Gazette Steglitz - September 2024

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Steglitz

September 2024

Steglitz Lankwitz Lichterfelde

Steglitz Museum geht mit der Zeit Teileröffnung in Aussicht GRATIS ZUM MITNEHMEN

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Orchideenschau im Botanischen Garten Raritäten und Wissenswertes vom 13. – 15. September Faszinierende Miniaturpflänzchen sind auf der Orchideenschau im Neuen Glashaus ebenso zu sehen wie exotische Raritäten oder besonders beliebte Arten. Vom Frauenschuh über Kapuzinerorchideen mit ihren großen Blüten bis hin zum zur allseits bekannten Phalaenopsis ist alles vertreten. Ein besonderes Highlight ist die aus dem Nebelwald der Anden aus etwa 3.000 Meter Höhe stammende Dracula-Orchidee. Ihr Name ist von dem lateinischen Wort „draco“ abgeleitet und bedeutet so viel wie „kleiner Drache“. Wer Orchideen in ihrer natürlichen Umgebung bewundern möchte, kann sich mit dem Ticket auch auf Entdeckungstour durch die Gewächshäuser des Botanischen Gartens begeben. Wer nicht nur staunen, sondern gerne selbst loslegen möchte, ist

� bei der Orchideenschau ebenfalls richtig. Für Fragen gibt es hier die richtigen Ansprechpartner, außerdem praktische Tipps zum Umtopfen, zu Pflanzenschutz und zur Pflege. Und natürlich gibt es auch jede Menge Zubehör wie Orchideensubstrat, Töp te Pflanzenfamilie der einkeimblättrigen Pflanzen, zu der auch die aromatische Vanille zählt. Ihre Blüten können mit etwa 2 Millimetern winzig klein oder mit bis zu 30 – 40 Zentimetern im Durchmesser verhältnismäßig groß werden. Viele Arten sind in der Natur, bedingt durch die zum Teil äußerst dynamischen Standorte im Kronenraum tropischer Regenwälder recht kurzlebig. Bei guter Pflege können Orchideen in Kultur jedoch sogar älter Foto: bo.berlin werden als Menschen. Denn mit jedem Neutrieb verjüngen sie fe, Hygrometer, Sprühflaschen, sich wieder. Orchideenkörbe, Wannen für die Die Orchideenausstellung im Fensterbank, Bücher und vieles Neuen Glashaus, 1. OG, ist vom mehr. 13. – 15. September täglich von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Orchideen in Natur und Kultur Informationen und Tickets unter Orchideen bilden mit etwa www.bo.berlin/de/event/1526.000 bekannten Arten die größ- orchideenausstellung

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Gazette Zehlendorf  |  SEPTEMBER 2024  |  1 Gazette Steglitz  |  September 2024  |  3

Liebe Leserinnen und Leser,

Foto: Uwe Steinert

nach den Sommerferien beginnt für unsere Schülerinnen und Schüler wieder der Schulalltag. Alle sind hoffentlich gut erholt und motiviert, in ihre Klassenzimmer zurückzukehren. Jetzt ist wieder Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme auf den Wegen von und zur Schule angesagt. Wenn jeder sich um den anderen kümmert und alle ein Auge aufeinander haben, wird das auch gelingen. Allen Schülerinnen und Schülern, ganz besonders Vor dem Rathaus wehen Flaggen natürlich den Schulanfängern, der Partnerstädte. wünsche ich einen erfolgreichen von Charkiw, der zweitgrößten Start ins neue Schuljahr! Vielleicht haben Sie Stadt in der Ukraine, gehisst. Die gehissten sich beim VorbeigeFahnen sind ein Zeihen am Rathaus Zehchen der Verbundenlendorf auch schon heit zwischen dem gefragt, welche FahBezirk Steglitz-Zehnen derzeit an den lendorf und seinen von Masten vor dem Gekriegerischen Auseinbäude hängen. Neben der Bezirksflagge andersetzungen bemit dem Wappen von drohten PartnerstädSteglitz-Zehlendorf Maren Schellenberg ten – insbesondere mit den Menschen vor Ort. sind die Stadtflaggen unserer israelischen Partnerstäd- Ein starkes Zeichen setzte auch te Sderot und Kiryat Bialik, sowie eine solidarische Aktion aus der

Bezirksverordnete verluden Pflegebetten für die ukrainische Stadt Charkiw. Fotos: BA SZ Bezirksverordnetenversammlung: Am 12. August 2024 wurden in gemeinsamer Kraftanstrengung von Bezirksverordneten 20 Pflegebetten zum Transport in unsere ukrainische Partnerstadt Charkiw in einen LKW verladen. Die elektrisch verstellbaren und mit Matratzen ausgestatteten Betten standen bislang in der Pflegeeinrichtung eines sozialen Trägers, die saniert werden soll. Dort wurden sie aber nicht mehr benötigt. Erst am 30.  Juli waren sie in mehreren Fraktions sitzungsräumen des Rathauses zwischengelagert worden. Mit der finanziellen und logistischen Unterstützung des Städtepartnerschaftsvereins Steglitz-Zehlendorf e. V. werden sie nun in unsere Partnerstadt Charkiw geliefert. Sie werden dort dringend gebraucht.   Ihre     Maren Schellenberg Bezirksbürgermeisterin

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Steglitz Museum geht mit der Zeit Teileröffnung dieses „Heimathauses für alle“ in Aussicht Schon im vierten Jahr ist das Steglitz Museum wegen umfassender Umbauarbeiten geschlossen, nun ist für den 12. Oktober 2024 die erste Teilwiedereröffnung vorgesehen, und man darf gespannt sein.

Als die studierte Bildungswissenschaftlerin Gabriele Schuster im Jahr 2010 den Vereinsvorsitz des Heimatverein Steglitz e. V. und die Leitung des Steglitz Museum von Wolfgang Schönbeck übernahm, hatte sie klare Ziele für das Haus: „Ein aktives Haus, Heimatstätte für Bürger sollte es werden, das Jung und Alt offen steht, dabei nicht in der Nostalgie versinkt, sondern sich auf die Zukunft ausrichtet “, erklärt sie, die Soziologie, Psychologie und Kulturhistorie studiert hat; Bereiche, die ihr für ihre neue Tätigkeit von großem Nutzen sein sollten. Das Konzept für dieses

Museum, das Geschichtsrückblicke gewähren, dabei aber auch vorausschauend im Verhältnis zum Heute und Morgen arbeiten soll, wurde unter Schusters Leitung in über 20  Fachbereichen entwickelt. Längst zählen neben dem umfangreichen Archiv an Zeitdokumenten, neben Bibliothek und Sammlungen, welche die Geschichte von Steglitz anschaulich vermitteln, u. a. auch Lesungen, Konzerte und Vorträge zum monatlichen Programm. Bürgern steht das Museum für private Anlässe zum „Feiern mit Geschichte“ offen. Beliebt ist es auch für Tagungen sowie für Kurse, Projekte und Bildungseinrichtungen, für Vereine und öffentliche Organisa- Gabriele Schuster im Einsatz für eine zeitgemäße Zukunft des Steglitz toren. Für alle, die gemeinnützig Museum. richtungen 2020 pandemiebesind, ist diese Nutzung kostenfrei, Machen statt Reden die anderen zahlen einen überdingt pausieren musste, sah Gaschaubaren Obolus. Hausbuffet Das 1903 erbaute und 1966 von briele Schuster darin auch eine oder eigenes Catering sind mög- Eugen Marschner dem 1923 un- Chance, diese Zeit sinnvoll zu lich. Auch Studierende arbeiten ter Walter Buhrow gegründeten nutzen und weitere anstehende hier während ihres Praktikums. Heimatverein übereignete Haus Renovierungs- und SanierungsUnd das 32-köpfige eingespielte an der Drakestraße 64 A ist in die arbeiten in Angriff zu nehmen: Team weist fachkundig ein, be- Jahre gekommen, die Instandhal- „Ein zeitgemäßes Museum für alle“ gleitet bis ins Museums-Café oder tung eines so alten Gebäudes sollte dabei entstehen, das auch berät die Nutzer umfassend. – Al- verlangt dem Verein reichlich dem Hygienekonzept mit geforlen voran Gabriele Schuster, de- Energie ab. In den 80ern hatte derter Ein-Meter-Abstand-Pflicht ren Energie und Optimismus sich die damalige Vereinsleiterin In- entspricht, bessere Fluchtwege unweigerlich auf jeden überträgt. geborg Noll das Haus unter dem aufweist und beeinträchtigten Darüber hinaus weiß sie bei Be- Architekten Dipl.-Ing. Mayer-Rog- Menschen barrierefreien Zudarf verlässlich ein zeitgemäßes ge sanieren lassen und zeitgleich gang gewährt. Ideale finanzielle Veranstaltungs-Equipment an der das Steglitz Museum aufgebaut. Möglichkeiten, um dies baulich Hand. Als es wie so viele kulturelle Ein- umsetzen zu können, suchte und fand die erfahrene Kulturfrau im Rahmen des anlässlich der Pandemie angebotenen Großfonds „Neustart Kultur“, der auf die damalige Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, zurückgeführt werden kann. Alte Bauunterlagen wurden gesichtet, Partner für den Umbau gesucht, und es konnte losgehen.

Die Büchse der Pandora geöffnet „Ich habe damit im wahrsten Sinne des Wortes die Büchse der Pandora geöffnet“, lacht Gabriele Schuster heute, „die Umbauidee von mir, war schon etwas verrückt.“ Um mehr Raum zu gewinnen, wurden da im Museumstrakt geschlossene Wände geöffnet Der komplizierte Innen- und Außenbau wurde von engagierten Auszubildenden und Bauleuten aus dem und neue Durchgänge geschafBezirk gestemmt.� Fotos: Steglitz Museum fen. Was sich dahinter verbarg,

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Gazette Steglitz  |  September 2024  |  5 war manch böse Überraschung, zimmert, der Fußboden erneuert, genutzt werden. Gemeinnützige über Industriegrößen des Bezirks die den Umbau nun alles andere Bauunternehmer aus dem Bezirk Organisationen können das Mu- berichten und wie zufällig zwials leicht machte und mehr Zeit gaben dazu ihr Bestes. Nun er- seum nach Absprache kostenfrei schen Kräutern emporwachsen. kostete, als anfangs angenom- strahlen Salon, großer Saal mit mieten. Öffentliche Veranstaltun- Gabriele Schusters Wünsche und men. Daher blieb das Museum, der großen Tafel in heller Frische gen sind bis jetzt noch nicht ter- Vorstellungen für die Zukunft des das eigentlich schon ´22 wieder und laden rollstuhlgerecht und miniert. Sie werden nachfolgend Steglitz Museums sind von ihr hätte aufmachen sollen, bis jetzt nahezu vollständig barrierefrei in der Presse, auf der Webseite konkret erklärt: Interaktiv mitgeschlossen. Im Rahmen des An- zum Besuch und zur Nutzung und vor dem Museum in Heften machen, gemeinsam Geschichte baus einer zusätzlichen Treppe des Museums. angekündigt werden. Die voll- untersuchen und mitmischen mit rollstuhlgerechtem Lastenlift ständige Fertigstellung des Mu- sollen auch die jüngeren NutDas Erreichte feiern, die an der Hausrückseite hatte man seum-Innenraums ist für Ende ´24 zenden dieses „Hauses für die Zukunft vorbereiten eine alte Holztür freigelegt, die vorgesehen, sodass die ganz gro- Heimat“ und dabei die Idee des man einfach zugemauert hatte. – Grund genug für Gabriele Schus- ße Einweihung mit Sommerfest geschichtsbearbeitenden Hei„Die Türrahmen waren verrottet, ter und ihr Team, voraussichtlich für das Museumsteam durchaus matvereins formend unterstütaber nach Versicherungsvor- am 12.  Oktober 2024 die erste für das nächste Jahr, rechtzeitig zen und ausarbeiten, denn Heischrift musste die historische Teileröffnung des Steglitz Mu- zum 102. Geburtstag des Heimat- mat verändert sich kontinuierlich. Doch wie wollen wir unsere HeiTür naturgetreu nachgebaut mat haben? Wie viele Nachbarn werden, wie auch die Rahmen haben wir, die keine Heimat mehr der neuen Durchgänge den alten angepasst werden mussten“, besitzen! Sie mit einzubeziehen, erzählt Gabriele Schuster. Doch sei ebenso wichtig, wie die Pflege sie hatte Glück und fand vorzügvon Kooperationen und motivieliche Baupartner: Da waren die renden – wünschenswerterweise engagierten Auszubildenden durch den Bezirk unterstützten der Knobelsdorff-Schule OSZ – Projekten mit Schulen und Bildungseinrichtungen, aber auch Bautechnik  I, Berufsfachschule mit Kulturbetrieben und, kurz für Bauhandwerker. Sie ist in Deutschland die einzige dieser gesagt, verschiedenen Akteuren, Art, bildet das Fachhandwerk die mit der Nutzung des Hauses mit Schule und Praxis in Einem das Museum zum neuen vielfälaus. Die Museumsleiterin: „Die tigen Heimatort werden lassen. geleistete Arbeit ist für unser „Denn Heimat ist unser gemeinsaHaus von besonderem Wert, da mes Dasein in Anbetracht unseinsbesondere die historischen rer Gemeinsamkeit. Und so muss Nachbauten wichtig sind. Auch Heimatbetrachtung mit ihren dafür ist diese Schule der richWertevorstellungen auch immer tige Partner. Außerdem wollten die Betrachtung der Moderne mit wir mit dem Baugeschehen auch sich ziehen, besonders in einem ein wenig die  Förderung des Die Museumsleiterin und ihr Team freuen sich auf die Teileröffnung des von Wissenschaften so geprägten Bezirk, wie Steglitz-ZehlenHandwerker-Nachwuchses un- umgebauten Museums-Innenbereichs am 12. Oktober terstützen.“ Mit viel Elan gingen dorf es ist“, betont die engagierte die jungen Leute unterschied- seums gebührend zu feiern, mit vereins, vorstellbar ist. Dann sol- Museumsleiterin. licher Gewerke an die Arbeit, Museumscafé und Museumsgar- len laut Gabriele Schuster auch Weitere Informationen zum Stegleisteten – so Gabriele Schuster ten. Man kann bereits jetzt das der Garten und weitere Bereiche litz Museum und Näheres zur – kostengünstig Großartiges, u. a. Museum für Veranstaltungen, fertig sein. Der rund 1.000 Qua- ersten Teileröffnung unter www. beim Rahmeneinbau und den Schulungen, Versammlungen, dratmeter große Garten hinterm steglitz-museum.de Außenarbeiten. „Ohne sie hätte Arbeitstreffen und auch Feiern Haus und die Natur sollen zu- � Jacqueline Lorenz ich den Ausbau nicht durchge- jeglicher Art mieten. Zudem kann künftig stärker mit ins museale Steglitz Museum standen“, verrät die Museumslei- es für Musikunterricht von Leh- Geschehen einbezogen werden, Drakestr. 64 A terin. Neues Fachwerk wurde ge- renden wie auch Studierenden beispielsweise mit Glastafeln, die 12205 Berlin

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Fairkauf – nachhaltiges Steglitzer Sozialkaufhaus Wo Menschlichkeit kein Ladenhüter ist Seine ersten erfolgreichen Schritte hatte der von der Union Sozialer Einrichtungen (USE) gGmbH betriebene Fairkauf bereits vor rund sieben Jahren im Steglitzer Gewerbegebiet am Stichkanal gemacht. Ende 2022 dann in die Steglitzer Albrechtstraße umgezogen, steht auch an diesem inzwischen gut angenommenen Standort weiterhin der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. – Egal ob er körperlich oder sozial benachteiligt ist, zum Mitarbeiterteam oder Kundenstamm zählt. Verkehrsgünstig gelegen, ist das Sozialkaufhaus unweit der Schloßstraße immer gut besucht. – Beim Einkauf werden gleichzeitig Geldbeutel und Umwelt geschont, wird Nachhaltigkeit gepflegt und bekommen Menschen und Alltagsgegenstände eine zweite Chance.

Verkaufsgegenstände mit Geschichte(n) Laufkundschaft war am alten Standort am Stichkanal selten, die direkte und eher verwirrende Nachbarschaft zum Rum Fairer Ein- und Verkauf für Kunden und Mitarbeitende. pelbasar wirkte sich ungünstig aus. Hier in der Albrechtstraße ist das nun besser. „Für unser Mitarbeiter-Team bedeutet das mehr Kundenkontakt und einen schnelleren Warendurchlauf“, erklärt Filialleiterin Petra Übleis, die als Fachkraft seit 2021 dabei und fast jeden Tag im Sozial-Kaufhaus ist. Zuvor sammelte sie wertvolle Erfahrungen im Schöneberger Traditionshaus Deko-Behrendt bis zu dessen vielbedauerter Schließung, da nach dann bei TEDI. Wo einst KiK seine Waren anbot, findet der auf Nachhaltigkeit bedachte Fairkauf-Kunde nun auf rund 400 Quadratmetern eine bunte Vielfalt an Möbeln, Haushaltsgegenständen, Lampen, Kleidung und neuwertigen Spielwaren. Da steht das hölzerne Puppenbett neben einer alten, gut erhaltenen Schulbank, hat nach nur einem Tag das edle Ledersofa bereits einen neuen Besitzer gefunden. Und da wird auch der

massive Gründerzeit-Schreibtisch mit seinem überaus fairen Preis zum echten Schnäppchen: Welcher Studienrat mag mit strenger Stirn an ihm die Abiturarbeiten korrigiert haben, welcher Anwalt folgenschwere Anklage erhoben haben? – Spannendes aus ihrem ersten Leben zu erzählen haben viele dieser Verkaufsgegenstände, die hier auf eine zweite Chance warten. Die günstigen Gebrauchtwaren des Sozial-Kaufhauses sind dabei nicht nur fair, sondern mit Sorgfalt geprüft und von hoher Qualität. Nicht im Angebot findet man Bücher für Erwachsene sowie Schallplatten: „Wir wollen dem Morgenstern-Antiquariat als Teil des Inklusionsbetriebes SinneWerk gGmbH, das ganz in der Nähe liegt, keine Konkurrenz machen“, begründet dies Petra Übleis. Auch Elektrogeräte fehlen wegen der Garantiepflicht nahezu im Angebot. Über das dennoch große und nachhaltige Warenangebot hinaus schafft Fairkauf Jobs und Angebote zur Qualifizierung. Da überwiegend Gegenstände verkauft werden, die andere Menschen aus Überzeugung gespendet haben, kommt auch der Gedanke des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements nicht zu kurz. Viele Gegenstände stammen aus überbezirklichen Wohnungsauflösungen.Termine für Wohnungsauflösungen können hier im Fairkauf angefragt werden, sind jedoch kapazitätsabhängig und bedürfen eines zwei- bis dreiwöchigen Vorlaufs, wie Geschäftsführerin Übleis erklärt. Spendenannahme ist Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Wo der Mensch im Mittelpunkt steht Als Inklusionsbetrieb beschäftigt Fairkauf insgesamt 18 Leute, darunter zwei Ehrenamtliche und elf Beschäftigte mit Beeinträchtigung. Meist sind 6-8 Mitarbeitende gleichzeitig im Schichtdienst, der hohe Publikumsverkehr macht dies notwendig. Bürgergeldempfänger erhalten auf die ausgezeichneten Waren 20 Prozent Rabatt. Auch wenn der Vermieter Kellerplatz als Lager zur Verfügung gestellt hat, ist das für das umfassende Angebot zu wenig und bedarf regelmäßiger

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Groß und Klein finden hier Gegenstände mit Vorgeschichte. Umräumarbeiten. „Wir passen die Arbeit aber immer den hier arbeitenden Menschen an und nicht umgekehrt“, betonen Petra Übleis und Ursula Laumann, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit USE gGmbH. Sie sind dem Bezirk überaus dankbar, ihnen für Fairkauf in so exponierter Verkaufslage Raum gegeben zu haben – auch wenn ein Wunsch bleibt: „Für unser Lieferfahrzeug ist der Hof zu klein, und die Möbel passen dort auch nicht durch die Tür zu unseren Räumlichkeiten. Also müssen wir meist vorne vor dem Geschäft in zweiter Front ausladen. Wenn wir einen festen Parkplatz zugeteilt bekämen, wäre unser Glück vollkom Filialleiterin Petra Übleis: Stets ein offenes Ohr für Kunden und Mitarbeitende.

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men“, sind sich Fairkauf-Leitung Jede und Jeder seinen Beitrag und Mitarbeitende dieser auch leisten kann. Über 1.000 meist menschlich so wichtigen Einrich- psychisch behinderte Menschen tung einig. Und Ursula Laumann können so Teil der Gemeinschaft erklärt: „Die Union Sozialer Ein- und der Arbeitswelt sein.“ Fairrichtungen (USE) gGmbH ent- kauf hat an seinem aktuellen wickelt vielfältige Maßnahmen Steglitzer Standort als Außender beruflichen Rehabilitation, stelle der Werkstatt für behinmit denen behinderte und be- derte Menschen indessen die nachteiligte Menschen eine Werkstattanerkennung erhalten, individuell passende Struktur nicht zuletzt aufgrund der hier finden. Die Palette reicht von gegebenen Barrierefreiheit. tagesstrukturierenden Ange- Weitere Informationen unter boten bis hin zu begleiteten www.fairkauf-berlin.de Arbeitsplätzen (zum Teil im RahJacqueline Lorenz men von Jobcoaching) auf dem Fairkauf – Sozialkaufhaus ersten Arbeitsmarkt – immer vor Albrechtstr. 117 dem Hintergrund, dass Arbeit 12167 Berlin eine sinnstiftende und stabiliÖffnungszeiten: Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr sierende Funktion hat und dass

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„Glienicke entzückt mich“ Sonderausstellung aus einer Berliner Privatsammlung Ausgewählte Stücke aus einer Berliner Privatsammlung: Bis zum 31. Oktober 2024 zeigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Schloss Glienicke unter dem Titel „Glienicke entzückt mich“. Anlass ist der 200. Jahrestag des Kaufs von Glienicke durch Prinz Carl von Preußen (18011883). Kern der Ausstellung sind Exponate, die der Berliner Privatsammler Bernd Schmidt zusammengetragen hat. Hinzu kommen Stücke aus dem Bestand der SPSG.

Zeugnisse der Besuchsund Festkultur Schon als junger Mann lässt Carl von Preußen, dritter Sohn von König Friedrich Wilhelm  III. (1770-1840) und Königin Luise (1776-1810), das Anwesen nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) zu einem Schloss umgestalten. Auch dem von Peter Joseph Lenné (1789 Nach Theodor Hosemann: Prinz Carl von Preußen mit seiner Familie vor dem Schloss Glienicke, um 1842.� Foto: SPSG / Daniel Lindner 1866) gestalteten Garten widmet er große Aufmerksamkeit. Bis an sein Lebensende spielt der Sommersitz Glienicke eine besondere Rolle im Leben des Prinzen und seiner Familie.

Briefe der Zarin Carl und seine Frau Marie, geborene Prinzessin von Sachsen-Wei mar-Eisenach (1808-1877), verbringen viel Zeit in Glienicke. Meldebücher liefern Zeugnisse der Besuchs- und Festkultur. Eine besonders gern gesehene Besucherin ist Carls ältere Schwester Charlotte (1798-1860), spätere Zarin Alexandra Feodorowna von Russland. Immer wieder schickt Charlotte Geschenke nach Glie nicke, von denen manche noch heute vor Ort zu sehen sind. An prominenter Stelle steht z. B. im Garten die Brunnenplastik des „Milchmädchens“, über dessen lange Reise die Briefe ebenfalls berichten. Gezeigt werden auch für das Prinzenpaar verfasste Gedichte über Glienicke. Anknüpfend daran haben die Besuchenden die Möglichkeit, ihre Eindrücke von Glienicke oder private Erinnerungen an den Ort zu teilen. Die Sonderpräsentation ist im Rahmen der regulären Schlossführungen sowie in ausführlicheren Sonderführungen zugänglich. „Glienicke entzückt mich – Ausgewählte Stücke aus einer Berliner Privatsammlung“ wird bis 31. Oktober 2024 im Schloss Glienicke, Königstraße  36, 14109  Berlin, gezeigt. Weitere Informationen unter: www.spsg.de/aktuelles/ ausstellung/glienicke-entzuecktmich

35. Drachenfest in Potsdam Internationales Treffen der Drachenprofis Am 7. und 8. September 2024 wird der Herbsthimmel im Potsdamer Volkspark wieder phantasievoll bunt: Rund ein Dutzend Drachenprofis präsentieren ihre Drachen und lassen sie kunstvoll durch die Lüfte schweben. Je nach Windlage sind die Drachen am Himmel über der Großen Wiese im Park unterwegs.

Einleiner mit buntem Design. � Foto: G&D

Porträts, Vögel und asiatische Drachen

Dabei sind unter anderem: Albert Trinks aus den Niederlanden malt Porträts auf die Drachen. Er präsentiert seine bemalten Delta-Drachen (Einleiner für leichten

Wind). Es sind fliegende Gemälde, die bei zu schwachem oder zu starkem Wind in einer Ausstellung am Boden gezeigt werden. Alicja und Szymon aus Polen präsentieren stilvolle Einleiner-Drachen mit ausgefallenem Design. Karl und Sara Longbottom sind für exzellente Qualität, Präzision, Gleichgewicht und gute Flugeigenschaften ihrer Drachen bekannt. Ihre Entwürfe umfassen unter anderem alle Arten von Vögeln. Andreas Höft, auch bekannt als Andy the Kiter, beherrscht das Multiple Kiting, bei dem er synchron bis zu drei Lenkdrachen fliegt und spektakuläre Figuren zeigt. Franz Arz ist Experte für asiatische Drachen und präsentiert selbst gefertigte japanische Drachen aus Bambus und Papier. Die Drachengruppe Ready to Fly – Wittenberg begeistert mit Herzdrachen und einer Vielzahl anderer Einleiner parallel zum Programmablauf. Wenn der Windstrom es zulässt, fliegen trotz

der hohen Bäume Riesendrachen.

Choreo mit Vier-Leiner Team 4-Line sind zwei Männer und zwei Frauen. Sie stehen parallel, relativ nah beieinander, und lenken ihre Vier-Leiner-Drachen in einer smarten Choreografie wunderbar mit dazu passender Musik. Team Aufwind Extrem präsentiert stablose Riesendrachen, die sich selbst aufblasen. Die Drachen sind geschmückt mit lustigem und kreativem Leinenschmuck. Wenn der Wind stark genug bläst, zeigen sie auch eine Keksfamilie, Rochen und Schweine am Himmel.

Buntes Familienprogramm Neben der Drachenshow bietet das Drachenfest in Potsdam eine Vielzahl weiterer Attraktionen: Bei einem Drachenbauworkshops können Erwachsene und Kinder unter Anleitung einen eigenen Drachen bauen (6  Euro Kostenbeitrag). Das bunte Familienpro gramm umfasst atemberaubende Luftakrobatik, zauberhafte Kunststücke mit Diabolos und Flummis, lustige Bauchrednerkunst sowie ein fröhliches Puppentheaterstück. Weitere Highlights sind Kinderschminken, Riesenhüpfburgen, Jonglierstationen, Windspiele, Geschicklichkeitsspiele, Angebote der Freiwilligen Feuerwehr Potsdam Bornstedt, eine Drachenwiese zum Drachensteigen, und eine Vielzahl kulinarischer Angebote. Das 35. Internationale Drachenfest Berlin/Brandenburg findet statt am Großen Wiesenpark im Volkspark Potsdam, Georg-Hermann-Allee 101, 14469 Potsdam. Geöffnet ist am Samstag, 7. September, 13 bis 18  Uhr und Sonntag, 8.  September, 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 6 Euro, Kinder 5 bis 16 Jahre 3 Euro, Familientickets 14 Euro, Kinder bis 4 Jahre frei, 50 % Ermäßigung mit der Jahreskarte. Freier Eintritt mit der Lieblingspark-Jahreskarte.

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Vivaldi als inklusives Chorkonzert Die verbindende Kraft der Musik in der Kirche St. Annen

Kirche St. Annen im Gardeschützenweg. Zusammen klingt es schöner. Am Sonntag, den 29. September 2024 veranstalten der St. Annen-Chor und der Chor der Fürst Donnersmarck-Stiftung ein gemeinsames Konzert in der katholischen Kirche St. Annen, Lichterfelde.

Das Besondere: Beide Chöre sind inklusiv, das heißt, Menschen mit und ohne Behinderung singen gemeinsam und teilen die verbindende Kraft der Musik. „Magnificat“ und „Gloria“ von Antonio Vivaldi haben beide Chöre stimmstark

Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert.

erarbeitet, unter der Leitung von Christine Herrmann-Wewer. Sie leitet auch seit vielen Jahren den Chor der Fürst Donnersmarck-Stiftung. Ergänzt wird die musikalische Darbietung durch die Solistinnen Viola Wiemker und Anna-Luise-Oppelt sowie das Hamburg Stage Ensemble. Das Konzert wird gefördert durch Sondermittel der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, der Stiftung Heilige Familie/ St. Annen und der Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin. Für Besucherinnen und Besucher bedeutet das: Der Eintritt ist frei, es werden Spenden erbeten. Alle Spenden kommen der Arbeit der Fürst Donnersmarck-Stiftung zugute. Diese setzt sich seit 1916 dafür ein, dass Menschen mit Behinderung in der Mitte der Gesellschaft leben. Antonio Vivaldi „Magnificat“ und „Gloria“ – Inklusives Chorkonzert mit dem St. Annen-Chor und dem Chor der Fürst Donnersmarck-Stiftung. Leitung: Christine Herrmann-Wewer Solisten: Viola Wiemker, Anna-Luise Oppelt, Hamburg Stage Ensemble Das Konzert findet am Sonntag, den 29. 9. 2024 um 17 Uhr in der katholischen Kirche St. Annen, Gardeschützenweg 17, in Lichterfelde statt.

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Tag des offenen Denkmals Historische Bauwerke und Geschichte im Bezirk entdecken Am Samstag, den 7. und Sonntag, den 8. September findet wieder der Tag des offenen Denkmals statt. An Orten, die normalerweise nicht besichtigt werden können, finden informative Führungen statt. Außerdem gibt es Fahrradtouren, Stadtspaziergänge und mehr. Hier ein Auszug aus den Veranstaltungen in Steglitz-Zehlendorf:

Peter-Lenné-Straße 1 – 3 in Dahlem.

Conrad-Villen in der Colonie Alsen

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Ein Spaziergang zu den sechs erhaltenen Conrad-Villen, von denen vier unter Denkmalschutz stehen. Sie waren einst die Keimzelle der Colonie Alsen in Wannsee, errichten ließ sie Wilhelm Conrad, Gründer der Colonie. Der Spaziergang findet am Sonntag um 11 Uhr statt, Treffpunkt ist die Bushaltestelle Wernerstraße auf der Seite von Edeka.

Heimatmuseum Zehlendorf

Ordenshaus der Großen Landesloge der Freimaurer Deutschlands an der Peter-Lenné-Straße

Haus Heydenreich – Große Landesloge Das als private Villa erbaute Landschlösschen ist seit 1965 Sitz der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Es wird als Veranstaltungs- und Bildungszentrum, aber auch als Drehort für Filme genutzt. Geöffnet Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Auf dem Programm stehen Führungen, Vorträge und Rundgänge sowie die Ausstellung 250 Jahre Freimaurerorden.

Das Museum ist im Zehlendorfer Schulhaus von 1828 untergebracht und gehört zum historischen Ortskern. Gezeigt wird die Dauerausstellung mit Exponaten aus der Zehlendorfer Vergangenheit sowie die Sonderausstellung über drei fast vergessene Zehlendorfer Malerinnen. Das Heimatmuseum an der Clayallee 355 ist am Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Landhaus Fiedler – Haus der Jugend

Energie-Museum�

Foto: Jacqueline Lorenz

Das Haus der Jugend wurde einst für einen Architekten und Baumeister errichtet.

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Müssen Rentner Steuern zahlen?

Die Rosenkranz-Basilika mit ihrem prächtigen Innenraum kann besichtigt werden. Die 1910 – 1911 errichtete Villa im englischen Landhausstil wurde für Franz Fiedler, den Architekten und Baumeister der Zehlendorf-West Terrain AG gebaut. Heute ist es eine Jugendeinrichtung. Geöffnet ist das Haus an der Argentinischen Allee  28 in Zehlendorf am Samstag von 13 – 18 Uhr, von 13 bis 17 Uhr gibt es eine Führung in Dauerschleife, Treffpunkt ist im Foyer.

Bankiersvilla Jörger

Programm. Das Energie-Museum befindet sich an der Teltowkanalstraße 9.

unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.

Rosenkranz-Basilika Das 1900 geweihte Gotteshaus wurde im märkisch-mittelalterlichem Stil errichtet. Im Inneren werden die fünfzehn Geheimnisse des Rosenkranzes malerisch dargestellt. Sie ist am Samstag von 9 – 17.30 Uhr und am Sonntag von 12.30 – 18 Uhr geöffnet. Führung um 14  Uhr. Ort: Kieler Straße 11 in Steglitz, nahe Schloßstraße.

Anfang des 20. Jahrhunderts als Bankiersvilla in idyllischer Lage am Pohlesee errichtet, wird hier Wasserturm auf dem heute von der Stiftung WannseeFriedhof Bergstraße forum politische und kulturelle Jugendbildung vermittelt. Geöff- Am Samstag kann das Basisgenet ist die Villa am Sonntag von schoss des Wasserturms besich15 bis 18 Uhr. Führungen durch tigt werden, dabei gibt es KurzHaus und Garten von 15 bis referate zum Turm. Zugang von 17.30 Uhr alle halbe Stunde. Ho- 11.30 bis 13.30 Uhr zu jeder halbhenzollernstraße 14, 14109 Berlin. en Stunde. Der Friedhof ist an der Bergstraße in Steglitz.

Ehemaliges Kesselhaus Telefunken-Werke

Der heutige Nutzer des früheren Kesselhauses, WOWI Haustechnik GmbH, hat die alten Anlagen aufwendig saniert. Hier trifft Denkmalschutz auf moderne Technik. Führungen am Samstag von 9 bis 14.30 Uhr jede halbe Stunde. Goerzallee  218, Treffpunkt auf dem Parkplatz am roten Zelt.

Energie-Museum Das Energie-Museum im 1909 bis 1911 errichteten Kraftwerk Steglitz lädt am Sonntag von 11 bis 15 Uhr ein. Vorführungen, Vorträge und Filme zu verschiedenen Themen wie Wind und Solar, Erneuerbare Energie, Präsentation von Lichtbogen-Kurzschlüssen und anderes stehen auf dem

Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente

Wasserturm auf dem Friedhof Bergstraße. Das ausführliche Programm mit allen Informationen finden Sie unter https://denkmaltag.berlin. de

Andreas Kerkmann Steuerberater

Foto: Denis Junker / Fotolia

Ludwigsfelder Straße 14 14165 Berlin (Zehlendorf) Telefon: 030 / 801 73 35 Telefax: 030 / 802 24 94 Internet: www.buero-kerkmann.de E-Mail: kerkmann@buero-kerkmann.de Mandantenportal https://buero-kerkmann.portalbereich.de

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RATGEBER und den Ausstellungen des Großhandels erwartet. Die Bad-Profis bieten eine ganz unverbindliche Erstberatung und beantworten Fragen aller Art zum Thema Badezimmer. Der mittlerweile 19. Tag des Bades soll unter dem Motto „Easy Bathroom“ zeigen, dass der Weg zum neuen Bad einfacher ist als gedacht. Und dass die Erleichterungen durch eine altersgerechte Badplanung schöner und komfortabler ist als erwartet.

Nachholbedarf: Jedes 4. Badezimmer muss saniert werden

Foto: Bette

Tag des Bades 2024 Easy Bathroom – das Leben leichter machen Badetage gibt es natürlich öfter – den Tag des Bades aber nur einmal im Jahr. Am Sams tag, dem 21. September, werden zum bundesweiten Aktionstag der „Vereinigung Deutsche Sa nitärwirtschaft“ (VDS) wieder zahlreiche Bad-Interessierte in den Badstudios des Handwerks

Nach Schätzung der VDS müssen in den nächsten Jahren in Deutschland über 10 Millionen private Badezimmer saniert werden. Jedes vierte Badzimmer in Deutschland wartet auf eine Modernisierungsmaßnahme. Neben dem Einsatz von modernen wasser- und energiesparenden Produkten bringt ein modernes und Lifestyle-orientiertes Badezimmer einen Mehrwert beim Komfort und eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Ein DuschWC, eine bodenebene Dusche und Lifestyle-orientierte Bad www.mediprojekte.de

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RATGEBER

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möbel und -keramiken sind begehrte Ausstattungselemente im neuen Badezimmer.

Schon heute an morgen denken Zum Badezimmerkomfort gehört nicht nur Wellness, sondern auch Vorsorge. Für leichte Nutzbarkeit und lange Selbstständigkeit im Alter, für den Pflegebedarf von Familienangehörigen, für schwierige Lebensphasen. Für all dies hat das Bad eine Schlüsselfunktion im Wohnbereich. Hierbei gibt es ein breites Spektrum zwischen generationengerecht über barrierearm bis zu barrierefrei. Bei einem Easy Bathroom muss man nicht gleich an ein DIN-Norm-gerechtes barrierefreies Bad denken. Vielmehr können Bäder heute so geplant werden, dass sie barrierearm sind und bei Bedarf „aufgerüstet“ werden können – vorausgesetzt, man plant von vornherein genügend Platz und stabile Einbauten mit ein. Generell bedeutet ein ausreichend großes Badezimmer ohne Barrieren generationenübergreifend einen großen Komfortgewinn. Das gilt ebenso für Singles wie für Familien mit Kleinkindern,

Bodenebene Dusche, Dusch-WC und ausreichend Platz für Pflegepersonal: Bei der Badsanierung sollte heute bereits an später gedacht und das Bad altersgerecht geplant werden. Eine horizontal geteilte Drehtüre bei der Duschkabine erleichtert beispielsweise Pfegepersonen die Hilfestellung beim Duschen.� Foto: Glassdouche die in einem Badezimmer mit etwas Freiraum nicht nur mehr Spaß haben, sondern auch sicherer zu

betreuen sind. Und auch Sanitärprodukte wie etwa bodenebene Duschen oder Dusch-WCs erleich tern den Badalltag ungemein und setzen Pluspunkte in Sachen Badgestaltung und Komfort.

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1 | Gazette Zehlendorf 14  |  Gazette Steglitz  |  SEPTEMBER | SEPTEMBER2024 2024

Aufenthaltsqualität in der Schloßstraße Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert In den letzten drei Jahrzehnten gab es häufig Anregungen und Debatten in der Kommunalpolitik und in der Öffentlichkeit über die Aufenthaltsqualität in der Schloßstraße. Dabei ging es u. a. um das Angebot in den Kaufhäusen und Geschäften, die Gestaltung des Straßenraumes, die Modernisierung bzw. den Neubau von Gebäuden, die Beseitigung von Leerstand und die Sauberkeit in der beliebten Einkaufsmeile im Südwesten. Nachfolgend nehmen die Fraktionen und die fraktionslosen Bezirksverordneten in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf zu diesem Thema Stellung. René Rögner-Francke, Bezirksverordnetenvorsteher

CDU-Fraktion Die einst so elegante Schloßstraße hat dramatisch an Qualität verloren. Zunehmender Leerstand, viele Obdachlose nebst Vermüllung schwächen den Standort. In den vergangenen Monaten haben die örtliche CDU Abgeordnete Dr. Claudia Wein, und viele CDU Mitglieder bei der Reinigung der Schloßstraße in einer „Kehrbürger“-Aktion selbst Hand angelegt. Die CDU in der BVV Steglitz-Zehlendorf hat intensiv beim Bezirksamt nachgefragt. Mittlerweile reinigt die BSR dadurch häufiger. Unser Ziel ist es, Leerstand und Schmuddelecken zu beseitigen und Aufschwung und Sauberkeit zu schaffen. Die Poller an der Fahrradspur sind für den Busverkehr und Krankentransporte eine Zumutung und Gefahrenquelle und müssen entfernt werden. Die Obdachlosigkeit muss – bei Ablehnung eines Hilfsangebotes auch zwangsweise – effektiv beseitigt werden, auch durch Verdrängung. Insgesamt nimmt uns die Untätigkeit gegen Verslumungstendenzen und Durchsetzung anderer grünlinker Ideologie in den Berliner Bezirken mehr und mehr die Freude in unserer Stadt zu leben. Setzen wir dem ein Ende! Torsten Hippe

B‘90/Grünen-Fraktion Das Einkaufen im Internet hat das Flanieren durch Geschäftsstraßen abgelöst: ein Klick und die gewünschte Ware ist auf dem Weg nach Hause. Diesen enormen Wandel spüren viele Zentren, die Schloßstraße ist mit ihren großen Einkaufszentren unmittelbar betroffen. Doch es gibt Möglichkeiten, die Aufenthaltsqualität in dieser zentralen Straße zu verbessern und sie zu einem echten Steglitzer Zentrum werden zu lassen. Wir setzen uns für ein Modellprojekt für verkaufsoffene,

autofreie Sonntage an der Schloßstraße ein. Dadurch könnte sie sauberer und ruhiger, für mehr Fußgänger*innen zugänglich und das Zentrum als Ganzes belebt werden. Die Straße müsste grüner werden – öffentliche Sitzgelegenheiten und Grünflächen könnten das Antlitz der Straße verschönern, Wasserspender gehören unbedingt dazu, um in der Hitzeperiode Abkühlung zu finden. Leerstehende Flächen könnten, wo möglich, auch für soziale Einrichtungen genutzt werden – oder aber einer kulturellen Zwischennutzung zugeführt werden. Und nicht zuletzt könnten Cafés und Restaurants ihre Terrassen auf Bürgersteige verlegen, wenn diese verbreitert werden. Bernd Steinhoff Berlin

SPD-Fraktion

Um die Aufenthaltsqualität zu steigern, setzen wir uns dafür ein, zunächst die Schloßstraße an bestimmten Tagen für Autos zu sperren. Eine Ausnahme soll für den ÖPNV bestehen. In 2023 wurde ein entsprechender Antrag in der BVV beschlossen und wir als SPD hoffen auf baldige Umsetzung. Um zu prüfen, ob dies zur Steigerung der Aufenthaltsqualität beiträgt, wurde beschlossen, dass die Maßnahme durch eine Evaluation begleitet werden soll. Des Weiteren sollte die Umgestaltung des Hermann-Ehlers-Platz priorisiert werden. Wir hoffen, dass die bereits geplanten Maßnahmen, wie z. B. das Aufstellen von neuen Sitzmöbeln und auch die Neupflanzung von Bäumen, den Effekt der Steigerung der Aufenthaltsqualität nach sich zieht. Wichtig ist für uns bei der geplanten Umgestaltung aber vor allem auch, dass der Markt weiterhin durchgeführt werden kann und dass die Spiegelwand als relevantes Denkmal der Erinnerungskultur

uneingeschränkt erreichbar bleibt. Dies sind aber nur erste Maßnahmen, die es schnell umzusetzen gilt. Wichtig ist, dass wir weiter an der Neugestaltung des Bereichs rund um die Schloßstraße arbeiten. Olemia Flores Ramirez

FDP-Fraktion Die Haupteinkaufstraße von Steglitz-Zehlendorf hat sich verändert in den über 25 Jahren, die ich in Berlin lebe. Wie kann die Shoppingmeile von gestern ein attraktiver Raum von morgen werden? Geplant war, die Einkaufsflächen zu erweitern und neue Bereiche zum „Verweilen“ in der Schloßstraße zu schaffen. Ersteres wurde erreicht, die Ladenflächen wurden vergrößert, aber das Verweilen oder wie es oft heißt die Aufenthaltsqualität ist eher schlechter geworden. Im Zeitalter des Internets sind die großen Kaufhäuser längst Geschichte und der Leerstand nimmt zu. Einige Cafés oder Restaurants stellen zwar Tische und Stühle auf die Straße, aber will jemand sich wirklich zwischen weggeworfenen Papieren, Essensresten und leeren Flaschen sowie schlicht „Schmutz“ hinsetzen und etwas zu sich nehmen? Nein! Wir Freie Demokraten (FDP) wollen eine saubere, moderne und vor allem lebendige Schloßstraße, die mit allen Verkehrsträgern gleichermaßen einfach und sicher erreicht werden kann. Wir möchten Gewerbetreibende und Bürger einladen, sich einzubringen, damit die Schloßstraße wieder an Strahlkraft gewinnt und Menschen sich gern dort aufhalten. Mathia Specht-Habbel Alternative für

Deutschland

AfD 

Unsere Schloßstraße ist als Einkaufsmeile weit über die Bezirksgrenzen bekannt: Für Kultur, Kino und Theater, Fachgeschäften für Sport und Weltenbummler, Spielzeug für Jung und Alt, Fotografie, Boutiquen, Juwelieren und Spezialitäten für allerlei Geschmäcker. Eine Stärkung bei Currywurst, Döner, Bierchen, Wein oder Kaffee ist stets zu empfehlen. Auch wenn sie sich aktuell neu behaupten müssen, haben Das Schloß, Boulevard und Forum Steglitz einiges zu bieten. Vom Wrangelschlösschen, Kirchen MEIN GUTER STERN

1.140 Zeichen pro Fraktion   Vorwort 573 CDU 1069 Grüne 1128 SPD 1133 FDP 1161 AfD 1109 Linke 1162

Winterdienst Baumdienst Eckard Kanold Garten- und Landschaft- und Sportplatzbau Schnee- und Glättebeseitigung GmbH & Co. KG Telefon 0 30 / 75 49 36-0 www.kanold.berlin info@kanold-berlin.de

bau, Kreisel, Rathaus, dem Bierpinsel bis zum Forum Steglitz – Berlins erstem Einkaufszentrum – reihen sich Sehenswürdigkeiten aneinander. Dennoch sind auch die Schattenseiten nicht zu übersehen: Trotz Leerstand, Sicherheitsproblemen und Gentrifizierung bleibt die Schloßstraße die zentrale Einkaufsmeile im Bezirk. Nun steht Fördergeld genau hierfür bereit: Den Anfang macht die Sanierung des Hermann-Ehlers-Platzes. Die Schloßstraße soll wieder eine gute Adresse werden, dafür setzt sich die AfD ein. Im Dezember wäre eine Weihnachtsbeleuchtung wieder ein schönes Zeichen. Unterstützen Sie uns dabei! Peer Döhnert

Die Linke  Die Schloßstraße ist schon lange eine gesichtslose Einkaufsmeile – Folge der neoliberalen Städtebaupolitik der letzten Jahrzehnte. Sie ist geprägt durch (inter) nationale Ketten ohne jeden individuellen Charakter. Die Besitzer des Bierpinsels und des Steglitzer Kreisels dürfen unter den Augen des Bezirksamtes und des Senates den Leerstand auf die Spitze treiben und alles um diese Gebäude wird in Mitleidenschaft gezogen. Der Autoverkehr ist nervtötend. Kein Wunder, dass viele Menschen lieber an anderen Orten ihre Zeit verbringen. Was tun? Den Leerstand konsequent angehen! Es wäre wünschenswert, wenn Gebäude wie der Steglitzer Kreisel und Bierpinsel wieder in öffentliche Hand gelangen würden: Wohnungen, eine Kita, eine Schule, Mieter*innenberatung für die angrenzenden Milieuschutzgebiete, Räume für Kunst, Kultur und Soziales, eine Dependance des Bürgeramtes usw. könnten dort entstehen und würden die Straße beleben. Unkommerzielle Verweilmöglichkeiten, Förderung für inhaber*innengeführte Gastronomie und Einzelhandel, eine Fußgänger*innenzone im Mittelteil der Schloßstraße und mehr Stadtgrün würden diese Entwicklung abrunden. Dennis Egginger-Gonzalez Weitere Informationen zur BVV und den Sitzungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/-ii23015

IM WINTER

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Gazette Steglitz  |  September 2024  |  15

Mit LoGiK Eltern starkmachen Für gesunde Kinder in gesunder Umgebung Elternsein ist alles andere als leicht: Da ist es hilfreich, wenn es in der Nähe ein unkompliziertes und niedrigschwelliges Beratungsangebot gibt, dass sich die großen und kleine Sorgen der Eltern mit ihren Kids auf Augenhöhe anhört, berät und bei Bedarf unkompliziert weitervermittelt. In Steglitz-Zehlendorf gibt es dafür seit 2023 das Präven­tionsProjekt „LoGiK (Lotsinnen und Lotsen für Gesundes Aufwachsen in Kinderärztlichen Praxen)“, das mit seinem sozialpädagogischen Beratungsangebot nach dieser kurzen Zeit schon sehr gut angenommen ist und nach Aussage von Bezirksstadträtin für Jugend, Gesundheit und Prävention Carolina Böhm im ersten halben Jahr bereits über 200 Beratungsgespräche durchführen konnte. Das Projekt wird im Bezirk durch Mitarbeitende des Stadtteilzentrums Steglitz e. V. sowie dem öffentlichen Gesundheitsdienst koordiniert und von der Techniker Krankenkasse über fünf Jahre finanziert. Für die Eltern ist das Angebot kostenfrei. Im Rahmen der Frühen Hilfen basiert es auf einem großen Netzwerk interdisziplinärer Zusammenarbeit verschiedener Fachkräfte und Institutionen aus der u. a. Kinder- und Jugendhilfe, der Schwangerschaftsberatung und dem Gesundheitswesen. Junge Eltern und Elternteile werden ab Schwangerschaftsbeginn darüber individuell unterstützt. Das LoGiK-Projekt läuft derzeit im Bezirk in vier beteiligten Praxen, darunter eine Gynäkologische Praxis, die damit werdenden Eltern und Eltern ihrer neugeborenen bis 18-jährigen jugendlichen Patienten dieses zusätzliche weiterführende Beratungsangebot in ihren Praxisräumen offerieren. Aufgrund der großen Nachfrage sollen zukünftig weitere Praxen im Bezirk hinzukommen.

Vertrauen ist die Grundlage, um Hilfe annehmen zu können. Das weiß auch Familientherapeutin Mara Kowalewsky, die wie ihre zwei Lotsinnen-Kolleginnen im Projekt – Sozialpädagogin

Lotsin Mara Kowalewsky (l.) und Ärztin Dr. Friederike Nützenadel machen sich gemeinsam für Eltern und Kinder stark. Katrin Reiner und Psychologin Caudia Watzel – weit offene Ohren und viel Verständnis für die Sorgen der Eltern mitbringt und selbst eine wohltuende Ruhe ausstrahlt. Ich treffe sie in einer fröhlich-bunten Kinderarztpraxis in Lichterfelde. Im gemütlichen Beratungszimmer der Praxis empfängt die Lotsin in diskreter Atmosphäre wöchentlich junge Eltern. Gut vorstellbar, dass die hier schnell die Scheu verlieren und ihre Sorgen erzählen. „Im durchstrukturierten Praxisalltag fehlt oft die Zeit, sich neben den umfangreichen medizinischen Themen der Ärztin oder dem Arzt öffnen zu können, um auch noch ausführlich Themen wie Beziehungsstreit und Familienkonflikt oder eben Probleme mit dem Kind rund um Essen, Schlafen und Trotzphase besprechen zu können. Doch sozialer und medizinischer Bereich gehören einfach zusammen. Da kommen dann wir von LoGiK ins Spiel“, erklärt Mara ihre Aufgabe. Drei Stunden wöchentlich ist sie in der Praxis ebenso fachkundige wie vertrauensvolle Ansprechpartnerin. „Ich arbeite sozusagen auf Zuruf“, erklärt sie. Wenn die Ärztin, Dr. Friederike Nützenadel, Handlungsbedarf bei einem ihrer jungen Patienten sieht, vermittelt sie ein Gespräch mit Mara. „Die Schwelle für die Eltern, Beratung in der bereits vertrauten Praxis zu suchen, ist deutlich niedriger, als

wenn sie sich zu einer ihnen völlig unbekannten Beratungsstelle auf den Weg machen müssten“, erklärt die Ärztin, die für ihre Patienten medizinisch UND sozial das Beste will und LoGiK da als sinnvolle Bereicherung des Praxisalltags sieht.

Orientierungshilfe hin zu mehr Selbstvertrauen Unterschiedlichste Themen rund ums Kind können bei den Lotsinnen angesprochen werden: Regelmäßige Konflikte in der Familie, Überforderung und Probleme mit dem Kind. Da ist das Schrei-Baby, das der Mutter regelmäßig den Schlaf raubt, der kleine Trotzkopf, der beim Essen Theater macht oder der Einjährige, der so gar nichts vom Schlafengehen hält. Sie alle stellen ihre Eltern vor eine besondere Impressum

Herausforderung, die sie alleine dann kaum zu bewältigen vermögen. „Dazu kommt, dass Eltern heute in allem perfekt sein wollen und dann unsicher werden, ob sie auch wirklich alles richtig machen“, erklärt Mara. Was früher im Umgang mit dem Kind eher aus dem Bauch heraus geschah, dafür gibt es heute zig Wegweiser und Broschüren, die in ihrem schier unüberschaubaren Angebot Eltern manchmal auch verunsichern können, anstatt ihnen den richtigen Weg zu weisen. Mara Kowalewsky und ihre Kolleginnen sind da erste Anlaufstelle und vertrauensvolle Schnittstelle zwischen Praxis, Eltern und Beratungsstelle. Vor Ort in der Praxis beantworten sie erste Fragen, suchen passende Beratungsangebote und vermitteln ggf. dorthin weiter, wo man sich des bestehenden Problems dann fachkundig und intensiver annehmen kann. Ziel ist die Stärkung des elterlichen Selbstbewusstseins hin zum ausgeglichenen Alltag, in dem gesunde Kinder in gesundem Umfeld aufwachsen. Die Beratungstermine werden ausschließlich über die jeweiligen Praxen vereinbart. Eltern und Interessierte, die keine Praxis mit LoGiK-Angebot kennen, erfahren mehr unter www.stadtteilzentrum-steglitz. de/logik/ und finden weitere Informationen unter www. stadtteilzentrum-steglitz.de/ elternberatung/.  � Jacqueline Lorenz

Gazette Steglitz ·  September Nr. 9/2024 ·  44. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.

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