Gazette Charlottenburg - November 2024

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

November 2024

Charlottenburg

150. Geburtstag von

Rudolf Breitscheid

GRATIS ZUM MITNEHMEN

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„Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann“ Gisèle Vienne und die Puppen der Avantgarde im Georg Kolbe Museum Das Georg Kolbe Museum zeigt das künstlerische Werk der österreichisch-französischen Künstlerin, Giséle Vienne (*1976). Die Ausstellung ist Teil eines gemeinsamen Projekts mit dem Haus am Waldsee, welches das Werk Gisèle Viennes als Einzelausstellung zeigt und den Sophiensælen, die ihr Stück Crowd aufführen. Im Georg Kolbe Museum treten Gisèle Viennes zeitgenössische Arbeiten in einen Dialog mit historischen Werken von Künstlerinnen der europäischen Avantgarde.

Komplex und eigensinnig Gisèle Vienne hat über mehr als zwei Jahrzehnte ein komplexes und eigensinniges Werk geschaffen, das Wahrnehmungsmuster hinterfragt und neue künstlerische Sprachen einsetzt, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Viennes Kreationen, sowohl auf der Bühne als auch in ihrer visuellen Praxis, werden zusammen mit Tänzern und Schauspielern entwickelt und sind oft von anthropomorphen Figuren und Puppen belebt.

Museum fertiggestellt wurde. Der Film beleuchtet die tiefgreifende Beziehung zwischen Mensch und Puppe und untersucht Grenzen der Identität und Selbstdarstellung. Viennes visuelle Erzählweise behandelt Fragen des Daseins und des Todes, welche die Vielschichtigkeit der menschlichen Psyche darstellen.

Puppentheater als künstlerischer Ausdruck In der Ausstellung sind unterschiedliche historische Puppen, Filme und

Fotografien zu sehen. Für Künstlerinnen und Künstler, die auf der Suche nach neuen Freiheiten und Quellen für die Erneuerung der Kunstsprache waren, bot das Puppentheater einen ausgezeichneten Raum für Experimente, da es Möglichkeiten eröffnete, an der Grenze zwischen Disziplinen wie Malerei, Bildhauerei, kinetischer Skulptur, Tanz und Choreografie zu arbeiten. Die Ausstellung im Georg Kolbe Museum bietet einen tiefen Einblick in das The Beziehung zwischen Mensch und Puppe

Kooperation zwischen drei Kunstorten Die Ausstellung ist Teil der Kooperation zwischen dem Georg Kolbe Museum, dem Haus am Waldsee und den Sophiensælen. Während im Haus am Waldsee eine groß angelegte Einzelausstellung bis zum 12.01.2025 das gesamte Haus einnimmt, finden in den Sophiensælen Aufführungen des Stücks Crowd am 14., 15. und 16. November 2024 statt. Die Ausstellung ist bis 9. März 2025 im Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, zu sehen. Weitere Informationen unter www. georg-kolbe-museum.de Gisèle Vienne, Puppen, 20062024, Ausstellungsansicht Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann. Foto: Enric Duch

Erstmals zu sehen ist Viennes Film „Kerstin Kraus“, der 2024 eigens für die Ausstellung im Georg Kolbe

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menfeld der Puppen als künstlerische Ausdrucksform. Das titelgebende Zitat stammt von der Mitbegründerin der Dada-Bewegung Emmy Hennings. Es verweist auf die Verbindung historischer künstlerischer Ansätze im Suchen und Finden des Selbst unter gesellschaftlichen Einschränkungen und verbindet so die von Gisèle Vienne behandelten aktuellen Themen in einem zeitlichen Abstand von 100 Jahren.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN DAS WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

GazetteGazette Charlottenburg  |  NOVEMBER Wilmersdorf | November2024  |  3 2024 | 3

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf! Der November hat in Deutschland eine besondere historische Bedeutung. In diesem Monat gedenken wir wichtiger Ereignisse, die die Geschichte unseres Landes geprägt haben. Dazu gehören das Novemberpogrom von 1938 und der Fall der Berliner Mauer, die sich beide am 9. November jähren. Diese Tage erinnern an die Notwendigkeit, die Vergangenheit zu reflektieren und die Verantwortung für Gegenwart und Zukunft ernst zu nehmen. Die Errungenschaften der Demokratie sind nicht selbstverständlich. Sie wurden erkämpft, und es liegt an uns allen, sie zu bewahren und weiter auszubauen. Besonders in Zeiten spürbarer gesellschaftlicher Spannungen ist es wichtig, sich für Werte wie Toleranz, Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.

Bezirksamt auf moderne, familienfreundliche Strukturen, die Beruf und Privatleben in Einklang bringen. Dieser Prozess endet nicht mit dem Gütesiegel – wir bleiben dran und verbessern uns stetig!

Weihnachtsmärkte in Charlottenburg

Gedenkstein für Walther Rathenau (1867-1922).

Fahne gegen Gewalt vor dem Rathaus. Fotos: BA CW

Vertreter:innen des Bezirksamts an diesem wichtigen Gedenken teilnehmen.

zeigt, dass Gewalt gegen Frauen endlich enden muss. Am „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November hissen wir die Aktionsflagge „Für ein selbstbestimmtes Leben – gegen Gewalt“ vor dem Rathaus Charlottenburg. Damit setzen wir ein klares Zeichen für die Rechte und den Schutz von Frauen und betonen die Notwendigkeit, Gewalt in all ihren Formen zu bekämpfen. Diese Aktion erinnert uns daran, dass wir als Gesellschaft gemeinsam für die Sicherheit und das Wohlergehen aller Frauen eintreten müssen.

Kiezspaziergang rund um den Savignyplatz

Auch bei unserem Kiezspaziergang im November erinnern wir jedes Jahr an die Gewalt gegen Gedenken an Pogromnacht unserer jüdischen Bürger:innen vom 9. November in der NS-Zeit. Bezirksstadtrat OliEin Zeichen gegen das Vergessen ver Schruoffeneger führt Sie am setzt in diesem Jahr wieder das Samstag, 9.  November 2024, zu wichtigen ErinnerungsorGottfried-Keller-Gymten in der City West. Der nasium gemeinsam mit Spaziergang beginnt um der Landespolizeiaka14 Uhr am Savignyplatz demie Berlin und dem und bietet die GelegenWalther-Rathenau-Gymheit, mehr über die jüdinasium. Bereits am 8. November erinnern sie sche Geschichte des Bemit dem traditionellen Kirstin Bauch zirks und die Verfolgung während des NationalsoSchweigemarsch an die Verbrechen in der Pogromnacht zialismus zu erfahren. vom 9.  November 1938. Die GeTag gegen Gewalt an Frauen denkveranstaltung beginnt um 16.30 Uhr am Gedenkstein für den Nicht nur die Vergangenheit ermordeten Außenminister Walt- mahnt uns zum Gedenken und her Rathenau an der Ecke Erdener Handeln. Auch heute bleibt GeStraße/Koenigsallee und endet am walt ein ernstes Problem, beGleis 17 des Bahnhofs Grunewald. sonders jene gegen Frauen. In An diesem Gleis wurden viele jü- Deutschland stirbt alle zwei Tage dische Bürger:innen in den Tod eine Frau durch Partnerschaftsgegeschickt. Ich werde mit weiteren walt. Diese erschütternde Tatsache

Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber Land Berlin“ Doch es gibt auch gute Nachrichten. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat das Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber Land Berlin“ (GfA) erhalten, das uns am 29. November offiziell verliehen wird. Ich bin sehr stolz auf diese Auszeichnung, denn die Maßnahmen und Zielvereinbarungen, die zur Zertifizierung führten, entstanden in enger Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiter:innen. Wir setzen im

Mit Ende November beginnt die besinnliche Adventszeit, die wir in unserem Bezirk auf festlichen Weihnachtsmärkten genießen können. Ab dem 25.  November lädt beispielweise der traditionelle Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche zum Verweilen ein und öffnet seine Stände. Besonders herzlich möchte ich Sie zum Adventsmarkt in unserem Rathaus Charlottenburg am Mittwoch, 27. November 2024, einladen. Der Markt beginnt um 11 Uhr. Er wird von Bildungsund Beschäftigungsträgern ausgerichtet und bietet Produkte aus den Werkstätten und Küchen von gemeinnützigen Organisationen an. Diese Organisationen setzen sich dafür ein, Menschen zu helfen, die aufgrund von Behinderungen oder psychischen Erkrankungen keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden. So können Sie beim Adventsmarkt nicht nur schöne Dinge entdecken, sondern auch die wichtigen Initiativen unterstützen, die Menschen eine Chance auf Arbeit und Teilhabe geben. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter bauch@charlottenburgwilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihre       Kirstin Bauch

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Der Weltkugelbrunnen auf dem Breitscheidplatz.

150. Geburtstag von Rudolf Breitscheid Politiker wohnte in der Haberlandstraße Der Name Breitscheid ist vielen Berlinerinnen und Berliner vor allem durch den gleichnamigen Platz ein Begriff. Doch wer war Rudolf Breitscheid und was waren seine Verdienste, die zu der Benennung des zentralen Ortes nach ihm geführt haben? Geboren wurde Rudolf Breitscheid am 2. November 1874 in Köln.

Klare politische Haltung Nach dem Abitur studierte er in München und Marburg. In Marburg trat er der Burschenschaft Arminia Marburg bei. Nach

dem Abschluss des Studiums der Nationalökonomie und der Promotion arbeitete er zunächst bei bürgerlichen und liberalen Zeitungen. Sein politisches Engagement begann Anfang des 20.  Jahrhunderts. Er wurde Mitglied der liberalen Freisinnigen Vereinigung und 1904 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung und den brandenburgischen Provinziallandtag gewählt. Da er jedoch mit der Unterstützung des Reichskanzlers Bülow durch die Partei nicht einverstanden war, trat er 1908 aus. Er blieb in der

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Politik und gehörte zu den Gründern der linksliberalen Demokratischen Vereinigung (DV), deren Vorsitzender er bis 1912 blieb. Als die DV kein Mandat mehr erringen konnte, trat Breitscheid erst in die SPD ein, wechselte dann zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD). Vom 12. November 1918 bis 4. Januar 1919 war er gemeinsam mit Paul Hirsch preußischer Innenminister. Mit der Vereinigung der USPD und der SPD 1922 wurde er erneut Mitglied der SPD. Mit seiner klaren Haltung gegen

rechtsradikale Bestrebungen machte er sich Feinde. Er stellte sich gegen das „Hitlertum“, aber auch gegen den Kommunismus.

Flucht nach Frankreich Nach der Machtergreifung durch die NSDAP flohen Breitscheid und seine Frau Tony nach Paris. Sein Name war auf der „Ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs“ zu finden und 1938 wurde ihm der Doktorgrad entzogen. Nachdem die Wehrmacht in Frankreich einmarschiert war und immer näher an Paris herankam,

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Hier lebte von 1904 bis 1932

RUDOLF BREITSCHEID 2. 11. 1874 — 24. 8. 1944

SPD-Politiker, Reichstagsabgeordneter und preußischer Innenminister Er wurde 1940 von der Vichy-Regierung in Frankreich an die Gestapo ausgeliefert und kam bei einem Luftangriff im KZ Buchenwald um

Gedenktafel für Rudolf Breitscheid an seinem früheren Wohnhaus Fasanenstraße 58. floh Familie Breitscheid zunächst scheid verschüttet und konnte nach Marseille, dann gingen sie nur tot geborgen werden. Das nach Arles, wo ihnen ein Wohn- bestätigten auch Mitgefangene. sitz zwangsweise zugewiesen Einen Beleg für die Aussage, er wurde. Dort verriet man sie an wäre von der SS erschossen wurdas Vichy-Regime, das Rudolf und den, gibt es nicht. Seine Asche Tony Breitscheid festnahm und an wurde auf dem Südwestkirchdie Gestapo auslieferte. Sie ka- hof Stahnsdorf begraben. Das men in das Sonderlager Fichten- Grab ist ein Ehrengrab der Stadt hain, das sich außerhalb des KZ Berlin. Vor seinem Wohnhaus in Buchenwald befand. Bei einem der Haberlandstraße 8 (1945 HaLuftangriff durch amerikanische berlandstraße 5), in dem er von Streitkräfte wurde Rudolf Breit- 1932 bis 1933 lebte, erinnert ein

Gedenkstein an ihn. Eine Berliner Gedenktafel ist am Haus Fasanenstraße 58 angebracht, in dem er von 1904 bis 1932 wohnte. Den Berlinern am bekanntesten dürfte jedoch der Breitscheidplatz sein, der nach dem Sozialdemokraten benannt ist.

Geschichte des Breitscheidplatzes Das Herz der City West – der Breitscheidplatz mit seinen vielen Veranstaltungen, der Gedächtniskirche, dem Europa-Center und dem Schmettau-Brunnen ist ein Treffpunkt für Berliner und Touristen. Der erste Name des Platzes war Gutenbergplatz, gewidmet dem Erfinder des Buchdrucks. Nach Baubeginn der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde der Platz im Jahr 1892 nach der Deutschen Kaiserin Auguste-Viktoria-Platz benannt. Im Stil der Kirche entwarf Architekt Franz Schwechten das erste Romanische Haus an der Westseite des Platzes. Gegenüber wurde das baugleiche Zweite Romanische Haus erbaut, in dem das berühmt gewordene Romanische Café eröffnete. Gemeinsam mit den Wilhelmshallen an der Harden Rudolf Breitscheid, ca. 1933. bergstraße bekam das Gebäudeensemble den Namen „Romanisches Forum“. Einen baulichen Kontrast bot das Kino Capitol am Zoo, das im Stil der Neuen Sachlichkeit geplant wurde. Die Bauten am Platz fielen dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Seinen heutigen Namen nach dem Politiker Rudolf Breitscheid erhielt der Platz am 31. Juli 1947. In die weltweiten Schlagzeilen geriet derBreitscheidplatz mit dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt am 19. Dezember 2016, bei dem zwölf Menschen starben.

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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Der Karrierebus – eine Lösung für die schwierige Personalsituation? Monatlich erscheint in der Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die CDU-Fraktion das Thema vorgeschlagen. Foto: BA CW

CDU-Fraktion Die CDU-Fraktion unterstützt die Bestrebungen des Bezirksamtes von Charlottenburg-Wilmersdorf, bei der Besetzung von freien Stellen neue und innovative Wege zu gehen. Ausweislich des Personalberichts 2023 ist zwar das Interesse von Nachwuchskräften an einer Beschäftigung in unserer Verwaltung gegenüber dem Vorjahr angestiegen und konnte auch das Stellenbesetzungsverfahren verkürzt werden, aber es braucht weiter mitunter unkonventionelle Lösungen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Nutzung des Karrierebusses, wo ein geschultes Recruitingteam Fragen zum Berufseinstieg beantwortet und mit den Bewerberinnen und Bewerbern bereits persönlich ein Bewerbungsgespräch führt. Selbst Online-Eignungstests können vor Ort durchgeführt werden. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, kann man vorab einen Termin ausmachen oder aber spontan in den Karrierebus einsteigen. Nicht nur für Berufseinsteiger, sondern auch für Erfahrene mit Ausbildungs- oder Studienabschluss lohnt sich die Karriereberatung dort, der Job-Einstieg schafft gute Aussichten für die individuelle Karriere. Manuel Sandvoß

für Charlottenburg-Wilmersdorf zusätzlich für offene Stellen erfolgreich nutzt. Alissa Wiemann Berlin

SPD-Fraktion

beim Bürger:innenamt warten müssen. Eine funktionierende Verwaltung ist genauso vielfältig und divers wie Berlin selbst, bietet ihren Beschäftigten für die Erfüllung von Aufgaben der öffentlichen Daseinsfürsorge attraktive Arbeitsbedingungen und gute Gehälter. Darum muss die Lohn-Lücke zu Landes- und Bundesbehörden endlich angeglichen werden, bevor mit den Babyboomern weiteres Personal verloren geht. Annetta Juckel

FDP-Fraktion In Zeiten des Mangels an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir es mit einem Wettbewerb der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu tun. Da stellt sich natürlich die Frage, wie Recruiting heute funktioniert. Den sog. Karrierebus auch, je nach Standort, für die Angebote der Bezirksämter zu nutzen, ist sinnvoll. Ein zunächst unverbindliches Gespräch eröffnet meist weitere Gelegenheiten. Es geht um die Attraktivität von Arbeitsplätzen. Eine fehlende Kantine im Rathaus, nicht hinreichend Parkplätze für die Mitarbeiter, aber auch fehlende Kinderbetreuung sind das eigentliche Problem unseres Bezirksamts. Dass das Land Berlin noch besser bezahlt als die Bezirksämter, ist weiteres Minus auf der Attraktivitätsskala. Hier erwarten wir deutlich mehr Engagement vom Bezirksamt, diese Missstände zu beseitigen. Ansonsten wird uns der demographische Wandel sehr hart treffen. Dr. Felix Recke-Friedrich

Das Thema „Fachkräftemangel“ betrifft auch den öffentlichen Dienst in Berlin. Auf Landes- und Bezirksebene können offene Stellen in unterschiedlichen Fachbereichen nicht besetzt werden, weil es an qualifizierten Fachkräften mangelt. Dieses betrifft u.a. massiv den Jugend- und Sozialbereich. Oftmals stehen Landes- und Bezirksverwaltungen aber auch in einer Konkurrenzsituation um Bewerber*innen, wenn es um vergleichbar zu besetzende Stellen geht. Dieses hängt unmittelbar mit dem Finanzierungssystem (Globalsumme) im Land Berlin zusammen, die auch die Finanzierung der bezirklichen Personalstellen betrifft. Das Land Berlin und die Bezirke müssen Kreativität zeigen, um Personal und insbesondere auch Nachwuchskräfte zu gewinnen. Der Karrierebus des Landes Berlin ist sicherlich ein kreativer Alternative AfD-Fraktion Ansatz, um auf die vielfältigen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten, die der öffentliche Dienst bietet, zu in- Dem Bezirk fehlt es an Mitarbeitern. Solange der Bezirk formieren. Ob der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit den Gehaltsangeboten des Landes oder gar des Bunselbst auch von dem Einsatz des Karrierebusses im Bezirk des nicht mithalten kann, z.B. bei der Eingruppierung von profitiert hat, wird sich erst nach einer entsprechenden Tätigkeiten - sprich der Einzelne besser verdient, wenn Evaluierung des Projektes zeigen. er sich gegen die Arbeit für das Bezirksamt entscheidet Constanze Röder - wird sich das auch nicht ändern. Sicherlich wird der Karrierebus nicht schaden, aber auch die beste Werbung kann Linksfraktion nicht über die mangelnde Attraktivität des Bezirksamts Der Karrierebus ist vieles, aber keine Lösung für die ka- als Arbeitgeber hinwegtäuschen. Es muss schon bei der tastrophale Personalsituation des Bezirks. Angesichts Ausbildung neuer Mitarbeiter angesetzt werden! Wir von mehr als 200 unbesetzten Stellen, die teils wegen gehen konform mit dem Positionspapier der AfD-Frakfehlender Gelder nach 2025 gestrichen werden, braucht tion im Abgeordnetenhaus zur Verwaltungsreform. Wir es vor allem Mittel vom Land für die unterbesetzten Ämter, setzen uns für die Einführung von „Musterämtern“ ein, damit das Bezirksamt in Zukunft eine attraktive Arbeit- die eine Vereinheitlichung der Ämter vornehmen und geberin ist. Dafür unternimmt es einige Bemühungen dadurch die Personalausbildung wie auch den Perwie mit dem Gütesiegel als familienfreundliche Arbeit- sonalwechsel zwischen den Bezirken verbessern. Bei geberin, Modellversuche für Initiativbewerbungen und Ausbildung und Besetzung muss das Leistungsprinzip letztlich auch den Karrierebus. Solange der CDU-SPD- wieder Priorität gewinnen. Unsere Fraktion beantragte Senat aber bei den Bezirken den Spardruck hochhält, außerdem, dass Mitarbeiter des Bezirksamtes kostenlos werden Bürger:innen vor Ort weiter verzweifelt nach auf den Flächen des Bezirks parken dürfen (DS 0358/6). Ansprechpartner:innen suchen oder lange auf Termine Martin C. T. Kohler für

Deutschland

B‘90/Grünen-Fraktion Hochbetrieb war vor dem Charlottenburger Rathaus, als dort im Rahmen eines Modellversuchs der Karrierebus stand. Jugendliche und Erwachsene, die sich umorientieren wollten, konnten sich dort informieren und gleich mit ihren Bewerbungsunterlagen schauen, ob es für sie eine passende Ausbildung gab. Sie haben sofort eine Antwort bekommen. Der Erfolg war absehbar, mehrere Ausbildungsverträge konnten abgeschlossen werden. Mit dieser Ansprache hat der Bezirk die Möglichkeit, direkt auf Ausbildungs- und Jobsuchende zuzugehen, an Orten, wo sich sonst kein Kontakt ergäbe, bei Messen, vielleicht bei Konzerten oder anderen Events. Sicherlich wird sich nicht für jede spezielle Fachstelle dort jemand finden lassen, aber eine breite, direkte Ansprache bringt dem Bezirk einen Vorteil. Denn Fachkräfte wie Auszubildende bekommen heute mehr Stellenangebote. Der Bezirk steht somit in Konkurrenz (nicht nur) zu anderen Behörden. Von daher wollen wir, dass der Bezirk sich beim Senat für die Fortführung des Modells einsetzt und den Karrierebus

1.200 ohne Bild 1.100 mit Bild Vorwort Grüne SPD CDU FDP Linke AfD

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Die Ausstellung wird bis zum 16. Februar 2025 im Bröhan-Museum, Schloßstraße 1a in Charlottenburg gezeigt. Weitere Informationen unter www.broehan-museum.de

Design für Kinder Ausstellung im Bröhan-Museum Spielen, lernen, schlafen und aktiv sein – wie Kinder aufwachsen, ist nicht zuletzt eine Frage des Designs. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden kindliche Lebens- und Erfahrungswelten durch eigens für sie gestaltete Möbel, Spielzeuge, Bücher und Alltagsgegenstände geprägt. Schon diese frühen Designobjekte ermöglichen Einblicke in das Phänomen Kindheit und seinen Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung.

Planung für Kinder Im 20. Jahrhundert, das von der schwedischen Pädagogin Ellen Key 1900 zum „Jahrhundert des Kindes“ ausgerufen wurde, entwickelte sich die Planung von Räumen und Objekten für Kinder zu einer eigenständigen Disziplin. Dabei hat gerade die Beschäftigung mit dem Thema Kindheit modernen Gestalterinnen und Gestaltern oftmals besondere Freiheit und Kreativität verliehen – von der Reformgestaltung um 1900 über das Bauhaus und das Nachkriegsdesign in Ost und West bis in die Gegenwart. Mit seinen hohen Anforderungen an Einfachheit, Stabilität und intuitive Benutzbarkeit kann Design für Kinder geradezu als Paradigma für gutes Design gelten.

Erstmals gezeigte Spielplatzmodelle „Design für Kinder“ versammelt rund 250  Beispiele aus Möbel-,

Spielzeug-, Produkt- und Grafikdesign und verortet diese in ihrer Entstehungszeit. Unter den Exponaten befinden sich Entwürfe von Reformgestaltern wie Richard Riemerschmid, August Geigenberger und Clara Möller-Coburg, von Bauhauskünstlern wie Alma Siedhoff-Buscher und Marcel Breuer sowie von internationalen Designgrößen wie Bruno Munari, Libuše Niklová, Luigi Colani und Matali Crasset. Das Thema Spielplatz wird anhand von großformatigen Spielobjekten und erstmals gezeigten Spielplatzmodellen des deutschen Designers Günter Beltzig vermittelt.

Pop-up-Kinderbibliothek Ein eigener Bereich zum Thema Kinderbücher präsentiert nicht nur historische Beispiele, sondern stellt auch eine kleine Pop-up-Bibliothek zum Stöbern, Anschauen und Vorlesen bereit. Die Ausstellung richtet sich an Kinder und Erwachsene gleichermaßen und enthält viele interaktive Elemente, an denen ausprobiert, gespielt und (probe-)gesessen werden darf. Mit der Ausstellung fordert das Bröhan-Museum zum Perspektivwechsel zwischen Groß und Klein auf und lädt erwachsene Designinteressierte dazu ein, die materielle Welt mit den Augen des Kindes zu betrachten – während sie den jüngsten Besuchenden einen spielerischen Zugang zu Designthemen eröffnet.

LANGZEITURLAUB IM WINTER! Langzeiturlaub im Winter kann eine großartige Möglichkeit sein, um dem kalten Wetter zu entfliehen und gleichzeitig neue Orte zu entdecken, die beliebtesten sind Kanaren und Thailand. Für Homeoffice-Arbeiter ist es eine gute Gelegenheit, Arbeit und Erholung zu verbinden. Planen Sie Ihre nächste Reise noch heute! Buchen Sie jetzt und sparen Sie!

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Berlins größtes Eisstadion Vor 50 Jahren wurde die Sportstätte in Wilmersdorf erbaut

Eine Gasanlage, ein Sportplatz – das Gelände, auf dem am 29. November 1974 das „Eisstadion Wilmersdorf“ eröffnet wurde, hat eine wechselhafte Geschichte. 1909 legten die Sportler der BTuFC Britannia (Berliner Thor- und Fußballclub Britannia) hier ihren Sportplatz an. Später benannte sich der Verein in Berliner SV 92 um. Mit dem Abriss der benachbarten Gasanlage konnte das Areal für den Sport erweitert werden. Das Stadion am Lochowdamm entstand, in dem im Rahmen der Olympischen Spiele 1936 Feldhandball gespielt wurde, 1956 ließ die Stadt das Schwimmbad bauen, das bis heute den Beinamen „Lochowbad“ trägt. Heute heißt der frühere Lochowdamm Fritz-Wildung-Straße.

Großzügige Flächen Das Eisstadion wurde nach den Entwürfen des Architekten Werner Deyle erbaut. Es umfasst eine Eisfläche von 6170 Quadratmetern, die eine olympiagerechte 400-Meter-Eisschnelllaufbahn beinhaltet. Diese großzügig angelegten Flächen machen das

war ein Landespolitiker der CDU, der sich von 1981 bis 1996 als Bezirksbürgermeister für die Belange des damaligen Bezirks Wilmersdorf engagierte. Er wurde für seine Zusammenarbeit mit den Britischen Alliierten mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet und erhielt die Bürgermedaille von Wilmersdorf. Im Jahr 2000 benannte man das Wilmersdorfer Eisstadion nach Horst Dohm. Schlittschuhlaufen für Groß und Klein. Horst-Dohm-Stadion zu einem bedeutenden Standort für Eissportveranstaltungen, erfreuen sich als Trainingsort für Eiskunst- und Eisschnelllauf regen Zuspruchs, sind aber auch bei Hobbyläuferinnen und –läufern sehr beliebt. Das Eisstadion hat sich als wichtigen Standort für den Berliner Sport etabliert.

Sport und Freizeit Schon seit 1975 wurden im Stadion zum Saisonende Eisspeedwayrennen ausgetragen, bei denen die Motorradfahrer ihr spektakuläres Können zeigten. Der letzte Eisspeedway-Event

Weitere Angebote

fand 2023 statt, eine Neuaufla- Das Horst-Dohm-Eisstadion biege soll es laut Bezirk nicht mehr tet einen Schlittschuhverleih, eigeben. Als Grund wurden die ho- nen Eislauf-Shop und ein gastrohen Kosten und Umweltaspekte nomisches Angebot. Durch die genannt. Im Jahr 1985 fand hier zentrale Lage ist das Eisstadion das erste Eisschnelllauf-Weltcup- gut mit öffentlichen Verkehrsrennen in Deutschland statt, was mitteln erreichbar. Aufgrund umdas Stadion auf die internationa- fangreicher Instandhaltungs- und le Sportbühne hob. Auch Island- Sanierungsmaßnahmen wurde pferdereiter trugen im Stadion das Stadion in diesem Frühjahr bereits Wettbewerbe aus. Neu geschlossen und konnte nicht ist das Eisstockschießen, für das – wie in den Vorjahren – für den Privatleute und Firmen Bahnen Inliner und Rollschuhsport gebuchen können. nutzt werden. Zur Eislaufsaison ab Mitte/Ende November soll Umbenennung jedoch wieder geöffnet werden. Horst Dohm (1930 – 1998), der Weitere Informationen unter Namensgeber des Eisstadions, www.icedout.berlin

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„Weihnachten mit allen Sinnen“ Im Museum Europäischer Kulturen wird es festlich Weihnachten riecht, schmeckt, klingt und leuchtet. All unsere Sinne werden in dieser Zeit auf besondere Weise angesprochen. Die Sonderausstellung „Weihnachten mit allen Sinnen“ des Museums Europäischer Kulturen (MEK) geht diesem Phänomen nach und zeigt Weihnachtliches aus seinen umfangreichen Sammlungsbeständen.

Im Museum Europäischer Kulturen wird es weihnachtlich.

Überraschungen aus der Weihnachtssammlung Lichter, Düfte und Klänge Weihnachten hat viele Bedeutungen: gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie, Geburtstagsfest Jesu Christi, Zeit des Innehaltens, des Nachdenkens und – des Genusses. Denn Weihnachten ist auch ein Fest der Sinne und der Überraschungen. Das Gemisch aus Lichtern, Düften und Klängen ergibt einen besonderen Mix. Weihnachten wird sinnlich vermittelt – ob durch den Duft von Weihrauch und das Orgelspiel in der Kirche, den Geschmack von selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen oder das gemeinsame Singen unter dem Weihnachtsbaum. BEQUEM EINSTEIGEN

Zur Weihnachtszeit gehören nicht nur sinnliche Erfahrungen, auch Geschenke dürfen nicht fehlen: Adventskalender, gefüllte Socken und Schuhe oder die verpackten Weihnachtsgeschenke unter dem Weihnachtsbaum. Sie sorgen schon in der Adventszeit für Spannung, einen Monat lang. Darum packt das MEK auch Überraschendes aus seiner großen Weihnachtssammlung aus.

Weihnachten weltweit Die Objekte kommen aus verschiedenen europäischen Ländern und aus Lateinamerika: strahlend farbige Krippenfiguren mit irritierend langen Hälsen des

SICHER AUSSTEIGEN

Künstlerpaars Mendívil aus Peru, 30.11./ 7.12/ 14.12./ 21.12.2024 ein imposanter Lebensbaum aus jeweils von 14 bis 16 Uhr. Mexiko, das bunte Treiben in ei- • Der Adventssonntag mit einem ner „Krippen-Taverne“ aus dem vielfältigen Programm – von italienischen Neapel, das Spiel Speed Dating über Geschichten lesen und gemeinsam sinmit dem Schatten beim beweglichen Weihnachtsleuchter aus gen bis zum Mischen von Weihnachtsgewürzen am 08.12.2024 Deutschland. Oder die furchterregende Maske eines wilden Tievon 14 bis 18 Uhr res – was hat die mit Weihnachten • Die Tauschbörse für ungeliebte zu tun? Selbstverständlich dürfen Weihnachtsgeschenke findet auch Adventskalender mit ihren am eintrittsfreien Museums24 Türchen voller Überraschunsonntag, am 5.1.2025 von 14 gen nicht fehlen. „Weihnachten bis 16 Uhr statt. mit allen Sinnen“ ist eine Ausstel- Die Ausstellung „Weihnachten lung mit Überraschungen, die Be- mit allen Sinnen“ wird vom sucher und Besucherinnen selbst 29. November 2024 – 5. Februar sinnlich erfahren können. 2025 im Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee  25 in DahVeranstaltungen lem gezeigt. • Die offene WeihnachtsWerkstatt, Weitere Informationen unter an jedem Adventssamstag: www.smb.museum/?id=1308

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Der östliche Teil des Ludwig-Barnay-Platz ist noch eine Baustelle.

Staudenbeet im westlichen Teil des Platzes.

Anpassung an den Klimawandel Trockenheitsresistente Pflanzen auf dem Ludwig-Barnay-Platz Ziel, Schauspieler aus wirtschaftlicher Not zu befreien und ihnen Bildung sowie gesellschaftliche Anerkennung zu verschaffen.

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Internationale Karriere -Platz -Barnay

Seine Bühnenkarriere verfolgte er trotz des Engagements für die Genossenschaft weiter, so führKreuznacher Straße ten ihn Gastspiele nach Berlin, London und St. Petersburg. Am 29.  September 1883 gründete Barnay gemeinsam mit Adolph Map data © OpenStreetMap contributors L’Arronge das Deutsche Theater Gepflanzt wurden Wildstauden in Berlin, das er bis Juli 1884 leiteaus der Gärtnerei, Gräser aus der te. 1888 gründete Barnay das BerBaumschule sowie Stauden aus liner Theater in Kreuzberg. Sechs verschiedenen Grünanlagen, die Jahre später verließ er Berlin und alle trockenheitsresistent sowie zog nach Wiesbaden. Nach der insektenfreundlich sind. Künftig Ernennung zum Geheimen Inblühen auf dem Beet unter ande- tendanz- und Hofrat übernahm rem Oregano, Lavendel, Thymian Barnay für zwei Jahre die Leitung und Salbei. Eine Mulchschicht soll Feuchtigkeit im Boden halten.

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Der Platz nahe dem Südwestkorso wurde bereits 1909 gebaut und erhielt den Namen Laubenheimer Platz. Es war die Zeit, in der die Terrain-Gesellschaft Berlin-Südwest die Umgebung bebaute und so eine künftige Erholungsfläche zwischen den Häusern schuf. Es dauerte jedoch weitere zehn Jahre, bis der Platz auch gärtnerisch gestaltet wurde.

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der „Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger“, die die benachbarte Künstlerkolonie errichten ließ. Seit 1988 steht ein Gedenkstein auf dem Platz, der als Mahnmal an die politisch Verfolgten der Künstlerkolonie erinnert.

Umbau seit Jahresanfang

Die Bauarbeiten sind nicht zu Ludwig Barnay, Schauspieler übersehen – seit Anfang diesen und Intendant Jahres wird der Ludwig-Barnay-Platz umgestaltet. Während Der in Pest (heute Budapest) der südwestliche Teilbereich geborene Ludwig Weiß (1842 Mahnmal für die politisch schon fertig ist, zeigt sich der – 1924) stand unter dem KünstGroßteil des Platzes noch als Bau- lernamen Ludwig Barnay schon Verfolgten der Künstlerkolonie. stelle. Die avisierte Boule-Anlage mit 18  Jahren erfolgreich auf Eine Umgestaltung erfolgte im ist schon gut zu erkennen, der den Brettern, die die Welt beJahr 1957 nach Plänen von Eber- Spielplatz mit dem Thema Kunst, deuten. Nach Auftritten in Pest hard Fink mit einer Rasenfläche, Theater und Literatur ist noch Zu- verpflichtete ihn das Burgtheater Blumenrabatten, Kinderspiel- kunftsmusik. Wien. In Deutschland war er lange unbekannt, bis er 1870 nach ecken und Tischtennis-Tischen. Azubis legen Beet an Frankfurt am Main kam. Ihn interDer Baumbestand blieb dabei erhalten. Am 1. November 1963 Vor kurzem legten Auszubil- essierte nicht nur das Schauspiel, wurde der Platz anlässlich des dende des Grünflächenamts sondern auch die Rechte der 80.  Jahrestages der Gründung des Bezirks ein neues, 90  Qua- Darstellerinnen und Darsteller. des Deutschen Theaters nach dratmeter großes Staudenbeet 1871 war er Mitbegründer der Ludwig Barnay benannt. Er war nahe der Gingko-Bäume auf „Genossenschaft Deutscher BühMitbegründer des Theaters und dem Ludwig-Barnay-Platz an. nenangehöriger“. Diese hatte das

Ludwig Barnay um 1880. des Königlichen Schauspielhauses in Berlin, bevor er nach Hannover zog, wo er die Geschicke des preußischen Hoftheaters in seine erfahrenen Hände nahm.

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Gazette Charlottenburg  |  November 2024  |  11

„Kiezläufer“ in Charlottenburg-Nord Pilotprojekt bis Ende des Jahres Seit Anfang August 2024 sind die Kiezläufer von Think SI³ im Auftrag des Integrationsbüros Charlottenburg-Wilmersdorf im öffentlichen Raum im Charlottenburger Norden im Einsatz. Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch, sowie der Beauftragte für Partizipation und Integration im Bezirksamt, Cem Gömüsay, und Projektkoordinatorin Suzanna Lauterbach haben das Projekt im Oktober vorgestellt und ein erstes positives Zwischenfazit gezogen. Bis voraussichtlich Ende Dezember 2024 sorgen die Kiezläufer an ausgewählten Orten für Ordnung und vermitteln wichtige Verhaltensregeln.

Konflikte entschärfen

10585 Berlin-Charlottenburg

Kaiser-Friedrich-Straße 7

Das Projekt zielt darauf ab, Konflikte im öffentlichen Raum durch direkte Ansprache zu entschärfen. Die Kiezläufer sprechen Menschen an, die auf Spielplätzen Alkohol trinken, im öffentlichen Raum grillen oder ihren Müll unsachgemäß entsorgen. Sie informieren über geltende Gesetze und Vorschriften und bieten Hilfestellungen an. Bei Bedarf verweisen sie auf Unterstützungsangebote und vermitteln an zuständige Behörden oder soziale Einrichtungen. Anlass für den Einsatz der Kiezläufer waren zahlreiche Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner über vermehrten Alkoholkonsum, Übernachtungen im Freien sowie unerlaubtes Grillen am Kanal und unsachgemäße Müllentsorgung im öffentlichen Raum.

Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch (rechts) und die Kiezläufer.�

Foto: BACW

ist von Montag bis Samstag zwischen 13 und 21.30  Uhr unterBesonderes Augenmerk liegt auf wegs. Ihre Route führt sie zum dem Austausch mit geflüchteten Mierendorffplatz, zum S- und Menschen, vor allem aus der Uk- U-Bahnhof Jungfernheide, zum raine, die im Ankunftszentrum Jakob-Kaiser-Platz, der PaulTegel leben und sich im Kiez auf- Hertz-Siedlung sowie zum Hehalten. Die Kiezläufer sprechen ckerdamm. Die Route endet in mehrere Sprachen, unter ande- der Nähe des Ankunftszentrums rem Russisch. Das schafft eine Tegel. vertrauensvolle Basis für den Positives Feedback Dialog. Das Projekt schließt eine wichtige Lücke in der sozialen Die bisherigen Erfahrungen sind Arbeit im öffentlichen Raum, ins- überwiegend positiv: Anwohnebesondere in der Ansprache von rinnen und Anwohner begrüßen das Projekt, und die AngesproMännern mit Suchtproblemen. chenen reagieren meist sehr koTeam mit Vermittlerrolle operativ. Durch die enge VerzahDie Kiezläufer übernehmen nung mit sozialpsychologischen dabei eine vermittelnde Rolle und ordnungspolitischen Akund verstehen sich nicht als teuren, wie der psychologischen Ordnungskräfte, sondern als An- Beratung von Albatros und dem sprechpartner und Berater. Das Ordnungsamt, konnte bereits sechsköpfige Kiezläufer-Team eine nachhaltige Zusammenar Mehrsprachig unterwegs

Druck- und Kopiertechnik Telefon und Telefonanlagen Computer und Netzwerktechnik Bürodrehstühle und Kinderstühle Büro-, Computer- und Schülermöbel Regale für Keller, Lager und Wohnbereich

beit aufgebaut werden. Das Projekt wird aus sogenannten Verstärkungsmitteln finanziert. Eine Evaluation in Zusammenarbeit mit den beteiligten Ämtern ist für Ende des Jahres vorgesehen. Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch: „Das Projekt ‘Kiezläufer’ in Charlottenburg-Nord setzt ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit und Zusammenhalt. Die Kiezläufer spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention, indem sie Konflikte frühzeitig lösen und als direkte Ansprechpartner vor Ort fungieren. Besonders in der aktuellen Situation, in der viele geflüchtete Menschen Unterstützung benötigen, ist dieses Angebot ein wichtiger Baustein für Integration und sozialen Frieden. Wir hoffen, dass dieses Pilotprojekt auch über den Dezember hinaus fortgeführt werden kann.“

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12  |  Gazette Charlottenburg  |  NOVEMBER 2024

Berliner Gedenktafel für Regine Deutsch Journalistin, Frauenrechtlerin und Kommunalpolitikerin In der Pariser Straße 58 wird seit dem 14. Oktober mit einer Berliner Gedenktafel an die Politikerin Regine Deutsch (1860-1938) erinnert. Hier wohnte von 1909 bis 1936 Regine Deutsch war Journalistin, REGINE DEUTSCH Frauenrechtlerin und Kommunal1. 3. 1860 – 28. 12. 1938 politikerin. Sie engagierte sich für das aktive und passive Wahlrecht Die Journalistin und Übersetzerin kämpfte für der Frauen und machte die Arbeit das Frauenstimmrecht. Von 1922 bis 1933 war sie der ersten weiblichen Abgeordnefür die liberale DDP Stadt- und Bezirksverordnete in Wilmersdorf. Als Chronistin begleitete sie ten während der Weimarer Repuparteiübergreifend die Arbeit der ersten weiblichen blik überparteilich sichtbar. Ihre Abgeordneten in Nationalversammlung und Reichstag. Veröffentlichungen leisteten ei1935 erhielt sie als Jüdin Schreibverbot. nen Beitrag zur parlamentarischen Demokratie, denn sie motivierten Frauen zur Teilhabe in den Bezirks-, Stadt- und Landesparlamenten und plädierten für Netzwerke un- Journalismus. Sie stritt organisiert Mitglied der Deutschen Demoter den Parlamentarierinnen. für das Frauenstimmrecht, sprach kratischen Partei war sie von 1922 Geboren am 1.  März 1860 als darüber auf zahlreichen Kundge- bis 1925 Berliner Stadtverordnete Regine Lion in Berlin, wuchs sie in bungen und Versammlungen, trat und von 1925 bis 1933 Bezirkseinem wohlhabenden jüdischen der„Demokratischen Vereinigung“ verordnete in Wilmersdorf. Sie Elternhaus mit neun Geschwis- bei und engagierte sich im „Natio- gehörte dem Deutschen Staatstern auf. Früh verheiratet und nalen Frauendienst“. bürgerinnenverband an. Mit verwitwet, engagierte sie sich Die Einführung des Frauenwahl- ihren Veröffentlichungen „Die Tat in der Wohltätigkeit und kam in rechts war für Regine Deutsch der Frau“ und „Parlamentarische erste Kontakte mit Politik und ein politischer Höhepunkt. Als Frauenarbeit I+II“ dokumentierte KPM

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Regine Deutsch die Arbeit der Parlamentarierinnen. Sie betrachtete die einzelnen Parlamentarierinnen, ihre Tätigkeiten in Ausschüssen und parteiübergreifende Kooperationen sowie ihre thematischen Auseinandersetzungen untereinander. Ihre sachliche Darstellung machte die Leistungen der weiblichen Abgeordneten deutlich. Auch international war Regine Deutsch organisiert und veröffentlichte die Schrift „25  Jahre Weltbund für Frauenstimmrecht“. Am 17. März 1935 wurde sie von den Nationalsozialisten als Jüdin aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und erhielt Publikationsverbot. Regine Deutsch starb am 28.  Dezember 1938 in Berlin und geriet lange Zeit in Vergessenheit. Ihr politisches Engagement und ihre Veröffentlichungen als Chronistin der parlamentarischen Arbeit von Frauen in Nationalversammlung und Reichstag sind noch heute wegweisend.

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Gazette Charlottenburg  |  NOVEMBER 2024  |  13 Anzeige

Das Havelland Ensemble spielt am 9. November in der Orangerie am Schloss Charlottenburg. Foto: Havelland Ensemble

König und Künstler Havelland Ensemble mit Konzert für Friedrich II. Seit nun bereits zehn Jahren ist das Havelland Ensemble für Konzertprogramme mit Bezug zur Geschichte bekannt und spielte in zahlreichen Schlössern in Berlin und Brandenburg, unter anderem Grunewald, Babelsberg, Sanssouci, Friedrichsfelde und Rheinsberg. Das Havelland Ensemble präsentiert die Musik und die Geschichte des großen Preußenkönigs Friedrich  II. (1712 – 1786) und seiner Epoche am historischen Spielort, der Orangerie Charlottenburg. Der von Jugend an leidenschaftliche Musikfreund Friedrich  II. komponierte 1738 seine erste Sinfonie und war bekannt für sein hervorragendes Querflötenspiel. Sein Leben war widersprüchlich, er war Aufklä MEIN GUTER STERN

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rer und Visionär, aber auch Hasardeur auf dem Schlachtfeld, von seinem Vater Friedrich Wilhelm I., dem Soldatenkönig zur Disziplin gedrillt. Der preußische König zeigte sich als kunstinteressierter Philosoph, der große Geister wie Voltaire an den Hof holte. Das Havelland Ensemble spielt am 9.  November um 19  Uhr in der Orangerie am Schloss Charlottenburg das Konzert für Friedrich II. mit Werken von Friedrich II., J.S. Bach, J.J. Quantz, C.P.E. Bach. Dr. Guido Böhm führt durch das Programm und berichtet aus dem Leben des Königs. Eintritt: 22  Euro, für Studierende und Schüler 18 Euro. Karten unter www.eventim.de/event/ konzert-19158745/

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Besondere Momente der Erinnerung Die Bedeutung von Friedhöfen an Trauergedenktagen Wenn ein Mensch gestorben ist, zu dieser besonderen Aura bei. bleiben nicht nur die Erinnerun- Jedes Grabmal ist einzigartig, gen im Herzen. Es sind auch Din- versehen mit Namen, Lebensdage, Gerüche, Momente und Orte, ten und Symbolen, die ihm eine die uns an die Verstorbenen erinnern. Besonders während der bevorstehenden Trauergedenktage und an unseren Friedhöfen wird dies deutlich. Ein Friedhof ist mehr als nur ein Bestattungsort. Er ist ein gewachsener Ort der Besinnung und des Gedenkens, sowohl für die Verstorbenen als auch für die Lebenden. Sobald man das Tor zu einem Friedhof betritt, spürt man die besondere Atmosphäre dieses geschützten Raumes. Hier kann man ganz man selbst sein, eins mit seinen Erinnerungen, sei- besondere Kraft verleihen. Das nem Gedenken und seiner Trau- Innehalten am Grab gibt den Hiner. Der Friedhof bietet eine will- terbliebenen neue Energie und kommene Auszeit von der Hektik Mut, um mit dem schmerzlichen des Alltags und schafft Raum für Verlust geliebter Menschen umzugehen. Diese Gräber werden so Ruhe und Besinnung. Die vielen individuell gestalteten zu Kraftorten für die Trauernden Grabstätten tragen maßgeblich und Erinnernden.

Besonders an den bundesweiten Trauergedenktagen rücken diese Orte in den Mittelpunkt. Der Besuch des Friedhofs und der Gräber ist für viele Generationen eine liebgewordene Tradition. Die herbstliche Natur, mit ihren sich verfärbenden Blättern und dem milchigen Sonnenschein, schafft eine ruhige und besinnliche Atmosphäre. Oft weht ein leichter Nebel um die Beine, während die festlich geschmückten Gräber und die brennenden Kerzen in der Dämmerung wie kleine Hoffnungsschimmer leuchten. Ein Spaziergang über den Friedhof in dieser Zeit lohnt sich besonders. Die Grabmale erzählen Geschichten vom Leben und sind ein Spiegelbild unserer Heimatgeschichte. Die Grabmale werden von ortsansässigen Steinmetzinnen und Steinmetzen aus heimischem oder europäischem Naturstein geschaffen. In enger Zusammen arbeit mit den Hinterbliebenen entstehen so kleine Meisterwerke für die Ewigkeit, die auch regionale Besonderheiten widerspiegeln. Die Symbolkraft dieser Grabmale spricht für die Individualität jedes Menschen. In der christlichen Tradition gibt es im November drei wichtige Gedenktage: Allerheiligen, Allerseelen und Totensonntag. Doch auch Nicht-Christen können sich der besonderen Atmosphäre kaum entziehen. Diese Zeit des Gedenkens ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und Geschichte. Obwohl die Gedenktage unterschiedliche Ursprünge haben, dienen sie alle dem gleichen Ziel: Sie sind Tage des Innehaltens, des Gedenkens und der Trauer um Familienangehörige, Freunde und Bekannte. Zudem bieten sie eine schöne Gelegenheit, der Ortsgeschichte näher zu kommen und einen Spaziergang über den Friedhof zu machen.

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Interessenvertretung der Kinder und Jugendlichen Kinder- und Jugendparlament ist gewählt Das Kinder-und Jugendparlament (KJP) Charlottenburg-Wilmersdorf hat seinen neuen Vorstand gewählt. Die neue Vorsitzende ist das Ehrenmitglied Luiza Podgórniak. Dem neuen Vorstand gehören weiter an: Zoe Neugebauer genannt Eckelsberger (Gottfried-Keller-Gymnasium), Ida-Marie Avemark (Eichendorff Grundschule), Henri Henkommer (Judith-Kerr-Grundschule), Pauline Aman (Schiller-Gymnasium), David Adekunle (Jugendtreff Manna Westend), Connor Dähn (Jugendclub Halemweg) und Juri Ciesinger (Ehrenmitglied).

Seit 2003 im Bezirk vertreten Seit elf Jahren vertritt das Kinderund Jugendparlament die Interessen der Kinder und Jugendlichen im Bezirk. Die Vertreter des KJP werden in jedem Schuljahr

Das neu gewählte Kinder- und Jugendparlament - von links: Pietro Deligio (Leiter der Geschäftsstelle KJP), David Adekunle, Connor Dähn, Henri Henkommer, Luiza, Ida-Marie Avemark (vorne), Pauline Aman, Zoe Neugebauer und Juri Ciesinger. Foto: KJP von den Vollversammlungen der Grund-, Ober- und Berufsschulen

sowie der Jugendfreizeitheime in Charlottenburg-Wilmersdorf

gewählt. Die jungen Mitglieder treffen sich mindestens viermal im Jahr zu einer großen Sitzung im Rathaus Charlottenburg und bringen ihre politischen Ideen ein. Die im Plenum debattierten und beschlossenen Anträge übergeben sie der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), die sich dann mit den Anliegen der jungen Menschen im Bezirk befasst. Bezirksstadtrat Detlef Wagner, Abteilung Jugend und Gesundheit: „Es war eine sehr gelungene konstituierende Sitzung mit vielen interessierten jungen Menschen, anregenden Beiträgen und vielen spannenden Gästen aus verschiedenen Berliner Bezirken. Ich freue mich schon jetzt auf ein weiteres erfolgreiches Jahr mit den jungen Parlamentarier:innen.“

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Neue Wohnungen an der Reichsstraße Bezahlbar Wohnen in Westend: An der Reichsstraße  53 – 54 werden auf elf Grundstücksparzellen sechs- bis siebengeschossige Wohngebäude erbaut. Insgesamt warten nach Fertigstellung 250 Wohnungen auf neue Bewohner. Das landeseigene Wohnungsunternehmen degewo nutzt einen Grundstücksanteil von 1.800  Quadratmetern. Hier entstehen 61  Wohnungen von 25 bis 101 qm Größe mit Balkonen oder Mietergärten. Davon sind 58

Wohnungen gefördert und werden zu einem Preis von 6,90 Euro kalt/qm angeboten. 32 von diesen Wohnungen sind barrierefrei oder barrierearm. Das Ende der Bauarbeiten wird im April 2025 erwartet. Durch die Nähe zum Olympiastadion und zur Spree bieten sich den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Für Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist durch die U-Bahn-Stationen Ruhleben und Olympiastadion gesorgt.

Impressum

Gazette Charlottenburg ·  November Nr. 11/2024 ·  42. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70

Redaktion

Karl-Heinz Christ ·  ☎ 03329 / 645 15 70 redaktion@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88

Anzeigen

Karin Keiser ·  ☎ 030 / 822 34 93 ·  anzeigen@gazette-berlin.de

Nächste Ausgabe Dezember Nr. 12/2024 Anzeigen-/Redaktionsschluss 15.11.2024 Erscheinung 05.12.2024

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16  |  Gazette Charlottenburg  |  NOVEMBER 2024

Die letzte Vorstellung in der Komödie am Kurfürstendamm vor dem Abriss.

Foto: Franziska Strauss

Komödie am Kurfürstendamm wird 100 Jubiläumsfeier im Theater am Potsdamer Platz Am 1.  November 1924 – vor 100  Jahren – eröffnete Max Reinhardt die Komödie am Kurfürstendamm. Ganz Berlin wollte damals dabei sein. Auf dem Spielplan stand Goldonis „Diener zweier Herren“. Ab 1934 leitete Hans Wölffer die Geschicke des Theaters und der Komödie am Kurfürstendamm. Die beiden Theater wurden 1942 verstaatlicht und ein Jahr später durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs zerstört. 1950 übernahm Hans Wölffer erneut die Leitung der Komödie, die seitdem fest in der Hand der Familie ist.

Warten auf Umzug an den Stammsitz „Mein Vater Jürgen und ich sind sehr stolz darauf, dass wir an der Komödie die Tradition des großen Max Reinhardt fortsetzen dürfen – und das bereits in dritter Generation. Wir feiern den Geburtstag am 3. November mit langjährigen Weggefährtinnen und unserem treuen Publikum. Gerne hätten wir das 100. Jubiläum am Kurfürstendamm begangen, aber der Umzug zurück an

ungefähr gewählt“, gibt Martin Woelffer zu. „Wir haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir uns nicht verdrängen lassen und Stehvermögen haben. Mit Produktionen wie ‚Mord im Orientexpress‘, ‚Das perfekte Geheimnis‘, ‚Cluedo‘ und ‚Stolz und Vorurteil *oder so‘ waren wir Stadtgespräch und haben weit über Berlin hinaus Furore gemacht.“

Die Geburtstagssause Auf dem Programm des Geburtstagsfestes stehen: ein Best-of Zwei Theatergenerationen: aus 100 Videos, in denen SchauJürgen Wölffer und Sohn Martin. spieler, Kreative, Fans und FreunFoto: Michael Petersohn de des Hauses ihre ganz persönlichen Geschichten zur und über unseren Stammsitz lässt noch die Komödie erzählen und damit auf sich warten. Ich hoffe, es ist dem Theater zum Geburtstag 2026 so weit“, äußert sich Thea- gratulieren. terchef Martin Woelffer. Der 66+-Chor „Die Herzschrittmacher“ singt Songs von Udo „Gekommen, um zu bleiben“ Jürgens bis Wise Guys. KathariAm 3.  November um 12  Uhr na Thalbach liest „Das Theaterwird das Jubiläumsfest unter gespenst“ von Kurt Tucholsky. dem Titel „Gekommen, um zu Gayle Tufts moderiert. Die Gebleiben“ im Theater am Pots- schwister Pfister und Ilja Richter damer Platz gefeiert. „Natürlich treten auf, Christoph Jungmann haben wir das Motto nicht von und Manfred Maurenbrecher,

die zum Team vom Kabarettistischen Jahresrückblick gehören, sind ebenfalls dabei. Jungmann präsentiert eine Vorablesung aus den Memoiren von Angela Merkel (Achtung Satire). Sein Kollege Maurenbrecher wird natürlich singen. Der Architekt Klaus Roth zeigt zum ersten Mal Visualisierungen der neuen Komödie. Gezeigt wird außerdem ein Ausschnitt aus einem Film zur Geschichte der Familie Woelffer. Die Schauspielerin Susanne Eisenkolb hat dafür Interviews mit Jürgen Wölffer, dem Vater Martin Woelffers, Ingeborg Wölffer, der Witwe von Hans Wölffer, dem Begründer der Theaterdynastie, sowie Martin Woelffer, dem jetzigen Theaterchef geführt. Die Jubiläumsfeier „Gekommen um zu bleiben, 100 Jahre Komödie am Kurfürstendamm“ findet am 3. November statt um 12 Uhr in der Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz, Marlene-Dietrich-Platz  1, 10785 Berlin. Karten gibt es für 10  Euro unter 030/88 59 11 88 und www.komoedie-berlin.de