GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN
Dezember 2024
Charlottenburg
Buddy Bär für Toleranz Ein Bär für Israel – einer für Berlin
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2 | Gazette Gazette Charlottenburg Charlottenburg | Dezember & Wilmersdorf 2024 12
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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Wie können Kieze vor möblierten Wohnangeboten geschützt werden? Monatlich erscheint in der Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die B‘90/Grünen-Fraktion das Thema vorgeschlagen.
CDU-Fraktion In Städten wie Berlin steigen die Angebote für möbliertes Wohnen, was vor allem Berufspendler, Studenten und internationale Fachkräfte anspricht. Einen Aufschlag für Möbel zu verlangen ist selbstverständlich legitim. Jedoch ist die Preisgestaltung für möblierte Wohnungen oft intransparent, was zu Unsicherheiten führt. Zwar greift prinzipiell die Mietpreisbremse, doch genau für diese Lücke der Möblierungsaufschläge gibt es noch keine klaren gesetzlichen Regelungen. Eine Möglichkeit wäre es, möblierte Wohnungen in den Mietspiegel aufzunehmen, um eine faire Preisgestaltung zu gewährleisten. Der Mietspiegel ist ein bewährtes Instrument, das auch Kleinvermietern helfen könnte. Derzeit liegt ein Gesetzentwurf des Bundesrats vor, der Vermieter zur transparenten Ausweisung von Mietpreisbremse und Möblierungszuschlägen verpflichtet. Wir als CDU-Fraktion fordern, diese Regelungen schnell umzusetzen, um den Mietmarkt transparenter und gerechter zu gestalten. Davon würde insbesondere auch unser Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf profitieren. Simon Hertel
B‘90/Grünen-Fraktion Um die Mietpreisbremse und das Zweckentfremdungsrecht zu umgehen, werden
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in Berlin immer mehr Mietwohnungen als möblierte Wohnungen mit einem befristeten Mietvertrag zu Preisen von bis 50 Euro/qm angeboten. Dadurch wird das Angebot an Mietwohnungen verknappt. Lange Warteschlangen bei Wohnungsbesichtigungen sind die Folge. Zur Verdeutlichung: Die möblierten Wohnungen haben in Charlottenburg-Wilmersdorf im Jahr 2022 ganze 64 Prozent der Angebote ausgemacht. Als grüne Fraktion wollen wir die Mietwohnungen in unseren Kiezen schützen. Daher haben wir uns dafür eingesetzt, dass die möblierten Wohnungen in unseren Milieuschutzgebieten eine Genehmigung brauchen. Zudem sollen bestehende möblierte Wohnungen wieder als Mietwohnung angeboten werden. So könnten rund 1.000 Mietwohnungen in unserem Bezirk wieder dem Markt zugeführt werden. Gleiches gilt für den Neubau: Die Wohnbaupotenziale im Bezirk sollten dafür genutzt werden, dass auch bezahlbarer Wohnraum entsteht und zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes beitragen und nicht für hotelähnliche Nutzungen zu exorbitanten Preisen. Jun Chen Berlin
SPD-Fraktion
Möbliertes Wohnen auf Zeit ist eins der größten Probleme auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Vermieter nutzen Schlupflöcher in der Bundesgesetzgebung aus, da vorübergehendes Wohnen nicht unter die Mietpreisbremse fällt. Mittels eines intransparenten Möblierungsaufschlags treiben sie die Preise noch weiter in die Höhe. In Berlin liegen die Mietpreise für möblierte Wohnungen im Schnitt bei über 30 Euro pro Quadratmeter. So teuer, wie in keiner anderen Stadt Deutschlands. Die Wurzel des Problems kann nur durch die Anpassung der Bundesgesetze gelöst werden. Aber auch im Bezirk haben wir Instrumente. So hat erst kürzlich ein durch das Bezirksamt beauftragtes Rechtsgutachten festgestellt, dass möbliertes Wohnen auf Zeit in Milieuschutzgebieten untersagt werden kann. Deshalb ist es dringend nötig, nicht nur alle bestehenden Milieu schutzgebiete im Bezirk fortzuschreiben, sondern auch neue Milieuschutzgebiete überall dort zu erlassen, wo es rechtssicher möglich ist. Ein Schritt, gegen den sich die Mehrheit aus CDU und Grünen in der BVV sträubt. Mieterinnen und Mieter werden so im Stich gelassen. Claudia Spielberg und Nico Kaufmann
Linksfraktion
gend benötigten Wohnraum zu erhalten und zusätzlichen zu schaffen. Möblierte Wohnungsangebote sind wichtig für temporär in Berlin lebende Menschen, dürfen jedoch die angestammte Anwohnerschaft nicht verdrängen. Umwandlung von bestehenden Wohnungen sollten unterbunden, bei Neubauten ein festzulegender Prozentsatz nicht überschritten werden. Die effizientere Nutzung von bereits versiegelten Flächen muss ein Mittel sein, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Die bestehenden Regulierungen wirken sich als Bremsschuh für den Wohnungsbau aus oder wecken Begehrlichkeiten nach bisher unversiegelten Flächen. Bürokratieabbau und die Förderung der Investitionsbereitschaft, auch im Baubestand, führen zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt. Johannes Heyne
25 Quadratmeter „Studio-Apartment“ für 1.200 Euro kalt – diese Abzocke wäre selbst mit den laschen Bundesgesetzen im Mietrecht verboten. Stellen windige Eigentümer:innen wie in diesem Wohnungsinserat aber Stuhl, Tisch und Bett in die leere Wohnung, können sie groß Kasse machen. Längst umfasst die Vermietung möblierter Wohnungen zwei Drittel des gesamten Angebots in Innenstadtlage, Tendenz steigend. Gut, dass dieses Geschäftsmodell in Milieuschutzgebieten Alternative AfD-Fraktion des Bezirks nun untersagt wird. Doch wer soll die Einhaltung des Verbots kontrollie- Der Wohnungsmarkt ist zusammengebroren? Der Bezirk schafft keine Stellen dafür. chen. Findige Vermieter bieten deshalb Leidtragende sind Wohnungssuchende Wohnungen vermehrt möbliert an. Verim Großteil des Bezirks und der Berliner boten ist das nicht, aber es kommt dabei Innenstadt. Wir fordern die berlinweite nicht selten zu Exzessen bei den Mieten. Ausweitung des Verbots mit einem neu Der Bezirk will daher bei Nutzungsändezu schaffenden Baurecht. Das würde rungen Schranken setzen, zumindest in möblierten Mietwucher im Neubau un- „Milieuschutzgebieten“. Restriktive Eingriffe terbinden. Eine Bundesratsinitiative für lindern aber die Wohnungsnot nicht. Der eine generell strengere Regulierung des Immobilienmarkt ist schon stark überreGeschäftsmodells scheiterte an der Am- guliert, z. B. durch ein ruinöses Heizungspelkoalition von SPD, Grünen und FDP. gesetz, vorgeschriebene energetische SaAuch wenn die Ampel nun Geschichte ist, nierungen, absurde Bauvorschriften und die Eigentümer:innen-Lobby bleibt. Die Bürokratiemonster. Die Mieten steigen Linksfraktion steht als einzige an der Seite auch, weil der Staat utopische Preise für der Mieter:innen. Wohnungen zahlt, in denen „Flüchtlinge“ Annetta Juckel und Rüdiger Deißler wohnen. „Abschiebungen in großem Stil“, wie Unglückskanzler Scholz sie ankündigFDP-Fraktion te, aber natürlich nie umsetzte, würden Ein umfassender Schutz der Kieze erfor- den Wohnungsmarkt entlasten. In der BVV dert eine Kombination aus Regulierung, halten Grüne, SPD und CDU lieber an ihren Überwachung und Förderung. Nur so Lebenslügen fest und verkünden lauthals, kann langfristig Wohnraum für die Nut- wir hätten doch noch so viel Platz. Da muss zung durch die Anwohner gesichert und man dann auch bei der Wohnungspolitik zur Verfügung gestellt werden. Die paralle- tunlichst auf Verbote setzen, sich ideolole Förderung genossenschaftlicher Wohn- gische Luftschlösser bauen, über denen modelle und privater Vermieter, gepaart prangt: Der Staat kann’s richten. Wir sagen: mit einer Vereinfachung des Baurechts, Leider Fehlanzeige! ist aus unserer Sicht ein Weg, um den drinMichael Seyfert für
Deutschland
WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN DAS WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN
Gazette Charlottenburg | Dezember Gazette Wilmersdorf | Dezember2024 | 3 2024 | 3
Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf!
Licht und Wärme im Bezirk Plätzchenduft, heißer Punsch und Lichterketten: Die Adventszeit bringt festliche Stimmung nach Charlottenburg-Wilmersdorf und viele Gelegenheiten zum mitmachen und Gutes tun: Am Freitag, 6. Dezember nehme ich am traditionellen Glühweinverkauf mit der AG City und dem Schaustellerverband auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche teil. Die Verkaufserlöse und Spenden unterstützen auch in diesem Jahr den Wärmebus des DrK Landesverband berliner rotes Kreuz e. V. Das ist ein wichtiges Projekt, das menschen hilft, die kein zuhause haben und auf der Straße leben. Kommen Sie vorbei! Für mittwoch, 18. Dezember, lockere ich schon mal meine Stimmbänder. Dann nehme ich am Weihnachtssingen in der Wilmersdorfer Straße teil, das von der evangelischen Trinitatiskirchengemeinde und der Frie kommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de
Integrationspreis: Engagement, das inspiriert
Kristin Bauch und Franziska Giffey beim Besuch des RTL Audio Center Berlin. Foto: BACW denskirche Charlottenburg ver- ter berlin – europas modernstem anstaltet wird. Unterstützt durch Audio-Standort. Hier wird unter routinierte Kirchgänger:innen anderem das Programm von und Chorsänger:innen, sowie den radiosendern 104.6 rTL, den Posaunenchor (ev. Trinitatis) 105‘5 Spreeradio und 93,6 JAm vereinen sich einzelne Stimmen Fm produziert. Im Gespräch mit zu einem spontanen Chor. Senatorin Giffey konnte ich noch es ist immer ein besonderes er- zwei Themen besprechen, die mir lebnis, wenn menschen zusam- besonders am Herzen liegen: men singen. Trauen Sie sich und eine mögliche zwischennutzung des ehemaligen Galeria Karstadt machen Sie mit! Kaufhof-Gebäudes in der WilWirtschaftliche Impulse und mersdorfer Straße und die Fördekulturelle Projekte – Besuch rung der Sichtbarkeit des lokalen der Wirtschaftssenatorin Gewerbes im öffentlichen raum. Im November hatte ich das VerEinladung zum letzten gnügen, Wirtschaftssenatorin Kiezspaziergang des Jahres Franziska Giffey in unserem bezirk zu begrüßen. bei ihrer bezirkstour ein fester bestandteil unseres behaben wir zwei wichtige Stand- zirkslebens sind die Kiezspazierorte besucht. erster Stopp war gänge, bei denen wir gemeinsam das entstehende Quartier „Fürst“ unsere Nachbarschaft erkunden. am Kurfürstendamm, wo künftig Der letzte Kiezspaziergang in büros, Geschäfte, Gastronomie diesem Jahr findet am Samstag, und ein Hotel neue Impulse für 14. Dezember 2024, statt. Treffdie City West setzen werden. be- punkt ist um 14 Uhr an den Kantsonders freut mich, dass auch das garagen, Kantstraße 127. Von hier traditionsreiche Theater „Komö- führt uns der 262. Spaziergang die am Kurfürstendamm“ wieder durch die vielfältige Kantstraße an seinen angestammten Platz bis zum breitscheidplatz. Die zurückkehren wird. ein weiterer Teilnahme ist wie immer kostenbesuch galt dem rTL Audio Cen- frei. Alle Interessierten sind willFoto: britibay
Weihnachten ist die zeit des beisammenseins und des rückblicks. In diesem Jahr, das von politischen Umbrüchen und bevorstehenden Neuwahlen auf bundesebene geprägt war, haben die menschen in Charlottenburg-Wilmersdorf einmal mehr bewiesen, wie stark unser bezirk durch zusammenhalt und gemeinsames engagement ist. Ich danke allen, die sich in den vergangenen monaten für unsere Gemeinschaft eingesetzt haben – sei es durch ehrenamtliche Arbeit, nachbarschaftliche Hilfe oder soziale Projekte. Ihr einsatz ist das beste Geschenk, das wir uns als bezirk wünschen können.
Am mittwoch, 18. Dezember, verleiht unser bezirk zum elften mal den Integrationspreis, wie immer am Internationalen Tag der migrant:innen. Der Preis würdigt das engagement einzelner menschen und Gruppen und rückt ihre oft unsichtbare, aber bedeutende Arbeit in den mittelpunkt. Unter den Finalisten sind menschen, die mit beeindruckendem persönlichem einsatz brücken bauen – sei es durch soziale Arbeit, Sprachvermittlung, bildungsinitiativen oder individuelle Unterstützung von notleidenden menschen im Alltag. Die Gruppenprojekte zeichnen sich durch ihre Kreativität und ihren mut aus, innovative Wege zu gehen, um Integration zu fördern. Von interkulturellen Kulturveranstaltungen über bildungsprogramme bis hin zu Sport- und Freizeitangeboten. Sie alle beleben unseren bezirk und machen ihn zu einem Ort, an dem Vielfalt als bereicherung verstanden wird. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr 2025! Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter bauch@charlottenburgwilmersdorf.de. Ihre Kirstin bauch
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4 | Gazette Charlottenburg | Dezember 2024
Buddy Bär in Lauerstellung Bären-Geschwister in Karmiel und Charlottenburg-Wilmersdorf
Gazette Charlottenburg | Dezember 2024 | 5 zwei buddy bären – einer gestaltet vom Kinder- und Jugendparlament (KJP) Charlottenburg-Wilmersdorf, der andere vom Kinder- und Jugendparlament Karmiel – stehen künftig an unterschiedlichen Orten der Welt. einer der buddy bären für Toleranz wird auf dem Karmielplatz am S-bahnhof Grunewald aufgestellt, der andere bär hat seinen bestimmungsort in der israelischen Partnerstadt Karmiel bereits gefunden.
Straße, bekam seinen Namen am 18. Oktober 2015. er hat eine besondere bedeutung, da er in unmittelbarer Nähe zum Gedenkort Gleis 17 liegt. Vom Gleis 17 fuhr am 18. Oktober 1941 der erste Deportationszug mit berliner Juden ab. bis Februar 1945 wurden über 50.000 Jüdinnen und Juden aus berlin, vorwiegend vom
Besuch in Karmiel Die Idee war im Sommer 2023 entstanden, als mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments Karmiel besuchten. ein ausführlicher digitaler Austausch der beiden KJP folgte. Die Gestaltung übernahmen Kinder und Jugendliche für die jeweils andere Partnerstadt. Im November 2023 begann die Umsetzung des Projekts mit den ersten Pinselstrichen am buddy bär. Die Künstlerin Ute Faber stand den freiwilligen Helferinnen und Helfern aus dem KJP mit rat und Tat zur Seite. Der fertiggestellte buddy bär für Karmiel kam im September 2024 an und steht bereits an seinem bestimmungsort in Israel. Auch der bär für Charlottenburg-Wilmersdorf ist da – er steht vorerst im rathaus Charlottenburg, bevor er seinen bestimmungsort, den Karmielplatz in Grunewald, verschönert.
Einweihung des Karmielplatzes im Oktober 2015.
Der Buddy Bär in Karmiel mit Bürgermeister Moshe Kuninsky. Der Bär wurde vom Kinder- und Jugendparlament Charlottenburg-Wilmersdorf gestaltet. Foto: KJP
Partnerstadt seit 1985 Karmiel und Wilmersdorf – jetzt Charlottenburg-Wilmersdorf – verbindet seit dem 16.1.1985 eine Partnerschaft. Der Karmielplatz am bahnhof Grunewald, an Auerbachstraße und Trabener
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Güterbahnhof Grunewald aus, durch den nationalsozialistischen Staat in seine Vernichtungslager deportiert und ermordet. An der feierlichen benennung vor 9 Jahren nahmen der damalige bezirksbürgermeister reinhard Naumann und bezirksverordnetenvorsteherin Judith Stückler gemeinsam mit dem früheren bürgermeister der Stadt Karmiel, Adi eldar, und dem bürgermeister aus der Partnerstadt Trento, Alessandro Andreatta vor. Karmiel liegt in Galiläa im Nordbezirk Israels, etwa 20 Kilometer östlich von Akko. Der Ort wurde 1964 gegründet, seit 1985 ist er eine Stadt. Auf knapp 20.000 km² leben rund 50.000 einwohnerinnen und einwohner. Die Stadt wurde von Anfang an für bis zu 120.000 einwohnerinnen und einwohner konzipiert.
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6 | Gazette Charlottenburg | Dezember 2024
Pracht-Douglasie statt Panne-Tanne Von Lichterfelde zum Breitscheidplatz
Foto: Eckel Public Relations
Als die kleine Douglasie im Topf vor fast 40 Jahren im Wohnzimmer der Familie Niendorf das Weihnachtslicht der Welt erblickte, hätte sie sich wohl kaum träumen lassen, einmal als strahlender Weihnachtsbaum am Breitscheidplatz alle Blicke auf sich zu ziehen. Von vielen umgangssprachlich als „Tanne“ bezeichnet, handelt sich genau genommen bei ihr um einen Abkömmling der Kieferngewächse – mit im Gegensatz zur Tanne hängenden Zapfen.
Gestern ... Als Mutter Niendorf den Baum im Topf vor vier Jahrzehnten für das heimische Weihnachtszimmer am Stephaniweg 13 in Lichterfelde Ost erwarb, war diese eigentlich in Kanada beheimatete Sorte bei uns noch etwas Besonderes. „Meine Mutter achtete eigentlich immer darauf, günstig einzukaufen“, wundert sich Sohn Mario heute über diesen damals so speziellen Kauf. – Eine gute
Baumspender Regina und Mario Niendorf.
... und Mitte November auf dem Breitscheidplatz. Wahl der Mutter, wie sich zeigen sollte. Denn Douglasien gelten als relativ trocken- und hitzeresistent, sodass ihnen auch klimawechselbedingte heiße Sommer weniger anhaben können als anderen Nadelgehölzen. Damals nach der Weihnachtszeit in den Garten des Hauses gepflanzt, das Mario‘s Großeltern 1961 aus einer Ruine aufgebaut hatten, dankte das Bäumchen der Familie ihre Obhut, indem es zu einer fast 20 Meter hohen Schönheit heranwuchs. Als diese aber nun die darunterliegenden Wasser- und Ölzisternen mit ihren Wurzeln zu sprengen drohte, war Handeln angesagt. „Drei Jahre lang habe ich den Baum den Schaustellern angeboten, nun hat es endlich geklappt“, freuen sich Mario Ni endorf und seine Frau Regina Heidi und Michael, das sich dieses über ihre grüne Spende. Einer besondere Ereignis in ihrem BeGenehmigung zur Fällung be- zirk nicht entgehen lassen wollte. durfte es in Berlin nicht, anders „Wir haben ein Herz für besondere als in Brandenburg.
Vom Garten- zum Weihnachtsbaum Doch bevor der Baum auf dem Breitscheidplatz in vollem Weihnachtsglanz erstrahlen konnte, gab es viel zu tun: So war schon der halbe Stephaniweg am Morgen des 5. November früh auf den Beinen, um der bedeutsamen Fällung der etwa zwei Tonnen schweren Douglasie beizuwohnen. Sogar die kleinen Mäuse aus der Kita Petrusheim hatten sich auf den Weg gemacht, und auch aus Steglitz war man extra gekommen, so wie das Rentnerehepaar
Kita-Kinder bestaunen den zukünftigen Weihnachtsbaum. Bäume“, erklärt da Heidi und erzählt nebenbei von ihrem uralten Weihnachtsbaumständer mit Holzengeln, den sie vor Jahren vom Sperrmüll an der Rheinstraße gerettet hat, und der nun zu
Gazette Charlottenburg | Dezember 2024 | 7 jedem Weihnachtsfest im Einsatz ist. Und sie erzählt von dem auf dem Steglitzer Althoffplatz stehenden alten Maulbeerbaum, dessen knorrige Vertreter auch noch auf dem Friedhof an der kleinen Dorfkirche in Zehlendorf Mitte zu finden sind, und denen sie regelmäßig Besuche abstattet. Bevor die Douglasie aber an diesem Vormittag nun vor aller Augen vom Lastenkran auf den großen Schwertransporter geladen werden kann, haben Baumkletterer Lars Müller und sein Tischlerkollege sowie der Abteilungsleiter der Transportfirma, Robert Schär, mit ihrem Team alle Hände voll zu
meint Heidi. Auf jeden Fall wollen sie und ihr Mann die Douglasie in ihrem leuchtendem Festtagskleid später am Kudamm besuchen. Dort ist sie inzwischen unversehrt angekommen und von Michael Roden, 1. Vorsitzender des
Lars Müller setzte die Säge an.
Gut angekommen am Breitscheidplatz.�
Flug und Landung gelungen. tun, den Baum gut zu sichern, damit er seinen „Höhenflug“ auf die Ladefläche heil übersteht. – Eine kleine Hürde gibt es für Müller, der mit diesem eingespielten Team die Weihnachtsbäume für den Breitscheidplatz seit Jahren von der Fällung bis zum Aufstel len begleitet, dann doch noch bei seinem aktuell 13. Baum: Die Douglasie hat zwei Spitzen, ist dazwischen bereits gerissen. Eigentlich soll die Krankette an der Spitze befestigt werden. Doch das ist Müller in diesem Fall zu instabil. „Also sichere ich etwas weiter unten“, erklärt der Fachmann. Gesagt, getan. Etwas später schwebt der Baum über den Köpfen der Schaulustigen und wird auf die Ladefläche „eingeparkt“. Viele Hände sind dazu nötig, alle arbeiten reibungslos. „Wir transportieren häufig Brückenteile, aber auch Kunstwerke. Das schwerste war die Plastik ‚Berlin Block vor Charlie Chaplin‘, ein 70 Tonnen schwerer massiver Stahlwürfel“, erzählt Robert Schär vom Transportunternehmen. Die Fahrt des Baumes zum Breitscheidplatz
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Foto: Eckel Public Relations
erfolgt als Großraumtransport dann in später „Nacht- und Nebelaktion“. Zeit genug für Familie Niendorf, sich von ihrem Hausbaum gebührend zu verabschieden. „Er wird uns schon fehlen“, sagt Regina mit Blick auf die Stelle, wo er zuvor stand, und eine Nachbarin nickt zustimmend. Jetzt sitzt der steinerne Hofhund dort, ein kleiner Trost. Doch dass es nun weniger weihnachtlich im Hause Niendorf zugehen könnte, ist nicht zu befürchten. Ihr Haus ist in der ganzen Gegend bekannt für sein liebevolles Weihnachtsgesicht: Mit Rentieren, Weihnachtsmann und bunt geschmückten Fenstern ist es alle Jahre wieder beliebtes Spazierziel für nicht nur Kita-Kinder. „Vielleicht schauen wir in der Adventszeit auch wieder vorbei“,
Schaustellerverbandes Berlin e. V., in Empfang genommen worden. Lichtmeister Andreas Boehlke hat das Prachtstück geschmückt und ihm so den weihnachtlichen Glanz verliehen. Bis ins neue Jahr ist die Douglasie nun Highlight des Weihnachtsmarktes an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Danach wird sie wohl gleich um
Steinerner Platzhalter an altem Standort der Douglasie. die Ecke den Zoo-Elefanten in rüsselgerechten Stücken zum Neujahrs-Frühstück serviert werden. � Jacqueline Lorenz
8 | Gazette Charlottenburg | Dezember 2024
Geschenke, Genuss und festliche Stimmung Weihnachtsmärkte im Südwesten Berlins Weihnachts- und Adventsmärkte, von klein bis groß: Im Südwesten Berlins warten die unterschiedlichsten Veranstaltungen auf große und kleine Besucher. Manche finden täglich, manche an jedem Adventswochenende und andere nur einmal statt. Aber alle lassen Vorfreude auf das Fest aufkommen.
geöffnet. An dem urigen KarlAugust-Platz kommt man in festlicher Stimmung ins Gespräch mit Nachbarn und Freunden. 1. Dezember, 11 bis 18 Uhr.
Merry Christmas In Westend lädt die Kirche St George’s zum englischen Weihnachtsmarkt. Typisch britische Spezialitäten wie Hot Toddies, Christmas Pudding und Mince Pies kann man hier probieren, der Dudelsackmusik und Gesang lauschen oder mitsingen und sich mit etwas Glück über einen Gewinn bei der Tombola freuen. Für die Kleinen wird ein Kinderprogramm angeboten. Der Eintritt ist frei. 7. Dezember, 14 bis 18 Uhr. Preußenallee 17, 14052 Berlin.
Von ganz groß bis klein und individuell – auch in Charlottenburg-Wilmersdorf ist die Auswahl an Weihnachtsmärkten ist groß. Über die Bezirksgrenzen hinaus ist der große Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche bekannt, der noch bis zum 5. Jawird gemeinsam mit der katholischen Nachbargemeinde St. Karl Borromäus gefeiert. 1. Dezember von 12.30 bis 18 Uhr, Bismarckallee 28b, 14193 Berlin.
Festliches aus Schweden...
nuar besucht werden kann. Auch der Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg vor besonders romantischer Kulisse, der bis 29. Dezember geöffnet ist, zieht viele Besucherinnen und Besucher an. Und der Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße ist ideal, um den Weihnachtseinkauf mit einem Weihnachtsmarktbesuch zu verbinden. Er ist bis zum 28. Dezember geöffnet.
Grunewalder Weihnachtsmarkt Zum Grunewalder Weihnachtsmarkt rund um die Grunewaldkirche werden etwa 60 Marktstände erwartet. Viele Geschenkideen, aber auch weihnachtliche Leckereien werden angeboten. Für Kinder gibt es weihnachtliches Basteln in der Kirche und ein Kinderprogramm. Der traditionelle Weihnachtsmarkt am 1. Advent
Die schwedische Lichterkönigin Lucia kommt ins weihnachtliche Berlin. Auch wenn „ihr“ Tag, der 13. Dezember, noch in der Zukunft liegt, besucht sie mit ihrem Gefolge den Weihnachtsmarkt in der Schwedischen Kirche und sorgt mit weihnachtlichem Chor am Samstag und Sonntagnachmittag für festliche Stimmung. Der Weihnachtsbasar wird mit Kunsthandwerk, weihnachtlicher Deko und typischen schwedischen Leckereien gefeiert. 29. November, 16 bis 20 Uhr, 30. November 12 bis 19 Uhr und 1. Dezember 12 bis 18 Uhr. Eintritt 2 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei. Schwedische Kirche, Landhausstraße 26 – 28, 10717 Berlin.
...und Dänemark Mehr Skandinavisches gibt es bei dem Weihnachtsmarkt unserer nördlichen Nachbarn. Christianskirkens julemarked, der dänische Weihnachtsmarkt ist ebenfalls am ersten Adventswochenende geöffnet. Zu den typischen Spe zialitäten gehören unter anderem die kleinen Krapfen Æbleskiver und das Smørrebrød. Dazu kann man dänisches Weihnachtsbier und Akvavit genießen. Stände mit weihnachtlichen Angeboten laden zum Bummeln ein, während Musik für die richtige Weihnachtsstimmung sorgt. Geöffnet ist der Dänische Weihnachtsmarkt in der Brienner Straße 12 am 30. November von 12 bis 19 Uhr und 1. Dezember von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Weihnachtsmarkt am Bröhan Museum Der kleine, aber feine Weihnachtsmarkt am Bröhan Museum ist ein echtes Berliner Kiez-Original. An den etwa 40 Ständen wird ausschließlich handgefertigtes verkauft. Viele Anbieter kommen direkt aus dem Kiez. 7. und 8. Dezember, vor dem Bröhan Museum, Schloßstraße 1 a. Geöffnet ist von 14 bis 20 Uhr, der Eintritt ist frei.
Advent am Karl-August-Platz Rund um die Charlottenburger Trinitatiskirche wird es feierlich. Der Weihnachtsmarkt am KarlAugust-Platz ist mit abwechslungsreichem Kunsthandwerk und kulinarischen Leckereien
Weihnachten in Westend
Foto: André Ballin
Weihnachtsmärkte und -basare in Charlottenburg-Wilmersdorf
Am 4. Adventswochenende wird an der Preußenallee gefeiert. Weihnachten in Westend ist mit über 100 Ausstellern ein Magnet für Besucher und Anwohner. Jochen, der Weihnachtselefant und die Jazz-Nikoläuse sind im Publikum unterwegs und zahlreiche Stände mit Kunsthandwerk liefern Geschenk- und Dekoideen. Für das leibliche Wohl sorgen Winzerglühwein und viele weihnachtliche Leckereien. 21. und 22. Dezember von 12 bis 20 Uhr.
Advent in der Leonhardtstraße In der gemütlichen Leonhardtstraße mit ihren wunderschönen Gründerzeithäusern wird es feierlich. Der Weihnachtsmarkt ist mit abwechslungsreichem Kunsthandwerk, das viele Geschenkideen bietet, an zwei Sonntagen
Gazette Charlottenburg | Dezember 2024 | 9 im Advent geöffnet. Die Düfte weihnachtlicher Leckereien erfüllen die Luft und besinnliche Klänge stimmen auf die festliche Zeit ein. 8. Dezember, 11 bis 18 Uhr.
Weihnachten to go im Kranoldkiez
wird verkauft, für Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt. Für Kinder wird ein Mitmachprogramm angeboten und auch das Lagerfeuer fehlt nicht. 7. Dezember von 15 bis 17 Uhr in der Bergstraße 51. Der Eintritt ist frei.
Historisches in Dahlem
Der etwas andere Weihnachtsmarkt im Kranoldkiez ist mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden. Vor vielen Geschäften stehen Stände und bei festlicher Musik, Geschenkideen und leckeren Kleinigkeiten kann man bummeln, mit Nachbarn ins Gespräch kommen, die besondere Atmosphäre genießen und umliegende Galerien besuchen. 14. Dezember, 14 bis 19 Uhr.
Wein-Nacht auf dem Ludwig-Beck-Platz Am dritten Adventswochenende, bietet der Ludwig-Beck-Platz in Lichterfelde ein neues Bild. Der ruhige, beschauliche Platz erstrahlt im feierlichen Glanz des etwas anderen Weihnachtsmarkts. Ein Highlight für die Erwachsenen sind die Winzerweine aus Rheinhessen und Franken. Aber auch gebrannte Mandeln und frisch geröstete Maroni erfreuen den Gaumen. An Ständen werden Kunsthandwerk und Designerstücke angeboten. Für jazzig-besinnliche Klänge sind die Jazz-Nikoläuse als Marching-Band vor Ort und Jochen, der radelnde Elefant, verwickelt große und kleine Besucher gerne in ein Gespräch. 14. und 15. Dezember ab 12 Uhr, Ludwig-Beck Platz, 12203 Berlin. Der Eintritt ist frei.
Weihnachtsmarkt in der Abenteueroase Der Verband der christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfinder Berlin-Brandenburg lockt mit einem gemütlichen Weihnachtsmarkt für Familien. Kunsthandwerk, Handgemachtes und mehr
An allen Adventswochenenden kann schon ab Freitagnachmittag auf dem historischen Gutshof festliche Stimmung genossen werden. In dem weihnachtlich geschmückten einstigen Rittergut gibt es kunsthandwerkliche Geschenkideen, weihnachtliches Basteln für Kinder, Traktor-Rundfahrten und vieles mehr. Weihnachtliche Köstlichkeiten, exklusiv für die Domäne Dahlem produzierter Bio-Glühwein und Kinderpunsch lassen sich ganz romantisch am prasselnden Feuer genießen und die ortsansässige Gastronomie serviert jahreszeittypische Speisen. 29. November – 1. Dezember, 6. – 8., 13. – 15. und 20 – 22. Dezember. Geöffnet ist freitags von 14 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 20 Uhr. Eintritt 3,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kinder bis 12 Jahre frei. Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49, 14195 Berlin.
Jagdschloss Grunewald
dem kleinen musikalischen Bühnenprogramm sind Frau Holle, Hänsel und Gretel, und andere zwischen den Besuchern zu entdecken. Handwerker und Künstler sind mit weihnachtlichen Geschenkideen vertreten und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. 7./8. Dezember, 11 bis 19 Uhr, Eintritt 3,50 Euro, ermäßigt 2 Euro, inklusive Schlossbesichtigung. Kinder unter sechs Jahren frei. Beim Einlass werden Taschenkontrollen durchgeführt. Das Mitführen von Koffern, Sporttaschen und großen Rucksäcken ist nicht gestattet. Jagdschloss Grunewald, Hüttenweg 100, 14193 Berlin.
Schlittschuhlaufen in Zehlendorf Mitte
Auf der Dorfaue lädt der 13. Zehlendorfer Weihnachtsmarkt ein. Im gemütlichen Ambiente werden viele weihnachtliche Köstlichkeiten angeboten. Für die Kleinen gibt es das Kinderland mit Bastelhütte und Backstube sowie Fahrten mit der kleinen Eisenbahn. Außerdem kommt der Weihnachtsmann vorbei und liest Geschichten vor. An den Wochenenden gibt es ab 16 Uhr ein weihnachtliches Bühnenprogramm. Das Highlight ist auch in diesem Jahr die 20 x 18 m große Schlittschuhbahn. Geöffnet ist vom 25. November bis zum 30. Dezember 2024. Der Eintritt ist frei!
Kunst am Mexikoplatz
bis 18 Uhr am S-Bahnhof Mexikoplatz. Der Eintritt ist frei.
Kreativ werden im Weihnachtshaus Am 3. Advent verwandelt sich die Villa Donnersmarck wieder in „Das Weihnachtshaus“. Besucherinnen und Besucher können sich an den Feuerkörben wärmen, der Duft von Punsch, Waffeln und gebrannten Mandeln liegt in der Luft, am offenen Feuer rösten Kinder ihr Stockbrot. Im festlich geschmückten Haus warten tolle Geschenkideen wie Kunsthandwerk, Schmuck und liebevoll hergestellte Kleinode. Vieles in den Auslagen stammt aus Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder anderen sozialen Organisationen. Man kann aber auch selbst kreativ werden: Die eigene Weihnachtsdekoration basteln oder das Lebkuchenhaus mit viel Zuckerguss und Leckereien gemeinsam verzieren. Dazu gibt es ein besinnliches Kulturprogramm. 15. Dezember, 15 bis 18 Uhr: Weihnachtshaus in der Villa Donnersmarck, Schädestraße 9 – 13, 14165 Berlin. Der Eintritt ist frei.
Feierlich und bunt in Schöneberg Außergewöhnliche Farben und ein Labyrinth aus Lichtern: Das Schöneberger Südgelände erstrahlt im märchenhaften Gewand. Mit einer kleinen Auswahl an Verkaufsständen und weihnachtlichen Licht- und Soundinstallation bietet der Weihnachtsmarkt eine entspannte Atmosphäre. Für das Kerzenlabyrinth werden Besucherinnen und Besucher gebeten, Kerzen in Gläsern mitzubringen, die Teil der Illumination werden. Advent im Park, 7. und 8. Dezember von 15 bis 19 Uhr.
Bunte Christmas Avenue
Es weihnachtet auch im grünen Walde: In der historischen Kulisse des Jagdschloss Grunewald scheint die Zeit stillzustehen. In der malerischen Kulisse vor dem romantischen Grunewaldsee fühlt man sich fast wie in einem Märchen. Diese hat der „Märchenhafte Weihnachtsmarkt“ auch reichlich zu bieten. Zusätzlich zu Märchenerzählerinnen und
Der Kunsthandwerkliche Weihnachtsmarkt am Mexikoplatz bietet auch in diesem Jahr ausgewählte Unikate und Kleinserien aus Künstlerhand an ca. 90 Ständen. Er findet jeden Adventssonntag auf dem Mexikoplatz statt. 1., 8., 15. und 22. Dezember, 11
Auf dem Nollendorfplatz feiert die LGBTQIA-Community ihren Weihnachtsmarkt. Ein buntes Bühnenprogramm und aufwändig gestaltete Stände mit weihnachtlichen Köstlichkeiten und vielem anderen mehr erwarten Besucherinnen und Besucher. Auf der Bühne gibt es neben Musik von Rock bis Musical auch das beliebte Drag-Bingo. Christmas Avenue, bis 23. Dezember, Mo – Do 16 – 22 Uhr, Fr bis So 15 – 22 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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Wandgemälde erinnert an Dorothee und Harald Poelchau Widerstand und Lebensretter im Dritten Reich Ein Wandgemälde am Heckerdamm zeigt die überlebensgroßen Porträts von Dorothee und Harald Poelchen, die zu den wenigen Menschen zählen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland Widerstand leisteten. Harald Poelchau wurde als Sohn eines evangelischen Pfarrers in einem Dorf in Schlesien geboren. Er studierte evangelische Theologie in Bethel und arbeitete später in Tübingen, wo er seine spätere Frau Dorothee (1902 – 1977) kennenlernte. Nach der Hochzeit 1928 lebten sie in Berlin. Harald Poelchau arbeitete ab 1933 als Gefängnispfarrer. Während der Nazi-Herrschaft begleitete Poelchau viele zum Tode verurteilte Menschen – darunter Oppositionelle und Widerstandskämpfer. Er schmuggelte Briefe an die Ange hörigen aus dem Gefängnis und unterstützte diese nach dem Tod der Verurteilten. Das Ehepaar Poelchau engagierte sich im Widerstand und half vielen Juden, Jüdinnen und anderen Verfolgten. Sie vermittelten Unterkünfte in ihrem großen Bekanntenkreis, kümmerten sich um die Versorgung der Menschen und gehörten zum Kreis um den Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke. Harald und Dorothee Poelchau konnten ihre Widerstandstätigkeit vor dem Regime verbergen und überlebten das Dritte Reich. Sie wurden von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Das Mural an der Hausfassade am Heckerdamm 233 wurde vom Berliner Künstlerkollektiv innerfields gestaltet.
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Gazette Charlottenburg | Dezember 2024 | 11
Inklusive Touren durch das Olympiastadion Führungen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Die mannschaftskabine von Hertha bSC, VIP-bereiche, die Kapelle im Inneren des Stadions oder die Aufwärmhalle gehören zu den bereichen des Olympiastadion, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind. Jetzt können sie auch von besucherinnen und besuchern mit geistiger behinderung hautnah erlebt werden. Das Olympiastadion berlin bietet seit kurzem das neue Tourformat „Tandem Inklusiv“ an. An jedem ersten Sonntag im monat gehen zwei Guides, jeweils mit und ohne beeinträchtigung, mit den besucherinnen und besuchern auf besichtigungstour. Die 60-minütigen Touren können von maximal zehn Personen gebucht werden und kosten 15 euro, ermäßigt 12 euro, Kinder bis 14 Jahre zahlen 11 euro. Die Tandem Inklusiv-Touren starten
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Blau-Silber Berlin TSC e. V.
Foto: René Bolcz – Fotografie
Meisterhaft Tanzen Tanzen ist gut für Körper und modern/Contemporary, Turnier- ner lehrenden Spitzentrainer und tuelle Vorstandsvorsitzende des Geist, fördert es doch die Ko- tanz, Formationen, Hip-Hop, Vi- -trainerinnen. Am 22. Januar 2003 rund 300 mitglieder zählenden ordination, Stimmung und deo-Clip Dancing, Salsa, Tango hatte sich blau-Silber berlin als blau-Silber berlin und als Traikörperliche Fitness. Hat man es Argentino, West Coast Swing Nachfolgeverein des blau-Weiß- nerin in Schöneberg sowohl in nach beginn in einer der zahlrei- – für jeden Tanzbegeisterten Silber mit etlichen ehemaligen den Turnierklassen des Vereins chen Tanzschulen bis zur Wett- dürfte in diesem breiten Ange- mitgliedern gegründet, um als als auch im breitensport unterkampf-Qualität gebracht, bieten bot etwas dabei sein – auch im neuer Club die Tradition und wegs. In seinen Anfängen geht sich etliche möglichkeiten, sein neuen Jahr. erfolgreiche Arbeit ihres Vor- der heutige Tanzclub auf das Jahr Können in qualifizierten Tanzgängers als Abteilungsverein in 1950 zurück, in dem richard und Erfolgsverein mit Olympischen Sportclub (OSC) mädy Keller in der Hochzeit des clubs auszubauen. Allein in unwechselvoller Geschichte serer Hauptstadt gibt es laut Lanfortzusetzen. Sein Vorsitzender Gesellschaftstanzes im Verbund destanzsportverband berlin rund Der blau-Silber berlin TSC e. V. gilt wurde Günter Pfaffenbach, der mit der Tanzschule Keller den 60 Vereine, in denen Tanzen als da als einer der renommiertesten gemeinsam mit seiner ehefrau blau-Gold-berlin, danach den breitensport, Gesundheitssport berliner Vereine in der Standard- Karin jahrelang aktiv und erfolg- excelsior berlin, schließlich den und Leistungssport angeboten und Latein-Kategorie des Tanz- reich in der Sonderklasse tanzte. blau-Weiß-Silber berlin und den wird: Standard, Latein, Jazz und sports. – Nicht zuletzt wegen sei- Heute ist Karin Pfaffenbach ak- Grün-Gold berlin gegründet
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Gazette Charlottenburg | Dezember 2024 | 13 hatten. erste größere Turniererfolge brachte in den 70ern die Latein-Formation, die sich nach etlichen Höhen und Tiefen 1994 auflöste. 1973 kam es unter beibehaltung des Namens blauWeiß-Silber zur Fusion mit der Tanzsportabteilung Club excelsior im Olympischen Sportclub. mit dem Anstieg der mitgliederzahlen wurden 1974 die eigenen Trainingsräume am Kurfürstendamm bezogen, schon bald nahm der Club noch weitere räume im Steglitzer Kreisel dazu. Die Kurfürstendamm-räume wurden 1994 aus Kostengründen aufgegeben. Umorganisation der Abteilungsvereine und die Aufnahme in den OSC folgten, der Landessportverband berlin führte als Untermieter der vom Club angemieteten Kreisel-räume dort das Landes-Leistungszentrum Tanzen. Nach seinem Umzug in die neue max-Schmeling-Halle entstanden blau-WeißSilber dadurch große finanzielle Probleme, dazu kamen steigende miete und fallende mitgliederzahl. 2003 schließlich wurde der blau-Weiß-Silber berlin e. V. aufgelöst. Die neue Ära des
Gert Faustmann/Alexandra Kley, dreimalige Weltmeister der Senioren III. Foto: René Bolcz – Fotografie
Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz
nachfolgenden blau-Silber berlin e. V. brach an mit bezahlbaren Trainings- und Clubräumen im Schlesiensaal-Komplex des rathaus Friedenau, die man sich daraufhin nicht ohne Probleme mit dem Theater morgenstern teilen musste. Als 2012 durch Vandalismus ein immenser Wasserschaden im rathaus Friedenau entstand, stand auch der Tanzclub über Nacht ohne Trainingsräume da. Nur dank der Hilfe befreundeter Clubs, der TU berlin, des bezirksamtes und der Tanzschule Keller konnte der Trainingsbetrieb weitergehen. Als raumersatz diente von nun an die Aula mit teilweise oberer Turnhalle der Schöneberger Teske-Schule. zwar konnte der Tanzclub wieder in den notdürftig renovierten Schlesiensaal ins rathaus Friedenau zurückkehren, doch Unstimmigkeiten mit dem Theater, die Übernahme durch die bIm und Unsicherheiten prägten diese zeit. 2016 mietete blau-Silber berlin mit seinem Trainingsbetrieb daher die vom bezirksamt Tempelhof-Schöneberg angebotene Aula mit kleinem büro.
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Keine Medaille ohne Basics. 2017 reparierte das Bezirksamt kulanterweise das sanierungsbedürftige Parkett. Noch sechs Jahre kann der Tanzclub in diesen Räumen bleiben. Im Bezirksgespräch ist jedoch, die Teske-Schule, in der zur Zeit neben dem Tanzclub auch die VHS und eine Musikschule Räume nutzen, nach 2031 wieder dem öffentlichen Schulbetrieb zuzuführen.
Meisterklasse auch bei den Trainern Über die mehr oder weniger unruhigen Jahre ist Blau-Silber Berlin im Turniersport dennoch
erfolgreich geblieben, veranstaltet dabei zweimal jährlich Tanzturniere und bringt etliche Deutsche Profi-Vize-Meister, Deutsche, Europa- und Welt-Meister der Professionals hervor. Und das, obwohl so manch Stolperstein die geordneten Tanzschritte störte, sei es als mitgliederfressende neue Schulordnung mit Ganztagsschule, als Datenschutz, Urheberrecht oder überhöhte Mietforderung. Vielsagende (Welt)meisterpaar- und Spitzentrainernamen von höchster Tanzsport- und Verbandsebene wie Diethard und Christel Marschall,
Auf dem Weg zum Turniererfolg: Illia/Talita (l.) und Janis/Annabelle.
Gert Faustmann und Alexandra Kley sowie Laurens Mechelke und Anastasiya Mechelke-Kravchenko, Kerstin Jörgens, Sandra und Steffen Zoglauer oder Beate Franke, Lydia Hellmann und nicht zuletzt Karin Pfaffenbach sorgen dafür, dass das Blau-Silber-Tanzparkett weiterhin begehrt bei ambitionierten Tanzsportlern ist, den Erfolg vor Augen.
Aller Anfang ist Technik Dazu gehören an einem trüben Novemberabend auch sieben Paare der Turnier-Jugend BAS Standard im Alter zwischen 13
und 18 Jahren. In Planung sind bei Blau-Silber übrigens auch wieder Angebote für den noch jüngeren Tanznachwuchs. – Auch wenn diese Altersgruppe meist von den Tanzschulen abgefangen wird, bevor sie den Weg in weiterführende Tanzsportclubs finden kann. Karin Pfaffenbach hofft, dass sich das zukünftig ändert. Denn je früher die Basics richtig erlernt und trainiert werden können, desto früher kann sich auch ein Turniererfolg einstellen. „Wenn ich damals als Turniertänzerin schon gewusst hätte, was ich in der Trainerausbildung gelernt habe, wie viel leichter wäre alles gewesen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Trainiert wird an diesem Montagabend intensiv und zeigt einmal mehr: Tanzen ist so viel mehr als das Absolvieren bloßer Schrittfolgen: Konditionstraining steht da ebenso oben an wie Fitness und das absolute Beherrschen bestimmter Basics, die schließlich in Schrittfolge gehen. Jeder Tanzpartner tanzt im Training die jeweilige Schrittfolge immer wieder alleine, auch das muss sitzen. Bis die Paare turniergemäß scheinbar schwerelos im Gleichgewicht über die Tanzfläche schweben, ist es ein langer Weg, den Disziplin und Ehrgeiz ebnen und erfahrene Trainer begleiten. „In unserem erfolgreichen Club kommen die Tanzsportlerinnen und Tanzsportler auf dem Weg zum Turniersport hauptsächlich der Technik wegen, auf die wir ganz besonderes Augenmerk legen“, erklärt Karin Pfaffenbach.
Gazette Charlottenburg | Dezember 2024 | 15
Exquisiter Rauchgenuss Edle Tabakprodukte genießen – Julia Gröning vom Traditionsgeschäft „Kiwus... nur für Raucher“ hält ein vielseitiges Sortiment für jeden Anspruch bereit. Die Tradition hindert das Team aber nicht daran, mit der Zeit zu gehen, daher wird hier auch auf moderne Produkte gesetzt. Dabei sind aktuelle Trends der Next-Generation-Tobacco-Products, zu denen E-Zigaretten, Vapes und Snus zählen. Fans des modernen Rauchens können an der Kantstraße 56 aus vielen Geschmacksrichtungen auswählen. Doch traditionelle Produkte wie Pfeifentabak und Zigarren haben nach wie vor ihren festen Platz im Sortiment, denn auch hier gehen die Hersteller mit der
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Tanzen als gesundes Hobby.
Turnier oder Hobby – das ist die Frage bei den jugendlichen Trainierenden an diesem Abend sieht man bereits deutliche Unterschiede: So bleibt der blick unweigerlich an dem 15-jährigen Illia mit seiner gleichaltrigen Tanzpartnerin Talita und an Janis mit Annabelle, beide 18, hängen. Die Körperspannung und elegante Harmonie sind bei beiden Paaren, die in frühem Kindesalter mit dem Tanzen begonnen haben, beeindruckend. Und selbst in einer kurzen Pause feilt jeder für sich noch an der Fußtechnik. Illia ist vor zwei Jahren aus der Ukraine gekommen, tanzt seit seinem sechsten Lebensjahr. So exakt wie jeder Schritt ist auch sein Deutsch. „Ich hatte einen ukrainischen Trainer, der mir blau-Silber berlin empfohlen hat, weil hier so gute Trainerinnen und Trainer unterrichten“, erklärt er den Grund, gerade diesen Club gewählt zu haben. Die jungen Nachwuchstänzer trainieren oft bis zu sieben Tage pro Woche – neben der Schule und nicht selten aus dem Impressum
Umland kommend. Tanzschuhe und Trainingskleidung – auch die Frauen in Hosen – gewährleisten klaren blick auf Körperhaltung und Fußarbeit, geben jeden noch so kleinen Fehler preis, auch an diesem Abend. Die Stunde endet schließlich mit Konditionstraining Seilspringen. Nachdem der Nachwuchs das Parkett erschöpft verlassen hat, betritt es zu später Stunde Karin Pfaffenbachs Hobby-Gruppe, Latein steht auf dem Programm: Vier Paare mittleren Alters, die nicht weniger ambitioniert sind. Auch der breitensport spielt im Tanzsportverein blau-Silber berlin eine wichtige rolle. Alle Leistungs- und Altersklassen will der Verein mit seinem umfangreichen Angebot an Trainingsmöglichkeiten ansprechen, vom jungen menschen bis Senior, vom Anfänger bis zur Spitzenklasse. Der Clubbeitrag ist Altersklasse-abhängig. Probestunden können vereinbart werden. Kontakt und weitere Informationen unter www.blau-silberberlin.de Jacqueline Lorenz
Gazette Charlottenburg · Dezember Nr. 12/2024 · 42. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.
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Kleiner Baum ganz groß Als er im Topf einst eingezogen, da war er klein, etwas verbogen. Doch dann zur Christnacht bunt geschmückt, hat er auch Großpapa entzückt. Der kleine Baum erstrahlte hell, und einig wurde man sich schnell, dass er auch nach Weihnachten dann in der Familie bleiben kann. So zog er um im neuen Jahr, auf neuen Platz, der draußen war. Vom Fenster konnte man ihn sehn, sah ihn bei Wind und Wetter stehn, die grünen Zweige froh gestreckt, man Eichkater darin versteckt. Im kalten Winter eingeschneit, hat er die Nachbarn hocherfreut. Über die Jahre wuchs der Baum, und seine Wurzeln brauchten Raum. Längst ragt er übers Dach hinaus, zum Himmel hoch gereckt hinauf. „Wär ich noch einmal Weihnachtsbaum“, wisperte er des Nachts im Traum. Der Platz vorm Haus wurde nun knapp, am Zaun brach mancher Zweig schon ab. Der Hausherr hat das wahrgenommen, und ist zu dem Entschluss gekommen, ihm zu erfüllen diesen Traum, dem liebgewonn´nen Nadelbaum. Hat seinen Umzug vorbereitet, und ihn mit Sorgfalt auch begleitet.
Novembertags war es soweit, man machte ihn zur Fahrt bereit: Behutsam wurd´ er abgesägt, auf den Transporter dann gelegt. Und tief in dunkler stiller Nacht als Großtransport zur Stadt gebracht. Was machte unser Baum da Augen und konnte es so gar nicht glauben: Neben berühmtem Gotteshaus richtet man ihn dort groß wieder auf! Und als er dann auch noch geschmückt, sein Tannenherz, es schlägt verzückt. Fast 40 Jahre musst´ er warten, als Weihnachtsbaum neu durchzustarten! Seht Euch nun dieses Wunder an, Familien, Kinder, Weihnachtsmann! Und singt darunter ihm ein Lied von Jesuskind, Engeln und Fried! Wir wünschen unseren Leserinnen, Lesern und Kunden ein frohes und gesundes Weihnachtsfest – und für 2025 friedliche Zeiten! Danke für Ihre Treue! Wir werden Sie weiterhin mit der GAZETTE begleiten, Ihr Gazette-Team