Gazette Charlottenburg - Juni 2017

Gazette für Charlottenburg und Westend

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Juni 2017

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Neues Charlottenburg-Buch mit historischen Fotos Handel, Handwerk und Gewerbe von der Kaiserzeit bis zum Zweiten Weltkrieg

Historische Ansicht vom „Knie“, heute Ernst-Reuter-Platz. � Copyright Landesarchiv Berlin/Sutton Verlag Mit der Veröffentlichung des neuen Bandes „Berlin-Charlottenburg Handel, Handwerk und Gewerbe in alten Bildern“ zeigt Autor Christian Hopfe die Vielfalt der Alt-Charlottenburger Arbeitswelt. Unter den fotografi schen Raritäten von 1900 bis zum Zweiten Weltkrieg befinden sich auch viele unveröffentlichte, historische Fotos. In dem Buch wird der Übergang vom 19. zum 20.  Jahrhundert wieder lebendig. Die feinen Ge Markisen

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zeigen die Zeit um 1900 bis zum Zweiten Weltkrieg. In diesem liebevoll gestalteten Bildband erkundet Christian Hopfe die faszinierende Geschäftswelt im Berliner Westen und lässt den Betrachter die Welt der Handwerker sowie der vornehmen Flaneure entdecken. Der Autor Christian Hopfe, 1965 in Berlin geboren, ist ein profunder Kenner Charlottenburgs. In seiner Freizeit beschäftigt sich der studierte Diplom-Politologe mit der historischen Entwicklung der Berliner Bezirke. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Alltagsgeschichte. Berlin-Charlottenburg Handel, Handwerk und Gewerbe in alten Bildern ist im Sutton-Verlag erscheinen. Das Buch ist für 20 Euro im Buchhandel erhältlich, ISBN: 978-3-95400-782-0.

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Charlottenburg  |  Juni Gazette Wilmersdorf | 62017  |  3 2017 | 3

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Auch in diesem Jahr suchen wir wieder die „Frau in Verantwortung“, die mit dem Monika-Thiemen-Preis geehrt wird. Gesucht wird eine weibliche Führungspersönlichkeit, die im Bezirk beruflich tätig ist.

Frau in Verantwortung 2017 gesucht Der jährlich zu vergebende Monika-Thiemen-Preis ist benannt nach der frauenpolitisch engagierten Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf (2001 – 2011), die diesen Wettbewerb 2007 Reinhard Naumann ins Leben rief. Die Preisträgerin 2016 war Kerstin Ehrig-Wettstaedt, von der Ehrig GmbH. Sie unterstützt Frauen ganz besonders in ihrer beruflichen Entwicklung, nämlich im IT-Bereich. Als Geschäftsführerin achtet Sie darauf, nicht nur gewissenhaft auszubilden, sondern auch, gerade in diesem technischen Bereich, junge Frauen zu ermutigen, auszubilden und zu fördern. Um den Monika-Thiemen-Preis zu erhalten, muss die Preisträgerin Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen, sich für die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern bei gleichwertiger Arbeit einsetzen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aktiv fördern. Außerdem achtet die Jury insgesamt auf die Einhaltung arbeitsrechtlicher Standards, wie die Einhaltung der Mindestlohngesetzgebung. Zur Vorstellung der möglichen

Preisträgerin gehört daher eine Beschreibung der tatsächlich gelebten Unternehmenskultur. Darüber hinaus nimmt die Jury gerne Informationen über ehrenamtliche Tätigkeiten der möglichen Preisträgerin auf. Die Preisträgerin erhält 1.000  Euro. Die Ehrung erfolgt am 26. September um 17.30 Uhr im Rathaus Charlottenburg. Frauen können sich noch bis zum 30.  Juni selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Weitere Informationen zu den Bewerbungen, der Preisverleihung und der Jury finden Sie unter www.fiv-cw. de.

30 Jahre Bonhoeffer-Haus Am 17. Juni werde ich um 15 Uhr die Besucherinnen und Besucher der Feierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Bestehens der „Erinnerungs- und Begegnungsstätte“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz im Bonhoeffer-Haus, Marienburger Allee 43, begrüßen. Das Baudenkmal wurde 1935 von Jörg Schleicher für die Eltern Dietrich und Klaus Bonhoeffers als Alterssitz erbaut. Hier fanden konspirative Gespräche des Widerstandes gegen die Nationalsozialisten unter maßgeblicher Beteiligung von Familienmitgliedern statt. Dietrich Bonhoffer (04.02.1906 – 09.04.1945), evangelischer Theologe und Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kirche, entschiedener Gegner des Nationalsozialismus, aktiv im Widerstand tätig, wurde 1943 in diesem Haus von der Gestapo verhaftet und im KZ Flossenbürg erhängt.

Nach einer Zwischennutzung durch die Evangelische Studentengemeinde wurde das Haus umgebaut und 1987 als „Erinnerungs- und Begegnungsstätte” in Trägerschaft der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg eröffnet. Eine ständige Ausstellung informiert über Leben und Werk Dietrich Bonhoeffers. 1988 wurde eine Gedenktafel am Haus enthüllt. Das Haus, das seit 1987 eine unselbständige Einrichtung der Landeskirche ist, wird ab 1. Juli 2017 als Werk der Kirche durch den gemeinnützigen Verein „Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus e. V.“ fortgeführt. Weitere Informationen unter www.bonhoeffer-haus-berlin.de oder E-Mail: email@bonhoefferhaus-berlin.de.

Regenbogenfahne am Rathaus Charlottenburg Gemeinsam mit Jörg Steinert, Geschäftsführer vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, werde ich am 13. Juli um 19 Uhr die Regenbogenfahne vor dem Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, hissen. Seit den 1970er-Jahren ist sie ein internationales Symbol für queeren Stolz und stellt die Vielfalt der homo- und transsexuellen Lebensweise dar. 1978 entwarf der amerikanische Künstler Gilbert Baker die Flagge. Jeder Farbe hat eine eigene Bedeutung: Rot steht für Liebe und Leben, Orange für Gesundheit, Gelb für das Sonnenlicht, Grün für die Natur, Königsblau für Harmonie und Violett für den Geist. Im Rahmen der traditionellen Pride Week mit den Respect-Gaymes am 1. Juli und dem Christopher

Street Day am 22.  Juli setzen wir dieses sichtbare Zeichen für Gleichberechtigung und gegen Homo- und Transphobie.

Kiezspaziergang Zu unserem 186. Kiezspaziergang treffen wir uns am Samstag, dem 10.  Juni, um 14  Uhr am Grunewaldturm. Am 13.  April wurde in Berlin die Internationale Gartenschau in Marzahn eröffnet. Ein Teil davon ist auch bei uns im Bezirk zu sehen, denn im Grunewald findet die Ausstellung „Wald. Berlin.Klima“ statt. Entlang eines 4 km langen Rundwegs wird an 11 Stationen die Bedeutung des Berliner Waldes für das städtische Klima erlebbar gemacht. Oberförster Kilz und sein Kollege Ackermann von den Berliner Forsten werden uns führen. Der Grunewaldturm ist mit dem Bus 218 vom Theodor-HeussPlatz und vom Bahnhof Wannsee aus zu erreichen und fährt alle 30  Minuten. Der Spaziergang geht bergauf und bergab auf Waldwegen, denken Sie also an gutes Schuhwerk! Mit ungefähr drei Stunden ist dieser auch länger als gewohnt. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten sind willkommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Ihr

Reinhard Naumann

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Im Kiez rund um den Klausenerplatz Eine Gegend zum Wohlfühlen Grüne Kastanien und duftende Linden vor liebevoll restaurierten Wohnhäusern, kleine Geschäfte, die jedem Anspruch gerecht werden. Zwischen Spandauer Damm Anzeige

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und Kaiserdamm, Sophie-Charlotten- und Schloßstraße zieht sich ein Netz von heimeligen Straßen, in denen Alt und Jung, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund leben, und wo Gewerbetreibende wie Künstler ihren Platz in Charlottenburg gefunden haben. Wie kleine grüne Lungen liegen die einstigen dunklen und inzwischen zu ruhigen Wohlfühloasen und Begegnungszonen umgestalteten offenen Hinterhöfe zwischen den

Wohnhäuser mit kleinen Läden bestimmen das Bild der Nehringstraße. Häusern und bieten einen Vorgeschmack auf die eigentliche grüne Lunge dieser Gegend, den Klausenerplatz. Das Miteinander der Kiezbewohner spiegelt sich in vielfältigen Aktionen wider, die vom Kiezbündnis Klausenerplatz e. V. orga nisiert und begleitet werden und Gäste aus anderen Wohnquartieren anlocken.

Miteinander leben und füreinander arbeiten Schlendert der Besucher an liebevoll bepflanzten Baumschei ben der Nehringstraße vorbei, präsentiert sich ihm eine bunte Gewerbeszene, die dem Bewohnerbild des Kiezes in nichts nachsteht: Da liegt der gut sortierte Asia-Markt neben dem Geschäft für Tauchtechnik, wenige Schritte weiter ein Schmuckatelier, ein

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Lieselotte Klotzsch – im Kiez daheim. Kindertheater. Künstler fühlen sich in der multikulturell reizvollen Gegend wohl. Durch blitzblanke Scheiben sieht man den Schuhmacher an Reitstiefeln arbeiten, während gegenüber die Fahrschule ihren Fahrschüler einweist. Die Gastronomie bietet für jeden Geschmack etwas. Rund 45 Prozent der Anwohner besitzen Migrationshintergrund. Sie und die übrigen Bewohner leben in harmonischem Miteinander und bereichern sich kulturell.

Vereinsvorsitzender Klaus Betz. Vor kleinem aber besonderem Lokal genießt manch Handwerker in der Sonne seine Mittagspause, eine junge Mutter mit Baby tauscht sich mit der Ladenbesitzerin des Kinder-Second-Hand-Ladens aus. Die Frau gegenüber gießt die Blumenkästen auf dem Fensterbrett ihrer Erdgeschosswohnung. Und wer genau hinhört, vernimmt die alten Geschichten, welche viele Mauern der Häuser, die alten Straßenlaternen und die

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Auch Lieselotte Klotzsch ist an diesem Mittag mit dem Rollator in ihrem Kiez unterwegs. Vor fast

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Für Erwachsene und Kinder ein kleines Paradies: Der Klausenerplatz. und die Schloßstraße entlang oder fahre auch mal zum Zoo. Die gute Busverbindung macht´s möglich.“ Ihrem Kiez will sie treu bleiben: „In den letzten Jahren sind hier viele junge Familien dazugekommen, unsere Zukunft“, freut sich Lieselotte Klotzsch. Den üppig grünen Klausenerplatz mit den weißumzäunten Erholungsinseln meidet sie jedoch. – Zu tief sitzt die Erinnerung an Bombennächte mit Sirenengeheul des 2. Weltkriegs. Unzählige davon verbrachte sie damals im Bunker auf dem Platz; dort, wo heute vom weitläufig

angelegten Spielplatz fröhliches Kinderlachen schallt.

Kiezbündnis Klausenerplatz e. V. „KiezBüro“ – in großen Lettern steht es über dem kleinen Laden mit der Bank davor. Hier, in der Seelingstraße 14, schlägt das Herz des Wohnviertels. Den rhythmischen Takt gibt der gemeinnützige im Jahr 1999 gegründete „Kiez­b ündnis Klausenerplatz e. V.“ an, der hier seit 2001 berät, diskutiert und plant. Unterstützt wird er von der Gewobag nicht nur durch die zur Verfügung gestellten Räumen, für die er ledig lich die Betriebskosten entrichten muss. An Vereinsspitze als Vorsitzender steht Gründungsmitglied Klaus Betz, der, inzwischen im Ruhestand, die Fäden sortiert in der Hand hält. 80 Mitglieder zählt der Verein, 30 davon – überwiegend Geschäftsleute – sind Fördermitglieder. Das jährliche Kiezfest bringt zwar Standmiete ein, doch die reicht längst nicht aus, um die Kosten für die gemietete Technik, Gagen, Versicherung und Straßengebühr zu decken. Vieles hat der selbstlose Einsatz des Vereins bereits erreichen

können, wenn es um konkrete Verbesserungen im Kiez in den Bereichen Wohnen, Gewerbe, Kultur, Wohnumfeld und Verkehr ging. Im regelmäßig vom Redaktionsteam herausgegebenen KiezBlatt berichtet er darüber: Da ist die Verkehrsberuhigung im Kiez. „Hier ist die erste verkehrsberuhigte Zone Deutschlands eingerichtet worden“, betont Betz, der sich mit dem Verein nicht zuletzt wegen des vermehrten Zuzugs junger Familien weitere Verbesserungen auf diesem Gebiet wünscht, – gerade im Bereich der Knobelsdorffstraße, die gerne

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Blumen und viel Grün – überall im Kiez.

markt-Wochenenden vor den Haustüren (das nächste Mal am 7. Oktober 2017) findet manches Lieblingsstück einen neuen Besitzer. Vielfältige kulturelle Highlights und die überwiegend eintrittsfreien Veranstaltungen im Kiez sind inzwischen weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Anlässlich der Fête de la Musique, geht es auch um die Ecke vom Klausenerplatz musikalisch zu. Am 21. Juni 2017 von 18-22 Uhr findet auf dem „Ziegenhof“ in der Danckelmannstraße  16 auch in diesem Jahr wieder das vom Ver ein initiierte Kiezsingen im großen Zelt statt. Wo sonst zur Freude der Kinder Ziegen meckern und Gänse schnattern, erklingen

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als Abkürzung genutzt wird. Auch um die geflüchteten Menschen kümmern sich der Verein und die Bewohner rund um den Klausenerplatz. Die Flüchtlingsinitiative engagiert sich in der Übergangseinrichtung am Kaiserdamm, begleitet Behördengänge und bringt die Menschen beim ungezwungenen Get-Together im Stadtteilzentrum zusammen. Im Repair-Café wird manches Teil wieder in Schwung gebracht, Sperrmüll- und Grünpflegeaktionen vereinen Anwohner, und bei den alljährlich im Frühjahr und Herbst stattfindenden Floh Der Klausenerplatz als Ort der Entspannung und Kiezfeste.

Preisen gibt es Getränke, um die Kehle geschmeidig zu halten. Nur drei Tage später, am 24. Juni 2017 von 14-22 Uhr, lädt der Verein auf dem Klausenerplatz zum diesjährigen Kiezfest ein. Ein kunterbuntes Bühnenprogramm von Bauchtanz und Blues über Kinderband bis Rock´n´Roll wird das Publikum begeistern. Als Höhepunkte erwarten kleine Leute ein ganz besonderes Bootsrennen im 5x20  Meter Wasserbecken, das von der Friedenskirche Charlottenburg organisiert wird, sowie Fußball mit Soccer-Käfig und Bobby-Car. Auch Bratwurstund Getränkestand stehen bereit, wie es sich beim zünftigen Kiezfest gehört. Und so wird auch dieser Tag wieder ein Stück mehr dazu beitragen, was Klaus Betz und der Kiezbündnis Klausenerplatz e. V. mit ihrem selbstlosen Einsatz erzielen möchten: Die Identifikation der Kieznachbarn mit ihrem Wohngebiet durch ihr Zusammengehörigkeitsgefühl. Weitere Informationen, Termine und Spendenkonto unter www. klausenerplatz.de � Jacqueline Lorenz

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Tod eines Pazifisten Vor 50 Jahren wurde Benno Ohnesorg erschossen Die Stimmung war aufgeheizt – Studenten protestierten gegen den Schah Reza Pahlavi, der die Stadt am 2. Juni 1967 besuchte. Auch Benno Ohnesorg und seine Frau Christa waren dabei. Der Pazifist Ohnesorg studierte an der Freien Universität Berlin, dort hatte der im Exil lebende Iraner Bahman Nirumand am 1. Juni einen vielbeachteten Vortrag über die Politik des Schahs gehalten. Diesen hörte auch Benno Ohnesorg und beschloss, an der für den 2. Juni angekündigten Demonstration teilzunehmen. Relief von Alfred Hrdlicka vor der Deutschen Oper: Der Tod des Demonstranten.

Protest gegen den Schah Der 1940 in Hannover geborene Benno Ohnesorg hatte das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg nachgeholt. Für das Studium zog er nach Berlin und schrieb sich an der Freien Universität für Romanistik und Germanistik ein. Er plante, Gymnasiallehrer zu werden. An der Politik war er

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Holzknüppeln von Anhängern des Schahs angegriffen, die extra für den Schahbesuch eingeflogen worden waren. Erste Schlägereien zwischen Demonstranten und Schahanhängern hatte es bereits am Vormittag am Rathaus Schöneberg gegeben, während sich der Schah in das Goldene Buch der Stadt eintrug. Die Polizei griff nicht ein, sondern schirmte den Abzug der Angreifer ab.

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zwar interessiert, doch bis auf die Teilnahme an einigen Demonstrationen wenig aktiv. Am Abend des 2. Juni besuchte der Schah die Aufführung der „Zauberflöte“ in der Deutschen Oper. Draußen protestierten die Studenten und wurden ihrerseits mit Latten, Eisenstangen und

Anschließend kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei. Dabei wurde die „Leberwursttaktik“ angewandt, bei der in der Mitte der Demonstration Gewalt angewendet wird, um Panik in der Menschenmenge auszulösen. Unter die Demonstranten hatten sich Polizeibeamte in Zivil gemischt, einer davon war Karl Heinz Kurras. Ohnesorg sah, wie Menschen in der Krumme Straße in einen Hinterhof gebracht wurden und ging hinterher um die Geschehnisse zu beobachten. Dort fiel ein Schuss, der ihn in den Hinterkopf traf. Geschossen hatte Karl-Heinz Kurras. Ohnesorg starb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus Moabit, nachdem zwei zunächst angefahrene Krankenhäuser keine Betten für den Schwerstverletzten frei hatten. Die Todesursache wurde zunächst mit Schädelbasisbruch angegeben. Das Knochenstück mit dem Einschussloch war entfernt worden und die Haut darüber zusammengenäht. Es tauchte nie wieder auf. Doch die Kugel steckte noch im Gehirn.

Polizist und Stasi-Spitzel In der Folge wurde Polizeipräsident Erich Duensing auf eige nen Wunsch beurlaubt und am 22. September 1967 pensioniert. Innensenator Wolfgang Büsch trat zurück. Beim Prozess gegen Kurras erfolgte ein Freispruch. Der Todesschütze wurde 2009 als Stasi-Spitzel enttarnt. Ein gezielter Schuss konnte ihm jedoch auch bei einem erneuten Ermittlungsverfahren nicht nachgewiesen werden und so kam es nie zu einer Verurteilung. Karl-Heinz Kurras starb 2014. Sein tödlicher Schuss auf Benno Ohnesorg sorgte für eine Radikalisierung der Studentenbewegung, die unter anderem zur Gründung von RAF und der „Bewegung 2. Juni“ führte. Zur Erinnerung an die Geschehnisse schuf der Bildhauer Alfred Hrdlicka im Jahr 1971 das Werk „Der Tod des Demonstranten“. Es dauerte fast 20 Jahre, bis es vor der Deutschen Oper aufgestellt wurde.

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Gazette Charlottenburg  |  Juni 2017  |  9

Sind Kiezläufer ein Weg zu mehr sozialem Miteinander? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Kiezläufer kennen ihren Kiez genau, denn sie leben selbst dort und sind so niedrigschwellige Ansprechpartner. Erfahrungen in anderen Bezirken wurden bereits gemacht, nun wird der Einsatz von Kiezläufern auch von der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert. Nachfolgend finden Sie die Stellungnahme der im Bezirksamt vertretenen Fraktionen. Berlin

SPD-Fraktion

Wir verlieren immer mehr das soziale Miteinander in unserem Zusammenleben. Leicht erkennbar in der schon selbstverständlich gewordenen Zuweisung des Selbstverschuldens bei Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, in Schwierigkeiten geraten sind. Dies wird noch durch den Ruf nach Verweigerung von Hilfen – leider auch aus politischen Parteien - gefördert. Hier können Kiezläufer nach einer guten Vorbereitung – ähnlich wie die Konfliktlotsen in den Schulen – in unseren Straßen und Parks und Wohnumfeld, nach einer qualifizierten Einarbeitung, für eine positive Veränderung sorgen. Nicht durch ein Auftreten als Ergänzung des Ordnungsamtes oder gar der Polizei. Auf keinem Fall. Vielmehr durch ziviles, nachbarschaftliches Auf- und Eintreten für mehr Sauberkeit, ein friedlicheres Miteinander und in einer vermittelnden Hilfestellung bei Konflikten. Sie können aber auch vermitteln zwischen den Angeboten des Bezirkes und den vielfältigen Problemen, die an sie herangetragen werden. Das stellt hohe Anforderung an die Vorbereitung, Schulung und Auswahl der zukünftigen Kiezläufer an die sich darauf einlassende Verwaltung. Die schon laufenden Pilotprojekte in Hamburg und Berlin zeigen aber, dass es umsetzbar ist. Wolfgang Tillinger

CDU-Fraktion Die CDU-Fraktion hält Kiezläufer im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf für eine gute Ergänzung zum Ordnungsamt. Hier kann durch einen ersten Kontakt zum Bürger ein Verständnis für ein Miteinander erzeugt werden. Die Kiezläufer sollen Vertrauen aufbauen und sich erzählen lassen, was die Bürger für Sorgen und Probleme haben. Sie sollen im Kiez kontrollieren, wie es im Wohnumfeld und Parkanlagen hinsichtlich illegaler Müllentsorgung aussieht. Ja, sie sollen auch auf die Hundehalter zu gehen,

um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner sofort zu beseitigen, und sind sicher auch Ansprechpartner für Hilfsbedürftige. Die Kiezläufer können den Jugendlichen im Bezirk, die nicht wissen was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollen, Hilfestellung zu den wenigen Jugendeinrichtungen im Bezirk geben. Sie sollten die Kids motivieren, die Freizeitangebote wahrzunehmen. Vielleicht gehen von den Kiezläufern auch eigene Initiativen aus, die den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf bereichern. Die CDU-Fraktion sieht die Kiezläufer nicht als eine Konkurrenz zur Polizei und dem bezirklichen Ordnungsamt. Hilfreich ist mit Sicherheit, sie in Rechts- und Gesetzesfragen zu schulen und in Gesprächsführung zu unterstützen. So werden die Kiezläufer sicher eine hohe Akzeptanz im Bezirk erhalten und zu einer Verbesserung des Wohnumfeldes und der Lebensqualität in Charlottenburg-Wilmersdorf beitragen. Karsten Sell

B‘90/Grünen-Fraktion Kiezläufer*innen gibt es in Bereichen mit Quartiersmanagement in Berlin. Sie schauen, ob die Straßen und Parks sauber und im ordentlichen Zustand sind. Sie melden Vermüllung wie Schäden und sorgen für deren Entfernung/Behebung. In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es kein Quartiersmanagement. Deshalb soll das Bezirksamt prüfen, ob Kiezläufer*innen über den Zweiten Arbeitsmarkt vom Jobcenter eingesetzt werden können. Erwerbslosen wäre es somit möglich, eine Aufgabe für ihren Kiez wahrzunehmen und dort ein Bewusstsein zu schaffen, den öffentlichen Raum so zu hinterlassen, wie er vorgefunden wurde. Das Angebot kann die Ordnungsamts-App ergänzen, bei der Bewohner*innen Probleme dem Ordnungsamt via Smartphone melden können. Mit Kiezläufer*innen wird gleich vor Ort im Gespräch auf Missstände auf Glasermeister Marcus Engst - kreative Glasverarbeitung - individuelle Beratung und Ausführung Glas▐ Fenster▐ Spiegel▐ Bleiverglasung Bilder & Rahmen▐ Insektenschutz

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merksam gemacht. Das ist sehr sinnvoll. Alexander Kaas Elias

FDP-Fraktion Mit dem Verweis auf vermeintlich gute Erfahrungen aus Mitte wird derzeit eine Initiative zum Einsatz von Kiezläufern bei uns im Bezirk diskutiert. Dabei ist weder klar, was diese machen oder wo dies geschehen soll, in welchem Arbeitsverhältnis sie stünden, wie viele Personen es bräuchte und wer es eigentlich bezahlen würde. Die bisher sehr vagen Äußerungen zum Thema sprechen davon, dass Kiezläufer zur Kontrolle und Säuberung von Parks, zur Kontrolle des Leinenzwangs bei Hunden oder als Ansprechpartner für Hilfsbedürftige agieren könnten. Doch für all dies gibt es bereits qualifizierte Kräfte – nur viel zu wenige. Aus Sicht der FDP-Fraktion sollte deshalb keine neue und vermeintliche sämtliche Probleme lösende Stelle geschaffen werden. Keines der genannten Problembereiche könnten Kiezläufer besser lösen als die bereits existierenden Mitarbeiter im Ordnungsamt oder bei der Stadtreinigung. Wer etwas solches verspricht, enttäuscht am Ende nur diejenigen, die daran glaubten. Nutzen wir stattdessen die Gelder und stellen endlich mehr Menschen dort ein, wo diese tatsächlich fehlen, beim Ordnungsamt, bei der Stadtreinigung, der Parkpflege und den Sozialarbeitern. So gehen wir den Weg zu mehr sozialem Miteinander. Pascal Tschörtner Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Ausgerechnet mit Kiezläufern ein besseres soziales Miteinander schaffen? Ist das nicht ein Ausdruck von Hilflosigkeit? Politisches Versagen hat dazu geführt, dass bestimmte Gegenden so verkommen sind. Verwahrloste Jugendliche, Straßen voller Sperrmüll, verunstaltete Fassaden, Junkies und Alkoholabhängige in Parks mit entsprechender Belästigung durch Pöbeleien und Gefährdung z.B. durch weggeworfene Spritzen. Es ist eine Sache, dem Bezirksamt Vermüllung, Rattenbefall und Verunreinigung zu melden, eine andere ist der Umgang mit Jugendbanden und

Suchtkranken. Das erfordert spezielles sozialpädagogisches bzw. Suchtpräventionstraining. Hier sind ausgebildete Experten gefragt. Das darf man nicht abwälzen auf Kiezläufer ohne entsprechende Ausbildung, die nur den Kiez aus eigener Erfahrung kennen. Die politisch Verantwortlichen dürfen mit dem Einsatz der Kiezläufer nicht von jahrzehntelangem Versagen ablenken, von sozialpolitischem laissez faire. Geborgenheitsgefühl und vor allem Sicherheit sind die Grundlagen für ein soziales Miteinander. Das schafft man nicht durch ein paar Kiezläufer sondern durch eine robuste Durchsetzung von Recht und Ordnung und mit einer Sozialpolitik, die den Namen auch verdient. Michael Seyfert

Linksfraktion Ja, denn Kiez- oder auch Parkläufer*innen können Ansprechpartner, Beobachter und Problemlöser in den Kiezen, Parks und Brennpunkten sein. Sie schaffen mit ihrer Präsenz Sauberkeit und Sicherheit im Bezirk, indem sie den Zustand eines Wohnumfeldes kontrollieren, wesentliche Verhaltensregeln kommunizieren und sich die Wünsche und Nöte von Anwohner*innen anhören. Jedoch muss ihre Rolle klar für alle definiert werden. Kiezläufer*innen arbeiten in Konflikt- und Gefahrensituationen mit Polizei- und Ordnungskräften sowie Sozialarbeiter*innen zusammen, sind jedoch selbst keine. Sie können und sollen nicht die Aufgaben von Ordnungs- und Polizeibehörden übernehmen, aber Angsträume identifizieren, ihnen mit Präsenz in schwierigen Sozialräumen begegnen und damit das subjektive Gefühl von Bedrohung senken. Ihre sozialintegrative Rolle verlangt aber auch, dass sie über kommunikative und mediative Fähigkeiten verfügen. Dazu sind Schulungen notwendig, die vom Bezirk oder Land getragen werden müssen. Es bedarf überhaupt angemessener fachlicher und finanzieller Ressourcen aus Politik und Verwaltung, um die Arbeit von Kiezläufer*innen zu qualifizieren. Denn am Ende steht die Verbesserung des Aufenthaltsgefühls in unseren Kiezen. Annetta Juckel

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Wald und Klimawandel Ausstellungspfad im Grunewald informiert über Anpassung der Wälder Viel Interessantes rund um Wald und Klima können Spaziergänger in freier Natur im Grunewald erfahren. Am 13. April wurde ein Rundweg eröffnet, der über das vielfältige Spektrum des Klimawandels informiert. Die Ausstellung gehört zu einer von dreizehn dezentralen Außenstellen der Internationalen Gartenausstellung 2017 (IGA). An elf Stationen wird die Anpassung der Berliner Wälder an den Klimawandel erläutert. Hierzu gehört die Umgestaltung reiner Kiefernwälder zu Mischwäldern sowie naturnahe Waldbewirtschaftung, die unter anderem auf Selbstaussaat der Laubbäume mit unterstützender Pflege setzt.

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Vom Wasser- zum Wetterturm Wetter-Beobachtungen auf dem Fichtenberg

Der Wasserturm in der Deutschen Bauzeitung vom 9. April 1887 und heutige Wetterturm auf dem Fichtenberg.

Verein und Dokumentation „Berliner Wetterkarte“ Vorstand und dessen Vorsitzende, die Diplom-Meteorologin Petra Gebauer, sieben äußerst aktive Vereinsmitglieder sowie Studierende und Praktikanten arbeiten mit an der montags bis freitags inklusiv Wochenendwetter erscheinenden achtseitigen

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de, konstituierte sich der Verein und übernahm von nun an diese Aufgabe; mit dem Zweck der Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie zur Förderung von Erziehung, Bildung und

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Als Krone des rund 70 Meter hohen Fichtenberges in Steglitz reckt sich ein imposanter Turm aus rotem Klinker und Rackwitzer Sandstein mit seinen 40,3 Metern Höhe gen Himmel. Der 1883 erbaute Wasserturm hielt unter mächtiger Kuppel bis zum Jahr 1920 im Reservoir hinter 3,80 Meter dicken Mauern um die 2000 Kubikmeter Liter frisch gepumptes Wasser für die junge Landgemeinde in südwestlicher Hügellage bereit. Heute sitzen Meteorologen mit bester Aussicht auf das Wetter im 1982 entkernten und mit Büros und Fahrstuhl barrierefrei zugänglichen Turm, der seine äußere gewaltige Erscheinung dank Denkmalschutz behalten durfte. Im Wetterturm der Freien Universität Berlin werden rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windstärke und –Richtung aufgezeichnet, werden Vorhersagekarten analysiert, Hoch- und Tiefdruckgebiete getauft und wird ihre spannende Lebensgeschichte aufgeschrieben. Rund um unser Wetter im Einsatz ist hier neben der Freien Universität Berlin auch ihr Kooperationspartner, der gemeinnützige Verein „Berliner Wetterkarte“ (BWK).

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Jürgen Heise, ein Mitbegründer des Vereins „Berliner Wetterkarte“, zählt zu den engagierten Zeitungsmachern im Turm.

Morten, Student der Meteorologie und Wetterbeobachter aus Leidenschaft.

Studentenhilfe. So begleitet der Verein BWK u. a. Lehrerfortbildungen, Wetterworkshops und Veranstaltungen. Anlässlich der „Langen Nacht der Wissenschaften“ öffnet er zum Blick hinter die Mauern am 24. Juni 2017 die eiserne Tür zum Wetterturm.

Temperaturfühler für die Bodentemperatur eingeschneit oder das Regensammelbecken von Blättern verstopft war. Schulklassen nutzen an Projekttagen gerne im Wetterturm die Schüler-Uni im „EarthLab“, in dem Meteorologie zum Anfassen verständlich präsentiert wird. Aus der Zusammenarbeit vom Institut der Meteorologie FU Berlin,

Wetter verstehen lernen

Ein Hoch namens Yasmine Die Aufgaben des BWK-Vereins und der Studenten im Wetterturm sind vielfältig und berei Aussicht nicht nur aufs Wetter. Windregistrierung genutzt wird. Dass die empfindlichen Messgeräte genauestens vom Menschen überwacht werden müssen, um Fehlmessungen zu verhindern, ist hier schon so manchem Studenten klar geworden: Etwa, wenn der

BWK und Schülern des Biesdorfer Otto-Nagel-Gymnasiums entstand so im Jahr 2009 auch das Begleitheft zur Wetterturmführung, das anschaulich für Klein und Groß Einblick in die Meteorologie bietet. Ebenso interessant und für 19. Treffpunkt gesundes Leben

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Euro im Turm zu erwerben ist die vom BWK mit Unterstützung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) herausgegebene „Berliner Klimafibel“, die 100 Jahre Wetteraufzeichnungen birgt.

ten sie umfassend auf ihre spätere Berufspraxis vor: Da gilt es Hoch- und Tiefdruckgebiete auf ihre Namen zu taufen und ihre Lebensgeschichte zu schreiben. Darin erfährt man dann ausgiebig, wann das Hoch „Yasmine“

Morten, Studierender der Meteorologie an der FU Berlin, ist als Wetterbeobachter seit zwei Jahren dabei. Er sitzt im sechsten Stock. Die herrliche Aussicht, die man besonders von dem kleinen Austritt vor dem Turmbüro aus über Berlin hat, lenkt den Studenten jedoch kaum von seiner Arbeit am PC ab. Er spricht sich mit anderen Kommilitonen zeitlich ab, so dass rund um die Uhr der Platz besetzt ist. Schon vor Studienanfang, als Praktikant, hatte er hier mitgeholfen. Er erzählt von den unterschiedlichen Wolkenkonfigurationen, die – im Code verschlüsselt – weltweit lesbar werden, und weshalb Gewitter so schwer zeitlich vorhersehbar sind. Die Wetterbeobachtungen aus der Dahlemer Station als einer der äl testen in Berlin mit durchgehender Datenreihe gehen stündlich in die Datenvielfalt des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein. Auf dem Gelände hinter dem Turm, der Ansichts-Messwiese, finden die Studierenden für ihre Beobachtungsübungen Wetterhütte, Wetterwarte, Erdbodenmessfeld und Niederschlagswächter, daneben die Wetterwarte, die u. a. zur

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Diplom-Meteorologin und BWK-Vereinsvorsitzende Petra Gebauer bei der Temperaturkontrolle auf der Messwiese. vor der Südwestküste Grönlands geboren wurde, erstmals Europa bereiste, und dass es sich nach immerhin 15 Tagen Lebensdauer an

der norwegischen Küste auflöste. „Die Studenten lernen durch das Verfassen dieser Beschreibungen, genau hinzusehen und Wetter daten zu analysieren“, lobt Petra Gebauer den Lehrwert derartiger Aufgaben. Die Möglichkeit, Taufpate für Hoch oder Tief zu werden und ihm seinen Namen zu geben, besteht seit zehn Jahren. Der Verkauf dieser Wetterpatenschaften trägt finanziell mit dazu bei, dass die Studenten einen kleinen Obolus für ihr freiwilliges Engagement erhalten können und hilft, wenigstens einen Teil der anfallenden Kosten zu decken. Der Taufpate erhält dafür Urkunde und Lebensgeschichte des Hochs oder Tiefs seines Namens. „Er kann dann wählen, ob er sich von den Medien gegebenenfalls befragen lassen möchte oder nicht“, erzählt Petra Gebauer. – Denn das kann anstrengend für den Paten werden, sollte „sein“ Tief einen Jahrhundertsturm im Gepäck haben oder „ihr“ Hoch Rekordtemperaturen bescheren. Ursprünglich stammt die Patenschafts-Idee aus den USA, wo seit den 40er-Jahren Taifune und Hurrikans Namen erhielten. Bis in die 80er-Jahre waren nur Tiefs weiblich, doch auch sie konnten sich im Laufe der Jahre eman zipieren. Zu jedem Jahreswechsel wird nun für das kommende Jahr festgelegt, welches Geschlecht die Hochs und Tiefs haben werden. So sind in diesem Jahr die Hochs weiblich. Zur Anzahl der jährlich durchziehenden Hochs und Tiefs bietet die Meteorologin eine Denkaufgabe: Tiefs durchlaufen jährlich im Durchschnitt mit ihren Namen fünf- bis sechsmal das Alphabet, Hochs nur zweimal. Wer eine historische Wetterkarte von einem besonderen Tag sucht, für den ist der Verein ebenfalls der richtige Ansprechpartner, bei dem er sie erwerben kann. Petra Gebauer vom BWK wünscht sich für die Zukunft viel Sonne über dem Wetterturm: Dass die Arbeit dort gemeinsam mit dem Meteorologen-Nachwuchs und für dessen Zukunft erfolgreich in Kooperation mit FU Berlin, DWD und allen anderen Unterstützern weitergeführt werden kann – bei ausreichend Personal und finanziellen Mitteln. Weitere Informationen und Spendenkonto des BWK e. V. unter www.berliner-wetterkarte.de � Jacqueline Lorenz

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Gazette Verbrauchermagazin GmbH Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 844 933-0 ·  www.gazette-berlin.de

Redaktion

Karl-Heinz Christ ·  redaktion@gazette-berlin.de

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Nächste Ausgabe Juli Nr. 7/2017 Anzeigen-/Redaktionsschluss 19.06.2017 Erscheinung 06.07.2017

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Gazette Charlottenburg  |  Juni 2017  |  15

Alfred Flechtheim, Kunsthändler der Moderne Georg Kolbe Museum mit neuer Ausstellung Der Einfluss des legendären Kunsthändlers Alfred Flechtheim (1878– 1937) auf die moderne Bildhauerei der 1920er-Jahre ist Thema der Sonderausstellung: „Alfred Flechtheim. Kunsthändler der Moderne“ im Georg Kolbe Museum in Berlin.

feierte libertär und exaltiert die neuen Möglichkeiten der Weimarer Republik.

politik und stetiger antisemitischer Diffamierungen entschied er sich bereits im Oktober 1933 für die Emigration. Alfred Flechtheim starb 1937 in seinem Londoner Exil und wurde erst spät wiederentdeckt. Heute erfährt seine Person in den wichtigen Debatten um die Restitution unrechtmäßig entzogenen Kulturguts wieder eine große öffentliche Aufmerksamkeit. Den Blick darüber hinaus auf sein einflussreiches Wirken zu lenken und dieses besondere Kapitel der Berliner Zeitgeschichte zu dokumentieren, ist die Idee der Ausstellung im Georg Kolbe Museum.

Paneuropäer im Visier der Nationalsozialisten

Von Arno Breker bis zur modernen Skulptur

Dieses Bekenntnis zur Freiheit und sein Engagement für die moderne Kunst machten den„Paneuropäer“ Flechtheim schnell zur Zielscheibe nationalsozialistischer Agitation. Aufgrund der veränderten Kultur Anerkannt ist Flechtheims Einsatz für die Malerei, etwa für Vincent van Gogh, Pablo Picasso, George Grosz und Max Beckmann. Die moderne Skulptur war in seinen Ausstellungen von Beginn an ebenbürtig

Handel mit der wichtigsten zeitgenössischen Kunst Flechtheims Rolle für die europäische Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ist kaum zu unterschätzen und noch nicht auserzählt. Er handelte in der Galerie mit der wichtigsten Kunst seiner Zeit, war ein schillernder Impulsgeber für Künstlerinnen und Künstler sowie für Museen und Sammler. Mit dem avantgardistischen „Querschnitt“ publizierte er eines der geistreichsten Magazine der Epoche. Populäre Berühmtheiten wie Max Schmeling und illustre Künstlerinnen wie Renée Sintenis gehörten zu seinem engsten Kreis. Der stets dandyhaft gekleidete Flechtheim

Renee Sintenis Großer springender Bock 1928 Bronze 75 cm.� Sammlung Karl H Knauf � VG Bild Kunst

vertreten, dennoch wurde dieser wichtige Aspekt in der Bewertung seines Wirkens bislang vernachlässigt. Die Ausstellung „Alfred Flechtheim. Kunsthändler der Moderne“ dokumentiert neben den stilistischen auch die biografischen Gegensätze der Flechtheim-Bildhauer, die von Arno Breker, der im Nationalsozialismus zum Staatskünstler aufstieg, bis hin zu dem in Auschwitz ermordeten Moissey Kogan reichen. In der Ausstellung werden Werke von Ernst Barlach, Georg Kolbe, Renée Sintenis und vielen anderen gezeigt. Unter den Ausstellungsstücken befinden sich Leihgaben namhafter Museen und Kunstsammlungen genauso wie Leihgaben aus Privatbesitz. Die Ausstellung wird noch bis 17. September im Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin gezeigt. Öffnungszeiten täglich von 10 – 18 Uhr. Weitere Informationen unter www.georg-kolbe-­ museum.de

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