Dahlem & Grunewald Journal - Juni/Juli 2019

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

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Dahlem & Grunewald Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

Botanischer Garten 174 Millionen für Sanierung erforderlich

Juni / Juli Nr. 3/2019

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Botanischer Garten hat hohen Sanierungsbedarf

Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte den Botanischen Garten

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er Besuch des Hauptausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses im Botanischen Garten Berlin führte den Abgeordneten den hohen Sanierungsbedarf, vor allem im Gewächshausbereich, deutlich vor Augen. Schwerpunkt des Besuchs am 10. April waren die über 100-jährigen denkmalgeschützten Schaugewächshäuser. Berlins Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung

Steffen Krach begleitete die Ab- Gutachten im Auftrag der Freigeordneten aller Fraktionen auf en Universität Berlin. Für die Schätzung des mittelfristigen ihrem Rundgang. Gesamtinvestitions-Bedarf der baulichen Sanierung wurde die Gesamtsanierungs­ gesamte Einrichtung mit allen bedarf Gebäuden vom Botanischen Rund 174  Millionen Euro sind Museum bis zum Gartenzaun für die bauliche Sanierung des vom Ingenieurbüro rheform Berliner Botanischen Gartens – EntwicklungsManagement und Botanischen Museums GmbH begutachtet. Dieses Guterforderlich. Zu diesem Ergeb- achten wurde in Ergänzung zu nis kommt ein 2018 erstelltes der rheform-Studie beauftragt,

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Impressum

Dahlem & Grunewald Journal, 7. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 407 555 47 Redaktion Karl-Heinz Christ journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jaqueline Lorenz · ☎ 030 / 84 59 28 71 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH

Verrostete Stahlträger gefährden die Statik der über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Schaugewächshäuser. Ein maroder Träger des Gewächshauses für tropische Nutzpflanzen. � Foto: Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin

in der der bauliche Sanierungsbedarf an allen Berliner Hochschulen ermittelt wurde: In der rheform Studie für alle Berliner

Hochschulen wurde ein Sanierungs- und Investitionsbedarf von 3,2  Milliarden Euro ausgewiesen. Hiervon entfallen

Das Dahlem & Grunewald Journal erscheint alle zwei Monate in Dahlem, Grunewald und Schmargendorf am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.07.2019 Erscheinung: 01.08.2019 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Dahlem & Grunewald Journals

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etwa 30  Prozent allein auf die Freie Universität, für die damit einschließlich der Gelder für den Botanischen Garten ein Gesamtsanierungsbedarf in Höhe von 1,3 Milliarden Euro besteht.

Schaugewächshäuser haben den größten Investitionsbedarf Die Schaugewächshäuser stellen ein 15  Gewächshäuser umfassendes Ensemble dar, in dessen Zentrum das bekannte Große Tropenhaus bis 2009 bereits denkmalschutzgerecht und energetisch grundsaniert und das Victoriahaus im Sommer 2018 nach modernen Standards wiedereröffnet wurden. Die übrigen Teile des Ensembles müssen jedoch noch saniert werden.

Hoher Sanierungsbedarf festgestellt: Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte den Botanischen Garten Berlin am 10.04.2019.� Foto: © Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin

Mittelmeerhaus teilweise einsturzgefährdet Das Mittelmeerhaus zeigt starke Korrosionsschäden am Stahltragwerk und sehr starke Schäden an den Stehwandfenstern

Hubert

Berkaer Straße 5 14199 Berlin Schmargendorf

aus Holz. Im Jahr 2018 drohten die Lüftungsflügel des Mittelschiffes herabzustürzen und für Besucher und Beschäftigte gefährlich zu werden. In einer Notbaumaßnahme der Technischen Abteilung der Freien Universität Berlin wird die akute Ge at Qualität h n... e einen Nam

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Dahlem & Grunewald Journal fahr gegenwärtig beseitigt. Aus Sicherheitsgründen muss das Mittelmeerhaus jedoch ab einer Windstärke 8 geschlossen werden. Rund 18 Millionen Euro sind für die denkmalschutzgerechte und energetische Sanierung des Mittelmeerhauses erforderlich. Das mit Jugendstilelementen verzierte und mit seinen zwei Glastürmchen an eine dreischiffige Kathedrale erinnernde Mittelmeerhaus wurde in den Jahren  1903 bis 1908 erbaut. Es zeigt hauptsächlich Pflanzen der Mittelmeerregion und der Kanarischen Inseln. Es werden typische Landschaften dieser Regionen präsentiert, wie die Lorbeer- und Hartlaubwälder sowie die buschförmigen Macchien und Garigues. Das Mittelmeerhaus ist bereits seit 2001 ein

besonders schöner Ort in Berlin, um standesamtlich zu heiraten (in Kooperation mit dem Standesamt Steglitz-Zehlendorf ).

Marode Gewächshäuser Fast ebenso marode sind die bis 1909 gebauten Schaugewächshäuser wie das Aronstab-Gewächshaus (Haus B), das Tropische Nutzpflanzenhaus (Haus C) und das Farnhaus (Haus F). Die außenliegenden genieteten Stahl-Traggerüste zeigen zunehmende Korrosionsschäden. Die Verglasung ist undicht, und der Energieverbrauch ist hoch. Diese drei Gewächshäuser zählen zu den ganzjährig über 22 Grad Celsius beheizten sogenannten Warmhäusern und zeigen spezi 5

elle Pflanzengruppen oder Themen der Tropen. Der Botanische Garten Berlin ist einer der drei bedeutendsten Botanischen Gärten weltweit und der größte in Deutschland. Als Wissenschaftsstandort genießt er einen international anerkannten Ruf. Seine mehr als 300-jährige Tradition als Ort wissenschaftlicher Pflanzensammlungen und als Ort des Wirkens bedeutender Wissenschaftler, Gärtner, Architekten und Bauherren weist ihn zugleich als herausragendes kultur-und wissenschaftsgeschichtliches Denkmal aus. Die steigenden Besucherzahlen im Botanischen Garten Berlin auf derzeit mehr als 450.000 Besucher jährlich belegen die Bedeutung als wichtigen Erholungs- und Bildungsort der Hauptstadt. � ◾

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ßert. Jetzt war Utermarck auch der Treffpunkt für die vielen Schmargendorfer Bücherfreunde, die Fach- und Sachliteratur, Krimis, Kinderbücher, Reiseführer und anderes suchten. Eleonore Utermarck – genannt Lore – war noch mit über 80 Jahren

aktiv und führte das Geschäft gemeinsam mit ihrer Tochter Christel.

Bewährtes und Neues 2012 übergaben sie ihr Geschäft an Martin Herrmann. Er führte

die gute Tradition exklusiver und handverlesener Papeterie weiter. Hochwertige Schreibgeräte, Kalender, Schul- und Bürobedarf sowie das vielseitige Bücherangebot werden nach wie vor gepflegt. Aber auch Neuerungen wurden eingeführt: Mit der Website Schmargenbuch. de können Kunden bequem und lokal im Internet nach dem Gewünschten suchen und bestellen. Dann kann das bestellte Buch wahlweise bei Utermark abgeholt werden, oder es wird per Post nach Hause geschickt. Doch was besonders geschätzt wird, ist nach wie vor die freundliche und engagierte Beratung vor Ort im Geschäft. 100  Jahre Utermarck – eine schöne Schmargendorfer Tradition! � ◾

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Von Wannsee an den Ku’damm

Radschnellverbindungen als attraktive Route in die Innenstadt

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it Pedalkraft schnell und sicher vom Radschnellverbindungen sind beleuchtete, sepagrünen Wannsee an den quirligen Kur- rate und drei bis vier Meter breite, durchgängig fürstendamm, das asphaltierte Verkehrswege. So soll es laut gemäß der Plaversprechen die Planungen der neuen Radschnellverbinnung attraktiver werden, sich dungen, die Ende April im mit dem Rad anstatt mit dem Auto durch die Stadt zu beweRathaus Zehlendorf vorgestellt wurden. Auf einer Stregen. Der Platz kann durch Reduzierung der Parkplätze und cke von zwölf Kilometern soll es vom Bahnhof Wannsee erst der Fahrspuren für die Autos den Kronprinzessinnenweg Schneller in die City – der Kronprinzessinnenweg gewonnen werden. Lediglich auf dem Kronprinzessinnenund anschließend in Höhe wird Teil einer Radschnellverbindung. Hüttenweg weiter den Königsweg entlanggehen. weg werden Nutzerkonflikte befürchtet, da dort Der Königsweg führt bis zur Eichkampstraße. Auf schon sehr viele Fahrradfahrer, aber auch Skater der Eichkampstraße kann dann entweder weiter unterwegs sind. Baubeginn für den RadschnellRichtung Messe Nord oder ab dem S-Bahnhof Gru- weg von Wannsee in die City ist frühestens im newald durch Wohngebiete zum westlichen Ende Jahr 2021. Bis 2030 soll es 100 Kilometer dieser des Kurfürstendamms geradelt werden. Wege in Berlin geben. � ◾

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Bezahlbarer Wohnraum frei

Neues Entenhäuschen auf dem Gustav-Mahler-Platz wartet auf Bezug

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rst seit einiger Zeit schwimmt das neue Entenhäuschen im 80 x 90 Meter kleinen abgesenkten Rückertteich des Gustav-Mahler-Platz an der Englerallee. Ein stiller Ort seit 1900 unbebaut, mit Blick auf Botschaftsresidenzen und Villen. Und ein idyllisches Plätzchen, das Enten und Blässhühner, aber eben auch der Fuchs für sich entdeckt haben. Doch damit der den Wasservögeln so leicht nichts mehr anhaben kann und sie ein ruhiges Schläfchen halten können, hat sich das Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf

Siesta für das Stockenten-Paar.

erbarmt: Ein nagelneues Holzhäuschen hat es auf den Teich gesetzt, und das dümpelt nun bezugsfertig vor sich hin. Auch

ein Teil des im Teich angesammelten Laubes wurde von den Mitarbeitern dabei gleich mit entfernt.

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tion wurde bereits im Winter gekappt, inzwischen wächst sie umso dichter nach und bietet den Teichbewohnern genügend Rückzugsmöglichkeiten. Das heimische Entenpaar und das unter der Weide brütende Blässhuhn betrachten sich das Wohnungsangebot erst einmal von Weitem. Während die Stockenten am Uferrand ihr Mittagsschläfchen halten, schwebt das Blässhuhn mit seinem Nest auf einem schwimmenden Weidenast dicht über der Wasseroberfläche. Fünf Eier hat es auszubrüten. Und man darf gespannt sein, ob die Küken bei ihren Teichausflügen dem hölzernen „Neubau“ einen Versteckt unter Weidenzweigen liegt das Nest des Blässhuhns. ersten neugierigen Besuch abDie bitten: Wasservögel nicht Teich und Wasservögeln glei- statten werden.� ◾ füttern! – Denn das schadet chermaßen. Die Randvegeta- � Jacqueline Lorenz

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Gail Halvorsen Gast bei Luftbrückenfeier Er machte Luftbrückenflugzeuge zu „Rosinenbombern“

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m 9.  Mai wurde CandyPilot Gail Halvorsen freudig von den Schülern der Schule in Zehlendorf begrüßt, die seit Juni 2013 seinen Namen trägt. Am liebsten wäre Halvorsen natürlich in Tempelhof gelandet. Aber auch Tegel hatte während der Luftbrücke von Juni 1948 bis Mai 1949 eine große Bedeutung, wurde doch der Flughafen extra für die Luftbrücke gebaut, und zwar in drei Monaten, allerdings ohne Baugenehmigung – für Nebensächlichkeiten dieser Art hatte man während der Blockade keine Zeit. Halvorsen hatte in Berlin ein straffes Programm. Am folgenden Freitag wurde er vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller im Berliner Rathaus empfangen und am 12. Mai nahm er natürlich an den Feierlichkeiten zu 70 Jahre Luftbrücke in Tempelhof teil. Gail Halvorsen wurde von seinen beiden Töchtern begleitet. Natürlich besuchte Halvorsen während seines

Berlin-Aufenthalts auch „seine“ Schule. Halvorsen war der erste Pilot, der vor der Landung in Tempelhof für die dort neugierig auf kleinen Trümmerbergen auf der Neuköllner Seite wartenden Kinder an kleinen Fallschirmen befestigte Süßigkeiten abwarf. Diese Aktionen brachten den an der Luftbrücke beteiligten Piloten und Flugzeugen den Namen „Rosinenbomber“ ein. Da die Flugzeuge in Tempelhof im 90-Sekunden-Takt einflogen, konnten die wartenden Kinder seine Maschine vom Boden aus nicht von den anderen unter scheiden. Er verabredete deshalb mit den Kindern, dass er beim Anflug mit den Tragflächen „wackeln“ würde (daher sein Spitzname „Onkel Wackelflügel“), um sich zu erkennen zu geben. Halvorsen und seine Crew hatten täglich 425 Kilo Süßigkeiten zum Abwurf zur Verfügung. Zum Ende der Luftbrücke hatten insgesamt etwa 25 Flugzeugbesatzungen 23 Tonnen Süßigkeiten über Berlin abgeworfen. Als Motiv für den Abwurf von Schokolade, Kaugummi und anderen Süßigkeiten äußerte Halvorsen, dass er dies getan habe, um den an Not und Entbehrungen gewöhnten Kindern im zerbombten Berlin eine Freude zu machen. Viele Zeitzeugen sind sich einig, dass diese Aktionen das Bild der US-Amerikaner im Nachkriegsdeutschland maßgeblich positiv beeinflusst haben. Von 1970 bis 1974 war Halvorsen Kommandant des Flughafens Tempelhof. � ◾ � Quelle: paperpress/wikipedia

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Flucht in die Bilder?

Die Künstler der Brücke im Nationalsozialismus

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ausende von Kunstwerken wurden 1937 von ten und den Handlungsspielräumen der Künstler den Nationalsozialisten aus deutschen Muse- im Nationalsozialismus sowie der unmittelbaen beschlagnahmt, darunter Schlüsselwerke ren Nachkriegszeit. Im Zentrum der Ausstellung der Brücke-Künstler. In der Propagandaausstellung „Flucht in die Bilder?“ stehen Arbeiten von Karl „Entartete Kunst“ wurden sie öffentlich verhöhnt. Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein Diese aggressiven und Ernst-Ludwig Angriffe auf ihre Kirchner aus dem Bestand des BrückeKunst überblenden Museums. Die Prädie Selbstverortungen der Brücke-Maler sentation setzt auf in der NS-Diktatur bis einen vielschichtigen heute. Die Situation Blick und nähert sich der Komplexität des der Künstler in den Themas – die BrüJahren von 1933 bis cke zwischen Aner1945 wurde bislang zumeist auf die‚Verfekennung und ‚Vermung‘ ihrer Kunst im femung‘ – anhand Nationalsozialismus von künstlerischen reduziert. Dieser einWerken und umfangdimensionale Blick reichem Dokumentationsmaterial. Um wird weder der vielschichtigen SituatiBrüche und Kontion der Künstler noch nuitäten im Werk der den Widersprüchen ehemaligen Brücke deutlich zu machen, innerhalb der nationalsozialistischen endet die AufarbeiKulturpolitik gerecht. tung nicht im Mai Die meisten der 1945, sondern setzt ehemaligen Brückesich im letzten Teil Künstler hatten zu Max Pechstein, Junge mit Schneebällen und drei Nelken, 1937, Öl auf der Schau im KunstBeginn die Hoffnung Leinwand,©Privatbesitz. haus Dahlem fort. Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, Hamburg/Tökendorf gehegt, mit ihrer Wie wurde ab dem Kunst Anerkennung unter den Nationalsozialisten Sommer 1945 auf die Jahre der nationalsozialiszu finden – eine Hoffnung, die von letzteren teil- tischen Gewaltherrschaft zurückgeblickt, welche weise genährt wurde. Trotz der Zäsuren durch die Funktion hatten die ehemaligen Brücke-Künstler NS-Kunstpolitik, waren die ehemaligen Brücke- beim Wiederaufbau des geteilten Deutschlands? Künstler – mit Ausnahme von Kirchner, der sich „Flucht in die Bilder?“ wird bis zum 11. August ge1938 das Leben nahm – bis in die letzten Kriegs- zeigt. Ausstellungsorte sind das Brücke-Museum, Bussardsteig 9, 14195 Berlin und das benachbarte jahre künstlerisch tätig. „Flucht in die Bilder? Die Brücke-Künstler im Nati- Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig 8, 14195 Berlin. onalsozialismus“ beschäftigt sich erstmals kritisch Öffnungszeiten: Mittwochs bis montags von 11 und ausführlich mit dem Werk, den Alltagsrealitä- bis 17 Uhr. www.bruecke-museum.de. � ◾

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Eiszeit am KulturKiosk Zehlendorf: Saisonstart mit Hindernissen Vorfreude beim Kiosk-Vornutzer: Bald Wiedersehen am Oskar-Helene-Heim

Wer öffnet zuerst? Der KulturKiosk in Zehlendorf Mitte oder der Bücher-Pavillon am U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim?

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m April 2018 übernahm als neuer Pächter Stefan Deutschmann den KulturKiosk in Zehlendorf Mitte. Mit ideenreichem Konzept und Visionen für eine attraktivere Dorfaue. Doch erst jetzt, ein Jahr nach der PachtÜbernahme, soll es nun endlich richtig losgehen. Etliche Hindernisse gab es zuvor aus dem Weg zu räumen, bevor nun mit leckerem Eisangebot und reizvollen Kulturideen wieder Leben in den 1955 nach Plänen des Architekten Kurt Kurfiss erbauten Kiosk einkehren soll. – Geduldig erwartet von kleinen und großen Zehlendorfern, die sich schon länger auf den neuen Treffpunkt in Zehlendorfs Mitte freuen. Der Kunst in Zehlendorf e. V. – voriger Kiosk-Betreiber – öffnet indessen zeitnah an neuem

Standort im Pavillon am U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim wieder seine Tür weit für alte und neue Buchantiquariat-Freunde.

Alles neu macht der Mai? Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte Stefan Deutschmann den Probebetrieb im EisKiosk gestartet. Schnell aber stellte er fest, dass einem reibungslosen Eisverkauf unumgängliche Umbaumaßnahmen am Kiosk vorangehen müssten. Deutschmann, der ein erfolgreiches Café & Eis-Hauptgeschäft mit Eisherstellung in Berlin-Treptow betreibt, investierte nach eigenen Angaben über den Winter viel Zeit, Geld und Herzblut in die Renovierungsarbeiten am

über die Jahre in seinem Grundgerüst stark verzogenen Kiosk. Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich übernahm er, baute in Absprache mit dem Denkmalschutz auf eigene Kosten neue Rahmen, eine neue Brüstung, Eingangstür sowie Eisanlage und Möbel ein. Die unansehnliche Aushangtafel will Deutschmann bald durch einen neuen Informationskasten ersetzen, der dem einstigen Original aus Anfangszeiten ähnelt. Größere Investitionen erwarten den Eishersteller auch für die Zukunft: Eine Außenableitung der aus der Eiskühlung entstehenden Wärme stehe auf seiner Agenda ganz oben. Auch in der Abwasserentsorgung sieht Deutschmann noch Verbesserungsbedarf.

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Das langjährige „Sorgenkind“ des Kiosk, die Uhr, hat zwar durch Deutschmanns Initiative ein neues Ziffernblatt und neue Zeiger erhalten, doch aufgrund der reparaturbedürftigen Nebenuhr, die für die Funktionalität der Hauptuhr notwendig ist, zeigt sie den Passanten noch immer nicht an, was die Stunde geschlagen hat. Derzeit kümmere er sich aber um Ersatzteile für die Nebenuhr, erklärt der Pächter. Sein fünfköpfiges Team werde – so Deutschmann – ab Anfang Mai für das Wohl der Kunden mit selbstkreierten Eissorten wie Schoko-Sorbet, MangoChili oder Macadamia-Pecan zuständig sein. Doch zu den Öffnungszeiten wollte sich Stefan Deutschmann da noch nicht festlegen: Er plane zwar eine Kernzeit an wöchentlich sechs Tagen von 10-20 Uhr, mache die aber letztendlich von der Kunden-Resonanz abhängig. Mit alten Fotos neben dem Personal-Gesuch an den Scheiben erinnert der Eishersteller derzeit an die einst bunte Vergangenheit des KulturKiosk. Für die Zukunft plant er Kulturangebote wie Filmvorführungen auf den Kiosk-Scheiben als Projektionsfläche. Seine Idee für Lesungen überdenkt er, da der Geräuschpegel am Standort straßenlärmbedingt wohl kaum reinen Kunstgenuss zulassen dürfte – es sei denn, das Publikum wird mit Kopfhörern ausgestattet. Doch potentielle Kunden wären schon dankbar, am Kiosk zu dieser Jahreszeit ein regelmäßiges Eisangebot anstatt geschlossener Türen vorzufinden.

Gut Ding will Weile haben Indessen zeigt sich Stefan Deutschmann enttäuscht über die Unterstützung aus dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. So hatte er auf deren begleitende

Nach über einem Jahr: Es gibt noch viel zu tun am KulturKiosk.

Umfeldgestaltung der über die Jahre baufällig gewordenen Kiosk-Umgebung gesetzt und war dazu mehrmals in Kontakt mit den Bezirks-Zuständigen getreten. Doch auf eine Antwort warte er noch heute, so Deutschmann. Während die BI Zehlendorf mit Christian Küttner immer wieder Interesse und Gesprächsbereitschaft zeige, vermisse er ein

ähnliches Echo aus Reihen des Bezirksamtes. „Ich investiere ja gerne in den Kiosk, aber im Rahmen der bezirklichen Umfeldgestaltung der Dorfaue erwarte ich dazu zeitnahe Aktivitäten aus dem Bezirk“, erklärt der Eishersteller aus Leidenschaft und denkt dabei an den Abbau der Fahrradständer und den fehlenden Zugang zur Dorfaue vor der Kiosk-Tür, die noch immer verrottende Blumenkübel säumen. Die Übernahme des KulturKiosk sei seiner „Architekturbegeisterung“ geschuldet gewesen, betont Stefan Deutschmann, der sich das Projekt weniger anstrengend vorgestellt hatte. Im Bezirksamt hält sich die Begeisterung über den neuen Pächter inzwischen in Grenzen: Schon längst sollte der Eisverkauf – wie vereinbart – im Kiosk laufen, doch immer wieder habe der neue Pächter die Eröffnung hinausgezögert, erklärt Bezirksstadträtin Maren Schellenberg und spricht damit auch im Namen von Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski. Eine Absprache mit ihm zur zeitnahen Kiosk-Umfeldgestaltung habe es nie gegeben, jedoch zeige man sich durchaus offen für umsetzbare Ideen des Pächters.

Buchzeit-Antiquariat bekommt neue Chance Ende 2017 hatte als voriger Kiosk-Betreiber der „Kunst in Zehlendorf e. V.“ mit seinem BuchAntiquariat recht überstürzt den KulturKiosk für den neuen Pächter verlassen müssen, der bereits für Mai vorigen Jahres

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Bücherfreunde haben bald eine neue Anlaufstelle.

seinen Eisverkauf angekündigt hatte. Eine umfangreiche Unterschriftenliste hatte sich für den Erhalt der Bücher-Einrichtung ausgesprochen, und immer wieder kamen Nachfragen zu ihrem Verbleib. Nun gibt es gute Nachricht für die Anhänger des Buch-Antiquariats unter Leitung von Christine Wehner:

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Dank des Einsatzes von Maren Schellenberg & Co wird dem Verein mit seinem Buchangebot neuer Raum gegeben. Im frisch renovierten Pavillon am U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim startet die Einrichtung im Juni in ihre neue Zukunft und hofft, dort in altbekannter Herzlichkeit viele ehemalige Stamm kunden und Neuentdecker begrüßen zu dürfen. Auf den Neubeginn freut sich Christine Wehner: „Wir werden schon jetzt auf bestimmte Bücher angesprochen und können es kaum erwarten, unsere Tür für Lesebegeisterte wieder öffnen zu können.“� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Infothek beruflicher Wiedereinstieg Modellprojekt, das berät und bewegt

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ie sind erwerbslos, von Erwerbslosigkeit bedroht, Berufsrückkehrer oder Wiedereinsteiger, oder sie wollen sich beruflich umorientieren: Frauen und Männer die das Coaching-, Beratungs- und Workshop-Angebot im Berliner Südwesten des Trägers Goldnetz gGmbH kostenlos nutzen. Eines der Modellprojekte, die dieser Bildungsträger erfolgreich anbietet, ist die „Infothek beruflicher Wiedereinstieg“. Die Beratung zu Bildung und Beruf in der Infothek in der Steglitzer Gutsmuthsstraße 23 wird durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales mit finanziellen Mitteln des Landes Berlin gefördert. Sie ist Teil des Berliner Modells der Beratung zu Bildung und Beruf. Nutzer des für sie kostenlosen Angebotes in der Beratungseinrichtung in Steglitz kommen überwiegend aus Steglitz-Zehlendorf sowie aus den Nachbarbezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg. Das seit 1.  Januar 2016 erfolgreich laufende Modellprojekt geht zurück auf seinen Vorläufer „FrauenInfothek“ aus dem Jahr 2011, der sich mit seinem Beratungsangebot lediglich an Frauen wandte. Mit dem weiterentwickelten aktuellen Modellformat sind nun auch Männer angesprochen und machen zunehmend Gebrauch von diesem Angebot.

Chancen nutzen Wir sprachen in der Infothek mit zwei Frauen, die das vielversprechende Bildungsangebot zum beruflichen Wiedereinstieg von Goldnetz nutzen: Sofia M., 54, geschieden, arbeitete zuletzt in Zeitarbeit bei einem Personaldienstleister im Außendienst im Kaufmännischen Bereich. Sie hat Abitur, aber keine abgeschlossenen Berufsausbildung. „Ich hatte zwar lange im Gastronomiebereich und in der Hotellerie gearbeitet, aber mit Kind war dann keine Ausbildung mehr drin“, erzählt sie. In ihrem Zeitarbeitsjob musste sie schließlich krankheitsbedingt zwei Jahre pausieren – und nutzte diese Auszeit zur beruflichen Neuorientierung. Bei der vom Jobcenter finanzierten Weiterbildung zur Coach-Trainerin und Mediatorin sei ihr der Akelei e. V. eine große Hilfe gewesen. Doch auch nach dieser Weiterbildung mit neuem Job lief nicht alles gleich reibungslos: „Ich haben mich ein Jahr lang bei Trägern beworben, aber es tat sich kaum etwas.“ Sofia war unsicher, was sie tun soll. Im Internet las sie über Goldnetz und meldete sich

daraufhin in der Infothek. Mit Projektleiterin und Diplom-Kommunikationswirtin Gisela Möller kam sie 2017 ins Gespräch, Einzelcoaching im Rahmen des Modellprojektes folgte. Seit Dezember 2018 arbeitet Sofia nun 39  Stunden die Woche bei einem Träger und wird während der Eingliederungsphase ins Arbeitsleben weiter vom Goldnetz-Modellprojekt begleitet. Sofia berichtet – stolz darauf, so viel erreicht zu haben – von ihrer neuen Arbeit: „Zuerst war ich als Jobcoach eingesetzt, jetzt betreue ich als Beschäftigungstrainerin Menschen unterstützend an ihrem Arbeitsplatz.“ Das Infothek-Einzelcoaching habe ihr sehr dabei geholfen, sich beruflich erfolgreich neu aufzustellen „und es auch innerlich hinzukriegen, beruflich wieder von null auf 100 zu sein“. Sie hofft auf Verlängerung ihres befristeten Arbeitsvertrages. Erst vor Kurzem kam Maria  S., 23, aus Bosnien und Herzegowina zur Beratung in die Infothek. Seit fünf Monaten lebt sie als Au Pair in Deutschland. Aus Bosnien bringt die ehemalige Gymnasiastin ein mit Diplom abgeschlo

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Mit der Infothek Richtung Berufserfolg: (v.l.n.r.) Sanja Novak, Sofia M. und Maria S.

senes Studium mit. „In Gesang und Klavier“, erzählt sie. Durch Informationen aus dem ersten Infothek-Beratungstermin bekräftigt, besucht sie nun regelmäßig den Deutschkurs an der Volkshochschule in Lichterfelde. Bereits in Bosnien an der Schule hatte Maria Deutsch und spricht die Sprache erstaunlich gut. Sie möchte zukünftig in Deutschland studieren, weiß aber noch nicht, welches Fach und wie sie das Studium finanzieren soll. Auch sie erfuhr von der Infothek aus dem Internet. Aus weiteren Coaching-Terminen in der Infothek erhofft sie sich die Beantwortung ihrer Fragen. „Ich brauche jemanden, der objektiv ist und von außen auf mein Vorhaben schaut.“ – Doch daraus die Antworten auf ihre

Fragen muss letztendlich sie selbst finden, um die Verantwortung für ihren angestrebten weiteren Berufsweg übernehmen zu können.

Beispielhaftes Modellprojekt, das Mut macht Sanja Novak, in der GoldnetzProjektleitung und Beratung seit zwei Jahren tätig, erklärt: „Man unterscheidet genaugenommen zwischen Coaching und Beratung: Im Coaching wird der Kunde über unsere Fragen aktiviert, selbst die Lösung zu finden. Eine Beratung aber erfolgt aus der Expertenrolle heraus: So zählt die Information, wo ein Sprachkurs besucht oder eine Finanzierungshilfe beantragt

werden kann, als Beratung.“ Oft aber sei der Prozess in der Realität dann doch fließend. Schade findet Sanja Novak, dass es nicht immer Rückmeldungen von ehemaligen Nutzern der Beratungen- oder Coachings gibt, wie es beruflich bei ihnen weiterging. Das vierköpfige Team der Infothek in Steglitz besteht aus drei Beraterinnen, zu denen auch das „Tandem-Projektleitungsteam“ Gisela Möller/Sanja Novak gehört sowie einer Mitarbeiterin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Anmeldung. Sanja Novak war zuvor bereits als Kompetenz-Trainerin u. a. im Start up- und Weiterbildungs – Zentrum garage Berlin tätig und kam, wie sie selbst sagt, durch „proaktive Bewerbung“

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zu Goldnetz: „Ich habe beim Vorbeigehen eher zufällig die Infothek gesehen und nachgefragt.“ Dann habe Gisela Möller wenig später bei ihr angefragt, ob sie nicht dort arbeiten wolle. Sanja Novak, Mutter von drei Kindern, ist mit viel Energie für die Klienten der Infothek im Einsatz und präsentiert dort neben ihren Beratungsterminen zwei Workshops zu den Themen „Selbstvermarktung“ und „berufliche Zielfindung“. Neben den Einzelcoachings und Beratungen bietet die Infothek auf drei Etagen den Klienten in hellen und freundlichen Räumen ein breites, ebenfalls gefördertes kostenloses Workshop-Programm mit Vorträgen zur beruflichen Orientierung, das die Projektleiterinnen gemeinsam mit fünf Honorarkräften stemmen; – vom Workshop „Sicheres Punkten beim Vorstellungsgespräch“ über „Schritt für Schritt in den Erfolg“ bis zur „Stressbewältigung“. Workshops werden teilweise auch in verkürzter Form angeboten, für zeitlich eingeschränkte Teilnehmer. Die gemischten 8-Personen-Workshops bieten über ihren Inhalt hinaus den Teilnehmenden Dis kussionsraum, Ideenaustausch und Vernetzungsmöglichkeit in vertrauensvoller Umgebung. So verzeichnet die Goldnetz gGmbH seit Anfang 2018 bereits fast 600 Teilnehmer dieser Workshops und Vorträge. In der Infothek fanden darüber hinaus seit dem 1. Januar 2016 rund 900 kostenfreie Beratungen statt. „Viele Akademiker zählen zu unseren Klienten, und etwa 30 Prozent Menschen mit weltweitem Migrationshintergrund“, betont Projektleiterin Sanja Novak. Häufig haben sie Abitur und können eine Ausbildung nachweisen. Männer nutzen das InfothekAngebot zu etwa 25  Prozent, Tendenz steigend. Denn immer noch sind es überwiegend die Frauen, die durch Elternzeit und Pflege eher mit einem beruflichen Wiedereinstieg konfrontiert werden. Und noch mehr Unterstützung bietet die vom Bund anerkannte Beratungsstelle von Goldnetz: Neuerdings auch im Angebot sind Beratungen zur Bildungsprämie des Bundes: Diese Prämie erleichtert die Finanzierung einer individuellen, berufsbezogenen Weiterbildung. Seit 2017 gelten

neue Förderkonditionen für das Bundesprogramm Bildungsprämie, wodurch mehr Menschen eine Chance auf finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen bekommen. Der Prämiengutschein für eine Weiterbildung in Höhe von 50  Prozent (max. 500  €) steht allen Erwerbstätigen zu, die im Durchschnitt mindestens 15 Wochenstunden arbeiten und deren zu versteuerndes Jahreseinkommen derzeit 20.000 € (40.000 € bei gemeinsam Veranlagten) nicht übersteigt. An Weiterbildung Interessierte, können jährlich eine Bildungsprämie erhalten. Als Voraussetzung gilt die Ausstellung eines Prämiengutscheins im Anschluss an eine Bildungsberatung bei der anerkannten Beratungsstelle. Weitere Informationen dazu, zu Coaching, Beratung, Workshop der Infothek oder zur Terminvereinbarung unter www.goldnetzberlin.de� ◾ � Jacqueline Lorenz Infothek-Bildungsberatung der Goldnetz gGmbH Gutsmuthsstraße 23 12163 Berlin-Steglitz E-Mail: infothek@goldnetz-berlin.de ☎ 030 22 19 22 500

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Das große Pflanzensterben trifft uns alle Öffentliche Diskussion zum Artensterben greift zu kurz

Prof. Dr. Thomas Borsch bei der Wiedereröffnung des Victoriahauses. � Foto: Bernd Wannenmacher

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rof. Dr. Thomas Borsch, Direktor vom Botanischen Garten Berlin fordert weiterreichende Diskussion zum Artensterben. Dem am 6. Mai vorgelegten Bericht des Weltbiodiversitätsrats zufolge sind eine Million Pflanzen- und Tierarten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten

vom Aussterben bedroht. „Doch die aktuelle mediale, politische und öffentliche Diskussion zum Thema Artensterben greift zu kurz!“ gibt Thomas Borsch, Biologe und Direktor des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin der Freien Universität zu bedenken. „Es geht nicht nur darum, dass eine Millionen Arten komplett von unserem Planeten verschwinden werden. Zugleich erfahren die übrigen Arten massive Verluste ihrer genetischen Vielfalt. Diese ist aber der Garant für ein Überleben der Art – und somit ist das Ar­ tensterben noch viel dramatischer, als bislang diskutiert.“ so Thomas Borsch weiter. „Alarmierend ist: Auch früher häufigen Pflan­ zenarten geht es massiv an den Kragen“, weiß Thomas Borsch aus eigener Forschungsarbeit. „Die Intensivierung der Landnutzung aber auch das Ausräumen der Landschaft gerade in den letzten 20  Jahren hat zu einem flächenhaften Verlust vieler Pflanzen und anderer Organismen geführt.“, sagt Thomas Borsch weiter. Ein sichtbares Beispiel ist die als Heilpflanze bekannte Arnika (Arnica montana), die heute nur noch in den Alpen häufig – aber in den Mittelgebirgen selten und im Norddeutschen Tiefland bereits fast ausgestorben ist. Die Forschungsarbeit des Botanischen Gartens Berlin deckte unlängst die dramatische geneti Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband

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sche Verarmung der Arnika in Deutschland auf. „Es reicht nicht eine Pflanzenart nur dem Na­ men nach in Deutschland in einem Schutzgebiet oder Botanischen Garten zu erhalten. Die ge­ netische Vielfalt ist wichtig, um der Art wirklich eine Chance zum Überleben zu geben.“, fordert Thomas Borsch. Denn die genetischen Unterschiede innerhalb einer Art sind natürlicherweise groß, je nachdem in welchem Naturraum die Art vorkommt. Das heißt konkret: Die Arnika, die nahe der Ostsee vorkommt ist nicht die gleiche wie in den Mittelgebirgen oder den Alpen. Grund dafür ist die natürliche Evolution, wodurch sich die Pflanzen im Wechselspiel zwischen Genen und Umwelt regional angepasst haben. Wie bedeutsam diese Unterschiede innerhalb einer Art in Zukunft werden können, begründet Thomas Borsch: „Gerade die Arnika-Pflanzen des Tieflandes kommen mit wärmeren Bedingungen gut zurecht. Aufgrund des Klimawandels könnten gerade diese Vorkommen ein großes Potential für das Überleben der Art haben: die genetische Vielfalt hilft zum Überleben.“

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„Das große Pflanzensterben betrifft uns alle. Denn ohne pflanzliche Vielfalt gibt es kein Überleben!“, unterstreicht Thomas Borsch die Bedeutung von Pflanzen als Grundlage der Natur. Pflanzen spielen eine besondere Rolle in Lebensräumen, denn sie produzieren die Biomasse, von der viele andere Organismen abhängen. Das gilt nicht nur für Insekten, sondern auch für unsere Spezies Mensch – Pflanzen sind die Grundlage unserer Ernährung, sie sind unersetzlich als Rohstoffe, in der Medizin und durch ihre Rolle im Naturhaushalt. „Der aktuelle Trend, eine wahllos zusammenge­ stellte Tüte mit Pflanzensamen als Beigabe zu Konsumgütern zu legen, um etwas gegen das Insektensterben zu tun, ist wenig hilfreich!“, kritisiert Thomas Borsch. Dies zeigt zwar, dass die Thematik in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Aber es suggeriert vor allem, dass es eine schnelle Lösung zu einem komplexen Problem gibt. Doch die Beruhigung des Gewissens hilft nicht weiter. „Nötig ist ein ganzheitlicher Ansatz und Wissen über Pflanzen und deren

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Dahlem & Grunewald Journal Beziehungen zu anderen Organismen, um lo­ kal und regional gute Maßnahmen umsetzen zu können. Wirklicher Insektenschutz muss vor allem heißen, die natürlichen Lebensräume von Insekten zu schützen oder auch wieder herzustellen. Und dabei spielt die für die Insekten wichtige Pflanzenvielfalt eine Schlüsselrolle, denn gerade seltene Insektenarten sind auf seltene Pflanzenarten spezialisiert.“, führt Thomas Borsch weiter aus. „Noch ist es nicht zu spät, aber wir können uns keine weiteren Verluste leisten. Und wir müs­ sen alle aktiv werden! Denn der Motor des gro­ ßen Sterbens ist der Mensch.“ fordert Thomas Borsch. Ein globales Umdenken vor allem beim Konsumverhalten, Lebensstil, Landwirtschaft und Mobilität ist der Hebel, der den Artenschwund stoppen kann. Und letztlich das Wohlergehen aller Menschen sichern. Aktuell ist das wichtigste, die artenreichen Lebensräume und Vorkommen seltener Arten schnell zu sichern, solange sie noch vorhanden sind. Das kann jedoch nur mit Hilfe entsprechender politischer Weichenstellung gelingen.� ◾

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