Erschienen in Dahlem & Grunewald Journal Dezember/Januar 2020
Selbst die Dächer sollen bewirtschaftet werden. Der Eigentümer der früheren Zigarettenfabrik, der das Areal an der Mecklenburgischen Straße im Jahr 2014 erwarb, plant einen Bauernhof, der in luftiger Höhe sechs Hektar bewirtschaften soll. Auch sonst klingen die Pläne futuristisch. Ziegel aus speziellem Material sollen dafür sorgen, dass im Winter nicht geheizt werden und im Sommer nicht gekühlt werden muss. So soll stets eine angenehme Raumtemperatur herrschen, ohne dass Energie benötigt wird. Da dieses Modell bisher noch nicht in der Praxis angewandt wurde, sorgt der Bauherr z. B. mit Heizungen in den Raumdecken für den Fall vor, dass es nicht funktionieren sollte. Auch Corona ist ein Thema – mit einer speziellen Lüftungstechnik soll einer Verbreitung der Viren vorgebeugt werden.
In dem neuen Gewerbegebiet ist Platz für 10 000 Arbeitsplätze. Nach der Fertigstellung könnten hier Büros, Cafés, Handwerksbetriebe und Geschäfte, aber auch Labore und Start-ups eine neue Heimat finden. Ein Hotel, in dem Kongresse stattfinden können, ist ebenfalls Teil der Pläne. Dadurch soll das Areal auch am Abend belebt bleiben. Das neue Gewerbequartier soll ein Wohlfühlflair bieten und für jeden zugänglich sein. Im Außenbereich haben Fußgänger und Radfahrer Vorfahrt, denn der motorisierte Verkehr soll durch die dann neu gebauten Untergeschosse geleitet werden. Die ersten Betriebe könnten 2027 einziehen.
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