Gazette Charlottenburg - Januar 2025

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Januar 2025

Charlottenburg

KÖNIGLICHES SOMMERHAUS

200 Jahre Neuer Pavillon am Schloss Charlottenburg

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Königliches Sommerhaus 200 Jahre Neuer Pavillon am Schloss Charlottenburg Ein italienisch anmutendes Sommerhaus, etwas abseits vom Schloss, abgelegen, diente seit seiner Fertigstellung im Jahr 1825 als Rückzugsort für König Friedrich Wilhelm  III. (1770 –

Neapel, die König Friedrich Wilhelm III. bei seinem Italienaufenthalt im Jahr 1822 besucht hatte. Der Neubau hatte einen erfreulichen Grund. Der König, dessen erste Frau, die beliebte Königin Luise, bereits 1910 verstorben war, wollte wieder heiraten. Die Auserwählte war Auguste Gräfin von Harrach (1800 – 1873), die nach der Hochzeit mit dem König den Titel Fürstin von Liegnitz führte. Sie war von niederem Adel, daher sollte die gemeinsame Residenz der Eheleute auch kein Schloss sein.

heute nicht mehr, es wurde für den Bau der Kaiser-Friedrich-Straße abgerissen.

Sterne unter dem Balkon

Einst ruhig und abgeschieden

Friedrich Wilhelm III. 1840) und seine zweite Frau. Der Pavillon wurde nach Plänen von Karl-Friedrich Schinkel errichtet. Die Idee dazu lieferten klassizistische italienische Villen nahe BEQUEM EINSTEIGEN

Heute ist hier Verkehrslärm zu hören – doch als der Bauplatz für den neuen Pavillon ausgesucht wurde, war das anders. Schon damals führte über die Spree nahe dem Gebäude eine Brücke. Aber die Straße, die dorthin führte, war weiter entfernt als die heutige Kaiser-Friedrich-Straße und

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Aufgang im Erdgeschoss mit rekonstruierter Wandmalerei von Klaus Fußmann. bei weitem nicht so verkehrsreich. Ein weiterer Grund war die Sichtachse zum Landhaus Behrend, das ebenfalls von Schinkel stammte. Dieses Landhaus steht

Das Gebäude mit der Form eines Kubus war bewusst schlicht gehalten. Eine Besonderheit ist der umlaufende Balkon. Auf seiner Unterseite wurden goldene Sterne auf dunkelblauem Grund gemalt. Große Fenster und grüne Fensterläden tragen zum mediterranen Äußeren bei. Die Innenarchitektur ist schlicht und doch voller Eleganz. Heute ist hier eine Dauerausstellung über das Schaffen von Schinkel, Skulpturen von Christian Daniel Rauch und Gemälde, darunter Werke von Caspar David Friedrich und Karl Blechen zu sehen. Der Pavillon, der im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1960 wieder aufgebaut und im Jahr 2011 umfassend saniert wurde, kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

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GazetteGazette Charlottenburg  |  JANUAR Wilmersdorf | Januar2025  |  3 2025 | 3

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf! Tore und lädt ein, regionale und internationale Vielfalt zu entdecken. Traditionell besuchen die Bezirksstadträt:innen und ich die Stände unserer Partnerstädte, um den Austausch zu stärken und neue Impulse zu sammeln. Besonders beeindruckt mich jedes Jahr die Vielfalt der Produkte und Ideen, die zeigen, wie nachhaltiges und bewusstes Leben gestaltet werden kann. Ich freue mich darauf, diese inspirierende Messe gemeinsam mit vielen Besucher:innen zu erleben.

Das neue Jahr hat begonnen, und wir alle blicken auf eine Welt voller Herausforderungen. Unsicherheiten und Spannungen sind präsenter denn je, und die Nachrichten spiegeln dies wider. Die politischen Entwicklungen in Europa, die Wiederwahl Donald Trumps in den USA oder die Herausforderungen in der deutschen Politik – all diese Ereignisse können verunsichern und den Eindruck erwecken, dass unsere demokratischen Werte unter Druck stehen. Foto: britibay

Neue rote Bänk am Nikolsburger Platz.

Kirstin Bauch Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, das Vertrauen in unsere Demokratie zu bewahren – in ihre Institutionen, ihre Prozesse und die Menschen, die sie gestalten. Dieses Vertrauen ist nicht selbstverständlich, sondern etwas, das wir gemeinsam stärken und immer wieder erneuern müssen. Lassen Sie uns das neue Jahr mit Zuversicht, Engagement und einem gemeinsamen Verständnis für die Werte beginnen, die uns verbinden.

Rote Bänke als Zeichen gegen Gewalt an Frauen Ein besonders starkes Symbol für den Zusammenhalt in unserem

Bezirk sind die neuen roten Bänke, die an verschiedenen Orten in Charlottenburg-Wilmersdorf stehen. Sie sind mehr als nur Sitzgelegenheiten – sie sind ein starkes und sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Initiiert vom Netzwerk „Nachbarschaft Wilmersdorf“ und der „AG Mädchen und junge Frauen“, tragen die Bänke eine wichtige Botschaft in unsere Nachbarschaften: Gewalt darf kein Tabuthema sein. Die Idee stammt aus Italien, wo die „Panchina rossa“ Solidarität mit Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt zeigt. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf wollen wir auf dieses drängende Problem hinweisen, betroffenen Frauen Mut machen, Hilfe zu suchen, und die Gesellschaft zum Handeln bewegen.

Foto: BACW

80. Jahrestag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

zu kommen. Ich lade Sie herzlich ein, mit uns auf Erkundungstour Am 27. Januar gedenken wir der zu gehen. Der erste Kiezspazier- Opfer des Nationalsozialismus – gang in diesem Jahr führt Sie in diesem Jahr zum 80. Mal. Dienach Wilmersdorf und beginnt ser Tag erinnert uns an die dunkam Samstag, dem 11.  Januar, len Kapitel unserer Geschichte um 14  Uhr an der Rilke-Stele und daran, dass unsere Verantam Prager Platz/Ecke Trautenau- wortung, für Freiheit, Demokrastraße. Im Mittelpunkt steht die tie und Toleranz einzutreten, nieCarstenn-Figur, ein besonderes mals endet. Das Datum erinnert städtebauliches Muster, das in an die Befreiung des Konzentratieinigen Berliner Stadtteilen zu onslagers Auschwitz im Jahr 1945 finden ist. In Wilmersdorf verbin- und mahnt uns, die dunkelsten det sie den Prager Platz mit dem Kapitel unserer Geschichte nicht Nürnberger Platz, dem Fasa- zu vergessen. nenplatz und dem Nikolsburger Zwischen Gedenken, Austausch Platz. Der Spaziergang endet in und Entdecken starten wir in der Kirche am Hohenzollernplatz. ein vielfältiges Jahr 2024. Lassen Die Teilnahme ist wie immer kos- Sie es uns gemeinsam gestalten tenlos. Weitere Informationen fin- – für einen Bezirk, der seine Verden Sie im Internet unter www. gangenheit würdigt und seine kiezspaziergaenge.de. Zukunft entschlossen anpackt. Für Ihre Anregungen, Lob und Besuch der Grünen Woche Kritik bin ich für Sie erreichbar Im Januar steht Berlin wieder unter bauch@charlottenburg263. Kiezspaziergang: im Zeichen der Grünen Woche wilmersdorf.de. Carstenn-Figur in Wilmersdorf – der weltweit größten Messe Herzlich grüßt Sie Ihre Kiezspaziergänge bieten eine für Ernährung, Landwirtschaft   wunderbare Gelegenheit, un- und Gartenbau. Vom 17. bis   seren Bezirk neu zu entdecken 26.  Januar 2025 öffnet sie auf   und miteinander ins Gespräch dem Berliner Messegelände ihre Kirstin Bauch

www.gazette-berlin.de

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An die Brücke, fertig, los! Rückbau-Start im 2. Quartal 2025 Rechtzeitig vor Jahresende lud am 10.  Dezember 2024 die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) zu einer weiteren Bürger-Informationsveranstaltung zum Thema Rückbau der Brücken am Breitenbachplatz, das sowohl das Bezirksamt von Steglitz-Zehlendorf als auch das von Charlottenburg-Wilmersdorf beschäftigt. Transparent gaben im HenryFord-Bau der Freien Universität Berlin das Brücken-Projektteam um Referatsleiter Arne Huhn sowie die ausführende Berliner Rückbau-Firma einen Ausblick auf das geplante Rückbaugeschehen. Im überwiegend mit Anwohnern aus der Umgebung des Breitenbachplatzes gefüllten Hörsaal wussten etliche der Anwesenden noch aus der letzten Infoveranstaltung, dass es sich hierbei eigentlich um zwei voneinander unabhängige Baukörper handelt, die das Gesamt Die Brücke kommt weg.

um einen Schritt für Schritt er- 1978 doch Sigma-Spannstahl, der folgenden geordneten Rückbau besonders anfällig für irreparable handelt, der die Brückenteile Spannungsrisskorrosion ist und entgegengesetzt zum Neubau nun auf diesen Hochstraßen keidemontiert, erfuhren sie eben- nerlei Verkehrsbelastung mehr so wie den aktuellen Zeitplan: erlaubt. Rückbau statt Abriss So soll zeitgleich mit der auf ein Abbau ohne Dass es sich bei dem geplan- Jahr angesetzten Entkernung Verkehrsbeeinträchtigung? ten Baugeschehen anstatt um des Tunnels im zweiten Quartal einen endgültig zerstörenden 2025 auch der Brücken-Rückbau In 17 Teilabschnitten erfolgt der Abriss mit Abrissbirne vielmehr beginnen. Mitte 2026 soll dann Brückenabbau, wobei 20.000 das Tunnel-Bauwerk saniert und Tonnen Spannstahlbeton auf damit verkehrstechnisch ertüch- einem Kilometer Länge abtranstigt werden. Die Wiederinbetrieb- portiert werden müssen. Der Abnahme des laut Verkehrsgutach- transport erfolgt jeweils parallel ten unverzichtbaren Tunnels ist zum Abbau, sodass keine Lagefür Frühjahr 2028 vorgesehen, rung des Abbaumaterials vor Ort Hotel Seehof Berlin während der Brückenrückbau stattfindet. Er führt nicht durch am Lietzensee bereits in dritten Quartal 2026 Anliegerstraßen, so die Aussage Verehrte Gäste, abgeschlossen sein soll. Vorbe- der Fachleute. Die Verkehrsführeitungsarbeiten des Rückbaus rung während der Abbaumonate jeden Mittwoch von 17:00 Uhr bis 21:00 Uhr sind bereits ab November 2024 soll erhalten bleiben, wie sie derbieten wir Ihnen unsere köstlichen gelaufen. Für den Tunnel stehen zeit verläuft. Lediglich temporär Kartoffelpufferspezialitäten an! 40 Millionen Euro bereit, und die kann es zu Streckensperrungen Kosten für den Rückbau dürften kommen, werden einzelne Spumit etwa 8 Millionen Euro sogar ren gesperrt, sodass aber immer unter der ursprünglich dafür ver- eine Fahrspur befahrbar bleibt. Und auch der Parkplatz bleibt frei. anschlagten Summe liegen. 1978 waren die Brückenstraßen Die voraussichtliche Arbeitszeit für eine „autogerechte“ Stadt soll wochentags zwischen 7 und dem Verkehr übergeben wor- 19  Uhr sein. Hauszugänge bleiden. Seit Jahren plädiert eine ben frei. Steglitzer Bürgerinitiative für Viel Fingerspitzengefühl der den Abbau der Brücken und die Rückbauarbeiter benötigt der Belebung des Breitenbachplatzes Abbau am Tunnelbeginn, wo als Treffpunkt für Erholungssu- unterirdisch die U-Bahn verläuft: chende. Zwar bilden verkehrliche, Dort muss bei Arbeiten von nur Kartoffelpuffer so viel Sie mögen mit städtebauliche, finanzielle und 50 Zentimeter über der StraßenApfelmus & Zucker, Graved Lachs & Dill-Senfsauce ökologische Rahmenbedingun- oberkante Diamantseilsägetechgen die Grundlage des Rückbaus, nik angewendet werden. Um eine oder Räucherlachs & Sahnemeerrettich doch erfolgt der nun in erster Li- Einschränkung des Zugverkehrs Wir freuen uns auf Ihren Besuch! nie wegen der umfangreichen zu vermeiden, werden diese baulichen und baustoffbezoge- Arbeiten nachts zu den Zeiten Reservierung: 030 320 02-0 / 177 º Lietzenseeufer 11, 14057 Berlin nen Mängel, welche die Brücken durchgeführt, in denen keine www.hotel-seehof-berlin.de / bankett@hotel-seehof-berlin.de aufweisen. Verwendete man Bahn fährt.

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bauwerk ab Tunnel bis zu den Rampen in der Schildhornstraße nahe Paulsenstraße ausmachen, mit zwei Ein- und Ausfahrtrampen und etlichen Stützpfeilern.

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Offene Fragen Wichtig bei der Informationsveranstaltung war den Anwohnern besonders die Frage, was mit den Betonstelzen der Brücke geschehen wird. Gibt es doch die Vermutung, dass sie als Option für eine neue Brücke eine Platzhalterrolle spielen könnten. Laut Aussage der Projektmitarbeiter gelten sie derzeit nicht als einsturzgefährdet, und es besteht daher keine direkte Abbaunotwendigkeit, auch wenn sie irgendwann ganz weg kommen. Vielmehr müsse zuvor für diesen Bereich ein eigenes Gutachten erstellt werden, das den Rückbau rechtfertigt. Problematisch sei dabei, so das Tiefbauamt, dass die Stelzen tief ins Erdreich reichen, was bei einem Abbau der Pfeiler große Löcher hinterlassen und deren Beseitigung einen großen Aufwand mit sich bringen würde. Wann diese Brückenrelikte endgültig wegkommen, scheint noch Ausblicke unklar. Auch Rampen bleiben erst einmal stehen, wie die an derzeit erst einmal Baulärm und der Paulsenstraße. Offen ist auch -schmutz auf sich zukommen. Und noch die Frage nach der Anbin- so konnte die Frage, was denn dung für den Tunnel und fordert nun aus dem Breitenbachplatz baldige Lösungsfindung. wird, von den lediglich für den Und auch die Frage nach der auf Rückbau zuständigen Fachleudas Rückbauende folgenden Ver- ten auf dieser Veranstaltung zu kehrsführung konnte auf dieser diesem Zeitpunkt nicht beantvon großer Transparenz gepräg- wortet werden. Zeitnah sind ten Veranstaltung heute noch jedoch weitere Info-Abende der niemand eindeutig beantworten. dafür zuständigen Fachbereiche Skepsis bleibt nicht nur bei direk- angedacht. ten Anwohnern der SchildhornIn jedem Ende steckt straße und bei den Bewohnern ein Neubeginn der Anliegerstraßen, die mit dem Rückbau eine Verkehrsverschie- Froh über die gute Zusammenbung in ihre Gebiete befürchten. arbeit mit Bezirksämtern und Die Aussicht auf einen nahezu Senatsverwaltung ist indessen verkehrsfreien Breitenbach-Er- Patrick Neuling, Geschäftsführer holungsplatz liegt da für Viele der traditionsreichen Autoservice noch in weiter Ferne, sehen sie Kunert GmbH, die unter der Brü M k

cke ihre Werkstatt hat und damit direkt vom Rückbau betroffen ist. Neuling lobt die Anstrengung aller Beteiligten, annehmbare Lösungen zu finden. So sollen auch der Taxistand und der alljährliche Weihnachtbaumverkauf nach dem Rückbau erhalten bleiben. Und auch für Kunert geht es bei dem geplanten Rückbau um die Existenz, für seine Kunden aber, von denen viele aus der Umgebung des Breitenbachplatzes kommen, um den Erhalt eines über Jahre gewachsenen Vertrauensverhältnisses zu ihrer Autowerkstatt. Doch beide können nun beruhigt in eine Zukunft blicken, die Kunert an altbewährtem Standort erwartet. Zwar wird die Werkstatt in der heißen Phase des

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Rückbaus kurzfristig pausieren müssen, doch danach geht es mit frischem Schwung und manch Neuerung in eine neue Runde. Patrick Neuling sieht so in dem Rückbau durchaus eine Chance und betont: „Wir blicken positiv in die Zukunft und hoffen, dass bei den bevorstehenden konstruktiven Veränderungen die Interessen von Bürgern, Unternehmen und Politik nahezu erfüllt werden. Kompromisse sind notwendig, um gemeinsam das Ziel einer verkehrsgerechten und bürgerfreundlichen Stadt erreichen zu können.“ Weitere Informationen zum Thema unter www.berlin. de/-ii1403410 Jacqueline Lorenz

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KleinesTheater: Friedhelm Ptok als Mr. Green 67 Jahre auf der Bühne und es geht weiter

Friedhelm Ptok und Peter Volksdorf in „Besuch bei Mr. Green“: Zwei Generationen finden zueinander. � Foto: Joern Hartmann Friedhelm Ptok steht aktuell im seiner Einsamkeit gefangener Zweipersonen-Stück von Jeff Greis, die Peter Volksdorf als Baron „Besuch bei Mr. Green“ auf junger Mensch einfühlsam aufder Bühne von „KleinesTheater“ zubrechen vermag. Ein geistreiam Südwestkorso, als eigenbröt- cher und dabei entspannender lerischer 90-jähriger Mr. Green, Theaterabend ohne überflüssider verwitwet einsam dahinve- gen Schnörkel, dafür aber mit getiert – bis der junge Ross auf- umso mehr vollendetem schautaucht und seinem freundlosen spielerischem Feingefühl. Das Leben zu einer nicht einfachen Stück steht voraussichtlich am Wende verhilft. Themen wie Ein- 1. und 2. Februar 2025 auf dem samkeit, Holocaust und Homose- Programm. xualität aufgreifend, entwickelt Stationen sich das Stück über den schonungslosen Zusammenprall un- In schlabberigen Cordhosen geterschiedlicher Lebensmodelle beugt über die Bühne schlurfend und Ansichten der Generationen nimmt man Mr. Green die neun hin zum Grenzen überwinden- gelebten Jahrzehnte durchaus den und versöhnenden Happy ab. Beim Treffen wenige Tage End. Friedhelm Ptok und sein später aber bekommt man doch Bühnenpartner Peter Volksdorf Zweifel an Friedhelm Ptok´s wahspielten „Besuch bei Mr. Green“ rem Alter: Modisch gekleidet mit bereits erfolgreich ein halbes voller weißer Haartolle und juJahr En-Suite in Zimmertheater gendlich blitzenden Augen steht Heidelberg. Nun, im zweiten An- er da vor einem und könnte glatt lauf, haben beide Schauspieler als gut erhaltener zwanzig Jahre auf die Bühne des kleinen, aber Jüngerer durchgehen. Doch seifeinen Theaters in Friedenau ge- ne Geburtsurkunde, die er fürs funden, wo sie sich spielerisch Theaterbüro an diesem Tag dabestens ergänzen, ohne dass der bei hat, bestätigt schonungslos: Eine den Anderen an die Wand Er spielt in dem Stück wahrhaftig spielt. Ptok als eigensinnig in einen Gleichaltrigen.

Das Theaterleben war Friedhelm Ptok nicht in die Wiege gelegt: Der gebürtige Hamburger mit schlesischen Wurzeln in Kattowitz wuchs mit seiner Schwester in gutbürgerlichem Haushalt auf. Der Vater hatte eine Buchdruckerei und auch für seinen Sohn diesen Beruf vorgesehen. Als Friedhelm sich Richtung Schauspielschule orientierte, erklärte der Vater bestimmt: „Schauspieler ist kein Beruf, das finanziere ich nicht.“ Also absolvierte der Sohn nach Kriegsjahren und Abitur erst einmal die Buchdruckerlehre im väterlichen Betrieb, den später dann die Schwester weiterführte. Doch Friedhelm´s Liebe zur „brotlosen Kunst“ blieb, und er bestand nach seiner privaten Schauspielausbildung die Abschlussprüfung. 1957 bekam er, der norddeutscher Typ mit Wuschelhaar, sein erstes Engagement an der Niederdeutschen Bühne der Stadt Flensburg. „Niederdeutsch, Platt und Missingsch gehörte als gebürtiger Hamburger ja zu meinem Repertoire“, erinnert sich der Schauspieler schmunzelnd. Er arbeitete von

1959 bis 1962 am Theater Ulm unter Kurt Hübner, danach war er drei Jahre lang Ensemblemitglied des Theaters der freien Hansestadt Bremen. „Mit der Theaterzeitung „Theater heute“ wurde Theater endlich wieder öffentlich. Man redete über große Regisseure wie Peter Zadek und Kurt Hübner“, erzählt Ptok, der nun Klassiker wie „Don Carlos“ spielte, unter Zadeck arbeitete, Martin Walser kennenlernte. „Weiterbildung pur“, wie Friedhelm Ptok heute weiß. An den Münchner Kammerspielen unter Fritz Kortner spielte er und gelangte über ihn an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg zum Intendanten Hans Lietzau. Schließlich stand 1972 die Entscheidung an, nach Bochum zu Peter Zadek zu wechseln oder nach Berlin ans Schillertheater, wo Lietzau Boleslaw Barlog´s Nachfolger war.

Angekommen... Ptok entschied sich für Berlin und wurde von den Staatlichen Schauspielbühnen unter Vertrag genommen. „Berlin reizte mich als eine Stadt, in der Sozialismus und Kapitalismus so dicht nebeneinander lagen“, begründet er seine Entscheidung, die er nie bereut hat. „Ich bin bis heute gerne hier“, betont er, der am Kaiserdamm wohnt und Erholung vom Stadttrubel als gebürtiger „Hamburger Jung“ beim Segeln findet. Längst ist das Gesicht von Friedhelm Ptok Alt und Jung auch vom Fernsehen her bekannt, sei es aus der „Hafenpolizei“, von „Löwenzahn“ oder „Nord bei Nordwest“. Ptok´s Filmographie ist lang und dürfte noch länger werden: Gerade steht er in Minden vor der Kamera für den Spielfilm „Morgen war Krieg“, in dem es auch wieder um die Verknüpfung von Generationen und ihrer Geschichte geht. Dabei bleibt er der Bühne treu, sagt er doch selbst von sich, dass ihm das Schauspiel am meisten Freude bereite, wobei er daran vor allem den gemeinschaftlichen Aspekt zw

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FROHES NEUES JAHR 2025! Was für ein unglaubliches Jahr! Wir sind dankbar für die vielen Abenteuer, die wir gemeinsam mit euch erleben durften, eure Reisegeschichten haben unser Jahr bereichert. Ein riesiges Dankeschön an all unsere wunderbaren Kunden, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Eure Zufriedenheit und eure strahlenden Gesichter sind unser größter Erfolg. Wir freuen uns schon auf viele weitere unvergessliche Reisen im kommenden Jahr. Wohin soll eure nächste Reise gehen? Lasst es uns wissen!

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Friedhelm Ptok – Schauspieler, Synchronsprecher, Hörspiel- und Hörbuchsprecher schen Ensemblemitgliedern und ihn wohl kaum einen Grund, sich die Beziehung zwischen Darstel- in absehbarer Zeit von der Bühne lern und Publikum schätze. Da- zu verabschieden und zur Ruhe bei wünscht sich der erfahrene zu setzen, würde Ptok doch nur Schauspieler heute mehr aufein- zu gerne den „König Lear“ spielen, ander neugierige Schauspieler wie er mit einem Augenzwinkern und Regisseure. „Denn daran verrät. Aber erst einmal ist er weihängt der Erfolg“, weiß Ptok und terhin mit Lesungen, Synchronerinnert an den einstigen Rat und Filmarbeiten unterwegs. Es von Peter Zadek: „Macht es doch geht also auch nach 67  Jahren einfach mal falsch und spielt es für ihn beruflich weiter. Und vielgenauso.“ Voneinander lernen leicht ist sein Name ja Programm: und es dann gemeinsam besser Ptok heißt aus dem Schlesischen machen. – Das Geheimnis zum übersetzt „Vogel“. Und der steht Theatererfolg? als Symbol dafür, seiner kreativen Einen Namen hat sich Friedhelm Ader einfach freien Lauf zu lassen. Ptok mit seiner angenehmen Übrigens: Ein weiteres Stück, das Bariton-Stimme auch in Hörbü- ebenfalls direkt ins Herz trifft und chern und in der Synchronszene dabei Demenz und digitale Megemacht, wo er u. a. die Stimme dien intelligent thematisiert, hat von Charakter Palpatine in den „KleinesTheater“ derzeit ebenfalls Animationsserien Star Wars, Clo- im Programm: „Erinnerungen von ne Wars ist. morgen“ von Francois Archambault mit Martin Gelzer, Gudrun ...und weiter Gabriel, Larissa Grosenick, MatIn unserem Gespräch über sein thias Rheinheimer und Lisa Julie Schauspielleben hat Friedhelm Rauen. Ptok einmal mehr gezeigt, dass Weiterer Spielplan und Informatidie Bühne, mehrere Ehen, fünf onen unter www.kleines-theater. Kinder (die jüngste Tochter ist de 17) und zwei Enkel durchaus jung Kartentelefon: 030 821 20 21 halten können. Und so gibt es für Jacqueline Lorenz

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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Schulwegsicherheit – Wann kommen wir endlich in die Umsetzung? Monatlich erscheint in der Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die SPD-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

CDU-Fraktion Schulwegsicherheit, was bedeutet das eigentlich? Ein hochemotionales Thema, das zuerst faktenbasiert betrachtet werden sollte und betrachtet wird hierbei die Zugangssituation von der nächstgelegenen ÖPNV-Haltestelle zur jeweiligen Schule. Auf dieser Grundlage wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt und ein Handlungskonzept für die Schulen des Bezirks erstellt. Das daraus abgeleitete dreistufige Verfahren („Kiss & Go-Zonen”, verkehrsbehördliche sowie bauliche Maßnahmen) befindet sich in der Umsetzung, was die hier gestellte Eingangsfrage grundlegend beantwortet. Soweit die Theorie. In der Praxis sehen wir zu Schulbeginn und Schulschluss andere Bilder vor den Schulen: Mit Autos zugeparkte Straßen, gefährliche Wendemanöver und immer wieder unschöne Szenen zwischen den Protagonisten. Das heißt für uns als CDU-Fraktion nicht nur die bezirkliche Zählgemeinschaftsvereinbarung zu beachten, in der wir ein Augenmerk auf die Umsetzung des Konzepts legen, sondern auch auf den pragmatischen Austausch mit der Elternschaft um ergänzende Ansätze zu finden, zum Beispiel den Einsatz von Elternlotsen. Klaus Goerlitz

besonders oft als Schulwege genutzten Straßen direkt vor den Schulen für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, werden durch das Bezirksamt unterstützt. Kurz gesagt: Kinder wollen sich bewegen und den Weg zu Ihrer Schule selbständig bewältigen können. Wir sorgen dafür, dass dies möglich wird. Corinna Balkow Berlin

SPD-Fraktion

Seit Jahren liegen Konzepte für mehr Schulwegsicherheit an allen Schulen des Bezirks vor. Nur an der Umsetzung durch das Bezirksamt hapert es. Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen lässt an den meisten Schulen auf sich warten. Der Bezirk muss die Schulwegsicherheit endlich priorisieren, um die Gesundheit und das Leben unserer Kinder zu schützen. Denn täglich begegnen Schülerinnen und Schüler gefährlichen Verkehrssituationen: fehlende Zebrastreifen, unübersichtliche Kreuzungen und rücksichtsloses Parken gefährden ihre Sicherheit. Eltern, Lehrkräfte und Kinder fordern seit Jahren Verbesserungen, doch es passiert noch viel zu wenig. Dabei erhöhen geschützte Schulwege nicht nur die Sicherheit unserer Kinder, sondern fördern auch ihre Selbstständigkeit und reduzieren den Autoverkehr. Es liegt vor allem in der Verantwortung des Bezirks, für eine sichere Umgebung zu sorgen. Investitionen in Tempo-30-Zonen, temporäre Schulstraßen und sichere Querungen sind nicht nur nötig, sondern längst überfällig. Kinder müssen sicher zur Schule kommen – deswegen muss das Bezirksamt endlich handeln! Dr. Claudia Buß

Schulweg

B‘90/Grünen-Fraktion In unserem Bezirk gehen ca. 32.000 Kinder jeden Tag zur Schule. Leider verhindert der dichte Autoverkehr, dass sie die alltägliche Bewegung zu Fuß oder mit dem Rad genießen können. Für alle Schulen wurden Gutachten erstellt, wie die Schulwege sicherer gestaltet werden können. Diese werden nun nach und nach umgesetzt. So entstehen breitere Gehwege, Fahrradständer und Einbahnstraßen vor Schulen im Bezirk. Jährlich gibt der Bezirk dafür eine Million Euro aus eigenen Mitteln aus. Je mehr Eltern die eingerichteten Kiss&Go-Zonen in der Nähe der Schulen nutzen, um ihren Kindern hier ein sicheres Aussteigen aus dem Auto zu ermöglichen, desto übersichtlicher wird der Verkehr direkt vor den Schulen. Eltern, die an ihren Schulen gerne morgens oder nachmittags Schulstraßen einrichten wollen, bei denen die

1.200 ohne Bild 1.100 mit Bild Vorwort Grüne SPD CDU FDP Linke AfD

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Linksfraktion Eltern an der Nelson-Mandela-Schule schleppen täglich 700 kg Bauschilder, um den Schulweg sicherer zu machen, an der Ludwig-Cauer-Schule gibt es Parkplätze statt eines sicheren Schulwegs. Trotz vorliegender Pläne für sichere Schulwege hat das Auto noch immer Vorfahrt. Zu den rechtlichen Problemen aufgrund der autogerechten Straßenverkehrsordnung gesellt sich die Sparwut des Berliner Senats u. a. bei der Verkehrssicherheit und dem Bau geschützter Radwege („Danke“ an SPD und CDU für nichts). Jedes Jahr werden auf Berlins Straßen 600 bis 800 Kinder Opfer von Verkehrsunfällen. Mitte September waren es bereits über 700! Diese Zahlen können durch die Verantwortlichen im Bezirk und Senat nicht länger ignoriert werden. Wir fordern geschützte Rad- und Fußwege für Kinder auf ihrem Schulweg! Überall dort, wo es möglich ist,

sollten die Straßen an Schulen generell für den Autoverkehr gesperrt und zu dauerhaften Spielstraßen gemacht werden. Die Sicherheit der Kinder muss Vorrang haben vor der unerträglichen Leichtigkeit des Autoverkehrs! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

FDP-Fraktion Das Thema Schulwegsicherheit beschäftigt die BVV seit Jahren. Der zuständige grüne Bezirksstadtrat kann die Lage nicht zufriedenstellend lösen. In unserem Bezirk sind Kinder weiterhin einer erheblichen Unfallgefahr ausgesetzt. Statistiken zeigen, dass täglich mehrere Kinder im Straßenverkehr verletzt werden. Oft ist die Verkehrssituation durch „Elterntaxis“ und mangelnde Sicherheitsmaßnahmen wie Zebrastreifen und Ampeln geprägt. Wir müssen an einigen Stellen, wo wir akute Gefahren identifizieren, die Sicherheit für die Kinder verbessern. Offensichtlich fehlt der politische Wille, für die Jüngsten unserer Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Dennoch bleibt vor allem die Prävention und Aufklärung ein zentrales Anliegen, um die Zahl der betroffenen Kinder zu reduzieren. Das gilt auch für den „Schullieferverkehr“ der Eltern. Den täglichen gefährlichen Situationen vor den Schulen Einhalt zu gebieten muss ein politisches Ziel sein. Überzeugungsarbeit seitens der Ordnungsbehörden, der Schulleitungen im Verbund mit den Elternvertretern muss Vorrang haben vor Verboten und Einschränkungen. Dr. Felix Recke-Friedrich Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Es ist erschütternd, wie wenig Priorität die Sicherheit unserer Kinder hat. In Charlottenburg-Wilmersdorf warten wir noch Jahre auf dringend notwendige Fußgängerüberwege – wie Stadtrat Schruoffeneger jüngst im Verkehrsausschuss auf Anfrage der AfD ausführte. Doch statt hier entschlossen zu handeln, steckt der Bezirk seine knappen Mittel in Ideologieprojekte wie „Aktionswochen gegen Rassismus“ oder die Unterbringung weiterer Asylbewerber. Was ist Ihnen wichtiger? Das Kinder- und Jugendparlament, Elternvertreter und die AfD sind sich einig. Der morgendliche Schulweg darf nicht von Angst begleitet werden. Deshalb muss hier umgehend investiert werden. Wir haben konkrete Lösungen angeboten. Unser Antrag zu mehr Schulwegsicherheit (Drucksache 0927/6) hätte die Maßnahmen vorangebracht. Doch unsere Initiative fand keine Mehrheit in der BVV. Die Mehrheit erklärten ihn für „durch Verwaltungshandeln erledigt“, weil das Bezirksamt in den kommenden Jahren(!) tätig werden möchte – leider kein Scherz. Sicherheit darf kein Luxus sein. Handeln wir jetzt – bevor es zu spät ist! Martin C. T. Kohler

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„weitergehend“ in der Kommunalen Galerie Die neuen Künstlerinnen im Netzwerk Frauenmuseum Berlin Seit 2018 ist das Künstlerinnennetzwerk Frauenmuseum Berlin um zwölf neue Mitglieder gewachsen, die ihre Arbeiten in der Ausstellung „weitergehend“ präsentieren. Dabei zeigt sich das breite Spektrum ihrer Arbeitsweisen, das von Malerei, Skulptur, Installationen und Objekte bis hin zu Fotografie und Video reicht. So collagiert Katia Sophia Ditzler in ihrem performativen Stop Motion-Poesiefilm „Was du gesehen haben wirst“ ihren Körper als Papierpuppe mit Symbolen von Macht, Ideologie und Religion. Ina Geissler, (un)gated, 2023, 70 x 90 x 30cm, Schaumstoff. Ina Geißler thematisiert in „(un) gated“ mit Zaunstrukturen aus Jelena Fužinato lädt das Publikum tion auseinandersetzt. Zudem Schaumstoffen Ein-, Ab- und ein, sanft im Raum verteilte Auf- regt die Ausstellung zur Reflexion Ausgrenzung. Marcelina Wellmer kleber zu entdecken - aus ihrer über transnationale Geschichten erprobt durch die Videoarbeit Reihe „Fear of Returning Repla- und kulturelle Verflechtungen an, „10 Jumps“ die Grenzen zwischen ced The Fear Of Never Returning“, wie etwa bei Ulrike Dornis, die Körper, ökologischer Krise und in welcher sie sich mit den The- in der Serie „Arabeske“ ein Tuch dem Vermessen der Welt. men Zugehörigkeit und Migra- aus Ägypten ins Zentrum ihrer

Neueröffnung

„Einschlafen mit Weltall“ Stiftung Planetarium Berlin informiert über kosmische Themen Der Podcast „Einschlafen mit Weltall“ geht in die zweite Runde: Die neue Staffel der Produktion von der Stiftung Planetarium Berlin und Schønlein Media ist Teil der beliebten „Einschlafen mit“-Reihe und beleuchtet jeden Dienstag ein neues kosmisches Thema. Staffel 1 Künstlerische Darstellung einer erreichte bis dato mehr als 1,3 Mil- Supernova.� Foto: Natalie Toczek, � Stiftung Planetarium Berlin lionen Streams. Der Podcast vermittelt faszinierendes Wissen über das Universum Astronom bei der Stiftung Planeund hilft dabei beim Entspannen tarium Berlin, und werden gelesen und Einschlafen. In insgesamt 15 von Dr. Monika Staesche, Stellverneuen Folgen erklärt der Podcast tretung des Vorstands der Stiftung seit 26. November jeden Dienstag Planetarium Berlin. in beruhigendem Ton komple- Weitere Podcasts aus der Reihe xe Themen aus Astronomie und sind „Einschlafen mit Wikipedia“, Raumfahrt, vom Dunklen Uni- „Einschlafen mit Geschichte“ oder versum über Galaxien bis hin zur „Einschlafen mit Hogwarts“. Weitere Eroberung des Mondes. Die Texte Informationen: www.planetarium. stammen von Dr.  Felix Lühning, berlin/einschlafen-mit-weltall

Malerei setzt oder im Film „Das Formosa Experiment“ von Verena Kyselka, die sich vor allem mit den vielstimmigen Lebenswelten von Frauen beschäftigt. Mehrere Arbeiten behandeln die Themen Zeit, Raum und Veränderung. Während eines Aufenthalts in Irland entstand die 11-teilige Serie „The Sensuous Essence of Space“ von Beate Spitzmüller, die den Wald zu etwas fantastisch Filigranem transformiert. Die Ausstellung ist bis 16. Februar 2025 zu sehen in der Kommunalen Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin, www. kommunalegalerie-berlin.de Eine Künstlerinnenführung mit anschließender Vorstellung des vierten Mitgliederkatalogs des Netzwerkes Frauenmuseum findet am 12. Januar 2025 um 14 Uhr statt.

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Fahrradplakate aus der „Belle Époque“ Sonderausstellung im Technikmuseum verlängert Frei, unabhängig und modern: Dieses Lebensgefühl versprach das Fahrrad in Frankreich um 1900 und so wurde es dort flächendeckend beworben. Als Werbemittel dienten lithografische Plakate. Diese außergewöhnlichen Kunstwerke bieten besondere Einblicke in das damalige Verständnis von Technik und Kultur. Vor allem Frauen stehen auf den Fahrradplakaten der „Belle Époque“ als Werbebotschafterinnen im Mittelpunkt – und das auf ganz unterschiedliche Weise.

Andere feierten die Wandkunst als Ausdruck einer neuen, modernen Zeit. Ausgehend von Paris kam es zu einem regelrechten Hype, der bald als„Affichomanie“,„Postermania“ oder„Plakatsucht“ bezeichnet wurde.

40 großformatige Plakate Das Deutsche Technikmuseum zeigt über 40 großformatige Fahrradplakate aus der eigenen Sammlung. Die Ausstellung „Freiheit auf zwei Rädern. Das Fahrrad auf französischen Plakaten um 1900“ erzählt von einer Zeit, in der das Fahrrad als modernes Verkehrsmittel und das Plakat als neues Werbemedium eine Symbiose eingingen. Die Plakate sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Ideale und Weltbilder um 1900. Sie zeigen ein zeittypisches Spektrum von Geschlechterrollen, Technik und Kultur.

Zwischen Plakatsucht und Fahrradwahn Um 1890 änderte sich das Stadtbild europäischer Metropolen. Vormals graue Fassaden wurden plötzlich von großformatigen, farbenprächtigen Plakaten eingenommen. Nicht wenige Menschen sahen darin eine Verunstaltung und sprachen von „Plakatpest“.

Plakat Cycles Gladiator. Werbeplakat für Fahrräder der Marke Cycles Gladiator, Lithographie von Ferdinand Mifliez, Paris 1895. Quelle: SDTB, Historisches Archiv, V.4. X 0058

Technischer Durchbruch Zur gleichen Zeit gelang einer weiteren technischen Entwicklung der Durchbruch: dem Fahrrad. Es versprach individuelle Mobilität und beflügelte so den Drang nach Freiheit. Speziell für Frauen war es ein Vehikel der Emanzipation. Dadurch wurde das Zweirad in konservativen Kreisen ähnlich umstritten wie das Plakat. Trotzdem begann es die Welt zu revo Wir helfen Ihnen gerne bei: ° der Einkommensteuer ° der Existenzgründung ° der Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung ° Schwierigkeiten mit den Finanzbehörden

lutionieren und führte zum „Fahr- noch als unschicklich: Körperliche radwahn“ oder„Bicycle Craze“. Das Anstrengung und das Tragen prakPlakat erwies sich dabei als idealer tischer Hosen seien mit weiblicher Werbeträger. Bis 1900 wurden für Anmut unvereinbar. Mit adretten das Fahrrad mehr Plakate produ- „Werbedamen“ oder betont weibziert als für jedes andere Produkt. lich dargestellten mythologischen Figuren sollten Fahrradplakate Atmosphäre oder Technik? derartigen Vorurteilen entgegenDie Fahrradplakate weisen eine wirken. Die jugendlich-attraktiven enorme Vielfalt auf. Motive im flo- Figuren dienten nicht nur dem ralen Jugendstil, mythologische männlichen Publikum als BlickDarstellungen oder idyllische fang – weibliche Betrachterinnen Landschaftsszenerien – es ging sollten sich mit ihnen identifizieum die Atmosphäre, nicht um die ren. Besonderer Beliebtheit erMaschine. So ist das Fahrrad als freute sich dabei der Stereotyp der technischer Gegenstand oft nur „Parisienne“: Die stets modisch gekzum Teil oder ungenau dargestellt. leidete Pariserin versinnbildlichte Erst als nach 1910 das Fahrrad eine den überlegenen Geschmack wesentlich höhere Verbreitung der französischen Metropole. Sie erreichte, ging die Reklame dazu erschien als stilsichere und selbstüber, technische Merkmale exakt bewusste Trendsetterin, die selbst darzustellen. in flotter Fahrt nichts von ihrer EleBereits kurz nach ihrer Entstehung ganz einbüßt. wurden die Plakate zu begehrten Das historische Archiv Sammelobjekten. Man bestaunte die„Explosion der Farben“ und die Die jetzt im Deutschen Technik„Galerie der Straße“. Leidenschaftli- museum gezeigten historischen che Sammlerinnen und Sammler Fahrradplakate sind Teil einer bestachen Plakatkleber, lösten Sammlung, die bereits 1980 eingedie „Affichen“ mühevoll von den worben wurde. Diese Sammlung Hauswänden ab oder kauften bei ist heute Teil des Historischen ArHändlern wie Edmond Sagot, der chivs im Deutschen Technikmusenicht weniger als 2.200 Exemplare um. Mit seinem auf über 7,5 Regalin seinem Katalog verzeichnete. kilometer angewachsenen Fundus gehört es zu den größten SpezialDie Frau: Plakatmotiv und archiven in der deutschsprachigen potenzielle Kundin Museumslandschaft. Auffällig ist, wie viele Frauen auf „Freiheit auf zwei Rädern. Das den Plakaten abgebildet sind. Fahrrad auf französischen PlaFrauenfiguren waren in französi- katen“ um 1900 ist bis Sonntag, schen Plakaten der Jahrhundert- 19. Januar zu sehen im Deutschen wende allgegenwärtig – auch in Technikmuseum, Große Galerie, der Fahrradwerbung. Dabei galt Neubau, 4. OG, Trebbiner Straße 9, Radfahren um 1900 für Frauen 10963 Berlin.

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Gazette Charlottenburg  |  JANUAR 2025  |  11

Meilenstein für nachhaltige Mobilität Ladepark für Elektroautos vor dem Schloss Charlottenburg durch die Hamburger Cut Power AG realisiert und markiert einen entscheidenden Schritt beim Ausbau der Elektromobilitätsinfrastruktur. Zugleich wird auch für den grünen Tourismus ein wichtiges Zeichen gesetzt. Der Ladepark am Schloss Charlottenburg wurde privatwirtschaftlich ohne öffentliche Fördergelder finanziert und entspricht der Hälfte des Gesamtetats 2025 für Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum des Landes Berlin.

CO₂-Fußabdruck minimieren

Mit den Ladestationen vor dem Schloss wird die E-Mobilität gefördert. Foto: SPSG Vor dem Theaterbau des Schlosses Charlottenburg steht seit Mitte Dezember 2024 ein moderner Ladepark für Elektroautos zur Verfügung: 20 High-Power-Lader können an 16 Ladeplätzen

MEIN GUTER STERN

mit einer Leistung bis 300  Kilowatt aus 100 % Ökostrom genutzt werden. Das für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zukunftsweisende Projekt wurde

Die Cut Power AG nahm 2022 an einem europaweiten Ausschreibungsverfahren der SPSG teil. Die konkrete Planung und Umsetzung erfolgte im vergangenen Jahr. „Die Erhaltung des historischen Bestands steht im Zentrum unserer Arbeit. Dabei denken und handeln wir immer ganzheitlich und sozial verantwortlich. Auf vielen Ebenen set zen wir auf ökologisch und ökonomisch ressourcenschonende Lösungen. Der Einsatz moderner E-Ladestationen auf unseren Parkplätzen am Schloss Charlottenburg ist dafür bespielgebend“, betont Mathias Büge, Leiter des Referats Liegenschafts- und Nachhaltigkeitsmanagement in der SPSG. Denn über 90 % der CO2-Emissionen von Schloss und Schlossgarten Charlottenburg gehen auf die Besuchermobilität zurück – daher ist die Förderung von E-Mobilität ein wichtiger Schritt, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Das Projekt markiert den Auftakt für eine weitere Verbesserung der Ladesäulen-Infrastruktur in Berlin und Brandenburg. In den kommenden Jahren werden die Stellplatzanlagen der Potsdamer Schlösser Sanssouci und Cecilienhof sowie Grunewald und Schönhausen in Berlin ebenfalls mit Ladeparks ausgerüstet.

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Garage macht Geschichte Alexander Kindermann lässt Oldtimerträume wahr werden Das „Dahlemer Dreieck“, das zwischen Thielallee, Dahlemer Weg und Unter den Eichen liegt, verbindet man am ehesten mit der ganz in der Nähe liegenden Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) und der Trattoria, Ecke Thielallee. Als Zehlendorfer „Lost Place“, der ereignisreich zu erzählen weiß, tritt daneben das Gesundheitsamt in Dahlem in Erscheinung. Hat der kaiserliche Prachtbau Unter den Eichen 8284 mit seinen roten Ziegelgebäuden und ländlichem Fachwerk, in dem zuletzt bis zu seiner umfangreichen Sanierung das Bundesinstitut für Risikobewertung untergebracht war, doch schon vieles erlebt. Etablierte Spitzenforschung, aber auch über Jahre menschenverachtender Forschungswahn der Nazis gehören dazu. Nur wenige Menschen wissen, dass gleich nebenan, Unter den Eichen 84 A, eine etwa 700  Quadratmeter große Garage dazugehörte und eine nicht minder wechselvolle Geschichte erlebt hat. Inzwischen ist ihr Gebäudekomplex Privateigentum von Alexander Kindermann, der ihren historischen Wert als bekennender Oldtimer-Fan durchaus zu schätzen weiß und darin eine GmbH hat einziehen lassen, die Stellplätze in der nun so exklusiven Oldtimer-Garage vermietet, den Handel von Autoteilen und -zubehör unterstützt und daneben noch Raum für die Organisation und Durchführung von genehmigungspflichtigen Veranstaltungen bietet. Und so

Alexander Kindermann, leidenschaftlicher Oldtimer-Freund. trifft man den Hauseigentümer, der sozusagen gleich um die Ecke wohnt, auch häufig an diesem besonderen Ort an, an dem er Muße für seine Schätzchen auf vier Rädern findet, und wo es sich so wunderbar mit anderen Einstellern fachsimpeln und schrauben lässt.

Sammeln, Schrauben, Fahren Mit allen Unternehmerwassern

gewaschen, so könnte man ­ lexander Kindermann bezeichA nen. Als Teilhaber einer Bonner Unternehmensgruppe machte er ebenso weitreichende Erfahrungen wie als Banker und als Bauträger im Hotel- und Wohnungswesen. 1978 kam der sympathische Motorsportfreund nach Berlin und ist mit Frau, zwei Kindern und inzwischen vier Enkelkindern durch aus auch als Familienmensch längst ganz in der Hauptstadt angekommen. Öl und Motorengeräusch gehören inzwischen zum Privatier-Alltag des Oldtimer-Sammlers, besonders wenn die Vehikel mindestens 30 Jahre auf dem Blechbuckel haben. „Es wäre schön, wenn diese Garage zukünftig ausgesuchte Oldtimer-Modelle füllten, pro Modell vielleicht sogar nur ein Exemplar vertreten wäre, und so ein Museumscharakter entstünde“, verrät Kindermann seine Ziele für die Garage, die hinter grünem Tor die Einsteller empfängt. Gut geheizt ist sie dank regulierter Raumtemperatur-Heizung, dabei sauber und beinahe gemütlich. „Gestern war hier eine Tanzveranstaltung“, erzählt der Hausbesitzer, „die Tänzerinnen sollten ja nicht frieren.“ Auch die Oldtimer, die in erster und zweiter Etage stehen, freut‘s wohlig unter ihrer alten Haut. Stolz zeigt der Hausherr die Bar auf der Empore, rote Sitze schaffen Wohlfühlatmosphäre. Die Schmuckstücke auf vier Rädern – darunter Porsche, Amphibienfahrzeug, Unimog und Lamborghini-Kettentraktor – wirken geschickt arrangiert wie ausgesuchte Dekoration. Charmantes Garagen-Feeling verbreiten dann aber doch die alte Big-Ben-Tanksäule von 1936, die ebenfalls aus der Zeit vor dem Krieg stammende Grube für Arbeiten am Wagen-Unterboden sowie Drehbank, Universalfräse und Schweißbank draußen für die Schmutzarbeiten.

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Gazette Charlottenburg  |  Januar 2025  |  13 In der Werkstattecke fühlen sich Öllappen, -kannen und Werkzeug ebenso wohl wie die Autobastler und Kindermann beim Schrauben. Er betont: „Ein Oldtimer macht dreimal Spaß. Durch seine Wertsteigerung, beim Restaurieren und natürlich beim Fahren.“ Und das kommt bei ihm nicht zu kurz. Da stehen einige seiner Oldies mit in der Garage, zu denen auch der beeindruckende VW-Schwimmwagen Baujahr 42/44 zählt, mit dem er regelmäßig mit Gleichgesinnten auf Tour durch‘s Salzkammergut geht. Liebe Tradition für den in Tirol aufgewachsenen Autoliebhaber sind diese Fahrten in die alte Heimat. Dort darf man mit Schwimmfahrzeugen in alle Seen fahren, hier nur auf Bundeswasserstraßen. Wegen Fluchtgefahr waren diese Fahrzeuge in der DDR verboten. Keine Frage, dass Kindermann selbst Rennen und Rallyes gefahren ist. – Auf dem Nürburgring war er ebenso unterwegs wie auf dem Lausitzring, mit Porsche 928gts und Porsche 911s. In der Garage steht sogar ein Exemplar, bei dem noch Rennfahrer-Urgestein Fritz Huschke von Hanstein am Steuer saß. Auch privat fährt Alexander Kindermann gerne flott, seine Frau mag es da eher ruhiger. Sie freut sich, wenn es mit Anhänger los geht, weil der Tacho dann nicht mehr als 100 km/h anzeigen darf. Und so sind dann bei den Kindermann‘s auch vier Pkw‘s für den täglichen Hausgebrauch im Alltags-Einsatz; vom E-Smart der Frau bis zum Porsche Cayenne, der überwiegend mit Hänger für die diversen Oldtimer unterwegs ist. Ihn löst jetzt die jüngste Liebe von Alexander Kindermann ab, ein achtjähriger Bentley. „Technik und

Lamborghini und Rennwagen sicher eingestellt. Fahrwerk sind Deutsch, die edle Ausstattung Englisch“, schwärmt der Autokenner.

Historie Der Grundriss der Garage stammt noch aus der Vorkriegszeit. Sie gehörte zur Verwaltungszentrale der Nazis, von der SS erbaut. Nach dem Krieg beschlagnahmten sie die Amerikaner, die hier ihre Fahrzeuge warteten. Später von der Bundesrepublik Deutschland übernommen, wurde die Garage gewerblich, und verschiedene Auto-Werkstätten nutzten sie. Der Denkmalschutz blieb dem als Vorkriegsbau zeitlich falsch eingestuften Gebäude, das zum Dahlemer Wohngebiet zählt, er spart. Alexander Kindermann entdeckte eher zufällig über einen Makler die zur Vermietung stehende Garage, als er vor der Pandemie eine Lackiererei in der Gegend suchte. Durch Corona ging der Verkauf des Hauses dann aber eher schleppend vorwärts. Der Boden wurde vom Umweltamt akribisch auf Rückstände untersucht, Kindermann musste die Ölschale ausbauen lassen, auch der alte Beton musste raus. „Doch der dichte Reichsbeton hatte nichts durchgelassen, darunter war sauberster Sand“, freut sich der Eigentümer noch heute. Damit auf 23  Meter Breite und 30  Meter Länge die empfindlichen Oldtimer sicher rangieren

können, entfernte er störende Säulen. Überhaupt, Sicherheit wird hier großgeschrieben, vom Brand- bis zum Einbruchschutz. So verfügt die Garage über eine hochmoderne Alarmsicherung, die direkt mit der Siemens-Notrufzentrale verbunden ist. Spitz Hereingefahren! buben oder Spontanbesucher haben da keine Chance. Allein 12 Infrarotkameras zeichnen das Geschehen innen und außen video- und eingangsüberwacht auf. „Ein kleines Fort Knox“, lacht Alexander Kindermann, der für die Sicherheit der Fahrzeug-Schmuckstücke in dieser ganz besonderen Garage keine Kosten gescheut hat und damit Oldtimerträume wahr macht. � Jacqueline Lorenz Garage 84 A GmbH

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erfüllen einen hohen Anspruch an gestalterischer und handwerklicher Qualität. Ihr ist die Ästhetik eines Schmuckstücks wichtiger als der materielle Wert. Deshalb finden sich nicht nur teure Schmuckstücke in ihren Kollektionen. Durch Recycling und Umgestaltung alter Schätze gelingt ihr ein nachhaltiges Arbeiten. Bettina Meyer setzt sich für die Erhaltung der Gewerbe im Kiez ein. Die Unternehmer der Leonhardtstraße veranstalten mit dem Verein Family&Friends ein Straßenfest und einen Adventsmarkt. Es wird eine Petition zur Deckelung der Gewerbemieten in den Kiezen geben.

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Ratgeber

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Betrug mit PayPal-Gastzahlung Kriminelle kaufen mit fremden Kontodaten im Internet ein Kristian W. ist fassungslos: Der Zahlungsdienstleister PayPal möchte 56,75  Euro von ihm haben – für einen Einkauf, von dem er nichts weiß. Er fragt bei PayPal nach und erfährt, dass das Geld von seinem Bankkonto nicht abgebucht werden konnte. „Das Konto existiert ja auch seit 2018 nicht mehr“, erklärt W. gegenüber der Verbraucherzentrale NRW. Er hat zwar einen PayPal-Account, aber seine alte IBAN daraus längst gelöscht. Der Verbraucher findet heraus, dass irgendjemand offensichtlich diese alte IBAN beim Online-Shopping über die Funktion „Zahlen ohne PayPal-Konto“ eingegeben hat. Wie die unbekannte Person an die Daten kam, weiß W. nicht. Bei dieser Methode, auch „Gast-Konto“ oder „Gastzahlung“ genannt, erlaubt PayPal das Bezahlen per Lastschrift, ohne dass ein PayPal-Konto angelegt wird. „PayPal hat dabei die Rolle eines Zahlungsabwicklers, der dafür zuständig ist, dass die

per Lastschrift oder Kreditkarte geleistete Zahlung des Käufers dem PayPal-Konto des Händlers gutgeschrieben wird“, erklärt eine Paypal-Sprecherin auf Anfrage. Wird dabei geprüft, ob die angegebene IBAN auch der Person gehört, die gerade die Bestellung tätigt? Dazu antwortet PayPal nur allgemein: „PayPal führt im Rahmen der Maßnahmen zu Risikomanagement und Betrugsprävention Sicherheitsprüfungen bei der Abwicklung von Zahlungen durch.“

Wie sich Verbraucher schützen können und was Betroffene tun sollen Forderung des Unternehmens widersprechen Wer eine unberechtigte Forderung von einem Zahlungsdienstleister oder Online-Shop erhält, sollte nicht einfach zahlen, aber auch nicht untätig bleiben. Betroffene sollten gegenüber dem Unternehmen schriftlich widersprechen, zum Beispiel mithilfe des Muster briefs der Verbraucherzentrale braucher acht Wochen lang NRW. Wer bei einer solchen For- rückgängig machen. Handelt es derung mit Mahnungen und sich um eine unberechtigte AbSchreiben von Inkassobüros buchung ohne Einzugsermächoder Rechtsanwälten überhäuft tigung, gilt sogar eine Frist von wird, sollte sich auf keinen Fall 13 Monaten. Die Rückbuchung einschüchtern lassen. Ernst zu kann häufig im Online-Banking nehmen ist vor allem der „echte“, oder direkt in der Filiale oder per das heißt gerichtliche Mahnbe- Telefon beantragt werden. scheid. Das ist ein amtliches For- Anzeige erstatten Betroffene mular und kommt ausschließlich sollten den Betrug und den per Postzustellung von einem Missbrauch ihrer Daten bei der Gericht. Zu jedem echten ge- Polizei zur Anzeige bringen. Falls richtlichen Mahnbescheid wird sie Inkassoforderungen erhalten, auch ein Widerspruchsformular können sie diese mit Vorlage der mitgeschickt. Mit diesem Formu- Anzeige bestreiten. lar können Betroffene innerhalb Vorsichtig mit Kontodaten der 14-tägigen Widerspruchs- umgehen Grundsätzlich sollten frist der Geldforderung wider- Verbraucher sensible Daten wie sprechen. Ein echter Mahnbe- die IBAN so selten wie möglich scheid kommt aber nach den angeben und schon gar nicht Erfahrungen der Verbraucher- irgendwo öffentlich lesbar hinzentrale nur sehr selten. Sollte terlassen. Wenn Daten durch dies doch geschehen, können Hacker-Angriffe oder Datenlecks Betroffene sich an eine örtliche gestohlen werden oder durch Verbraucherzentrale wenden. erfolgreiches Phishing in fremRückbuchung bei der Bank de Hände gelangen, bleiben beantragen Jede Abbuchung nur die oben genannten Empauf ihrem Konto können Ver- fehlungen.

Veränderungen im Energiebereich Das erwartet Verbraucher im neuen Jahr Ab dem 1. Januar 2025 steigt der „Wer Schluss mit Öl und Gas macht Preis im nationalen Emissions- und auf erneuerbare Energie handel. Eine Tonne CO2 kostet setzt, spart die Emissionskosten“, dann 55 Euro statt bisher 45 Euro. so Brendel. Damit erhöhen sich voraussicht- Strompreisänderungen fallen lich die Preise für Heizöl, Erdgas regional unterschiedlich aus. Mit und für Kraftstoffe, und das Hei- der Verteilung der Netzkosten zen mit fossilen Brennstoffen wird sinken Stromnetzentgelte in erneut teurer. Für Stromanbieter Regionen mit besonders hohem werden dynamische Stromtarife Anteil an Strom aus erneuerbaPflicht. Die Energieberatung des ren Energien. Das kann auch zur VerbraucherService Bayern gibt Senkung der Preise führen. Der einen Überblick. Strompreis enthält zudem UmlaWer mit Gas heizt, zahlt ab 2025 gen, die 2025 steigen. etwa 48  Euro brutto mehr fürs Ab 2025 sind Energieversorger CO2, bei Heizöl sind es 63  Euro verpflichtet, dynamische Strommehr pro Jahr. Die Werte bezie- tarife anzubieten. Haushalte mit hen sich auf einen Jahresver- diesen Tarifen haben keinen fesbrauch von 20.000 kWh Gas be- ten Strompreis mehr, der Preis ziehungsweise 2.000 Liter Heizöl. orientiert sich dann an den Prei„Diese Entwicklung wird sich in sen der Strombörse. In Zeiten den kommenden Jahren fort- mit wenig Nachfrage und viel setzen. Ein guter Grund, die Hei- Stromerzeugung ist der Stromzung zu wechseln“, erklärt Bernd preis dann niedriger als zu Zeiten Brendel, Energieberater beim VSB. mit Spitzennachfrage und wenig

Stromerzeugung. Voraussetzung für den dynamischen Stromtarif ist ein intelligentes Messsystem, Smart Meter genannt. Wer sein E-Auto zu Hause lädt oder mit einer Wärmepumpe heizt, kann ab April 2025 von dynamischen Impressum

Netzentgelten profitieren. Für das Netzentgelt soll es dann drei Tarifstufen geben: den Standard-, Hoch- und Niedrigtarif. Wer den Verbrauch in die Zeiträume mit geringer Nachfrage legt, spart erheblich Kosten.

Gazette Charlottenburg ·  Januar Nr. 1/2025 ·  43. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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Nächste Ausgabe Februar Nr. 2/2025 Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.01.2025 Erscheinung 06.02.2025

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Unterstützung für drei Einkaufsquartiere Mehr Stabilität und ein jährliches Event Charlottenburg-Wilmersdorf hat Anfang Dezember ein neues Stadtmarketingprojekt für drei Einkaufsquartiere gestartet. Ziel des Projekts ist, die Wirtschaftsstrukturen und Vereinsnetzwerke der Einkaufsstraßen Breite Straße/Berkaer Straße (AG Schmargendorf e.V.), Westfälische Straße (Westfälische Straße e.V.) und des Quartiers rund um den Rüdesheimer Platz zu stärken.

Modernes Marketing Für das Projekt wird ein einheitlicher Marketingauftritt entwickelt, zudem steht die Modernisierung bestehender Materialien wie Logos und Websites auf dem Programm. Während der Laufzeit von 34 Monaten sollen die wirtschaftliche Stabilität und die Identität der Quartiere nachhaltig gestärkt werden. Um die Attraktivität der

Die Einkaufsstraßen Breite Straße/Berkaer Straße (AG Schmargendorf e.V.), Westfälische Straße (Westfälische Straße e.V.) und des Quartiers rund um den Rüdesheimer Platz sollen gestärkt werden. Standorte zu erhöhen, findet einmal im Jahr ein Event statt.

Ansprechpartner vor Ort Für Kommunikation und Ideenaustausch in den jeweiligen Netzwerken wird ein direkter

Ansprechpartner vor Ort den Dialog und die Zusammenarbeit innerhalb der Standortinitiativen intensivieren und aktiv auf lokale Akteure zugehen. Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch: „Die Vereinsnetzwerke tra HANS KRUPPA

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gen wesentlich zur Attraktivität und Identität der Einkaufsstraßen im Bezirk bei. Mit diesem gezielten Stadtmarketingprojekt möchten wir die Netzwerke nicht nur würdigen, sondern ihnen auch konkrete Unterstützung bieten.“

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