Gazette Charlottenburg - Mai 2019

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Mai 2019

Charlottenburg

Susi, die Enkelin von Haus Nr. 4 Ausstellung: Das Überleben eines jüdischen Mädchens während des Nationalsozialismus

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Olympia-Glockenturm wieder geöffnet Weiter Blick über die Stadt bis nach Potsdam und den Müggelbergen Den besonderen Rundumblick vom Glockenturm auf dem Olympiaareal können die Besucherinnen und Besucher auch in dieser Saison wieder uneingeschränkt genießen. Vom 30.  März bis 3. November ist er – inklusive der Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums (DHM) – täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Die befürchteten Beeinträchtigungen durch die Sanierung der Maifeld-Tribüne sind nicht eingetreten. „Die aussichtsplattform bietet einen wundervollen Blick über die Stadt. Von Spandau bis zum alexanderplatz, bei guter Sicht bis Potsdam und zu den Müggelbergen“, erklärt Manfred Uhlitz, der langjährige „Turmwächter“ des 77 Meter hohen Olympia-Glockenturms. Ein gläserner aufzug befördert seine Besucherinnen und Besucher aus nah und fern nach oben und zeigt dabei Szenen aus der Geschichte des weltweit

Der Glockenturm ist wieder für Besucher geöffnet. Foto: Manfred Uhlitz bekannten Bauwerks. im unteren Bereich, verteilt auf zwei Etagen und in deutscher und englischer Sprache, informiert eine eindrucksvolle DHM-ausstellung über den „Geschichtsort Olympiagelände 1909 – 1936 – 2006“. Berichtet wird u. a. über die Xi. Olympischen Sommerspiele 1936 und die wechselvolle Geschichte des riesigen Geländes. Die Eintrittspreise bleiben unverändert: 5 Euro für Erwachsene; 3 Euro für Kinder von 6 bis 14 Jahre; 4 Euro

p.P. bei Gruppen ab 10 Personen; 3 Euro p.P. bei Schulklassen (14 bis 18 Jahre).

Ältester Geschichtsverein Berlins Der Verein für die Geschichte Berlins e. V., gegründet am 28. Januar 1865, ist der älteste und größte Geschichtsverein der Stadt Berlin. Sein somit über 150  Jahre bestehendes Ziel: „Die Geschichte Berlins lebendig zu halten und zugänglich zu machen!“ Seit 1884 gibt der Verein seine Mitteilungen

und später sein stadtbekanntes Jahrbuch „Der Bär von Berlin“ heraus. Derzeit befinden sich mehr als 30.000  Bücher, Monographien und Zeitschriften zum Thema Berlin in der Vereins-Bibliothek. Die zahlreichen geschichtsrelevanten Veranstaltungen, darunter spannende Vorträge, Exkursionen zu historischen Stätten, üben eine immer größere anziehungskraft aus. Ebenso wie die Publikationsreihe „Berliner Geschichte – Zeitschrift für Geschichte und Kultur“. Die Fidicin-Medaille – zur Erinnerung an das Gründungsmitglied Ernst Fidicin – verleiht der Verein an Persönlichkeiten, die sich um die Erforschung der Stadtgeschichte sowie um den Verein für die Geschichte Berlins selbst verdient gemacht haben. Die Website bietet durchweg interessante informationen. in der Rubrik Forum können Fragen gestellt und mitdiskutiert werden: www.diegeschichteberlins.de.

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 52019  |  3 2019 | 3 Gazette Charlottenburg  |  Mai

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Seit dem 11. april können wir uns über ein neues Bezirksamtsmitglied freuen: der bisherige Bezirksverordnete Detlef Wagner (CDU) wurde in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zum neuen Bezirksstadtrat gewählt. Er übernimmt das Ressort „Soziales und Gesundheit“ vom verstorbenen Kollegen Carsten Engelmann. Bezirksstadtrat arne Herz (CDU) wurde zum StellReinhard Naumann vertretenden Bezirksbürgermeister gewählt. So ist unser Bezirksamtskollegium nach 13 Monaten wieder komplett. ich gratuliere beiden Kollegen auch an dieser Stelle sehr herzlich!

„1948. Die Ausstellung“ am Donnerstag, dem 2. Mai, eröffne ich um 18 Uhr gemeinsam mit Dr. Felix Klein, antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, und dem Kurator Oren Osterer die israel-ausstellung mit dem Titel „1948. Die ausstellung“ im Festsaal (3. Etage) im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-allee 100, 10585 Berlin, die vom 3. – 31. Mai im Foyer vor dem Festsaal in der 3. Etage im Rathaus Charlottenburg zu sehen ist. Zuvor wurde sie in Hamburg gezeigt. Führungen sind auf anfrage möglich (1948@dein-ev.net). Begleitet wird die ausstellung seitens der Deutschen-israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg durch mehrere Vorführungen des Filmes „Hummus“ und weitere Veranstaltungen. Charlottenburg-Wilmersdorf pflegt intensiv zwei Städtepartnerschaften mit israel: Or-Yehuda (seit 1966) und Karmiel (seit 1985). auch vor diesem Hintergrund freue ich mich über diese ausstellung, denn leider gibt es viel zu wenig Wissen über die Staatsgründung israels. 2018 feierte israel seinen 70. Unabhängigkeitstag, an dem wir in besonderer Weise – nicht zuletzt vor dem Hintergrund unserer eigenen Geschichte mit Blick auf die Shoa – mit unseren israelischen Partnern verbunden gewesen sind. ich lade Sie herzlich ein, sich bei einem Besuch dieser ausstellung mit der

Gründung und Geschichte israels als dem einzigen demokratisch verfassten Staat im Nahen Osten vertraut zu machen.

Kiezspaziergang Der 209. Kiezspaziergangs findet am Samstag, dem 11. Mai, wie immer um 14 Uhr statt und führt in den Süden unseres Bezirkes. Treffpunkt ist der südliche U-Bahn-ausgang Heidelberger Platz in Richtung aßmannshauser Straße. Von dort aus gehen wir zur Lindenkirche. Dann besuchen wir das Mosse-Stift, wo uns Dr. Thuns, der Leiter des Jugendamtes, erwartet. Der Spaziergang endet in der Gartenarbeitsschule „ilse Demme“, wo das Team der Gartenarbeitsschule mit einer Überraschung aufwartet. informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im internet unter www.kiezspaziergaenge.de.

Rheingauer Weinbrunnen

Gemeinsam mit BVV-Vorsteherin annegret Hansen werde ich am Samstag, dem 11. Mai, um 16.30  Uhr den seit 1967 bestehenden Rheingauer Weinbrunnen auf dem Rüdesheimer Platz eröffnen. abgesehen von Sonntag, 12. Mai, wegen des Eröffnungswochenendes, wird es erstmals mit Rücksicht auf die anwohnerschaft pro JONAS MODEN

beweise für dieses Jahr einen wöchentlichen Ruhetag geben: Sonntags erfolgt kein ausschank. insgesamt ist der Weinbrunnen bis Donnerstag, den 12. September, täglich von 15.00 bis 21.30 Uhr geöffnet. Drei Winzer aus dem Partnerlandkreis Rheingau-Taunus bieten wieder ihre beliebten Weine und Sekte an. Dabei wechseln sich die Weingute adam Basting (Winkel), Ferdinand abel (Oestrich) und Wilhelm Nikolai (Erbach) in bewährter Weise ab. auch in diesem Jahr wird der Zugang zum Weinbrunnen barrierefrei möglich sein.

Gedenken an Dr. Magnus Hirschfeld ich lade ein zur Gedenkveranstaltung zum 151. Geburtstag – zugleich der 84. Todestag – von Dr. Magnus Hirschfeld am 14. Mai um 14.00 Uhr an der Gedenkstele, Otto-Suhr-allee 93, gegenüber dem Rathaus Charlottenburg. Gemeinsam mit der 2011 gegründeten Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH), der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V. (MHG) und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) erinnern wir uns des großen arztes und Sexualwissenschaftlers, der hier in Charlottenburg von 1896 bis 1910 gewirkt hat. Dr. Magnus Hirschfeld wurde am 14. Mai 1868 in Kolberg geboren und starb an seinem Geburtstag 1935 in Nizza im Exil. in Charlottenburg hat er als Gründer und Vorsitzender des Wissenschaftlich-Humanitären Komitees mit dem aufbau der ersten deutschen Homosexuellen-Bewegung begonnen. Von den Nationalsozialisten wurde sie verboten und verfolgt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat es viel zu lange gedauert, bis in Deutschland erfolgreich die weitgehende rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben erkämpft werden konnte. Für ihre anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie ihr     Reinhard Naumann

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4  |  Gazette Charlottenburg  |  Mai 2019

In der Villa Oppenheim mit „Susi“ gegen das Vergessen Ausstellung für Schüler thematisiert die Judenverfolgung durch die Nazis „Susi, die Enkelin vom Haus Nr. 4“ heißt die aktuelle Sonderausstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, die sich besonders an junge Menschen ab 10 Jahren wendet. Sie erzählt in der Bildsprache einer Graphic Novel die wahre Geschichte des jüdischen Mädchens Susi Collm aus Berlin-Wilmersdorf, das gemeinsam mit seinen Eltern Steffy und Ludwig Collm im Oktober 1942 untertauchte. Verfolgt durch das nationalsozialistische Regime, überlebte die Familie dank eines gut funktionierenden Netzwerks von Helfern. Die Ausstellung ist eine vielstimmige Auseinandersetzung mit dieser Geschichte. Sie gibt aus unterschiedlicher Sicht Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus und schlägt gleichzeitig eine geschichtliche Brücke zwischen

Das Buch ist im Museum und im Handel erhältlich: „Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4“ von Brigitta Behr, Verlag arsEdition, 112 Seiten, 15.- €, ISBN: 978-38458-1525-1. Vergangenheit und Gegenwart. Verständlich durch die Bildspra che und als hoffnungsvolle Botschaft von der Berliner Lehrerin, Autorin, Illustratorin und Filmemacherin Brigitta Behr formuliert, werden die Erlebnisse der Familie erfahrbar vermittelt aus der Sicht von Susi, der Enkelin vom Nikolsburger Platz 4. Für deren Großmutter Gertrud Cohn ist an dieser Stelle ihres letzten Wohnortes ein Stolperstein verlegt, der an ihr Schicksal und ihre Ermordung in Treblinka erinnert. Gleichzeitig mahnt er zur Wachsamkeit, da so Unmenschliches wie die Judenverfolgung nie wieder geschehen darf.

Lebendiges Ausstellungsprojekt dank vieler Engagierter In direkter Nachbarschaft am Nikolsburger Platz 5 liegt in Charlottenburg die Cecilien-Grundschule. Sie hat sich der Gedenkarbeit

verschrieben und die Patenschaft für elf in dieser einst von der jüdischer Bevölkerung bevorzugten Wohngegend verlegten Stolpersteine übernommen. Eine der Lehrkräfte aus der dazu gegründeten Geschichtswerkstatt ist Brigitta Behr. Mit ihrem 2016 in Form eines Comics erschienenem Buch zum Thema Judenverfolgung spricht sie Kinder gefühlsmäßig an. Das Buch ist im Handel und gleichzeitig erfolgreiches Unterrichtsmaterial sowie Grundlage der Ausstellung. Inzwischen gibt es „Susi“ von Brigitta Behr auch als Theaterstück und als Film. Einzelne Filmsequenzen werden im Rahmen der Ausstellung gezeigt. Stefan Collm, ein Nachfahre der Familie und Stiefbruder von Susi, hat zum Projekt neben wertvollen Erinnerungen aussagekräftige Familienarchiv-Dokumente und

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Fachbereichsleiterin und Museumspädagogin mit „Susi“. – Gegenstände zur Verfügung gestellt, vom Reisepass bis zu letzten bewegenden Briefen der Großmutter. Und das Museum steht mit seinem Fachteam und viel Hintergrundwissen als Lernbegleitung hinter jungen wie älteren Ausstellungsbesuchern, hinter Schülern wie Lehrern. Es beantwortet aufkommende Fragen nach dem historischen Hin tergrund der Lebensgeschichten und Schauplätze. An der Team-Spitze stehen Kultur-Fachbereichsleiterin Elke von der Lieth und Museums­ pädagogin Dr. Nicola Crüsemann. In ihrem Haus werden regelmäßig zu den laufenden Dauer- und regulären Ausstellungen jugend – und schulbezogene Workshops angeboten sowie Handreichun gen und Lehrkräfteschulungen zu speziellen Themen. Beliebt ist auch für kleine Leute ab 4 Jahren der sechsmal im Jahr stattfindende „Museumsspaß“. Frau von der Lieth erklärt stolz zur Sonderausstellung, die thematisch so gut in die Charlottenburger Gegend und die geschichtsträchtige Villa Oppenheim passt: „Diese Ausstellung ist unsere erste direkt für Kinder und Jugendliche konzipierte. Und das Echo ist groß.“ Auch hierzu stehen spezielle Handreichungen und Arbeitsmaterialien zur Verfügung, die Grundschul- und Oberschul-Pädagogen ansprechen. Sie liefern Anregungen zur Vor- und Nachbereitung in den einzelnen Unterrichtsfächern und haben Lehrplanbezug. „Denn die Projekte sollen nicht in der Wurzel steckenbleiben, sondern weiterwachsen“, wünschen sich die beiden Museums-Fachfrauen. Sie sind froh über Rückmeldungen aus Klassen, welche die akribisch vorbereitete Sonderausstellung besucht haben und daraus nun weitere Arbeitsideen entwickeln. Dr.  Crüsemann erklärt weiter: „Aber natürlich wollen wir hier

im Haus alle ansprechen, auch die Älteren und Familienmitglieder.“ Deshalb freuen sich beide Fachfrauen, wenn Schüler später noch einmal mit ihren Eltern wiederkommen. Für fachliche Begleitung hier im Haus ist reichlich gesorgt, sowohl an Schulprojekttagen als auch bei Privatbesuchern: Sei es durch so empathische Moderatoren wie Sophie Paleiter oder durch Dr.  Crüsemann selbst. Ob sich beide weitere ähnliche Projekte in den Museumsräumen vorstellen könnten: Ein einstimmiges JA, mit dem Ziel, bereits in den noch jungen Schüler-Köpfen Toleranz und Akzeptanz religiöser und kultureller Vielfalt fest zu verankern, hervorgegangen aus Verstehen und Verständnis.

Lebendiges Museum von morgen Das Ausstellungs-Projekt „Susi, die Enkelin von Haus 4“ erzählt die Geschichte aus Tagen der nationalsozialistischen Verfolgung. Sie trägt damit wichtige Erinnerungskultur in unsere Zeit, in der die Zahl erfahrener Zeitzeugen alterbedingt immer weiter abnimmt.

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6  |  Gazette Charlottenburg  |  Mai 2019 Mit ihrem Rundgangformat und dem ansprechenden Interieur ist die Ausstellung besonders auf Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 bis 10 ausgerichtet. An einem Vormittag ist die Klasse 6a der Katholischen Herz Jesu-Schule Berlin mit Lehrerin Marion Leinen in Susis Ausstellung zu Besuch: Mit einem Zeitsprung, der am Stolperstein beginnt, geht es von 2019 zurück ins Berlin der 30er-Jahre. Susi wurde 1938 geboren. Auf dem Stadtplan aus der damaligen Zeit ist die Synagoge eingezeichnet. Die weitere Route durch die Ausstellung führt über die Quartiere der Familie Collm. Sehr persönlich wirkt alles, alte Fotografien, Hörstationen, persönliche und Gegenstände aus dem täglichen Leben erleichtern die Identifikation mit Susi und ihren Familienmitgliedern. Bildszenen lockern auf. Auch die Helfer der Familie haben ein Gesicht. In kleinen Kästen finden sich wichtige Zusatzinformationen zur Geschichte. Der Ausstellungs-Parcours entlang des rot-weißen Fadens endet schließlich in dem nachgebauten kleinen Schokoladen-Laden. Den hatte die

Klasse 6a – mit Begeisterung dabei. erwachsene Susi später mit ihrem Mann in Amerika eröffnet Jeder Schüler erhält ein begleitendes Arbeitsheft, zusätzliche Arbeitsbögen gibt es ebenfalls. Das regt dazu an, an jeder Ausstellungs-Station noch genauer hinzuschauen. Je nach Klassenstufe sind die Fragen und Anforderungen formuliert. Themen wie Antisemitismus, Ausgrenzung, Flucht und Verfolgung können so

analysiert und diskutiert werden.

Wer gut vorbereitet ist, hat mehr von „Susi“ Die Besuchsklasse an diesem Tag ist beispielhaft. Gut vorbereitet ist sie, hat bereits das Buch zur Ausstellung durchgearbeitet und ist für die Thematik bestens sensibilisiert. Gerade lesen die 22 Schülerinnen und Schüler „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ von Judith

Kerr. Viele Fragen zur damaligen Zeit hat die erstaunlich konzentriert arbeitende Klasse nach fast zwei Stunden in der Ausstellung. Sie will aber auch wissen: Was hat Susi in ihrer Freizeit gemacht? – Mit wem hat sie wohl gespielt? Lehrerin Leinen leitet geschickt auf die heutige Zeit über: „Würdet Ihr auch Menschen in Not aufnehmen, wie sieht es mit Flüchtlingen aus? Hättet Ihr Bedenken oder gar Angst?“ Die Beantwortung der Fragen ist nicht einfach, richtig oder falsch gibt es da kaum. Doch allein das Nachdenken darüber führt bei den Sechstklässlern zu einem erstaunlichen Maß an Toleranz und Verständnis. Ihre Antworten zeigen das. Abschließend mahnt ihre Lehrerin:„Denkt daran, wir alle sind überall Ausländer!“ Lehrerin und Schüler sind sich einig: Eine tolle Ausstellung, die trotz des ernsten Themas viel Spaß macht und Neues anschaulich näherbringt. „Du musst mich weitererzählen, damit die Welt nicht verloren geht.“ bittet das Haus 4 in der Ausstellung. Und die Schüler haben verstanden und versprechen: „Susis Geschichte darf nicht verloren

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2019  |  7 gehen, WIR werden sie weitererzählen.“ Auch Autorin Brigitta Behr weiß als Lehrerin um die Wichtigkeit ihrer Ausstellung. Nicht nur sie wünscht sich, dass „Susi“, wenn sie an andere Museumstüren klopft, geöffnet wird und sie auch dort ihre Geschichte erzählen kann. Um möglichst viele Schüler erreichen zu können, liegt es Brigitta Behr am Herzen, die Ausstellung noch an vielen weiteren Orten präsentieren zu können. Wegen des bestehenden Interesses möchte sie aber erst einmal eine Verlängerung über das geplante Ausstellungsende am 16.  Juni 2019 hinaus in der Villa Oppenheim erreichen. Begleitend zur Sonderausstellung gibt es im Haus interessante Veranstaltungen wie Zeitzeugengespräche, mobile Ausstellungen des jüdischen Museums, Workshops zur Erarbeitung des historischen Hintergrundes oder zum Thema Rassismus. Brigitta Behr ist für Ideen und Vorschläge zu weiteren Ausstellungsorten zu erreichen unter ☎ 0176 209 17 584. � Jacqueline Lorenz

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Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin Ausstellung bis 16. Juni 2019, Di – Fr 10 bis 17 Uhr, Sa, So und Feiertage 11 bis 17 Uhr. Eintritt frei. Der Zugang ist barrierefrei. Weitere Informationen und Programm: www.villa-oppenheim-berlin.de

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Mutperlen für jede überstandene Untersuchung Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, beginnt eine belastende Zeit für den kleinen Patienten und seine Angehörigen. Viele Untersuchungen und lange Krankenhausaufenthalte liegen nun vor ihnen. Um den Kindern die schwere Zeit etwas zu erleichtern, wurden die „Mutperlen“ ins Leben gerufen. Für jede Behandlungsmaßnahme gibt es eine eigens gestaltete Perle. Daraus basteln die Kinder sich Ketten, die sie über ihr Bett hängen. Die Perlen zeigen den Kindern, was sie bereits überwunden haben und machen Mut für die bevorstehende Zeit. In der HELIOS Kinderklinik Buch gibt es rund 40 Mutperlensymbole. Darunter Perlen mit Symbolen für Hoffnung, Chemotherapie, Strahlen, Haarausfall und anderes. Je nach Untersuchung und Therapie fallen die Ketten unterschiedlich aus. Die letzte Perle sollte möglichst die Perle „Supertag“ sein.

Foto: Klaus Thiede

Charlottenburger Klaus Thiede sammelt Spenden für krebskranke Kinder

Der Charlottenburger Klaus Thiede erfuhr vor fast zehn Jahren durch einen Zeitungsartikel von der Aktion und beschloss, die Mutperlen-Kinder zu unterstützen. Er spendete privat und sammelte Spenden. 2011 begann sein Projekt mit einem Spendenaufkommen von 770  Euro, im Jahr 2018 kamen schon 32.000  Euro zusammen! Spender sind sowohl Privatleute als auch Geschäfte, darunter die

Berliner Block House Restaurants, das Piccolo Mondo, die Lindenwirtin und viele weitere. Auch Charity Veranstaltungen in der Salumeria Viavai sowie ein Kinderfest an Klaus Thiedes Urlaubsort, der Eibsee Alm in Gainau am Fuß der Zugspitze sorgten dafür, dass Spenden für die kranken Kinder zusammenkamen. Jede Spende kommt direkt an – ohne Abzug von Verwaltungskosten o. ä.. Die nächs te Veranstaltung im Viavai in der Reichsstraße 9 startet am 7. September um 16.30 Uhr. Die Spenden kommen dem Verein „Icke in Buch“ zugute. Der Verein wurde bereits 1992 von den Mitarbeitern der damaligen II. Kinderklinik im Städtischen Klinikum Buch, heute Klinik für Kinder- und Jugendmedizin HELIOS Klinikum Berlin-Buch, gegründet. Das Ziel des Vereins ist die psychosoziale Betreuung der kranken Kinder und die Unterstützung ihrer Familien. Vorsitzender ist Professor Dr. Lothar Schweigerer, ehemaliger Leiter der Helios Klinik in Buch. Mutperlen – Spenden für krebskranke Kinder und Jugendliche Klaus Thiede ☎ 0170-750 56 87 www.mutperlen-thiede-berlin.de Spendenkonto: Berliner Volksbank e. G. Kontoinhaber: Thiede, Mutperlen Iban: DE 78 1009 0000 7210 1970 06 Bic: BEVODEBB

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Ein Todesfall – ob absehbar oder plötzlich – ist immer ein große Belastung für die Angehörigen. Neben der Bewältigung der Trauer erwartet sie eine Vielzahl von Formalitäten und Behördengängen. Ein kompetenter Ansprechpartner, der zuverlässige Hilfe in dieser schwierigen Zeit bietet, ist eine große Hilfe. Der seit über 100 Jahren bestehende Fachbetrieb Dannert Bestattungen steht Ihnen mit seinen erfahrenen Mitarbeitern zur Seite. Hier ist immer jemand erreichbar – 24 Stunden am Tag, rund ums Jahr. Sämtliche Abmeldungen und Formalitäten werden hier für Sie erledigt, die Trauerfeierlichkeiten samt Blumen- und Musikarrangements werden nach Ihren

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Ihr wertvolles Fahrzeug in erfahrenen Händen und ein Rund-umService, auf den Sie sich verlassen können: Das bietet das 1986 von Frank Hentschel gegründete Familienunternehmen, das heute von Sebastian Hentschel geleitet wird. Die Qualität der Arbeit wird durch Auszeichnungen bestätigt - so war das Unternehmen die erste Firma, die die Auszeichnung als „Top-Performer“ durch die Good year Dunlop Handelssysteme erhielt. Die Auszeichnung wird an angeschlossene Fachhandelsbetriebe für eine erfolgreiche Unternehmensführung und besondere Geschäftsideen vergeben. Bei einem versteckt durchgeführten Test von „Grip - Das Motormagazin“ stellte das Hentschel-Team beim Sicherheitscheck nicht nur sämtliche versteckten Fehler, sondern auch weitere Mängel an dem präparierten Fahrzeug fest. Fazit der Tester

„besser geht nicht“. Die vielen positiven Rückmeldungen sind kein Grund für das Team, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Ganz im Gegenteil, hier wird es als Ansporn genommen, immer besser zu werden. Technisch ist man bei Hentschel immer auf dem aktuellsten Stand. Denn nicht nur gründliche Reparaturen, sondern auch viele weitere Service-Leistungen stehen in dem kundenorientierten Unternehmen auf der Tagesordnung. Dazu gehören der Wartungsservice inklusive Safe-Mobility genauso wie der umfassende Top-Service rund um den Reifen, wie Achsvermessung, Auswuchten und auch die fachgerechte Einlagerung ist hier selbstverständlich möglich. Geöffnet Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8.30-12.30 Uhr. Am Juliusturm 29, 13599 Berlin, Tel. 338 30 10 info@premio-hentschel.de

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2019  |  11

Deutsche Wohnen & Co enteignen – gute Idee? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Wohnen wird immer teurer und Wohnraum ist in Berlin knapp. Eine Initiative fordert, große Immobilienkonzerne zu einteignen. Die Fraktionen der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nehmen in den folgenden Beiträgen zu diesem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Gefühlt ja, doch es gibt offene Fragen: Wie? Zu welchem Preis? In welcher Zeit? Die Initiatoren des Volksbegehrens wecken Hoffnungen, die nur schwer durch die Forderung nach einem„Gesetz zur Überführung von Immobilien sowie Grundeigentum zum Zwecke der Vergesellschaftung“ erfüllt werden können. Wir wissen zudem bisher nichts über die Höhe notwendiger Entschädigungsleistungen. Hier könnte sehr schnell der Landeshaushalt in ernsthafte Schieflage geraten, denn selbst wenn der von der Initiative genannte Wert zwischen 7 und 14 Mrd. Euro zutreffen sollte, würde der Schuldenstand Berlins über den Höchststand von 2011 anwachsen. Auch würden Enteignungen wahrscheinlich in langwierigen und mehrinstanzlichen Verfahren geprüft werden. Hier stellt sich die Frage, ob dies den Mieter*innen nutzt. Deshalb setzen wir auf andere Lösungen: bauen, kaufen, deckeln! Bodenspekulationen eindämmen. Die Umlage der Modernisierungskosten weiter absenken. Mehr bezahlbaren Wohnraum, der nicht durch Abriss und Verdrängung von Mieter*innen entsteht. Alle bundeseigenen Grundstücke, die sich für Wohnungsbau eignen, sollten gekauft werden. Die Mieten deckeln, indem wir zu einem Stichtag die Mieten einfrieren, das gilt für bestehende und neue Mietverträge. Wolfgang Tillinger

CDU-Fraktion Nein. Bei aller gerade auch seitens der CDU-Fraktion immer wieder geübten Kritik am Geschäftsgebaren der Deutsche Wohnen: Unsere Gesellschaft und unser Rechtsstaat fußen auf den Freiheitsgarantien des Grundgesetzes. Dieses schützt in Artikel 14 das individuelle Eigentum. Durchbrechungen dieses Schutzes, wie zum Beispiel Enteignungen, sind aus gutem Grunde nur in absoluten Ausnahmefällen und zum Wohle der Allgemeinheit möglich. Eine solche Ausnahme setzt

voraus, dass der Staat alle ihm möglichen weniger eingriffsintensiven Maßnahmen ergriffen hat, um das Problem zu lösen. Das ist hier aber überhaupt nicht der Fall! Eine gute Idee wäre es daher viel mehr, wenn die rot-rot-grüne Koalition auf Landesebene und insbesondere die linke Nicht-Bausenatorin Lompscher endlich anfangen würden, mit ernsthafter Politik die Lage auf dem Berliner Mieten- und Wohnungsmarkt zu entspannen. Stattdessen wird munter eine wirkungslose Nebelkerze nach der anderen gezündet, um die Wählerinnen und Wähler ruhigzustellen. Dies gipfelte am 6. April in der Teilnahme der Senatorin an einer Demonstration gegen ihre eigene Politik. Damit muss endlich Schluss sein! Christoph Brzezinski

B‘90/Grünen-Fraktion Unaufhaltsam steigende Mieten haben dazu geführt, dass sich selbst die Mittelschicht das Leben in unserem Bezirk kaum leisten kann. Bezahlbarer Wohnraum ist die zentrale soziale Frage. Allein verstärkter Neubau löst das Problem nicht. Vor kurzem hat unsere Große Anfrage gezeigt, dass nur ein Bruchteil der neu gebauten Wohnungen überhaupt Mietwohnungen sind, von bezahlbaren Mieten ganz zu schweigen. Der Markt baut am Bedarf vorbei. Und die Mietpreisbremse der Bundesregierung wirkt nicht. Verzweifelte Zeiten erfordern neue Ideen. Kein Wunder, dass über Artikel 15 unseres Grundgesetzes, der eine Vergesellschaftung zugunsten der Allgemeinheit ermöglicht, nachgedacht wird. Es war ein erheblicher Fehler, dass SPD und Linke große Bestände der landeseigenen Wohnungen an Investoren verkauft haben. Gerade diese treiben gewinnfixiert die Mieten nach oben. Seitdem ist das Grundrecht auf Wohnen in Gefahr. Eine solche Vergesellschaftung wird das Land viele Milliarden Euro kosten, das immer noch mit einem enormen Schuldenberg kämpft. Eine solche Investition darf nicht dazu führen, dass Berlin an anderer Stelle handlungsunfähig wird. Es gilt genau hinzusehen, wo der Rückerwerb von Wohnraum gezielt zur Senkung und Stabilisierung des Mietspiegels, also mit maximaler Wirkung, eingesetzt werden kann. Jenny Wieland

Dr. Hubert Klauser Orthopäde | Chirurg Handchirurg | zertifizierter Fußchirurg

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FDP-Fraktion Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ erfreut sich großer Popularität. Sie fordert, alle privaten Wohnungsunternehmen mit mehr als 3.000 Mietwohnungen zu enteignen – und scheint damit einen Nerv zu treffen. Enteignungen sind laut Grundgesetz-Artikel 15 im Grunde möglich. In der Form angewendet wurde der Artikel in der Bundesrepublik bislang noch nie. In jedem Fall würde es für das Land Berlin sehr teuer – eigenen Schätzungen nach bis zu 36 Milliarden Euro, die Verschuldung des Landes würde exorbitant ansteigen. Durch Enteignung wird jedoch lediglich ein Eigentumswechsel herbeigeführt, keine einzige neue Wohnung entsteht. Wenn der Senat Wohnungen zurückkauft, die Mieten deckelt oder gar Firmen enteignet, unterstützt er viele Menschen, die auf Hilfe gar nicht angewiesen sind. Und Bauherrn, die in der Stadt Berlin Wohnungen schaffen wollen, werden durch die altsozialistischen Ideen des Senats abgeschreckt. Die Initiatoren der Initiative denken das Thema leider nicht zu Ende. Wohnungsknappheit verschwindet nicht per Volksentscheid, Wohnungsknappheit verschwindet durch Bauen – weswegen sich die FDP-Fraktion auch weiterhin für Wohnungsbau und das Erschließen von Potentialflächen einsetzten wird. Johannes Heyne Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Wohnen ist ein zu ernstes Thema, als dass man es Politikern überlassen sollte, die einen Vier- oder Fünfjahres-Denkhorizont haben. Die gleichen Leute, die heute Enteignung skandieren, haben dieselben, identischen Wohnungen der GSW 2003/04 im Paket (65.000 Wohnungen) unbekümmert an Hedgefonds verscherbelt. Es waren die Linken und die SPD. Diese Wohnungen sind später bei der„Deutsche Wohnen“ gelandet. Schon 1981 haben Bürgerinitiativen erkannt „Wohnen darf nicht länger Ware sein“; was später dann zur Altbau-IBA unter Prof. Hämer führte; ein Umdenken hin zur Sanierung des Altbaubestandes war die Folge. Das Problemfeld Wohnungsmarkt war also 2003 nicht neu, dennoch wurde

verkauft. Wohnen ist ein elementares, nicht surrogierbares Gut. Der Staat steht in der Verantwortung, ordnungspolitisch einzugreifen, wenn der Wohnungsmarkt kollabiert, weil die Angebotsseite des Marktes fehlt. Bauen soll die wachsende Angebotslücke, die durch unkontrollierte Migration verschärft wird, schließen. Heute geplante Wohnungen stehen dem Markt erst in ca. 5 Jahren zur Verfügung, deshalb sind ordnungspolitische Maßnahmen (Milieuschutz, Mietendeckelung) umgehend einzusetzen, um die Bestandsmieter zwischenzeitlich wirksam zu schützen. Enteignung gehört nicht dazu. H. Asbeck

Linksfraktion Von 2012 bis 2017 sind die Mieten in Berlin um 100 Prozent gestiegen. Schuld ist die Bundespolitik mit ihrer wirkungslosen Mietpreisbremse – Mietrecht ist Bundesrecht. In Berlin unternimmt Katrin Lompscher alles, um den Mietenwahnsinn zu stoppen. Die großen Immobilienkonzerne bauen am Bedarf vorbei, erhöhen die Miete, verdrängen Mieter*innen und spekulieren mit Wohnraum. Eine Gruppe von Mieter*innen hat sich zusammengeschlossen und sammelt bis 13. Juni Unterschriften für das Volksbegehren Deutsche Wohnen & Co enteignen. Berlin hat Eigenbedarf: Die Initiative will erreichen, dass die Bestände privater Immobilienkonzerne vergesellschaftet und die Wohnungen gemeinwohlorientiert verwaltet werden. Zu betroffenen Unternehmen zählen Deutsche Wohnen und Vonovia. Das Volksbegehren bringt die Wut und Entschlossenheit der Mieter*innen zum Ausdruck, die Frage »Wem gehört die Stadt?« offensiv zu beantworten. Berlin darf keine Stadt nur für das große Geld und nur für Reiche werden. Wir wollen bezahlbare Mieten in bestehenden Mietverträgen sichern, den öffentlichen Wohnungsbestand durch Ankauf und Neubau massiv erhöhen und die Marktmacht der großen Immobilienunternehmen durchbrechen. Wir wollen alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Mietenwahnsinn zu stoppen. Deshalb unterstützen wir Deutsche Wohnen & Co enteignen. Niklas Schenker

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Frühlingsrallye

Europafest auf dem Steinplatz Am 11. Mai wird von 11 bis 19 Uhr gefeiert Anlässlich der Europawahl am 26. Mai findet am Samstag, dem 11. Mai entlang der Hardenbergstraße und auf dem Steinplatz ein Europafest statt. Dabei wird auch ein Blick in die Gegenwart und Zukunft der EU geworfen. Viele Fragen sollen hier gemeinsam beantwortet werden, darunter: Wie kann durch innovative Beteiligungsformen die europäische Idee mit neuem Leben gefüllt werden? Kann Kultur Brücken bauen, um europäischen Zusammenhalt zu erzeugen? Warum ist die diesjährige Europawahl für die Zukunft der

Europäischen Union richtungsweisend? Die Besucher/innen können einen Blick in die Geschichte und Zukunft Europas werfen und sich aktiv an spannenden Kampagnen zur Europawahl, beteiligen. Sie haben die Möglichkeit, Initiativen und Akteure kennen zu lernen, die sich für Kulturaustausch und Netzwerke engagieren. Zahlreiche Angebote für Jung und Alt, Gewinnspiele, Mal- und Bastelaktionen sowie ein buntes Bühnenprogramm sorgen für gute Unterhaltung. Von 11 bis 17 Uhr findet an den

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Ständen ein vielseitiges Programm für die ganze Familie statt, dabei haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, sich rund um Europa zu informieren. Von 17 bis 19 Uhr ist das große Finale auf der Bühne am Steinplatz. Mit dabei ist die ABBA Revival Show mit A4u – Mitsingen ist ausdrücklich gewünscht! Das Europafest ist eine gemeinsame Veranstaltung der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.

Am Samstag, dem 11. Mai begrüßt Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann um 9.15  Uhr die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Classic Rallye Club und gibt anschließend den Startschuss für die Frühlingsrallye auf dem Coubertinplatz am Berliner Olympiastadion für die 1. Etappe der Rallye,die dann mit 60 bis 70 historischen Old- und Youngtimer durch die wunderschönen brandenburgischen Landschaften geht.

Jahres­programm der VHS Bereits ab dem 13.  Mai 2019 können die Kurse der Volkshochschule City West online oder vor Ort im Haus der Volkshochschule in der Pestalozzistraße  40/41 gebucht werden. Das gedruckte Programmheft 2019/2020 liegt voraussichtlich ab dem 18.  Juni aus. Die Anmeldungen und Information erfolgen persönlich, schriftlich, per Fax oder online. www.vhs-city-west.de und www. vhs.berlin.de

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2019  |  13

Artothek in der Kommunalen Galerie Kunst der Gegenwart von Berliner Künstlern zum Ausleihen Die Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf am Hohenzollerndamm 176 zeigt die Ausstellung „Neue Werke 2019“. Mit ihr präsentiert der Fachbereich Kultur alle neu erworbenen Werke von Berliner Künstlerinnen und Künstlern. Sie bieten einen Querschnitt durch alle Kunstgattungen. Bereits während der Ausstellung können die Werke ausgeliehen werden. Die Leihdauer eines Kunstwerks ist auf maximal zwanzig Wochen begrenzt. Die Leihgebühr beträgt pro Kunstwerk zwischen 2 und 8  Euro. Voraussetzung für die Ausleihe ist der erste Wohnsitz in Berlin. Für die Ausleihe muss ein Personalausweis vorgelegt werden. Gezeigt werden Werke von: Ronald der Bloeme, Wernher Bouwens, Cai Dondong, Harald

Gnade, Rayk Goetze, Chris Hinze, Leiko Ikemura, Birgit Kleber, Barbara Klemm, Zilla Leutenegger, Anna Lehmann-Brauns, Peter Oehlmann, Regina Relang, Martin Rosswog, Rainer Sioda, Natalia Stachon, Barbara Camilla Tucholski, Wim Wenders, Anna Werkmeister, Edouard Wolton, Ulrich Wüst, Harf Zimmermann. Die Anzahl der Werke wird durch Neuerwerbungen kontinuierlich erweitert, die in der jährlich stattfindenden Sonderausstellung ausgestellt werden. Schenkungen von Sammlern und Künstlern ergänzen den Bestand. Die Artothek ist während der Öffnungszeiten (Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr) unter Tel.: 030. 9029 16709 erreichbar. Informationen unter www.kultur. charlottenburg-wilmersdorf.de.

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auf dem Rüdesheimer Platz für Sie geöffnet Eröffnung am Freitag 11.05.2019 um 16:30 Uhr mit Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann Die Rheingauer Weingüter präsentieren ihre Weine & Sekte Sa. 11.05. bis Sa. 01.06.2019 Weingut Adam Basting Mo. 03.06. bis Sa. 22.06.2019 Weingut Ferdinand Abel

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14  |  Gazette Charlottenburg  |  Mai 2019

Schüleraustausch USA Wilmersdorfer Goethe-Gymnasium erhält Schüleraustauch-Preis

Preisverleihung: Das Goethe-Gymnasium ist Preisträger des Schüleraustausch-Preises � Foto: Stiftung Völkerverständigung hieß die Gäste aus den USA in Berlin willkommen. Dazu wies er auf die Internationalität Berlins und der Menschen im Bezirk hin. Schulleiter Jörg Freese stellte die Austausch-Aktivitäten und die Fremdsprachen-Ausbildung am Goethe-Gymnasium dar. Dr.  Eva Heesen von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin hob die Bedeutung des Schüleraustausches für die Bildung im Sinne der Völker verständigung und der Förderung der interkulturellen Kompetenz hervor. Dr. Michael Eckstein, Vorsitzender der Stiftung Völkerverständigung erläuterte, dass dieses Projekt aus mehreren Gründen beim Wettbewerb um den Schüleraustausch-Preis vorne lag: „Es handelt sich um einen neuen Austausch, der von einem Team ehrenamtlich vorbereitet und durchgeführt wird. Damit wird eine Brücke in die USA

Die Stiftung Völkerverständigung hat den Schüleraustausch-Preis im Rahmen einer Festveranstaltung in der Schule an das Goethe-Gymnasium in Wilmersdorf übergeben. Die Schule erhält das Preisgeld für den Schüleraustausch mit einer High School in den USA. Der Schüleraustausch des Goethe-Gymnasiums Berlin umfasst seit 2011 regelmäßige Austausche mit Schulen in mehreren europäischen Ländern, in Russland, Israel und in den USA. Organisiert werden die Austausche unter der Leitung von Dr. Walter Domke, von einem Team von acht Lehrkräften geplant. Die Schüler und Familien der Schüler sind jeweils intensiv eingebunden. An der Preisverleihung nahmen auch die Austausch-Schüler/ innen und Lehrer der Prospect High School (Mount Prospect, Illinois, USA) teil. Reinhard Neumann, Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf,

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gebaut, die für die Verständigung zwischen den jungen Menschen in Amerika und Deutschland gerade in der heutigen Zeit wichtig ist.“ Die Schule wird nach Abschluss des Austausches über die Ergebnisse berichten. Die Stiftung wird dies auf dem Schüleraustausch-Portal veröffentlichen (www.schueleraustausch-portal. de). Die gemeinnützige Stiftung Völkerverständigung fördert den Schüleraustausch in vielfältiger Weise. Sie gibt unabhängige Informationen auf dem Schüleraustausch-Portal im Internet sowie auf ihren Messen. Im Zusammenhang mit ihren bundesweiten AUF IN DIE WELT Messen – den deutschen Schüleraustausch-Messen – vergibt die Stiftung jährlich Austausch-Stipendien und den Schüleraustausch-Preis. Die nächste AUF IN DIE WELT-Messe in Berlin findet am 17.8.2019 von 10 bis 16 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2019  |  15

Neue Perspektive für das Schoeler-Schlösschen

Schoeler-Schlösschen an der Wilhelmsaue. Für die Zukunft des seit vielen Jahren ungenutzten Schoeler-Schlösschens in der Wilhelms­aue in Wilmersdorf eröffnet sich nun eine konkrete Perspektive. Über die Fördermaßnahme „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ des Bundesamtes

Schoeler-Schlösschen um 1900. � Archiv Museum Charlottenburg-Wilmersdorf für Bauwesen und Raumordnung werden für die Sanierung des Schoeler-Schlösschens 1,575 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die weitere Finanzierung wird insbesondere aus bezirklichen Investitionsmitteln ergänzt, so dass die barrierefreie und denkmalgerechte Innensanierung des ältesten Wohnhauses in Wilmersdorf erfolgen kann. Kulturstadträtin Heike SchmittSchmelz: „Ich bin sehr dankbar, dass sich meine Initiative, auf mehreren Ebenen Fördermittel für die Sanierung des Schoeler-Schlösschens zu sichern,

erfolgreich durchsetzt. Damit legen wir die Grundlage, nach jahrelanger Diskussion in eine konkrete Planung für die Zukunft dieses wunderbaren Objektes zukommen. Da wir es geschafft haben, den Bund von diesem Projekt zu überzeugen und Gelder erhalten, um das Schoeler-Schlösschen baulich herzurichten, können wir nun auch den nächsten Schritt tun: Mit den Menschen vor Ort, mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu gehen. Gemeinsam mit ihnen soll ein Konzept zur kulturellen Nutzung des Gebäudes entstehen, welches nach der Bauphase dann realisiert und von allen kostenlos genutzt werden kann. Dabei wird es insbesondere um den Aspekt gehen, ein Angebot zu schaffen, dass sich von den bisherigen Einrichtungen des Bezirke unterscheidet und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger anspricht.“ Das Schoeler-Schlösschen ist seit dem 31.3.2019 erstmalig seit vielen Jahren im Erdgeschoss zugänglich. Dem Kulturamt ist es gelungen, Gelder für ein neunmonatiges Projekt zu akquirieren, mit dem vier Ausstellungen gezeigt werden. Informationen dazu unter www.schoeler.berlin.

Impressum

Gazette Charlottenburg ·  Mai Nr. 5/2019 ·  37. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 407 555 47 ·  www.gazette-berlin.de

Redaktion

Karl-Heinz Christ ·  redaktion@gazette-berlin.de · Titelbild: Birgitta Behr/arsEdition

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Nächste Ausgabe Juni Nr. 6/2019 · Anzeigen-/Redaktionsschluss: 13.05.2019 · Erscheinung: 30.05.2019

KANZLEI STIEDING Steuerberater & Rechtsanwalt Tätigkeitsschwerpunkte:

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