Gazette Steglitz - April 2019

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

Seite 1

GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Steglitz

April 2019

Steglitz Lankwitz Lichterfelde

Schlosspark Theater

dtgv.de

Neuer Theaterleiter Markus Lorenz an der Seite von Dieter Hallervorden

Goldankauf.

Vertrauen Sie dem Testsieger. Exchange steht für den fairen Ankauf von Gold und Schmuck. Mehr Geld für Brillantschmuck Schloßstraße 18 · 12163 Berlin Tel.: 79 70 83 50 · www.exchange-ag.de 9 x in Berlin und Potsdam

TESTSIEGER GoldankaufFilialisten Test 02/2016 6 Anbieter

GRATIS ZUM MITNEHMEN

030 40 75 17 60 Öffungszeiten 0176 22285885 Di. Do, Fr.: 11:30 - 17:30 Uhr www.clavierento.de Sa.: 11:00 - 14:00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung Albrechtstr. 48, 12167 Berlin Inh. Juri Enes Verkauf , Stimmung, Transport, Restauration, Verleih, Mietkauf, Ankauf, Klaviere und Flügel, Kaufberatung, Silent Systeme

Seite 2

2  |  Gazette Steglitz  |  April 2019

Trödelmärkte im Rosengarten Erlös kommt den Kindern in der Käseglocke zugute Immer wieder an einem Samstag: Fünfmal in diesem Jahr findet der Trödelmarkt im Rosengarten an der Käseglocke statt: am 6. April, 11. Mai, 24. August, 21. September und 7. Dezember. Der Trödelmarkt ist bei den Lankwitzern beliebt – hier wird so manches Schnäppchen gemacht. Auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Damit niemand hungrig und durstig bleibt, gibt es an der Käseglocke Kaffee und Kuchen, Getränke und oft auch Suppe und Würstchen. Der Erlös aus dem Verkauf der Getränke, des Essens und den Standmieten kommt ohne Umwege den Kindern und Jugendlichen zugute, die die Käseglocke besuchen. Der Aufbau startet ab 11 Uhr, bis 16.30 Uhr kann dann nach Herzenslust getrödelt, gestöbert und gekauft werden. Für einen Stand – Miete pro Meter 4 Euro – ist die Anmeldung bei der Käseglocke

unter ☎ 715 22 868 unbedingt erforderlich. Tische und Decken müssen selbst mitgebracht werden. Besucher können einfach so vorbei kommen. Der Eintritt ist frei.

Das um 1913 unter der Leitung von Fritz Freymüller erbaute Wohnhaus am Bernkasteler Platz dient bereits seit 1958 als Jugendfreizeitheim. Seit 2004 wird es vom Spiel und Action e. V. be trieben. Der Verein legt seinen Schwerpunkt auf Angebote im Bildungs-, Kreativ-, Kultur und Freizeitbereich. Er richtet sich ausschließlich an Kinder und Jugendliche. Es gibt Bereiche für Jugendliche mit Xbox und Playstation, einen Hausaufgabenraum, einen Legoraum, Toberaum, die Basteloase und vieles mehr. Auf die ausgewogene Ernährung wird großer Wert gelegt. Für die jungen Besucher gibt es gesunde Snacks und einmal am Tag eine warme Mahlzeit. Die Gelder hierfür werden durch Spenden und Sponsoring aufgebracht. Die Trödelmärkte sind eine wichtige Hilfe hierbei. Auch Ausflüge werden so für Kinder finanziert, deren Familien sich keine zusätzlichen Ausgaben leisten können. Dabei ist natürlich jede Spende willkommen. Spiel & Action e. V., Käseglocke, Leonorenstraße 65, 12247 Berlin. www.spielundactionev.de

Seite 3

WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Steglitz  |  April 2019  |  3 Gazette Zehlendorf  |  APRIL 2019  |  1

Liebe Leserinnen und Leser, beginnen will ich mit zwei Aufrufen: Zum einen möchte -auch in diesem Jahr- die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf wieder ehrenamtliche Tätigkeit im Bezirk würdigen und Bürgerinnen und Bürger, die sich freiwillig, uneigennützig und unentgeltlich für das Gemeinwohl engagieren, mit der Bezirksmedaille auszeichnen. Vorschlagsberechtigt sind jede Bürgerin und jeder Bürger des Bezirks. Sie Cerstin Richterkönnen eine Person, die in Kotowski Ihren Augen eine Anerkennung für ihre langzeitige und hilfreiche Arbeit verdient hat, noch bis zum 30. April 2019 dem Büro der Bezirksverordnetenversammlung, Kirchstraße 1/3, 14160 Berlin, mitteilen und ihren Vorschlag entsprechend begründen. Eine Jury, die aus dem Bezirksverordnetenvorsteher und den Vorsitzenden der in der BVV Steglitz-Zehlendorf vertretenen Fraktionen besteht, wird die zu ehrenden Personen auswählen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Büro der BVV unter der Telefonnummer (030) 90299-4010. Weitere Informationen zur Bezirksmedaille finden Sie auch im Internet unter der Adresse www.steglitz-zehlendorf. de/bezirksmedaille. Zum zweiten wird bereits zum 10. Mal das Supertalent der Steglitzer Woche gesucht, die vom 24.  Mai bis zum 10.  Juni 2019 im Festpark am Teltowkanal stattfinden wird! Deshalb können sich noch bis zum 24. April 2019 interessierte Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedensten Bereichen (Musik, Tanz, Comedy, Jonglage, Zauberei, Akrobatik etc.) bei uns bewerben und das Formular auf der Internetseite www.kleinkunstpreisberlin.de ausfüllen. Natürlich können auch Gruppen am Wettbewerb teilnehmen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der bühnentechnische Aufwand der Darbietungen gering ist (Kleinkunst). Eine Jury wird unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die besten drei auswählen. Die abschließende Entscheidung obliegt dem Publikum mittels Applaus,

und zwar am Sonntag, dem 9. Juni, von 16.00 bis 19.00  Uhr, auf der Festbühne, wo sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einem großen Publikum präsentieren werden. Den drei Siegern winken, neben Sachpreisen, ein Geldbetrag i.H.v. insgesamt 1.000 Euro! Alle Künstler auf den Plätzen 4 bis 8 erhalten pro Gruppe ein Startgeld i.H.v. 50 Euro. Rückfragen werden von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter der Telefonnummer (030) 90299-5470 gerne beantwortet. Und dann möchte ich Sie an dieser Stelle auf unsere aktuelle Informationsbroschüre „Steglitz-Zehlendorf – Ein Wegweiser durch den Bezirk“ hinweisen, die u. a. kostenlos in den Bürgerämtern in der Steglitzer Schloßstraße 37, der Zehlendorfer Kirchstraße 1/3 und der Lankwitzer Gallwitzallee 87 oder in den Bibliotheken des Bezirks zur Abholung für Interessierte bereit liegt. Das knapp 230 Seiten umfassende quadratische Heft vermittelt Wissenswertes aus dem Bezirk, beschreibt anschaulich Sehenswürdigkeiten, Einrichtungen und die Geschichte von Steglitz-Zehlendorf, listet Gedenktafeln und -stelen sowie Jugendfreizeitheime auf, weist frauenspezifische Anlaufstellen, Spielplätze und Schulen nach und benennt Theater, Museen, Galerien, Kinos, Freizeitstätten, Krankenhäuser, Vereine und Institutionen mit Anschriften, Telefonnummern, E-Mail- und Internetadressen und vieles mehr. Die seit fast 30 Jahren alljährlich erscheinende Broschüre informiert zudem über die Standorte von Abteilungen bzw. Fachbereichen des Bezirksamtes, stellt die Mitglieder des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf in Interview und Bild vor, listet Informationen über die Bezirksverordnetenversammlung und beschreibt verschiedene Tätigkeitsbereiche der Bezirksverwaltung. Übrigens ist aufgrund der positiven Resonanz wieder jedem Heft ein Bezirksplan (Maßstab 1:26900) beigelegt und selbstverständlich können alle Inhalte auch im Internet unter www.steglitz-zehlendorf. de nachgelesen bzw. runtergeladen werden. Abschließend möchte ich Sie auf die neue Ausstellung „Notizen vom Rand der Zeit“ der Künstlerin Rebecca Raue im Gutshaus Steg Überlauf:

Rebecca Raue: Dem Licht vertrauen/ Die ältere Schwester (William Adolphe Bouguereau, 1869), 2018, Acryl, Buntstift, Kohle, Pastell und Pappe auf Papier auf Alu-Dibond, 142 x 105 cm. Foto: Bernd Borchardt

litz, Schloßstraße 48, aufmerksam machen, die dort vom 12. April bis 23. Juni 2019, Montag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr zu sehen ist. Denn seit Beginn des Jahres betreut das Kulturamt -neben der Schwartzschen Villa mit seinem vielseitigen und gut angenommenen Programmangebot- nun auch das Gutshaus Steglitz und will es zu einem Schwerpunkt zeitgenössischer Malerei machen. Nach dem großen Erfolg der Rosa Loy-Ausstellung öffnet nun Rebecca Raue mit ihren farbintensiven, fein komponierten Bildern den Raum für inneres Reisen, wie mir die Leiterin des Kulturamtes, Frau Dr. Hausmann, während der Planungen berichtete: „In ihren Werken benutzt Rebecca Raue Chiffren, um einen Ausdruck für die nicht-sichtbare Welt zu finden, die einen jeden von uns im Kern ausmacht. Es geht um ein Sichtbarmachen des Unsichtbaren. Die Künstlerin ist fasziniert von individuellen Linien, Wegen und Räumen im Innern des Menschen und baut aus ihnen Landschaften, die zum Verweilen einladen. In der Ausstellung „Notizen vom Rand der Zeit“ im Gutshaus Steglitz thematisiert sie subtil in eigens dafür geschaffenen Arbeiten die Geschichte der Ausstellungsräume, indem sie dem klassizistischen Gebäude gezielt Widerspenstiges und Wildes entgegensetzt. Auf der Suche nach einer verbindenden Ursprünglichkeit schöpft sie aus den Bildern der Vergangenheit, um eine in die Zukunft gerichtete Vision der Gleichberechtigung aufzuzeigen. Die Künstlerin setzt sich dabei mit herkömmlichen Bildern von Weiblichkeit und Männlichkeit auseinander und möchte so zum Diskurs über unsere derzeitige Gesellschaftsform anregen. Sie öffnet, indem sie das Alte neu betrachtet, Räume zur Kontemplation über die Zukunft.“ Übrigens finden am Sonntag, den 19. Mai, um 14 Uhr, in der Ausstellung ein Gespräch mit der Künstlerin und eine Führung statt.   Ihre     Cerstin Richter-Kotowski Bezirksbürgermeisterin

Seite 4

4  |  Gazette Steglitz  |  April 2019

Zwei Neugierige im Einsatz für erfolgreiches Schlosspark Theater Neuer Theaterleiter an der Seite von Dieter Hallervorden „Ich bin noch immer lernbegierig und für Anregungen offen“, erklärt Dieter Hallervorden mit jugendlich blitzenden Augen. Seit Februar hat der Schauspieler, Komiker und Intendant des Schlosspark Theater in Steglitz den nicht weniger neugierigen Markus Lorenz als Nachfolger für Theaterleiterin Evangelia Sonntag an seiner Seite. Eintönigkeit ohne neue Herausforderungen war noch nie Hallervordens Ding, und so schwimmen beide nun auf einer Wellenlänge, wenn es darum geht, das Traditionshaus an der Schloßstraße mit einem niveauvollen Angebot an Stücken für das Publikum weiterhin lebendig und reizvoll zu halten. „Ich freue mich auf eine spannende Zeit im Schlosspark Theater“ erklärt der leidenschaftliche Theatermann Markus Lorenz, der im Laufe von 30 Jahren vielfältige Erfahrung auf und hinter etlichen Bühnen sammeln konnte. Und Intendant Hallervorden fügt hinzu: „Das Schlosspark Theater hat mit der Verpflichtung von Markus Lorenz einen großen Schritt nach vorn getan.“

Frischer Wind in alten Räumen Leicht hatte es sich Dieter Hallervorden, der sonst eher als entscheidungsfreudig gilt, nicht mit der Nachfolge von Evangelia Sonntag gemacht, die er als Regieassistentin vor rund zehn Jahren ans Schlosspark Theater

an sein Theater zu holen und damit frischen Wind in die historischen Räume zu bringen. „Uns verbindet eine gesunde Sucht nach Erfolg“, sind sich Hallervorden und der von dem Angebot zuerst ein wenig überraschte Lorenz einig und sehen das als eine großartige Basis für ihre chancenreiche Zusammenarbeit, die von respektvollem Austausch und gegenseitigem Besprechen geprägt sein soll. „Denn so kann man aus einer anderen Sicht auf die Dinge die ein oder andere erfolgreiche Entwicklung und neue frische Ideen hervorbringen“, betont Intendant Hallervorden gesprächsbereit.

Engagiert auf und hinter der Bühne Die Chemie stimmt: Dieter Hallervorden und Markus Lorenz. geholt hatte, wo sie dann viele Jahre als Theaterleiterin tätig war. Markus Lorenz ist das Berliner Traditionstheater nicht fremd: Bereits im Jahr  2011 hatte der Schauspieler hier in einem Gastspiel des „Theater im Rathaus Essen“ als unerkannter Enkel Jeff in der hintergründigen Komödie „Ein Goldjunge für Emily“ an der Seite seines Vaters Folker Bohnet und mit Brigitte Grothum auf der Bühne gestanden und sich in diesem Haus „sehr wohl gefühlt“. Außerdem war Lorenz

… wenn das Haus nasse Füße hat …

in der Hauptstadt bereits im Berliner Dom im Produktionsteam der Jedermann-Festspiele tätig. Brigitte Grothum – schon lange dem Schlosspark Theater unterstützend verbunden – war es dann auch, die Hallervorden den entscheidenden Tipp gab. Ein persönliches Gespräch mit Markus Lorenz im Dezember 2018 besiegelte schließlich die Entscheidung des qualitätsbewussten Intendanten, den Allrounder, der während der letzten18 Jahre u. a. in Hamburg am Ohnsorg Theater erfolgreich agiert hatte,

Der gebürtige Rheinländer Markus Lorenz, der schon früh vom Zuschauerraum des Landestheaters in Neuss die Entstehung einer Inszenierung von der Probe bis zur Premiere hatte beobachten können, sammelte wichtige Theater-Erfahrungen bei einem ebenso eingefleischten Zirkuspferd, wie Dieter Hallervorden es ist: Als Regie-Assistent seines Vaters Folker Bohnet hatte Markus zwar Mitspracherecht und wurde unterstützt, dabei musste er sich aber auch mit dem Vater auseinandersetzen, was beiden Seiten wertvolle Erkenntnisse lieferte. – Einen ähnlich belebenden Austausch dürften zukünftig

Messer Vogel Eigene Schleiferei

Planung + Ausführung:

Messer • Scheren • Gartengeäte

Innen-/Außenabdichtung

Schimmelbeseitigung

Innendämmung

Rasenmähermesser, Grasscheren schleife ich Ihnen fast sofort!

Altbausanierung

Um-/Aus- und Neubau

Wärmebildaufnahmen

Statik / Gutachten 0 800 / 0 33 55 44 info@batrole.de

Batrole

Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG

Potsdamer Straße 16 14532 Stahnsdorf OT Güterfelde Telefon: 0 33 29/ 69 96 0-0 Telefax: 0 33 29/ 69 96 0-29

Solinger Stahlwaren

Küchen- und Kochmesser, Scheren, Taschenmesser VICTORINOX Diamantwetzstahl für Ihre Messer inkl. Übungskurs – einfach fragen! Restaurierungen von Messern und Griffen Neue Klingen in Ihre Essmesser einsetzen oder befestigen Birkbuschstr. 86 · 12167 Berlin-Steglitz Nähe Schloß · Rathaus/Steglitz googlen Sie: „messer-vogel“

seit 1935

Mo – Fr 10 – 18 Uhr · Sa. 9 – 13 Uhr und nach tel. Vereinbarung Tel./Fax.: 030 793 15 99

Seite 5

Gazette Steglitz  |  April 2019  |  5 Intendant und Theaterleiter zugunsten des Schlosspark Theaters und des Publikums führen. Lorenz tauchte in den vergangenen 30 Jahren nicht nur als studierter Schauspieler in die Abläufe auf renommierten deutschen Bühnen ein, sondern auch in das Geschehen hinter den Kulissen als Inspizient, Produktionsassistent, Requisiteur und Regieassistent, führte Co-Regie und diverse Male selbst Regie, beispielsweise am Ohnsorg Theater (Hamburg), an der Comödie Bochum, dem Theater an der Kö (Düsseldorf ) und den Niederdeutschen Bühnen Neumünster und Flensburg. Auch der Tourneebetrieb und die Fernsehwelt sind dem neuen Theaterleiter alles andere als fremd, wo er beispielsweise die Studio-Bühne des Ohnsorg Theaters mit aufbaute. „Das alles war die beste Vorbereitung auf meine jetzige Aufgabe“, weiß der sympathische 49-Jährige, dem – ebenso wie Hallervorden auch – anzumerken ist, wie wichtig ihm sein aus so unterschiedlichen Menschen bestehendes Publikum ist. „Wir dienen ja schließlich als Theaterleute den Menschen, die in unser Haus kommen, indem wir es ernst oder komisch unterhalten und erreichen wollen“, erklärt Lorenz und ist sich auch darin mit dem Hausherrn des Schlosspark Theater einig. Immer wieder im Gespräch ist ihm diese Theaterbegeisterung anzumerken, mit welcher der neue Theaterleiter an seine zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen herantritt. Derzeit befindet er sich, unterstützt und begleitet von Dieter Hallervorden und seinem Team, in einer umfangreichen Einarbeitungs phase, ist bei Proben ebenso anwesend wie bei Sitzungen, Auswahl der Stücke, Marketing-Gesprächen und Besetzungs-Diskussionen und schaut sich auch im Kassenbereich um. Auch mit dem Freundeskreis des Schlosspark Theater und mit Stefan Kleinerts Jugendtheatergruppe „YAS – Junges Schlosspark Theater“ hat Markus Lorenz, der aus Hamburg beträchtliche Erfolge aus dem Bereich der Theater-Jugendarbeit mitbringt, bereits Kontakt aufgenommen. „Multilateralen Einsatz“ will er zeigen, um alles rund um das Theaterhaus verstehen zu lernen, ohne den Überblick zu verlieren. Ein Engagement, das für die Zukunft viel erwarten lässt.

Niveau und Neugier gepaart mit Kampfgeist Dabei muss Dieter Hallervorden für sein Theater, in das er jedes Jahr noch stolze Summen aus seiner Privatschatulle investiert, wirtschaftlich denken: Die Politik bestimmt das Theater mit, weiß er nur zu gut. Planungssicherheit auf längere Sicht wünscht er sich, doch das bleibt aktuell

Rücken Aktiv Jetzt starten Rheinstraße 46 · Berlin-Steglitz Tel. 852 40 60 · www.donnamobile.de Bewegung Entspannung Wohlbefinden

ein Wunsch, wegen des an seinem Theater noch eher geringen Interesses aus Reihen des Berliner Senats. Nicht nur der Intendant fragt sich, warum von dort kaum jemand den Weg in das Schlosspark Theater findet, um sich vor Ort ein Bild vom hohen Niveau der Stücke und Schauspieler zu machen. Komödien mit Geist à la Hallervorden wie die aktuelle Kriminalkomödie mit Slapstick-Charme „Mörder und Mörderinnen“ – vielgelobt von Zuschauern und Kritikern gleichermaßen – sollen auch zukünftig zum Alleinstellungsmerkmal des Theaters an der Schloßstraße zählen. Auch dazu haben Hausherr und neuer Theaterleiter einen Wunsch – diesmal an das Publikum: „ Wir wünschen uns noch mehr Vertrauen, damit Stücke, in denen weniger aus Funk und Fernsehen bekannte Schauspieler auf der Bühne stehen, vom Publikum ebenso angenommen werden wie Inszenierungen mit klangvollen Theaternamen.“ Denn nach zehn erfolgreichen Schlosspark Theater-Jahren sollte bekannt sein, dass nur Stücke und Schauspieler von hohem

• Kreativer Kindertanz • Ballett + Jazz • Streetdance HipHop Breakdance • ZUMBA® · Pilates · Yoga *

Theater-Niveau und großer Professionalität durch die Tür der Intendanz Einlass finden. Bereits in nächster Zukunft gibt es viel für Intendanten und Theaterleiter zu tun: So werden ab der kommenden Spielzeit die Stücke am Schlosspark Theater ensuite, d.h. in einem Stück, anstatt wechselnd gespielt werden. Montags und Samstagnachmittag wird dann u. a. Gastspielen, Konzerten und Lesungen Raum gegeben. Für die Buchung von Gastspielen ist nun Hallervorden-Sohn Johannes zuständig, der außerdem regelmäßig im Haus auf der Bühne steht und das Publikum in nur kurzer Zeit für sich gewinnen konnte. „Er muss seine eigenen Fußabdrücke hinterlassen und nicht in meine Fußstapfen treten“, rät Vater Hallervorden dem Sohn für eine erfolgreiche Zukunft. Viel zu tun gibt es auch in der Werbepolitik des Theaters, um ein breites Publikum zu erreichen. Flyer, Werbeplakate, YouTube-, Instagram- und Facebook-Auftritte, heute unverzichtbar, um in aller Munde zu sein. Der beliebte „Tag der offenen Schlosspark Theater-Tür“ ist in diesem Jahr für den 24. August angesetzt, mit „Men in Black“, erweitertem Foyer und Garten sowie mit vielen Überraschungen und Künstlerkontakt. Mittendrin Intendant Dieter Hallervorden und Theaterleiter Markus Lorenz, die mit Kampfgeist, Neugier und ihrer gesunden Sucht nach Erfolg den Weg des Schlosspark Theater zukünftig gemeinsam für ihr Publikum ebnen wollen. Weitere Informationen unter www.schlosspark-theater.de � Jacqueline Lorenz

Seite 6

6  |  Gazette Steglitz  |  April 2019

18. Japanisches Kirschblütenfest Am 28. April wird zwischen Teltow und Lichterfelde wieder gefeiert Ein Traum in Rosa – wenn die ca. 1000 japanischen Kirschbäume auf dem ehemaligen Mauerweg, an der Grenze zwischen Lichterfelde und Teltow blühen, gibt es kaum etwas Schöneres als einen Spaziergang zwischen der herrlichen Blütenpracht. Die Bäume sind natürlich von der Witterung abhängig, aber normalerweise stehen sie Ende April in voller Blüte. Traditionell findet dann das Kirschblütenfest statt – in diesem Jahr am Sonntag, den 28. April von 13 bis 18 Uhr. Zwischen dem Marktplatz Teltow-Seehof und dem Marktplatz Teltow-Sigridshorst gibt es viele Stände mit Spezialitäten, Informationen, Spiel und Spaß.

Unkommerziell und ungewöhnlich Unter den blühenden Bäumen der TV-Asahi-Kirschblütenallee stellen sich Nachbarschaftsinitiativen, Vereine und weitere An 1.100 japanische Kirschbäume begeistern durch ihre Blütenpracht. bieter vor. Es gibt Informationen rund um die Themen Umwelt, Natur, Sport, Tourismus usw. Auf den jeweiligen Bühnen treten verschiedene Künstler und Gruppen unterschiedlicher Teltower Vereine und Einrichtungen auf. Am Marktplatz Seehof

befindet sich die Japan-Bühne und am Marktplatz Sigridshorst die Familienbühne. Außerdem in Sigridshorst: das „Cosplay-Village“ – der Treffpunkt für alle Freunde und Fans von Cosplay, Manga, Anime und passende Accessoires. Viele Besucher bringen auch Picknickkörbe mit und nutzen die schöne Stimmung für einen ganz besonderen Ausflug mit der Familie. Natürlich gibt es auch Stände mit Getränken und Leckereien. Das Kirschblütenfest ist nicht kommerziell. Veranstalter sind die Stadt Teltow, die Bürger-Initiative Teltow e. V. und die Umweltinitiative Teltower Platte.

Japanische Kirschbäume entlang des Mauerverlaufs

Kunstvoll gestaltet: Manga-Girl mit Kirschblüten.� Dirk Pagels

Foto: Stadt Teltow/

Die Pflanzung der Kirschbäume wurde vor über 20 Jahren vom japanischen Komiteee Sakura Campaign initiiert. Sie riefen zu

Spenden auf und viele Japaner beteiligten sich. Von dem gespendeten Geld wurden japanische Kirschbäume gekauft und auf Gebieten entlang der früheren Mauer gepflanzt. Seitdem stehen mehr als 10 000  japanische Kirschbäume in Berlin und Brandenburg. Der erste Baum steht an der Glienicker Brücke, die letzte Pflanzaktion fand an der East Side Gallery statt. Die zweitlängste japanische Kirschbaumallee mit 1100  Bäumen befindet sich an der Grenze zwischen Lichterfelde und Teltow. Die meisten Bäume stehen im Landschaftspark Nord-Ost in Lichtenberg, hier wurden 1434  japanische Kirschbäume gepflanzt. 18.  Kirschblütenfest Hanami 2019, Sonntag, 28. April von 13 bis 18  Uhr, Eintritt frei. www. hanamifest.org

Einladung zur Renovierungsschau Bernstorffstraße 1 • Am U-Bahnhof Alt-Tegel 13507 Berlin Mo. - Fr. von 10.00 bis 16.30 Uhr Tel. 030 / 863 90 341

Sanitär Gas Klempnerei Solar Badgestaltung Gebäudetrocknung

-Tischlerei Nissen

www.nissen.portas.de Mittelstraße 1 · 14163 Berlin · Telefon (030) 801 66 62 www.woermann-und-soehne.de

Seite 7

1 | Gazette Zehlendorf | APRIL 2019

Gazette Steglitz  |  April 2019  |  7

Cannabis-Konsum auf den Straßen des Bezirks Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Seit Jahren wird über die Frage des Konsums von Cannabis heftig in der deutschen Öffentlichkeit gestritten. Dabei spielen nicht nur die rechtlichen Fragen der Strafbarkeit des Besitzes, sondern vermehrt auch die möglichen gesundheitlichen Gefahren des Konsums, insbesondere bei Jugendlichen, eine Rolle. Auch bei den Beratungen der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf trafen die z. T. sehr unterschiedlichen Auffassungen zu diesem Thema aufeinander. Im Folgenden nehmen die Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung zu dieser Kontroverse Stellung.

CDU-Fraktion Die zunehmende„Genuss“ von Cannabis im Bezirk durch Jugendliche ist besorgniserregend. Immer offener wird insb. in Parks, an Bahnhöfen oder Treffpunkten, „Haschisch“ geraucht – am süßlichen Geruch erkennbar. Von den Rauchern, aber auch von Erwachsenen, werden die Gefahren„leichter“ Drogen heruntergepielt. Zu Unrecht: Bereits nach geringfügigem Gebrauch besteht bei Jugendlichen die Gefahr irreversibler Schädigung des Nervensystems bis hin zu therapieresistenter Schizophrenie. Klinische Erfahrungen und Studien sind unmissverständlich. Die CDU-Fraktion hält daher die Entwicklung eines Präventionskonzepts im Bezirk gegen den Cannabis-Konsum von Jugendlichen für dringend erforderlich. Es geht um Aufklärung hinsichtlich der Risiken, die Ermutigung „nein!“ zu sagen, wenn Cannabis als „cool“ oder „harmloser als Alkohol“ angeboten wird, aber auch um wirksames Unterbinden des „Dealens“ mit Cannabis. Jugendamt und Ordnungsamt sind einzubeziehen. Das Ordnungsamt kann zwar nicht unmittelbar eingreifen, wenn Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz vorliegen – denn darum geht es beim Dealen – aber wegsehen darf es deswegen noch lange nicht. Dr. med. Claudia Wein Berlin

SPD-Fraktion

Cannabis wird im Gegensatz zu Alkohol und Nikotin als gesellschaftlich nicht tolerierte Droge behandelt, obwohl es auch bei diesen Drogen zu gefährlichen Nebenwirkungen kommt. Die Gefährlichkeit von Cannabis liegt vor allem in der Beimischung gefährlicher Stoffe, wie z. B. Arsen und der Erhöhung des THC-Gehalts. Wer etwas gegen Drogenmissbrauch unternehmen will, muss für andere Drogengesetze sorgen. Damit Jugendliche nicht mehr an Drogen herankommen, sollten

Alkohol, Zigaretten und Cannabis, das dann für Erwachsene legalisiert werden müsste, in eigenen Läden angeboten und nur unter Nachweis des geeigneten Alters verkauft werden dürfen. Verstöße sollten mit hohen Strafen geahndet werden. Dabei könnte für sauberes Cannabis mit einem niedrigeren THC-Wert gesorgt werden. Die heutigen Drogengesetze nützen nur den Kassen der Drogenhändler. Außerdem werden Nutzer kriminalisiert, anstatt dass ihnen geholfen wird. Entsprechende Aufklärungs- und Präventionsarbeit ist hier immens wichtig! Juliana Kölsch

B‘90/Grünen-Fraktion Cannabis ist für uns kein „Straßenthema“. Mündige, erwachsene Menschen sollten unserer Auffassung nach legal und reguliert Cannabis konsumieren dürfen, ebenso wie dies bei Alkohol von jeher der Fall ist – ob nun draußen oder in vier Wänden. Es geht uns dabei nicht um eine Glorifizierung von Cannabis, ebenso wie uns dies bei Alkohol fern liegt: beide Stoffe können bekannterweise neben Genuss auch negative Folgen haben. Andererseits schaffen von Ideologie geleitete Totalverbote mehr Probleme, als sie lösen: illegale Händler fragen in der Regel nicht nach Ausweisen und Alter ihrer Kund*innen, Suchthilfe für Abhängige wird in eine Grau- und Schamzone abgeschoben, erhebliche Kapitalerträge in eine Schattenwirtschaft statt einen ordentlich versteuerten Wirtschaftszweig gedrängt, Menschen zu immensen Kosten von Strafverfolgung und -vollstreckung kriminalisiert, Qualitätskontrollen und -überwachung gegen gestreckte Ware wird weitestgehend unmöglich. In diesem Sinne braucht es auf Bundesebene ein Cannabiskontrollgesetz, welches klare Verhältnisse schafft – auf unseren Straßen und anderswo. Lukas Uhde

Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Keine Legalisierung, doch auch keine Kriminalisierung von Cannabis. Hört sich widersprüchlich an, ist aber machbar. Wir brauchen Modellprojekte, denn unser Bezirk schwebt nicht unbehelligt vom süßlichen Duft im Berliner Raum. Auch bei uns leben viele Menschen, die diese bis 1929 frei in Deutschland verkäufliche Pflanze konsumieren. Denn bis dahin waren verschiedene Rauschmittel an jeder Straßenecke oder in Apotheken zu haben, ohne dass jemand die Konsumenten kriminalisierte. Der abhängig machende THC-Gehalt in der Cannabispflanze steigt durch gezielte Züchtungen seit Jahren an. Legen wir den Dealern das Handwerk: bieten wir kontrolliert Cannabis an, staatlich überwacht in Apotheken. Vertrauen wir dem verantwortlichen Bürger. Sie sind entsetzt? Wir entziehen der Organisierten Kriminalität durch diese Vorgehensweise einen Teil ihrer Geschäftsgrundlage. Und so verrückt es sich anhört: dadurch kontrollieren wir auch den THC-Gehalt, also den süchtig machenden Inhaltsstoff, mithin den Suchtfaktor des Produktes. Und zu guter Letzt freut sich der Finanzminister über die damit verbundenen Steuereinnahmen – wie bei Tabak und Alkohol. Peer Lars Döhnert

FDP-Fraktion Die FDP fordert eine kontrollierte Freigabe von Cannabis an volljährige Personen. Denn: Die Kriminalisierung von Cannabis ist nicht Lösung, sondern Ursache zahlreicher Probleme. Unzählige Menschen werden kriminalisiert; Kapazitäten von Polizei, Justiz und Gefängnissen gebunden, obwohl gerade unser einbruchsgefährdeter Bezirk diese dringend bräuchte; und der Jugendschutz massiv erschwert, da nur durch einen Verkauf in lizenzierten Geschäften die Qualität kontrolliert und die Weitergabe von verunreinigten Substanzen verhindert werden könnte. Zudem erleichtert das Verbot durch den illegalen Kontakt zu Dealern erst recht den Einstieg zu härteren Drogen. Gleichwohl: Wie Alko hol und Nikotin hat auch Cannabis negative Auswirkungen. Dem müssen wir begegnen. Wenn Cannabis ähnlich wie Zigaretten besteuert wird, können jährlich bis zu einer Milliarde Euro zusätzlich eingenommen werden. Dieses Geld soll für Prävention, Suchtbehandlung und Beratung eingesetzt werden. Das bringt mehr als jedes Verbot und wird der gelebten Realität gerecht. Die Prohibition ist krachend gescheitert, ein Umdenken gerade im Sinne junger Menschen überfällig. Lars Rolle

Linksfraktion Wenn Sie durch die Straßen in S-Z gehen: fällt Ihnen auf, dass besonders viele Menschen kiffen? Dass süßlicher Geruch durch die Straßen wabert? Werden Sie im öffentlichen Raum von beseelt lächelnden Leuten umarmt? Also: uns geht das nicht so. Aber sei‘s drum. Cannabis wird als gefährliche Droge wahrgenommen – Alkohol nicht! Obwohl sowohl die negativen Auswirkungen auf (familiäre) Beziehungen als auch gesundheitliche Schäden viel gravierender sind als bei Cannabis. Von den Kosten für die Allgemeinheit mal ganz abgesehen. Ob Cannabis zur Entwicklung von Psychosen beiträgt oder als Einstiegsdroge dienen kann, lohnt der Debatte an dieser Stelle nicht. Worüber eine Debatte allerdings dringend geführt werden muss ist, weshalb in S-Z der Ruf nach ordnungspolitischen Maßnahmen in diesem Zusammenhang lauter schallt als der Ruf nach mehr Sozialarbeit, Streetworking, Jugendzentren mit attraktiven Angeboten und Suchtprävention. CDU und Grüne hätten es in der Hand, hier positive Signale zu setzen – stattdessen lehnen sie eine Nachnutzung des Alliiertenmuseums als Jugendzentrum ab: ihnen wäre ein Kulturzentrum lieber. Eine Chance vertan! Gerald Bader Weitere Informationen zur BVV und den Sitzungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/ politik-und-verwaltung/ bezirksverordnetenversammlung/

Ballett • Jazz • Hip Hop • Pilates

AUS FÜ H R U N G SÄ MTL I CH E R M ALE R- U N D TAP E Z I E R A R B E ITE N AH OR NSTR . 4 1 21 63 B E R LI N www.malermeisterlemke.de

TEL EFON 030 I 7 9 74 14 6 4 TEL EFAX 030 I 7 9 74 14 6 5 MOB I L 01 51 I 2 0 4 5 2 1 3 4

Int. Dance Academy Berlin / Ausbildungsstätte für Bühnentanz Ergänzungsschule nach § 102 / BAFÖG berechtigt

AM MEXIKOPLATZ Lindenthaler Allee 11 14163 Zehlendorf Tel. 030-873 88 18

STEGLITZ Rheinstr. 45-46 12161 Berlin Tel. 030-873 88 18

STAHNSDORF Ruhlsdorfer Str. 14-16 14532 Stahnsdorf Tel. 03329/ 645 262

www.ballettschulen-hans-vogl.de

Seite 8

8  |  Gazette Steglitz  |  April 2019

Jeder Mensch zählt – mit Blumen Frauenrechte stärken Mit Kenianerinnen im Gespräch Die Zehlendorfer Peter-LennéSchule, OSZ Natur und Umwelt, ist weit über die Bezirksgrenzen hinaus für ihre Ausbildung hin zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt bekannt.

Mary Karanja, Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel, Lilian Maina (v.l.n.r.). Der Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel hatte den Weg aus seinem Bezirk Mitte in Richtung Berliner Südwesten gerne angetreten: In als Deutschlands

größte geltender Agrarberufsschule bat er anlässlich des in diesem Jahr in Berlin erstmals als Feiertag begangenen Weltfrauentages zum Fachgespräch.

7 – 17:30 Uhr 08.12.2019 Seetag Zeit zum Relaxen und Entspannen 09.12.2019 Gibraltar 9 – 18 Uhr 10.12.2019 Seetag Kulinarische Vielfalt entdecken 11.12.2019 Barcelona, Spanien 7 – 18 Uhr 12.12.2019 Palma, Mallorca – Abreise entweder per Flugzeug oder individuelle Verlängerung. Der Preis für eine Balkonkabine liegt bei 1599,00 € pro Person und inkludiert die An- & Abreise mit dem Flugzeug, sowie Die TUI Cruises Kreuzfahrt ist wie folgt das Premium Alles Inklusive Paket. geplant: Hinzukommen würden die von Ihnen 01.12.2019 Anreise nach Palma, gewünschten Ausflüge, welche Sie über Mallorca per Flug, Transfer Flughafen unser Reisebüro oder selbst im Internet, zum MeinSchiff 4 – Zeit um Palma zu dazubuchen können. besichtigen oder 1. Eindrücke auf dem Diese Route wird auch zu anderen Schiff zu sammeln Zeiträumen angeboten. 02.12.2019 Seetag, Zeit um das Schiff Trauen Sie sich etwas neues und zu besichtigen probieren Sie eine andere Art des 03.12.2019 Cádiz 7 – 17 Uhr Reisens aus. Wir versprechen Ihnen, es 04.12.2019 Seetag Wohlfühlerlebnisse wird sich lohnen! entdecken Bei weiteren Fragen besuchen Sie uns doch gerne im Reisebüro. 05.12.2019 Las Palmas, Gran Canaria 9 – 19 Uhr Wir sind Experten für Kreuzfahrtreisen 06.12.2019 San Sebastian, La Gomera und können Sie individuell, für alle 7 – 17 Uhr gängigen Reederein beraten. 07.12.2019 Arrecife, Lanzarote Ihr Reisebüro-Selch Team Liebe Kunden des Reisebüros Selch, möchten Sie dem grauen Winterwetter entfliegen? Dann checken Sie hier ein und fahren Sie der Sonne entgegen!

Ihre Reiseberaterinnen

Bettina Beck & Silvia Bosselmann Steglitzer Damm 15 12169 Berlin Tel. 79 789 201 · Tel. 791 20 91 Mo – Fr 9.30 – 18.00 Uhr Sa 10.00 – 13.00 Uhr

Gesprächspartner waren die auf Initiative vom Transfair e. V. angereisten kenianischen Frauen aus der Blumenproduktion und Auszubildende. Rund 70 Berufsschüler waren zu der vom Bezirksamt Mitte initiierten Veranstaltung gekommen, die in Kooperation mit der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Steglitz-Zehlendorf stattfand. Das Bezirksamt Mitte verfügt in Gegensatz zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf seit einem halben Jahr über zwei Mitarbeiterinnen-Stellen in der Koordinationsstelle kommunale Entwicklungspolitik, die in der Stabstelle Bezirksbürgermeister angesiedelt ist. Daniela Richter und Julia Große koordinieren die entwicklungs- und nachhaltigkeitspolitische Arbeit im Bezirk Mitte. Die Stelle wird aus Mitteln des Programmes der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.

Mit Blumen für Menschenrechte „Wir alle – auch die Politik – haben Verantwortung. Jeder Mensch zählt und jeder Einzelne auf Produzenten- und Konsumentenseite kann handeln. “, eröffnete der Bezirksbürgermeister von Mitte die Veranstaltung und wies auch auf die mit ihrem

Warensortiment auf Ausbeutung errichteten Verkaufsketten wie „Primark“ hin. Bestärkt wurde er darin von Lilian Maina aus Kenia, Produktmanagerin für Blumen und Gender-Beauftragte des Produzentennetzwerks Fairtrade Africa. Empowerment sei unverzichtbar für eine gerechte Wirtschaft, betonte sie und fordert auf: „Consumer, you have the power!“ Dass die Blumenkette an sich weiblich sei, erklärte Moderator Moritz Voges und wies damit auf die hohe Prozentzahl – rund 90 Prozent – im deutschen Blumeneinzelhandel tätiger Frauen hin. Für eine bessere Qualifizierung weiblicher und männlicher Arbeiter und gerechtere Arbeitsbedingungen auch auf Blumenplantagen setze sich die Fairtrade-Organisation ein, für Mensch und Natur. Fairtrade-zertifizierte Blumenplantagen findet man u. a. in den zentralafrikanischen Regionen Uganda, Simbabwe, Tansania und Kenia. Ein fairer Handel helfe aber auch, die Frauenrechte zu stärken, so Lilian. In Kenia, wie noch in so vielen weiteren Ländern, gelte es, Frauen und Männer bei der Arbeit auf gleiche Augenhöhe zu bringen, denn noch immer haben dort kulturell bedingt Männer das Steuer und die Kontrolle fest in der Hand.

Fairtrade Flower Power Bestätigen kann das die kenianische Farmarbeiterin Mary Wanjiru Karanja, die zu ihrer Arbeit auf einer Blumenplantage jeweils zwei Stunden Hin- und Rückweg einplanen muss. Früher war sie als Schneiderin tätig, seit 2013 hat sie mit ihrer Arbeit in der Buchhaltung auf der mit 64 Mitarbeitern Fairtrade-zertifizierten Blumenplantage weitaus bessere Arbeitsbedingungen gefunden und ist als Frau in der Wertschätzungskette höher gestiegen. Die Schneiderei ist ihr liebstes Hobby geblieben.

Seite 9

Gazette Steglitz  |  April 2019  |  9

Selbstgebundene Blumen für den Bezirksbürgermeister von BerlinMitte. Strahlend erzählt sie davon, dass sie durch die gerechte Bezahlung nun ihre vier Kinder zur Schule schicken kann, was Fairtrade zur Auflage macht. – Keine Selbstverständlichkeit in Kenia, wo Schule für die Nutzer Kosten verursacht. Wichtige Bedeutung misst Mary auch den kollektiven Fairtrade-Prämien zu, die durch besonderen Arbeitseinsatz und Überstunden – alles genau geregelt – erreicht werden können. Von Fairtrade für Projekte eingesetzt, die so der Gemeinschaft zugutekommen, tragen sie in hohem Maße zur Verbesserung der Lebensqualität bei: „Mit den prämienfinanzierten Projekten zur Anschaffung von energiesparenden Gasherden, Öfen und Wasserfiltern sowie zum Schutz der Natur hilft uns die Fairtrade-Organisation bei unseren Bestrebungen, auf ein

Gespräch füreinander Verständnis finden. höheres Niveau mit der Umwelt zu kommen“, erklärt Mary nicht ohne Stolz, mit ihrer Arbeit auf der Blumenplantage der insgesamt etwa 500 Mitarbeiter zählenden Tanbusi-Farm mit dazu beizutragen. Angepflanzt werden im angegliederten Blumenbereich Rosen, Sommerblumen und Kräuter in Gewächshäusern, die Schutz gegen die starke Son neneinstrahlung und den statt Chemiekeule gegen Ungeziefer natürlich eingesetzten Fressfeinden bieten. Pestizide sind weitgehend tabu. Da die Pflanzen viel Wasser benötigen, werde Regenwasser aufgefangen, Wasser aus der Pflanzenbewässerung aufbereitet, erklärt Mary. Denn: „Nichts geht ohne Wasser.“ – Auch nicht bei dem nächsten Gemeinschafts-Projekt zum Schutz des Waldes, das in naher Zukunft in Kenia an den Start gehen soll.

Sich näherkommen in Workshops Im Anschluss an die spannenden Ausführungen der kenianischen Frauen bekamen die anwesenden Berufsschüler und Auszubildenden aus den Bereichen Floristik, Zierpflanzen- und Friedhofsgärtnerei die Möglichkeit, sich in den themenbezogenen Workshop-Gruppen „Arbeitsbedingungen – Lebenswelten und Träume – Alternativen und Handel“ mit ihren Gästen auszutauschen. So kamen die sechs angehenden Floristinnen des zweiten und dritten Ausbildungsjahres mit Mary schnell über Lebens- und Arbeitswelten sowie ihre Träume ins Gespräch anhand von ausliegenden Gegenständen wie Scheckkarte, Plastikflasche oder Arbeitsvertrag, als Symbol für verschiedene Lebensbereiche: Die Gastgeber erfuhren, dass Plastik auf Fairtrade-Farmen weitgehend minimiert ist, dass über Verträge geregelte Arbeitszeiten und Gleichberechtigung in der Bezahlung, aber auch der sichere Arbeitsplatz zu einem guten Betriebsklima auf den zertifizierten Farmen beitragen, dass nur Mütter und Schwangere

bevorzugt werden, es keinerlei Kinderarbeit gibt und regelmäßig sowohl angekündigte als auch unangekündigte strenge Kontrollen der Farmen erfolgen. Auszubildende und die Farmarbeiterin fanden darüber hinaus wichtige Gemeinsamkeiten bei ihrem Anspruch auf einen wertvollen Arbeitsplatz: Dabei stehen ganz vorne Arbeitsvertrag, Arbeitsschutz, bezahlte Überstunden, aber auch Nachhaltigkeit der Arbeit mit Rücksicht auf Umwelt, Natur und Wasser. In Sachen Digitalisierung am Arbeitsplatz haben die kenianischen Frauen, die auf Fairtrade-Farmen arbeiten, die Nase vorn: So zahlt die Organisation jeder Blumenarbeiterin ein Smartphone, um sie für finanzielle Dinge und Kommunikation unabhängig zu machen. Eines wurde allen Beteiligten dieser aussagekräftigen Veranstaltung deutlich: Was bei uns Selbstverständlichkeiten sind wie beispielsweise Krankenversicherung, Schulbildung und Trinkwasser-Versorgung, das erarbeiten sich die kenianischen Arbeiterinnen und Arbeiter zwar

mit Unterstützung von Fairtrade, aber dennoch mit großer Selbstdisziplin und Fleiß.

Bei der Workshop-Auswertung wurde vieles klar. Welche Träume bleiben dabei für Mary Wanjiru Karanja aus Kenia? Die Antwort kommt prompt: „Ein Haus für meinen Mann und meine Kinder auf eigenem Grundstück.“ Denn noch lebt Mary mit ihrer Familie auf dem Land des Schwiegervaters. Lilian Maina rät daher am Schluss der Veranstaltung: „Fragt häufiger nach fair gehandelten Produkten.“ Wenn wir alle zukünftig mehr fair gehandelte Blumen und Waren kaufen, könnten Wünsche für afrikanische Power-Frauen wie Mary schneller wahr werden. � Jacqueline Lorenz

GRABMALE STEINMETZHÜTTE Grabmale

Natursteine

Kurze Wege: Grana Steinmetzhütte ist in Steglitz und an zehn weiteren Standorten in Berlin und im Umland vertreten. Das Unternehmen hat sich auf die Gestaltung von Gräbern mit Grabmalen, Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach Kundenwunsch spezialisiert. Vereinbaren Sie einen Termin, wir sind gern für Sie da!

Altmarkstraße 1 Ecke Bergstraße 12169 Berlin-Steglitz www.grana-steinmetzhuette.de

Roy Siebert · Telefon 70 76 03 67 Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr, Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr Foto: Eyetronic / Fotolia

Sie können jeder Zeit mit uns Termine auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!

Seite 10

10  |  Gazette Steglitz  |  April 2019

Wolgograder Knabenchor mit nächster Sängergeneration zu Gast Vom 28. April bis 5. Mai gibt der Chor klangvolle Kostproben seines Könnens Zum 9.  Mal besucht eine junge Sängergeneration des Knabenchor „Kamerton Volgograd“ mit einem reizvollen Programm den Evangelischen Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf und die Johanneskirche in Berlin-Schlachtensee. Der Chor setzt sich aus 16 Knaben- und 9 Männerstimmen zusammen, die Chormitglieder sind im Alter zwischen 10 und 22 Jahren. Die jungen Gäste reisen gemeinsam mit Chorleiter Serge Lopatin an, der „Kamerton Volgograd“ im Jahr 1985 gegründet hat, mit dabei sind vier Begleiter und eine Konzertmeisterin. Ohne die Initiative und Organisation des Arbeitskreises Partnerschaft Wolgograd wäre es wohl nie zu diesen Bezirks-Besuchen gekommen, die 1996 starteten und seitdem in dreijährigem Turnus stattfinden. Gisela Krehnke, langjähriges engagiertes Mitglied des Leitungsteams in erster Reihe, erklärt: „Rund 30 Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem Gemeinde-Umfeld sorgen ehrenamtlich und selbstlos dafür, dass der Besuch für Gäste und Gastgeber jedes Mal wieder zum unvergesslichen Erlebnis wird.“ Sie sind während des Besuches u. a. als Koch, Dolmetscher oder als Begleiter bei den gemeinsamen Unternehmungen in der Stadt mit dabei. Unterstützung leistet auch der Be Knabenchor und Kinderchor Schlachtensee singen gemeinsam.� zirk Steglitz-Zehlendorf, u. a. mit der kostenlosen Unterbringung des Chores im Jugendgruppenhaus an der Potsdamer Chaussee. Der Arbeitskreis Partnerschaft Wolgograd hatte sich auf Beschluss der Kreissynode im Jahr 1988 gegründet mit dem Ziel, die bereits vorhandenen Kontakte nach Wolgograd im Bemühen um Versöhnung weiter zu vertiefen. 1989 entstand der sich seitdem stets um drei Jahre verlängernde Partnerschaftsvertrag mit dem Bezirk Zentrum Wolgograd. Die regelmäßigen Besuche immer neuer Sängergenerationen des Knabenchores stehen als lebendiger Leuchtturm für eine ganz besondere Partnerschaft.

Knabenchor „Kamerton Volgograd“ mit Serge Lopatin. Foto: Gisela Krehnke

Mit Talent und Disziplin zum Erfolg Natürlich steht auch beim Besuch die Musik für den Knabenchor im Mittelpunkt: Mit viel Arbeit bereiten sich die jungen Sänger bereits ein Jahr vorher auf ihre Berlin-Auftritte vor. Ihr Können stellen sie dann in drei Musikrichtungen vor; mit altrussisch-liturgischen Gesängen, deutschen Kirchen- und Volksliedern. In seiner Heimat tritt der Wolgograder Knabenchor in der Umgebung Wolgograds und in Weißrussland, aber auch im Rundfunk und zu besonderen Anlässen auf. Die Auswahl der Knabenstimmen obliegt Chorleiter Serge Lopatin,

Foto: Gisela Krehnke der immer wieder durch alle Wolgograder Schulen geht auf seiner Suche nach vielversprechendem Chornachwuchs. Ist ein potentielles Talent entdeckt, folgt ab dem fünften Lebensjahr die musikalische Ausbildung hin zur Konzertreife mit Chorproben dreimal wöchentlich. Die meisten der Chormitglieder sind zusätzlich an mindestens einem Instrument ausgebildet und studieren nach dem Stimmbruch mit Verlassen des Chores Musik oder gehen in musikbetonte Berufe. Wenige bleiben als Männerstimmen dem Chor erhalten. Viel Wert wird bei den Knaben auf Sport gelegt, denn die richtige Atmung beim Singen erfordert ein ausgewoge Die Orgel – Faszination für die jungen Sänger.�

Foto: Gisela Krehnke

Seite 11

Gazette Steglitz  |  APRIL 2019  |  11

Stadtbesichtigung. nes Muskelspiel, Konzentration und Disziplin. „Besonders begeistert die Jungen immer unsere Orgel in der Johanneskirche“, erzählt Gisela Krehnke. Denn in der Russisch-Orthodoxen Kirche ist sie als Instrument für Kirchenmusik eher unbekannt, entstammt sie doch der Antike, wo sie als Zirkusinstrument zu Ansehen gelangte. Beim russischen Organisten der Johanneskirche, Igor Schestajew, nimmt dann manch Chorknabe gerne mal auf der Orgelbank Platz, um dem beeindruckenden Instrument mächtige Klänge zu entlocken. Wichtig ist den Knaben auch, den Aufbau einer Orgel zu verstehen, die ähnlich wie die menschliche Lunge funktioniert: Nach gleichartigen Prinzipien und Verbindungen produziert sie vollen Klang und Polyphonie – wie der Chorgesang auch.

Vielstimmiges Berlin-Programm Neben den Veranstaltungen, bei denen die Chorknaben den Ton angeben, wird ihnen ein vielseitiges Begleitprogramm geboten: In Wannsee erwartet wieder eine professionelle CD-Aufnahme den Chor, die daraus entstandenen CD´s sind beliebte Geschenke. Im Zoo geht´s dann zu Panda, Klein-Hertha & Co. Auf ein gemeinsame Mittagessen mit Vertretern des Bezirksamtes freuen sich Gäste und Gastgeber besonders. Tradition ist der Familientag: Einen Tag lang besucht jeder Chorknabe eine Familie von jungen Mitgliedern des Kinderchor Schlachtensee zum gegenseitigen Kennenlernen. Und natürlich kommt die Musik nicht zu kurz: Als Musikerlebnis wartet ein Opernbesuch auf die jungen Gäste, die auch dem Staats- und Domchor ihre Auf Foto: Gisela Krehnke wartung machen und den Proben von Kurrende II beiwohnen werden. An wichtiger Stelle für die Knaben steht nach Stadtbesichtigung und Einkaufsbummel der Besuch des Reichstag, der für die Russen noch immer ein Symbol ihres Sieges über Deutschland ist. – Und vielleicht entdeckt beim Weg durch die Gänge ein Junge aus Wolgograd an einer Wand ja den Namen seines Großvaters, den der dort vor fast 75 Jahren siegestrunken eingeritzt hatte. Jacqueline Lorenz Konzerttermine Im Gepäck haben die Chorknaben wieder ein reizvolles Musikprogramm, zu dem Besucher bei freiem Eintritt gegen Spenden willkommen sind: Am 28. April von 10 – 11 Uhr singt der Wolgograder Knabenchor im Gottesdienst der Ev. Kirche Nikolassee, Kirchweg 21 in 14129 Berlin-Nikolassee. Am 30. April um 15 Uhr tritt der Knabenchor im Maria-Rimkus-Haus, Gallwitzallee 53 in 12249 Berlin-Lankwitz auf. Am 2. Mai um 10 Uhr ist der Chor in der Johannes-Tews-Grundschule, Wasgenstr. 50 in 14129 BerlinSchlachtensee zu Gast, wo er und der Schulchor das Publikum musikalisch unterhalten werden. Von 17 – 18.30 Uhr gibt der Knabenchor dann ein Konzert in der Johanneskirche Schlachtensee, Matterhornstr. 37 in 14129 Berlin-Schlachtensee. Ein besonderes Highlight erwartet hier die Besucher, da der Knabenchor gemeinsam mit dem Kinderchor Schlachtensee auftreten wird: Aus der beliebten Oper „Hänsel und Gretel“ singen eine junge Sängerin des Kinderchores als Gretel und ein Mitglied des Knabenchores als Hänsel ein gemeinsames Duett. Am 4. Mai um 17 Uhr gibt der Knabenchor ein Konzert in der Kirche in Güterfelde, Kirchplatz 11 in 14532 Stahnsdorf OT Güterfelde. Am 5. Mai um 10 Uhr ist der Wolgograder Knabenchor Gast beim Singen im Gottesdienst der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz in 10789 BerlinCharlottenburg, wo er anschließend ein 30-minütiges Konzert geben wird. (Alle Angaben ohne Gewähr)

25 Jahre Zimmermanns Pflegeteam Seit fast 15 Jahren in einer Seniorenwohngemeinschaft Unter dem Gesichtspunkt der ganzheitlichen wert. Jede Station kennt die Prozedur, um Pflege bieten wir auch psychosoziale Betreu- die Prüfungskriterien und den Unterschied ung und abwechslungsreiche Freizeitgestal- zwischen Theorie und Praxis. Eine wirkliche tung an. Wer diese Zeitung regelmäßig liest, Echtheitsgarantie für Qualität in der Praxis ist immer auf dem Laufenden. kann eigentlich nur eine Pflegefachkraft Ob Tag der offenen Tür, Weihnachtsfeiern in der Praxis erlangen, wenn sie einen oder Rundtischgespräbestimmten Zeitraum che – bei Zimmerin den Stationsalltag manns ist immer eteintaucht. 24 24 was los. Bald beginnt Kommen Sie zu uns, in der Senioren WG häusliche Krankenpflege arbeiten Sie in unserund um die Uhr wieder die Terrassenzeit rem Team und übermit Sonnenbaden. Für unsere Qualität wird zeugen Sie sich selbst von unseren guten auch viel getan. Jahresdienstplan, Dienstklei- Arbeitsbedingungen und dem freundlichen dung, Dienstwagen, Kitakostenübernahme Klima. Unser Personalstamm ist immer und andere Annehmlichkeiten gehören seit freundlich, zuverlässig und einsatzbereit. Jahren zum Alltag. Aber das gehört nicht Einige Mitarbeiter sind schon über zehn zu den Qualitätsmerkmalen des MdK. Wir Jahre dabei. sind so gut und so schlecht wie alle anderen Rufen Sie an ☎ 797  07 534, Sie werden Stationen. Die Prüfkriterien sind diskussions- sehen, auch Ihnen helfen wir.

Zimmermannstra Tel. 030 / 797 07 5 www.zimmerman

Zimmermannstraße 14 · 12163 Berlin · ☎ 797 07 534

www.zimmermanns-pflegeteam.de

Seite 12

12  |  Gazette Steglitz  |  April 2019

Bühne frei für Juan Andrés Schüler-Praktikum am Schlosspark Theater An vielen Schulen werden deutschlandweit zwischen der neunten und elften Klasse von den Schülern bis zu zwei Praktika absolviert. In den zwei bis drei Wochen dauernden Praktika sollen erste berufliche Erfahrungen gesammelt, Neigungen und Fähigkeiten, aber auch Abneigungen erkannt werden. Wird der 14-jährige Juan Andrés, dessen Lieblingsfächer Geographie, Geschichte und Biologie sind, nach seinen Erfahrungen als Schul-Praktikant gefragt, strahlt er. Der Schüler einer 9.  Klasse an der bilingualen Staatlichen Friedensburg-Europa-Schule in Charlottenburg durfte drei Wochen lang hinter die Kulissen des Steglitzer Schlosspark Theater blicken, war bei der Probenarbeit und sogar während der Premiere von „Mörder und Mörderinnen“ mit dabei. Dass er einen der begehrten Praktikumsplätze im Theaterbereich ergattert hat, bezeichnen er und seine Eltern als Glück. Doch nicht alle der jährlich rund 40.000 Schüler, die in Berlin ein Schulpraktikum absolvieren, sind so zufrieden. Nicht immer ist ein Wunschplatz in Lieblingsbereichen wie Software-Entwicklung, Gesundheitswesen, Marketing oder Design noch frei. Plätze in bei Schülern weniger beliebten Berufssparten wie Restaurantfach, Sanitärbereich oder Bäckerhandwerk bleiben dagegen nicht selten unbesetzt. Rechtzeitig sollten Schüler sich auf den Weg machen, den für sich bestpassenden Praktikumsplatz zu finden. Etwas daraus zu machen, ist dann der nächste Schritt, wozu Eigeninitiative und Mitdenken wichtiges Rüstzeug sind. Anbieter von Praktikumsplätzen aber sollten bedenken, dass Kaffeekochen und das Kopieren von Schriftstücken für Schüler wenig attraktive und berufstypische Tätigkeiten sind.

Vorkenntnis schadet nicht Das Theatergen hat Juan Andrés wohl schon von seiner Mutter Carmen mitbekommen. Die aus Granada stammende Süd-Spanierin spielte sechs Jahre erfolgreich spanisches Volkstheater in Hannover, beide Elternteile haben ein großes Herz für Musik, Kunst und Kultur. Auch der Sohn besaß bereits Theatererfahrung, bevor der sich beim Schlosspark Theater um einen Praktikumsplatz bewarb: „In der selbstgeschriebenen Kriminalkomödie „Muerte relajante – entspannter Tod“, spielte ich in der Schule in der Hauptrolle eine kubanische Mutter“, erzählt Juan. „Darin habe ich meinen eigenen Sohn nicht wiedererkannt“, ergänzt seine Mutter Carmen. Das Stück siegte im Wettbewerb. Juan taucht gerne während der Schul-Projektwochen in die Theaterarbeit ein, in der Theater-AG aber ist er, der in seiner Freizeit Geige und Tennis spielt, aus

Blick nach vorn nach gelungenem Praktikum. Zeitgründen nicht. Während eines siebentägigen Schul-Workshops im Wannsee-Forum hat er ein Schauspiel vom Drehbuch bis zum fertigen Film mitentwickelt. So ist es mehr als verständlich, dass er nun seinen Praktikumsplatz im Theaterbereich suchte. „Ich habe mich bereits ein halbes Jahr vor Praktikumsbeginn an vielen Berliner Theatern und Opernhäusern beworben, bekam nur Absagen.“ Am Schlosspark Theater aber gab Theaterleiterin Evangelia Sonntag Juans Bewerbung an Regieassistentin Veronika Feldhaus weiter. Nach einem erfolgreichen Treffen mit der Regieassistentin folgte der übliche Papierkram, vom Versicherungs- bis Praktikumsvertrag, bis das Haus für drei Wochen Juans Arbeitsplatz wurde.

Mittendrin dabei Bereits vor dem ersten Praktikumstag traf das 90-seitige Dialogbuch zur Kriminal-­ComicKomödie „Mörder und Mörderinnen“ bei Juan ein, die Proben liefen dazu bereits am Schlosspark Theater. „Mit Kriminalstücken hatte ich ja bereits Erfahrung“, lacht Juan, der während der Praktikumstage im Durchschnitt von 10.30-15 Uhr im Theater war. „Eine halbe Stunde vor Probenbeginn war ich immer vor Ort“, erzählt er, der an der Seite und begleitet von Regieassistentin Veronika Feldhaus schon bald half, die jeweiligen Probenszenen einzurichten. „Alle haben mich vom ersten Tag an mit einbezogen und waren super nett, auch der Regisseur Thomas Schendel“, betont Juan. Er habe so erfahren, wie Texte verändert und Kostüme und Requisiten in die Proben einbezogen

werden. Jede Drehbuchveränderung habe er sich aufgeschrieben und am Nachmittag den per E-Mail zugesandten Ablaufplan für den kommenden Probentag akribisch studiert. „Ich durfte schließlich die Leinwand für die einzelnen Projektionen steuern und auf Stichwort hoch- und runterfahren, und ich habe sogar den Umbauplan selbst gemacht“, berichtet Juan. Zukünftigen Schüler-Praktikanten gibt er aus seiner Erfahrung wertvolle Tipps mit auf den Weg: „Ich habe bestimmt auch so viel Spaß beim Praktikum gehabt, weil ich mir selbst Aufgaben gesucht habe und mir damit auch immer mehr zugetraut habe. Das Praktikum hat auf jeden Fall all meine Erwartungen übertroffen. Ich habe nicht gewusst, wie viel Teamgeist und Disziplin in so einem Theater­ ensemble steckt, und wie anstrengend ein mit Theater verbundener Beruf doch ist“, bemerkt Juan beeindruckt. Die „Krönung“ aber ist für den Schüler, dass er zum Praktikumsende als Anerkennung vom gesamten Ensemble ein Buch über Regieund Theaterarbeit überreicht bekam – und am Premierentag in der zweiten Spielhälfte sogar hinter der Bühne dabeisein und zum Schlussapplaus mit auf die Bühne durfte, wo er seinen eigenen Premierenstrauß erhielt. „Nach dem Abitur kann ich mich im Theater wieder melden, falls ich mich für diesen Arbeitsbereich entschieden habe“, verrät Juan stolz. Doch bis dahin sind es noch vier Jahre, in denen Juan Andrés weiterhin herausfinden kann, ob ein Beruf in der bunten Theaterwelt auf oder hinter der Bühne sein Traumjob werden könnte.� Jacqueline Lorenz

Seite 13

Gazette Steglitz  |  April 2019  |  13

Wasserbetriebe übernehmen Berlins öffentliche Brunnen Ab Ostern heißt es wieder „Wasser marsch“ Nicht mehr lange – dann sprudeln in Grünanlagen und auf den Plätzen der Stadt hoffentlich wieder muntere Springbrunnen. Was gibt es Schöneres, als Vogelzwitschern und plätscherndes Wasser zu hören und den Großstadtlärm weit hinter sich zu lassen? Die Berliner Wasserbetriebe übernehmen in diesem Jahr 146 Zier- und Tiefbrunnen, Fontänen, Wasserfälle und Planschen in acht Bezirken in ihre Pflege. Schrittweise kommen bis spätestens 2028 weitere rund 125 Brunnen in den verbleibenden Bezirken dazu. Das ist Kern einer Anfang März zwischen dem Land Berlin und den Wasserbetrieben unterzeichneten Rahmenvereinbarung. Der Betrieb und die Unterhaltung von Zierbrunnen war in Berlin bisher überwiegend durch bila Brunnen mit Wappen von Steglitz, Lichterfelde und Lankwitz auf dem Ludwig-Beck-Platz von Hartmut Breuer. terale Verträge der Bezirke mit privaten Werbeunternehmen geregelt, denen dafür im Gegenzug Werbeanlagen im öffentlichen Straßenland gestattet wurden. Das Land Berlin hat sich bereits 2016 von diesem Koppelungssystem verabschiedet, mit den Berliner Wasserbetrieben eine Absichtserklärung zur Übernahme

des Brunnen-Services geschlossen und dem Unternehmen die Bewirtschaftung von 45 Brunnen in Friedrichshain-Kreuzberg als Pilotprojekt übertragen. Zu diesen Pilotprojekten sollen ab Ostern 2019 die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf mit 28  Anlagen, Tempelhof-Schöneberg mit 22  Anlagen, Steg litz-Zehlendorf mit 10  Anlagen sowie vier weitere Bezirke hinzukommen. Bis dahin müssen noch auf Basis der Rahmenvereinbarung entsprechende Einzelverträge mit den Bezirken ratifiziert werden. „Die Brunnen im öffentlichen Raum zieren die Stadt und sie sind natürlich ein wichtiger Faktor, die Lebensqualität in Berlin deutlich zu erhöhen“, betont Umweltsenatorin Regine Günther. Der Erhalt und Betrieb der Brunnen solle nun auch aus einer Hand mit gleichen Standards gewährleistet werden. „Wir haben seit 2017 in Friedrichshain-Kreuzberg, dem Bezirk mit den meisten Springbrunnen, gezeigt, was wir können“, sagt Wasserbetriebe-Vorstandschef Jörg Simon. „Jetzt freuen wir uns auf die neuen Aufgaben.“

Bei Kaufland Elektroauto kostenlos laden Neue Schnellladesäulen in Lichterfelde Einkaufen und gleichzeitig das Elektroauto laden – das können Kunden jetzt auch bei Kaufland in der Goerzallee 195 in Lichterfelde. Die Ladesäulen sind mit den gängigen Steckertypen ausgestattet und bieten insgesamt drei Ladepunkte, an denen zwei Kunden gleichzeitig, während ihres Einkaufs, ihr Elektroauto

kostenlos aufladen können. Damit baut das Unternehmen seine Vorreiterrolle beim Angebot von E-Ladestationen im Handel aus. Den Kaufland-Kunden stehen bundesweit bereits mehr als 100 Stationen zur Verfügung. Bis Ende 2020 sind bundesweit weitere 100  Schnellladestationen geplant.

Foto: Kaufland

Die Schnellladestationen sind mit den drei gängigen Steckertypen ausgestattet (Typ 2/AC 43 Kilowatt; CCS/DC 50  Kilowatt und CHAdeMO/DC 50 Kilowatt) und bieten zwei Kunden gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Autos kostenlos zu laden. Bei einer Ladeleistung von 50 Kilowatt können Verbraucher ihre E-Fahrzeuge

in 45 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen. Die Stationen werden mit Ökostrom betrieben, der das besonders umweltfreundliche Label „Grüner Strom“ trägt. Dieses Label garantiert, dass der Ökostrom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt, und steht für höchste Qualität und Transparenz.

Seite 14

RATGEBER

14  |  Gazette Steglitz  |  April 2019

Steuererklärung trotz Rente Immer mehr Rentner werden steuerpflichtig Immer mehr Rentner werden steuerpflichtig und müssen eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen. „Hauptgrund dafür sind die Auswirkungen der mit dem Alterseinkünftegesetz 2005 eingeführten nachgelagerten Besteuerung von Renten. Danach steigt ausgehend vom Stichtag 1.  Januar 2005 für Neurentner der steuerpflichtige Anteil der Rente kontinuierlich an. Rentenerhöhungen sind zu 100 Prozent steuerpflichtig“, so die Steuerberaterkammer Berlin.

Wann müssen Rentner eine Steuererklärung abgeben? Rentner müssen eine Steuererklärung abgeben, wenn der Gesamtbetrag ihrer Einkünfte über dem Grundfreibetrag liegt. Für das Veranlagungsjahr 2018 beträgt der Grundfreibetrag 9.000 Euro, für Ehegatten 18.000 Euro. Beziehen Rentner ausschließlich eine gesetzliche Rente, teilt sich

W&P

� diese in einen steuerfreien und einen steuerpflichtigen Teil auf. Der

Foto: Robert Kneschke / AdobeStock steuerfreie Teil der Rente richtet sich nach dem Jahr des Renten Geier

WITTKE & PARTNER GmbH St e u e r b e r a t u n g s g e s e l l s c h a f t

A N WA LT S K A N Z L E I

Das erfahrene Steuer-Profi-Team in Lichterfelde

Kaiser-Wilhelm-Straße 133 12247 Berlin im Lysoformgebäude am Teltowkanal � Parkplätze auf dem Gelände vorhanden

Heidi Wittke

Vereidigte Buchprüferin · Steuerberaterin Wittke & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft Ritterstraße 6 12207 Berlin www.wittkeundpartner.de

Tel. 030 768 931 0 Fax 030 768 931 24 info@wittkeundpartner.de

eintritts und sinkt stetig von Jahr zu Jahr. Während für Neurentner

☎ 030 / 46 99 11 80 www.anwaltskanzlei-geier.de

• • • •

Mietrecht WEG-Recht Verwaltungsrecht Mahn- und Zwangsvollstreckungsrecht

• Verkehrsrecht - Unfall / Schadenregulierung - Bußgeldrecht - Verkehrsstrafrecht - Ordnungswidrigkeitenrecht

Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser – auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159 12107 Berlin

(030) 36 80 15 86/87 Fax 36 80 15 88 www.inserf-bautenschutz.de

TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband

Seite 15

RATGEBER

Gazette Steglitz  |  April 2019  |  15 Anzeige

im Jahr 2005 noch 50 Prozent der Jahresbruttorente steuerfrei waren, wird die Rente für Neurentner in 2040 voll zu versteuern sein. In 2018 beträgt der steuerfreie Teil der Rente immerhin noch 24 Prozent. Der auf dieser Basis ermittelte steuerfreie Betrag der Jahresbruttorente bleibt in den Folgejahren unverändert bestehen. Bei Renteneintritt in 2018 beträgt der steuerpflichtige Anteil der Rente demnach 76 Prozent. Beispiel: Hatte ein Neurentner in 2018 eine gesetzliche Jahresbruttorente in Höhe von 30.000 Euro, beträgt der steuerpflichtige Anteil der Rente unter Berücksichtigung des Freibetrags 22.800 Euro (76 Prozent). Der steuerfreie Teil der Rente beträgt 7.200  Euro (24 Prozent). Rentenerhöhungen sind zu 100 Prozent steuerpflichtig. Bei einer Rentenanpassung um 100 Euro beträgt der steuerpflichtige Anteil der Rente demnach 22.900 Euro. Haben Rentner weitere Einkünfte, sind diese dem steuerpflichtigen Anteil der Rente hinzuzurechnen. Die Einkommensteuer wird dann auf Basis der Gesamteinkünfte ermittelt. Dies sind z. B. Einkünfte aus privater und betrieblicher Altersversorgung, Arbeitslohn, selbständiger Arbeit, Vermietung und Verpachtung oder aus Kapitalvermögen. Eine Ausnahme gilt für Minijobs: Bis zu 450 Euro dürfen Rentner hinzuverdienen, ohne dass darauf Steuern zu zahlen sind.

Welche Abgabefristen sind einzuhalten? Die Steuererklärung muss für das Veranlagungsjahr 2018 bis zum 31. Juli 2019 beim Finanzamt sein. Die Frist verlängert sich bis zum 29. Februar 2020, wenn ein Steuerberater hinzugezogen wird. Erhält ein Rentner vom Finanzamt eine Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung, sollte jedoch innerhalb der Frist reagiert werden. Andernfalls droht eine Schätzung der Einkünfte durch das Finanzamt. Das kann zu empfindlichen Steuerzahlungen führen. Zudem können Verspätungszuschläge oder ein Zwangsgeld festgesetzt werden.

Gibt es abzugsfähige Posten? Die Verpflichtung eine Steuererklärung abzugeben, bedeu tet nicht, dass auch tatsächlich Steuern anfallen. Denn es gibt eine Menge Möglichkeiten, Positionen von der Steuer abzusetzen. Als Sonderausgaben können zum Beispiel Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung oder Beiträge zur privaten Zahnzusatz- oder Haftpflichtversicherung geltend gemacht werden. Steuerermäßigungen sind auf Antrag auch bei Aufwendungen für bestimmte haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse und für die Inanspruchnahme von haushaltsnahen Dienstleistungen möglich. Krankheitskosten, die nicht von der Krankenkasse getragen werden, Kosten für die Heimunterbringung oder Beerdigungskosten können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastungen anerkannt werden. Werbungskosten können etwa für einen Rentenberater veranschlagt werden. Mindestens jedoch verbleiben der Werbungskosten-Pauschbetrag in Höhe von 102 Euro und der Sonderausgaben-Pauschbetrag in Höhe von 36 Euro. Für Einkünfte aus Mieten, Arbeitslohn oder Gewinnen gibt es einen Altersentlastungsbetrag. Danach können Rentner, die bei Renteneintritt das 64.  Lebensjahr vollendet haben, ihr zu versteuerndes Einkommen in Abhängigkeit von ihrem Geburtsjahr senken. Der Altersentlastungsbetrag sinkt von Jahr zu Jahr und wird bis 2040 komplett abgeschafft. Für 2018 liegt er bei 19,2  Prozent und höchstens 912 Euro.

Müssen Rentner Steuern zahlen? Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente

Andreas Kerkmann Steuerberater

Foto: Denis Junker / Fotolia

Ludwigsfelder Straße 14 14165 Berlin (Zehlendorf) Telefon: 030 / 801 73 35 Telefax: 030 / 802 24 94 Internet: www.buero-kerkmann.de E-Mail: kerkmann@buero-kerkmann.de Mandantenportal https://buero-kerkmann.portalbereich.de

Beratung von den Garten-Profis! Düngemittel • Blumensamen • Rasensaat Bewässerung • Gartenbedarf ens.de w w w.trepp Berliner Straße 84-88 • 14169 Berlin/Zehlendorf Tel. 811 33 36 • Mo - Fr: 9.00 - 18.00 · Sa 9.00 - 13.30 Uhr

Fazit Wer von seinem Finanzamt aufgefordert wird, eine Steuererklärung abzugeben oder sich unsicher fühlt, ob er mit seiner Rente steuerpflichtig ist, sollte einen Steuerberater aufsuchen. Das gilt besonders dann, wenn nebeneinander Renten von verschiedenen Versorgungsträgern bezogen werden oder zusätzlich weitere Einkünfte vorliegen. Auch bei Rentnern, die durch eine Rentenanpassung in die Steuerpflicht fallen, kann aufgrund zahlreicher abzugsfähiger Posten häufig eine Steuerzahlung vermieden werden.

unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.

Impressum

Gazette Steglitz ·  April Nr. 4/2019 ·  39. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 407 555 47

Redaktion

Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de

Titelbild: DERDEHMEL/Urbschat

Anzeigen

Daniel Gottschalk ·☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de

Druck

Druckhaus Humburg · 28325 Bremen

Nächste Ausgabe Mai Nr. 5/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss 15.04.2019 Erscheinung 02.05.2019

Seite 16