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Steglitz
Januar 2019
Steglitz Lankwitz Lichterfelde
Vorsätze zum neuen Jahr
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Lieber kleine Schritte als großen Rundumschlag anstreben
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2 | Gazette Steglitz | Januar 2019
Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ihnen allen ein friedvolles, gesundes und glückliches 2019! Wir verbinden mit diesen guten Wünschen unseren herzlichen Dank für Ihre unterstützung und Ihr Interesse, beides ist auch in diesem Jahr für unsere arbeit unverzichtbar! auch im vergangenen Jahr konnten wir erfolgreich einige Projekte und Vorhaben umsetzen, so u. a. die große Frühblüher-aktion mit rund 5000 Zwiebeln, die hoffentlich auch in diesem Frühjahr ihre Pracht entfalten. Das 2. Halbjahr war bestimmt durch drei wichtige Veranstaltungen, das „Inklusive Sommer-Sportfest“ Ende September (vgl. GaZETTE nov. 2018), dann unser 7. „Café InKLuSIV“ am 7.11.2018, an dem zu unserer besonderen Freude die bekannte Leichtathletin Marianne Buggenhagen als Ehrengast teilgenommen hat. Ihre Erfahrungen und ihr unermüdliches Engagement für Menschen mit Behinderungen („Mobilität ist Leben!“) bildeten den Mittelpunkt des nachmittags, ihre autobiografie „Schweres Schicksal? Leichtathletin!“ fand großes Interesse und wurde auch von ihr auf Wunsch signiert. Es ist sehr lesenswert! Schließlich fand am 6.12.2018 das schon traditionelle nikolaus-Benefizkonzert für die Zeune-Schule für Sehbehinderte und Blinde statt (vgl. Januar-ausgabe 2018), diesmal im rathaus Steglitz, im überfüllten ehem. BVV-Saal. Die Bigband der Zeune-Schule, ebenso temperamentvoll wie im Jahr zuvor, wurde verstärkt durch den eindrucksvollen auftritt des Chors der rothenburg-Grund Fotos: privat
Für einen lebenswerten Südwesten
schule. Den gelungenen abschluss bildete der volle Klang des Fagott-Ensembles „Bassoonata“. Großer Beifall war allen sicher: Mustafa, mit seinem Solo-auftritt am e-Piano, das im rahmen unseres Musikprojekts „Musik kennt keine Grenzen“ aus den Mitteln des Masterplans (MP) „Integration und Sicherheit“ angeschafft werden konnte (Bild links), dem nikolaus, der freigebig Süßigkeiten an Groß und Klein verteilte – und nicht
zuletzt für die von uns am abend eingesammelten Spenden von 900,00 Euro, die voll und ganz in die musikalische arbeit der Zeune-Schule fließen. In allen Bereichen geht die arbeit auch in diesem Jahr weiter – Einzelheiten in der nächsten Kolumne und immer auch auf unserer Homepage! Ihre Karin Lau Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf info@buergerstiftung-sz.de www.buergerstiftung-sz.de
WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN
Gazette Gazette Zehlendorf | Januar Steglitz | Januar 2019 | 3 2019 | 1
Liebe Leserinnen und Leser, umbauarbeiten wieder eröffnet. Hierzu entwickelten Schülerinnen und Schüler der Giesensdorfer Grundschule Ideen mit unterstützung des Kinder- und Jugendbüros (KiJuB) bereits in der Planungsphase. Die Gesamtkosten betrugen ca. 275.000 Euro für die umgestaltung des Spielplatzes, die unter dem Motto „Weltall“ stand. Dies sind nur einige ausgewählte Beispiele Mit diesen Liedzeilen möchte ich Ihnen für erzielte Fortschritte und wichtige Weizunächst ein gesundes, erfolgreiches neu- chenstellungen für die Zukunft. und auch, es Jahr mit hoffentlich vielen glücklichen wenn wir es nicht immer voll und ganz geMomenten und geprägt von Zufriedenheit schafft haben – denn auch dem noch so guwünschen! ten Willen einer Bezirksverwaltung und ich möchte den Jahresbeginn sind gelegentlich Grenzen gesetzt auch dazu nutzen, ein herzliches – den vielfältigen Bedürfnissen jeDankeschön zu sagen für die gute des Einzelnen rechnung zu tragen, Zusammenarbeit, die unterstütso bestärkt uns das darin, im neuzung und die zahlreichen anreen Jahr mit unverändert großem gungen, die der Bezirksverwaltung Einsatz unseren aufgaben nachzuSteglitz-Zehlendorf insgesamt, wie Cerstin Richterkommen und uns den zahlreichen auch mir als Bezirksbürgermeisterin Kotowski anstehenden Problemen intensiv zu persönlich, von Ihnen, den Bürgewidmen. nicht immer werden dabei rinnen und Bürgern, im vergangenen Jahr alle Meinungen problemlos und schnell unzuteil geworden sind! unser gemeinsames ter einen Hut zu bringen sein. aber ich bin Bemühen für ein lebens- und liebenswertes mir sicher, dass es uns gemeinsam in guter Steglitz-Zehlendorf in den unterschiedlichs- demokratischer Manier und in einem Klima ten Bereichen hat sich gelohnt, und wir kön- der gegenseitigen achtung, des Miteinannen guten Gewissens auf das bisher Erreichte ders und der Toleranz gelingen wird, auch zurückblicken. Hier ein kleiner ausschnitt: 2019 gegensätzliche ansichten in engagier• nach umfangreichen Sanierungs- und ten Diskussionen ernsthaft zu prüfen und das renovierungsarbeiten wurde die Jugend- letztendlich zustande gekommene Ergebnis kunstschule des Bezirks Steglitz-Zehlendorf gegenseitig zu respektieren. am 29. august 2018 auf dem Campus albert Sollten Sie in dem Zusammenhang zukünftig Schweitzer, am Eichgarten 14, 12167 Ber- Fragen, Lob, Kritik oder anregungen an die lin, eröffnet. Das Konzept der Jugendkunst- Bezirksverwaltung haben, die Sie in einem schule YouKunst verbindet angebote der persönlichen Gespräch mit mir besprechen freien Jugendarbeit mit außerschulischen möchten, dann kommen Sie doch einfach künstlerischen Tätigkeiten. in meine persönliche Bürgersprechstunde • Wenig später, am 19. September 2018 wur- am 29. Januar 2019 in der Zeit von 16 bis de Steglitz-Zehlendorf als Berlins fünfter 18 uhr, im rathaus Zehlendorf, raum a 131, Fairtrade-Bezirk ausgezeichnet. Den Titel Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin oder – je nach erhält eine Kommune, wenn in vielen Berei- abteilungszuständigkeit – in die meiner chen sichtbare Beiträge zur Förderung des Bezirksamtskolleginnen und -kollegen. Die Termine der einzelnen Bürgersprechstunden fairen Handels geleistet werden. • und wiederum einen Monat später, am erfahren Sie in der Pressestelle unter der Te19. Oktober 2018 wurde der Spielplatz ah- lefonnummer 90299-3322 oder im Internet lener Weg, Ecke Lippstädter Straße nach unter www.steglitz-zehlendorf.de. Das Alte ist vergangen, das Neue angefangen, Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr ! Das Alte laßt uns schließen, das Neue freundlich grüßen, Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr! Es bringt dir Heil und Segen, viel Freude allewegen, Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr! Frisch auf zu neuen Taten, hilf Gott, daß sie geraten. Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr!
Zu Beginn des Jahres erscheinen traditionell verschiedene Broschüren aus den einzelnen abteilungen des Bezirksamtes, die dann kostenfrei u. a. bei den Pförtnern in den rathäusern oder in den Bürgerämtern unseres Bezirks (Schloßstraße 37, Kirchstraße 1/3, Gallwitzallee 87) zur abholung bereit liegen: So ist zum Beispiel das halbjährliche Veranstaltungsprogramm für Frauen von Januar bis Juni 2019 bereits erschienen, welches zahlreiche Kurse und Seminare aus den Bereichen Sport, Information, Kultur, Weiterbildung etc. für Interessierte bereit hält, die überwiegend im Frauentreffpunkt ratswaage in Lankwitz stattfinden. und in dem Zusammenhang sollten sich Interessierte den 8. März, den Internationalen Frauentag, vormerken: von 16 bis 19 uhr findet an diesem Tag im Bürgersaal des rathauses Zehlendorf die traditionelle Fraueninformationsbörse statt, bei der zahlreiche Projekte, Vereine und Organisationen ihre angebote für Frauen vorstellen. auch die Planungen für verschiedenste Veranstaltungen haben begonnen, so z. B. für die beliebte Steglitzer Woche, die in diesem Jahr vom 24. Mai bis 10. Juni 2019 in der Parkanlage am Teltowkanal stattfinden wird: rummelvergnügen pur mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm und zahlreichen dezentralen Veranstaltungen. am 26. Mai 2019 finden dann die Wahlen zum Europäischen Parlament, das als einziges Eu-Organ alle fünf Jahre demokratisch von den Bürgerinnen und Bürgern der Eu gewählt wird, statt. und es wird die erste Wahl ohne die Briten sein. am Wahltag haben die Bürgerinnen und Bürger Europas nicht nur die Möglichkeit ihren politischen Willen zum ausdruck zu bringen, sie bestimmen durch ihre Stimme auch den europapolitischen Kurs der nächsten 5 Jahre mit. Diese Chance sollte – wie ich finde – jeder nutzen! Ihre Cerstin richter-Kotowski Bezirksbürgermeisterin
RATGEBER
4 | Gazette Steglitz | Januar 2019
Vorsätze zum neuen Jahr Lieber kleine Schritte als großen Rundumschlag anstreben Der Weg in die „Hölle“ sei mit guten Vorsätzen gepflastert, warnt der Volksmund. Dennoch setzen sich viele Menschen zu jedem Jahreswechsel neue Ziele für die kommenden zwölf Monate, nicht zuletzt die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden betreffend. In dem Zusammenhang werden dann nur allzu häufig Ansprüche an sich selbst formuliert, die sich in den folgenden Wochen und Monaten als zu ambitioniert erweisen und deshalb zwangsläufig zu Frust führen. Dabei sind gute Vorsätze, etwa im Hinblick auf mehr Bewegung oder eine gesündere Ernährung, ja nicht per se verkehrt – im Gegenteil. Nur sollten sie so realistisch sein, dass man nicht nach kurzer Zeit an den überhöhten Vorgaben entnervt scheitert. Als Erfolg versprechend bei der Formulierung persönlicher Ziele erweist sich grundsätzlich, wenn diese zwar durchaus anspruchs � voll gesetzt werden, aber erreichbar sind. So sollte niemand erwarten, dass sich das bisherige Leben von heute auf morgen komplett umkrempeln und ins Gegenteil verkehren lässt. Besser, man verfolgt weniger „revolutionäre“ Vorhaben und setzt diese dann in kleinen Schritten konsequent um. Auf diese Weise hält die Motivati Foto: Petra Schüller / Fotolia on für Veränderungen auch meist länger an. So ist es zweifellos erstrebenswert, sich für ein neues Jahr mehr sportliche Betätigung vorzunehmen. Wer dabei jedoch seine Ansprüche zu hoch schraubt und meint, er könnte von jetzt auf gleich vom „Couch-Potato“ zum austrainierten „Sportcrack“ mu tieren, tut sich keinen Gefallen. Stattdessen raten Mediziner, sich beim Sport nicht zu überfordern, sondern die Latte langsam höher zu legen und vor allem dem Körper ausreichend Gelegenheit zur Regeneration zu gönnen. Dann lassen sich Erfolgserlebnisse erzielen, wahrnehmen und man entgeht der Falle, dass unerfüllbare Vorsätze zu Motivationskillern werden. Allerdings sollten die Ziele, die man erreichen will, auch nicht zu „schwammig“ formuliert werden. Die Aussage, man wolle zukünftig mehr für seine Gesundheit tun und deshalb zum Beispiel sein Gewicht etwas reduzieren, dürfte nur in seltenen Ausnahmefällen zum Erfolg führen. Sinnvoller ist es, die eigenen Zielvorstellungen und den Weg dorthin zu konkretisieren: Und sei es nur, indem man für sich bestimmt, öfter die Treppe statt des Aufzugs oder einer Rolltreppe zu benutzen.
Ein gutes neues Jahr! Wie in jedem Jahr fand unsere Weihnachts- sehr begehrt und es gibt schon eine Liste mit feier am Vorabend des 1. Advent in den ge- Anmeldungen. Zwei Gästebetten stehen für mütlichen Räumlichkeiten des Golfclubs im Verhinderungspflege bereit. Lassen Sie sich Sparnecker Weg in Kladow statt. An diesem beraten und informieren Sie sich jetzt. Nachmittag hat eine Band aus dem Erzge- Vielleicht benötigen Sie im neuen Jahr birge für eine lustige, besinnliche Stimmung einen neuen Arbeitsplatz? gesorgt. Es wurde viel geschunkelt und ge- Kommen Sie zu uns, arbeiten Sie in unserem tanzt. Team und überzeugen Wir von ZimmerSie sich selbst von un24 manns Pflegeteam seren guten Arbeits24 bedanken uns für Ihr bedingungen und häusliche Krankenpflege dem netten Klima. Vertrauen und wünrund um die Uhr schen all unseren PatiUnser Personalstamm enten, Kunden und auch allen Angehörigen ist immer freundlich, zuverlässig und einnach besinnlichen Feiertagen im Kreise ihrer satzbereit. Einige Mitarbeiter sind schon Lieben und einem guten Rutsch ins neue über zehn Jahre dabei. Wir haben in Steglitz Jahr ein gesundes und glückliches Jahr 2019. Planstellen für Pflegehelfer und examiniertes Wir werden Sie auch 2019 stützen, damit Sie Pflegepersonal frei. nicht ins Rutschen kommen. Seit zwei Jahren Seien sie tapfer und bewerben sie sich existiert in der Stindestraße eine betreute jetzt! Rufen Sie an ☎ 797 07 534, Sie Seniorenwohngemeinschaft. Die Plätze sind werden sehen, auch ihnen helfen wir.
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Gazette Steglitz | Januar 2019 | 5
UMSONST UND DRAUSSEN
Aktivplätze für Senioren im Südwesten Berlins Alt werden und dabei gesund bleiben: Diesen Wunsch haben viele ältere Menschen. Dafür kann man selbst eine Menge tun und teuer muss es auch nicht sein. Beispiel gefällig? Runter vom Sofa, Fernseher ausschalten und einen flotten Spaziergang zum nächsten „Aktivplatz“ machen. Aktivplatz? Noch nie gehört? Bereits vor zwölf Jahren – im Jahr 2007 – wurde der erste Aktivplatz im Preußenpark in Wilmersdorf eröffnet. Weitere folgten. In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es zum Aktivplatz Preußenpark mit acht Geräten noch einen am Seniorentreff am Lietzensee in der Wundtstraße mit sechs Geräten und im Volkspark Jungfernheide – hier An der Planschwiese/ Ufer Jungfernteich, einen mit fünf Geräten. Steglitz-Zehlendorfer Senioren können sich über fünf Aktivplätze freuen. Am Teltower Damm, Phoenix Mittelhof stehen fünf Geräte. Bei der Villa Mittelhof an
Oder besser noch, dreimal pro Woche Walken, Laufen oder Radfahren in die Tagesplanung mit aufnehmen, um seine Ausdauerwerte zu verbessern und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Doch auch dabei gilt: Zuviel Eifer schadet häufig! Als ein praktikables System, gute Vorsätze umzusetzen, hat sich das sogenannte SMART-Konzept erwiesen, das aus dem Projektmanagement stammt. Dabei gelten folgende Regeln für die persönlichen Vorgaben: Sie soll der Königstraße steht ein Gerät. Deutlich größer ist das Angebot im Gemeindepark Lankwitz mit zehn Geräten. An der Domäne Dahlem stehen fünf Geräte, im Gemeindepark Zehlendorf acht Geräte. Mit vier Plätzen ist Tempelhof-Schöneberg ebenfalls gut aufgestellt. Am U-Bahnhof Yorckstraße stehen zehn Geräte, in der Lindenhofsiedlung vier. Dazu kommen der Platz Götzstraße/Weinbergstraße mit fünf Geräten und der Aktivplatz Fuggerstraße/Eisenacher Straße mit vier Geräten. Der Besuch auf dem Aktivplatz kostet nichts und Vereinsmitgliedschaften sind auch nicht notwendig. Hier kann man sich zeitlich unabhängig sportlich betätigen, die Anleitungen mit Bild und Text ermöglichen einen problemlosen Einstieg.
ten „smart“ sein, also • s wie spezifisch (Ziele so genau und eindeutig wie möglich formulieren); • m wie messbar (Resultate müssen überprüfbar sein); • a wie attraktiv (Ziele müssen angemessen und attraktiv sein); • r wie realistisch (Ziele sollten erreichbar sein); • t wie terminiert (festlegen, wann es losgeht und bis wann welches Ziel erreicht werden soll).
Konkret könnte das etwa beinhalten, dass man sich vornimmt, die zwei oder drei Kilogramm, die sich über die Feiertage eingeschlichen haben, in acht bis zehn Wochen wieder loszuwerden – beispielsweise, indem man den Weg zur und von der Arbeit statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zurücklegt. Gute Vorsätze für das neue Jahr müssen also nicht unbedingt das Pflaster auf dem Weg zur Hölle sein – wenn man sich realistisch erreichbare Ziele setzt und diese auch konsequent verfolgt. Getreu
dem Motto: Machen ist wie Wollen, nur krasser! Dabei hilft, wenn man diese Zielsetzungen als Veränderungen zum Positiven und nicht als Entbehrung begreift – dann hält die Motivation länger vor. Die meist geäußerten Vorsätze für das neue Jahr der Deutschen sind übrigens nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts: • mehr Sport treiben (25 %) • sich gesünder ernähren (25 %) • sich nichts vornehmen – weil man Vorsätze sowieso nie einhält (23 %) • mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen (21 %) • auf der Karriereleiter die nächste Stufe erreichen (13 %) • sich verlieben (12 %) • Laster (Rauchen, etc.) aufgeben (11 %) • sich endlich einen lang gehegten Traum erfüllen (7 %) • etwas Neues lernen und sich ein neues Hobby suchen (6 %) • sesshaft werden, heiraten und eine Familie gründen (6 %) • endlich etwas wagen, das man sich bisher nicht getraut hat (3 %) • Sonstiges (2 %)
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6 | Gazette Steglitz | Januar 2019
Steuern – das ändert sich im neuen Jahr Neuregelungen bei der Einkommensteuer und Sozialversicherung Hier die wichtigsten Änderungen für Arbeitnehmer, Familien und Ruheständler.
Höherer Grundfreibetrag und Abbau der kalten Progression Der Grundfreibetrag steigt um 168 Euro auf 9.168 Euro pro Person und Jahr. Für Ehe- und Lebenspartner, die eine gemeinsame Steuererklärung abgeben, gilt der doppelte Betrag. Bis zu dieser Höhe bleibt Einkommen vollständig steuerfrei. Außerdem wird der Steuertarif zum Abbau der kalten Progression verändert. Durch diese Gesetzesänderungen verringert sich die jährliche Steuerbelastung wie folgt: Einkommen
Steuer 2019 *
Ersparnis gegenüber 2018 *
10.000 €
123 €
26 €
20.000 €
2.141 €
53 €
30.000 €
5.275 €
73 €
40.000 €
8.569 €
101 € 137 €
50.000 €
12.295 €
60.000 €
16.419 €
159 €
70.000 €
20.619 €
159 €
* Werte für Grundtabelle, ohne Zuschlagsteuern
Mehr Unterhalt Ebenso wie das Existenzminimum steigt auch der Unterhaltshöchstbetrag auf 9.168 Euro. Wer bedürftige Angehörige oder andere begünstigte Personen unterstützt, kann Zahlungen bis zu diesem Betrag abziehen. Beiträge zur Basisabsicherung in die Krankenversicherung und zur gesetzlichen Pflegeversicherung sind zusätzlich absetzbar. Eigenes Einkommen des Unterstützten verringert allerdings den maximalen Abzugsbetrag, wenn es im Jahr 624 Euro übersteigt. Wohnt der Unterhaltsempfänger im Ausland, gelten länderabhängig in vielen Fällen geringere Werte.
Steuerbegünstigung für Elektrofahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel Ab diesem Jahr werden Firmenfahrzeuge mit Elektroantrieb, die an Arbeitnehmer überlassen werden, steuerlich begünstigt. Voraussetzung ist, dass die Anschaffung des Fahrzeugs zwischen 2019 bis einschließlich 2021 erfolgt. In diesem Fall mindert sich der pauschale Sachbezug für Privatfahrten und Fahrten zur Arbeitsstätte auf die Hälfte. Da der Sachbezug zu den steuerpflichtigen Einnahmen zählt, muss durch die Halbierung weniger versteuert werden. Wer mit einem Fahrtenbuch und den tatsächlichen Kosten den Sachbezug berechnet, hat ebenfalls Steuervorteile. Bei der Berechnung des individuellen Nutzungswertes muss für begünstigte Elektrofahrzeuge die Abschreibung nur noch zur Hälfte berücksichtigt werden. Die Begünstigung gilt sowohl für reine Elektro fahrzeuge als auch für bestimmte Hybridfahrzeuge. Der Sachbezug für die Überlassung von E-Bikes bleibt ab jetzt vollständig steuerfrei, wenn das Fahrrad nicht als Kraftfahrzeug einzustufen ist. Ebenfalls steuerfrei bleiben ab diesem Jahr Arbeitgeberzuschüsse für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das gilt sowohl für Fahrten zur Arbeitsstätte als auch für Privatfahrten im Personennahverkehr. Allerdings sind die Arbeitgeberleistungen auf die Entfernungspauschale für die Fahrt zur Arbeitsstätte anzurechnen.
Plus und Minus bei den Sozialabgaben Ab 2019 zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Beiträge in die Krankenversicherung wieder je zur Hälfte. Arbeitgeber müssen nunmehr auch den halben Zusatzbeitrag übernehmen. Die Höhe des Zusatzbeitrags legt jede Krankenkasse selbst fest. Der allgemeine Beitragssatz bleibt unverändert bei jeweils 14,6 Prozent. Der Beitragssatz in die Arbeitslosenversicherung verringert sich 2019 von 3 auf 2,5 Prozent. In der sozialen Pflegeversicherung steigt hingegen der Beitragssatz um 0,5 Prozentpunkte auf 3,05 Prozent. Der Beitragssatz in die gesetzliche Rentenversicherung bleibt unverändert bei 18,6 Prozent. Die Beiträge zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte. Wie jedes Jahr werden die Bemessungsgrenzen für Arbeitnehmer mit höheren Bruttolöhnen angehoben. Erst ab diesen Einkommen erhöhen sich die Sozialversicherungsbeiträge nicht mehr. Die Bemessungsgrenze beträgt für die Kranken- und Pflegeversicherung 54.450 Euro im Jahr. Für die Arbeitslosen- und Rentenversicherung beträgt die Grenze 80.400 Euro im Beitragsgebiet West und 73.800 Euro im Beitragsgebiet Ost.
Altersvorsorge wird attraktiver Beitragszahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung, berufliche Versorgungswerke oder Rürup-Verträge werden 2019 bis zu 24.305 Euro berücksichtigt, das sind 593 Euro mehr als im Vorjahr. 88 Prozent der Beiträge werden als Sonderausgaben abgezogen, zwei Prozentpunkte mehr als 2018. Dieser Höchstbetrag berücksichtigt allerdings auch die Arbeitgeberbeiträge, bei Beamten werden fiktive Beiträge angerechnet. Vom Rentenversicherungsbeitrag für gesetzlich Versicherte werden in der Regel 76 Prozent des Arbeitnehmerbeitrags berücksichtigt. Arbeitnehmer, die in eine betriebliche Altersversorgung ansparen, können mehr Lohn begünstigt einzahlen. Steuer- und Sozialver sicherungsfrei bleiben Einzahlungen bis zu 3.216 Euro. Der selbe Betrag kann nochmals steuerfrei eingezahlt werden, muss jedoch beim Abzug der Sozialversicherungsbeiträge berücksichtigt werden.
Plus für Eltern Das monatliche Kindergeld steigt je Kind um 10 Euro. Diese deutliche Anhebung erfolgt jedoch erst ab Juli 2019. Vor allem Eltern mit höherem Einkommen profitieren vom Kinderfreibetrag, der in diesem Jahr um 192 Euro pro Kind angehoben wird. Hingegen unverändert bleiben der Freibetrag für den Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf bei 2.640 Euro pro Kind sowie der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende. Die Kinderfreibeträge erhalten Eltern grundsätzlich je zur Hälfte. Sie führen in der Regel erst ab einem Einkommen von mehr als 33.000 bzw. 66.000 Euro (ledige bzw. verheiratete Eltern) zu einer zusätzlichen steuerlichen Entlastung gegenüber dem Kindergeld. Anderes gilt, wenn Eltern nicht zusammen leben. In diesen Fällen kann der Elternteil, bei dem das Kind lebt, durch Übertragung des Betreuungsfreibetrags vom anderen Elternteil bereits bei mehr als 17.000 Euro Einkommen (Grundtabelle) von den Freibeträgen profitieren. Außerdem verringern sich durch die Kinderfreibeträge die Zuschlagsteuern, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Dies gilt auch, wenn das Kindergeld höher ausfällt als die Einkommensteuerminderung durch die Kinderfreibeträge.
Belastung für Ruheständler Bis zum Jahr 2040 muss jeder neue Rentnerjahrgang jährlich einen höheren Prozentsatz seiner Rente versteuern. Wer 2019 erstmals Rente bezieht, hat einen steuerpflichtigen Rentenanteil von 78 Prozent. Nur noch 22 Prozent der Jahresrente bleiben steuerfrei. Der endgültige Freibetrag wird erstmals aus der Jahresrente 2020 berechnet. Für Pensionäre verringert sich der Versorgungsfreibetrag. Bei Versorgungsbeginn 2019 bleiben noch 17,6 Prozent der Pension steuerfrei, höchstens jedoch 1.320 im Jahr. Der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag verringert sich auf 396 Euro. Wer 2019 seinen 65. Geburtstag feiert und deshalb erstmals Anspruch auf den Altersentlastungsbetrag hat, erhält 17,6 Prozent, höchstens 836 Euro als Abzugsbetrag auf bestimmte Einkünfte. Der Altersentlastungsbetrag wird beispielsweise auf Löhne, auf Einkünfte aus Vermietung oder auf voll steuerpflichtige Einkünfte aus Pensionskassen und Riester-Verträgen gewährt, nicht jedoch auf Renten und Pensionen.
Gazette Steglitz | Januar 2019 | 7
Stagefactory Berlin: Schule für Schauspiel, Tanz und Gesang Young Performers in historischen Räumen Wo von 1903 bis in die 30er-Jahre im Bau-Ensemble der Goerz-Höfe die Optische Anstalt C.P. Goerz AG Optische Linsen und Fotoapparate entwickelte, ist heute der Focus ganz auf Theater und Musical ausgerichtet. Im Industriedenkmal an der Rheinstraße 45/46, das in den vergangenen Jahren immer mehr von der Kulturwirtschaft entdeckt wurde, bietet die Stagefactory Tanz- und Schauspielschule von Per Mörkeberg und Oliver Kraatz seit dem Jahr 2009 auf rund 1.000 Quadratmetern viel Raum für junge ambitionierte Tanz-, Gesangs- und Schauspielschüler, zu denen auch Johannes Hallervorden zu Beginn seiner Bühnenarbeit zählte. Aber auch gestandene Künstler wie Gayle Tufts, Tim Fischer oder
Historisches Ensemble mit viel Kultur: Die Goerz-Höfe heute. Andrea Sawatzki finden hier für ihre Probenarbeit den passenden Ort. Mamma Mia: Kaum ein Musical in der Region, in dem nicht aus der Stagefactory hervorgegan Per (l.) und Oliver mit Schirmherrin Gayle Tufts. gene Tanz- und Gesangskünstler auf der Bühne stehen. Zwischen 3 und 21 Jahren sind die Schülerinnen und Schüler an Berlins größter und ältester Freizeitschule für Theater und Musical, die mit ihrem individuellen Unterrichtsangebot auch höchsten Ansprüchen gerecht wird. Zu den Kursen kommt der Nachwuchs nicht nur aus Berlin, sondern auch von weiter her, beispielsweise aus der Stadt Brandenburg, aus Jüterbog und aus Oranienburg.
Individuelle Betreuung und Start-up-Programm für Young Performers & Co An diesem Montagnachmittag gegen 14 Uhr herrscht bereits
reges Treiben im mit Ledercouches und Kronleuchtern aufgelockerten elegant-gemütlichen Lobbybereich, den Stahlträger als Relikte vergangener Tage geschickt in Szene setzen. Von hier aus geht es zum Proben- und Unterrichtsbereich. Auffallend die ungezwungene Atmosphäre, in der Klein und Groß zusammentreffen: Da wird Per temperamentvoll von Gayle begrüßt, Oliver scherzt mit einer Mutter, und gutgelaunte Tanz-Schülerinnen entern den Ballettsaal. Die vierjährige Anja, bereits in schwarzem Tanztrikot und weißer Strumpfhose, kuschelt in der Spielecke am Fenster noch kurz mit ihrer Mama, bevor die „Young
Performerin“ zum einstündigen Vorbereitungs-Unterricht des Kids Club nach nebenan trippelt. Mama wartet draußen, bekommt aber – wie die anderer Eltern auch – an ausgewählten Terminen die Möglichkeit, die Fortschritte ihres Sprösslings zu verfolgen. „Wir haben das große Glück, ein gelassenes Klientel und kaum Probleme mit Eltern und Schülern zu haben“; erklärt Per Mörkeberg. Das wundert kaum, sieht man, mit welcher Leichtigkeit hier Schülern und Eltern auf Augenhöhe begegnet wird. „Das ist halt unserer Herangehensweise“, betont Oliver Kraatz. Im Vordergrund der Schulziele stehe Teamgeist und die Persönlichkeitsentwicklung des jeweiligen Schülers,
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8 | Gazette Steglitz | Januar 2019
Zuhören und Angstabbau stehen am Anfang.� den die Dozenten da abholen, wo er gerade steht. Zuhören spielt für sie dabei eine wichtige Rolle, und der schönste Lohn ist es – so Per – wenn Kinder und Eltern Vertrauen zeigen. Fehler werden zugelassen, Angst davor soll gar nicht erst aufgebaut werden. Zahlreiche starke junge Schauspieler, Tänzer und Sänger hat dieses Erfolgsrezept der Schule über die Jahre hervorgebracht. „Für uns ist das schüchterne kleine Mädchen, das zur selbstbewussten Klassensprecherin wird, ein ebenso großer Erfolg wie das international gefragte Model, das ebenfalls aus unserer Schule hervorgegangen ist“, bringt es Oliver Kraatz auf den Punkt. Rund 15 freiberufliche Dozenten unterrichten nach diesem Prinzip die verschiedenen Untergruppen von Schauspiel, Gesang und Tanz, zu denen Ballett und Hip Hop ebenso gehören wie Body & Soul, JazzDance und PopRock oder Lyrical-Jazz und Pop-Chor. Bemerkenswerte Entwicklungen und „kleine Juwelen“ werden speziell und diskret während der Schul-Trimester gefördert, erhalten individuell angepassten, auf eine Bühnenkarriere vorbereitenden Unterricht. Teilnehmern der offenen Klassen wird nicht weniger Aufmerksamkeit geschenkt, wenn es darum geht, sich fachlich weiterzuentwickeln. Mit eigenen Musicalproduktionen machen die Schüler jährlich im Schlosspark Theater, in der Urania oder in den Wühlmäusen erste Bühnenerfahrung. In den Probenräumen, die nicht selten von Theaterbetrieben und Künstlern angemietet werden, finden Castings, Training und
Vorbereitung zu Produktionen und Freiluft-Theater, aber auch themenbezogenen Workshops statt. Als spannender Treffpunkt der Musical-Szene hat sich die Stagefactory längst einen Namen gemacht, die darüber hinaus klangvolle Schirmherrschaften wie Gayle Tufts, Helmut Baumann und Tim Fischer vorweisen kann.
Vorwärts Step by Step Für die beiden Theaterleiter ist es immer wieder eine Herausforderung, alles logistisch optimal zu meistern, für Young Performers und offene Klassen einen stimmigen Stundenplan zu erarbeiten, derzeit übrigens für das im März startende Trimester.
Bühne frei für die Jüngsten.�
Foto: Stagefactory
Foto: Stagefactory
„Step by Step“ haben die erfahrenen Gründer Per Mörkeberg und Oliver Kraatz die Stagefactory aufgebaut, auf gut trainierte Füße gestellt und wertvolles Wissen eingebracht: Per Mörkeberg, gebürtiger Schwede, erhielt seine Tanzausbildung in Kopenhagen, Brüssel, Paris und Berlin, wo er seit 1984 zum Ensemble des Theater des Westens gehörte. Er wirkte u. a. in den namhaften Musicals von„Evita“ bis „ La Cage aux Folles“ mit, arbeitete in zahlreichen Fernsehshows und Filmproduktionen. Der Berliner Oliver Kraatz bringt fundierte langjährige Schauspiel-Bühnenerfahrung, aber auch umfangreiches Regie-Wissen und kaufmännisches Know-how aus seiner Producer-Tätigkeit für die Regina-Ziegler-Filmproduktion mit. Gemeinsam bauten Per und Oliver 2005 die heutige Stagefactory Berlin auf – anfangs mit Sitz an der Podbielskiallee in Steglitz-Zehlendorf. Als die Schüler immer mehr und die Raumkapazitäten dadurch knapper wurden, war es Tanzlehrerin Monika Keller von der Tanzschule Dieter Keller an der Rheinstraße, die ihren einstigen Tanzschüler Oliver Kraatz auf eine freie Etage in den Goerz-Höfen hinwies. 2009 zogen die Stagefactory Berlin Studios of Dance and Performance Arts mit„Young Performers“ in diese sanierten Räume ein. Step by Step geht hier auch nach zehn Jahren weiter Richtung Erfolg – für Schule und Schüler. � Jacqueline Lorenz Stagefactory Berlin
Beizeiten Bühnenerfahrung sammeln.�
Foto. Stagefactory
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Gazette Steglitz | Januar 2019 | 9
Die Schweizer Jahre von Ernst Ludwig Kirchner Brücke-Museum zeigt die Sammlung E.W. Kornfeld
Ernst Ludwig Kirchner, Wildboden im Schnee, 1924, Öl auf Leinwand, Sammlung E.W. Kornfeld, Bern/Davos im Landwassertal, einem ländlichen Vorort von Davos, lebte er bis zu seinem Selbstmord im Jahr 1938. Er entschied sich damit bewusst für ein karges Leben fern jeglicher moderner Annehmlichkeiten und abseits der großen Kunstzentren, und erklärte 1919: „Die Welt in ihren Reizen ist überall gleich, nur die
äußeren Formen sind andere. Und hier lernt man tiefer sehen und weiter eindringen […]“. Die Ausstellung widmet sich den Werken, die der Künstler in der Abgeschiedenheit der Alpenlandschaft und im Zusammenleben mit der ländlichen Bevölkerung anfertigte. Unter dem Einfluss neuer Motive sowie angeregt durch Elemente des traditionellen Schweizer Kunsthandwerks fand er zunehmend zu einem neuen Stil. Ernst Ludwig Kirchners Schweizer Jahre stellen eine im deutschen Ausstellungskontext selten beleuchtete Periode des Künstlers dar, der zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergemeinschaft Brücke gehörte. Das Brücke-Museum möchte mit der Ausstellung für diese späte – und auch längste – Schaffensphase Kirchners sensibilisieren und neue Perspektiven auf sein Gesamtwerk anregen. Das Brücke-Museum, Bussardsteig 9, 14195 Berlin ist täglich außer dienstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung wird noch bis zum 31. März gezeigt. Weiter Informationen unter www.bruecke-museum.de.
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Freude an der Bewegung mit Ballett und Tanz
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In der schönen Villa an der Lindenthaler Allee 11 fing es an: Hier eröffnete vor vielen Jahren die Ballettschule am Mexikoplatz, die erste von derzeit drei Ballettschulen. Eine zweite Ballettschule befindet sich im benachbarten Stahnsdorf und die dritte in der Rheinstraße 45-46, nahe Walter-Schreiber-Platz. Heute liegt die Organisation zum überwiegenden Teil in den Händen von Ballettpädagogin Juliane Uluocak. Die engagierte Fachfrau ist nicht nur für die Erteilung von Unterricht zuständig, sondern auch tonangebend in der Planung und Durchführung von Kursen. Wer Freude am klassischen
Ballett hat und die notwendige Disziplin aufbringt, kann hier alles von den ersten Schritten bis zur beruflichen Ausbildung als professionelle/r Tänzer/in absolvieren. Selbstverständlich ist es genauso möglich, dem schönen Ballett als Hobby nachzugehen. Auch moderne Tänze wie Hip-Hop und Modern-Jazz haben ihren festen Platz im Programm, genauso wie Yoga, Pilates, und Zumba. Vom Kind über den Erwachsenen bis zum Senior ist jeder willkommen. Eine kostenlose Probestunde ist möglich. Juliane Uluocak, Hans Vogl und ihr Team freuen sich darauf, Sie kennen zu lernen!
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Eberhard W. Kornfeld (*1923, Basel) ist eine der wegweisenden Persönlichkeiten für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Ein Künstler, dessen Leben und Wirken ihn seit sieben Jahrzehnten beschäftigen, ist Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1928). Kornfelds Interesse führte zum Aufbau einer der bedeutendsten Sammlungen von Werken Kirchners in Privatbesitz, deren Schweizer Teil nun erstmals umfassend in Deutschland präsentiert wird. Die Ausstellung im Brücke-Museum zeigt Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Druckgraphik, Bücher, Dokumente, Schmuckstücke, sowie Möbel, Skulpturen, Teppiche, Kissen und sogar die motivisch geschnitzte Kaffeemühle von Ernst Ludwig Kirchner aus der Sammlung von Eberhard W. Kornfeld. Eberhard W. Kornfelds Expertise beruht auf der intensiven Auseinandersetzung mit Kirchner und seinem Schweizer Wirkungsort. Aufgrund eines physischen Zusammenbruchs und um sich dem Ersten Weltkrieg in Deutschland zu entziehen, zog der Künstler 1917 in die Schweizer Alpen. In Frauenkirch
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35 Jahre „Dr. Doolittle“ von Berlin
Jahre Tierarztpraxis Dr. Renate Lorenz Lichterfelde-Ost | Oberhofer Weg 68 | Tel.: 030 / 711 63 57
www.tier-arzt.berlin
Die Tierarztpraxis von Dr. Renate Lorenz in Lichterfelde Ost feiert dieses Jahr ein besonderes Jubiläum: 35 Jahre unter ein und derselben Leitung am selben Ort. „Dr. Doolittle von Berlin“, wie die Inhaberin in der Presse genannt wurde, ist damit dienstälteste weiterhin praktizierende Tierärztin Berlins. „Alle Studienkollegen sind längst in Rente, aber ich mache gerne weiter“, erklärt Dr. Renate Lorenz. Die „Warum-Frage“ ist leicht beantwortet: aus Liebe zu den Tieren. Schließlich kümmert sich die Praxis seit Anbeginn aktiv um Fund- und Wildtiere, die aufgepäppelt oder gesund gepflegt
werden. Deshalb geben auch Polizei, BSR und BVG immer wieder verletzt oder hilflos aufgefundenen Tiere dort ab. Und seit nunmehr schon 28 Jahren kümmert sich das Praxisteam um die Tiere aus der Wagenburg Wuhlheide. Wenn auch die Feier erst am Gründungstag 18. November steigen wird, ist das ganze Jahr sicher ein besonderes. Über alle Aktivitäten wird auf der Praxiswebseite www.tier-arzt.berlin immer aktuell berichtet. Das gesamte Praxisteam freut sich sogar noch mehr über jeden „analogen“ Besuch, und wenn es nur zum Eichhörnchenstreicheln oder zur Abholung unseres neuen Praxiskalenders 2019 ist.
Das Lernen lernen mit Wohlfühlgarantie
Einzelförderung
Workshops
Ferienkurse Breisgauer Straße 3 14129 Berlin info@lerneria.de www. lerneria.de
Lernen lernen mit Wohlfühlgarantie
Seit Juni 2018 haben Schüler, Erwachsene und Senioren in Steglitz-Zehlendorf eine neue Anlaufstelle: Die LERNERiA am Schlachtensee. Direkt im Nahversorgungszentrum in der Breisgauer Straße 3 bietet die freiberufliche Lehrerin und integrative Lerntherapeutin Stefanie Sommer Einzelförderungen, Workshops und Ferienkurse an. Sommer: „Ich freue mich, dass ich in meiner LERNERiA einen Ort geschaffen habe, in dem man das Lernen in einer Wohlfühlatmosphäre lernt.“ In der Einzelförderung geht es um mehr als gewöhnliche Nachhilfe. Sommer: „Mein Anliegen ist es, den Schüler zu motivieren, so dass er wie der mit Freude lernt. Ich zeige Möglichkeiten wie man nachhaltig und selbstständig lernen kann, um die Lernzeit zu verkürzen und wieder mehr Zeit für Hobbies, Freunde und die Familie zu gewinnen!“ In den Workshops und Ferienkursen der LERNERiA wird eine Mischung aus künstlerischen und medialen Elementen angeboten. „Durch Kursangebote wie zum Beispiel Hörspiel und Kunst verbinde ich Fachinhalte mit Freude“, so Sommer. Wer sich für die Angebote der LERNERiA interessiert, besucht am besten die Website www.lerneria.de oder schaut einfach bei der monatlich stattfindenden Infostunde vorbei.
Tierärztliche Versorgung in der Praxis und mobil
Dr. Petra Richter Tierärztin
Tierarztpraxis Hausbesuche und Termine nach Vereinbarung
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Kreutzerweg 19 · D-12203 Berlin pr@mobilehaustierpraxis.de www.mobilehaustierpraxis.de
tel 030-740 71 851 mob 0171-683 07 70
Mobil und in der eigenen Praxis – bei Dr. Petra Richter ist ihr krankes oder verletztes Tier in erfahrenen, verständnisvollen Händen. Die Praxisräume im Kreutzerweg 19, nahe Klingsorstraße, wurden ausgebaut und um ein neues Röntgen- sowie ein Ultraschallgerät ergänzt. So können umfassende Untersuchungen bis hin zur Operation vorgenommen werden. Untersuchungen und Impfungen führt Dr. Petra Richter gern auch bei Ihnen zu Hause durch. Damit ersparen Sie ihrem Haustier den stressigen Transport und es bleibt in
seiner gewohnten Umgebung. Sollte die Fahrt in die Praxis doch nötig werden, können die Tiere abgeholt und wieder zurückgebracht werden. Dr. Petra Richters Engagement für Tiere geht weit über ihre hiesige Tätigkeit hinaus. Sie ist regelmäßig in Südeuropa unterwegs und setzt sich für die Tiere dort ein. Dazu gehören Kastrationen, um unkontrollierte Vermehrung und Tierelend zu verhindern. Auch verletzte und kranke Tiere werden dann behandelt. Informationen unter www. chancefuervierpfoten.de
Lust auf Veränderung? Mein Name ist Bettina Krohn. Ich leite die ekon Haus- und Vermögensverwaltung GmbH und Kurt Lohmüller Immobilien GmbH als alleinige Geschäftsführerin. Unser 20-köpfiges, hochqualifiziertes Team verwaltet mehr als 3.000 Einheiten. Seit 26 bzw. 79 Jahren vertrauen uns Eigentümer ihr Eigentum in Berliner Miethäusern und Eigentümergemeinschaften an. Wichtig ist uns eine persönliche Betreuung und Beratung. Hier ist es von Vorteil, dass wir auch eigene Techniker beschäftigen, die unseren Eigentümern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unsere Eigentümerversammlungen finden frühzeitig, in entspannter Atmosphäre statt – gerne
auch in unseren Büroräumen in einer stilvollen Gründerzeitvilla. Lernen Sie unseren exzellenten Service schätzen und lassen Sie sich davon überzeugen, dass Eigentum nicht nur verpflichtet, sondern auch Freude bringen kann. Zusätzlich sind wir auch bei der Erstellung von Gutachten, bei Um- und Ausbau sowie bei Fragen rund um die Finanzierung für Sie da. Auch wenn Sie sich beruflich verändern wollen, können Sie sich gerne bei uns melden. Gute qualifizierte Mitarbeiter mit Berufserfahrung, die gerne im Team arbeiten, sind bei uns immer willkommen. Wir freuen uns darauf, Sie persönlich kennenzulernen!
Spaß bei Ballett, Tanz und vielem mehr Früh übt sich – daher fangen die Kleinsten schon ab drei Jahren an, sich in der Ballettschule Carola Vogl, seit Januar in der Karlsruher Straße, spielerisch zu bewegen. Vom kreativen Kindertanz geht es weiter zum Ballettunterricht. Hier werden die Formen des klassischen Balletts behutsam und nach russischer Methode erarbeitet. Auch flotter Street Jazz und Modern Dance stehen für Kinder zur Auswahl. Beim Ballett für Jugendliche erfolgt die weitere Förderung. Der Neueinstieg ist
in den dafür eingerichteten Gruppen problemlos möglich. Neben Street Jazz und Modern Dance, wird zusätzlich Jazzdance für Jugendliche und Erwachsene angeboten. Die Kursvielfalt für Erwachsene bietet für jedes Alter und jeden Anspruch etwas. Ob ambitionierte Ballett-Tänzer/innen oder Ausgleichssport zum Job mit Pilates, orient. Tanz, Streetdance etc.: das vielfältige Angebot bietet für jeden Anspruch etwas. Übrigens auch für Senioren! Gern können Sie zu einer Probestunde vorbeikommen!
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Sandra Raschke geprüfte Immobilienberaterin Nach der Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation führte mich mein Weg im Jahr 2007 zunächst zu einem regional tätigen Immobilienmakler im schönen Berliner Süden. Dort erwarb ich wichtiges grundlegendes Wissen und entdeckte eine verborgene Leidenschaft für diesen Beruf. 2012 wechselte ich zur BVBI in den Innenvertrieb und bin seit 2016 als selbständige Immobilienmaklerin im Außenvertrieb tätig. Mich interessiert vor allem, was hinter der Immobilie steckt. Die Geschichten der Menschen, die größtenteils ihr ganzes Leben in einem Haus verbracht haben. Jeder Winkel im Hause, jede Blume im Garten steht für Erinnerungen. Wenn dann der Abschied naht, ist es für den Eigentümer oft schwer. Ich begleite sie auf diesem Weg und behalte dennoch den Käufer im Fokus, der dieses Heim zu seinem Zuhause machen möchte. Tel.: Mail:
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14 | Gazette Steglitz | Januar 2019
Freundeskreis der Musikschule Steglitz-Zehlendorf e. V. Musik verbindet
Im Freundeskreis unter Gleichgesinnten Gutes tun.� Mit frisch gewähltem Vorstand und guten Vorsätzen geht auch der gemeinnützige „Freundeskreis der Musikschule Steglitz-Zehlendorf e. V.“ mit 101 Mitgliedern in das neue Jahr, das bereits sein 32. Vereinsjahr wird. Dabei will er weiterhin als unterstützender Partner der Leo-Borchard-Musikschule Steglitz-Zehlendorf deren Bestrebungen und Aufgaben ideell und materiell fördern: Mit dem Ziel, jedem Heranwachsenden die Möglichkeit des Erlernens eines Musikinstrumentes zu geben. An der Spitze des Vorstandes steht als 1. Vorsitzende die Vereins-Mitbegründerin Anka Sommer, an ihrer Seite als stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Dederding. Karin Lau – im Bezirk
u. a. für die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf und Seniorenvertretung erfolgreich unterwegs – unterstützt als Schriftführerin den Verein. Ehrenvorsitzender ist Rüdiger Trantow, der im Jahr 1992 nach dem plötzlichen Tod von Prof. Dr. Egon Werner dessen Nachfolge und damit den Vereinsvorsitz angetreten hatte. Der Musikpädagoge, Komponist und Dirigent trug mit zum Erfolg der Steglitzer Musikschule bei und leitete sie 33 Jahre, 26 Jahre stand er dem bezirklichen Kunstamt vor.
Mit Alter Musik junge Menschen gewinnen Maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich der Bereich „Alte Musik“
Foto: Freundeskreis d. M.
Die Geschwister Tuong-Han und Tuong-Lam Nguyen am Cembalo. � Foto: Freundeskreis
in der Leo-Borchard-Musikschule etabliert hat, ist der Freundeskreis-Verein mit Anka Sommer: Als ehemalige Lehrervertreterin der Musikschule Steglitz verwirklichte die vielfach ausgezeichnete Musikerin, deren Vorfahren in der Bach-Familie zu finden sind, mit dem Verein die Idee, junge Menschen der Musikschule mit historischen Instrumenten, mit Tanz und Gesang vertraut zu machen. 1992 initiierte der Freundeskreis-Verein dazu die „1. Steglitzer Tage für Alte Musik“ mit „Die Feenkönigin“, anlässlich der 300. Wiederkehr der Uraufführung von Henry Purcell´s „The Fairy Queen“. Inzwischen ist diese jährliche Veranstaltung zur Bezirks-Tradition geworden. Im letzten Jahr fanden so bereits
die „26. Internationalen Steglitzer Tage für Alte Musik“ statt, inzwischen unter der Schirmherrschaft und Unterstützung von Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski, veranstaltet vom Freundeskreis-Verein in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt. Befürworter seiner Arbeit findet der Freundeskreis dabei auch in der BVV und im Kultur-Bezirksstadtrat Frank Mückisch. Auch in diesem Jahr erwartet wieder ein musikalischer Leckerbissen die Freunde Alter Musik vom 13. – 20. Mai. Schon jetzt sei verraten: In Vorbereitung ist das Programm der „27. Internationalen Steglitzer Tage für Alte Musik“ mit der Oper „L‘Olimpiade“ aus dem Jahr 1756 im italienischen Stil des deutschen Komponisten
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Gazette Steglitz | Januar 2019 | 15
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Im Einsatz für die Musikschule Steglitz-Zehlendorf Aus dem über die Jahre fundierten und vielschichtigen Unterricht der inzwischen von Joachim Gleich geleiteten Leo-Borchard-Musikschule Steglitz-Zehlendorf sind immer wieder namhafte Musiker hervorgegangen, zu denen der Freundeskreis-Verein ebenso Kontakte pflegt wie zu den Kollegen der Musikschule. Um die jungen Musikschülerinnen und -schüler an die Instru mente frühzeitig heranführen zu können, stellt er der Musikschule Verleih-Instrumente zur Verfügung und schafft wertvolle Instrumente an, vom Akkordeon über Kesselpauke und Harfe bis
hin zum Cembalo. Außerdem leistet der Verein finanzielle Unterstützung u. a. bei Reparaturen von Instrumenten und gewährt Zuschüsse zu Konzertreisen und zu Unterrichtsentgelt. Die Leo-Borchard-Musikschule auch zukünftig mit in das Vereins-Konzept einzubeziehen, den Kontakt zu ihr weiter auszubauen und sie in die Vereins-Planung stärker mit einzubinden, sei ein wichtiges Ziel, wie Anka Sommer versichert. So bleibe man für Ideen der Musikschule durchaus aufgeschlossen. Zu den Zielen des Freundeskreis-Vereins zählt auch, wie Karin Lau ergänzt, weitere fruchtbare Kooperationen im Bezirk auf die Beine zu stellen: Sei es zum Heimatverein, zur Kirche oder zur Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf. Und auch um das ausbaufähige Musikangebot für Geflüchtete will sich der Freundeskreis verstärkt kümmern. – Es gibt also viel zu tun, wozu neue Mitglieder und Förderer herzlich willkommen sind. Musik- und Musikschulinteressierte finden weitere Informationen zum Freundeskreis der Musikschule Steglitz-Zehlendorf e. V. unter www.freundeskreis-der-musikschule.de. � Jacqueline Lorenz
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1 | Gazette Zehlendorf 16 | Gazette Steglitz | Januar | 2017 2019
Mobilitäts-Hub Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Die BVG plant in zahlreichen Bereichen der Stadt sog. „Mobilitäts-Hubs“ d. h. auf Deutsch Verkehrsknotenpunkte einzurichten. Dort sollen die Fahrgäste nicht nur in Busse umsteigen können, sondern auch andere Möglichkeiten zur Weiterfahrt (z. B. Fahrräder, Car Share) und weitere Serviceangebote in Anspruch nehmen können. Zur Umsetzung dieses Konzepts wären sicher Umbauten von Vorplätzen in den Bezirken erforderlich. Hierzu liegen der BVV entsprechende Fraktionsinitiativen vor. Im Folgenden äußern sich die Fraktionen in der BVV-Steglitz-Zehlendorf zu diesem Thema.
CDU-Fraktion Die CDU-Fraktion begrüßt den geplanten Mobilitäts-Hub vor dem Rathaus Zehlendorf. Wie wäre es, wenn man immer das Verkehrsmittel parat hätte, das alle Mobilitätswünsche erfüllt? Wie wäre es, wenn alle Verkehrsmittel so einfach verfügbar sind, dass man sie komfortabel nutzen und leicht miteinander kombinieren kann, wenn Busse, Bahnen und neue Sharing-Mobilitätsangebote in einer App gebucht werden können? Die neuen BVG-Mobilitätshubs verknüpfen erstmals ÖPNV- und Sharing-Angebote und bieten zusätzliche Services an zentralen Orten. Wir stärken den Umweltverbund aus Gemeinschaftsverkehren, Rad- und Fußverkehr und lenken die Berliner in öffentliche Verkehrsmittel. Wir schaffen eine Alternative zum ständig steigenden privaten Autoverkehr, leisten einen Beitrag zu den Klima-, Umweltschutzund Nachhaltigkeitszielen und steigern so die Lebensqualität im Bezirk. Wir fördern die Standortentwicklung am Rathaus mit neuen Mobilitäts- und Serviceangeboten. Der Hub bietet so viele Mobilitätsangebote wie kaum ein anderer Ort in Berlin und bündelt sie erstmals in Zehlendorf-Mitte, idealerweise mit Sichtkontakt zum S-Bhf. Zehlendorf und direktem Zugang zum Rathaus am Teltower Damm! Jens Kronhagel Berlin
SPD-Fraktion
Die SPD begrüßt die Erstellung eines Mobilitätshubs – aber nicht an dieser Stelle. Gegen diesen Standort spricht vieles: Zwischen denkmalgeschützten Gebäuden passt kein Elektrofuhrpark. Zum Beispiel am U-Bhf. Oskar-Helene-Heim durfte wegen des Denkmalschutzes keine Toilette gebaut werden. Der Teltower Damm leidet unter übermäßigem Verkehr, besonders im Engpass der
S-Bahnbrücke stehen die Autos ständig im Stau. Die Elektrofahrzeuge wären erstmal ein zusätzlicher Verkehr. Dazu kommt, dass es in den nächsten Jahren drei große Baustellen geben wird. Der Umbau der S-Bahnbrücke, die neue Durchwegung des Postplatzes und die Umgestaltung des Rathauses stehen in den nächsten Jahren an. Die Carsharing-Anbieter haben ihr Geschäftsgebiet erst vor kurzem eingeschränkt. Sie wollen nicht in die Randgebiete. Wir können uns an anderer Stelle, wie z. B. an der Hampsteadstraße, am Breitenbachplatz oder Rathaus Lankwitz einen Mobilitäts-Hub gut vorstellen. Juliana Kölsch
B‘90/Grünen-Fraktion Die BVG möchte am S-Bhf. Zehlendorf beginnen mit einem Mobilitätshub: wer mit Rad, Elektro-Roller oder Leihauto unmittelbar weiterfahren will, wird das in Zukunft an vielen Stationen per BVG-App komfortabel aussuchen können. Ganz, wie es abends oder mit viel Einkauf passt. Diesen Qualitätssprung im öffentlichen Nahverkehr unterstützen wir sehr. Für den Komfort ist auch wichtig, dass dieser Hub dicht am U- oder S-Bahnhof liegt. Das gilt gerade für den ersten BVG-Hub in Berlin am S-Bahnhof Zehlendorf: er muss gut sichtbar nah am S-Bhf. sein, damit das neue Angebot entdeckt werden kann. Es gibt immer wieder Hindernisse, die einen Standort ungeeignet werden lassen. Deswegen halten wir es für falsch, schon jetzt z. B. den Platz vor dem Rathaus auszuschließen, die Gründe finden wir wenig überzeugend. Die von der SPD genannte Alternative hinter dem Standesamt ist völlig ungeeignet. Alternativ soll auch der Platz südlich des S-Bhf. geprüft werden. Mit dem Angebot der BVG bekämen wir da, wo es besonders große Zeitvorteile gene riert, Leihfahrzeuge, während sich andere Anbieter immer mehr Richtung Innenstadt zurückziehen. Danke, BVG! Bernd Steinhoff Alternative für
Deutschland
AfD-Fraktion
Unpünktlich, überfüllt oder kommt gar nicht!“, poltert die Mutter los, als ich sie auf die Zufriedenheit um die BVG anspreche. „Ich nutze seit 30 Jahren die BVG. Seit fünf Jahren wird es immer schlimmer!“ „Dafür bekommen Sie aber nun einen Mobilitäts-HUB direkt vor das Rathaus,“ entgegne ich. „Ein was?“ Große Augen schauen mich ratlos an. Ich erkläre: „Dank den Grünen werden jetzt sog. Mobilitäts-Hub aufgebaut. Dort können sich Bürger dann Fahrräder und Roller ausleihen und Carsharing-Autos nutzen.„Ich habe keinen Führerschein, brauchte ich nie!“, entgegnet sie. Ihr Bus kommt, sie drängelt sich mit den Kindern rein. Der Mutter ist mit dem Hub eher nicht geholfen. Der Hub ist eine billige PR-Nummer, das sagen auch die Vertreter der BVG, die seitens des Senats angehalten sind, einen Beitrag zur „Verkehrswende“ im Sinne des „Mobilitätsgesetzes“ zu leisten. Die AfD findet Carsharing gut, doch nicht die PR-Nummer für Grünen-Politik. Mobilität muss im Sharing an jeder Ecke verfügbar sein – das ist ja der Clou. Doch Grünen geht es nicht um Logik – nur um ihre Ideologie und die CDU hofft darauf, etwas vom „ÖkoGlanz“ der Nummer zu erhaschen. Peer Lars Döhnert
FDP-Fraktion Die Freien Demokraten (FDP) unterstützen die Einrichtung eines Mobilitätshub durch die BVG in Zehlendorf-Mitte, auch wenn es noch viele Fragen zu klären gilt. Mit ihrem Mobilitätshub präsentiert uns die BVG eine innovative Idee, wie der ÖPNV „neu gedacht“ werden kann. Ein Mobilitätshub soll ergänzende Angebote zum ÖPNV bündeln und Zehlendorf soll einen der ersten außerhalb des S-Bahn-Ringes erhalten. Soviel Engagement für unseren Bezirk begrüßen wir sehr. Als Standort ist die Parkbucht am Teltower Damm vor dem Rathaus geplant. Dort sollen neben Fahrradgaragen auch Carsharingangebote, Ladesäulen für Elek troautos, wie auch für E-Bikes und E-Scooter Platz finden. Vorgesehen sind auch Leihräder, mit denen ÖPNV-Nutzer bequem ihre Fahrt fortsetzen können. Jedoch ist uns die BVG bislang die Antwort schuldig geblieben, wie das alles an diesen doch begrenzten Standort passen soll. Unklar ist auch, wie z. B. ein geliehenes Fahrrad zum Hub zurück kommt. Auch soll Zehlendorfs Mitte eigentlich entlastet werden. Ob ein Hub da hilfreich ist, bleibt offen. Dennoch sollte Zehlendorf die Gelegenheit nutzen und endlich einmal Vorreiter sein. Andreas Thimm
Linksfraktion Die BVG sucht derzeit nach Möglichkeiten, die Idee eines Mobilitätshubs als Pilotprojekt umzusetzen. Das heißt, es wird ausreichend Platz benötigt für die Aufstellung von Leihfahrrädern, E-Bikes und es müssen Parkplätze geschaffen werden für Car-Sharing-Fahrzeuge sowie für Stromzapfsäulen. Wir bezweifeln, dass der Standort am S-Bahnhof Zehlendorf für ein solches Pilotprojekt gut geeignet ist: das Verkehrsaufkommen ist bereits sehr hoch, der Platz begrenzt, die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer*innen kommen sich bereits jetzt häufig genug in die Quere. Es gibt derzeit Überlegungen, den S-Bahnhof und die Umgebung neu zu gestalten. Mit dem Pilotprojekt der BVG würden aber heute schon Fakten im Sinne einer bestimmten Infrastruktur geschaffen. Welchen Einfluss hätte dies auf die Umgestaltung? Neubaugebiete von vorneherein mit einem Mobilitätshub auszustatten, um einerseits die Anbindung an den ÖPNV zu gewährleisten, andererseits die Nutzung desselben attraktiver zu machen und den Individualverkehr einzudämmen, würde durchaus Sinn ergeben. Darüber in der BVV zu diskutieren, ist die Linksfraktion Steglitz-Zehlendorf gerne bereit. Pia Imhof-Speckmann Weitere Informationen zur BVV und den Sitzungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/ politik-und-verwaltung/ bezirksverordnetenversammlung/
Gazette Steglitz | Januar 2019 | 17
90 Jahre Lothar Scholz Zeitzeuge und Autor, der freiwillig durch die Hölle ging
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Er hat sie überlebt, die Hölle, der er als 16-jähriger Kriegsfreiwilliger von seinem Heimatort Fürstenwalde im Jahr 1944 siegesüberzeugt in jugendlichem Eifer als Luftwaffenhelfer entgegen marschiert war. Dennoch: „Dass ich einmal so alt werde, hätte ich nie gedacht“, erklärt mir Lothar Scholz bei meinem Besuch in seinem Lichterfelder Haus kurz vor seinem 90. Geburtstag am 14. Dezember 2018. Überzeugter Hitlerjunge war er, 1944 eingezogen zur Heimatflak, wenig später Kriegsgefangener, viel später in Friedenszeiten Kaufmann und Autor, der u. a. in seinem Buch „Der verratene Idealismus“ über sich, einen„Jungen im Banne des Nationalsozialismus“, geschrieben hat; – ehrlich und ohne fadenscheinige Entschuldigung für sein Handeln, das ihn in zehn Jahre währende russische Kriegsgefangenschaft führte und in Alpträume, die ihn bis heute verfolgen.
Lothar 16-jährig.�
Foto: privat
Vom Hitlerjungen zum Kriegsfreiwilligen… Auszugsweise erzählt er mir in seinem gemütlichen Souterrain-Büro aus dieser Zeit: Erschütterndes und Heiteres wechseln dabei, wie bei den von ihm als Zeitzeugen regelmäßig gehaltenen Vorträgen und Lesungen. Noch mit Bundeskanzler Schröder war er anlässlich der 50-Jahr-Kriegsendfeier bei
Lothar Scholz heute.
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18 | Gazette Steglitz | Januar 2019 Putin zu Gast, mit dem er sich in fließendem Russisch unterhalten habe. Und aktuell stehe er in Kontakt mit Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, erklärt mir der Autor. Er erzählt weiter, wie einst ein geschniegelter Nachwuchsoffizier der Wehrmacht die Schüler im Jahr 1943 in der Klasse aufgesucht und zum freiwilligen Eintritt in die deutsche Wehrmacht aufgerufen habe. Viele meldeten sich damals begeistert, und die meisten Schüler besiegelten damit wohl ihr eigenes Todesurteil. Auch Lothar hob begeistert den Arm und focht anschließend mit seiner herzensguten Mutter – der Vater war bereits in amerikanischer Kriegsgefangenschaft – einen harten Kampf um deren Unterschrift für das Kriegsfreiwilligen-Formular. Sie unterschrieb schließlich nach langem Ringen, forderte aber einen bitteren Gegenpfand, indem sie dem Sohn eine Pistole in die Hand drückte: Sollten einmal die Russen vor der Tür stehen, müsse Lothar sie, seinen kleinen Bruder und schließlich sich damit erschießen. Lothar versprach dies mit schwerem Herzen, musste dieses Versprechen aber nie einlösen,
Die Unterkunft für Luftwaffenhelfer in Berlin-Karlshorst im Jahr 1944. � Foto: privat denn Mutter und Bruder kamen später über Wehrmachtstransporte ins Internierungslager nach Dänemark. Bewegt berichtet Lothar Scholz von seiner „Feuertaufe“ als Kriegsfreiwilliger in der Kesselschlacht von Halbe: „Auch wenn ich nicht an der Ostfront, sondern südlich von Berlin im Einsatz war: Der Russe war bei Halbe derselbe wie der an der Ostfront“. Hier vor Berlin zerriss dann auch ein gezielter Schuss auf die am Gürtel befestigte Eierhandgranate seinen Schulfreund, dessen sterbliche
Überreste Lothar dem Sanitäter hoffnungsvoll anvertraute. – Dann kindlich verständnislos und entrüstet darüber, dass der nicht mehr helfen konnte.
…und Gefangenen Aber der heute 90-Jährige berichtet auch aus für ihn frohen, davorliegenden Tagen in der Hitlerjugend, die ihn, den unbedarften Jungen aus Fürstenwalde, letztendlich gezielt und psychologisch meisterhaft, nationalsozialistisch für den Krieg abrichteten. In der„Motor-HJ“ lernte Lothar von
gestandenen Männern, wie man ein Motorrad baut. „Das war ein Gefühl, wenn ich dann mit dem Motorrad durch Fürstenwalde fuhr und die Mädels guckten. Damit könnte man auch heute noch Jugendliche genauso begeistern und in seinen Bann ziehen“, glaubt Lothar und erklärt damit die Faszination, welche die Nationalsozialisten im Volk geschickt für ihre Sache zu verbreiten wussten. Lothar Scholz erinnert sich aber auch gut an Flüsterwitze, die damals die Runde machten, sei es zum Klumpfuß von Goebbels („Da sitzt die Batterie für den anderen Fuß“) oder zur Leibesfülle Görings („ Herrmannplatz! – Was frisst er auch so viel!?“). Dabei blitzt es fröhlich in den Augen des alten Herrn, der immer einen fröhlichen Spruch auf den Lippen hat, sich nie zu etwas zwingen ließ und sich bis heute als Rebell bezeichnet. Das brachte ihm in der Gefangenschaft absolutes Schreibverbot ein. „Weil ich mich dort immer geweigert hatte, irgendein Schriftstück zu unterschrieben“, erklärt Lothar. Als er aus Protest gegen das erteilte Schreibverbot seine Lagerarbeit einstellte, war es der russische
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Gazette Steglitz | Januar 2019 | 19 Lagerkommandant, der ihm riet, einfach unter anderem Namen zu schreiben – und schon bald erhielt seine Mutter die erste Post aus der Gefangenschaft, aus deren Wortlaut sie klar ihren Sohn erkannte. Über das Rote Kreuz ließ sie nun ein Paket an sein „Pseudonym“ ins ferne Russland schicken. Schmalzfleisch und Kokosnuss trafen im Lager ein, letzteres hatten die russischen Aufseher noch nie gesehen. Als Lothar ihnen erklärte, dass Affen Kokosnüsse fressen, meinte der Aufseher:„Gut, dann kannst du das auch fressen.“ Seine innere Heiterkeit mag Lothar Scholz mit dazu verholfen haben, über all das Erlebte und Schwere hinwegzukommen. Nicht alle waren so stark: Seine spätere erste Frau kam ebenfalls aus russischer Kriegsgefangenschaft, als Lothar sie bei seiner Heimkehr 1955 kennenlernte. Sie fand nicht über das Schreckliche hinweg, suchte schließlich Vergessen im Alkohol und starb früh. Spätheimkehrer Lothar zog zuerst zu seiner Mutter nach Berlin, die – aus Fürstenwalde geflüchtet – inzwischen in Lichterfelde-Ost in der Baseler Straße untergekommen war. „Ich sprach perfekt Russisch, werde heute noch oft für einen echten Russen gehalten, – besonders beim Fluchen“, lacht Lothar, der bis heute Kontakt nach Russland gehalten hat. „Ich bin durch die Lebensschule Russlands gegangen, habe da Wichtiges für´s ganze Leben gelernt“, erinnert sich Lothar, der mit der deutschen Sprache nach langen Jahren fern der Heimat „auf Kriegsfuß“ stand.
Spätheimkehrer Seine Sprache wieder besser zu lernen, auch dazu ging er 27-jährig
Lothar Scholz mit dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Gast bei Präsident Wladimir Putin.� Foto: privat noch einmal zur Schule, auf die Berufsschule für Kaufleute. „Dass ich dort der Einzige war, der rauchte, missfiel meinem Lehrer“, erzählt er schmunzelnd. Als ein Geschäftsführer für ein Nestle-Lebensmittel-Testgeschäft am Tempelhofer Damm gesucht wird, übernimmt er die Stelle. Sein Stellvertreter macht ihm den Bau eines eigenen Häuschens schmackhaft. 1963 lernt Lothar seine zweite Frau kennen und heiratet sie bereits sieben Wochen später („Sie war so schön frech, das hat mir gefallen. Kochen tut sie wie eine Göttin.“). Den Rat des Kollegen setzt er mit Hilfe der Wohnungsbaukreditanstalt nun in die Tat um: „Am Tag war ich im Geschäft, nachts bei Vollmond hab ich am Haus in Lichterfelde gebaut.“ Hier wohnt er mit seiner Frau noch heute, zwei Töchter haben ihm inzwischen vier Enkelinnen und einen Enkel beschert. Auch auf der Karriereleiter stieg Lothar Scholz kontinuierlich aufwärts, wurde schließlich Verkaufsleiter bei„Kümmerling“. Nach Renteneintritt führte er erfolgreich einen Sekthandel, statt sich zur
Ruhe zu setzen. Sein Buch „Der verratene Idealismus“, das nicht nur er gerne als Pflichtlektüre in den Schulen sähe, schrieb er, der bereits in der Gefangenschaft jede Gelegenheit zum Lesen wahrgenommen hatte, u. a. für die, …die mit jugendlichem Eifer und im Glauben an die gute Sache ihr Leben für Führer, Volk und Vaterland gegeben haben, ohne zu wissen, dass sie missbraucht wurden… Für mehr Verständnis spricht dieses in klarer Sprache geschriebene Geschichtsbuch, das – gerade in
heutiger Zeit – auch als ernst zu nehmende Warnung verstanden werden kann. Ein weiteres, nicht weniger beeindruckendes und aussagekräftiges Werk aus der Feder von Lothar Scholz berichtet berührend über seine Jugend in sowjetischen Straflagern „Im Namen von Marx – Engels – Lenin – Stalin“. Heute bastelt der Senior trotz vergangener gesundheitlicher Zwischenfälle, die er souverän gemeistert hat, noch hier und da im Haus, will demnächst den Zaun erneuern und Ballast abwerfen, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. „Ich bereite mich auf´s Abdampfen vor, da soll dann alles in Ordnung sein. Angst vor dem Sterben hab´ ich nicht, nur dabei sein möchte ich nicht“, erklärt er mit dem ihm eigenen Humor. – Doch damit soll er sich noch viel Zeit lassen, denn nicht nur als Zeitzeuge ist Lothar Scholz nach wie vor gefragt. Auch sonst hat er noch reichlich Bemerkenswertes zu sagen. Buch-Interessenten können sich an Lothar Scholz unter E-Mail scholzsekt-buch@arcor.de wenden. � Jacqueline Lorenz
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