Gazette Charlottenburg - Juli 2024

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Juli 2024

Charlottenburg

Shakespeare in Charlottenburg Open-Air-Saison im Globe Berlin

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Shakespeare in Charlottenburg Open-Air-Saison im Globe Berlin: „Schein & Sein“ bis 15. September außerdem George Orwells „1984“, Fjodor Dostojewskis „Schuld und Sühne“ und Stefan Zweigs „24 Stunden aus dem Leben einer Frau“ wieder auf die Bühne. Der Dienstag steht weiterhin im Zeichen beschwingter Live-Musik mit „The Swingin‘ Hermlins“ und ihrem authentischen, amerikanischen Swing der 30er-Jahre.

Offene Generalproben und „Volkstheatertag“ Als Volkstheater und eine der wenigen kulturellen Begegnungsstätten in Charlottenburg-Nord legt das Globe Berlin besonderen Wert auf Niederschwelligkeit – dies zeigt sich in volksnahen

Szene aus „Wie es Euch gefällt“. Unter dem Spielzeit-Motto „Schein & Sein“ stehen die bewegenden Themen Macht, Ohnmacht, Manipulation und Auflehnung bis zum 15. September im Zentrum des Bühnengeschehens im Globe Berlin.

Hamlet auch in der Originalfassung Am 11. Juli feiert William Shakespeares „Hamlet“ in der Regie von Mathias Schönsee Premiere. Die Geschichte eines gescheiterten Helden, stellvertretend für eine ganze Generation, die ihre Werte und Ideale durch Machtmissbrauch, Manipulation und Korruption verraten sieht. Eine

Foto: Fabian Brennecke Inszenierung in der Tradition in „Wie es Euch gefällt“ die Standes klassischen Globe Theaters - desschranken auf und spielt in das erste wurde 1599 in London „Romeo & Julia“ Loyalität gegen erbaut - mit zeichenhaften Kos- Liebe aus. Mit Friedrich Schillers tümen und einer schlichten, po- „Maria Stuart“ ist zudem ein wei- Ein Sommernachtstraum. etischen Bildsprache, die Shake- terer deutscher Dramatiker und Foto: Thorsten Wulff speares Menschenkunde und Sturm- und Drang-Gefährte Goesein sprachliches Meisterwerk thes im Programm. Preisen sowie im Programm: zur Geltung bringt. Die englischShakespeare-Aufführungen in Wortkunst-Reihe mit sprachige Originalfassung des Deutsch und Englisch, in zeitKafka-Premiere „Hamlet“ zeigt das Globe Ensemlos modernen Übersetzungen, Die Wortkunst ist erneut mit ergänzt um Einführungen und ble am 1. August. Auch in den diesjährigen Wieder- den Kammerspiel-Formaten Nachgespräche. Mit dem „Volksaufnahmen werden Machtstruk- des KantTheaterBerlin vertreten. theatertag“ wird jeder Donnersturen demonstriert, demoliert Zum 100. Todestag von Franz Kaf- tag in dieser Saison grundsätzoder demontiert. So stürzt Wil- ka stellen Anette Daugardt und lich ermäßigt (22 Euro, ermäßigt liam Shakespeare in „Ein Som- Uwe Neumann am 21.  August 17,50 Euro). Weitere Informatiomernachtstraum“ die uniforme ihre neueste Produktion „Brief nen und Tickets über www.globe. Zivilgesellschaft ins Chaos, hebt an den Vater“ vor und bringen berlin

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN DAS WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Charlottenburg  |  JULI Gazette Wilmersdorf | Juli2024  |  3 2024 | 3

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf!

Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch und der Vorsitzende der AG City, Uwe Timm, haben den kreativen Beitrag des bezirklichen Grünflächenamts zur UEFAEuro2024 auf dem Mittelstreifen des Kudamms enthüllt: ein Buchsbäumchen als Fußball. Foto: BACW Berlin war und ist im Fußball-Fieber. Unser Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist nicht nur davon geprägt, dass viele Spiele bei uns im Olympiastadion ausgetragen werden, sondern es ist uns auch gelungen, den Fußballern und den vielen Gästen die City West möglichst kreativ zu präsentieren. Unser Grünflächenamt hat die Mittelstreifen auf dem Kudamm ganz im Sinne des sportlichen Spektakels bepflanzt, es sind einige sogenannte Murals, riesige Wandbilder, an einigen Hausfassaden entstanden, die vor allem das sportliche Fairplay zum Inhalt haben. Wenn Sie sie noch nicht gesehen haben, spazieren Sie doch einmal über den Kudamm. Da wird Ihnen sicher das eine oder andere Bild ins Auge fallen.

Mayors for Peace mahnen nukleare Abrüstung an Ein stiller Moment, der aktuell wichtiger denn je ist: Wir werden die Flagge des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace am Freitag, 8. Juli 2022, wieder vor dem Rathaus Charlot tenburg hissen. Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“ Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.

Der 257. Kiezspaziergang führt durch Westend Den nächsten Kiezspaziergang führt übrigens meine Kollegin Heike Schmitt-Schmelz am Samstag, 13. Juli 2024, durch Westend. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Theodor-HeussPlatz. Die Route führt Villenkolonie Westend, über den Branitzer Platz, zum Steubenplatz und endet am Brixplatz. Dabei erfahren Sie mehr über die Villenkolonie Westend und ihre berühmten Bewohner. Bitte denken Sie daran etwas zum Trinken mitzubringen, wenn das Wetter heiß werden sollte. Alle Interessierten sind willkommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www.kiezspaziergaenge.de.

Neue Funktion für Kioske: Sagen Sie uns Ihre Meinung! Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat eine Vielzahl städtischer Kioskgebäude in seinem Eigentum. Das Team vom Raum für Beteiligung Charlottenburg-Wilmersdorf wird an insgesamt fünf Kiosken präsent sein, um unter dem Motto „Kieze, Kioske, Kompetenzen!“ zivil gesellschaftliche Akteur:innen, bezirkliche Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten sichtbar zu machen und mit den Bewohner:innen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Im Juli steht dafür der Kiosk am Savignyplatz zur Verfügung. Vom 15. bis 19 Juli haben Sie die Möglichkeit Initiativen, bezirkliche Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten in den Kiezen kennenzulernen und uns Ihre Meinung zu sagen. Unter www.mitwirken-cw.de finden Sie nochmals Informationen dazu.

„Pride Weeks“ Charlottenburg-Wilmersdorf ist nicht nur wegen des Fußball-Events bunt. Unser Bezirk ist ein Ort der Vielfalt und hisst daher alljährlich auch im Vorfeld des Christopher Street Days in Berlin im Rahmen der Pride Weeks die Regenbogenfahne. Vor dem Rathaus Charlottenburg hissen wir sie in diesem Jahr am Montag, 22. Juli 2024.

Aufstand des Gewissens: Gedenken am 20. Juli Am 20. Juli 1944 ließ Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Bombe im „Führerhauptquartier“ in Ostpreußen detonieren. Die Bombe verfehlte ihr Ziel, Adolf Hitler überlebte. Stauffenberg wurde noch in derselben Nacht hingerichtet. Der 20. Juli 1944 ist zum Symbol des deutschen Widerstands gegen die Diktatur des Nationalsozialismus und die Schreckensherrschaft Adolf Hitlers geworden. Er ging als „Aufstand des Gewissens“ in die Geschichte ein. Zum Gedenken an diesen Akt des Widerstands lege ich gemeinsam mit meinem Kollegen Arne Herz und der Bezirksverordnetenvorsteherin Judith Stückler anlässlich des 80. Jahrestags am Samstag, 20. Juli 2024, um 10 Uhr einen Kranz am Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Steinplatz nieder. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter bauch@charlottenburgwilmersdorf.de Herzlich grüßt Sie Ihre       Kirstin Bauch

www.gazette-berlin.de

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PGH Glühende Zukunft: Aufmüpfiger Humor Werke Ostberliner Künstler im Bröhan-Museum Das Bröhan-Museum präsentiert die Ausstellung „PGH Glühende Zukunft. Zeichnungen, Plakate, Eigensinn. Berlin 1989-1995“. Diese Ausstellung widmet sich der Ostberliner Künstlergruppe die kurz vor dem Fall der Mauer gegründet wurde und für ihren energetischen Gestaltungswillen und aufmüpfigen Humor bekannt ist. Bröhan-Museum in der Schloßstraße 1a.

Die PGH, eine Abkürzung für rer und dem Grafiker und Illustra„Produktionsgenossenschaft des tor Henning Wagenbreth. Diese Handwerks“, war in der DDR ein Künstler arbeiteten von 1989 bis freiwilliger Zusammenschluss 1995 zusammen und schufen ein von Handwerkern und Gewer- vielseitiges, sozial und politisch betreibenden. Die PGH Glühende engagiertes Werk. Das Werk der Zukunft bestand aus dem Cartoo- PGH Glühende Zukunft zeichnet nisten BECK, der Comiczeichnerin sich durch eine vielfältige Paletund Illustratorin Anke Feuchten- te von Formaten, Drucktechniken berger, dem Comiczeichner und und Materialien aus, mit kräftigen Cartoonisten Holger Fickelsche- Farben und starken Kontrasten.

Ihre Bildsprache ist ausdrucksstark und unverwechselbar, mit eindringlichen, figürlichen Motiven.

Reihe bedeutendes Grafikdesign Die Ausstellung „PGH Glühende Zukunft“ ist Teil einer Reihe des Bröhan-Museums, die bedeutendem Grafikdesign gewidmet ist. Nach Ausstellungen über Jazzpla Mit dem Picknickflitzer in den Park

Foto: SBNE

Sozial und politisch

kate von Niklaus Troxler, Konzertplakate von Günther Kieser, dem französischen Grafikerkollektiv Grapus, Otl Aichers Grafikdesign für Olympia  72 und den Krautrock-Musikplakaten, präsentiert das Museum nun eine künstlerische Handschrift, die das Bild eines eingehaltenen Versprechens vermittelt. Die Ästhetik eines Neuanfangs ist ebenso präsent wie das politische Engagement: fordernd, optimistisch und frei. Im Rahmen der Ausstellung werden kostenlose öffentliche Führungen angeboten, die jeden Freitag um 16  Uhr stattfinden. Die Termine sind der 5., 12. 19. und 26.7.; 2. und 9.8. sowie 6.9. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist bis zum 8. September im Bröhan-Museum, Schloßstraße 1a in Charlottenburg zu sehen.

Der Picknickflitzer der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (SBNE) des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf kann ab sofort über die Flotte Berlin ausgeliehen werden. Der Picknickflitzer ist kostenfrei buchbar und kann bei eckRAD in der Nehringstraße 34 abgeholt werden. Er wird bevorzugt freitags bis montags verliehen, die Leihdauer ist auf drei Tage am Stück begrenzt. Mit dem Picknickflitzer können Veranstaltungen im öffentlichen Raum klimafreundlich umgesetzt

werden. Events, Kindergeburtstag oder gemütliche Picknicks im Park können somit müllfrei durchgeführt werden, denn zur Ausstattung gehören Mehrwegteller, -tassen und -besteck sowie Thermoskannen, Fair Trade Kaffee und ein Fair Trade Fußball. Der Picknickflitzer ist ausschließlich zweckgebunden und nicht als Lastentransport zu benutzen. Er kann unter www.flotte-berlin. de/cb -items/pick nickflitzer gebucht werden. Die SBNE freut sich unter www.sbne.de/ picknickflitzer über ein Feedback.

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Werke von Roger Alsop, Mona Babl, Marion Ehrsam, Adrian Gutzelnig, Julia Marié und Sandy La S. Schwermer.

Fotos: Kommunalen Galerie Berlin

„A dream of singing birds, flying dogs and a lonely wolf“ Ausstellung in der Kommunalen Galerie Berlin Die Kommunale Galerie Berlin präsentiert bis zum 15. September 2024 die Ausstellung „A dream of singing birds, flying dogs and a lonely wolf“. Die von Simona Doletzki kuratierte Schau vereint Werke von sechs Künstlerinnen und Künstler, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Tierwelt im urbanen Raum auseinandersetzen. Die interdisziplinäre Ausstellung umfasst Arbeiten aus den Bereichen Klang- und Videokunst, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Rauminstallation. Die beteiligten Künst lerinnen und Künstler Roger Alsop, Mona Babl, Marion Ehrsam, Adrian Gutzelnig, Julia Marié und Sandy La S. Schwermer beleuchten unterschiedliche Aspekte der Tierwelt und setzen ein Statement für die Bedeutung der Artenvielfalt und den Erhalt von Lebensräumen. Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm begleitet, das unter anderem künstlerische Workshops für Erwachsene, Hortgruppen und Schulklassen umfasst. Die Workshops finden nicht nur in den Räumen der Galerie, sondern auch an verschiedenen

Orten in der näheren Umgebung statt und sollen den Dialog mit der Nachbarschaft fördern. Die Ausstellung lädt dazu ein, in die Vielfalt der Tierwelt in der Stadt einzutauchen und bietet eine Auszeit von der Hektik der Stadt an einem Ort der Ruhe und Inspiration. Kommunale Galerie Berlin, Hohenzollerndamm  176, 10713  Berlin, www. kommunalegalerie-berlin.de, Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, Sa, So und Feiertage 11-17 Uhr, Eintritt frei.

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Entdeckungstouren durch den Bezirk Sieben Ortsteile mit neuen Heften entdecken Charlottenburg-Wilmersdorf bietet seinen Bewohnern und Besuchern nun die Möglichkeit, die verschiedenen Ortsteile des Bezirks auf ausgearbeiteten Touren selbstständig zu erkunden. Das Bezirksamt hat dazu sieben kleine Hefte im Taschenformat veröffentlicht, die die Vielfalt des Bezirks präsentieren und zu Gebäuden, Plätzen, Parkanlagen und Straßen führen. Die Spaziergänge dauern zwischen 90 und 120 Minuten und sind für alle Altersgruppen und Fitnesslevels geeignet. Jedes Heft enthält neben einem Vorwort der Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch auch Informationen zur Barrierefreiheit, An- und Abreise, Platz für Notizen sowie eine Übersichtskarte zu den Wegpunkten. „Unser Bezirk ist mit seinen vielen schönen Ecken so vielfältig. Die Hefte sind eine hervorragende Möglichkeit, Charlottenburg-Wilmersdorf selbst zu erkunden

BEQUEM EINSTEIGEN

Vorstellung der Hefte (v.l. Jana Bußmann Wirtschaftsförderung, Autor Arne Krasting, Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch, Autorin Marianne Mielke und Michael Bienert).� Fotos: BACW/von Kentzinsky und Orte zu entdecken, die man vorher vielleicht nicht wahrnehmen würde. Bei den Autor:innen möchte ich mich herzlich für deren Engagement bedanken.“, sagt

SICHER AUSSTEIGEN

Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch. Die Reihe „Stadtspaziergänge durch Charlottenburg-Wilmersdorf“ umfasst folgende Bände: • Charlottenburg – Vom „kleinen Wedding“ an den Lietzensee • Charlottenburg-Nord – Licht, Luft, Sonne • Grunewald – Villen, Kiefern, Seen • Halensee – Der unbekannte Kiez • Schmargendorf – Wohlfühloase der Superlative • Westend – Alleen, Villen, Schrebergärten • Wilmersdorf – Bunter als sein Ruf Die Hefte können nach vorheriger Absprache und Verfügbarkeit sowohl als Set als auch einzeln für

Privatpersonen und Unternehmen im Bezirk kostenfrei über die bezirkliche Wirtschaftsförderung (wirtschaftsfoerderung@ charlottenburg-wilmersdorf.de) erworben werden. Eine persönliche Abholung ist erforderlich, da ein Versand nicht möglich ist. Darüber hinaus liegen die Hefte in ausgewählten Bürgerämtern, Geschäften und Kultureinrichtungen im Bezirk aus. Die Kiezspaziergänge wurden von vier Autorinnen im Rahmen eines Tourismusprojekts in Zusammenarbeit der bezirklichen Wirtschaftsförderung, der Pressestelle und visitBerlin entwickelt. Das Projekt wird durch City-Tax-Mittel der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert.

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Rheingauer Weinbrunnen ist Montag bis Samstag noch bis zum 14. September von 15 bis 21.30 Uhr auf dem Rüdesheimer Platz für Sie geöffnet

Die Rheingauer Weingüter präsentieren ihre Weine & Sekte Noch bis Sa. 13.7.2024 Weingut Adam Basting Mo. 15.7. bis Sa. 3.8.2024 Weingut Wilhelm Nikolai Mo. 5. bis Sa. 24.8.2024 Weingut Ferdinand Abel Sonnenaufgang Nationalpark Jasmund.

Foto: TMV/Allrich

Naturschönheiten am Steinplatz Großformatige Bilder zum Träumen: Bis 28. August ist die Ausstellung „wo Natur zu Hause ist“ auf dem Steinplatz zu sehen. Zwölf Bildbänke mit 22  Motiven geben einen Einblick in die Naturschönheiten Mecklenburg-Vorpommerns. Drei Nationalparks, drei Biosphärenreservate und sieben Naturparks bewahren eine vielfältige Tierund Pflanzenwelt. Ein Drittel von

Mecklenburg-Vorpommern steht unter Naturschutz, so viel wie in keinem anderen Bundesland. Über 30  Naturerlebniszentren zeigen, wie Natur tickt. Die kostenfreie Augmented Reality App „So tickt Natur“ bietet die Möglichkeit, in einer 360-Grad-Ansicht die Natur und Erlebniszentren in Mecklenburg-Vorpommern zu betrachten.

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Ein unverzichtbarer Teil des öffentlichen Nahverkehrs. 1920 wurden kreisfreie Städte, Landgemeinden und Gutsbezirke nach Berlin eingemeindet und Groß-Berlin entstand. Daraus ergaben sich neue Entwicklungen im öffentlichen Nahverkehr – 1924 begann mit der Elektrifizierung der Strecke zwischen Stettiner Bahnhof (heute Nordbahnhof ) und Bernau offi ziell die Geschichte der Berliner S-Bahn. Der Ausbau der Strecken vor dem Zweiten Weltkrieg, die Teilung Deutschlands, bei der die S-Bahn im Osten wichtiges Verkehrmittel war und im Westen verschmäht wurde: Kenntnisreich und interessant erzählt Autor Karsten Risch, der als Diplom-Ingenieur zunächst mit der U-Bahn und nach dem Mauerfall mit der Berliner Straßenbahn beschäftigt war, über sämtliche Facetten der S-Bahn. Anekdoten – wie gescheiterte Flucht-, aber auch Mordversuche – lassen das Buch zu einer interessanten Lektüre nicht nur für eingefleischte S-Bahn-Fans werden. „S-Bahn Berlin 100  Jahre elektrischer Betrieb“ ist im GeraNova Bruckmann Verlagshaus, München, erschienen. Das Buch hat 192 Seiten mit ca. 300 Abbildungen und ist zum Preis von 34,99  Euro im Buchhandel erhältlich. ISBN: 978-3-98702-059-9

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Hybrid-Luzerne erobert Berlin Invasive Art gefährdet Pflanzenvielfalt In Berlin breitet sich die Hybrid-Luzerne (Medicago x varia) rasant aus und gefährdet die einheimische Pflanzenvielfalt. Die mehrjährige Pflanze mit violetten oder violett-gelben Blüten ist sehr konkurrenzstark und kann trockene und nährstoffarme Standorte besiedeln. Durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien, die sie mit Stickstoff versorgen, verdrängt sie einheimische, konkurrenzschwache Arten wie Frühlingsfingerkraut, Grasnelke, Schillergras oder Sandstrohblume. Auch Magerrasen und Ruderalfluren sind bedroht.

Tipp: Mähen in Vollblüte

Auch in Seedbombs enthalten Thomas Borsch, Direktor des Botanischen Gartens Berlin, warnt vor den Folgen der Hybrid-Luzerne und fordert zum Handeln auf. Die Pflanze ist nach wie vor in vielen Saatgutmischungen – auch in sogenannten Seedbombs – enthalten und wird so weiter aktiv

Luzerne am Straßenrand. Foto: Thomas Borsch ausgebreitet. Borsch appelliert an alle Saatguthersteller, die Samen der Hybrid-Luzerne aus sämtlichen Saatgutmischungen zu ver Hotel Seehof Berlin am Lietzensee

Pfifferlingszeit im Restaurant „au Lac“ Genießen Sie die Zeit der Pfifferlinge im Restaurant „au Lac“ und auf unserer Sonnenterrasse direkt am Lietzensee. Wählen Sie aus einer Vielzahl von Gerichten, die speziell für die Pfifferlingssaison kreiert wurden. Ob Sie sich für ein saftiges Rinderfilet oder eine klassische Variante mit Kräuterrührei entscheiden – unsere Speisenkarte bietet für jeden Geschmack etwas Besonderes. Reservieren Sie einen Tisch unter der Telefonnummer 030 320 02 177. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Hotel Seehof Berlin, Lietzensee-Ufer 11, 14057 Berlin www.hotel-seehof-berlin.de bankett@hotel-seehof-berlin.de

bannen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Kauf von Saatgut genau hinschauen und auf den Inhalt achten.

Gärtnerinnen und Gärtner im öffentlichen Raum sollten die Hybrid-Luzerne in Vollblüte zu mähen, um die Samenbildung zu unterbinden. Mehrmaliges Mähen während der Vegetationsperiode schwächt die Pflanzen zusätzlich. Unklar ist, warum sich die Hybrid-Luzerne in den vergangenen Jahren so massiv ausgebreitet hat. Es handelt sich um keine einheimische und auch keine natürlich vorkommende Art. Möglicherweise sind Sorten, die mit dem Ziel der Trockenresistenz oder besserer Mahdverträglichkeit und Vitalität gezüchtet wurden, invasiv geworden. Borsch warnt daher eindringlich davor, Pflanzenarten, die nicht bei uns heimisch sind, für Begrünungen oder Blühstreifen zu nutzen. Das Ausbringen von neophytischen Pflanzenarten ist nicht erlaubt und kann massive Probleme verursachen.

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„Dit is Müsli“ regional und Tauschen, verschenken und umweltfreundlich entsorgen nachhaltig

BSR-Kieztage im Juli

Privathaushalte können an den BSR-Kieztagen ihren Sperrmüll sowie Elektroaltgeräte und Alttextilien kostenfrei abgeben. Ein integrierter Tausch- und Verschenkmarkt bietet zudem die Möglichkeit, „alte Schätze“ weiterzugeben oder vielleicht auch selbst welche zu entdecken. Was am Ende des Tages keine neuen Besitzer_innen gefunden hat, erhält die „NochMall“ – das Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR in Reinickendorf. Die Termine sind am Donnerstag, den 4. Juli von 13 bis 18 Uhr im Wendehammer vom Schneppenhorstweg in Charlottenburg Nord und am Samstag, den 6. Juli von 8 bis 13 Uhr am Leon-Jessel-Platz vor dem Haus Fechnerstraße 27 in Wilmersdorf. Als Ergänzung zur Sperrmüll-Abholung und den stationären BSR-Recyclinghöfen bietet dieser mobile Service einen guten Anlass, Keller und Dachboden

� zu entrümpeln. Zugleich soll mit den BSR-Kieztagen illegalen Müllablagerungen im öffentlichen Raum vorgebeugt werden.

zeugen bzw. zum Tausch- und Verschenkmarkt, an denen Mitarbeitende der BSR bereitstehen. Mit Fahrzeugen angelieferte Gegenstände werden nicht anWie läuft ein BSR-Kieztag ab? genommen. Hierzu stehen die Zum oben genannten Zeitpunkt nächstgelegenen Recyclinghöfe des Kieztages bringen die priva- der BSR zur Verfügung, die sich ten Haushalte die nicht mehr be- an der Gradestraße 73, 12347 Bernötigten Gegenstände direkt zu lin und am Ostpreußendamm 1, den bereitstehenden BSR-Fahr- 12207 Berlin befinden.

Berlin wird Metropole Eine Geschichte der Region Von den Anfängen der Besiedelung auf Berliner Gebiet in der Jungsteinzeit bis ins 21.  Jahrhundert: In dem neu erschienen Buch „Berlin wird Metropole“ schlägt der Berlinhistoriker Professor Dr.  Felix Escher kenntnisreich einen weiten Bogen um die Geschichte der Stadt. Dabei wird die Entstehung von Berlin genauso beleuchtet wie die der umliegenden Orte, die heute Teil der Stadt sind. Infolge eines starken Bevölkerungszuwachses in Westeuropa wanderten mehr und mehr Menschen in Richtung Osten. Heutige Ortsnamen erinnern immer noch an die Herkunftsorte der mittelalterlichen Siedler. Mit vielen Zeich Foto: BSR

nungen und Modellen wird das Wachstum Berlins bildreich dargestellt. Interessante Erklärungen zur Bezeichnung Kie(t)z, besondere Bauwerke und herausragende Persönlichkeiten ergänzen die Stadtgeschichte. Die Kapitel beschreiben die Entstehung der Berliner Zentrallandschaft, die Industrialisierung, die Entstehung Groß-Berlins, die Zeit der Weltkriege und der Teilung und vieles mehr. Ein informatives Buch rund um die Hauptstadt. Felix Escher: Berlin wird Metropole – Eine Geschichte der Region ist im Elsengold Verlag erschienen, ISBN 978-3-96201-038-6, 176 Seiten, ca. 120  Abbildungen. Preis 29,95 Euro.

Die Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (SBNE) des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf hat die Entwicklung eines nachhaltigen Müslis initiiert. Hersteller ist das Berliner Unternehmen Dattelmann. Verkauft wird das Müsli im Popup-Store im Bikini Berlin, Budapester Straße 38-50, im Weltladen A Janela, Emser Straße  45, bei Bauhaus Reuse auf dem ErnstReuter-Platz (Ernst-Reuter-Platz) und in den Duty Free Shops im Flughafen Berlin-Brandenburg. Mit dem Projekt „Dit is Müsli“ werden Aktionsmöglichkeiten zu nachhaltigem Konsum und Produktion aufgezeigt. Das Produkt ist ein Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit gleichermaßen wirtschaftlich, sozial und umweltbezogen umgesetzt werden kann. Es vermittelt nachhaltige Aspekte wie Regionalität, biologischer Anbau und gesunde Ernährung.

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Vorbild Evangelische Hochschule Berlin Energetisch sanierter Campus setzt Zeichen für Klimaschutz

Die letzten Jahre verlangten den teiligten haben trotz der HerausStudierenden und Lehrenden forderungen der Bauzeit und der im Hochschulalltag der Evange- Pandemie unermüdlich gearbeilischen Hochschule Berlin (EHB) tet, um das Ziel zu erreichen. Die ein hohes Maß an Flexibilität ab. Finanzierung erfolgte u. a. mit Doch es hat sich gelohnt: Nach vier Jahren Bauzeit wurde am 31.  Mai 2024 der als umfassend energetisch sanierte Campus vor prominentem Publikum aus Politik und Wissenschaft feierlich wiedereröffnet, begleitet von zahlreichen Grußworten aus Reihen der Hochschule, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz  (EKBO), der Berliner Landesregierung und des Bezirks. – Rechtzeitig fertiggestellt zum 120-jährigen Bestehen der Hochschule als renommierter Bildungsort für die SAGE-Fächer Soziale Arbeit, Gesundheit/Pflege, Erziehung/Bildung. Die EHB mit ihren Auch Bischof Dr. Christian 1.700 Studierenden gehört neben Stäblein begrüßt die gelungene der Katholischen Hochschule für Sanierung. Sozialwesen Berlin und der Alice Salomon Hochschule Berlin zu den 7 Millionen Euro aus Mitteln des drei SAGE-Hochschulen in Berlin. Berliner Programms für nachThemenorientierte Führungen haltige Entwicklung (BENE), mit präsentierten den Gästen die 1,9  Euro aus dem Sondervermögelungene Sanierung des denk- gen Infrastruktur der Wachsenden malgeschützten Gebäudeensem- Stadt und Nachhaltigkeitsfonds bles auf dem Areal der EHB, die (SIWANA) und mit 4,3  Millionen diesen grünen Campus auf den Euro aus Mitteln der EKBO. Die Saneuesten Stand der Energieeffi- nierungs-Gesamtkosten liegen mit zienz gebracht hat und ihn damit 14,3 Millionen Euro sogar noch ununter den Hochschulen zum Vor- ter den ursprünglich angesetzten bild macht. Beweist sie doch, dass Gesamtkosten von 14,4 Millionen eine konstruktive Zusammenar- Euro. beit zwischen Projektpartnern Bildung und Nachhaltigkeit wie Hochschule, Kirche, Senat und Denkmalschutz gepaart mit Bischof Dr.  Christian Stäblein verantwortungsbewussten Bau- (EKBO) hatte es sich in der Feierfirmen und Fachleuten durchaus stunde nicht nehmen lassen, im zum Erfolg führen kann. Alle Be- Audimax, in dem er einst selbst

parenz setzenden Art einen sehr besonderen Charakter hat – den der Offenheit.“ Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, Präsident der EHB, erklärte in seiner Rede: „Die Wiedereröffnung unseres grünen Campus ist nicht nur ein symbolischer Meilenstein, sondern auch ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Hochschule. Ein sparsamer und umsichtiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen dieses Planeten ist für uns handlungsleitend.“ Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt verriet, dass dieses Projekt mit einem Budget von 11,6 Millionen Euro eines der größten Sanierungsprojekte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung von BENE sei, diese umfassenden SaBezirksbürgermeisterin Maren nierungsarbeiten aber eine sehr Schellenberg würde an der EHB gute Investition in Richtung angerne noch einmal selbst studieren. gestrebter Klimaneutralität sind. Und Bezirksbürgermeisterin Madieser EU-geförderten Sanierung ren Schellenberg hob in ihrem EHB3S beigetragen haben, dar- Grußwort anerkennend die angeunter in erster Reihe dem Land wandten Wissenschaften der EHB Berlin für die Finanzierung der und deren enge Verbindung zur Hälfte der Sanierungskosten. „... Praxis hervor. So sei das Studium Sie zeigen auf diese Weise, dass an der EHB durch die Zuwendung die Ausbildung in den sozialen zum Menschen geprägt und greiBerufen die wir heute so sehr fe wichtige Themen für die Gesellbrauchen – Pflegeberufe zumal schaft auf. Die Grünen-Politikerin und zuerst – Ihnen am Herzen freute sich besonders über den liegen“, erklärte der Bischof und Erfolg der energetischen Saniebetonte, „dass die Ausbildung in rung und die Verankerung dieser öffentlichen Einrichtungen wie Hochschule im Bezirk Steglitz-Zehder EHB nicht im Widerspruch zu lendorf. ökologischer Nachhaltigkeit und Historische Architektur Hand nicht im Widerspruch zu Denkmalin Hand mit Energieeffizienz schutz steht... Wir haben hier einen Campus, der in seiner offenen Bau- Die Zahlen des nach sechsjähweise durch und durch auf Trans- riger Planung erfolgten Sanie studiert hat, „Schwestern und Brüdern“ seine Freude „zu diesem Tag der erfüllten guten Worte“ persönlich zu übermitteln und all denen zu danken, die zum Gelingen

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Gazette Charlottenburg  |  Juli 2024  |  11 rungsgeschehens sprechen für sich: So gab es 62  Bauaufträge mit 104 nachträglichen Auftragsänderungen, 26 Planungs- und Beratungsaufträge, 2.500  Quadratmeter Fenster wurden erneuert bzw. neu verglast, 6.500 Quadratmeter Außenwände und Dächer wärmegedämmt, und das 1000  Quadratmeter große Dach über dem Audimax musste komplett abgetragen und neu errichtet werden. 40 Kilometer elektrische Leitungen wurden verlegt, und besonders nennenswert für den künftigen Energieverbrauch sind die acht neu erstellten Lüftungsanlagen und das Blockheizkraftwerk, welche die Gebäude der Anlage rundum versorgen. Michael Adam vom Baumanagement und Dipl.-Ing. Uwe Carls machten in einem beeindruckenden Rundgang über den Campus aus bautechnischer und architek Energieeffizienz, die man nicht sieht, aber spürt.

10585 Berlin-Charlottenburg

Kaiser-Friedrich-Straße 7

tonischer Sicht deutlich, welche großen Herausforderungen es hinsichtlich Statik, Werkstoffen und Sicherheitsrelevanz zu bewältigen galt: Denkmalschutz, Brandschutz und Werkstoff-Problematik stellten hohe Ansprüche und immer wieder vor konstruktive und ausführungsbezogene Probleme, die es von den Bauleuten zu meistern galt. Die einzelnen Gebäude boten dabei unterschiedliche Ausgangs Die Rohre der Lüftungsanlage wurden im Innenraum aufwendig und dennoch geschickt in die Gesamtansicht integriert verlegt.

der Festveranstaltung am 31. Mai und die Übergabe eines „nachhaltigen“ Schlüssels aus Teig eröffnete symbolisch den nächsten spannenden Entwicklungsabschnitt der EHB, in der Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energieeffizienz neben umfassender Bildungsvermittlung in Richtung Zukunftsfähigkeit eine wichtige Rolle spielen. – Ist eine praxisorientierte Ausbildung doch stets auch mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen verbunden, zu denen der Klimaschutz als eine der dringlichsten Aufgaben zählt.

Historie

Energiesparende Heizungsanlage im Audimax-Gebäude. punkte und Handlungsbedarf für einen größeren energetischen Nutzen im Bereich Rohbau, Fenster, Wärmedämmverbundsystem und Keller. So wurden in Haus E die Besonderheiten der Raumlufttechnik in Bauwerk, Magazin und Seminarraumlüftung sowie die Fenster thematisiert, während die Verbesserung der Gebäudehülle eingeschränkt bleiben musste: Bedingt durch den Denkmalschutz und das durch Urheberrecht bestehende Mitspracherecht der Erben des Erbauers. Besonders beeindruckend zeigt sich nach der Sanierung Haus F mit seiner Fassade, Glas- und Fensterkonstruktionen sowie einer ausgetüftelten energieeffizienten Klinkerlösung. Technikraum und das Audimax lassen vermuten, was der Totalabbruch des Daches während laufenden Hochschulbetriebs bedeutet haben muss. Bedingt war der Abbruch durch die na Druck- und Kopiertechnik Telefon und Telefonanlagen Computer und Netzwerktechnik Bürodrehstühle und Kinderstühle Büro-, Computer- und Schülermöbel Regale für Keller, Lager und Wohnbereich

hezu vollständige Entkernung aufgrund von Raumlufttechnik und Brandschutz. Hinzu kam die verlängerte Bauzeit infolge fehlender Zulassungen und Firmenverluste. In einem ebenso fesselnden wie anschaulichen Vortrag des für sein Metier sichtlich brennenden, leitenden Architekten der mit der Sanierung beauftragten Firma iproplan, Detlef Mevius, zeigte sich, dass sich aller Aufwand gelohnt hat: So wird die Sanierung den Energieverbrauch nachhaltig reduzieren und die Umweltbelastung minimieren. – Und das bei gleichzeitig gesteigertem Komfort und einer verbesserten Funktionalität des Gebäudes. Dabei entspricht die durch die Sanierung erreichte jährliche CO2-Einsparung von rund 738 Tonnen dem Verbrauch von rund 100 Einfamilienhäusern. Das gemeinsame Durchschneiden des roten Bandes am Ende

Unter dem Psychiater Heinrich Laehr kam im 19.  Jahrhundert das Gelände des heutigen Campus als Obst- und Gemüseplantage zur Selbstversorgung und therapeutischen Beschäftigung der Patienten der Nervenheilanstalt in aller Munde. 1957 dann wurde der Campus Standort der Kirchlichen Hochschule Berlin als Ausbildungsstätte für angehende Theologen und bedeutender Ort des intellektuellen Austauschs. In seiner stetigen Weiterentwicklung wurde der durch große Grünflächen zwischen den Gebäuden aufgelockerte Campus im Jahr 2002 zum Standort für die EHB. Dabei besticht die Architektur von Peter Lehrecke im Stil der Neuen Sachlichkeit durch klare, funktionale Formen und unaufdringliche Ästhetik und bildet das passende Umfeld für eine Bildungsstätte des SAGE-Bereichs. � Jacqueline Lorenz Evangelische Hochschule Berlin (EHB) Teltower Damm 118-122 14167 Berlin www.eh-berlin.de

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Kammerzofe und Theaterfechten Sommerferienprogramm in Preußischen Schlössern Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) bietet auch in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Sommerferienprogramm an. Das Berliner Schloss Charlottenburg kann beispielsweise bei einer Rallye erkundet werden, im Jadgschloss Grunewald wird Fechten wie im Theater gelehrt und eine Elfe führt über die Pfaueninsel. Das gesamte Ferienprogramm unter www.spsg.de/ferienprogramm Ganz ohne feste Zeiten lassen sich die Parks Sanssouci, Babelsberg, Charlottenburg und Paretz sowie die Pfaueninsel zudem mit Actionbounds in digitalen Schnitzeljagden erkunden, mehr Informationen unter www.spsg. de/actionbound

Die Pfaueninsel entdecken

Mit Elfe Tana die Pfaueninsel erkunden: Auf der Berliner Pfaueninsel gibt es nicht nur Pfauen! Hier wohnt auch eine geheimnisvolle Inselelfe mit dem Namen Tana. Tana hilft dabei, die Geschichte der Insel zu entdecken. An welchen Stellen gab es früher Tiere aus anderen Ländern. Wo befanden sich einst die Lieblingsplätze der Prinzessinnen? Und was haben die Königskinder damals gespielt?

Führung für Familien mit Kindern ab 6  Jahren. Termine: 14. und 28. Juli sowie 11. und 25. August, jeweils 11 und 14  Uhr auf der Pfaueninsel, 14109  Berlin, Treffpunkt: Fährhaus 8 Euro, ermäßigt 6  Euro (inkl. Überfahrt mit der Fähre). Tickets an allen Schlosskassen oder unter tickets.spsg.de

Rallye in Charlottenburg Glanz und Gloria. Festplanung mit der Kammerzofe Sophie: Königin Luise empfängt Staatsbesuch und Kammerzofe Sophie hat ein Problem: Alle am Hof müssen zusammenarbeiten und ein Fest planen, das der Würde der hohen Gäste entspricht. Was können der Küchenmeister, die Hofschneiderin, der Erzieher und andere zum Fest beitragen? Und was können sie tun, um dem Wunsch der Königin nach „etwas völlig Neuem“ gerecht zu werden? Sophie ist überfordert, denn die Koordination der eigensinnigen Hofbeamten wäre eigentlich die Aufgabe ihrer Herrin. Die Oberhofmeisterin liegt jedoch mit einem Schnupfen im Bett … Zum Glück können die Spielteilnehmer:innen helfen: Sie übernehmen die Rollen der verschiedenen Hofbeamten und finden auf dem Rundgang durch Schlossräume und Säle heraus, was sie zum Fest beitragen können. Das Spiel ist als Rallye angelegt. Die Familien werden am Eingang von der Kammerzofe begrüßt, erhalten Aufgabenblätter und gehen selbstständig durch den Neuen Flügel. Kinder sollten schon

lesen können oder brauchen die tieren. Eine gemeinsame SchlossUnterstützung ihrer Eltern. Das besichtigung ist inklusive. Die Spiel kann im angegebenen Zeit- Theaterferienwoche richtet sich raum jederzeit gestartet werden an Kinder im Grundschulalter. Die Gruppen werden altersentspreund dauert etwa eine Stunde. Spiel für Familien mit Kindern chend aufgeteilt. von 6 bis 12 Jahren am 21. Juli Termine: 22.–26.  Juli, 29.  Juli– sowie 18. August, 13 – 15.30 Uhr 2.  August und 19.–23.  August, (Startzeitraum) im Schloss Char- täglich 10–14  Uhr, freitags lottenburg – Neuer Flügel, Span- 10–15  Uhr im Jagdschloss Grudauer Damm 10-22, 14059 Berlin, newald, Hüttenweg  100 (am Treffpunkt: Vestibül Neuer Flügel. Grunewaldsee), 14193  Berlin, Kosten: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, Treffpunkt: Schlosskasse im Café. Familienkarte 24 Euro (2 Erwach- Kosten: 150 Euro, Geschwisterrasene, max. 4 Kinder). Tickets an batt 120 Euro (Preis für fünf Tage). allen Kassen im Schloss Charlot- Anmeldung unter 030.813 35 97 tenburg erhältlich, keine Anmel- oder schloss-grunewald@spsg.de dung erforderlich Theaterfechten für Menschen von 10 bis 18  Jahren: Unter Theater im professioneller und gesicherter Jagdschloss Grunewald Anleitung wird in diesem dreitägigen Theater-Fecht-Workshop eine Piratenszene mit spannenden Kämpfen erarbeitet und am Ende öffentlich präsentiert. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Teilnehmende aus dem Kurs des vergangenen Jahres erlernen neue spannende Fechtstellungen. Inhalte des Workshops: Spielend Theater lernen bei der Handlung entwickeln, Rollen verTheaterwoche mit dem Galli teilen, Text erarbeiten, passende Theater Berlin: Über das gemein- Hintergrundmusik wählen, Fechtsame Spiel mit anderen Kindern training, Szene einstudieren, Abwerden die Grundlagen des schlusspräsentation (Aufführung). Theaterspiels vermittelt. Mit viel Termine vom 28.–30. August, tägSpaß in herzlicher Atmosphäre lich 10–15  Uhr im Jagdschloss üben die Teilnehmenden ein Grunewald, Hüttenweg  100, Theaterstück ein. Die Kinder ler- 14193  Berlin, Treffpunkt: Kasse nen durch Schauspiel, Tanz und im Café. Kosten: 35  Euro inkl. Gesang große Begeisterung zu Schlossbesuch. Tickets an der entfachen und am Ende der Wo- Schlosskasse im Café sie Reserche vor Eltern und Freunden ihr vierung unter 030.813 35 97 oder eigenes Theaterstück zu präsen- schloss-grunewald@spsg.de

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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Razzien, Ermittlungen, Insolvenzen: warum unterstützt Schwarz-Grün die Spree Group beim Bau eines Büroturms? Westkreuz A 100 mm

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An der Hubertusallee 1 soll das Bürohochhaus erbaut werden. Monatlich erscheint in der Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die SPD-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

CDU-Fraktion Insolvenzen können alle treffen – insbesondere, wenn sich eine wirtschaftliche Marktlage durch gestiegene Zinsen oder Kosten drastisch verändert. Eine Insolvenz ist insofern nichts ehrenrühriges, sondern ein gesetzlich vorgesehenes Verfahren, um ein Unternehmen zu retten. Und doch missbraucht die SPD-Fraktion, welche dieses Thema vorgeschlagen hat, dieses Instrument, um einen Bauherrn zu verunglimpfen und der schwarz-grünen Zählgemeinschaft unlautere politische Arbeit vorzuwerfen. Damit diskreditiert sich die SPD selbst. Den Ausgangspunkt dieser Diskussion bildet das Bauprojekt Hubertusallee 1 und das vergiftete Versprechen der SPD, jegliche Bebauung dort zu verhindern. Dabei ignoriert die SPD, dass die Entwicklung auf diesem Grundstück bereits seit dem Jahr 2020 unter Einbeziehung aller Fraktionen diskutiert wurde und die Planung, die Grundlage des laufenden Bebauungsplanverfahrens ist, Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbsverfahren ist. Dessen ordnungsgemäße Durchführung, die eine Prüfung aller in Betracht kommenden Nutzungsvarianten umfasst, unterstützen wir als schwarz-grüne Mehrheit. Simon Hertel

B‘90/Grünen-Fraktion Worum geht es der SPD-Fraktion bei dieser kryptischen Fragestellung? Gemeint ist das Bauvorhaben in der Hubertusallee 1. Der eigentliche Bauherr ist nicht davon betroffen, jedoch Teil des Firmengeflechts. Doch eigentlich geht es der SPD darum, dass sie an dieser Stelle kein Gebäude über acht Geschosse haben will. Doch diese Diskussion will sie hier nicht führen. Der vorliegende Entwurf ist

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Sieger eines Wettbewerbs mit vier Teilnehmenden. Alle Büros haben Entwürfe vorgelegt, die diese Höhe widerspiegelten. Hätte der Bezirk was anderes gewollt, hätte dieses in den Vorgaben deutlich gemacht werden sollen. Die Planungen des Senats für das naheliegende Westkreuz sehen Hochpunkte bis 90 Meter vor. Im Rahmen des Vorhabens wird ein Durchführungsvertrag mit dem Vorhabenträger abgeschlossen, in dem die finanzielle Leistungsfähigkeit geprüft und eine Baufrist gesetzt wird. Solche Instrumente will die Bundes-SPD mit dem neuen § 246e BauGB aushebeln. Das würde die Problematik um Insolvenzen von Vorhabenträgern in Verbindung mit drohenden Bauruinen sogar befeuern. Ansgar Gusy Berlin

SPD-Fraktion

Im Februar 2024 hat das Schwarz-Grüne Bezirksamt den politischen Beschluss gefällt, dass der Investor Spree Group an der Hubertusallee 1 ein Büro-Hochhaus bauen darf. Wir halten das für unverantwortlich. Der Investor Spree Group ist ein Geflecht von fast 50 Briefkastenfirmen. Firmensitz ist der Storkwinkel 2 in Halensee. Schauen Sie sich den Briefkasten gerne selbst an. Geschäftsführer fast aller Firmen ist der Österreicher Josef Schrattbauer. Im Juni 2023 berichtet das Handelsblatt: Schrattbauer ist Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen. Die Vorwürfe: Untreue, Bilanzfälschung und Marktmanipulation im Adler-Group-Skandal. Schrattbauer ist der Schwager von Cevdet Caner, dem Kopf hinter der Adler Group. Im Januar 2024 haben mehrere Firmen der Spree-Group Insolvenz angemeldet. Trotz all dem und trotz des großen Leerstands von Büroflächen in ganz Berlin, hat Schwarz-Grün beschlossen, dass die Spree Group an der Hubertusallee 1 ein Büro-Hochhaus bauen darf – und schenkt ihr damit durch die Wertsteigerung des Grundstücks Millionen von Euro. Wir fragen Schwarz-Grün: Warum? Nico Kaufmann & Claudia Spielberg

Linksfraktion Berlin kennt sich mit leeren Versprechungen von Immobilienunternehmen bestens aus, wie die Signa-Pleite zeigt. Doch CDU und Grüne im Bezirk lernen daraus nichts. Obwohl die Spree Group seit Januar 2024 insolvent ist, treibt der CDU-Baustadtrat die geplante Bebauung des Investors an der Hubertusallee in einem beschleunigten Verfahren voran. Das halten wir für rechtswidrig. Der insolvente Investor spekuliert wahrscheinlich auf eine schnelle Baugenehmigung für einen gewinnbringenden Weiterverkauf der Fläche. Darum muss das laufende Planverfahren aus unserer Sicht umgehend gestoppt werden! Die (noch) Eigentümerin des Geländes, die Spree Group, möchte dort einen 60 Meter hohen Büroturm errichten.

Wohnungen und soziale Infrastruktur? Fehlanzeige. Eine Anfrage der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus ergab: Über 5 Prozent der Büroflächen in Berlin stehen leer und trotzdem werden bis 2026 weitere 1,5 Mio. m² neu gebaut. Absurd! Wir fordern: ein neuer Bebauungsplan mit mehr bezahlbarem Wohnraum und Platz für Kitas und soziale Einrichtungen für die Menschen in dieser Stadt! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

FDP-Fraktion Die Stadt Berlin wächst im bundesweiten Vergleich weiterhin überdurchschnittlich. Aktuell wohnen 3,67 Mio. Menschen in Berlin. Bis zum Jahr 2040 soll die Einwohnerzahl bis auf rd. 3,96 Mio. zunehmen, das ist ein Wachstum von rd. acht Prozent. Neben notwendigem Wohnraum muss auch Raum für Arbeitsplätze geschaffen werden. Immobiliengeschäfte laufen oftmals mit fremdem Geld, insbesondere in der Immobilienentwicklerszene. Die Szene ist anfällig für Korruption und illegale Transaktionen. Inwieweit hier Unregelmäßigkeiten festzustellen sind, wird aktuell durch die Behörden geprüft. Für die FDP als Rechtsstaatspartei gilt bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung. Immobilienentwicklung ist ein langlaufendes Geschäft, welches oft an Interessen der Grundstückseigentümer orientiert ist. Die Entwicklung des Standortes an der Hubertusallee bietet jedoch einen Mehrwert für den Bezirk. Deshalb ist es richtig, an der Entwicklung festzuhalten, auch wenn der Entwickler im Fokus von Untersuchungen steht. Sollten sich die Hintergründe bewahrheiten, so ist die Entwicklung jedoch nicht verloren, sie kann von einem Nachfolger weitergeführt werden. Johannes Heyne Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Der erhobene Zeigefinger der Spezialdemokraten in der Fragestellung ist scheinheilig. Schließlich wurde erst kürzlich bekannt, dass bei einer groß angelegten Razzia gegen Schleuser, die Ausländern Aufenthaltsgenehmigungen verschafften, auch Politiker von CDU und SPD verhaftet wurden. Der ehemalige SPD-Geschäftsführer Jens Bröker soll 300.000 Euro Bestechungsgeld angenommen haben. Das zum moralischen Standpunkt der SPD. Bezogen auf den geplanten Büroturm in der Hubertusallee hat sich die Position der AfD nicht geändert. Wir sind daran interessiert, dass das Grundstück weiterentwickelt wird. Die zuletzt vorgestellten Pläne erscheinen uns als geeignet. Neben Wohnraum fehlen dem Bezirk auch Büroflächen. Natürlich steht fest, dass wir weiterhin kritisch bleiben und kein Bauprojekt blauäugig bejubeln. Zu einem Fiasko wie der Signa-Pleite darf es nicht kommen – übrigens ebenfalls ein Kapitel, das die Berliner SPD mitzuverantworten hat. Martin C. T. Kohler

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Ratgeber

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Lebensmittelsicherheit Küchenhygiene schützt vor Gesundheitsgefahren und rettet Lebensmittel Wenn es um die Sicherheit von Lebensmitteln geht, denken Viele nur an Schadstoffe wie Pestizidrückstände und Verunreinigungen oder an Antibiotikaresistenzen – dass es vielfältige Gesundheitsgefahren in der eigenen Küche gibt, wird häufig vernachlässigt. So banal die Regeln der Küchenhygiene oft wirken, so grundlegend ist ihre Bedeutung für die Minimierung gesundheitlicher Risiken – und gleichzeitig für die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Eva Katharina Hage, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Berlin, erklärt: „Selbst wenn die Küche noch so glänzt, kann man sich eine Lebensmittelinfektion einfangen, wenn man die Grundregeln der Küchenhygiene nicht beachtet. Viele dieser Regeln werden häufig vernachlässigt. Welches Fach ist zum Beispiel im Kühlschrank für Fleisch geeignet? Was ist der Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum? Warum sollte man auf Topfschwämme besser verzichten?“ In Deutschland erkranken laut Bundesinstitut für Risikobewertung jedes Jahr mehr als 100.000 Menschen durch Erreger in Lebensmitteln. Die Dunkelziffer liegt jedoch weitaus höher. Viele Fehler im Umgang mit Lebensmitteln passieren dabei zu Hause. So können sich Bakterien, Viren und Schimmelpilze vor allem bei warmen Temperaturen schnell vermehren. Solche Mikroorganismen finden sich überall dort,

wo ihre Lebensbedingungen günstig sind, zum Beispiel auf den Lebensmitteln, an den Händen, auf Arbeitsflächen oder an Spülgeräten oder Handtüchern. Es gibt einige einfache Tipps, die unsere Gesundheit schützen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Lebensmittel nicht so schnell verderben.

Händewaschen ist das A und O Vor und nach der Zubereitung roher Lebensmittel Hände gründlich waschen. Frische Lebensmittel gründlich säubern oder abwaschen. Tierische Produkte wie rohes Fleisch und roher Fisch sind meist von mehr potentiell krankmachenden Mikroorganismen besiedelt als Gemüse oder Obst. Durch den Garvorgang werden sie zwar abgetötet, wenn man aber dasselbe Schneidebrett für Fleisch und Gemüse verwendet, können die Mikroorganismen im Salat landen. Hage empfiehlt außerdem: „Ersetzen Sie Küchenschwämme am besten durch eine Spülbürste, weil sich Mikroorganismen dort schlechter ansiedeln können.“

Kühlung von sensiblen Lebensmitteln Um die Keimvermehrung zu reduzieren, sollten tiefgekühlte und leicht verderbliche Produkte wie Hackfleisch oder Fisch vor allem im Sommer gekühlt transportiert und nach dem Einkauf direkt in den Kühlschrank gelegt werden. Achten Sie hierbei auf das richtige Kühlschrankfach.

Kühlen Sie übriggebliebene zubereitete Gerichte schnell herunter und lassen Sie diese nicht über mehrere Stunden ungekühlt stehen. Die schnelle Kühlung verlängert die Haltbarkeit, da das Keimwachstum direkt gehemmt wird. Verzehren Sie die Reste, die Sie im Kühlschrank gelagert haben, innerhalb von zwei bis drei Tagen.

Auf Verbrauchsdatum achten Es gibt einen Unterschied zwischen Verbrauchs- und Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Das Verbrauchsdatum gibt den

letzten Tag an, an dem das Lebensmittel verkauft und verzehrt werden darf. Es findet sich auf leichtverderblichen Produkten wie rohem Fleisch und Fisch oder Sprossen. Verbrauchen Sie diese Produkte bis zu diesem Tag. Alternativ können Sie viele Produkte einfrieren, was die Haltbarkeit bis zu einem halben Jahr verlängert. Lebensmittel mit Mindesthaltbarkeitsdatum sind bei verschlossener Verpackung und richtiger Lagerung nach Überschreitung häufig noch bedenkenlos zu genießen. Setzen Sie Ihre Sinne ein: Schauen, Riechen, Probieren.

HANS KRUPPA Dr. Hubert Klauser Orthopäde | Chirurg Handchirurg | zertifizierter Fußchirurg

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Ratgeber

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Fahrrad und E-Bike richtig schützen Diese Fahrradversicherungen empfiehlt Finanztip Fahrräder werden immer teurer. Da kann es sich lohnen, eine separate Fahrradversicherung abzuschließen. Wird das Rad nur über die Hausratversicherung versichert, werden teure Räder wie E-Bikes oder Lastenräder oft nicht ersetzt oder die Beiträge für die Hausratversicherung verdoppeln sich sogar. In einem neuen Test nennt der Geldratgeber Finanztip daher die besten Versicherungstarife für Fahrräder.

Diese FahrradversicherungsTarife bieten guten Schutz für wenig Geld Finanztip hat in einem Fahrradversicherungs-Test insgesamt 33  Anbieter untersucht. Ziel war es, herauszufinden, welche Versicherer sowohl für konventionelle Fahrräder als auch für teure E-Bikes oder Lastenräder günstigen Schutz anbieten, der wichtige Mindestkriterien erfüllt. Die günstigsten Beiträge gab es bei der GVO TOP-VIT. Gut und günstig ist auch die Bayerische Prestige. Schließlich bietet die Ammerländer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, vor allem bei E-Bikes. Fahrräder können grundsätzlich entweder über die Hausratversicherung oder eine spezielle Fahrradversicherung versichert werden. „In der Hausratversicherung ist das Rad in der Wohnung oder im Keller gegen Diebstahl und Zerstörung versichert, mit einer zusätzlichen Fahrradklausel gilt der Schutz auch unterwegs oder draußen“, erklärt Henriette Neubert, Versicherungsexpertin bei Finanztip. Eine eigene Fahrradversicherung zahlt je nach Tarif auch bei Unfällen oder Fremdeinwirkung – wie eine Kaskoversicherung.

Diese Leistungen bietet eine gute Fahrradversicherung Eine eigene Fahrradversicherung lohnt sich ab einem Fahrradwert von etwa 1.200 Euro. Denn dann gibt es für das gleiche Geld oft mehr Leistungen über eine Fahrradversicherung als über eine Fahrradklausel einer Hausratversicherung. Der konkrete Umfang

Ab einem Fahrradwert von ca. 1.200 Euro lohnt sich eine eigene Fahrradversicherung. des Schutzes hängt vom Anbieter und Tarif ab. Viele Tarife bieten einen Rundum-Schutz und versichern neben Diebstahl und Verlust auch Reparaturen von Schäden durch Unfälle, Stürze oder Unwetter. Die Bayrischen Prestige zum Beispiel bietet zusätzlich zum Kaskoschutz auch eine Pannenhilfe.

Das kostet eine gute Fahrradversicherung Eine gute Absicherung für einen E-Biker mit einem Fahrrad im Wert von 1.900 Euro gibt es bereits ab 55 Euro jährlich. Umfassender, aber auch teurer sind die Leistungen mit einem Schutzbrief, der zusätzlich Pannenhilfe bietet. „Ein Schutzbrief lohnt sich besonders für Fahrradurlauber und Pendler, die weite Strecken zurücklegen“, so Neubert.

Das Rad über die Hausratpolice versichern Wenn das Fahrrad nicht so teuer ist und der Kaskoschutz weniger wichtig, geht die Absicherung am günstigsten über die Hausratversicherung. Diese greift, wenn versicherte Sachen in den eigenen vier Wänden z. B. durch einen Brand oder Einbruchdiebstahl beschädigt werden oder abhanden kommen. „Wichtig ist hier ein Blick in die Bedingungen. Richtig verlassen kann man sich auf den Diebstahlschutz nur, wenn das Rad in der Wohnung oder einem abgeschlossenen Einzelkeller

abgestellt ist“, betont Neubert. Oft gilt auch ein Schutzlimit von einem Prozent der Hausratversicherungssumme. Liegt die bei 60.000 Euro, werden bei Fahrrädern nur 600 Euro ersetzt. Wenn der Schutz auch unterwegs und draußen gelten soll, benötigen Radfahrende eine zusätzliche Fahrradklausel in der Hausratversicherung. Die Versicherung kommt dann auch auf, wenn das Rad angeschlossen an der Straße geklaut wird. Fahrräder sind meist bis zu einer bestimmten Summe abgesichert. „Dabei bieten einige Versicherer Schutz bis zu 1.000 Euro beitragsfrei an, andere verlangen mehr als als den doppelten Beitrag“, so Neubert.

Über die Untersuchung Im ersten Untersuchungsschritt wurden die insgesamt 33 berückImpressum

sichtigten Anbieter einer Prüfung mit erforderlichen Mindestkriterien unterzogen: • Diebstahlschutz ohne Nachtzeitklausel, inklusive Teilediebstahl und Diebstahl von Zubehör / Gepäck bis 1.000 Euro pro Schadensfall und 300 Euro pro Teil • Entschädigung bis zur Versicherungssumme (Neuwertentschädigung) bis zum Alter von 3 Jahren • Weitere abgesicherte Schäden: Vandalismus, Elementarschäden, Bedienfehler • Verschleiß bis 3 Jahre mitversichert • Selbstbeteiligung maximal 50 Euro Bei den verbliebenen 18 Anbietern wurden mit einer Vorabfrage die Beiträge für zwei Profile abgefragt: ein Citybike im Wert von 1.200  Euro und ein E-Bike für 1.900 Euro, beide im selben Postleitzahlengebiet und neu. Dadurch konnten die teuersten Tarife ausgesiebt werden. Für die verbliebenen 11 Tarife wurden die Beiträge jeweils anhand von 19 Musterkunden abgefragt. Diese unterschieden sich systematisch in Merkmalen wie der Art des Fahrrads, dem Kaufpreis, Alter, Postleitzahl und Geburtsdatum des Halters, dem Kaufdatum sowie, ob eine Vorversicherung und Vorschäden vorhanden waren. Weitere Informationen unter www.finanztip.de/ hausratversicherung/ fahrradversicherung/

Gazette Charlottenburg ·  Juli Nr. 7/2024 ·  42. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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Redaktion

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Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88

Titelbild: Foto Norbert Lienig / globe berlin

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Nächste Ausgabe August Nr. 8/2024 Anzeigen-/Redaktionsschluss 12.07.2024 Erscheinung 01.08.2024

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„Baum sucht Grundstück zum Altwerden“ Bezirksamt verschenkt Bäume an Grundstückseigentümer Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat eine neue Kampagne ins Leben gerufen, um den Bezirk grüner und artenreicher zu gestalten. Unter dem Motto „Baum sucht Grundstück zum Altwerden“ können sich Grundstückseigentümer, Kitas, Wohnungseigentümergemeinschaften sowie Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften bis zum 1. September 2024 für kostenlose Bäume bewerben. Im Rahmen der Aktion stellt das Umwelt- und Naturschutzamt insgesamt 65  Jungbäume zur Verfügung. Die Bäume werden inklusive Baumpfahl, Bindematerial und Pflanzanleitung bis zum Pflanzloch geliefert. Im Gegenzug verpflichten sich die Teilnehmenden, für den Anwuchs und die Pflege der Bäume zu sorgen.

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger betont die Bedeutung von Stadtbäumen, insbesondere angesichts der zunehmenden Hitzesommer. Die Baumkronen bieten Schutz vor der Sonne und sorgen durch Schatten und Verdunstungseffekte für kühlere Luft. Zudem dienen Bäume als Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten. Aus diesem Grund liegt der Fokus bei der Baumauswahl auf vogel- und insektenfreundlichen Nährgehölzen. Allein im letzten Jahr gingen dem Bezirk auf Privatgrundstü cken 1144 Bäume durch Baumaßnahmen oder aus Gründen der Verkehrssicherheit verloren. Mit der Kampagne möchte das Bezirksamt gemeinsam mit Grundstückseigentümern einen Beitrag zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit des Klimas und der Artenvielfalt leisten. Interessierte können sich über www.berlin. de/-ii1447926 informieren und das Bewerbungsformular herunterladen. Die Bewerbungsfrist endet am 1. September 2024, die Bäume werden ab Anfang November zur Verfügung gestellt, solange der Vorrat reicht.