GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN
April 2025
Charlottenburg
GRATIS ZUM MITNEHMEN
75 Jahre Georg Kolbe Museum
2 | Gazette Charlottenburg | April 2025
Im Botanischen Garten wird eine Arten-Rallye angeboten. � Foto: Jon A. Juárez / Botanischer Garten Berlin
Bei den Führungen auf dem Teufelsberg geht es um die Entstehung der ehemaligen Abhörstation.� Foto: Hendrik Wolter
„Ab ins B!“ startet in die dritte Runde Berliner Bezirke jenseits der City erleben Um Ostern herum ist das rote B wieder in der Stadt unterwegs! Von Karfreitag, 18. April 2025 bis Sonntag, 27. April stellen neun Berliner Bezirke jenseits der City in einer gemeinsamen Aktion ihre touristischen Angebote ins Rampenlicht: Zwischen S-Bahnring und Stadtgrenze gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Ausflugsorte und Geheimtipps zu entdecken. Mit über 200 verschiedenen Angeboten und Aktionen lädt„Ab ins B!“ Touristen, aber auch Berliner dazu ein, neue Seiten an der Stadt zu entdecken.
u. a. das Schloss und der Gutshof Britz in Neukölln, die B.L.O.-Ateliers in Lichtenberg, der Industriesalon in Treptow-Köpenick, die Handwerksbäckerei Laufer in Reinickendorf, die Gärten der Welt in Marzahn-Hellersdorf, das Fort Hahneberg in Spandau.
Nordic Walking, Mahnmal und Jubiläum
Von Abhörstation bis Zitadelle
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Kaiser-Friedrich-Straße 7
Auch im dritten Jahr gibt es im Rahmen der Entdeckertage „Ab ins B!“ ein vielfältiges Angebot: Extra-Führungen und -Touren, vergünstigte Eintritte, kulturelle Darbietungen, Osterspecials oder kreative Mitmachaktionen. Von A wie Abhörstation bis Z wie Zitadelle machen mehr als 100 Orte mit,
Ein Besuch im Ökowerk ist Teil des Programms von „Ab ins B!“. Charlottenburg-Wilmersdorf lockt mit der Jubiläumsausstellung zum 75-jährigen Bestehen des Georg Kolbe Museums. Aber auch viele Führungen – auf dem Teufelsberg,
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rund um das Olympiastadion, zur Architektur von Hans Scharoun und zum 150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke stehen auf dem Programm. Nordic Walking im Grunewald, ein Rundgang am Mahnmal Gleis 17 und ein Besuch im Ökowerk am Teufelssee sind weitere Höhepunkte im Bezirk.
demar. Im Botanischen Garten wird eine Arten-Rallye angeboten und im Kunstworkshop „Die Kuh und Du“ können Familien mit Kindern ab 8 Jahren ihre eigene Sichtweise auf Kühe und andere Tiere mittels eigener Werke ausdrücken.
Kunst, Märchen und Führungen
Experimentelle Filme, die nur im Übergangswohnheim für Geflüchtete in Marienfelde zu sehen sind, eine Osterrallye sowie kleine Entdeckungsreisen über das Schöneberger Südgelände unter dem Motto „Bahnbrechende Natur“ und Comedy in der Ufa Fabrik werden in Tempelhof-Schöneberg präsentiert. Außerdem gibt es Boulder-Schnupperkurse, Führungen hinter die Kulissen des Einkaufszentrums Tempelhofer Hafen und einen Osterbrunch mit Eiersuche. Das gesamte Programm für alle Bezirke ist unter www.abinsb.de zu finden.
In Steglitz-Zehlendorf gibt es Spaziergänge zu Plätzen vermeintlicher Idylle und Nachkriegsweltgeschichte, aber auch Führungen durch die Liebermann-Villa, geführte Radtouren und eine Architekturführung durch die Waldsiedlung Zehlendorf. Außerdem wird die Geschichte der Domäne Dahlem im Rahmen einer Direktorenführung erläutert. Im Kunsthaus Dahlem gibt es öffentliche Ausstellungsrundgänge und im Jagdschloss Grunewald Märchen-Open Air und Schlossgeschichten mit dem Gespenst Wal Filme, Osterrallye und Bouldern
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GazetteGazette Charlottenburg | APRIL Wilmersdorf | April2025 | 3 2025 | 3
Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf!
Foto: britibay
Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm ein Monat voller Begegnungen, Entdeckungen und gemeinsamer Erlebnisse. Ob international oder lokal – der April bietet spannende Termine. Ich freue mich, Ihnen einige vorzustellen und hoffe, Sie nutzen die Gelegenheit, unseren Bezirk neu zu entdecken.
Kirstin Bauch
Städtepartnerschaftsgipfel in der Türkei – ein Austausch mit Zukunft Anfang April reise ich nach Istanbul zum Städtepartnerschaftsgipfel Türkiye-Deutschland. Bürgermeister und Vertreter beider Länder tauschen sich über die Zukunft unserer Städte aus. Themen wie Demokratie, nachhaltige Stadtentwicklung und kulturelle Vielfalt stehen im Mittelpunkt. Besonders freue ich mich darauf, die neu geknüpfte Städtepartnerschaft mit unserem Istanbuler Partnerbezirk Şişli weiter zu vertiefen. Solche Verbindungen sind wertvolle Brücken zwischen unseren Gesellschaften – sie fördern das Lernen voneinander, die Entwicklung gemeinsamer Projekte und eine lebendige Zusammenarbeit. Şişli ist ein dynamischer Stadtteil Istanbuls mit reicher Geschichte und aktiver Zi vilgesellschaft. Ich bin gespannt auf den Austausch und darauf, neue Impulse für unseren Bezirk mitzubringen.
Internationaler Roma-Tag – ein Zeichen für Gleichberechtigung
und Vorurteile einsetzen. Ich lade Sie ein, sich mit der Geschichte und Gegenwart der Roma auseinanderzusetzen – durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Gespräche.
266. Kiezspaziergang – Am 8. April begehen wir den Geschichten entlang des Internationalen Roma-Tag. DieSpandauer Damms ser Tag erinnert an den Ersten Welt-Roma-Kongress 1971 in London, wo sich Roma erstmals international organisierten, um für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einzutreten. Trotz Fortschritten bestehen Herausforderungen fort: Roma erfahren in vielen Ländern Diskriminierung. In unserem Bezirk setzen wir ein klares Zeichen für Respekt und Gleichberechtigung: Am Spandauer Damm 165 vor Vor dem Rathaus Charlottenburg dem Wasserturm Beginnt der hissen wir die Roma-Flagge. Da- 266. Kiezspaziergang. Foto: BACW mit würdigen wir die Kultur dieser großen europäischen Minderheit Unser monatlicher Kiezspaund zeigen, dass wir uns für eine ziergang führt Sie am Samstag, Gesellschaft ohne Ausgrenzung 12. April 2025, entlang des Spandauer Damms – einer Straße, die weit mehr ist als nur eine Verkehrsachse. Mein Kollege Detlef Wagner übernimmt die Führung und nimmt Sie mit auf eine Reise durch Geschichte und Gegenwart dieses besonderen Abschnitts von Charlottenburg-Wilmersdorf. Unterwegs entdecken Sie grüne Oasen mitten in der Stadt: die Kleingartenanlagen entlang der Straße. Eine Kolonie trägt den kuriosen Namen „Pferdemarkt“ – warum, das erfahren Sie beim Spaziergang. Auch historische Persönlichkeiten haben hier Spuren hinterlassen: Der Dichter und Arzt Gottfried Benn arbeitete im Westendklinikum als Roma-Flagge vor dem Rathaus Pathologe, bevor er mit „Morgue“ Charlottenburg. Foto BACW berühmt wurde. Es gibt viel zu
entdecken – ich lade Sie herzlich ein, mitzukommen. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Wasserturm (Spandauer Damm 165), die Teilnahme ist kostenfrei.
„Ab ins B!“ – Berlin neu entdecken Mit den ersten warmen Tagen wächst die Lust, die eigene Stadt neu zu erkunden – und genau dazu lädt die Aktion „Ab ins B!“ ein. Vom 18. bis 27. April 2025 bietet die Aktion zahlreiche Veranstaltungen, die zeigen, wie viel es in Charlottenburg-Wilmersdorf und darüber hinaus zu entdecken gibt. Unsere Parks und Wälder, kulturellen Einrichtungen und historischen Orte erzählen spannende Geschichten. Wie wäre es mit einer exklusiven Führung auf dem Teufelsberg, einer (Nordic)-Walking-Tour oder einem Spaziergang auf den Spuren Rainer Maria Rilkes durch Schmargendorf? Mit „Ab ins B!“ möchten wir nicht nur Berliner:innen, sondern auch Besucher:innen dazu ermutigen, über den S-Bahn-Ring hinauszublicken und die Vielfalt unserer Bezirke zu entdecken. Alle Veranstaltungen finden Sie unter www. abinsB.de – ich bin sicher, es ist für jeden etwas dabei. Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen April voller neuer Eindrücke und spannender Begegnungen und frohe Ostertage! Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter bauch@charlottenburgwilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihre Kirstin Bauch
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75 Jahre Georg Kolbe Museum Jubiläumsausstellung „Tea and Dry Bicuits“ 2025 jährt sich die Eröffnung des Georg Kolbe Museums zum 75. Mal. Es war 1950 die erste museale Neugründung im Nachkriegs-West-Berlin. Das Museum war anfangs als Geden Georg Kolbe Museum um 1950. � Foto: Georg Kolbe Museum kort für den 1947 verstorbenen Bildhauer Georg Kolbe gedacht, der hier seine Kunst schuf. Als die Atelierräume der Öffentlichkeit vor 75 Jahren zugänglich gemachten wurden, schienen sie seit dem Tod Kolbes unberührt. Zahlreiche ausgestellte Skulpturen sowie persönliche Gegenstände erlaubten einen Einblick in das Gesamtschaffen des Künstlers. Die Besucher hatten den Eindruck, ein unversehrtes Stück deutscher Geschichte in Augenschein zu nehmen. Das außergewöhnliche Ensemble aus den Jahren 1928/29 in der Sensburger Allee gilt als bedeutendes Werk der Berliner
Museumseröffnung 1950. � Architektur der 1920er-Jahre. Geschaffen wurde es von den Architekten Ernst Rentsch und Paul Lindner.
Formen der Erinnerung Die aktuelle Jubiläums-Ausstellung „Tea and Dry Biscuits“ richtet den Blick auf die Inszenierung von Erinnerung und untersucht das Erinnern in seinen unterschiedlichen – privaten wie auch öffentlichen – Formen. Zeitgenössische Künstlerinnen und
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Foto: Georg Kolbe Museum Künstler eröffnen durch eigene Mit Werken von Georg Kolbe Reflexionen des Themas vielfäl- und Christian Borchert, Cao Fei, tige Perspektiven auf Vergange- Ryan Gander, Itamar Gov, Heike nes und Gegenwärtiges. Woran Kabisch, Taus Makhacheva, Lauwurde 1950 erinnert? Wie und re Prouvost, Hande Sever, Álvaro an was erinnern wir heute und Urbano, Marion Verboom, Danh welche Formen nimmt diese Er- Vo, Ruth Wolf-Rehfeldt sowie innerung an? In der Ausstellung Kaari Upson. geht es um die kritische Ausein- Die Ausstellung wird vom andersetzung mit der eigenen 17. April bis zum 28. September institutionellen Geschichte, mit 2025 im Georg Kolbe Museum an imaginierten, gefühlten und der Sensburger Allee 25 gezeigt. gelebten (Familien-)Banden, die Weitere Informationen unter das Museum nachhaltig prägten. www.georg-kolbe-museum.de
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Gazette Charlottenburg | APRIL 2025 | 5
Georg Kolbe (1877 – 1947) Der 1877 geborene Georg Kolbe kam nach seiner Ausbildung zum Maler an der Kunstakademie München sowie nach Aufenthalten in Paris, Rom und Leipzig im Jahr 1904 nach Berlin. Der Start war in der neuen Heimat nicht einfach, doch schließlich stellte sich der künstlerische Erfolg ein. Seine Begeisterung für den expressionistischen Tanz führte ihn zu wichtigen zeichnerischen oder bildhauerischen Werken, die den Menschen in Bewegung zeigen. Die Stars des
Álvaro Urbano, Noches en los Jardines de España, 2020. Courtesy of the Artist and ChertLüdde, Berlin. Foto: Trevor Lloyd russischen Balletts, Vaslav Nijinsky oder Tamara Karsawina, inspirierten ihn ebenso wie die Wegbereiterinnen des Ausdruckstanzes Gret Palucca, Mary Wigman, Vera Skoronel, Charlotte Bara oder Ted Shawn, ein früher Pionier des American Modern Dance. 1912 erwarb die Berliner Nationalgalerie seine Plastik „Die Tänzerin“.
Austausch mit Kollegen Ob als Mitglied der Berliner Secession oder später als Vorsitzender der Freien Secession, Kolbe suchte immer den Austausch mit seinen
Georg Kolbe um 1940.
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Kolleginnen und Kollegen. Die später berühmte Tierbildhauerin Renée Sintenis stand ihm als junge Frau Modell, zeitweise arbeitete er im selben Atelierhaus wie Max Beckmann. Er ging auf Reisen mit seinen Freunden Karl Schmidt-Rottluff und Richard Scheibe. Er pflegte eine enge Beziehung zu Max Liebermann und führte intensive Briefkorrespondenzen unter anderem mit Ernst Barlach oder Gerhard Marcks.
Skulpturen in der Öffentlichkeit Kolbes Skulpturen fanden in heute
ikonischen Gebäuden der architektonischen Moderne ihre Aufstellung. Zu seinen öffentlich aufgestellten Figuren zählen neben denen im benachbarten GeorgKolbe-Hain auch „Der Morgen“ und „Der Abend“ in den Ceciliengärten in Tempelhof-Schöneberg. Berühmte Architekten wie Walter Gropius, Bruno Taut, Hans Poelzig oder Henry van de Velde schätzten seine Skulpturen und brachten sie in Beziehung zu ihren modernen Bauten. Georg Kolbe starb 1947 und wurde auf dem Friedhof Heerstraße begraben.
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6 | Gazette Charlottenburg | April 2025
Frisch gerösteter Kaffee – ein Genuss.�
Foto: Charlottenburger Genusshandwerk
Der Kaffee ist fertig ... und der Tee auch 10 Jahre Charlottenburger Genusshandwerk mit Seele Anfang der 80er weckte Peter Cornelius mit seinem Song Begehrlichkeiten nach duftendem Kaffee, der das Aufstehen am Morgen leichter macht. Und auch heute noch ist für viele Menschen die erste Tasse Kaffee am Morgen Lebenselixier. Das wissen auch die Macher des Charlottenburger Genusshandwerk und setzen mit ihren vor Ort frisch gerösteten sechs Kaffeesorten für jeden Geschmack Genussakzente. – Wen aber eine Tasse Tee eher erfreut, auch an den wird in der Charlottenburger Manufaktur gedacht: Unter 12 Sorten Früchte-, Schwarz- und Grüntees kann er wählen, die frei von künstlichen Geschmacksverstärkern und Aromastoffen ungetrübtes Teevergnügen generieren. Vor 10 Jahren gegründet, hat sich das Charlottenburger Ge nusshandwerkwerk längst in der Hauptstadt einen Namen gemacht, werden seine unter umweltfreundlichen und sozialverträglichen Bedingungen hergestellten hochwertigen Produkte ebenso von Privatkunden wie von großen Verlagen, Büchereien und Firmen bezogen. – Nicht zuletzt wegen der Projektidee, die seelisch beeinträchtigten Klienten als arbeitstherapeutisches Beschäftigungsangebot des VITA
e. V. Berlin eine niederschwellige Vorbereitung auf ein Leben in Gemeinschaft und eine sinnvolle Tätigkeit in spannungsfreiem Umfeld ermöglicht.
Kaffee als Seelentröster
Jan Bonus, Mitgründer des Charlottenburger Genusshandwerk. � Foto: Charlottenburger Genusshandwerk
weist immer der Nase nach den An der Heerstraße 12-14 in der Weg in dieses kleine Paradies für einstigen Jugendamt-Kantine Genießer, in dem allein schon der liegen im Untergeschoss die Pro- Anblick von Röstkesseln und ferduktions- und Verkaufsräume der tigverpackten Kaffees und Tees Manufaktur. Kaum zu verfehlen, gute Laune macht. – In großen denn appetitlicher Kaffeeduft Jutesäcken warten Kaffeebohnen
Gazette Charlottenburg | APRIL 2025 | 7 auf ihre fachgerechte Röstung in einem der großen Kessel, von denen jeder etwa den Wert eines Kleinwagens hat. Aufgebaut wurde das Charlottenburger Genusshandwerk 2015 von Projektmanager Jan Bonus und seinen Mitarbeitern. Seit Juni 2024 dabei ist Oliver Kellermann, gelernter Koch und Barista. „Ich wollte gerne unter Menschen arbeiten“, verrät er, weshalb er sich für diesen Arbeitsbereich in der Manufaktur entschieden hat. Wie alle Mitarbeiter ist er mit großer Leidenschaft für Kaffee, Tee und menschlich Persönliches als Anleiter dabei, hat sich das nötige Fachwissen über Kurse und Weiterbildungen angeeignet. Simone Helbig von der Bereichsleitung Eingliederungshilfe des VITA e. V. Berlin erklärt: „Ursprünglich haben wir in der Wohnbetreuung für die Menschen mit psychischen Erkrankungen eine Branche gesucht, mit der sie sich identifizieren können und die bei ihnen beliebt ist.“ Die Kaffee branche schien da geeignet. Im geschützten Raum an der Heerstraße arbeiten aktuell 12 Klientinnen und Klienten und erhalten dafür je nach Leistung kleine Motivationsprämien. Hier lernen sie niederschwellig die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, wozu auch Hygiene, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zählen. Idealerweise finden sie darüber in ein
Simone Helbig und Oliver Kellermann. geregeltes Alltagsleben, das sie empfänglich für die Maßnahmen des Arbeitsamtes macht.
Wie selbstgepflückt Die Arbeitsgänge, die von den Klienten unter Anleitung erledigt werden, sind vielseitig, guter Kaffee braucht Fingerspitzengefühl: So muss der Rohkaffee zuerst vorsortiert werden, wobei Steinchen und schadhafte Bohnen entfernt werden. Dann erst geht es ans Rösten. Bevor der Röstkaffee aber gemahlen und verpackt werden kann, muss er mehrere Tage zum Ausgasen lagern. Wenn er dann verpackt und etikettiert verkaufsfertig in Bohnenform oder als Espresso, Filter-, Siebträgeroder gemahlener Kaffee in den Regalen steht, haben viele Klientenhände dafür gesorgt, dass aus den eher blassen Bohnen ein kräftig schmeckendes Genussmittel bester Qualität geworden ist. Auch beim Zusammenstellen der Tees beweist hier manch Mitarbeiter viel Feingefühl und entwickelt bei so viel Handarbeit mit arbeitstherapeutischem Hin Wir helfen Ihnen gerne bei: ° der Einkommensteuer ° der Existenzgründung ° der Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung ° Schwierigkeiten mit den Finanzbehörden
tergrund ein ganz persönliches Verhältnis und Verantwortungsgefühl für „seinen“ Kaffee oder Tee. Und so hält es dann mancher mit Peter Cornelius: „Der Kaffee ist fertig, das klingt für mich wie Musik.“ Waren anfangs nur kleine Röstmaschinen im Einsatz, sind die mit den Jahren und der Nachfrage größer geworden, werden doch immerhin drei Tonnen Rohkaffee pro Jahr im Charlottenburger Genusshandwerk geröstet. Dazu kommen 200-300 Kilo naturbelassener Tee, der erst später ins Sortiment kam. Rohkaffee und Tee als Rohware werden von Hamburger Großhändlern bezogen. Während der Tee u. a. aus China und Indien kommt, stammt der Rohkaffee – von Fair gehandelt über Biobohnen bis von kleineren Unternehmern – aus Brasilien, Äthiopien, Indonesien und Nicaragua. Kaffee und Tee – auch als Präsent – können Online sowie direkt vor Ort im Kaffeekontor und im Teekontor der Charlottenburger Manufaktur gekauft werden, wo
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8 | Gazette Gazette Charlottenburg Charlottenburg | April & Wilmersdorf 2025 4
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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Partnerschaft für Demokratie – im Bezirk Geldvergabe nur im Geheimen?
Monatlich erscheint in der Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die AfD-Fraktion das Thema vorgeschlagen.
CDU-Fraktion Irreführender, aber durchaus neugierig machend kann man ein Thema kaum wählen. Die klare Antwort auf die Fragestellung ist NEIN! Seit Jahren bin ich Mitglied im Begleitausschuss, in dem über die Vergabe von Fördergeldern der Partnerschaft für Demokratie nachvollziehbar und transparent beraten und schließlich abgestimmt wird. Berufen in dieses Gremium werden die Mitglieder durch den Vorsitz. Das war bisher an das Amt des Bezirksbürgermeisters bzw. Bezirksbürgermeisterin gebunden. Dass kein Mitglied der AfD berufen wurde, hat Gründe, die definitiv sachlich begründet sind. Warum das so ist, sollte die Partei vielleicht selbst mal hinterfragen und klären. Satzungsgemäß können zu einzelnen Tagesordnungspunkten mit Mehrheitsbeschluss die Öffentlichkeit oder einzelne Gäste ausgeschlossen werden. Wenn das erfolgte, dann war auch diese Entscheidung – zuerst durchaus oft kontrovers diskutiert – begründet. Jede Geldvergabe erfolgte bisher öffentlich und/oder satzungsgemäß. Die Sinnhaftigkeit mancher Zuwendung und deren Evaluation könnte man diskutieren, wurde hier aber nicht gefragt. Sabine Schwarz
tiker:innen, Senior:innen, Religionsgemeinschaften und Migrant:innenselbstorganisationen. In den letzten Jahren sind Demokratieprojekte zunehmend unter Beschuss antidemokratischer Kräfte geraten. Ein Beispiel dafür ist der niederträchtige Shitstorm, der im vergangenen Jahr das Register u. a. in Charlottenburg-Wilmersdorf als Ziel hatte. Mit falschen Behauptungen und Unterstellungen wurde deren hervorragende Arbeit massiv eingeschränkt. Auch berichten Mitarbeitende von Projekten immer öfter von Beleidigungen und Bedrohungen. Grund genug, Projekten und Vereinen, die dem Ausschuss ihre Arbeit vorstellen, einen geschützten Rahmen zu geben. Anja Kraus Berlin
SPD-Fraktion
Die Diskussion zur Mittelvergabe im Begleitausschuss für Demokratie geschieht in öffentlicher Sitzung transparent und nachvollziehbar. Der Begleitausschuss hat in seiner Geschäftsordnung beschlossen, dass auf Antrag eines Mitgliedes, die Öffentlichkeit zu einzelnen Tagesordnungspunkten oder zur gesamten Sitzung ausgeschlossen werden kann. Dies betrifft auch den Ausschluss von Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Nur so war es möglich, einen sicheren Raum für einen vertraulichen Austausch der Mitglieder des Begleitausschusses zu erhalten. Die Förderperiode „Partnerschaft für Demokratie“ 2020-2024 wurde erfolgreich durch den Begleitausschuss PfD beendet. Für die neue Förderperiode 2025-2032 wird ein neues Bündnis als zentrales Gremium die Arbeit aufnehmen, nähere Informationen über die Neugestaltung des Bundesprogramms liegen bisher noch nicht vor. Anne Hansen
Linksfraktion
Die Partnerschaften für Demokratie fördern Vielfalt und bekämpfen Menschenfeindlichkeit. Sie stehen für den Einsatz gegen demokratie- und menschenfeindliche Phänomene wie Rechtsextremismus, Antisemitismus B‘90/Grünen-Fraktion und Rassismus. Anlässlich des Internationalen Tags geDas Bundesfamilienministerium fördert mit Demokra- gen Rassismus am 21. März werden dank des Netzwerks tiebüros zivilgesellschaftliches Engagement auf allen über 60 Veranstaltungen und Aktionen allein im Bezirk Ebenen. Sie unterstützen Vereine und Gruppen, die sich auf die Beine gestellt. Der AfD schmeckt das nicht. Sie will für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander ein- die freiheitliche demokratische Grundordnung beseitigen setzen sowie Radikalisierung und Polarisierung in der und zielt auf die Abschaffung der in Artikel 1 Absatz 1 Gesellschaft entgegentreten. Im Begleitausschuss von Grundgesetz verbrieften Garantie der Menschenwürde. „Partner für Demokratie“ in unserem Bezirk arbeiten die Darum macht sie jedes Engagement für Demokratie und unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Dazu gehören gegen Menschenfeindlichkeit durch Fragen nach einer u. a. Jugendliche, ehrenamtliche Vereinsmitglieder, Poli- „Geldvergabe nur im Geheimen“ verächtlich. Ein vielfältig
1.200 ohne Bild 1.100 mit Bild Vorwort Grüne SPD CDU FDP Linke AfD
-1135 1075 1103 1037 1110 1104
besetzter Begleitausschuss entscheidet über die Vergabe von Fördermitteln an Projekte. Dort ist kein Platz für die AfD, die in weiten Teilen ihrer Partei bereits als gesichert rechtsextrem gilt und vom Verfassungsschutz beobachtet wird, weil sie mit Forderungen nach der Remigration von Menschen nichts Geringeres als ihre Deportation verlangt. Annetta Juckel
FDP-Fraktion 551 Fragen zur Mittelvergabe an NGO´s haben nicht nur die Bundespolitik in Aufruhr versetzt, sondern auch die Bürger im Allgemeinen darüber nachdenken lassen, welche Gruppen, Vereine und Stiftungen mit ihren Steuergeldern finanziert werden. Zu Recht. Transparenz in der Mittelvergabe muss in einem demokratischen Staat zwangsläufig und ohne Ausnahme auf allen politischen und verwaltungstechnischen Ebenen gegeben sein. Dies betrifft insbesondere die Finanzierung von Projekten zur Demokratieförderung. Das Zurückhalten von Informationen zu einzelnen Projekten oder der Ausschluss von Vertretern bestimmter Parteien bei der Mittelvergabe würden dieselben in ihrem Kern und Anliegen ad absurdum führen. Demokratieförderung bzw. der Kampf um einen schleichenden oder offenen Demokratieabbau kann nur durch Einhaltung aller demokratischen Spielregeln glaubhaft geführt werden. Denn sonst würden demokratische Prozesse von innen ausgehöhlt und den Feinden unserer demokratischen Werteordnung weiter Vorschub geleistet werden. Stefanie Beckers Alternative für
Deutschland
AfD-Fraktion
Charlottenburg-Wilmersdorf steckt fest im NGO-Sumpf. Zwei sogenannte Partnerschaften für Demokratie verteilen gemeinsam mit dem bezirklichen Demokratiebüro das Geld des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ – vergangenes Jahr bundesweit 182 Millionen Euro. Der steuerfinanzierte„Kampf gegen Rechts“ steht im Zentrum. Die Bekämpfung von Linksextremismus kommt gar nicht vor und lediglich ein Prozent widmet sich„linker Militanz“. So viel zu den Machenschaften. Als Oppositionskraft wollen wir überprüfen, wohin Steuergelder fließen. Das ist aber nicht leicht, da die bezirklichen Begleitausschüsse im Geheimen tagen. Wagen unbekannte oder unliebsame Bürger zu erscheinen, wird umgehend die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Transparenz und Bürgerbeteiligung sollten das Herzstück sein, doch hier werden demokratische Grundwerte mit Füßen getreten. Das Demokratiebüro ahnt, dass die Bürger kein Verständnis für diese offenkundige Steuergeldverschwendung aufbringen werden. Die AfD wird die Subventionen für das linksgrüne Vorfeld ersatzlos streichen. Bis es soweit ist, schauen wir genau hin! Martin C. T. Kohler
Gazette Charlottenburg | APRIL 2025 | 9
„hypernatural“ in der Kommunalen Galerie Auswirkungen des menschlichen Handelns fotografisch festgehalten unterschiedlich sind, entsteht durch die Gegenüberstellung der Werke ein Dialog, der die Zusammenhänge und Relevanz dieser Fragen verdeutlicht. Die Arbeiten schaffen komplexe Denkräume, die zum Nachdenken über das Verhältnis von Natürlichem und Künstlichem anregen.
Rahmenprogramm
Ute Behrend, Back to Nature, 2023 Die Künstler Ute Behrend, Thomas Florschuetz, Margret Hoppe, Sven Johne, Kerstin Flake, Peter Freitag, Sebastian Stumpf, Anett Stuth und Anna Vovan setzen sich in ihren Arbeiten mit den drängenden Herausforderungen
Sonntag, 25.5.2025 um 14 Uhr: Künstlergespräch und Führung mit der Kunsthistorikerin Julia Sven Johne, Standbild aus: Vom Verschwinden, 2022 Rosenbaum. unserer Zeit auseinander: KlimaSonntag, 1.6.2025 von 15 bis Einfluss auf die Zukunft krise, Verlust der Biodiversität, 17 Uhr: Finissage mit den KünstKriege, Migration, Pandemien Dabei verweben sie historische lerinnen und Künstlern. und die Entwicklung künstlicher und gegenwärtige Perspektiven, Die Ausstellung ist bis 1. Juni Intelligenz. Sie untersuchen die um zu zeigen, wie menschliche 2025 in der Kommunalen Galerie komplexen Beziehungen zwi- Entscheidungen unser Leben Berlin, Hohenzollerndamm 176, schen Gesellschaft und Natur und und die Zukunft des Planeten zu sehen. Der Eintritt ist frei. Weidie Auswirkungen menschlichen beeinflussen. Obwohl ihre The- tere Informationen unter www. Handelns im Anthropozän. men und künstlerischen Ansätze kommunalegalerie-berlin.de
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10 Jahre Kunsthaus Dahlem Vom Atelierhaus für Breker zum Treffpunkt für Kunstbegeisterte Schon der Blick in den Garten ist ein Erlebnis: Auf dem großzügigen Grundstück im Grunewalder Käuzchensteig stehen Skulpturen wie das „Tor der Kugel“, „Zweiteiliges Raummotiv II“ und „Großer Phönix III“. Rund um das Areal befinden sich Wohnhäuser aus der Nachkriegszeit. Das große Gebäude auf dem Grundstück hat eine bewegte Geschichte. In diesem Jahr ist es 10 Jahre her, dass das Kunsthaus Dahlem seine Türen öffnete und seither mit zahlreichen Ausstellungen ein fester Anlaufpunkt für das Publikum wurde.
entstand bereits, bevor Pläne für Germania existierten. Rund um das Atelierhaus sollte eine Künstlerkolonie verwirklicht werden, dazu kam es nicht mehr. Gebaut wurde das Haus für den Bildhauer Arno Breker, in der NS-Zeit als den „bedeutendsten deutschen Bildhauer der Gegenwart“ bezeichnet, der sich hier aber nicht lange aufhielt. Das von 1939 bis 1942 errichtete Gebäude hatte ein Glasdach. Dies erwies sich während der Bombenangriffe ab 1943 als äußerst unpraktisch, da regelmäßig Trümmer und „ein Teppich von Glassplittern“, so Breker in seiner Biografie, auf dem Boden und den Skulpturen lagen. Der Bildhauer bevorzugte daher seine Werkstätten nahe Schloss Jäckelsbruch bei Wriezen als Arbeitsstätte.
Gebäude aus dem Dritten Reich Das Atelierhaus, für das die Bäume im Grunewald gerodet wurden, ist etwas ganz Besonderes. Es ist eines der wenigen Gebäude für die von den Nationalsozialisten geplante „Welthauptstadt Germania“, das tatsächlich gebaut wurde. Der oft genannte Flughafen Tempelhof
Bernhard Heiliger erschuf die „Flamme“ „Flamme“ von 1962-63 auf dem Ernst-Reuter-Platz.
Im Jahr 1949 zog hier Bernhard Heiliger mit seiner Familie ein.
Gazette Charlottenburg | April 2025 | 11
„Tor der Kugel“ von 1988-89 im Garten des Kunsthaus Dahlem Der 1915 in Stettin geborene Künstler hatte zunächst eine Steinbildhauerlehre absolviert. 1938 nahm er ein Studium an der Vereinigten Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst in Berlin auf und kam in die Klasse von Arno Breker. Der sehr talentierte Heiliger wurde zum Meisterschüler und sammelte weitere Erfahrungen bei einem Aufenthalt in Paris. Später arbeitete er in Brekers Werkstätten in Wriezen mit. Gegen Kriegsende wurde er eingezogen. Als das nationalsozialistische Regime kapituliert hatte, kehrte er nach Berlin zurück und begann seine freie bildhauerische Tätigkeit. 1949 zog er in das Atelierhaus in Dahlem und begann seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste. Er gilt heute als einer der bedeutendsten Bildhauer der Nachkriegszeit. Bekannte Werke von ihm sind die „Flamme“ auf dem Ernst-Reuter-Platz, das „Auge der Nemesis“ auf dem Lehniner Platz vor der Schaubühne und der „Auftakt“ im Ge „Das Auge des Nemesis“ von 1979/80 vor der Schaubühne.
bäude der Philharmonie Berlin.
Cadillacs für den Rathenauplatz Doch Heiliger war nicht der Einzige, der im Atelierhaus arbeitete. Die Steinmetzinnung hatte nach dem Krieg hier ihr Ausbildungszentrum im großzü kleinere Ateliers unterteilt, die an Stipendianten vergeben wurden. Hier arbeiten Künstler wie Lazlo Lakner, Karol Broniatowski und viele weitere. Das von Wolf Vostell geschaffene Kunstwerk „2 Beton-Cadillacs im Stil der nackten Maja“, das auf dem
eine Stiftung in seinem Namen gegründet. Die Bernhard-Heiliger-Stiftung vergibt jedes Jahr den Bernhard-Heiliger-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Bildhauerkunst und unterstützt Nachwuchsbildhauer durch Stipendien. Führungen durch Atelier und Skulpturengarten, Organisation von Ausstellungen und Bildhauerprojekte mit Kindern sind weitere Aktivitäten der Stiftung.
Tierplastiken von Ewald Mataré Für die Nutzung als Kunsthaus Dahlem ließ man das Atelierhaus und die jetzigen Ausstellungsräumen denkmalgerecht umbauen. So wurde der Bogen zwischen den Anfängen des Hauses im Nationalsozialismus bis zur modernen Kunst geschlagen. Im Kunsthaus Dahlem wird noch „Liegende“, 1948, Bronze, 31 x 62 x 24 cm. bis zum 9. Juni die Ausstellung „Nichts ohne Natur“ mit Tierplasgigen Hauptatelier und zeitwei- Rathenauplatz steht, entstand tiken von Ewald Mataré gezeigt. lig wurden Filmrequisiten ein- ebenfalls im Atelierhaus am Kunsthaus Dahlem, Käuzchengelagert. Anfang der 70er-Jahre Käuzchensteig. Nach Bernhard steig 8 – 12, 14195 Berlin, www. wurde das Hauptatelier in acht Heiligers Tod im Jahr 1995 wurde kunsthaus-dahlem.de
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12 | Gazette Charlottenburg | APRIL 2025
Der Kudamm ist vor allem bei Touristen beliebt.
Gute Noten für den Kudamm Berliner Einkaufsstraßen trotzen Konjunktur und Online-Handel bei überdurchschnittlich viel Geld aus. Trotz zunehmendem Onlinehandel kommen die Befragten der Studie unverändert häufig in die Innenstadt.
Zufrieden mit Handel und Erlebnis
Im Rahmen der bundesweiten Vergleichsstudie „Vitale Innenstädte 2024“ wurde die City West gut bewertet. Besucherinnen und Besucher rund um den Kudamm geben da Pro Berliner Standort – City West, Schloßstraße in Steglitz und Hacke’sche Höfe – wurden rund 1000 Passantinnen und Passanten befragt. Die City West mit Ku´damm und Tauentzien profitiert demnach vor allem von Gästen, die außerhalb Berlins leben. Diese kommen zwar seltener als einmal im Vierteljahr, bleiben dafür länger als zwei Stunden.
Jeder zweite Besucher gibt zudem mehr als 100 Euro bei seinem Besuch aus. Insgesamt vergaben die Befragten für die Attraktivität in der City West die Schulnote 2,3, die damit im Vergleich zu 2022 besser ausfällt. Mit dem Handels- und Erlebnisangebot sind die Besucherinnen und Besucher überwiegend zufrieden. Allerdings wünschen sie sich mehr Grün in der Innenstadt, eine Aufwertung der Plätze und Maßnahmen gegen leerstehende Läden. Zu den häufigsten Kritikpunkten gehören mangelnde Sauberkeit, das Fehlen öffentlicher Toiletten und das Thema Sicherheit.
120 Jahre Brücke Jubiläum der Gründung der Künstlergruppe In diesem Frühjahr feiert das Brücke-Museum die Gründung der Künstlergruppe Brücke vor 120 Jahren. Hierfür hat das Museum 120 Berlinerinnen und Berliner eingeladen, als Mit-Kuratoren ihr Lieblingswerk der Sammlung vorzustellen. Prominente aus Kultur, Politik und Gesellschaft sind genauso vertreten wie Menschen aus dem alltäglichen Museumsumfeld. Sowohl Lieblinge der Sammlung als auch noch unbekannte Werke der Brücke-Künstler können neu entdeckt werden.
Deichdurchbruch. Karl Schmidt-Rotluff, 1910. Foto: Brücke Museum
Am 7. Juni 1905 gründeten die vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl die Künstlergruppe Brücke. Sie lehnten die akademische Kunst ab und prägten mit ihren expressiven, farbenreichen Motiven die moderne Kunst des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Die großen Jubiläumsausstellung ist bis 22. Juni 2025 im Brücke-Museum, Bussardsteig 9, zu sehen.
Gazette Charlottenburg | APRIL 2025 | 13
WOHIN IM SOMMERURLAUB? Der Sommer steht vor der Tür und es ist Zeit, deine Traumreise zu planen! Brillenbox on Tour.
Foto: BACW/von Kentzinsky
Ungenutzte Brillen spenden Brillenbox on Tour in Charlottenburg Die Sehstärke passt nicht mehr fehlt, unterstützt. Ich würde mich und die Brille wird von einer freuen, wenn möglichst viele BrilEcke in die andere geschoben? len im Bezirk gespendet würden.“ Ungenutzte Brillen können in Termine der „Brillenbox on Tour“ die „Brillenbox“ gelegt werden, die in verschiedenen Charlotten- • Bis Donnerstag, 10. April: Evangelische Schule Charlottenburg, burger Einrichtungen aufgestellt Alt-Lietzow 30, Öffnungszeiten: wird. Jede Art von Brille und GläMontag bis Freitag, 8 bis 13 Uhr. serstärke ist willkommen. • Freitag, 11. April bis Donnerstag, Weitergabe an 1. Mai: Haus am Mierendorffplatz Hilfsorganisationen (HaM), Mierendorffplatz 19. ÖffAlle in der Brillenbox gesammelnungszeiten: Dienstag, 10 bis ten Sehhilfen werden einmal im 15 Uhr, Mittwoch, 10 bis 18 Uhr, Jahr vom NBS an die Initiative Donnerstag, 12 bis 19 Uhr Freitag, 10 bis 18 Uhr. „Brillen Weltweit“ gesendet – einer Initiative des Deutschen Ka- • Freitag, 2. Mai bis Donnerstag, tholischen Blindenwerks e. V.. Die 22. Mai: Initiative Fritschestraße, Brillen werden kostenlos an weltdie Brillenbox steht im Pflanweit tätige Hilfsorganisationen zenladen Planty Skies, Fritscheweitergegeben. So können die straße 28. Öffnungszeiten: MittBrillen ausgemessen, bearbeitet woch bis Freitag, 12 bis 19 Uhr, und gut angepasst an Menschen Samstag, 12 bis 18 Uhr. ausgegeben werden, die sich kei- • Freitag, 23. Mai bis Donnerstag, 12. Juni: Herz Jesu Gemeindene Sehhilfe leisten können. zentrum, Alt-Lietzow 19. ÖffUmweltstadtrat Oliver Schruoffenungszeiten: Dienstag, 10 bis neger: „Die Brillenbox ist ein Best Practice dafür, wie nachhaltige 12 Uhr und Donnerstag, 15 bis 17 Uhr. Am Freitag, 23. Mai ist Themen einfach und gemeinTag der Nachbarn mit Brillenwohlorientiert im Alltag umgesetzt werden können. Durch die boxparty. Brillenspende werden einerseits • Freitag, 13. Juni bis Donnerstag, wertvolle Ressourcen genutzt 9. Juli: Dorint Kurfürstendamm Berlin Lobby, Augsburger Straund recycelt, andererseits werße 41. Öffnungszeiten: Montag den damit Menschen weltweit, denen der Zugang zu Sehhilfen bis Sonntag, rund um die Uhr.
Egal, ob du die Sonne an den Stränden der Karibik genießen, die kulturellen Schätze Europas erkunden oder die Abenteuer der Natur in Asien erleben möchtest – wir haben das perfekte Angebot für dich! Unser erfahrenes Team steht dir jederzeit zur Verfügung, um deine individuelle Traumreise zu gestalten. Lass uns gemeinsam unvergessliche Erinnerungen schaffen!
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FAI
14 | Gazette Charlottenburg | APRIL 2025
Charlottenburg-Wilmersdorf soll sauberer werden Zielvereinbarung zwischen Senat und Bezirk unterzeichnet Mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum – das soll mit einer Zielvereinbarung zwischen dem Berliner Senat und der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf erreicht werden. Mit gezielter Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen hofft die Politik, Müllverschmutzung im Bezirk zu reduzieren und Stadtbild sowie Aufenthaltsqualität zu verbessern. Die bis zum 31. Dezember 2025 befristete Zielvereinbarung umfasst Maßnahmen, die direkt vor Ort umgesetzt werden. Der Bezirk erhält Sachmittel in Höhe von 20.000 Euro, um individuelle Präventionsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Zudem wurden im Bezirk zwei
Aktiv für mehr Sauberkeit.
befristete Stellen für sogenannte „Waste Watcher“ geschaffen, die speziell an bekannten Müll-Hotspots Kontrollen durchführen und die Einhaltung der Sauberkeitsvorgaben überwachen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bekämpfung von Hundekot und Zigarettenkippen sowie Sperrmüll und Gewerbeabfällen. Darüber hinaus sind Präventionsmaßnahmen in Schulen und bei öffentlichen Veranstaltungen geplant, um über die Auswirkungen von illegalem Müll aufzuklären. Nachgefragte Pilotprojekte wie der Picknickflitzer und das Trennmobil für öffentliche Events sind Beispiele für Angebote, die MüllFoto: Dmyrto_Z / Depositphotos.com vermeidung fördern.
BETTINA MEYER macht SCHMUCK in Charlottenburg
Leonhardtstraße 3 14057 Berlin Tel: 030.32 70 66 50 schmuck@bettinameyer.de www.bettinameyer.de Mo 14–19 Uhr Di–Fr 11–19 Uhr Sa 11–16 Uhr
seit 27 Jahren im sympathischen Kiez der Leonhardtstraße zwischen Amtsgericht und S-Bhf. Charlottenburg. Die Leonhardtstraße ist eine der nettesten Einkaufsstraßen in Berlin mit nur Unternehmer geführten Geschäften und Restaurants. Dort stellt Bettina Meyer ihre Schmuckstücke her und stellt auch Arbeiten einiger Kolleginnen aus. Die Werkstatt ist in der Galerie, so können Besucher der Diplomdesignerin über die Schulter schauen und auch individuelle Entwürfe umsetzen lassen. Bettina Meyers Entwürfe zeichnen sich durch eine klare Formensprache aus und
erfüllen einen hohen Anspruch an gestalterischer und handwerklicher Qualität. Ihr ist die Ästhetik eines Schmuckstücks wichtiger als der materielle Wert. Deshalb finden sich nicht nur teure Schmuckstücke in ihren Kollektionen. Durch Recycling und Umgestaltung alter Schätze gelingt ihr ein nachhaltiges Arbeiten. Bettina Meyer setzt sich für die Erhaltung der Gewerbe im Kiez ein. Die Unternehmer der Leonhardtstraße veranstalten mit dem Verein Family&Friends ein Straßenfest und einen Adventsmarkt. Es wird eine Petition zur Deckelung der Gewerbemieten in den Kiezen geben.
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Gazette Charlottenburg | April 2025 | 15
Qualität zahlt sich aus Das unscheinbare Geheimnis guter Fenster
Einbruchsicherheit: Je mehr Pilzkopfbolzen das Fenster verriegeln, desto höher die Sicherheitsklasse. � Foto: Siegenia schnelles Auskühlen verhindert. Auch die gesicherte Spaltlüftung bietet Schutz vor Einbruch und Schlagregen. Um Einbrecher abzuwehren, sind einbruchhemmende Pilzkopf-Bolzenverriegelungen wichtig. Sie erschweren das Aufhebeln des Fensters erheblich. Für große Fensterflügel sind Flügelheber hilfreich, die den Flügel beim Schließen leicht anheben und für ein sanftes Gleiten in den Rahmen sorgen. Flügelheber lassen auch schwere Fensterflügel sanft in den Rahmen gleiten. � Deutsche Fenster genießen weltweit einen exzellenten Ruf, was vor allem an der hohen Qualität der Konstruktion und der Beschläge liegt. Angela Merkel bezeichnete dichte Fenster sogar als deutsches Markenzeichen. Frank Lange vom Verband Fenster + Fassade (VFF) erklärt, dass das Geheimnis guter Fenster oft unsichtbar ist und in den Beschlägen liegt. Diese sorgen für reibungsloses Kippen,
Foto: Siegenia
Öffnen und Schließen. Versteckte Zapfen erhöhen zudem die Einbruchsicherheit. Die Erfindung des Drehkippbeschlags in den 70er-Jahren war ein Meilenstein. Innovationen sorgen bis heute für dichtere, leichtgängigere und sicherere Fenster. Eine Weiterentwicklung ist der Parallel-Abstell-Beschlag, der eine Spaltlüftung mit Einbruchhemmung (RC2) ermöglicht und
Darauf sollte man beim Fensterkauf achten Beim Fensterkauf sollten Verbraucher neben Isoliergrad und Rahmenmaterial auch auf die Beschläge achten. Der VFF empfiehlt eine gute Beratung, um das ideale Fenster für jeden Bedarf zu konfigurieren. Für mehr Sicherheit und Komfort bieten sich smarte Fensterlösungen an, die per App, Sprachsteuerung oder Wandschalter bedient werden können. Sensoren können den Öffnungszustand erfassen und steuern.
Von staatlichen Förderprogrammen profitieren Energieeffiziente Fenster und Türen sind ein wichtiger Baustein bei Neubau und Sanierung. Wer hier investiert, kann von staatlichen Förderprogrammen profitieren. Trotz der aktuellen Haushaltslage bleiben die BEGund KfW-Förderungen vorerst gesichert. Die Vielfalt an Programmen auf Bundes-, Landesund Kommunalebene erschwert jedoch oft den Überblick. Der Verband Fenster + Fassade bietet mit einem kostenlosen Fördermittel-Assistenten (www. fenster-koennen-mehr.de/
foerdermittel-assistent/) eine Lösung, um im Förderdschungel den Durchblick zu behalten. Aktuell existieren über 3.000 verschiedene Förderprogramme. Laut VFF gehen viele Hausbesitzer leer aus, obwohl energetische Sanierungen ein großes Einsparpotenzial bieten. Moderne Fenster und Türen senken Heizkosten und amortisieren sich oft schon nach wenigen Jahren. Eine Befragung zeigt, dass zwei Drittel der Sanierungen in den letzten fünf Jahren ohne Förderung durchgeführt
wurden, oft aufgrund mangelnden Überblicks. Seit Anfang 2024 ist für die Antragsstellung ein Lieferungsoder Leistungsvertrag mit aufschiebender oder auflösender Bedingung in Bezug auf die Förderzusage erforderlich. Der Auftrag muss zudem das voraussichtliche Umsetzungsdatum innerhalb von 36 Monaten enthalten. Viele Fachbetriebe bieten neben dem entsprechenden Vertrag auch die vollständige Abwicklung der Förderanträge an.
Impressum Gazette Charlottenburg · April Nr. 4/2025 · 43. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau. Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 · www.gazette-berlin.de Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Georg Kolbe Museum Anzeigen Daniel Gottschalk · ☎ 030 / 323 38 54 anzeigen@gazette-berlin.de Druck Rainbowprint · 97225 Zellingen-Retzbach Nächste Ausgabe Mai Nr. 5/2025 Anzeigen-/Redaktionsschluss 11.04.2025 Erscheinung 02.05.2025
16 | Gazette Charlottenburg | April 2025
Wichtige Entscheidung für Kindergesundheit in Westend DRK Kliniken Berlin Westend erhalten Anerkennung als Sozialpädiatrisches Zentrum Gute Nachrichten für Familien in Charlottenburg-Wilmersdorf: Die DRK Kliniken Berlin Westend sind nun offiziell als Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) anerkannt. Nach jahrelangem Ringen um eine faire Finanzierung ist die medizinische Versorgung von über 1.000 Kindern und Jugendlichen mit Diabetes, Epilepsie und neuromuskulären Erkrankungen dauerhaft gesichert. Das SPZ ermöglicht eine umfassende und interdisziplinäre Betreuung der jungen Patienten. Teams aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und Psychologen arbeiten Hand in Hand, um den besonderen Bedürfnissen chronisch kranker Kinder gerecht zu werden. Dr. Silvia Müther, Leiterin des Kinder- und Jugend-Diabeteszen Dr. med. Silvia Müther, Leiterin des Diabeteszentrums für Kinder und Jugendliche, bei einer Diabetesberatung. � Foto:DRK Kliniken Berlin
trums, betont die Bedeutung der multiprofessionellen Unterstützung:„Vor jedem Snack, vor jedem Essen müssen Kohlenhydrate ausgerechnet und die richtige Menge an Insulin gegeben werden. Hier sind natürlich die Eltern gefordert, aber auch Kita-Erzieher, Lehrkräfte und Betreuer in Sportvereinen etc. Das gesamte Umfeld der Familien muss geschult werden.“ Der Beschluss des Berufungsausschusses tritt zum 1. März 2025 in Kraft. Die DRK Kliniken Berlin Westend arbeiten nun an der zügigen Umsetzung des SPZ. Die Klinik bietet zudem Kindern mit Epilepsien und neuromuskulären Erkrankungen hochspezialisierte Medizin an. Diagnostik und Therapie erfolgen mit entsprechender psychologischer Erfahrung.