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Steglitz Schlosspark Theater startet in die 10. Spielzeit
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2 | Gazette Steglitz | Oktober 2018
Kunst im Kiez in Lichterfelde Bilder und Fotos werden vom 12. bis 21. Oktober ausgestellt Kunst im Kiez jährt sich in diesem Jahr zum vierten Mal. Künstler aus dem Kiez und der nahen Umgebung stellen in den Geschäften rund um den Kranoldplatz Bilder und Fotos aus. „In diesem Jahr nehmen 28 Geschäfte im Kiez teil und stellen Arbeiten von 30 Künstlern aus. Schön ist, dass einige andere Geschäfte als im letzten Jahr dabei sind und auch viele neue Künstler“ sagt Gesine Wenzel, die Initiatorin der Kiezund Kunstaktion. Gezeigt werden Bilder in den verschiedensten Techniken und Fotografien. „Die Geschäftsleute hatten in diesem Jahr eine schwierige Wahl zu treffen, es haben sich sehr viele Künstler mit ihren Arbeiten vorgestellt. Da fiel die Entscheidung, welche Bilder man präsentieren möchte, nicht jedem so leicht“ meint Gesine Wenzel, die Künstler und Geschäfte zusammenbringt. „Schön auch, dass einige Geschäf Längere Öffnungszeiten am 19. Oktober
Das Brandenburger Tor, Bild von Angelika Watteroth, wird im AETKA Communication Center ausgestellt. te mittlerweile auch unabhängig von Kunst im Kiez übers Jahr Kunst präsentieren. Augenoptik Blickfang macht das ja schon seit Jahren sehr erfolgreich und mit
viel Engagement“. Da stellt auch Gesine Wenzel in diesem Herbst aus: „Ich werde Fotos, Aquarelle, Acrylbilder und verschiedene Drucke zeigen – ‚Alles Blau‘.“
Der Start in die Kunstwoche findet auch in diesem Jahr wieder in der Villa Folke Bernadotte am Jungfernstieg 19 statt. Beginn ist Freitag, den 12. Oktober um 19 Uhr. Eine Woche später, am 19. Oktober, haben die teilnehmenden Geschäfte wieder länger geöffnet und freuen sich zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern auf Ihren Besuch. Bei einem Begrüßungsschluck kann man sich ab 18 Uhr in Ruhe die ausgestellten Werke ansehen, sich in den Geschäften umsehen, Neues, Interessantes und vielleicht Unerwartetes entdecken. Stimmungsvolle Musik von Peter Robin vor oder in den Geschäften begleitet den Abend. Genaueres erfahren Sie in den roten Flyern, die ab September überall im Kiez und in der Umgebung ausliegen.
WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN
Gazette Gazette Zehlendorf | OKTOBER Steglitz | Oktober 2018 | 1 2018 | 3
Liebe Leserinnen und Leser, auch im Oktober finden in Steglitz-Zehlendorf Und das Institut für Geschichte der Medizahlreiche überaus interessante und entgelt- zin und Ethik in der Medizin der Charité freie Veranstaltungen statt, zu denen ich Sie präsentiert anlässlich des 50. Jubiläums der Eröffnung des Klinikums Steglitz im Oktober an dieser Stelle herzlich einladen möchte: Wie wäre es beispielsweise mit ei1968 ab 11. Oktober 2018, täglich nem Besuch der Schwartzschen von 6 bis 22 Uhr, im Südfoyer am Villa in der Grunewaldstraße 55, am Hindenburgdamm 30 die AusstelSamstag, 13. Oktober, ab 14 Uhr? lung „50 Jahre Klinikum Steglitz“. Denn der 1968 eröffnete Neubau Als Schirmherrin eröffne ich dort das Symposium „Neues Wohnen in des Klinikums Steglitz war für die Steglitz und Zehlendorf – Groß-BerMedizinische Fakultät der Freien lin und die Folgen für die beiden Cerstin RichterUniversität (FU) Berlin dringend Verwaltungsbezirke“. Das diesjäh- Kotowski notwendig und sollte Provisoririge Symposium NEUES WOHNEN en abhelfen, die die FU seit ihrer setzt den auf mehrere Jahre angelegten Gründung 20 Jahre zuvor begleiteten. Der architekturhistorischen Schwerpunkt des medizinische Unterricht „im Westen“ fand veranstaltenden Fachbereichs Kultur Steg- weiterhin vor allem in Städtischen Krankenlitz-Zehlendorf fort. Expertinnen und Ex- anstalten statt: im Westend, im Oskar Heperten referieren zu modernen Formen des lene-Heim in Zehlendorf und an weiteren Wohnens in den 1920er-Jahren in Steglitz und Orten. Schon früh hatte sich abgezeichnet, Zehlendorf. Innovative, typisierte Grundrisse, dass diese weit verstreuten und auch veralerste Einbauküchen, neuartige Möblierung teten Einrichtungen den Bedürfnissen der und Gemeinschaftsanlagen revolutionierten wachsenden und sich ausdifferenzierenden Medizinischen Fakultät nicht genügen die bisherigen Wohnformen. würden. Gleichzeitig hatte sich im Bezirk PROGRAMM 14.00 Uhr: Eröffnung Steglitz durch die Übergabe des Stuben14.10 Uhr: Vorstellung des Tagungsbandes NEUES rauchkrankenhauses an die amerikanische BAUEN (Symposium in 2017) durch Dr. Brigitte Schutzmacht ein eklatanter Bettenmangel Hausmann, Leiterin Fachbereich Kultur und Heike Stange, ergeben. Im Frühjahr 1958 ersuchte deshalb Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachbereich Kultur 14.20 Uhr: Einführung durch Dr. Brigitte Hausmann, der Regierende Bürgermeister Willy Brandt Leiterin Fachbereich Kultur (1913-1992, Reg. BM 1957-1966) während 14.30 Uhr: Bauen und Wohnen in der Moderne: eines Amerika-Besuchs die US-Regierung Bedingungen – Strategien – Auswirkungen – Dr. Sibylle zu erwägen, „ob es wünschenswert sei, in Hoiman, Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Berlin 15.00 Uhr: Otto Rudolf Salvisberg – Wohnhäuser der Berlin ein Krankenhaus zu bauen, als weiteModerne im Berliner Südwesten – Dr. des. Thomas ren Beweis des amerikanischen Interesses an Steigenberger, Institut für Kunstgeschichte der der Zukunft der Stadt.“ In einer 1958 durchUniversität Bern 15.30 Uhr: Diskussion, anschließend Kaffeepause geführten Machbarkeitsstudie wurde die 16.15 Uhr: Richard Neutra und seine Zehlendorfer Empfehlung ausgesprochen, einen Neubau Wohnhäuser – Dr. Harriet Roth zwischen Teltowkanal und Klingsorstraße zu 16.45 Uhr: Die Rauchlose Siedlung – Innovative Technik errichten und diesen von vornherein als Kern im Wohnungsbau um 1930 – Michael Bienert, Publizist und Stadtforscher „eines medizinischen Lehrzentrums für die 17.10 Uhr: Diskussion, anschließend Kaffeepause Freie Universität“ zu konzipieren. Bereits drei 17.45 Uhr bis 18.45 Uhr: Podiumsdiskussion NEUES Monate nach Brandts USA-Besuch, stimmte WOHNEN – 100 Jahre später. Teilnehmende: Dipl.-Ing. die Medizinische Fakultät diesen VorschläTim Heide, Architekturbüro Heide & von Beckerath; Dr. Jörg Rüter, Untere Denkmalschutzbehörde gen zu. In Steglitz wurde in den folgenden Steglitz-Zehlendorf; Dr. Ute Scheub, Publizistin / Verein zehn Jahren mit amerikanischer Hilfe der Papageiensiedlung e. V.; Moderation: Dr. Simone Oelker, Benjamin-Franklin-Stiftung das damals team [BEST] projekte für baukultur und stadt 19.00 Uhr: Ende der Veranstaltung modernste Krankenhaus Europas mit einer
Fläche von 160.000 Quadratmetern und konzipiert für die Aufnahme von jährlich 35.000 Patientinnen und Patienten errichtet. Weitere ausführlichere Informationen, finden Interessierte im Internet: 50-jahre-cbf. charite.de. Besonders spannend finde ich dabei die Rubrik „Hätten Sie´s gewusst?“ wo zum Beispiel Folgendes nachzulesen ist: „Die feingliedrigen Betonteile der Außenfassade des CBF-Hauptgebäudes sollen unter anderem als Sonnenschutz dienen und die Temperatur regulieren... Sie sind der menschlichen Wirbelsäule nachempfunden“. Und weiter geht es mit einem Jubiläum in der Bolchener Straße 5, 14167 Berlin: Am Sonntag, den 28. Oktober, wird zunächst ein Tag der offenen Tür und im Anschluss das Jubiläum „30 Jahre Hans-Rosenthal-Haus“ gefeiert. Von 11 bis 16.30 Uhr präsentieren sich die unterschiedlichen Gruppen des Hauses, wie z. B. Fremdsprachen-, Theater-, Wander-,Yogagruppen etc., und es stellen sich die Leiterin, das ehrenamtliche Team und die Mitglieder des Fördervereins vor. Ab 17 Uhr wird dann, veranstaltet vom Förderverein, das Jubiläum „30 Jahre Hans-Rosenthal-Haus“ mit Gala-Buffet und musikalischer Umrahmung der russischen Gruppe Ja-KaScha gefeiert. Eine telefonische Anmeldung zu der kostenpflichtigen Jubiläumsveranstaltung wird empfohlen: (030) 8119196. Und dann lade ich Sie ganz herzlich zu meinem 4. Kiezspaziergang am Sonnabend, 20.10.2018, um 10 Uhr, ein, der für ca. zwei Stunden das Thema „Amerikaner im Berliner Südwesten I“ zum Inhalt haben wird. Den Treffpunkt erfahren Sie bei der Anmeldung – begrenzte Teilnehmerzahl! – entweder unter der Telefonnummer (030) 90299-5256 (Frau Lestingi) oder per E-Mail: wirtschaftsfoerderung@steglitz-zehlendorf. de. Ihre Cerstin Richter-Kotowski Bezirksbürgermeisterin
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Schlosspark Theater Berlin Das Berliner Sprechtheater startet facettenreich in seine 10. Spielzeit Ein Narr, wer das Schlosspark Theater Berlin als bloßes Boulevardtheater bezeichnet. In seiner 10. Spielzeit unter der Leitung von Dieter Hallervorden zeigt es einmal mehr eine beeindruckende Vielfalt, die von der gehobenen Komödie über eigenproduzierte Klassiker bis hin zum zeitaktuell neuinszenierten Theaterstück und Drama reicht. Auch das jüngere Publikum wird dabei altersgerecht angesprochen: Sei es durch das professionell geleitete junge Ensemble „YAS-Junges Schlosspark Theater“ oder durch die Kooperation mit der Literaturinitiative Berlin. Außerdem besteht seit 2010 in den Sommerferien das Angebot für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren zu freiem Eintritt. So fragt man sich wieder einmal, was eigentlich noch geschehen muss, damit dem Haus als Berliner Kultureinrichtung mit Leuchtturmfunktion jenseits von Mitte
Intendant Dieter Hallervorden steht mit persönlichem und finanziellem Einsatz für das Schlosspark Theater.
Auf in die 10. Spielzeit… endlich die finanzielle Unterstützung von kulturpolitischer Seite zugesprochen wird, der es schon lange gerecht wird.
Von ernst bis heiter Ernst wird Intendant Hallervorden, wenn er davon erzählt, dass er auch nach 10 Jahren
immer noch pro Spielzeit rund 100.000 Euro aus eigener Tasche dazulegen muss, um das Haus am Leben zu erhalten. Dabei erfährt er zwar Unterstützung durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und aus privaten Bereichen, die Kulturpolitik jedoch hält sich weiterhin vornehm zurück, wenn
es darum geht, dem Schlosspark Theater die dringend notwendige Finanzspritze zu setzen. Doch auch in der gerade begonnenen 10. Spielzeit kann sich das Haus wieder auf seinen theaterkundigen Retter verlassen und mit einer Reihe neuer sehenswerter Stücke aufwarten:
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„Der Stellvertreter“ – ein christliches Trauerspiel.� Da geht es – in intimer Atmosphäre der Champagnerhalle des Theaters – komödiantisch im Soloprogramm von Johannes Hallervorden zu, der sich mit dem Stück „Der letzte Raucher“ nicht nur die Anerkennung seines kritischen Vaters, sondern auch die des Publikums u. a. in Hannover, Peine und Wörlitz erspielt hat. An der Seite von Anita Kupsch und Dagmar Biener wird man ihn in Steglitz wenig später auch in „Was zählt, ist die Familie“ unter der Regie von Anatol Preissler erleben können. In Anlehnung an den Film erwartet das Publikum in der neuen Spielzeit mit „Mon sieur Claude und seine Töchter“ mit Brigitte Grothum und Peter Bause ein weiterer Leckerbissen, Regie führt Philip Tiedemann. In einem Gastspiel der Tragikomödie „Paul Abraham – Operettenkönig von Berlin“ wird es im Haus an der Schloßstraße ein Wiedersehen mit Jörg Schüttauf geben. Die jüngeren Theatergäste werden mit der neuen „Romeo und Julia“-Inszenierung des YAS-Theaters angesprochen, die jüngsten mit dem beliebten „Karneval der Tiere“ und dem „Nussknacker“, der Weihnachtsstimmung verbreiten wird. Daneben vervollkommnen
Foto: DERDEHMEL/Urbschat namhafte Lesungen und Konzerte die 37 Angebote umfassende Vielfalt der 10. Spielsaison. Passend dazu: In einer nicht weniger abwechslungsreichen Ausstellung „Mein Schlosspark Theater“ zeigt das Steglitz Museum in der Drakestraße 64 A bis zum 30. Juni nächsten Jahres die mit dem Bezirk verbundene „Theatergeschichte des Hauses in fünf Akten“, von Barlog bis Hallervorden, eindrucksvoll in Szene gesetzt.
„Der Stellvertreter“ Mit einem besonderen Highlight führt Dieter Hallervorden („Meine Wurzeln liegen in der politischen
Satire. Ich beziehe Stellung, gebe meine Meinung kund und zeige Fahne!...) das Theater nun in die 10. Spielzeit: Rolf Hochhuths legendäres fünfaktiges Drama „Der Stellvertreter“, im Jahr 1963 uraufgeführt und damals umstritten, beeindruckt in neuer Kammerspiel-Inszenierung und Regie von Philip Tiedemann. Behutsam verdichtet, auf acht Szenen und sieben Schauspieler komprimiert, bewegt und mahnt das Schauspiel zu Obacht und rechtzeitigem Gegensteuern, – passgenau zur momentanen Situation Deutschlands mit volksverhetzendem, braungefärbtem Geschwätz. Dabei stellt das Stück immer wieder Fragen nach der Hölle des Holocaust, der Moral der Gesellschaft und dem christlichen Selbstverständnis: Im August 1942 ist der junge Pater Ricardo (Tilmar Kuhn) entsetzt über die Äußerung der katholischen Kirche, das Vorgehen und die Überzeugung der Nazis mit Verhaftungen, Deportationen und Holocaust seien kein Grund zur Beunruhigung. Kirchliche Weltfremdheit, Geldgier und salbungsvolles Geschwafel begeg Einladung zur Renovierungsschau Bernstorffstraße 1 • Am U-Bahnhof Alt-Tegel 13507 Berlin Mo. - Fr. von 10.00 bis 16.30 Uhr Tel. 030 / 863 90 341
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Nach der Premiere – mit Rolf Hochhuth (l.).� nen dem Pater. Unterstützung findet er in SS-Sturmbannführer Gerstein (Oliver Nitsche), einem Doppelagenten. Gemeinsam reisen beide nach Italien, um Papst Pius XII. (Georg Preuße) zum Eingreifen gegen die Gräueltaten zu bewegen. Doch der – ganz Stellvertreter Christi´s auf Erden und Oberhaupt der katholischen Weltkirche – begegnet, von Diplomatie anstatt von Nächstenliebe geleitet, dem für die Juden bittenden Ricardo, der mit dem Judenstern an der Soutane sein Leben als Opfer bringen will und sich so solidarisch mit den Juden erklärt. Der Papst, nicht eigent Foto: WiföPawlik
lich böse, aber eben auch nur ein Mensch mit Angst, und im tiefen Glauben daran, dass Gott hinter all dem steht, betet indessen für die Opfer des Holocaust, denn „auch diese Stunde ist die Stunde Gottes.“ So nimmt das „christliche Trauerspiel“, wie der Untertitel des Hochhuth-Stückes lautet, seinen unseligen Lauf. Das Bühnenbild, minimalistisch und bedrückend mit Schwarz und Weiß spielend, Schattenbilder und Toninszenierungen, die mit Sirenengeheul und Flugzeugmotorengeräusch bedrohliche Kriegs- und Bombenatmosphäre ins Publikum projektieren,
all das zieht den Zuschauer ins Stück hinein, lässt ihn nicht eine Sekunde der so ergreifend inszenierten Aufführung unberührt. Im Hintergrund als Stimme und Schatten der so zerbrechlichen Randfiguren und verletzbaren Gesellschaft Krista Birkner, die mit zarter Stimme fast hoffnungsvoll ein altes Wiegenlied singt. Für die Opfer lässt Tiedemann den unvergessenen Coco Schumann zu Wort kommen. Ein „Collier hochkarätiger Diamanten“ nennt der Regisseur zu Recht das Schauspiel-Ensemble, das hervorragend aufeinander eingespielt die Botschaft des Stückes so verständlich zu vermitteln vermag. Das erreichte Nachklingen in jedem Einzelnen nach eindringlichem Schlussbild macht dieses Stück mehr als sehenswert und zum Muss eines jeden jungen oder alten Kulturinteressierten. Zur Nachbereitung des Stückes ist das hervorragend gestaltete Programmheft zu empfehlen, das viel Hintergrundinformation und lesenswerte Aussagen liefert. Rolf Hochhuth äußerte sich nach der Premiere stolz und glücklich
„darüber, dass ich diese Inszenierung erleben darf.“
Der Papst – Georg Preuße Mit seinem Namen wird „Mary“ verbunden, die schillernde Travestie-Schönheit mit liebevoll schnodderigem Mundwerk und hintergründigen Texten, die Alt und Jung gleichermaßen zu begeistern wusste. Als Papst brilliert Georg Preuße nun in einer Mischung aus geistlicher Verklärtheit, Überheblichkeit und Weltferne, der dabei die Wirtschaftlichkeit seines Handelns für die katholische Kirche jedoch nicht außer Acht lässt. Preuße legt die Rolle feinfühlig an, lässt einen nach außen zwar strengen, nicht bösen, im Innern aber mit aufkeimender Angst und Verzweiflung kämpfenden Papst Pius erstehen, der sich dem Gottgegebenen ob seines Amtes als Stellvertreter Gottes zu fügen hat. Dieter Hallervorden ist es gelungen, Preuße mit dieser Rolle aus Zürich nach Berlin zu locken. „Eigentlich wollte ich nicht mehr spielen, aber die Aussage dieses Stückes in seiner Aktualität hat mich überzeugt“, erklärt der
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Georg Preuße als Papst Pius XII. � Foto DERDEHMEL/Urbschat
Vor der Theatertür Georg Preuße – auf der Bühne Papst Pius XII. So setzte er sich bereits in Texten von „Mary“ dafür ein, dass die Gesellschaft politische Hintergründe zu verstehen lernt, denn „Demokratie verträgt keine unwissenden in diesem Sinne „dummen“ Leute. Sie ist die einzige Staatsform, die abgewählt werden kann“, wie Georg Preuße weiß.
Neben dem Theaterspielen genießt er jetzt auch das Wiedersehen mit Berlin, wo er in Charlottenburg lebte. „Berliner zu sein, ist ein Lebensgefühl“, weiß Preuße, der in Niedersachsen aufwuchs, Informatik studierte und durch`s Jobben in einer Bar zur Travestie fand. Vorbehalte gegen Homosexualität hat er nicht nur durch die Kirche zu spüren bekommen, auch im Elternhaus und bei Mary-Auftritten wurden sie immer wieder spürbar. – Ein Grund
Aneige
„Schaulebende“, der das Wort „Schauspieler“ für sich nicht hören mag. Vielmehr müsse ein Schauspieler jede Rolle spielen können. Er jedoch könne dies nur, wenn sie ihn so erfülle, dass er sie leben kann. Dann aber stehe er ganz in ihrem Dienste. Für jede Rolle sei er daher nicht einsetzbar. Das ist es wohl auch, was ihn so realistisch auf das Publikum wirken lässt, wie es „Mary“ tat. – Dieses tiefe Einleben in die Rolle war es auch, das ihm schließlich alle Kraft raubte. „Mary hat mir viel von meinem eigenen Leben genommen. So musste ich etwas egoistischer werden. Schließlich war ich 40 Jahre mit ihr für unser Publikum da“, betont Georg Preuße, der mit seinem Mann, Produzenten und Manager Jack Amsler seit vielen Jahren zusammenlebt. Seine Rolle erklärt der Schaulebende so: „Bei „Mary und Gordy“ war Gordy der Antrieb, ich die Lokomotive, die Gleisanlage aber war und ist bis heute Jack.“ Nach Mary folgte „Jedermann“, auch Dürrenmatt und Borchert spielte Preuße, dem das Hochhuth-Stück aus der Seele spricht:
mehr für Georg Preuße, sich in die Rolle des Papstes, in dessen innere Angst und Verletzbarkeit hinein zu fühlen, aber auch in dessen glaubensbegründete, doch falsche Überzeugung. Eine Rolle mehr, die Georg Preuße auf der Bühne nicht nur überzeugend verkörpert, sondern mit ganzer Person lebt. Eine Fiktion hat er dabei: Wie wäre das Stück angelegt worden, wenn Deutschland nicht den Zweiten Weltkrieg verloren hätte? Weitere Aufführungen „Der Stellvertreter“: 19. – 24. November, 4. – 6. und 8. Dezember 2018 um jeweils 20 Uhr sowie Januar 2019. Spielplan unter w w w. schlossparktheater.de, Kartentelefon 030 – 789 56 67 100, mehr zum Steglitz Museum unter www. steglitz-museum.de Übrigens: Wer auch hinter die Kulissen des Schlosspark Theaters blicken und dem Haus noch näher kommen möchte, der kann dies mit dem „Freundeskreis des Schlosspark Theater in Berlin e. V.“: Näheres unter www. freundeskreis-schlossparktheater. de � Jacqueline Lorenz
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20 Jahre Mahnmal Gleis 17 Erinnerung an die Deportationen der Berliner Juden Eine Reise ins Grauen: Als am 18. Oktober 1941 der erste Zug vom Gleis 17 am Bahnhof Grunewald in Richtung Osten fuhr, ahnten die in Viehwaggons gepferchten Menschen mit Sicherheit schon nichts Gutes. Dass es für die meisten eine Reise ohne Wiederkehr werden sollte, wussten sie nicht. Es ging in Richtung Litzmannstadt – heute Lodz – Warschau und Riga. In den Folgejahren führten die Gleise nach Theresienstadt und Auschwitz. Der Zug war der erste in einer langen Reihe von Deportationszügen vom Gleis 17. Die Züge brachten mehr als 50.000 Menschen aus Berlin und dem Brandenburger Umland in die Konzentrationslager. Lange Schlangen mit Menschen, die nur noch das besaßen, was sie am Leib trugen und was sie tragen konnten, wurden zum Bahnhof getrieben. Die Fahrkosten wurden aus dem Vermögen der Deportierten bezahlt. Der Weg in den Tod kostet pro Kilometer vier Pfennige für Erwachsene, zwei Pfennige für ein Kind. Das vor 20 Jahren eingeweihte Mahnmal lässt das Grauen und die Hoffnungslosigkeit der Menschen erahnen. Auf 186 Stahlgussplatten, von denen jede für einen Zug in die Konzentrationslager steht, stehen Darum der Abfahrt,
186 Stahlgussobjekte erinnern an jeden einzelnen Deportationszug. Anzahl der Deportierten und Bestimmungsort des Zugs. Zusätzlich ließ man den bereits abgetragenen Bahnsteig auf einer Länge von ca. 160 Metern wieder aufbauen. Am 18. Oktober ist es 77 Jahre her, dass die erste Fahrt in den Tod am Bahnhof Grunewald startete. Mehrere Mahnmale erinnern an dieses Datum. Bereits 1953 brachte eine kleine Gruppe eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Deportationen am Signalhaus an. Diese Tafel wurde einige Zeit später wieder entfernt. 1973 wurde erneut eine Gedenktafel angebracht, die 1986 durch einen Diebstahl verschwand. Am 46. Jahrestag des ersten Deportationszug, dem 18. Oktober 1987 errichtete die Frauengrup pe der evangelischen Grunewald-Gemeinde auf dem Bahnhofsvorplatz ein Mahnmal, das aus drei Eisenbahnschwellen bestand, von denen eine senkrecht stand. Auf einer Schwelle befand sich eine Messingplatte mit Erinnerungsinschrift. Nachdem die Initiatorinnen aus Altersgründen nicht mehr in der Lage waren, das Mahnmal zu pflegen, wuchs es zu. Die Messingplatte wurde gestohlen. 2005 ließ man es in vereinfachter Form wieder aufbauen und erneut eine Messingplatte montieren. Seit 1991 steht ein 18 Meter langer Betonblock mit schemenhaften Umrissen deportierter Menschen vor Ort. Der Entwurf stammt von dem polnischen Künstler Karol Broniatowski. Das zentrale Denkmal befindet sich hingegen entlang des Gleises. Auf 186 Stahlgussobjekten, von denen jedes für einen Zug steht, der die Menschen in die Konzentrationslager brachten, stehen Datum der Abfahrt, Anzahl der Deportierten und das Ziel des Zuges. Zusätzlich wurde der bereits abgetragene Bahnsteig auf einer Länge von ca. 160 Metern wieder aufgebaut. 2012 pflanzte Lukacz Sorowiec im Rahmen der Biennale Birken aus der Umgebung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau auf dem Bahnhofsvorplatz.
Oktoberfest bei Zimmermanns
Es war wieder soweit, mit einem zünfti- das leibliche Wohl. Eine Hauswirtschaftsgen Bier und den dazugehörigen „Weiß- hilfe achtet auf die Reinlichkeit und rund würschteln“ wurde das um die Uhr kümmert sich Oktoberfest in der Zimmermanns PflegeWohngemeinschaft team um die pflegeri24 gefeiert. Es hält sich schen Belange. 24 ja hartnäckig das Schon mehrere über häusliche Krankenpflege Hundertjährige haGerücht, die Bayern rund um die Uhr essen Weißwurst, weil ben ihre Jubiläen in den sie zu doof sind diese zu braten… Wohngemeinschaften gefeiert. Der Älteste Bei uns gab es wie immer viel Gelächter. ist 104 Jahre alt geworden. Seit mehreren Jahren ist das Wohnen in Möchten Sie Informationen zu unserer einer Senioren-Wohngemeinschaft eine Wohngemeinschaft in der Stindestraße willkommene Alternative zum Leben in dann rufen Sie bitte an: ☎ 797 07 534. einem Pflegeheim. Eine Köchin sorgt für Sie werden sehen, auch Ihnen helfen wir.
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Gazette Steglitz | Oktober 2018 | 9
Ein Jahr SIRPLUS Lebensmittel retten an mittlerweile drei Standorten Charlottenburg, Steglitz, Kreuzberg – die Lebensmittelretter von SIRPLUS sind mit drei Standorten in Berlin vertreten. Nach einer der erfolgreichsten Crowdfunding Kampagnen Deutschlands, mit der mehr als 90.000 Euro gesammelt wurden, konnten die Gründer Raphael Fellmer und Martin Schott im September 2017 ihren ersten Rettermarkt in Charlottenburg an der Wilmersdorfer Straße, eröffnen. „Wir wollen das Thema Lebensmittelverschwendung in die Mitte der Gesellschaft tragen” bekräftigt Fellmer und fasst das Konzept des Unternehmens mit den Worten „Nachhaltigkeit für alle, als win-win-win Situation für alle Beteiligten” zusammen.
vielen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne” vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen”. Für das nächste Jahr haben die Gründer sich das Ziel gesetzt, ihre Mission durch ein Franchise-Konzept sowie weitere eigene Filialen auszubauen.
Zukunftspläne
Weitere Standorte vorerst in Berlin Seit der Eröffnung vor einem Jahr hat das Unternehmen zwei weitere Standorte in der Steglitzer Schloßstraße und der Markthalle Neun in Kreuzberg eröffnet und somit die Verkaufsfläche bereits versechsfacht. Insgesamt haben 200.000 Kunden in den letzten 12 Monaten über eine Million Produkte gerettet und zurück in den Kreislauf geführt. Durch die starke Expansion hat sich das SIRPLUS Team mittlerweile auf über 50 Mitarbeiter vergrößert.
Einkauf in der SIRPLUS-Filiale Markthalle Neun.� Foto: SIRPLUS
Zahlreiche Auszeichnungen Für ihr Engagement gegen Lebensmittel verschwendung wurde SIRPLUS 2018 mit
GRABMALE
Neue Angebote von AIDA! Die Route „Kanaren & Madeira 3” ist eine der wenigen Routen, die in Europa auch im Winter angefahren wird. Die Reise ist wie folgt geplant: 15.12.2018 Anreise per Flug nach Gran Canaria direkt zum Schiff - Zeit, um Gran Canaria zu besichtigen 16.12.2018 Seetag Zeit, um das Schiff zu besichtigen 17.12.2018 Madeira 06:00 – 23:00 Uhr 18.12.2018 Seetag Zeit, um weitere schöne Ecken vom Schiff zu besichtigen 19.12.2018 Teneriffa 05:00-22:00 Uhr 20.12.2018 Fuerteventura 09:00 – 23:00 Uhr 21.12.2018 Lanzarote 06:00 – 19:00 Uhr 22.12.2018 Abfahrt von Gran Canaria aus, Check-out gegen 11 Uhr, Rückflug nach Deutschland Der Preis für eine Balkonkabine liegt bei 1958,00 € pro Person inklusive Hin- & Rückflug.
SIRPLUS ist es wichtig, dass die geretteten Lebensmittel nicht den bestehenden gemeinnützigen Organisationen weggenommen werden und agiert laut Fellmer nach dem „Tafel First-Prinzip”. Für die Zukunft hat sich das Start-up vorgenommen, noch mehr in das Thema Bildung zu investieren und u. a. junge Schüler zu Multiplikatoren auszubilden. Diese sollen die Möglichkeit bekommen, sich an ihren Schulen für das Thema Lebensmittelwertschätzung zu engagieren und dies in den Schulalltag einzubinden. Außerdem möchten die Lebensmittelretter die Regularien zu dem MHD nachhaltig verändern. Denn laut Fellmer heißt es „‘Mindestens haltbar bis’ und nicht ‘Sofort tödlich ab’”.
STEINMETZHÜTTE Grabmale
Aida bietet selbstverständlich auch weitere Kabinenkategorien an. Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Kreuzfahrtspezialisten aus dem Reisebüro-Selch.
Kurze Wege: Grana Steinmetzhütte ist in Steglitz und an zehn weiteren Standorten in Berlin und im Umland vertreten.
Lediglich hinzukommen würden die Ausflüge, welche Sie individuell, über unser Reisebüro oder selbst im Internet, dazubuchen können.
Das Unternehmen hat sich auf die Gestaltung von Gräbern mit Grabmalen, Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach Kundenwunsch spezialisiert.
Diese Route wird auch zu anderen Zeiträumen angeboten.
Vereinbaren Sie einen Termin, wir sind gern für Sie da!
Bei weiteren Fragen besuchen Sie uns doch gerne im Reisebüro. Wir sind Experten für Kreuzfahrtreisen und können Sie individuell, für alle gängigen Reedereien beraten.
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Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr, Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr
Tel. 79 789 201 · Tel. 791 20 91 Mo – Fr 9.30 – 18.00 Uhr Sa 10.00 – 13.00 Uhr
Natursteine
Foto: Eyetronic / Fotolia
Sie können jeder Zeit mit uns Termine auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!
10 | Gazette Steglitz | Oktober 2018
Kultur für Kinder Oktober ist KinderKulturMonat Berlins Kultur mal nur für Kinder. Ob Staatsballett, Naturkundemuseum oder die Domäne Dahlem – viele Theater, Opernhäuser, Museen und andere bieten ein buntes und kostenloses Programm nur für Kinder an. An jedem Oktober-Wochenende ist eine Menge los. So können Kinder ihr eigenes Kulturprogramm zusammenstellen und neue Welten für sich entdecken. Im vergangenen Jahr hat der KinderKulturmonat 3500 Familien begeistert! Er findet bereits zum siebten Mal statt und ist für Kinder von 4 bis 12 Jahren konzipiert. Hier ein Auszug aus dem Programm für Steglitz-Zehlendorf. Das gesamte Programm, weitere Informationen und Anmeldung unter www.kinderkulturmonat.de. Die Mauer war auf der Westseite nicht grau, sondern bunt. Als die Mauer noch stand, wurde sie von vielen Kunstschaffenden bemalt.
KinderKulturMonat im vergangen Jahr: Kleine Entdecker bei Urban Nation.� Foto: Dora Csala Sie war die längste Graffiti-Fläche der Welt. Ein bemaltes Stück der Mauer ist im AlliiertenMuseum an der Clayallee 135 sehen. Die Kinder können am 6. Oktober ab 10 Uhr selbst zur Sprühdose greifen und eigene Bilder gestalten! Veranstaltung nur für Kinder, Altersstufe von 10–12 Jahren.
Eine Reise in die Zeit der Berliner Luftbrücke am 20. Oktober um 15 Uhr: Im Mittelpunkt steht das damalige Leben der Kinder. Es war die Zeit der Blockade und die Stadt wurde aus der Luft versorgt. Die Kinder lernen die Geschichte vom „Schokoladenpiloten“ kennen und besichtigen das
britische Luftbrücken-Flugzeug im AlliiertenMuseum von innen. Dabei können die Teilnehmer/ innen selbst gestaltete „Schokoladenfallschirme“ vom Flugzeug aus fliegen lassen. Veranstaltung nur für Kinder von 8–12 Jahren An allen Samstagen im Oktober sind Kinder um 11 Uhr zu Gast bei Max Liebermann in seiner Villa am Wannsee in der Colomierstraße 3. Die Kinder erleben sein Künstlerhaus und sehen seinen geliebten Garten im Original und auf den Bildern. Schließlich erwecken die Teilnehmer/innen das Liebermann-Gemälde „Der Künstler skizzierend im Kreis seiner Familie“ zum Leben und stellen es in Kostümen am Originalplatz im Haus szenisch nach. Veranstaltung nur für Kinder. Altersstufe von 6–11 Jahren. Weitere Veranstaltungen finden in der Domäne Dahlem, dem Kunsthaus Dahlem und im Brücke Museum statt.
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Die Ausstellung der Künstlerin Theresa Beitl zeigt Porträts und Ansichten von Kühen, ein in der Kunst eher ungewöhnliches Sujet. Vom monumentalen Tafelbild aus der Reihe „Caput Bovis“ über individuelle Tierporträts bis hin zu feinen Tuschezeichungen, in denen die Gesamtphysiologie der Tiere sichtbar wird, findet die Künstlerin immer neue künstlerische Ausdrucksformen innerhalb eines gleichen Themas. Mit ihrer gekonnten, expressiven Malerei überführt die Trägerin des Benninghaus-Kunstpreises dabei das Porträt als künstlerisches Genre in eine neue Dimension und setzt dem Tier als Individuum ein Denkmal. Theresa Beitl ist jedoch keine Malerin einer heilen Welt, vielmehr lassen ihre Bilder das Tiefgründige, Geheimnisvolle, aber auch das Aggressive, Animalische erahnen und
verweisen so auf Ebenen jenseits der sichtbaren Wirklichkeit. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem KunstHaus Potsdam e. V. entwickelt. Sie zeigt einen Querschitt durch Theresa Beils künstlerisches Schaffen der vergangenen fünfzehn Jahre und bildet den Abschluss der dreiteiligen Reihe KUNST IM HERRENHAUS der Domäne Dahlem. Die Ausstellung ist bis zum 16. Dezember im Herrenhaus der Domäne Dahlem in der Königin-Luise-Straße 49 zu sehen.
Theresa Beitl: Gala & Gadeleika, 2015, Öl, Acryl auf Leinwand.
Gazette Steglitz | Oktober 2018 | 11 Anzeige
Ausgezeichnet vorbereitet Als sichere Geburtshilfe im Süden der Stadt ausgezeichnet.
Ausgezeichnete Geburtshilfe: das Hebammenteam des AVK. Foto: Madleen Pflüger, Baby Smile Natürlich und sicher ans Licht der Welt: In der modernen Geburtsklinik des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums (AVK) leisten wir sichere Geburtshilfe. Hier im Süden der Stadt ermöglichen wir Ihnen eine natürliche und sanfte Geburt – auch bei Risikoschwangerschaften. Wir wurden im Sommer 2017 von der Gesellschaft für Risikobewertung auditiert und geprüft und haben uns als „Sichere Geburtshilfe“ zertifiziert. Einen hohen Stellenwert hat in unserer Geburtsklinik die Förderung der engen Bindung zwischen Mutter, Vater und Kind. Vielen zukünftigen Eltern wird dies auch immer wichtiger und sie legen bei der Auswahl der idealen Klinik für die Geburt ihres Babys hohe Maßstäbe an. Auch das Bedürfnis nach menschlicher Wärme, Geborgenheit und Herzlichkeit während der Geburtsphase und im Wochenbett ist der Wunsch vieler Frauen – ohne dabei auf die Sicherheit eines Krankenhauses zu verzichten. Praktisches Hebammenwissen, modernste technische Ausstattung, tatkräftige Unterstützung und einfühlsame Rücksichtnahme: Die Geburtsklinik im AVK setzt sich täglich aufs Neue zum Ziel, das alles in einer entspannten Atmosphäre und vereint mit konsequenter Sorgfalt zu bieten und belegt dies durch beständige Geburtenzahlen sowie sehr gute Umfragewerte. Entsprechend ist die Klinik konzipiert: Die vier modernen Kreißsäle und Vorwehenzimmer sind so gestaltet, dass sie Geborgenheit vermitteln und dadurch maßgeblich zu einem stressfreien Verlauf der Entbindung beitragen. Hebammen und Ärzte
verstehen sich als Team und unterstützen in allen Entscheidungen den Verlauf einer natürlichen Geburt unter Berücksichtigung aller notwendigen medizinischen Schritte. Dahinter steht das leistungsfähige Vivantes-Netzwerk, das eine enge Zusammenarbeit von Geburts- und Kindermedizin gewährleistet. Dieser Anspruch setzt sich auf der modern eingerichteten und mit komfortablen Familienzimmern ausgestatteten Mutter-Kind-Station nahtlos fort. Alle Prinzipien des Bondings – der speziellen Verbindung zwischen Eltern und Kind – werden hier konsequent und liebevoll umgesetzt. Stillberaterinnen und das Pflegeteam betreuen Mutter und Kind und respektieren dabei nach Möglichkeit ihre Privatsphäre. Viele Vivantes-Hebammen sind zudem in der Vor- und Nachsorge tätig, sodass sich Schwangere oft für eine Hebamme oder Beleghebamme aus dem Auguste-Viktoria-Klinikum entscheiden. Bei deren Vermittlung hilft die Schwangerenambulanz, die darüber hinaus für alle Fragen und Anliegen rund um die Geburt zur Verfügung steht und Auskunft zu den Kursangeboten gibt. Gut vorbereitet und informiert wird man auch bei den regelmäßig stattfindenden Infoabenden, die einen Eindruck von der Philosophie unserer individuellen Geburtshilfe vermitteln. Termine, 3D-Rundgang durch die Klinik und weitere Informationen sind unter www.vivantes.de/ geburt/avk nachzulesen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und freuen uns auf Sie.
12 | Gazette Steglitz | Oktober 2018
René Rögner-Francke – Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin:
Tag der Deutschen Einheit 2018 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Es war eine glückliche Fügung unserer Geschichte, dass die Grenze zwischen beiden deutschen Staaten und zwischen Ost- und West-Berlin, die so lange nahezu unüberwindbar schien, im November 1989 plötzlich aufgehoben war, und René Rögner- dass die Menschen wieder Francke ohne Einschränkungen wieder zusammenfinden konnten. Auch 28 Jahre nach der Wiedervereinigung können wir froh und dankbar sein, zusammen in einem Staat zu leben. Heute ist die Einheit Deutschlands für uns alle Alltag. Ein großer Teil unserer Bevölkerung kennt bereits gar nichts anderes mehr als das vereinte Deutschland. Die Jüngeren haben die Mauer nie gesehen und die
Teilung nicht mehr erlebt. Jene Zeit vor 1989 ist für sie Geschichte. Und oft wissen sie nur wenig darüber, unter welchen Einschränkungen und Repressionen die Menschen in der DDR zu leiden hatten und wie beklemmend jene Grenze war, die nicht nur Deutschland, sondern Europa teilte, die nicht nur Landstriche, sondern ganze Familien voneinander trennte. Auch deshalb machen Feiertage wie der 3. Oktober Sinn. Sie rufen das Geschehen von damals noch einmal in Erinnerung, sie machen deutlich, wie viel sich seitdem verändert hat, sie zeigen auf, wie unser Land wurde, was es heute ist. Die Umbrüche von 1989/90 und die Vollendung der Deutschen Einheit brachten eine Zäsur, in der deutschen wie der europäischen Geschichte. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 war es ja nicht getan. Eine große
Aufgabe lag vor uns: Die Einheit in den Lebensverhältnissen zu schaffen und in den Köpfen der Menschen zu verankern, Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung mussten modernisiert werden. Und wenn wir heute zurückblicken, dann können wir sagen: Wir haben viel erreicht, wir haben großartige Leistungen vollbracht. Aber wir müssen auch konstatieren, dass sich bis heute nicht alle Wünsche und Hoffnungen erfüllt haben. Deshalb sind die Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, gesamtdeutsche Herausforderungen. Und wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass sich die Verhältnisse in Europa und der übrigen Welt erheblich verändert haben. Die Ereignisse in den letzten Jahren in unserem Land haben bei bei einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung Ängste und Besorgnisse ausgelöst haben, die die politisch Verantwortlichen ernst nehmen müssen, und die ein konsequentes Handeln des demokratischen Rechtsstaates und seiner Institutionen erfordern. Für alle, die in Deutschland leben, ganz gleich, welchen Status sie auch besitzen, welcher Herkunft oder Konfession sie sind, welche Hautfarbe oder Muttersprache sie haben, für alle muss gelten, dass sie hier frei und sicher leben können und zugleich, dass sich alle an die Regeln halten, die wir uns gegeben haben. Die Einheit in Freiheit, die wir errungen haben, die uns geschenkt wurde, sie gilt für alle. Die Wiedererlangung der Einheit
war ein Prozess, der sich im europäischen Kontext vollzog. Deutschland und Europa sind eng verbunden. Freilich, Europa und die Europäische Union geben zurzeit kein überzeugendes Bild ab. Nationale Töne gewinnen die Oberhand, von Solidarität ist kaum noch die Rede. Aber das ändert nichts daran, dass die europäischen Staaten es nach 1945 und nach 1989 geschafft haben, sich anzunähern und auf gemeinsame Ziele zu verständigen. Das hat gerade uns Deutschen viel gebracht, das sollten wir nicht vergessen. Und auch deshalb haben wir die Verpflichtung, nicht nur bei uns, sondern auch in Europa und anderen Teilen der Welt für ein friedliches Zusammenleben und gute Lebensbedingungen zu wirken. Die Werte, die uns wichtig sind, die Werte, um die sich 1989/90 alles drehte, Freiheit und Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenwürde, sie sind nicht nur kostbare, sondern auch verletzliche Güter. Sie bleiben nur erhalten, wenn wir sie hochhalten und uns für sie einsetzen; jeden Tag! Deshalb ist auch der diesjährige Tag der Deutschen Einheit ein Tag, der Mut macht und Hoffnung gibt. Wenn wir heute auf 28 Jahre deutsche Einheit zurückblicken, dann sehen wir, was wir zusammen erreicht haben und wie viel wir gemeinsam leisten können, allen Widerständen und Krisen zum Trotz. Mit freundlichen Grüßen Ihr René Rögner-Francke
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Gazette Steglitz | Oktober 2018 | 13
10 Jahre Berlin.Südwest e. V. Auch die nächsten 10 Jahre werden spannend Anlässlich des 10. Vereinsgeburtstages kamen am 14. September 2018 in Dahlem Vereinsfreunde und -unterstützer aus Bezirksamt, BVV, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur in der gastfreundlichen Atmosphäre des Museum Europäischer Kulturen (MEK) zusammen. Dabei gab der Vereinsvorsitzende Thomas Herrmann – seit Gründung des Vereins in erster Reihe dabei – im Podiumsgespräch mit interessanten Gästen spannende Ausblicke auf die kommenden 10 Jahre des Standortes Berlin Südwest. Der Verein Berlin.Südwest engagiert sich seit 2008 für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf als einem der Zukunftsorte Berlins mit dem Ziel, durch intensive Vernetzung der Mitglieder die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, Wissenstransfer zu beschleunigen und innovative Neuansiedlungen im Bezirk zu generieren. Über regelmäßige Veranstaltungen und Diskussionsrunden widmet sich der Verein, der hochkarätige Unternehmen und Einrichtungen aus dem Bezirk zu seinen Mitgliedern zählt, wichtigen und brisanten Zukunftsthemen. Gemeinsam arbeiten seine Mitglieder und Akteure an der stärkeren Wahrnehmung des Bezirkes als bedeutender Forschungs- und Industriestandort der Hauptstadt Berlin auf regioAnzeige
Sie stehen gemeinsam mit Berlin.Südwest für einen starken Standort.
Vereinsvorsitzender Thomas Herrmann und MEK-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Tietmeyer
Gründungsmitglieder vor 10 Jahren.� Foto: Berlin.Südwest naler, nationaler und internationaler Ebene, indem sie die besonderen Qualitäten des Standortes positiv und nachhaltig nach außen tragen und intern Synergien fördern.
Sich stark machen für einen starken Standort Die Gründungsveranstaltung von Berlin Südwest hatte vor 10 Jahren im neuen Glashaus des Botanischen Gartens stattgefunden, eröffnet vom damaligen Bezirksbürgermeister Norbert Kopp und angeführt von Gründungsmitgliedern wie u. a. dem damaligen Kanzler der Freien Universi Ausstellungseinblicke. tät Berlin (FU Berlin) Peter Lange, dem damaligen Präsidenten der FU Berlin Prof. Dr. Dieter Lenzen, Prof. Dr. Heinrich Heidt (Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, BAM) und dem damaligen 1. Vorsitzenden Volkmar Strauch († 2009), dessen Nachfolge Dr. Reinhard Baumgarten, heutiger Projektleiter des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST, antrat. Vorrangiges Ziel dieser Gründung war, Unternehmer und Wis senschaftler anzusprechen und eine erhöhte Aufmerksamkeit für den Bezirk zu erreichen. Im Wissenschaftsjahr 2010 startete die erste, größere Vereinsaktion, die die Nachnutzung des ehemaligen US-Hospital-Geländes an der Fabeckstraße ins Gespräch brachte, auf dem im Laufe der nächsten Jahren das Technologie- und Gründungszentrum FUBIC (Business and Innovation Center next to Freie Universität Berlin Campus) entstehen wird. Ein zweites großes Thema bereits vor zehn Jahren für den Verein Berlin.Südwest war die Nachnutzung der Dahlemer Museen. „Uns war da schon klar, dass man sie nicht einfach zuschließen kann“, erklärt Thomas Herrmann. So entwickelte der Verein in Workshops vorausschauend ein Nachnutzungskonzept für ein „Museum der Zukunft.“ Und auch heute bleibt der Blick nach vorne gerichtet, wie man am 10. Geburtstag deutlich vernehmen konnte.
14 | Gazette Steglitz | Oktober 2018 Wissenstransfer zukünftig nicht nur in eine Richtung, sondern in beide Richtungen – auch aus der Gesellschaft heraus – gelingt.
…der Wirtschaft
Im Gespräch mit dem Präsidenten der Freien Universität Berlin Prof. Günter M. Ziegler (l.) und Thomas Herrmann.
Blick voraus und nachgefragt…
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Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur – das sind die Bereiche, welche Berlin.Südwest an der Seite von Bezirksamt und Wirtschaftsförderung auch weiterhin in den Focus seiner Arbeit stellen will. Dass eine gelungene Geburtstagsfeier nicht ausschließlich an Buffet und Bar stattfinden muss, zeigte die Vereins-Feier im September, die über Sonderführungen den Gästen be eindruckende Einblicke in die MEK-Ausstellungen „100 Prozent Wolle“ und „Thessaloniki“ gewährte, bevor danach Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur auf dem MEK-Podium mit Thomas Herrmann in ebenso informative wie interessante Gespräche fanden:
…bei der Wissenschaft Erster Gesprächspartner aus dem Wissenschaftsbereich war der im Mai zum neuen Präsidenten der
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Auf dem Podium: Staatssekretär Henner Bunde. Freien Universität Berlin gewählte Mathematiker Prof. Dr. Günter M. Ziegler, der sich den Gästen in seinem neuen Amt vorstellte. Sein Interesse an Bildungsverbesserung und dem Bestreben nach stärkerer Sichtbarmachung der Mathematik auf allen Ebenen war da ein Thema, ebenso die Fächervielfalt dieser 70 Jahre „jungen“ Freien Universität, wobei es die „kleinen Fächer“ und Geisteswissenschaften weiterzuentwickeln gelte. Bei der Frage nach einer denkbaren Nutzung der nun größtenteils leer stehenden Dahlemer Museen betonte Prof. Ziegler, dass darin eine „Riesenchance bestehe, die genutzt werden müsse“, – nur wie, sei noch unklar. Aber schließlich sei er nicht Präsident geworden, um nur klare Sachen zu gestalten. Ein „gigantischer Museums-Schatz“ lagere noch im Keller. Diesen wann, wie und wo sichtbar und der Wissenschaft zugänglich zu machen, sei genau zu überlegen. Mit Thomas Herrmann ist sich der Präsident einig, dass dies jedoch nicht als abgegrenztes Forschungsprojekt geschehen dürfe – das sei dem Bezirk zu wenig. Optimistisch blickten indessen beide in die FUBIC-Zukunft, die Raum „für tolle junge Leute mit tollen Ideen“ bieten dürfte; eine Zukunft, die schon demnächst mit der Fertigstellung des neuen Gründerhauses an der Fabeckstraße beginnt. Als Geburtstagsgeschenk vom Präsidenten wünschte sich Herrmann zukünftig besseren Wissenstransfer. Den Wunsch zu erfüllen, daran will der neue Präsident mitarbeiten, „damit dieser
Als weiteren Podiumsgast begrüßte Thomas Herrmann den Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Betriebe von Berlin, Henner Bunde. Der studierte Kunsthistoriker beantwortete die Frage nach dem Stand der Bauvorbereitungen für das Technologie- und Gründungszentrum FUBIC: Es läge nun ein befriedigendes Schadstoffgutachten zum Gelände vor, so dass Ende des Jahres mit ersten Abrissarbeiten begonnen werden könne. Dann müsse man an die Vermarktung der umliegenden Flächen denken, um Vermietungsobjekte zu schaffen, in die Jungunternehmer nach der Gründungsphase wechseln könnten. „Das gesamte FUBIC-Projekt ist langfristig anzulegen, auch auf kommende Generationen ausgerichtet“, so Bunde. Im Gespräch machten beide Gesprächspartner deutlich, dass weitere Flächen im Bezirk dringend notwendig sind, um u. a. Studentenunterkünfte zu schaffen und jungen Unternehmen Raum zu bieten. Thomas Herrmann führte hier das Gebiet an Stadtgrenze und Goerzallee an, das der Bezirk gerne als Wirtschaftsstandort weiterentwickelt sähe, darunter das Areal der Krone AG und bundeseigene Flächen, in denen auch der Staatssekretär ausbaufähiges Potential sieht. Den Bezirk als „exzellenten Standort der Universitätsmedizin“ zu erhalten, dafür müsse man kämpfen, erklärte Henner Bunde.
…und der Kultur In den kulturgeladenen Räumen des MEC kam schließlich auch noch die Kultur zu Wort in Person von Dr. Patricia Rahemipour, Vertreterin des Netzwerks „natürlich Kultur – Museen im Grünen“ und Leiterin des Botanischen Museums im Botanischen Garten Dahlem. Auf dem Podium stellte sie neben der Thematik der Weiterentwicklung des Botanischen Museums hin zu mehr kreativer Museumsfläche im Freien, auf welcher der Besucher stärker aktiv werden kann, das Netzwerk der Museen im Grünen vor, das
Gazette Steglitz | Oktober 2018 | 15
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seinen neuen Namen am 26. September 2018 (nach Red.schluss) offiziell bekanntgeben wird. Zum Netzwerk zählen aus dem Bezirk bereits 13 Museen, die mit ihren Grünflächen punkten können und dadurch sichtbarer werden: Gemeinsam ist dem Botanischen Museum, Niemöller-Haus, Domäne Dahlem, Museumsdorf
Düppel, Haus am Waldsee, Brücke Museum, Kunsthaus Dahlem, AlliiertenMuseum, Schwartzscher Villa, Liebermann Villa, Haus der Wannseekonferenz, Glienicke und dem MEK, dass sie neben Ausstellungspotential auch eine hohe Erholungsqualität besitzen, „das gewisse Quäntchen Grün“, wie die Museumsleiterin beton Müssen Rentner Steuern zahlen? Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente
unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.
te. Hier, wo mit Einrichtung der Dahlem-Radroute bereits wertvolle Vorarbeit für ein besseres Sichtbarwerden des Bezirks über die Natur bei Touristen und Bezirksbesuchern geleistet wurde, schließt sich nun der Kreis mit diesen Museen. Jenseits von Mitte wollen diese Häuser zukünftig verzahnt Kulturthemen gemein sam aufnehmen und ausarbeiten, Angebote erstellen und sich austauschen. So soll der Berliner Südwesten für Berlinbesucher interessanter werden, frei nach dem Motto: „Erleben Sie Berlin und erleben Sie sich dabei!“ – Kultur und Natur Seite an Seite. Ein weiteres Ziel des Netzwerks formulierte Dr. Rahemipour am Ende des Podiumgesprächs und erhielt dafür sowohl von Moderator Thomas Herrmann als auch von den Geburtstagsgästen Zustimmung: „Wir wollen die Kultur vom Podest heben, die Angst vor Kunstobjekten nehmen und es im Museum laut werden lassen.“ – Ein gelungenes Schlusswort für das Geburtstagskind Berlin.Südwest, das auch in den nächsten 10 Jahre manch Diskussion zugunsten des Berliner Südwestens führen und manch unbequeme, doch dringliche Frage stellen dürfte. Weiter Informationen zum Verein Berlin.Südwest unter www.berlin-suedwest.net, Informationen zum Museum Europäischer Kulturen unter www.smb.museum/ mek. � Jacqueline Lorenz
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Telefon: 0 33 29/ 69 96 0-0 Telefax: 0 33 29/ 69 96 0-29
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Nächste Ausgabe November Nr. 11/2018 Anzeigen-/Redaktionsschluss 22.10.2018 Erscheinung 08.11.2018
16 | Gazette Steglitz | Oktober 2018
Spender gesucht für neues Bildungsprojekt Spendenaufruf des Stadtteilzentrum Steglitz „Chemie, Physik, Bio, Mathematik – erst, wenn man‘s macht, kann man‘s begreifen und erkennt, was einem liegt“, so heißt es in dem Lied, das Kinder und Jugendliche aus der Thermometersiedlung gemeinsam mit der Projektleitung des „KiJuNa“ für das neue Projekt des Hauses aufgenommen haben. Das Projekt ExperiDay! soll Kindern und Jugendlichen aus einem Berliner Brennpunkt Zugang zu Bildung weit über die Schule hinaus bieten. Wissenschaftliche Experimente stehen dabei im Vordergrund. Für die Umsetzung des Projekts sucht das Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum des Stadtteilzentrums Steglitz e. V. nach Spendern. Und, wie es weiter in dem Lied heißt: „Vielleicht gibt’s bald nächsten Newtons, Einsteins und Marie Curies“.
Kluge Köpfe aus der Thermometersiedlung Dass die klügsten Köpfe unserer Zukunft aus der Lichterfelder Thermometersiedlung stammen könnten, scheint den meisten Menschen, die die Hochhaussiedlung am Berliner Stadtrand kennen, eher unwahrscheinlich. Der Kiez an der Osdorfer Straße zählt zu den ärmsten der Stadt. Laut der letzten Ausgabe des Monitorings Soziale Stadt entwicklung hat sich hier die soziale Lage der Menschen in den letzten Jahren merklich verschlechtert: Arbeitslosigkeit und Kinderarmut sind im Berliner Vergleich besonders hoch. Für die Kinder bedeutet das oft einen steinigen Weg in die Zukunft. Mit seinem neuen Projekt „ExperiDay!“ möchte das Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum (KiJuNa) des Stadtteilzentrums Steglitz e. V. ihnen diesen Weg erleichtern. Unter dem Motto „Bildung beugt Armut vor!“ will die Kinder- und Jugendeinrichtung in der Scheelestraße 145 Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildung über die Schule hinaus ermöglichen. Im Rahmen des Projekts sollen die Teilnehmer die Möglichkeit bekommen, ihr schulisches Wissen ganz praktisch anzuwenden, zu vertiefen und zu festigen. Begleitet von angehenden und ausgebildeten Wissenschaftlern führen die Projektteilnehmer in wöchentlichen Workshops naturwissenschaftliche Experimente durch, in denen sie ihr Schulwissen ganz praktisch umsetzen können – sei es beim Bauen eines Treibhauses, beim Betreiben einer Uhr mit einer Kartoffel oder beim Basteln einer Ballonrakete.
Das Ziel ist, die Freude der Kinder am Lernen und ihre Neugier zu wecken, zu bewahren und zu befriedigen.
Spender gesucht Für die Umsetzung des Projekts ist die gemeinnützige Einrichtung auf Spenden angewiesen. Insgesamt werden rund 10.000 Euro für die Ausstattung des Labors und Honorare für Wissenschaftler und Pädagogen benötigt. Die Organisatoren sind auch schon fleißig dabei: Mit einer breit angelegten Sozialmedia-Kampagne und einem eigenen Song machen sie auf das wichtige Projekt aufmerksam und rufen Bürger und Unternehmen aus Steglitz-Zehlendorf und ganz Berlin zum Spenden auf. Bisher sind bereits über 1.000 Euro zusammenbekommen. Doch der Weg ist noch lang: Jede Spende hilft dabei, die Chancen der Kinder aus der Thermometersiedlung auf gute Bildung und somit auf ein Leben ohne Armut zu steigern. Weitere Informationen zum Projekt sowie das oben erwähnte Lied gibt es unter www. betterplace.org/p64206. � Stadtteilzentrum Steglitz/Lo