Gazette Steglitz - Februar 2023

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Steglitz

Februar 2023

Steglitz Lankwitz Lichterfelde

SCHLOSSPARK THEATER

„Eines langen Tages Reise in die Nacht“

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Stadt verhören Digitaler Hörspaziergang zur lokalen Geschichte des Nationalsozialismus In Steglitz-Zehlendorf wird der lokalen Geschichte des Nationalsozialismus aktiv begegnet. Die Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz, die an die jüdischen Steglitzer und Berliner Opfer des NS-Regime erinnert, zahlreiche historische Informationsstelen sowie eine rege Kultur der Stolpersteinpflege zeugen von diesem Engagement. Was lange fehlte, war eine Erinnerungs- und Auseinandersetzungsform, die diese einzelnen Orte miteinander verbindet und durch zeitgenössische mediale Präsentation ein Publikum erreicht, das durch die bisherigen Gedenkorte nicht ausreichend angesprochen wurde. Dr. Melanie Eis und Fabian Eckert vom Verein zur Förderung partizipativer Bildung und Digitalisierung e. V.

Spiegelwand auf dem HermannEhlers-Platz. haben den digitalen Hörspaziergang „Stadt verhören“ entwickelt. Er klärt mit 16 Hörstationen über die NS-Geschichte in Steglitz auf. Die kostenlose digitale Tour mit den Hörstationen finden Sie unter www.guidemate.com bzw. www. tinyurl.com/54tbktfn

„Fairtrade-Bezirk“ Steglitz-Zehlendorf Steglitz-Zehlendorf darf sich weiterhin „Fairtrade-Bezirk“ nennen. Die Auszeichnung wurde erstmals im Jahr 2018 durch den Fairtrade Deutschland e. V. verliehen und Ende 2022 zum zweiten Mal bestätigt. Für die kommenden zwei Jahre plant der Bezirk weitere Maßnahmen, um den Fairen Handel zu unterstützen. Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung

ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des Fairen Handels in Steglitz-Zehlendorf. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Steglitz-Zehlendorf dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, Fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Erzähltheater in der Bibliothek Das Kamishibai in der Gottfried-Benn-Bibliothek ist ein Erzähltheater für alle und nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer jede Woche auf eine neue Reise mit. Ob Grolltroll, Drache Kokosnuss oder Leo Lausemaus, neben bekannten Gesichtern, kann man sich hier auch von neuem überraschen lassen. Immer am Dienstag ab 16.30 Uhr sind alle Kinder, Familien und alle sonstigen Interessierten eingeladen, gemeinsam eine neue Ge schichte zu entdecken. Termine im Februar: • 7.2. Das kleine Wir • 14.2. Das Mädchen mit der Perlenkette – Geschichte einer Flucht • 21.2. Nein heißt nein, sagt die Maus • 28.2. Der Grolltroll Der Eintritt ist frei, keine Voranmeldung erforderlich. Informationen unter 030 90299  5458. Gottfried-Benn-Bibliothek, Nentershäuser Platz 1, 14163 Berlin.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Zehlendorf  |  FEBRUAR 2023  |  1 Gazette Steglitz  |  Februar 2023  |  3

Liebe Leserinnen und Leser, jetzt hängen sie schon wieder überall herum, die Plakate. Denn am 12. Februar 2023 ist Wahltag in Berlin: Alle wahlberechtigten Berlinerinnen und Berliner sind aufgerufen, über die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses und die Bezirksverordnetenversammlungen (BVVen) in allen zwölf Bezirken zu bestimmen.

AM 12. FEBRUAR IST WAHLTAG!

Logistische Herausforderung

Foto: Uwe Steinert

Die am 16.  November 2022 verkündete Entscheidung des Berliner Verfassungsgerichtshofes, die Wahlen vom September 2021 für ungültig zu erklären, hat die Bezirke kurzfristig vor eine große logistische Herausforderung gestellt. Unsere Verwaltung hat diese Herausforderung beherzt angenommen und in Maren Schellenberg einem Rekordtempo die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der „zweite Versuch“ gelingt. Besonders beeindruckt hat mich die überwältigende Bereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern, sich als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zur Verfügung zu stellen und Demokratie live und hautnah zu erleben. Ihr Engagement ist das beste Mittel, um den Gegnern der Demokratie die Stirn zu bieten.

Wahlmöglichkeiten

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Bei Redaktionsschluss stand trotz Eilbedürftigkeit noch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungsbeschwerde zur Wahlwiederholung aus. Was auch immer Karlsruhe sagt: Steglitz-Zehlendorf ist gut aufgestellt und sieht dem Wahltermin mit einer Mischung aus Spannung und Gelassenheit entgegen.

Beliebter Podcast „Amtsplausch“ Zur Einstimmung auf die bevorstehende Wiederholungswahl und um mehr über Arbeit und Aufgaben der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu erfahren, lege ich Ihnen Folge 13 des bezirkseigenen Podcasts „Amtsplausch“ ans Herz.

Zur Stimmabgabe am 12.  Februar gibt es mehrere Möglichkeiten: 1. ganz „klassisch“ am Wahlsonntag von 8 bis 18 Uhr in dem Wahllokal, das auf Ihrer Wahlbenachrichtigung vermerkt ist 2. per postalischer Briefwahl 3. per „Briefwahl“ in einem unserer zwei Briefwahllokale in den Rathäusern Zehlendorf, Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin und Steglitz, Schloßstraße 37, 12163 Berlin. Alle Informationen zur Briefwahl finden Sie unter www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/ politik-und-verwaltung/aemter/amt-fuerbuergerdienste/wahlamt .

Die weibliche Hörgeräte-Akustik

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Mit mona&lisa gibt es endlich die Hörakustik speziell für Frauen. Denn medizinische Studien belegen die spezifischen Unterschiede des weiblichen Gehörs. Erleben Sie jetzt den weiblichen Weg zu gutem Hören!

Seit November 2020 ist das Bezirksamt regelmäßig mit diesem beliebten Format „on Air“. Bei 27 Episoden sind wir mittlerweile angelangt. Und machen damit munter weiter. Ob es um die Ukraine-Hilfe geht, um Kitaplätze, ob um Corona-Krise, Jugendkriminalität, Freiwilligenarbeit, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Radrouten… – das Themenspektrum kann sich in seiner Vielseitigkeit sehen (bzw. hören) lassen. Zu Wort kommen Menschen aus Bezirksamt und Bezirk, die spannende Geschichten zu erzählen haben. Über die gängigen Podcast-Portale können Sie den Amtsplausch abonnieren oder über www.berlin.de/ba-steglitzze h l e n d o r f / p o l i t i k- u n d -ve r wa l t u n g / service-und-organisationseinheiten/presseoeffentlichkeitsarbeit-digitale-kommunikation finden. Wir freuen uns auch über weitere Themenvorschläge: presse@ba-sz.berlin.de. Das Positive im Februar ist, dass die Tage schon wieder merklich länger werden und der Frühling nicht mehr weit ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund! Ihre     Maren Schellenberg Bezirksbürgermeisterin

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Schlosspark Theater Berlin: „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ Eugen O´Neills autobiografisch angelegte Tragödie „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ (Long Days Journey into Night) erhielt im Jahr 1957 den Pulitzerpreis. Doch an Aktualität hat das Stück des Dramatikers und Literatur-Nobelpreisträgers bis heute nichts verloren. – Wohnt doch unter jedem Dach ein Ach. Und so hält Regisseur Torsten Fischer mit seiner gelungenen Inszenierung im Schlosspark Theater dem Zuschauer mit einem akzentuierten Bühnenbild geschickt in Szene gesetzt den Spiegel vors Gesicht. Die verkorkste Familie, die er da auf die Bretter bringt, will man nicht sein eigen nennen, Ähnlichkeiten zu besonders liebenswerten Individuen seiner Verwandtschaft mag mancher aber dennoch erkennen. Großes unverfälschtes Theater, wie es von Zeit zu Zeit einfach sein muss, wird da in Steglitz von einem durch und durch schauspielerisch überzeugendem Team geboten. Monolog-textsicher, gesten- und variantenreich sind ihnen die Rollen passgenau auf den Leib geschneidert.

Sehenswert und berührend Allen voran in der Rolle der morphiumsüchtigen Mutter Mary fesselt Judith Rosmair. Zäh und zerbrechlich zugleich flüchtet sie sich in längst vergangene Jugendzeiten, die Realität und das in der Familie herrschende Elend verdrängend. Sie schwebt, torkelt und tanzt über die Bühne, schön und abstoßend zugleich. An ihrer Seite Peter Kremer als ihr Ehemann James. – Angeblich einst ein erfolgreicher Schauspieler, versäuft er nun sein letztes bisschen Talent und investiert geizerfüllt lieber in Immobilien anstatt in notwendige Heilbehandlungen seiner morphiumsüchtigen Frau und des schwindsüch Foto: DERDEHMEL/Urbschat

Eigenblut ist kein Himbeersaft

tigen Sohnes Edmund (Fabian Stromberger), bleibt das Stück stets im Fluss und hält das der sich gekonnt und beinahe ansteckend Publikum über sämtliche Gefühlshöhen und hustend durchs Stück kränkelt. Zwischen -tiefen im Griff, das tief berührt ist und sich Hass und Liebe zu dieser eigentlich so un- mittendrin meint. erträglichen Familie hin- und hergerissen Der aufbrausende Applaus am Ende des Stübrilliert Igor Karbus als James Tyrone jr. Sau- ckes klingt nach zwei Stunden Gefühlschaos fend, heulend, prügelnd versucht er sich ebenso anerkennend wie erlösend zugleich, aus seinen widersprüchlichen Gefühlen zu ein wenig Bedrückung bleibt wohl in jedem befreien. Seine tiefe Verzweiflung und Hoff- zurück. – Gut so, denn Eigenblut ist nun mal nungslosigkeit macht ihn dem Zuschauer kein Himbeersaft. da direkt sympathisch, während man sei- � Jacqueline Lorenz ne auf ihrer Morphiumwolke schwebende Schlosspark Theater Mutter am liebsten unsanft auf den Boden „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ steht bis zum der Tatsachen zurückbefördern möchte. Le19. Februar 2023 auf dem Spielplan des Schlosspark Theater Berlin. benslügen werden gepflegt, kurze EinsichKartentelefon: 030 – 789 56 67-100 ten zur Unkenntnis vernebelt. Der Wahrheit www.schlossparktheater.de will hier niemand ins Gesicht sehen. – Dabei

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Jan Olschewski, Fürsprecher der Insekten Mit seiner Kunst „Transmutations“ will er mehr Bewusstsein schaffen In dieser Jahreszeit spazieren wir gerne durch die Parks unserer Stadt, freuen uns am Vogelgesang und an spielenden Kindern. Doch umsurren uns dabei Wespe oder Fliege, hält sich die Begeisterung meist in Grenzen. – Zu Unrecht, meint Jan Olschewski, der mit seiner Kunst ein Statement für das Leben und die Kraft der Variation setzen und uns damit die Augen für die Schönheit und faszinierende Vielfalt der für die Natur so wichtigen Insektenwelt öffnen will. Auf Spaziergängen mit seinen zwei kleinen Töchtern durch die Parks und Grünanlagen unserer Stadt hat der unweit des Dahlemer Erlenbusch wohnende Naturfreund meist Bilder seiner gemalten und gezeichneten Arbeiten in Postkarten- und Kleinformat bei sich, die er u. a. auf der Rundbank im Erlenbusch zum Mitnehmen

auslegt oder gerahmt und mit rückstandsloser Klebetechnik fixiert in den Parks platziert. Sie sollen sein freundlicher Fingerzeig sein, diese faszinierende Tierwelt und deren Schutz stärker in unser alltägliches Bewusstsein einzubeziehen. Und auch der Regenwurm als „Nichtinsekt“ doch mindestens ebenso wichtiger Naturbewohner, bekommt da vom Künstler mit Pinsel, Stift oder Feder die Aufmerksamkeit, welche ihm zusteht. Meist sind die von Olschewski ausgelegten Karten und gerahmten Mini-Werke schnell vergriffen, und nicht selten melden sich einzelne „Finder“ bei dem Künstler – erstaunt, begeistert und dankbar zugleich.

Künstlers Mission Vom Menschen bis zur Fliege sei es gar nicht so weit, erklärt der

Jan Olschewski, Artist.

Sebastian Czaja

Verwaltung radikal vereinfachen. Machen wir Schluss mit dem VerantwortungsPing-Pong und schaffen endlich eine Verwaltung, die mehr Probleme löst als sie schafft. Wir wollen die Bezirksämter abschaffen und die Bürgerämter vor Ort massiv modernisieren. Alle Leistungen der Verwaltung müssen künftig jederzeit abrufbar sein - online und vor Ort. Mit einer einstufigen Verwaltungsstruktur schaffen wir klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Weniger Bürokratie, mehr Berlin. Mehr Infos: fdp-berlin.de/verwaltungsreform

am 12.02. FDP wählen

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Fliege – 80 x 52 cm von Jan Olschewski. gebürtige Niedersachse Jan Olschewski: Auf unserem Planeten entstehe einerseits der Homo sapiens, andererseits auch die Fliege: Beide unterschiedlich, in vielem gleich, auf jeden Fall aber ungeheuer faszinierend. In seinen vielfältigen und dabei fantastischen Arbeiten – sei es als Ölmalerei, Bild oder Grafik – ist immer auch ein Stück von ihm selbst zu finden: Optimist, Autodidakt und Artenschützer, Menschen- und Tierfreund Jan besitzt ein beträchtliches Maß philosophischen Denkens, mit dem er und seine Kunst dem Wandel und der Variation auf der Spur sind und ihr viel Auf Wespe – 80 x 52 cm von Jan Olschewski.

merksamkeit schenken. „TransDem Stellenwert der mutations“ sind dabei der LeitInsekten gerecht werden gedanke seines künstlerischen Schaffens, das sowohl techni- Nicht von ungefähr kommt die sche als auch inhaltliche Ebenen Beschäftigung des Künstlers umfasst. Insekten sind für den mit der Insektenwelt und seine Künstler Idealbeispiele für das Faszination für Variation: 1980 Variative, für Entwicklung und in Celle geboren und in NiederVeränderung, und das sowohl sachsen aufgewachsen, wurde im einzelnen Lebenszyklus als Jan auf dem großväterlichen auch auf evolutionärer Ebene. Bauernhof die Natur nähergeDies spiegelt sich in seiner „Art bracht. Er erzählt: „Mein aus Maby Jan Olschewski“ wider, die suren stammender Opa brachte eine spannungsgeladene Mu- mir am Beispiel der Kartoffelkäfer tations-Spielfläche bietet zum bei: Nur weil wir Menschen etwas Experimentieren, Ausloten und gegen Schädlinge unternehmen, Entdecken, und die dem sinn- heißt das nicht, dass diese keinen stiftenden Prozess des Variierens Stellenwert auf der Welt haben.“ viel Raum gibt. So erwachte bei dem Jungen

schon früh das Verständnis für die eher ungeliebten Insekten und das Bewusstsein für diese faszinierende Tierwelt, der er als Künstler mithilfe seiner Werke nun zu mehr Respekt und Achtung verhelfen will. – Angesichts des dramatischen Rückgangs der Fluginsekten in den vergangenen 30 Jahren eine überaus wichtige Mission: Da ist die Wespe, die genauso wie die Biene ein wichtiger Nützling ist: Als Bestäuber und effiziente Schädlingsbekämpfer ebenso notwendig für ein ausgewogenes Ökosystem wie die Fliege, die mit ihrem rastlosen durchs Zimmer Schwirren zwar nerven kann, aber mit ihren Räumtrupps Anzeige

Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert. Zitat von Giuseppe Tomasi di Lampedusa

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Gazette Steglitz  |  Februar 2023  |  7 nem nährstoffreichen Kot den Garten düngt.

Art by Jan Olschewski Diese faszinierende Insektenwelt paart sich in Jan Olschewskis Kunst mit seiner Liebe zur Variation: Nach Abitur und Zivildienst folgten musikbetonte Jahre mit Dirigier- Klavierund Musikpädagogikstudium, Engagements und Auftritten als freiberuflicher Künstler/Musiker u. a. mit Coral Society Dublin, NDR-Hannover, Oper Hannover und Polizeichor Hannover sowie die Künstlerische Leitung der Musik- und Kunstakademie Klosterschule Roßleben und eine Dozentenstelle für Dirigieren und Probentechnik. 2020 wurde Jan Olschewski Schulleiter der Musikund Kunstschule Clara Schumann Brandenburg und ist nun seit 2021 pädagogisch unterwegs, in dem er junge Künstler auf ihrem Weg zur Bühne begleitet. Aktuell pendelt er als Campusleiter des Rahnschulen Campus im Stift Neuzelle regelmäßig zwischen Neuzelle und Berlin-Steglitz, wo er mit seiner Familie lebt. Auch privat findet er immer wieder zur Musik zurück: Johann Sebastian Bachs intellektuelle Musik hat es ihm angetan, elektronische Musik wählt er als Kontrastprogramm.

Contra fluminem – 100 x 40 cm von Jan Olschewski. dafür sorgt, dass tote Lebewesen und Fäkalien nahezu rückstandslos beseitigt werden. Dabei dient sie außerdem als wichtige Nahrung für Spinnen, Fische und Vögel, und als nektar- und pollenfressende Schwebfliege der Bestäubung. Damit sind die Insekten nicht weniger wichtig als der ebenfalls in Jans Arbeiten erwähnte Regenwurm, um dessen Wohl auch seine achtjährige Tochter stets besorgt ist; kann man sich doch keinen besseren Untermieter im Garten wünschen als ihn, der ganz freiwillig umgräbt und dabei den Boden belüftet, der Laub kompostiert und mit sei Vitruvianischer Käfer – 20 x 20 cm von Jan Olschewski.

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Den so faszinierenden Variantenreichtum der Musik hat er in seine Kunst übernommen. Das Ergebnis ist eine Vielfalt an begehrten Werken: Gemälde in klassischer Ölmalerei, fantastische Bilder farblich veränderter Digitalfotos und auch hier wieder variationsreiche Techniken, die oftmals die Insektenwelt mit diesem Ansatz verknüpfen und dem Betrachter zurufen „Oh Mensch, werde zum Getier!“ Zur Malerei fand Jan Olschewski als junger Teenager, brachte sich die verschiedenen Techniken selbst bei und erklärt heute: „Die Reise zu meiner Kunst, wie sie heute ist, war lang, nicht immer unsteinig und hatte viele Schleifen und Umwege. Auch ist sie gewissermaßen die Essenz all dessen, was ich auf diesem Weg aufgesammelt und erfahren habe und ist beeinflusst von eben so Vielem. Besonders geprägt haben mich dabei vor allem u. a. die Musik, Faszination für Biologie, meine pädagogische Arbeit, das Vatersein und die damit verbundene Erkenntnis, wie stark die Kraft der Entwicklung ist.“ Und so wünscht sich der Musiker, Maler, Pädagoge und Insektenfürsprecher, dass zukünftig die Menschen im Erlenbusch und anderswo angeregt durch seine Arbeiten ihren krabbelnden, kriechenden und summenden Mitbewohnern mehr Aufmerksamkeit schenken und deren Stellenwert für die Natur besser erkennen. Weitere Informationen zum Künstler und seinen Arbeiten unter www.janolschewski.de � Jacqueline Lorenz

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Verkehrswende im Bezirk Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Verkehrsfragen gehören zu den Arbeitsschwerpunkten der Bezirksverordneten in Steglitz-Zehlendorf. Seit einiger Zeit wird dabei auch das Thema diskutiert, wie eine Verkehrswende für die Stadt gestaltet werden kann, die Luftverschmutzung, Lärm und Staus verringert, aber gleichzeitig die täglichen Mobilitätsbedürfnisse aller erfüllt und ggf. auch neue Wirtschaftsperspektiven eröffnet. Hierzu gibt es von Seiten der Fraktionen in der BVV zum Teil höchst unterschiedliche Auffassungen, die nachstehend dargelegt werden. René Rögner-Francke, Bezirksverordnetenvorsteher

CDU-Fraktion Verbote und Behinderungen (Streichen von Parkplätzen durch SPD, Grüne und Linke) des Autoverkehrs sind keine Mobilitätswende. Wir alle müssen auch künftig frei wählen können, welches Transportmittel wir benutzen. Ältere und Kranke sind auf die Nutzung des Autos angewiesen. Auch die Steigerung des Radverkehrs reicht nicht. Das Fahrrad ist aufgrund Witterung, Alter, Gesundheit und Entfernung zum Arbeitsplatz keine Alternative. Die CDU will daher das Angebot im Nahverkehr steigern. Nur Bahnen sind eine Alternative zum Auto. Ein Zeitgewinn weniger Minuten durch eine Busspur bewegt bei vollen Bussen und schlechter Taktung niemanden zum Umstieg. Doch SPD, GRÜNE und Linke verhindern den Ausbau der U- und S-Bahn: Die Verlängerung der U3 soll erst in Jahren kommen. Der Ausbau der S25/26 nach Lichterfelde-Süd trotz geplanten 2.500 Wohneinheiten für 6.000 Menschen – Fehlanzeige. Ein neuer S-Bahnhof an der S2 am Kamenzer Damm – Fehlanzeige; Verlängerung der U7, U8 und U9; der S-Bahn nach Staaken – Fehlanzeige. Außer als Vorwand für die Behinderung des Autoverkehrs scheinen SPD, GRÜNE und Linke eine Mobilitätswende gar nicht zu wollen. Jens Kronhagel

B‘90/Grünen-Fraktion La piazza – der Platz. Was nach Kinderspielplatz, Cafés und Sitzbänken klingt, sieht am Breitenbachplatz grau aus, klingt nach Motorbrummen und riecht nach Abgasen. Das Dinosaurierskelett der autogerechten Stadt aus dem letzten Jahrtausend ist verkehrspolitisch und stadtplanerisch ein Fehler: Es wertet die Lebensqualität der Anwohnenden ab und wer dort mit dem Auto in der Rushhour unterwegs ist, steckt im Stau. Grüne Verkehrspolitik ist auch hier geboten:

Sie bedeutet schnelle und sichere Mobilität sowie mehr Lebensqualität. Die gute Nachricht: Die Machbarkeitsuntersuchung, die die Grüne Senatsverwaltung in Auftrag gegeben hatte, bestätigt, dass der Rückbau der Autobahnbrücken aus den 1970er-Jahren bau- und verkehrstechnisch machbar ist! Ein weiterer Erfolg für die Verkehrswende, der umgesetzt werden muss. Wir Grünen haben im Rahmen dieses verwaltungsübergreifenden Projekts bereits den Austausch mit den Anwohnenden angestoßen. Unser Ziel: Durch Bürger*innenbeteiligung den (Teil-)Rückbau der Brücken voranzutreiben und den Breitenbachplatz zu einem Ort zu gestalten, der den Namen „Platz“ verdient! Kostas Kosmas Berlin

SPD-Fraktion

Die Zahlen der Verkehrstoten, Lärm- und Schadstoffemissionen, aber auch die 17 °C an Silvester und der ausgetrocknete Grunewald zeigen klar, dass wir eine sozial-ökologische Mobilitätswende brauchen. Mit dem Mobilitätsgesetz haben wir die Grundlage, dass Verkehrssystem zukunftsfähig umzugestalten. Wir als SPD stehen dahinter, dies auch bei uns im Bezirk umzusetzen. Dabei kann die Bezirkspolitik vor allem zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmenden beitragen; mit sanierten, breiten Gehwegen mit abgesenkten Bordsteinen an Kreuzungen und sicheren Überwegen für Zufußgehende und sicheren Radwegen zur Förderung und Stärkung der individuellen Mobilität. Mobilitätswende geht auch nicht ohne leistungsfähigen ÖPNV. Die endlich beschlossene Weiterführung der U3 kann nur der Anfang sein: ÖPNV-Taktverdichtungen, die Zweigleisigkeit der S25, die Stammbahn, der S-Bahnausgang am Zehlendorfer Postplatz und nicht zuletzt die U9-Verlängerung nach

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Lankwitz sind nur einige der Projekte, für die wir uns starkmachen. Olemia Flores Ramirez und Andre Loraj

FDP-Fraktion Das wichtigste für alle Verkehrsteilnehmer ist gegenseitige Rücksichtnahme, damit jeder sicher ans Ziel kommt. Individuelle Fortbewegungswünsche sind für die FDP auch zukünftig zu respektieren – Optimierungen mit Blick auf technischen Fortschritt und Klimaschutz sind dabei möglich: So brauchen wir für einen sauberen Individualverkehr mehr Ladesäulen. Bevor Straßen baulich verändert werden, gilt es zunächst neue Angebote zu schaffen: Ein gut ausgebauter ÖPNV in Randbezirken kann dazu beitragen, das (E)-Auto auch mal stehen zu lassen. Unser Bezirk ist gut beraten, sich beim Pendlerverkehr eng mit den Nachbargemeinden abzustimmen. Um mehr Menschen die tägliche Fortbewegung mit dem Fahrrad näherzubringen, braucht es mehr und vor allem sichere Abstellplätze an S- und U-Bahnhöfen. Darüber hinaus darf der Fußverkehr nicht vergessen werden. Gerade abgesenkte Bordsteine und funktionierende Aufzüge an Bahnhöfen müssen endlich zur Selbstverständlichkeit werden. Die Verkehrsplanung ist ein intensiver Prozess, der auch im Sinne der Innovation und des Klimas alle Beteiligten mitnehmen muss und sie nicht gegeneinander ausspielen darf. Gregor Habbel Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Mobilität für alle statt Gängelung der Autofahrer: Der Senat und das grün-regierte Bezirksamt beschäftigen sich lieber mit der Gängelung von Autofahrern, statt eine faire und moderne Verkehrspolitik für alle Verkehrsteilnehmer zu planen und umzusetzen. Ein gutes Beispiel dafür ist die rechtswidrig eingeführte Busspur auf der Clayallee, die völlig unnötig war. Ihr einziger Sinn bestand darin, die Autofahrer auf der Clayallee zu gängeln. Die AfD gehörte zu den ersten politischen Kräften, die die Anwohner der Clayallee vor diesem grün-ideologischen Angriff auf ihre Mobilität warnten. Die CDU zog nach. Anwohner klagten. Das Verwaltungsgericht

gab uns allen Recht – und die grün-rot-gelbe Bezirksregierung musste die Busspur wieder aufheben. Kosten: 50.000 Euro – sind weg. Dennoch, nach ihrem Willen soll die Busspur sogar bis Zehlendorf-Mitte fortgesetzt werden. Gängelung auch in Steglitz: Unter den Eichen (Bundestraße 1) wird der Verkehr auf eine Fahrbahn gezwungen. Auch Busse, Taxen und Rettungsfahrzeuge müssen dieses Nadelöhr passieren, bevor ihnen die freie Spur zur Verfügung steht. Die grüne Ideologie steht über Umweltaspekten und einem funktionierenden Steglitz-Zehlendorf. Peer Döhnert

Linksfraktion Die Linksfraktion hat in den letzten 6 Jahren die meisten Verkehrswendeanträge in der BVV Steglitz-Zehlendorf gestellt. Wir haben ein eindeutiges Programm statt nur schöner Worte: Kostenloser ÖPNV; Reaktivierung der Stamm- und Wannseebahn als Regionalbahn; Ausbau und Verlängerung der S25/26; Rückkehr der Tram nach Steglitz; durchgehend Vorrang für Busse, massiver Ausbau der Radinfrastruktur (geschützte Radwege als Standard, echte Fahrradstraßen, Fahrradparkhäuser); Parkraumbewirtschaftung im ganzen Bezirk; Reduzierung von „normalen Parkplätzen“ für Lieferzonen, Mobilitätseingeschränkte, Fuß- und Radwege; Kiezblocks; Mobilitätshubs; kein Etikettenschwindel mit E-Autos – ein Auto bleibt ein Auto; Tempo 30 als Richtgeschwindigkeit – sofort z. B. vor jeder Kita und Schule; Rückbau der Autobahninfrastruktur und Rückstufung der A103 zur Bundesstraße; Barrierefreiheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen; kein Radschnellweg am Teltowkanal – neue Radinfrastruktur auf bereits versiegelten Flächen; mehr Fußgänger*innenzonen, Spiel- und Schulstraßen usw. Kurzum: Eine konsequente Verkehrswende für besseres Klima und mehr Lebensqualität. Dennis Egginger-Gonzalez Weitere Informationen zur BVV und den Sitzungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/politik-und-verwaltung/ bezirksverordnetenversammlung/

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Gazette Steglitz  |  FEBRUAR 2023  |  9

Das alte Goerzwerk nahe Schönow.

Foto: Assay Ablay

Ein Unternehmer und Visionär Vor 100 Jahren starb Carl Paul Goerz Eine große Karriere als Unternehmer war ihm 1886 zog es Goerz nach Berlin. Zunächst spenicht unbedingt in die Wiege gelegt. Carl Paul zialisierte er sich mit einem Versandhandel Goerz kam am 21. Juli 1854 in Brandenburg für Schulmaterial. In seinem Sortiment waren an der Havel als Sohn eines Beamten zur Welt. mathematische Instrumente, Winkelmesser Da seine Mutter schon früh starb, zogen Ver- und Zirkel. 1888 übernahm er eine mechaniwandte in Rathenow sche Werkstatt und gründete die C. P. Goerz, den Jungen auf. In der Spezialfabrik photograph. Amateur Apparate. Stadt, die auch als die In der Werkstatt ließ er fotografische Apparate Wiege der industriel- und ab 1890 auch Objektive herstellen. Der len Optik in Deutsch- Name der Firma wurde in Optische Anstalten land bezeichnet wird, C. P. Goerz geändert. 1890 begann der Bau absolvierte er nach Ab- der Goerzhöfe im heutigen Friedenau. Die Geschluss der Realschule schäfte liefen gut, denn Goerz hatte sich nicht Der Unternehmer eine Lehre bei der Emil nur die Rechte auf die alleinige Herstellung Busch AG, einem der des Anschütz-Momentverschlusses gesichert, Carl Paul Goerz damals führenden Her- sondern setzte schon früh auf Geschäftsbezie(1854 – 1923). steller von optischen hungen zum Militär. Erzeugnissen in Europa. Goerz verschrieb Militärische Optik und Amateurfilme sich diesem Metier. Nachdem er seine Zeit als Wehrpflichtiger abgeleistet hatte, vertrieb er Goerz wurde zum weltweit führenden Proals Handlungsreisender feinmechanische und duzenten für militärische Optik. Doch der optische Geräte verschiedener Hersteller. Geschäftsmann ruhte sich nicht auf seinen Erfolgen aus. 1908 gründete er die Goerz Das eigene Unternehmen Photochemische Werke GmbH. Sie befasste 1883 zog er für drei Jahre nach Paris, wo er sich mit der Herstellung von Filmen für AmaTeilhaber an einem Unternehmen wurde, das teurfotografen und die Filmindustrie. 1918 Objektive von Carl Zeiss in Lizenz fertigte. zogen die Unternehmen von Carl Paul Goerz

Die Goerz-Höfe in Friedenau gehören zu den Berliner Kulturdenkmalen. um. Südlich von Zehlendorf, nahe dem Ort Schönow, hatte der Unternehmer sein Goerzwerk erbauen lassen. Er kaufte auch die dort verkehrende Bahn der ZEUHAG (Zehlendorfer Eisenbahn- und Hafen-AG), die als Goerzbahn u. a. die ca. 12.000 Mitarbeiter zum Arbeitsplatz beförderte. Goerz hatte als fortschrittlicher Arbeitgeber schon früh den Acht-Stunden-Tag und bezahlten Urlaub eingeführt. Carl Paul Goerz starb am 14. Januar 1923 in Berlin. Sein Grab auf dem Friedhof Grunewald an der Bornstedter Straße ist ein Ehrengrab des Landes Berlin. Nach ihm wurde die Goerzallee benannt.

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Projekt „Prothesenteile für die Ukraine“ Nicht mehr benötigte Prothesen dringend gesucht Amputierte Menschen sind in der ukrainischen Gesellschaft nahezu unsichtbar. Kriegsbedingt kommen nun täglich mehr Soldaten hinzu, die Prothesen benötigen. – Als wichtige Voraussetzung, um rehabilitiert und sozial integriert am gesellschaftlichen Leben wie Die passende Prothese ist wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Rehabilitation eines Versehrten. Foto: Dittmer/Pischel

der teilnehmen und ggf. den eigentlichen Beruf weiter ausüben zu können anstatt bis zum Lebensende am Rande der Gesellschaft dahinzuvegetieren. Eine genaue Zahl dazu nennt die ukrainische Regierung nicht, doch es sind viele – zu viele. Nicht zu vergessen Kinder und Menschen aus der Zivilbevölkerung, die im Kriegsgeschehen ebenfalls Gliedmaßen verloren haben. Und während in der Ukraine Prothesen dringend gesucht werden, liegen in etlichen deutschen Kellern und Abstellräumen ungenutzte Prothesen- oder Orthesenteile, die wiederverwendet werden könnten. In der Ukraine können sie gerade in dieser Zeit gute Dienste leisten: In Lwiw (Lemberg) wurde vor Kurzem ein vom Weltmarktführer für Prothesen Ottobock erworbenes mobiles Rehabilitationszentrum eröffnet, an dem für Kriegsverletzte Prothesen hergestellt werden. Umgesetzt werden

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konnte das Projekt dank des an vielen Orten der Ukraine aktiven ukrainischen Malteserordens. Finanzielle Unterstützung erhielt das Projekt vom Auswärtigen Amt auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit. Rund 20.000  Euro kostet eine neue Prothese durchschnittlich. Doch Prothese ist nicht gleich Prothese, der Weg zur individuell genauen Passform kompliziert, zumal unter harten Kriegsbedingungen vorgenommene Amputationen oftmals nicht die besten medizinischen Ergebnisse aufweisen. Da ist dann besonderes Fingerspitzengefühl bei der Anpassung einer Prothese geboten. Die heutige Modulbauweise ermöglicht es aber, gezielt wiederverwendbare Bauteile nicht mehr benötigter Prothesen zu gewinnen. Der Einsatz dieser Module erweist sich dabei als zeit- und kostensparend. Während in EU-Ländern durch das Medizinprodukte-GeKOSTENLOSES PROBETRAGEN

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Olga Pischel und Klaus Dittmer mit einer Lieferung an Prothesenteilen für die Ukraine. Foto: Dittmer/Pischel mer überlegt, wie man die Nöte Erfolgreiche Projektarbeit in der Prothesen- und Orthesengemeinsam mit Olga Pischel versorgung der Ukraine lindern kann und sich dazu auf die Su- Der Orthopädie-Technik-Meister che nach gebrauchten Prothe- weiß bei der Realisierung seiner aksen und wiederverwendbaren tuellen Idee, die wiederverwendTeilen begeben. Als ehemaliges baren Teile mit dem Projekt „ProVorstandsmitglied der Bundes- thesenteile für die Ukraine“ in die innung der Orthopädietechnik Ukraine zu bringen, Olga Pischel betont er: „Aktivität aus der Zi- organisatorisch an seiner Seite. Die vilgesellschaft heraus ist wichtig. gebürtige Charkiwerin schloss in So kann da, wo die Politik nicht Berlin ihr Volkswirtschaftsstudium spontan eingreift, sofort gehol- ab und arbeitete anschließend in fen werden.“ der Freien Wirtschaft. Sie erklärt: Dass es immer Opfer auf beiden „Seit 2015 engagiere ich mich als Seiten des Krieges gibt, weiß er Initiatorin und Leiterin von sozianur zu gut. In Afghanistan ver- len Projekten zur Stärkung der Zisorgte er einst im Rahmen der vilgesellschaft in der Ukraine (mit Perestroika amputierte russische Förderung des Auswärtigen AmSoldaten mit wiederverwende- tes). Als Vorstandsmitglied arbeite ten Prothesenteilen. Der ambi- ich ehrenamtlich für den Kul‘tura tionierte Sammler von Objekten e. V. und die Stiftung‚Überbrücken‘.“ zur Geschichte der technischen Ebenfalls als Vorstandsmitglied Orthopädie erstellte aus Interes- des Städtepartnerschaftsvereins se an der Berufs- und Innungs- Steglitz-Zehlendorf koordiniert geschichte herausragende Ob- Olga Pischel die Kooperation mit jektsammlungen, die eine rund der Stadt Charkiw, wo ursprüng100-jährige Technikgeschichte lich das Versorgungszentrum für erzählen. Bewahrt für die Zu- Versehrte seinen Sitz hatte. Nach kunft werden die Exponate vom seine Zerstörung wurde es bei Deutschen Hygiene-Museum Lemberg neu errichtet, wo gerain Dresden, vom Deutschen de die von Klaus Dittmer und Olga Museum in München und vom Pischel organisierte zweite LiefeKarl-Sudhoff-Institut der Univer- rung an Prothesenteilen eingetrofsität Leipzig. fen ist. Doch der Bedarf bleibt groß, Der technischen Orthopädie tief und so sind wiederverwendbare verwurzelt ist der Zehlendorfer Bauteile aus nicht mehr benötigKlaus Dittmer seit seiner Ausbil- ten Prothesen und Orthesen aus dung im Oskar-Helene-Heim. Auf Firmen- und Privatbesitz ebenso vielen interessanten Lebensstati- dringend gesucht wie diesbezüglionen begleitete ihn sein Beruf: So che handhabbare Maschinen und auf seiner dreijährigen Entwick- Werkzeuge. lungshelfer-Tätigkeit in Tunesien, Wer nicht mehr benötigt Objekte bei der er beim Aufbau einer or- dieses Bereichs abgeben möchthopädischen Werkstatt half, und te, bitte bei Klaus Dittmer melwährend seiner vierzigjährigen den unter E-Mail: Klaus.Dittmer. selbstständigen Leitung von „Or- Orthopaedie@googlemail.com tho-Ped Dittmer“ in Wilmersdorf. Jacqueline Lorenz

Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente

unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.

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Hereinspaziert in den Juxirkus! Kinder und Jugendliche erwartet seit 35 Jahren viel Spaß beim Zirkusmachen Das rot-grüne Zirkuszelt an der Hohenstaufenstraße blinzelt aufmunternd zwischen faden Stadthäusern hervor. Hier, seit 1990 auf dem Gelände an der Hohenstaufenstraße, finden kleine und nicht mehr ganz so kleine Menschen eine Oase inmitten der Großstadt, die Zirkusträume wahr werden lässt. Dabei stehen Spaß und Bewegung im Vordergrund und erwarten spannende Gemeinschaftserlebnisse in einer großen Zirkusfamilie die Kinder und Jugendlichen. Professionell angeleitet und begleitet werden sie von erfahrenen Pädagogen und Artisten. 1988 gegründet, ist der Juxirkus inzwischen zum festen Bestandteil des Schöneberger

Staunende Kinderaugen gehören zum Zirkus dazu. Kiezes geworden, wobei er keine Zirkusschule, sondern ein Ort für alle sein will, die Spaß und Interesse am Zirkusmachen mitbringen – egal, welche Begabungen, Vorkenntnisse oder Talente sie besitzen. Vielmehr erhalten sie hier die Möglichkeit, sich selbst inmitten anderer neu zu entdecken und weiterzuentwickeln. Während im „Minizirkus“ für

„Manege frei für Kids“ heißt es an der Hohenstaufenstraße. Fünf- bis Siebenjährige noch der spielerische Aspekt bei den verschiedenen Zirkusdisziplinen den Ton angibt, werden im „Midizirkus“ Acht- und Neunjährige behutsam an den „großen“ Zirkus herangeführt. Im Alter ab zehn Jahren geht es dann konzentrierter an das Erlernen von Einradfahren, Jonglage, Hochseilakrobatik und weiteren Disziplinen. – Aber auch wer nur zuschauen, sich hier treffen und Spaß haben möchte, ist in diesem Kiezzirkus herzlich willkommen. Sein eigenes Bild vom „Juxirkus in Aktion“ kann sich Alt und Jung außerdem zweimal im Jahr machen, wenn die jungen Artisten in einem bunten Programm ihr Können vor Publikum in der Vorstellung präsentieren. Und auch Kinder mit geistigen Beeinträchtigungen verliert der Juxirkus nicht aus den Augen: Mit den „Eiderdownen“ werden sie zu echten Zirkuskindern. An den Wo immer ein offenes Ohr für die Anliegen ihres Kiezzirkus hat. Thomas Withöft und Klaus Döring – beide aus dem damaligen Nachbarschaftsheim „Lücke im Kiez“ des Hauses – gelten als Ideengeber und „Gründungseltern“, die über ABM-Maßnahmen und mit ABM-Kräften mit ihrem Zirkusformat Spannung und Abenteuer in den Großstadt-Kiez brachten. Der erste „fliegende Bau“ ließ nicht lange auf sich warten. Mit seinem Einmaster-Zelt am ersten Standort im Kleistpark konnte der Juxirkus bereits im Dezember 1988 mit einer feierlichen Premiere eröffnet werden. – Mit dabei der legendäre Clown Popow aus dem Moskauer Staatszirkus. Zuerst noch über ABM-Maßnahmen, später dann mit Honorarkräften betrieben, war der Juxirkus bis zum jetzigen Dauerstandort in

chenenden ist es möglich, nach Vereinbarung im Zirkuszelt Kindergeburtstag mal ganz anders zu feiern. Und bei unterschiedlichsten Veranstaltungen kann ein individuell darauf zugeschnittenes Zirkusprogramm des Teams für Stimmung sorgen. Für Schulklassen ab Klassenstufe 4 kann im Juxirkus eine Projektwoche gebucht werden, in der die Schüler die unterschiedlichen Zirkusdisziplinen kennenlernen und ausprobieren. Am Ende dieser Woche steht dann eine Vorstellung, in der die Kinder sich Freunden und Verwandten präsentieren. Vom Juxirkus angebotene Zirkus-AGs in den Grundschulen sind sehr gefragt, tragen sie doch dazu bei, miteinander und von- Unverzichtbar: Krzysztof einander zu lernen, die persönli- (Christoph), „Geburtshelfer“ des chen Kompetenzen kognitiv und Juxirkus und von Anfang an motorisch zu stärken sowie Ver- dabei. trauen und eigenständig verantwortliches Arbeiten zu entwickeln. der Hohenstaufenstraße über die Daher ist der Juxirkus auch Teil der Jahre an verschiedenen Orten in offenen Kinder- und Jugendarbeit Schöneberg aufgebaut, darunter im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. auch im Kleistpark. In die HohenTräger des Juxirkus sind das Pes- staufenstraße zog er im Oktober talozzi-Fröbel-Haus und die Kiez- 1990. oase Schöneberg e. V., gefördert Neue engagierte Trainer kamen wird die Zirkusarbeit durch das hinzu, von denen viele dem JuxirJugendamt des Bezirks. Zahlrei- kus bis heute treu geblieben sind. che Unterstützer und Spender so- Sie ebneten weiteren Zirkusdiswie der Verein zur Förderung des ziplinen den Weg in die Manege. Juxirkus e. V. setzen sich für dieses Der Juxirkus konnte immer mehr besondere Zirkusprojekt ein. Befürworter verzeichnen und nahm kontinuierlich in seinem Von der guten Idee zum Juxirkus Bekanntheitsgrad zu. Als in einer Das Format Juxirkus hat seinen Julinacht 1991 das Juxirkuszelt Ursprung im Pestalozzi-Frö- abbrannte, war die Hilfsbereitbel-Haus (PFH), das bis heute schaft groß, sodass bereits Ende

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Gazette Steglitz  |  Februar 2023  |  13 November der Wiederaufbau abgeschlossen war und nach intensivem Training an unterschiedlichen Orten in Schöneberg die Winterveranstaltung im frisch errichteten Zelt Premiere feiern konnte. Bald war der Juxirkus – nicht zuletzt auch durch in- und ausländische Gastauftritte, Zirkusreisen und sozialen Bildungsprojekte – bereits weit über Berlins Grenzen hinaus bekannt und anerkannt. Es folgten immer neue spannende Formate, mit denen sich der Juxirkus weiter etablierte. Schulprojektwochen und neue Sparten wie der „Minizirkus“ gingen an den Start. Die Teilnahme des Juxirkus an namhaften Veranstaltungen wie „Karneval der Kulturen“ in Berlin oder Zirkusseminaren, Zirkus-Kooperationen, Außenauftritte und jährliche Trainingsreisen ins In- und Ausland hielten den Kiezzirkus im positiven Gespräch. 1996 gründet sich der Verein zur Förderung des Juxirkus. Als er ein neues Zirkusdach brauchte, konnte dies aus einer von der ARD initiierten Spendenveranstaltung 1998 finanziert werden. 2001 brachten angekündigte Etatkürzungen die Existenz des Juxirkus in Gefahr, doch 6.000 gesammelte Unterschriften und der Einsatz von Eltern und Familien konnten die Maßnahme verhindern. Über die Jahre entwickelte der Kiezzirkus, der seit 2009 von Mona Griesel geleitet wird, immer neue spannende Projekte mit sozialem und jugendförderndem Hintergrund. Inzwischen wird ein Elterntraining angeboten, ein Ehemaligentreff ist entstanden, und bei der technischen Ausstattung des Zeltes wird in Zusammenarbeit mit der TU-Berlin von der Lichtanlage bis zu Dämmung,

Ohne Training kein Erfolg. Lüftung und Heizung auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gesetzt – auch wenn alle Maßnahmen dafür nicht auf einmal umsetzbar sind. Seit 2013 besitzt das Pestalozzi-Fröbel-Haus die Hauptträgerschaft über den Juxirkus.

Manege frei und „Hepp“! Seit den Anfängen des Juxirkus dabei ist Krzysztof, wegen der schwierigen Schreibweise seines Namens bei allen besser als „Christoph“ bekannt. Der Sportlehrer und Trainer aus Polen hat hier vor 34 Jahren seine Lebensaufgabe gefunden und zählt zu den Gründern. Anfangs unterrichtet er alle Disziplinen außer Jonglieren und Tanzen, damals noch ohne Zelt auf dem Winterfeldtplatz. Inzwischen trainieren die Kids längst in beheiztem Zelt an der Hohenstaufenstraße zwischen Martin-Lutherund Eisenacher Straße. Langsam kommt der beliebte Trainer, der immer den richtigen Ton für den Nachwuchs findet, ins Rentenalter, doch Ruhestand kann man sich bei ihm kaum vorstellen.

VORHER

NACHHER

Montags trainiert er nachmittags die Einradakrobaten; zuerst die Anfänger, dann die Fortgeschrittenen. Vormittags füllen meist Projektgruppen die Manege. „Jungen sind in den Zirkuskursen eher selten“, erklärt der Trainer. Mädchen seien für das Thema Zirkus heute wohl eher zu begeistern. So sind etwa 85 Prozent der Teilnehmer in den Kursen Mädchen, die überwiegend aus dem Bezirk und aus Nachbarbezirken kommen. Über Mundpropaganda, Geschwister oder Internet haben sie meist zum Angebot des Juxirkus gefunden. Die Einradfahrerinnen an diesem Tag sind zwischen 10 und 15 Jahren. Christoph erklärt: „Bei uns kann jeder mitmachen, egal, ob er Vorkenntnisse hat oder nicht. Unser Prinzip ist: Weniger Leistung, mehr Spaß.“ Spaß bringen auch die regelmäßigen Zirkusreisen, die in den vergangenen Jahren u. a. nach Bayern, Polen, in die Schweiz und ins nähere Ausland führten. Die acht Mädchen, die an diesem Nachmittag zum Training kommen, rollen erst einmal unauf gefordert in Teamarbeit Matten zusammen, holen Einräder herbei, gemeinsam schafft man eben schneller. In Paaren zur besseren Balance radeln sie wenig später unter viel Lachen und Scherzen ihre Aufwärmrunden. Es wird gekichert, sich aber auch konzentriert. Alle sind mit Feuereifer dabei. Die zwölfjährige Jule, von der Kugelakrobatik her im Gleichgewicht stabil, radelt elegante Kurven. „Weiterfahren, größere Bögen, Körperspannung!“ korrigiert Christoph, der die Augen überall zu haben scheint. Der Ton ist locker, aber bestimmt. „Hepp, zu Viererpäckchen“, seine Anweisung, deren Umsetzung nach anfänglichem Kuddelmuddel bei besserer Konzentration der Mädchen erstaunlich gut gelingt. Am Ende der Trainingsstunde gibts ein kleines Spiel. Christoph muss aufpassen, dass er nicht umgefahren wird, man merkt ihm an, dass auch er viel Spaß an dem Training hat. Schließlich sind alle außer Atem, aber glücklich. Am Eingang warten indessen schon die Fortgeschrittenen auf ihren Einsatz auf Rädern. Wer den Juxirkus so richtig „in Aktion“ erleben möchte, kann dies bei den Winteraufführungen zum Thema „Eine galaktische Reise“. Jeweils am 11. und 17. Februar 2023 um 17.30 Uhr sowie am 18. Februar 2023 um 17 Uhr nehmen die Jugendlichen des Juxirkus im Juxi-Zelt an der Hohenstaufenstraße das Publikum mit auf ihre abenteuerliche Zirkusreise bis zur Unendlichkeit und weiter. Eintritt Erw. 5,- / erm. 3,- Euro. Karten unter Tel. 030 215 58 21 oder E-Mail juxirkus@pfh-berlin.de. Weitere Informationen unter www.juxirkus.de � Jacqueline Lorenz

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Filmgeschichte in Steglitz Internetseite erinnert an wenig bekannte Vergangenheit Ein Hauch von Hollywood in Steglitz? Ja – aber das ist seit Jahrzehnten vorbei. Doch im Internet ersteht diese Zeit wieder auf, wenn man die Adresse www. filmportal.de anwählt. Die Filmgeschichte von Steglitz hat der Filmwissenschaftler Jeanpaul Goergen recherchiert. Auch die Geschichte der Steglitzer Kinos ist hier zu finden. Der im Südwesten Berlins gelegene Bezirk Steglitz entstand 1920 bei der Bildung von Groß-Berlin aus den Landgemeinden Steglitz, Lichterfelde, Lankwitz und der Villenkolonie Südende. Der traditionell bürgerliche Charakter, der Villensiedlungen manifestiert, darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die stadtnahe Lage mit vielen Freiflächen zahlreiche Industrieansiedlungen begünstigte. In vielen der neuen Kolonien war Industrieansiedlung ausdrücklich verboten, jedoch nicht überall. Daher fand die Filmindustrie um 1910 in Steglitz günstige Bedingungen vor. Hier entstanden große Glasateliers und die unzersiedelte Landschaft bot sich für Außenaufnahmen an. So etablierten sich schnell kleinere Filmbetriebe, Kopierwerkstätten und Unternehmen für Film- und Kinozubehör genauso wie mittelständische Kultur- und Dokumentarfilmproduktionen. Das 1928 eröffnete Großkino Titania-Palast mit seiner vielseitigen Geschichte ist bis heute das wichtigste und größte Kino von Steglitz.

Quelle: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen Außenaufnahmen in Berlin-Steglitz für „Die Straße“ (D 1923, R: Karl Grune) schungsprojekt „Geschichte Facettenreiche Kinogeschichte des dokumentarischen Films Die Seite bietet eine Übersicht in Deutschland (1945-2005)” über die wichtigsten Ereignisse vom Haus des Dokumentarrund um die Film- und Kinoge- films, Stuttgart, der Universität schichte des Bezirks. In Steglitz Hamburg und der Universität fand sich eine ungewöhnliche Konstanz. Er ist Mitglied von Dichte kleiner Programmkinos, CineGraph Babelsberg, Bervon denen der Großteil vor vielen lin-Brandenburgisches Centrum Jahren geschlossen wurde. Der für Filmforschung e. V. und Kulokalgeschichtliche Blick ergänzt rator der monatlichen Filmreiund bereichert die „große” Film- he Berlin Dokument im Berliner geschichte mit aufschlussreichen Zeughauskino. und spannenden Details, an die Wer einmal in der Filmgeschichte sich die älteren Leser sicher noch stöbern möchte, findet die Seite persönlich erinnern. 2001 wurde unter www.filmportal.de/thema/ aus Steglitz und Zehlendorf der film-und-kino-in-steglitz-eineBezirk Steglitz-Zehlendorf gebil- filmhistorische-chronik det. Die Darstellung beschränkt Stele in der Berlinickestraße sich auf die Ortsteile bzw. Ortslagen Steglitz, Lankwitz, Lichterfel- Auch wenn Steglitz nicht als de und Südende. Hochburg der Filmindustrie gilt – auch hier befinden sich bedeuProfi für alles rund um den Film tende Standorte der Geschichte Jeanpaul Goergen ist wissen- des Films. Die ersten Langspielschaftlicher Mitarbeiter im For- filme wurden im Hinterhaus der

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„Winterspielplätze“ im Februar Sporthallen öffnen erneut ihre Türen bis zum 26.02.2023

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möglich. Bitte Sportschuhe und -bekleidung nicht vergessen. Alle Erwachsenen werden gebeten, in der Halle eine medizinische Maske zu tragen. Diese Sporthallen stehen bis einschließlich Sonntag, 26. Februar 2023 für die „Winterspielplätze“ zur Verfügung: • Donnerstags, 17 bis 18.30 Uhr: Lankwitz, Alt-Lankwitzer Grundschule, Schulstraße 17, 12247 Berlin • Freitags, 16 bis 18 Uhr und samstags, 15 bis 18 Uhr: Steglitz, Helene-Lange-Schule, Lauenburger Straße 110 (Zugang über Steinstraße/obere Halle),12169 Berlin • Samstags, 15 bis 18 Uhr: Lichterfelde, Giesensdorfer-Grundschule, Ostpreußendamm 63, 12207 Berlin • Sonntags, 15 bis 18 Uhr: Zehlendorf, Schweizerhof-Grundschule (Halle links), Teltower Damm 123, 14167 Berlin

Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf eröffnet in diesem Winter bis einschließlich Sonntag, 26.  Februar Sporthallen in Lichterfelde, Lankwitz, Steglitz und Zehlendorf. Die kostenfreie Teilnahme an den „Winterspielplätzen“ ist für Kinder im Alter von 1-6 Jahren und je eine Bezugsperson möglich. Jugend- und Gesundheitsstadträtin Carolina Böhm freut sich: „Den guten Vorsätzen für das neue Jahr steht nichts mehr im Wege, die Winterspielplätze

Impressum

gehen im Jahr 2023 weiter. Wir laden die Familien des Bezirkes herzlich ein, dieses kostenlose Angebot für sportliche Betätigung zu nutzen und wünschen viel Spaß in den Sporthallen!“ In jeder der vier Sporthallen sind qualifizierte Trainerinnen und Trainer im Einsatz, die einen wöchentlich wechselnden Bewegungsparcours aufbauen. Sie motivieren, assistieren und beraten Kinder und Begleitpersonen. Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung zu jeder vollen Stunde

Gazette Steglitz · Februar Nr. 2/2023 ·  43. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

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Nächste Ausgabe März Nr. 3/2023

Anzeigen-/Redaktionsschluss 10.02.2023 Erscheinung 02.03.2023

Bürgersprechstunden Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg Abteilung Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung und Facility Management Do, 16.02.2023 von 15 bis 17 Uhr Rathaus Zehlendorf, Raum A 131 Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin Künftige Sprechstundentermine können telefonisch erfragt werden unter ☎ (030) 90299-3301 Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski Abteilung Bildung, Kultur und Sport Do., 23.02.2023 von 16 bis 18 Uhr Der Ort wird bei der Anmeldung bekannt gegeben: ☎ (030) 90299-6201 Bezirksstadtrat Urban Aykal Abteilung Ordnung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen Mi, 22.02.2023 von 15 bis 17 Uhr Der Ort wird bei der Anmeldung bekannt gegeben: ☎ (030) 90299-7001 Bezirksstadtrat Tim Richter Abteilung Bürgerdienste und Soziales Do., 23.02.2023 von 14 bis 16 Uhr Rathaus Lankwitz, Raum 222 (2. OG) Hanna-Renate-Laurien-Platz 1, 12247 Berlin Telefonische Anmeldung erforderlich ☎ (030) 90299-5300 Bezirksstadträtin Carolina Böhm Abteilung Jugend und Gesundheit Do., 09.02.2023 von 16 bis 18 Uhr Jugendfreizeiteinrichtung Albrecht Dürer, Memlingstraße 14a, 12203 Berlin Telefonische Anmeldung erforderlich: ☎ (030) 90299-6001

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16  |  Gazette Steglitz  |  FEBRUAR 2023

Planungen für Stammbahn können starten Finanzierung für Vorplanung durch Berlin und Brandenburg abgesichert Die Reaktivierung der Stammbahn ist schon seit längerer Zeit immer wieder ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Nun soll die Wiederbelebung der Strecke vorangetrieben werden: Die Untersuchungen der Vorplanung durch die Deutsche Bahn laufen bis 2026. Sie beinhalten den Streckenbereich der historischen Potsdamer Stammbahn zwischen Griebnitzsee und Potsdamer Platz. Die seit Jahren in wesentlichen Teilen stillgelegte Potsdamer Stammbahn ist eine der letzten freien Schienenachsen, die eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Berlin und Brandenburg ermöglicht. Zusätzliche Halte in Berlin und die Anbindung der wachsenden Region um Kleinmachnow sollen für schnelle und umsteigefreie Zugverbindungen sorgen. Das

Überwucherte Gleisanlagen auf der alten Stammbahnstrecke in Düppel. Gesamtkonzept des i2030-Korridors Potsdamer Stammbahn+ beinhaltet über die Reaktivierung der Stammbahn hinaus die Elektrifizierung und den

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zweigleisigen Ausbau des südöstlichen Berliner Innenrings in Richtung Ostkreuz, um die Führung von Zügen der Stammbahn auch über diese Strecke zu

ermöglichen. Die Planung dieses Streckenbereichs wird in einer separaten Finanzierungsvereinbarung verankert. Die Untersuchungen der Vorplanung sollen bis zum Jahr 2026 laufen, die Finanzierungsvereinbarung, die die Länder Berlin und Brandenburg unterzeichneten, beläuft sich auf rund 26 Millionen Euro. Die Wiederinbetriebnahme der Strecke könnte 2038 erfolgen. Folgende Stationen werden erweitert bzw. neu errichtet: Potsdam Griebnitzsee (Verlängerung der Bahnsteige), Europarc Dreilinden (Neuerrichtung), Düppel-Kleinmachnow (Reaktivierung), Berlin-Zehlendorf: (Reaktivierung Regionalbahnsteig), Berlin Rathaus Steglitz (Erweiterung um Regionalbahnsteig), Berlin-Schöneberg (Erweiterung um Regionalbahnsteig).