Gazette Wilmersdorf - Januar 2025

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Januar 2025

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf · Grunewald · Halensee

An die Brücke, fertig, los! Rückbau-Start im 2. Quartal 2025

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Unterstützung für drei Einkaufsquartiere Mehr Stabilität und ein jährliches Event Charlottenburg-Wilmersdorf hat Anfang Dezember ein neues Stadtmarketingprojekt für drei Einkaufsquartiere gestartet. Ziel des Projekts ist, die Wirtschaftsstrukturen und Vereinsnetzwerke der Einkaufsstraßen Breite Straße/Berkaer Straße (AG Schmargendorf e.V.), Westfälische Straße (Westfälische Straße e.V.) und des Quartiers rund um den Rüdesheimer Platz zu stärken.

Modernes Marketing Für das Projekt wird ein einheitlicher Marketingauftritt entwickelt, zudem steht die Modernisierung bestehender Materialien wie Logos und Websites auf dem Programm. Während der Laufzeit von 34 Monaten sollen die wirtschaftliche Stabilität und die Identität der Quartiere nachhaltig gestärkt werden. Um die Attraktivität der

Die Einkaufsstraßen Breite Straße/Berkaer Straße (AG Schmargendorf e.V.), Westfälische Straße (Westfälische Straße e.V.) und des Quartiers rund um den Rüdesheimer Platz sollen gestärkt werden. Standorte zu erhöhen, findet einmal im Jahr ein Event statt.

Ansprechpartner vor Ort Für Kommunikation und Ideenaustausch in den jeweiligen Netzwerken wird ein direkter

Ansprechpartner vor Ort den Dialog und die Zusammenarbeit innerhalb der Standortinitiativen intensivieren und aktiv auf lokale Akteure zugehen. Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch: „Die Vereinsnetzwerke tra gen wesentlich zur Attraktivität und Identität der Einkaufsstraßen im Bezirk bei. Mit diesem gezielten Stadtmarketingprojekt möchten wir die Netzwerke nicht nur würdigen, sondern ihnen auch konkrete Unterstützung bieten.“

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DAS WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Wilmersdorf | Januar2025  |  3 2025 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  Januar

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf! Tore und lädt ein, regionale und internationale Vielfalt zu entdecken. Traditionell besuchen die Bezirksstadträt:innen und ich die Stände unserer Partnerstädte, um den Austausch zu stärken und neue Impulse zu sammeln. Besonders beeindruckt mich jedes Jahr die Vielfalt der Produkte und Ideen, die zeigen, wie nachhaltiges und bewusstes Leben gestaltet werden kann. Ich freue mich darauf, diese inspirierende Messe gemeinsam mit vielen Besucher:innen zu erleben.

Das neue Jahr hat begonnen, und wir alle blicken auf eine Welt voller Herausforderungen. Unsicherheiten und Spannungen sind präsenter denn je, und die Nachrichten spiegeln dies wider. Die politischen Entwicklungen in Europa, die Wiederwahl Donald Trumps in den USA oder die Herausforderungen in der deutschen Politik – all diese Ereignisse können verunsichern und den Eindruck erwecken, dass unsere demokratischen Werte unter Druck stehen. Foto: britibay

Neue rote Bänk am Nikolsburger Platz.

Kirstin Bauch Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, das Vertrauen in unsere Demokratie zu bewahren – in ihre Institutionen, ihre Prozesse und die Menschen, die sie gestalten. Dieses Vertrauen ist nicht selbstverständlich, sondern etwas, das wir gemeinsam stärken und immer wieder erneuern müssen. Lassen Sie uns das neue Jahr mit Zuversicht, Engagement und einem gemeinsamen Verständnis für die Werte beginnen, die uns verbinden.

Rote Bänke als Zeichen gegen Gewalt an Frauen Ein besonders starkes Symbol für den Zusammenhalt in unserem

Bezirk sind die neuen roten Bänke, die an verschiedenen Orten in Charlottenburg-Wilmersdorf stehen. Sie sind mehr als nur Sitzgelegenheiten – sie sind ein starkes und sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Initiiert vom Netzwerk „Nachbarschaft Wilmersdorf“ und der „AG Mädchen und junge Frauen“, tragen die Bänke eine wichtige Botschaft in unsere Nachbarschaften: Gewalt darf kein Tabuthema sein. Die Idee stammt aus Italien, wo die „Panchina rossa“ Solidarität mit Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt zeigt. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf wollen wir auf dieses drängende Problem hinweisen, betroffenen Frauen Mut machen, Hilfe zu suchen, und die Gesellschaft zum Handeln bewegen.

80. Jahrestag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

zu kommen. Ich lade Sie herzlich ein, mit uns auf Erkundungstour Am 27. Januar gedenken wir der zu gehen. Der erste Kiezspazier- Opfer des Nationalsozialismus – gang in diesem Jahr führt Sie in diesem Jahr zum 80. Mal. Dienach Wilmersdorf und beginnt ser Tag erinnert uns an die dunkam Samstag, dem 11.  Januar, len Kapitel unserer Geschichte um 14  Uhr an der Rilke-Stele und daran, dass unsere Verantam Prager Platz/Ecke Trautenau- wortung, für Freiheit, Demokrastraße. Im Mittelpunkt steht die tie und Toleranz einzutreten, nieCarstenn-Figur, ein besonderes mals endet. Das Datum erinnert städtebauliches Muster, das in an die Befreiung des Konzentratieinigen Berliner Stadtteilen zu onslagers Auschwitz im Jahr 1945 finden ist. In Wilmersdorf verbin- und mahnt uns, die dunkelsten det sie den Prager Platz mit dem Kapitel unserer Geschichte nicht Nürnberger Platz, dem Fasa- zu vergessen. nenplatz und dem Nikolsburger Zwischen Gedenken, Austausch Platz. Der Spaziergang endet in und Entdecken starten wir in der Kirche am Hohenzollernplatz. ein vielfältiges Jahr 2024. Lassen Die Teilnahme ist wie immer kos- Sie es uns gemeinsam gestalten tenlos. Weitere Informationen fin- – für einen Bezirk, der seine Verden Sie im Internet unter www. gangenheit würdigt und seine kiezspaziergaenge.de. Zukunft entschlossen anpackt. Für Ihre Anregungen, Lob und Besuch der Grünen Woche Kritik bin ich für Sie erreichbar Im Januar steht Berlin wieder unter bauch@charlottenburg263. Kiezspaziergang: im Zeichen der Grünen Woche wilmersdorf.de. Carstenn-Figur in Wilmersdorf – der weltweit größten Messe Herzlich grüßt Sie Ihre Kiezspaziergänge bieten eine für Ernährung, Landwirtschaft   wunderbare Gelegenheit, un- und Gartenbau. Vom 17. bis   seren Bezirk neu zu entdecken 26.  Januar 2025 öffnet sie auf   und miteinander ins Gespräch dem Berliner Messegelände ihre Kirstin Bauch

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An die Brücke, fertig, los! Rückbau-Start im 2. Quartal 2025 Rechtzeitig vor Jahresende lud am 10.  Dezember 2024 die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) zu einer weiteren Bürger-Informationsveranstaltung zum Thema Rückbau der Brücken am Breitenbachplatz, das sowohl das Bezirksamt von Steglitz-Zehlendorf als auch das von Charlottenburg-Wilmersdorf beschäftigt. Transparent gaben im HenryFord-Bau der Freien Universität Berlin das Brücken-Projektteam um Referatsleiter Arne Huhn Die Brücke kommt weg. sowie die ausführende Berliner Rückbau-Firma einen Ausblick So soll zeitgleich mit der auf ein Belebung des Breitenbachplatzes stattfindet. Er führt nicht durch auf das geplante Rückbauge- Jahr angesetzten Entkernung als Treffpunkt für Erholungssu- Anliegerstraßen, so die Aussage schehen. Im überwiegend mit des Tunnels im zweiten Quartal chende. Zwar bilden verkehrliche, der Fachleute. Die VerkehrsfühAnwohnern aus der Umgebung 2025 auch der Brücken-Rückbau städtebauliche, finanzielle und rung während der Abbaumonate des Breitenbachplatzes gefüll- beginnen. Mitte 2026 soll dann ökologische Rahmenbedingun- soll erhalten bleiben, wie sie derten Hörsaal wussten etliche der das Tunnel-Bauwerk saniert und gen die Grundlage des Rückbaus, zeit verläuft. Lediglich temporär Anwesenden noch aus der letz- damit verkehrstechnisch ertüch- doch erfolgt der nun in erster Li- kann es zu Streckensperrungen ten Infoveranstaltung, dass es tigt werden. Die Wiederinbetrieb- nie wegen der umfangreichen kommen, werden einzelne Spusich hierbei eigentlich um zwei nahme des laut Verkehrsgutach- baulichen und baustoffbezoge- ren gesperrt, sodass aber immer voneinander unabhängige Bau- ten unverzichtbaren Tunnels ist nen Mängel, welche die Brücken eine Fahrspur befahrbar bleibt. körper handelt, die das Gesamt- für Frühjahr 2028 vorgesehen, aufweisen. Verwendete man Und auch der Parkplatz bleibt frei. bauwerk ab Tunnel bis zu den während der Brückenrückbau 1978 doch Sigma-Spannstahl, der Die voraussichtliche Arbeitszeit Rampen in der Schildhornstraße bereits in dritten Quartal 2026 besonders anfällig für irreparable soll wochentags zwischen 7 und nahe Paulsenstraße ausmachen, abgeschlossen sein soll. Vorbe- Spannungsrisskorrosion ist und 19  Uhr sein. Hauszugänge bleimit zwei Ein- und Ausfahrtram- reitungsarbeiten des Rückbaus nun auf diesen Hochstraßen kei- ben frei. pen und etlichen Stützpfeilern. sind bereits ab November 2024 nerlei Verkehrsbelastung mehr Viel Fingerspitzengefühl der gelaufen. Für den Tunnel stehen erlaubt. Rückbauarbeiter benötigt der Rückbau statt Abriss 40 Millionen Euro bereit, und die Abbau am Tunnelbeginn, wo Abbau ohne Dass es sich bei dem geplan- Kosten für den Rückbau dürften unterirdisch die U-Bahn verläuft: Verkehrsbeeinträchtigung? ten Baugeschehen anstatt um mit etwa 8 Millionen Euro sogar Dort muss bei Arbeiten von nur einen endgültig zerstörenden unter der ursprünglich dafür ver- In 17 Teilabschnitten erfolgt der 50 Zentimeter über der StraßenBrückenabbau, wobei 20.000 oberkante DiamantseilsägetechAbriss mit Abrissbirne vielmehr anschlagten Summe liegen. um einen Schritt für Schritt er- 1978 waren die Brückenstraßen Tonnen Spannstahlbeton auf nik angewendet werden. Um eine folgenden geordneten Rückbau für eine „autogerechte“ Stadt einem Kilometer Länge abtrans- Einschränkung des Zugverkehrs handelt, der die Brückenteile dem Verkehr übergeben wor- portiert werden müssen. Der Ab- zu vermeiden, werden diese entgegengesetzt zum Neubau den. Seit Jahren plädiert eine transport erfolgt jeweils parallel Arbeiten nachts zu den Zeiten demontiert, erfuhren sie eben- Steglitzer Bürgerinitiative für zum Abbau, sodass keine Lage- durchgeführt, in denen keine so wie den aktuellen Zeitplan: den Abbau der Brücken und die rung des Abbaumaterials vor Ort Bahn fährt.

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Offene Fragen Wichtig bei der Informationsveranstaltung war den Anwohnern besonders die Frage, was mit den Betonstelzen der Brücke geschehen wird. Gibt es doch die Vermutung, dass sie als Option für eine neue Brücke eine Platzhalterrolle spielen könnten. Laut Aussage der Projektmitarbeiter gelten sie derzeit nicht als einsturzgefährdet, und es besteht daher keine direkte Abbaunotwendigkeit, auch wenn sie irgendwann ganz weg kommen. Vielmehr müsse zuvor für diesen Bereich ein eigenes Gutachten erstellt werden, das den Rückbau rechtfertigt. Problematisch sei dabei, so das Tiefbauamt, dass die Stelzen tief ins Erdreich reichen, was bei einem Abbau der Pfeiler große Löcher hinterlassen und deren Beseitigung einen großen Aufwand mit sich bringen würde. Wann diese Brückenrelikte endgültig wegkommen, scheint noch Ausblicke unklar. Auch Rampen bleiben erst einmal stehen, wie die an derzeit erst einmal Baulärm und der Paulsenstraße. Offen ist auch -schmutz auf sich zukommen. Und noch die Frage nach der Anbin- so konnte die Frage, was denn dung für den Tunnel und fordert nun aus dem Breitenbachplatz baldige Lösungsfindung. wird, von den lediglich für den Und auch die Frage nach der auf Rückbau zuständigen Fachleudas Rückbauende folgenden Ver- ten auf dieser Veranstaltung zu kehrsführung konnte auf dieser diesem Zeitpunkt nicht beantvon großer Transparenz gepräg- wortet werden. Zeitnah sind ten Veranstaltung heute noch jedoch weitere Info-Abende der niemand eindeutig beantworten. dafür zuständigen Fachbereiche Skepsis bleibt nicht nur bei direk- angedacht. ten Anwohnern der SchildhornIn jedem Ende steckt straße und bei den Bewohnern ein Neubeginn der Anliegerstraßen, die mit dem Rückbau eine Verkehrsverschie- Froh über die gute Zusammenbung in ihre Gebiete befürchten. arbeit mit Bezirksämtern und Die Aussicht auf einen nahezu Senatsverwaltung ist indessen verkehrsfreien Breitenbach-Er- Patrick Neuling, Geschäftsführer holungsplatz liegt da für Viele der traditionsreichen Autoservice noch in weiter Ferne, sehen sie Kunert GmbH, die unter der BrüWILMERSDORFER SENIORENSTIFTUNG Geborgen im Kiez.

cke ihre Werkstatt hat und damit direkt vom Rückbau betroffen ist. Neuling lobt die Anstrengung aller Beteiligten, annehmbare Lösungen zu finden. So sollen auch der Taxistand und der alljährliche Weihnachtbaumverkauf nach dem Rückbau erhalten bleiben. Und auch für Kunert geht es bei dem geplanten Rückbau um die Existenz, für seine Kunden aber, von denen viele aus der Umgebung des Breitenbachplatzes kommen, um den Erhalt eines über Jahre gewachsenen Vertrauensverhältnisses zu ihrer Autowerkstatt. Doch beide können nun beruhigt in eine Zukunft blicken, die Kunert an altbewährtem Standort erwartet. Zwar wird die Werkstatt in der heißen Phase des

Rückbaus kurzfristig pausieren müssen, doch danach geht es mit frischem Schwung und manch Neuerung in eine neue Runde. Patrick Neuling sieht so in dem Rückbau durchaus eine Chance und betont: „Wir blicken positiv in die Zukunft und hoffen, dass bei den bevorstehenden konstruktiven Veränderungen die Interessen von Bürgern, Unternehmen und Politik nahezu erfüllt werden. Kompromisse sind notwendig, um gemeinsam das Ziel einer verkehrsgerechten und bürgerfreundlichen Stadt erreichen zu können.“ Weitere Informationen zum Thema unter www.berlin. de/-ii1403410 Jacqueline Lorenz

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KleinesTheater: Friedhelm Ptok als Mr. Green 67 Jahre auf der Bühne und es geht weiter Friedhelm Ptok steht aktuell im Zweipersonen-Stück von Jeff Baron „Besuch bei Mr. Green“ auf der Bühne von „KleinesTheater“ am Südwestkorso, als eigenbrötlerischer 90-jähriger Mr. Green, der verwitwet einsam dahinvegetiert – bis der junge Ross auftaucht und seinem freundlosen Leben zu einer nicht einfachen Wende verhilft. Themen wie Einsamkeit, Holocaust und Homosexualität aufgreifend, entwickelt sich das Stück über den schonungslosen Zusammenprall unterschiedlicher Lebensmodelle und Ansichten der Generationen hin zum Grenzen überwindenden und versöhnenden Happy End. Friedhelm Ptok und sein Bühnenpartner Peter Volksdorf spielten „Besuch bei Mr. Green“ bereits erfolgreich ein halbes Jahr En-Suite in Zimmertheater Heidelberg. Nun, im zweiten Anlauf, haben beide Schauspieler auf die Bühne des kleinen, aber feinen Theaters in Friedenau gefunden, wo sie sich spielerisch bestens ergänzen, ohne dass der Eine den Anderen an die Wand spielt. Ptok als eigensinnig in seiner Einsamkeit gefangener Greis, die Peter Volksdorf als junger Mensch einfühlsam aufzubrechen vermag. Ein geistreicher und dabei entspannender Theaterabend ohne überflüssigen Schnörkel, dafür aber mit umso mehr vollendetem schauspielerischem Feingefühl. Das Stück steht voraussichtlich

Friedhelm Ptok und Peter Volksdorf in „Besuch bei Mr. Green“: Zwei Generationen finden zueinander. � Foto: Joern Hartmann am 1. und 2.  Februar 2025 auf dem Programm.

Stationen In schlabberigen Cordhosen gebeugt über die Bühne schlurfend nimmt man Mr. Green die neun gelebten Jahrzehnte durchaus ab. Beim Treffen wenige Tage später aber bekommt man doch Zweifel an Friedhelm Ptok´s wahrem Alter: Modisch gekleidet mit voller weißer Haartolle und jugendlich blitzenden Augen steht er da vor einem und könnte glatt als gut

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erhaltener zwanzig Jahre Jün- diesen Beruf vorgesehen. Als gerer durchgehen. Doch seine Friedhelm sich Richtung SchauGeburtsurkunde, die er fürs The- spielschule orientierte, erklärte aterbüro an diesem Tag dabei hat, der Vater bestimmt: „Schauspieler bestätigt schonungslos: Er spielt ist kein Beruf, das finanziere ich in dem Stück wahrhaftig einen nicht.“ Also absolvierte der Sohn Gleichaltrigen. nach Kriegsjahren und Abitur erst Das Theaterleben war Friedhelm einmal die Buchdruckerlehre im Ptok nicht in die Wiege gelegt: väterlichen Betrieb, den später Der gebürtige Hamburger mit dann die Schwester weiterführschlesischen Wurzeln in Katto- te. Doch Friedhelm´s Liebe zur witz wuchs mit seiner Schwester „brotlosen Kunst“ blieb, und er bein gutbürgerlichem Haushalt auf. stand nach seiner privaten SchauDer Vater hatte eine Buchdru- spielausbildung die Abschlussckerei und auch für seinen Sohn prüfung. 1957 bekam er, der

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Gazette Wilmersdorf  |  JANUAR 2025  |  7 norddeutscher Typ mit Wuschelhaar, sein erstes Engagement an der Niederdeutschen Bühne der Stadt Flensburg. „Niederdeutsch, Platt und Missingsch gehörte als gebürtiger Hamburger ja zu meinem Repertoire“, erinnert sich der Schauspieler schmunzelnd. Er arbeitete von 1959 bis 1962 am Theater Ulm unter Kurt Hübner, danach war er drei Jahre lang Ensemblemitglied des Theaters der freien Hansestadt Bremen. „Mit der Theaterzeitung „Theater heute“ wurde Theater endlich wieder öffentlich. Man redete über große Regisseure wie Peter Zadek und Kurt Hübner“, erzählt Ptok, der nun Klassiker wie „Don Carlos“ spielte, unter Zadeck arbeitete, Martin Walser kennenlernte. „Weiterbildung pur“, wie Friedhelm Ptok heute weiß. An den Münchner Kammerspielen unter Fritz Kortner spielte er und gelangte über ihn an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg zum Intendanten Hans Lietzau. Schließlich stand 1972 die Entscheidung an, nach Bochum zu Peter Zadek zu wechseln oder nach Berlin ans Schillertheater, wo Lietzau Boleslaw Barlog´s Nachfolger war.

Angekommen... Ptok entschied sich für Berlin und wurde von den Staatlichen Schauspielbühnen unter Vertrag genommen. „Berlin reizte mich als eine Stadt, in der Sozialismus und Kapitalismus so dicht nebeneinander lagen“, begründet er seine Entscheidung, die er nie bereut hat. „Ich bin bis heute gerne hier“, betont er, der am Kaiserdamm wohnt und Erholung vom Stadttrubel als gebürtiger „Hamburger Jung“ beim Segeln findet. Längst ist das Gesicht von Fried MEIN GUTER STERN

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Geheimnis zum Theatererfolg? Einen Namen hat sich Friedhelm Ptok mit seiner angenehmen Bariton-Stimme auch in Hörbüchern und in der Synchronszene gemacht, wo er u. a. die Stimme von Charakter Palpatine in den Animationsserien Star Wars, Clone Wars ist.

...und weiter

Friedhelm Ptok – Schauspieler, Synchronsprecher, Hörspiel- und Hörbuchsprecher helm Ptok Alt und Jung auch vom er daran vor allem den gemeinFernsehen her bekannt, sei es aus schaftlichen Aspekt zwischen Ender „Hafenpolizei“, von „Löwen- semblemitgliedern und die Beziezahn“ oder „Nord bei Nordwest“. hung zwischen Darstellern und Ptok´s Filmographie ist lang und Publikum schätze. Dabei wünscht dürfte noch länger werden: Gera- sich der erfahrene Schauspieler de steht er in Minden vor der Ka- heute mehr aufeinander neugiemera für den Spielfilm „Morgen rige Schauspieler und Regisseuwar Krieg“, in dem es auch wieder re. „Denn daran hängt der Erfolg“, um die Verknüpfung von Gene- weiß Ptok und erinnert an den rationen und ihrer Geschichte einstigen Rat von Peter Zadek: geht. Dabei bleibt er der Bühne „Macht es doch einfach mal falsch treu, sagt er doch selbst von und spielt es genauso.“ Voneinsich, dass ihm das Schauspiel am ander lernen und es dann gemeisten Freude bereite, wobei meinsam besser machen. – Das

IM WINTER

In unserem Gespräch über sein Schauspielleben hat Friedhelm Ptok einmal mehr gezeigt, dass die Bühne, mehrere Ehen, fünf Kinder (die jüngste Tochter ist 17) und zwei Enkel durchaus jung halten können. Und so gibt es für ihn wohl kaum einen Grund, sich in absehbarer Zeit von der Bühne zu verabschieden und zur Ruhe zu setzen, würde Ptok doch nur zu gerne den „König Lear“ spielen, wie er mit einem Augenzwinkern verrät. Aber erst einmal ist er weiterhin mit Lesungen, Synchronund Filmarbeiten unterwegs. Es geht also auch nach 67  Jahren für ihn beruflich weiter. Und vielleicht ist sein Name ja Programm: Ptok heißt aus dem Schlesischen übersetzt „Vogel“. Und der steht als Symbol dafür, seiner kreativen Ader einfach freien Lauf zu lassen. Übrigens: Ein weiteres Stück, das ebenfalls direkt ins Herz trifft und dabei Demenz und digitale Medien intelligent thematisiert, hat „KleinesTheater“ derzeit ebenfalls im Programm: „Erinnerungen von morgen“ von Francois Archambault mit Martin Gelzer, Gudrun Gabriel, Larissa Grosenick, Matthias Rheinheimer und Lisa Julie Rauen. Weiterer Spielplan und Informationen unter www.kleines-theater. de Kartentelefon: 030 821 20 21 Jacqueline Lorenz

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„weitergehend“ in der Kommunalen Galerie Die neuen Künstlerinnen im Netzwerk Frauenmuseum Berlin Seit 2018 ist das Künstlerinnennetzwerk Frauenmuseum Berlin um zwölf neue Mitglieder gewachsen, die ihre Arbeiten in der Ausstellung „weitergehend“ präsentieren. Dabei zeigt sich das breite Spektrum ihrer Arbeitsweisen, das von Malerei, Skulptur, Installationen und Objekte bis hin zu Fotografie und Video reicht. So collagiert Katia Sophia Ditzler in ihrem performativen Stop Motion-Poesiefilm „Was du gesehen haben wirst“ ihren Körper als Papierpuppe mit Symbolen von Macht, Ideologie und Religion. Ina Geissler, (un)gated, 2023, 70 x 90 x 30cm, Schaumstoff. Ina Geißler thematisiert in „(un) gated“ mit Zaunstrukturen aus Jelena Fužinato lädt das Publikum tion auseinandersetzt. Zudem Schaumstoffen Ein-, Ab- und ein, sanft im Raum verteilte Auf- regt die Ausstellung zur Reflexion Ausgrenzung. Marcelina Wellmer kleber zu entdecken - aus ihrer über transnationale Geschichten erprobt durch die Videoarbeit Reihe „Fear of Returning Repla- und kulturelle Verflechtungen an, „10 Jumps“ die Grenzen zwischen ced The Fear Of Never Returning“, wie etwa bei Ulrike Dornis, die Körper, ökologischer Krise und in welcher sie sich mit den The- in der Serie „Arabeske“ ein Tuch dem Vermessen der Welt. men Zugehörigkeit und Migra- aus Ägypten ins Zentrum ihrer

Malerei setzt oder im Film „Das Formosa Experiment“ von Verena Kyselka, die sich vor allem mit den vielstimmigen Lebenswelten von Frauen beschäftigt. Mehrere Arbeiten behandeln die Themen Zeit, Raum und Veränderung. Während eines Aufenthalts in Irland entstand die 11-teilige Serie „The Sensuous Essence of Space“ von Beate Spitzmüller, die den Wald zu etwas fantastisch Filigranem transformiert. Die Ausstellung ist bis 16. Februar 2025 zu sehen in der Kommunalen Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin, www. kommunalegalerie-berlin.de Eine Künstlerinnenführung mit anschließender Vorstellung des vierten Mitgliederkatalogs des Netzwerkes Frauenmuseum findet am 12. Januar 2025 um 14 Uhr statt.

Meilenstein für nachhaltige Mobilität Ladepark für Elektroautos vor dem Schloss Charlottenburg durch die Hamburger Cut Power AG realisiert und markiert einen entscheidenden Schritt beim Ausbau der Elektromobilitätsinfrastruktur. Zugleich wird auch für den grünen Tourismus ein wichtiges Zeichen gesetzt. Der Ladepark am Schloss Charlottenburg wurde privatwirtschaftlich ohne öffentliche Fördergelder finanziert und entspricht der Hälfte des Gesamtetats 2025 für Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum des Landes Berlin.

CO2-Fußabdruck minimieren

Mit den Ladestationen vor dem Schloss wird die E-Mobilität gefördert. � Foto: SPSG Vor dem Theaterbau des Schlosses Charlottenburg steht seit Mitte Dezember 2024 ein moderner Ladepark für Elektroautos zur Verfügung: 20 High-Power-Lader können an 16 Ladeplätzen

mit einer Leistung bis 300  Kilowatt aus 100 % Ökostrom genutzt werden. Das für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zukunftsweisende Projekt wurde

Die Cut Power AG nahm 2022 an einem europaweiten Ausschreibungsverfahren der SPSG teil. Die konkrete Planung und Umsetzung erfolgte im vergangenen Jahr. „Die Erhaltung des historischen Bestands steht im Zentrum unserer Arbeit. Dabei denken und handeln wir immer ganzheitlich und sozial verantwortlich. Auf vielen Ebenen set zen wir auf ökologisch und ökonomisch ressourcenschonende Lösungen. Der Einsatz moderner E-Ladestationen auf unseren Parkplätzen am Schloss Charlottenburg ist dafür bespielgebend“, betont Mathias Büge, Leiter des Referats Liegenschafts- und Nachhaltigkeitsmanagement in der SPSG. Denn über 90 % der CO₂-Emissionen von Schloss und Schlossgarten Charlottenburg gehen auf die Besuchermobilität zurück – daher ist die Förderung von E-Mobilität ein wichtiger Schritt, um den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Das Projekt markiert den Auftakt für eine weitere Verbesserung der Ladesäulen-Infrastruktur in Berlin und Brandenburg. In den kommenden Jahren werden die Stellplatzanlagen der Potsdamer Schlösser Sanssouci und Cecilienhof sowie Grunewald und Schönhausen in Berlin ebenfalls mit Ladeparks ausgerüstet.

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Künstlerische Darstellung einer Supernova.�

Foto: Natalie Toczek, Stiftung Planetarium Berlin

Podcast „Einschlafen mit Weltall“ Stiftung Planetarium Berlin informiert über kosmische Themen Der Podcast „Einschlafen mit Weltall“ geht in die zweite Runde: Die neue Staffel der Produktion von der Stiftung Planetarium Berlin und Schønlein Media ist Teil der beliebten „Einschlafen mit“-Reihe und beleuchtet jeden Dienstag ein neues kosmisches Thema. Staffel 1 erreichte

bis dato mehr als 1,3 Millionen Streams. Der Podcast vermittelt faszinierendes Wissen über das Universum und hilft dabei beim Entspannen und Einschlafen. In insgesamt 15 neuen Folgen erklärt der Podcast seit 26.  November jeden Dienstag in beru higendem Ton komplexe Themen aus Astronomie und Raumfahrt, vom Dunklen Universum über Galaxien bis hin zur Eroberung des Mondes. Die Texte stammen von Dr. Felix Lühning, Astronom bei der Stiftung Planetarium Berlin, und werden gelesen von Dr. Monika Staesche, Stellvertre tung des Vorstands der Stiftung Planetarium Berlin. Weitere Podcasts aus der Reihe sind „Einschlafen mit Wikipedia“, „Einschlafen mit Geschichte“ oder „Einschlafen mit Hogwarts“. Weitere Informationen: www. planetarium.berlin/einschlafenmit-weltall

Workshops für Schulklassen Den „Weg des Essens“ auf der Domäne Dahlem erleben Schülerinnen und Schüler lernen auf der Domäne Dahlem den Weg der Nahrung vom Acker bis auf den Teller kennen. In vier aufeinander aufbauenden Workshops wird den jungen Menschen der Jahreslauf eines Bioland-Betriebs vermittelt. Konzipiert ist das Angebot, das im Jahr 2025 bereits zum dritten Mal stattfindet, für Kinder der dritten Klasse, dabei sollen besonders die Kinder angesprochen werden, die im Alltag nur wenig mit Natur und Garten in Berührung kommen. Die Kinder lernen, den Wert der Nahrung durch den eigenen Anbau von Obst und Gemüse zu schätzen, Das Projekt, das an vier Terminen stattfindet, davon je einer im Frühling, Sommer, Herbst

und Winter, wird durch didaktische Materialien unterstützt, die zwischen den Workshops in der Klasse durchgenommen werden. Das Programm wird vom Förderverein Dahlem unterstützt und ist für die Schulen kostenfrei. Interessierte Schulen können sich bis zum 15. Februar 2025 an die Domäne Dahlem wenden unter buchung@domaenedahlem. de. Weitere Informationen unter www.domaene-dahlem.de/ domaene-klasse

FROHES NEUES JAHR 2025! Was für ein unglaubliches Jahr! Wir sind dankbar für die vielen Abenteuer, die wir gemeinsam mit euch erleben durften, eure Reisegeschichten haben unser Jahr bereichert. Ein riesiges Dankeschön an all unsere wunderbaren Kunden, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Eure Zufriedenheit und eure strahlenden Gesichter sind unser größter Erfolg. Wir freuen uns schon auf viele weitere unvergessliche Reisen im kommenden Jahr. Wohin soll eure nächste Reise gehen? Lasst es uns wissen!

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Garage macht Geschichte Alexander Kindermann lässt Oldtimerträume wahr werden Das „Dahlemer Dreieck“, das zwischen Thielallee, Dahlemer Weg und Unter den Eichen liegt, verbindet man am ehesten mit der ganz in der Nähe liegenden Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) und der Trattoria, Ecke Thielallee. Als Zehlendorfer „Lost Place“, der ereignisreich zu erzählen weiß, tritt daneben das Gesundheitsamt in Dahlem in Erscheinung. Hat der kaiserliche Prachtbau Unter den Eichen 8284 mit seinen roten Ziegelgebäuden und ländlichem Fachwerk, in dem zuletzt bis zu seiner umfangreichen Sanierung das Bundesinstitut für Risikobewertung untergebracht war, doch schon vieles erlebt. Etablierte Spitzenforschung, aber auch über Jahre menschenverachtender Forschungswahn der Nazis gehören dazu. Nur wenige Menschen wissen, dass gleich nebenan, Unter den Eichen 84 A, eine etwa 700  Quadratmeter große Garage dazugehörte und eine nicht minder wechselvolle Geschichte erlebt hat. Inzwischen ist ihr Gebäudekomplex Privateigentum von Alexander Kindermann, der ihren historischen Wert als bekennender Oldtimer-Fan durchaus zu schätzen weiß und darin eine GmbH hat einziehen lassen, die Stellplätze in der nun so exklusiven Oldtimer-Garage vermietet, den Handel von Autoteilen und -zubehör unterstützt und daneben noch Raum für die Organisation und Durchführung von genehmigungspflichtigen Veranstaltungen bietet. Und so

Alexander Kindermann, leidenschaftlicher Oldtimer-Freund. trifft man den Hauseigentümer, der sozusagen gleich um die Ecke wohnt, auch häufig an diesem besonderen Ort an, an dem er Muße für seine Schätzchen auf vier Rädern findet, und wo es sich so wunderbar mit anderen Einstellern fachsimpeln und schrauben lässt.

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gewaschen, so könnte man ­ lexander Kindermann bezeichA nen. Als Teilhaber einer Bonner Unternehmensgruppe machte er ebenso weitreichende Erfahrungen wie als Banker und als Bauträger im Hotel- und Wohnungswesen. 1978 kam der sympathische Motorsportfreund nach Berlin und ist mit Frau, zwei Kindern und inzwischen vier Enkelkindern durch aus auch als Familienmensch längst ganz in der Hauptstadt angekommen. Öl und Motorengeräusch gehören inzwischen zum Privatier-Alltag des Oldtimer-Sammlers, besonders wenn die Vehikel mindestens 30 Jahre auf dem Blechbuckel haben. „Es wäre schön, wenn diese Garage zukünftig ausgesuchte Oldtimer-Modelle füllten, pro Modell vielleicht sogar nur ein Exemplar vertreten wäre, und so ein Museumscharakter entstünde“, verrät Kindermann seine Ziele für die Garage, die hinter grünem Tor die Einsteller empfängt. Gut geheizt ist sie dank regulierter Raumtemperatur-Heizung, dabei sauber und beinahe gemütlich. „Gestern war hier eine Tanzveranstaltung“, erzählt der Hausbesitzer, „die Tänzerinnen sollten ja nicht frieren.“ Auch die Oldtimer, die in erster und zweiter Etage stehen, freut‘s wohlig unter ihrer alten Haut. Stolz zeigt der Hausherr die Bar auf der Empore, rote Sitze schaffen Wohlfühlatmosphäre. Die Schmuckstücke auf vier Rädern – darunter Porsche, Amphibienfahrzeug, Unimog und Lamborghini-Kettentraktor – wirken geschickt arrangiert wie ausgesuchte Dekoration. Charmantes Garagen-Feeling verbreiten dann aber doch die alte Big-Ben-Tanksäule von 1936, die ebenfalls aus der Zeit vor dem Krieg stammende Grube für Arbeiten am Wagen-Unterboden sowie Drehbank, Universalfräse und Schweißbank draußen für die Schmutzarbeiten.

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2025  |  11 In der Werkstattecke fühlen sich Öllappen, -kannen und Werkzeug ebenso wohl wie die Autobastler und Kindermann beim Schrauben. Er betont: „Ein Oldtimer macht dreimal Spaß. Durch seine Wertsteigerung, beim Restaurieren und natürlich beim Fahren.“ Und das kommt bei ihm nicht zu kurz. Da stehen einige seiner Oldies mit in der Garage, zu denen auch der beeindruckende VW-Schwimmwagen Baujahr 42/44 zählt, mit dem er regelmäßig mit Gleichgesinnten auf Tour durch‘s Salzkammergut geht. Liebe Tradition für den in Tirol aufgewachsenen Autoliebhaber sind diese Fahrten in die alte Heimat. Dort darf man mit Schwimmfahrzeugen in alle Seen fahren, hier nur auf Bundeswasserstraßen. Wegen Fluchtgefahr waren diese Fahrzeuge in der DDR verboten. Keine Frage, dass Kindermann selbst Rennen und Rallyes gefahren ist. – Auf dem Nürburgring war er ebenso unterwegs wie auf dem Lausitzring, mit Porsche 928gts und Porsche 911s. In der Garage steht sogar ein Exemplar, bei dem noch Rennfahrer-Urgestein Fritz Huschke von Hanstein am Steuer saß. Auch privat fährt Alexander Kindermann gerne flott, seine Frau mag es da eher ruhiger. Sie freut sich, wenn es mit Anhänger los geht, weil der Tacho dann nicht mehr als 100 km/h anzeigen darf. Und so sind dann bei den Kindermann‘s auch vier Pkw‘s für den täglichen Hausgebrauch im Alltags-Einsatz; vom E-Smart der Frau bis zum Porsche Cayenne, der überwiegend mit Hänger für die diversen Oldtimer unterwegs ist. Ihn löst jetzt die jüngste Liebe von Alexander Kindermann ab, ein achtjähriger Bentley. „Technik und

Lamborghini und Rennwagen sicher eingestellt. Fahrwerk sind Deutsch, die edle Ausstattung Englisch“, schwärmt der Autokenner.

Historie Der Grundriss der Garage stammt noch aus der Vorkriegszeit. Sie gehörte zur Verwaltungszentrale der Nazis, von der SS erbaut. Nach dem Krieg beschlagnahmten sie die Amerikaner, die hier ihre Fahrzeuge warteten. Später von der Bundesrepublik Deutschland übernommen, wurde die Garage gewerblich, und verschiedene Auto-Werkstätten nutzten sie. Der Denkmalschutz blieb dem als Vorkriegsbau zeitlich falsch eingestuften Gebäude, das zum Dahlemer Wohngebiet zählt, er spart. Alexander Kindermann entdeckte eher zufällig über einen Makler die zur Vermietung stehende Garage, als er vor der Pandemie eine Lackiererei in der Gegend suchte. Durch Corona ging der Verkauf des Hauses dann aber eher schleppend vorwärts. Der Boden wurde vom Umweltamt akribisch auf Rückstände untersucht, Kindermann musste die Ölschale ausbauen lassen, auch der alte Beton musste raus. „Doch der dichte Reichsbeton hatte nichts durchgelassen, darunter war sauberster Sand“, freut sich der Eigentümer noch heute. Damit auf 23  Meter Breite und 30  Meter Länge die empfindlichen Oldtimer sicher rangieren

können, entfernte er störende Säulen. Überhaupt, Sicherheit wird hier großgeschrieben, vom Brand- bis zum Einbruchschutz. So verfügt die Garage über eine hochmoderne Alarmsicherung, die direkt mit der Siemens-Notrufzentrale verbunden ist. Spitz Hereingefahren! buben oder Spontanbesucher haben da keine Chance. Allein 12 Infrarotkameras zeichnen das Geschehen innen und außen video- und eingangsüberwacht auf. „Ein kleines Fort Knox“, lacht Alexander Kindermann, der für die Sicherheit der Fahrzeug-Schmuckstücke in dieser ganz besonderen Garage keine Kosten gescheut hat und damit Oldtimerträume wahr macht. � Jacqueline Lorenz Garage 84 A GmbH

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf 1

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2025  |  13

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Schulwegsicherheit – Wann kommen wir endlich in die Umsetzung? Monatlich erscheint in der Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die SPD-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

CDU-Fraktion Schulwegsicherheit, was bedeutet das eigentlich? Ein hochemotionales Thema, das zuerst faktenbasiert betrachtet werden sollte und betrachtet wird hierbei die Zugangssituation von der nächstgelegenen ÖPNV-Haltestelle zur jeweiligen Schule. Auf dieser Grundlage wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt und ein Handlungskonzept für die Schulen des Bezirks erstellt. Das daraus abgeleitete dreistufige Verfahren („Kiss & Go-Zonen”, verkehrsbehördliche sowie bauliche Maßnahmen) befindet sich in der Umsetzung, was die hier gestellte Eingangsfrage grundlegend beantwortet. Soweit die Theorie. In der Praxis sehen wir zu Schulbeginn und Schulschluss andere Bilder vor den Schulen: Mit Autos zugeparkte Straßen, gefährliche Wendemanöver und immer wieder unschöne Szenen zwischen den Protagonisten. Das heißt für uns als CDU-Fraktion nicht nur die bezirkliche Zählgemeinschaftsvereinbarung zu beachten, in der wir ein Augenmerk auf die Umsetzung des Konzepts legen, sondern auch auf den pragmatischen Austausch mit der Elternschaft um ergänzende Ansätze zu finden, zum Beispiel den Einsatz von Elternlotsen. Klaus Goerlitz

besonders oft als Schulwege genutzten Straßen direkt vor den Schulen für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, werden durch das Bezirksamt unterstützt. Kurz gesagt: Kinder wollen sich bewegen und den Weg zu Ihrer Schule selbständig bewältigen können. Wir sorgen dafür, dass dies möglich wird. Corinna Balkow Berlin

SPD-Fraktion

Seit Jahren liegen Konzepte für mehr Schulwegsicherheit an allen Schulen des Bezirks vor. Nur an der Umsetzung durch das Bezirksamt hapert es. Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen lässt an den meisten Schulen auf sich warten. Der Bezirk muss die Schulwegsicherheit endlich priorisieren, um die Gesundheit und das Leben unserer Kinder zu schützen. Denn täglich begegnen Schülerinnen und Schüler gefährlichen Verkehrssituationen: fehlende Zebrastreifen, unübersichtliche Kreuzungen und rücksichtsloses Parken gefährden ihre Sicherheit. Eltern, Lehrkräfte und Kinder fordern seit Jahren Verbesserungen, doch es passiert noch viel zu wenig. Dabei erhöhen geschützte Schulwege nicht nur die Sicherheit unserer Kinder, sondern fördern auch ihre Selbstständigkeit und reduzieren den Autoverkehr. Es liegt vor allem in der Verantwortung des Bezirks, für eine sichere Umgebung zu sorgen. Investitionen in Tempo-30-Zonen, temporäre Schulstraßen und sichere Querungen sind nicht nur nötig, sondern längst überfällig. Kinder müssen sicher zur Schule kommen – deswegen muss das Bezirksamt endlich handeln! Dr. Claudia Buß

Schulweg

B‘90/Grünen-Fraktion In unserem Bezirk gehen ca. 32.000 Kinder jeden Tag zur Schule. Leider verhindert der dichte Autoverkehr, dass sie die alltägliche Bewegung zu Fuß oder mit dem Rad genießen können. Für alle Schulen wurden Gutachten erstellt, wie die Schulwege sicherer gestaltet werden können. Diese werden nun nach und nach umgesetzt. So entstehen breitere Gehwege, Fahrradständer und Einbahnstraßen vor Schulen im Bezirk. Jährlich gibt der Bezirk dafür eine Million Euro aus eigenen Mitteln aus. Je mehr Eltern die eingerichteten Kiss&Go-Zonen in der Nähe der Schulen nutzen, um ihren Kindern hier ein sicheres Aussteigen aus dem Auto zu ermöglichen, desto übersichtlicher wird der Verkehr direkt vor den Schulen. Eltern, die an ihren Schulen gerne morgens oder nachmittags Schulstraßen einrichten wollen, bei denen die

1.200 ohne Bild 1.100 mit Bild Vorwort Grüne SPD CDU FDP Linke AfD

-1114 1112 1114 1125 1071 1095

Linksfraktion Eltern an der Nelson-Mandela-Schule schleppen täglich 700 kg Bauschilder, um den Schulweg sicherer zu machen, an der Ludwig-Cauer-Schule gibt es Parkplätze statt eines sicheren Schulwegs. Trotz vorliegender Pläne für sichere Schulwege hat das Auto noch immer Vorfahrt. Zu den rechtlichen Problemen aufgrund der autogerechten Straßenverkehrsordnung gesellt sich die Sparwut des Berliner Senats u. a. bei der Verkehrssicherheit und dem Bau geschützter Radwege („Danke“ an SPD und CDU für nichts). Jedes Jahr werden auf Berlins Straßen 600 bis 800 Kinder Opfer von Verkehrsunfällen. Mitte September waren es bereits über 700! Diese Zahlen können durch die Verantwortlichen im Bezirk und Senat nicht länger ignoriert werden. Wir fordern geschützte Rad- und Fußwege für Kinder auf ihrem Schulweg! Überall dort, wo es möglich ist,

sollten die Straßen an Schulen generell für den Autoverkehr gesperrt und zu dauerhaften Spielstraßen gemacht werden. Die Sicherheit der Kinder muss Vorrang haben vor der unerträglichen Leichtigkeit des Autoverkehrs! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

FDP-Fraktion Das Thema Schulwegsicherheit beschäftigt die BVV seit Jahren. Der zuständige grüne Bezirksstadtrat kann die Lage nicht zufriedenstellend lösen. In unserem Bezirk sind Kinder weiterhin einer erheblichen Unfallgefahr ausgesetzt. Statistiken zeigen, dass täglich mehrere Kinder im Straßenverkehr verletzt werden. Oft ist die Verkehrssituation durch „Elterntaxis“ und mangelnde Sicherheitsmaßnahmen wie Zebrastreifen und Ampeln geprägt. Wir müssen an einigen Stellen, wo wir akute Gefahren identifizieren, die Sicherheit für die Kinder verbessern. Offensichtlich fehlt der politische Wille, für die Jüngsten unserer Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Dennoch bleibt vor allem die Prävention und Aufklärung ein zentrales Anliegen, um die Zahl der betroffenen Kinder zu reduzieren. Das gilt auch für den „Schullieferverkehr“ der Eltern. Den täglichen gefährlichen Situationen vor den Schulen Einhalt zu gebieten muss ein politisches Ziel sein. Überzeugungsarbeit seitens der Ordnungsbehörden, der Schulleitungen im Verbund mit den Elternvertretern muss Vorrang haben vor Verboten und Einschränkungen. Dr. Felix Recke-Friedrich Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Es ist erschütternd, wie wenig Priorität die Sicherheit unserer Kinder hat. In Charlottenburg-Wilmersdorf warten wir noch Jahre auf dringend notwendige Fußgängerüberwege – wie Stadtrat Schruoffeneger jüngst im Verkehrsausschuss auf Anfrage der AfD ausführte. Doch statt hier entschlossen zu handeln, steckt der Bezirk seine knappen Mittel in Ideologieprojekte wie „Aktionswochen gegen Rassismus“ oder die Unterbringung weiterer Asylbewerber. Was ist Ihnen wichtiger? Das Kinder- und Jugendparlament, Elternvertreter und die AfD sind sich einig. Der morgendliche Schulweg darf nicht von Angst begleitet werden. Deshalb muss hier umgehend investiert werden. Wir haben konkrete Lösungen angeboten. Unser Antrag zu mehr Schulwegsicherheit (Drucksache 0927/6) hätte die Maßnahmen vorangebracht. Doch unsere Initiative fand keine Mehrheit in der BVV. Die Mehrheit erklärten ihn für „durch Verwaltungshandeln erledigt“, weil das Bezirksamt in den kommenden Jahren(!) tätig werden möchte – leider kein Scherz. Sicherheit darf kein Luxus sein. Handeln wir jetzt – bevor es zu spät ist! Martin C. T. Kohler

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RATGEBER

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Betrug mit PayPal-Gastzahlung Kriminelle kaufen mit fremden Kontodaten im Internet ein Kristian W. ist fassungslos: Der Zahlungsdienstleister PayPal möchte 56,75  Euro von ihm haben – für einen Einkauf, von dem er nichts weiß. Er fragt bei PayPal nach und erfährt, dass das Geld von seinem Bankkonto nicht abgebucht werden konnte. „Das Konto existiert ja auch seit 2018 nicht mehr“, erklärt W. gegenüber der Verbraucherzentrale NRW. Er hat zwar einen PayPal-Account, aber seine alte IBAN daraus längst gelöscht. Der Verbraucher findet heraus, dass irgendjemand offensichtlich diese alte IBAN beim Online-Shopping über die Funktion „Zahlen ohne PayPal-Konto“ eingegeben hat. Wie die unbekannte Person an die Daten kam, weiß W. nicht. Bei dieser Methode, auch „Gast-Konto“ oder „Gastzahlung“ genannt, erlaubt PayPal das Bezahlen per Lastschrift, ohne dass ein PayPal-Konto angelegt wird. „PayPal hat dabei die Rolle eines Zahlungsabwicklers, der dafür zuständig ist, dass die per Lastschrift oder Kreditkarte geleistete Zahlung des Käufers dem PayPal-Konto des Händlers gutgeschrieben wird“, erklärt eine Paypal-Sprecherin auf Anfrage. Wird dabei geprüft, ob die angegebene IBAN auch der Person gehört, die gerade die Bestellung tätigt? Dazu antwor tet PayPal nur allgemein: „PayPal führt im Rahmen der Maßnahmen zu Risikomanagement und Betrugsprävention Sicherheitsprüfungen bei der Abwicklung von Zahlungen durch.“

Forderung des Unternehmens widersprechen Wer eine unberechtigte Forderung von einem Zahlungsdienstleister oder On briefs der Verbraucherzentrale NRW. Wer bei einer solchen Forderung mit Mahnungen und Schreiben von Inkassobüros oder Rechtsanwälten überhäuft wird, sollte sich auf keinen Fall einschüchtern lassen. Ernst zu nehmen ist vor allem der „echte“, das heißt gerichtliche Mahnbescheid. Das ist ein amtliches Formular und kommt ausschließlich per Postzustellung von einem Gericht. Zu jedem echten gerichtlichen Mahnbescheid wird

line-Shop erhält, sollte nicht einfach zahlen, aber auch nicht untätig bleiben. Betroffene sollten gegenüber dem Unternehmen schriftlich widersprechen, zum Beispiel mithilfe des Muster auch ein Widerspruchsformular mitgeschickt. Mit diesem Formular können Betroffene innerhalb der 14-tägigen Widerspruchsfrist der Geldforderung widersprechen. Ein echter Mahnbe Wie sich Verbraucher schützen können und was Betroffene tun sollen

scheid kommt aber nach den Erfahrungen der Verbraucherzentrale nur sehr selten. Sollte dies doch geschehen, können Betroffene sich an eine örtliche Verbraucherzentrale wenden. Rückbuchung bei der Bank beantragen Jede Abbuchung auf ihrem Konto können Verbraucher acht Wochen lang rückgängig machen. Handelt es sich um eine unberechtigte Abbuchung ohne Einzugsermächtigung, gilt sogar eine Frist von 13 Monaten. Die Rückbuchung kann häufig im Online-Banking oder direkt in der Filiale oder per Telefon beantragt werden. Anzeige erstatten Betroffene sollten den Betrug und den Missbrauch ihrer Daten bei der Polizei zur Anzeige bringen. Falls sie Inkassoforderungen erhalten, können sie diese mit Vorlage der Anzeige bestreiten. Vorsichtig mit Kontodaten umgehen Grundsätzlich sollten Verbraucher sensible Daten wie die IBAN so selten wie möglich angeben und schon gar nicht irgendwo öffentlich lesbar hinterlassen. Wenn Daten durch Hacker-Angriffe oder Datenlecks gestohlen werden oder durch erfolgreiches Phishing in fremde Hände gelangen, bleiben nur die oben genannten Empfehlungen.

Veränderungen im Energiebereich Das erwartet Verbraucher im neuen Jahr Ab dem 1. Januar 2025 steigt der mehr pro Jahr. Die Werte beziePreis im nationalen Emissions- hen sich auf einen Jahresverhandel. Eine Tonne CO2 kostet brauch von 20.000 kWh Gas bedann 55 Euro statt bisher 45 Euro. ziehungsweise 2.000 Liter Heizöl. Damit erhöhen sich voraussicht- „Diese Entwicklung wird sich in lich die Preise für Heizöl, Erdgas den kommenden Jahren fortund für Kraftstoffe, und das Hei- setzen. Ein guter Grund, die Heizen mit fossilen Brennstoffen wird zung zu wechseln“, erklärt Bernd erneut teurer. Für Stromanbieter Brendel, Energieberater beim VSB. werden dynamische Stromtarife „Wer Schluss mit Öl und Gas macht Pflicht. Die Energieberatung des und auf erneuerbare Energie VerbraucherService Bayern gibt setzt, spart die Emissionskosten“, einen Überblick. so Brendel. Wer mit Gas heizt, zahlt ab 2025 Strompreisänderungen fallen etwa 48  Euro brutto mehr fürs regional unterschiedlich aus. Mit CO2, bei Heizöl sind es 63  Euro der Verteilung der Netzkosten

sinken Stromnetzentgelte in Regionen mit besonders hohem Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien. Das kann auch zur Senkung der Preise führen. Der Strompreis enthält zudem Umlagen, die 2025 steigen. Ab 2025 sind Energieversorger verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Haushalte mit diesen Tarifen haben keinen festen Strompreis mehr, der Preis orientiert sich dann an den Preisen der Strombörse. In Zeiten mit wenig Nachfrage und viel Stromerzeugung ist der Strom preis dann niedriger als zu Zeiten mit Spitzennachfrage und wenig Stromerzeugung. Voraussetzung für den dynamischen Stromtarif ist ein intelligentes Messsystem, Smart Meter genannt. Wer sein E-Auto zu Hause lädt oder mit einer Wärmepumpe heizt, kann ab April 2025 von dynamischen Netzentgelten profitieren. Für das Netzentgelt soll es dann drei Tarifstufen geben: den Standard-, Hoch- und Niedrigtarif. Wer den Verbrauch in die Zeiträume mit geringer Nachfrage legt, spart erheblich Kosten.

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Fahrradplakate aus der „Belle Époque“ Sonderausstellung im Technikmuseum verlängert Frei, unabhängig und modern: Dieses Lebensgefühl versprach das Fahrrad in Frankreich um 1900 und so wurde es dort flächendeckend beworben. Als Werbemittel dienten lithografische Plakate. Diese außergewöhnlichen Kunstwerke bieten besondere Einblicke in das damalige Verständnis von Technik und Kultur. Vor allem Frauen stehen auf den Fahrradplakaten der „Belle Époque“ als Werbebotschafterinnen im Mittelpunkt – und das auf ganz unterschiedliche Weise.

Andere feierten die Wandkunst als Ausdruck einer neuen, modernen Zeit. Ausgehend von Paris kam es zu einem regelrechten Hype, der bald als„Affichomanie“,„Postermania“ oder„Plakatsucht“ bezeichnet wurde.

40 großformatige Plakate Das Deutsche Technikmuseum zeigt über 40 großformatige Fahrradplakate aus der eigenen Sammlung. Die Ausstellung „Freiheit auf zwei Rädern. Das Fahrrad auf französischen Plakaten um 1900“ erzählt von einer Zeit, in der das Fahrrad als modernes Verkehrsmittel und das Plakat als neues Werbemedium eine Symbiose eingingen. Die Plakate sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Ideale und Weltbilder um 1900. Sie zeigen ein zeittypisches Spektrum von Geschlechterrollen, Technik und Kultur.

Zwischen Plakatsucht und Fahrradwahn Um 1890 änderte sich das Stadtbild europäischer Metropolen. Vormals graue Fassaden wurden plötzlich von großformatigen, farbenprächtigen Plakaten eingenommen. Nicht wenige Menschen sahen darin eine Verunstaltung und sprachen von „Plakatpest“.

Plakat Cycles Gladiator. Werbeplakat für Fahrräder der Marke Cycles Gladiator, Lithographie von Ferdinand Mifliez, Paris 1895. Quelle: SDTB, Historisches Archiv, V.4. X 0058

Technischer Durchbruch Zur gleichen Zeit gelang einer weiteren technischen Entwicklung der Durchbruch: dem Fahrrad. Es versprach individuelle Mobilität und beflügelte so den Drang nach Freiheit. Speziell für Frauen war es ein Vehikel der Emanzipation. Dadurch wurde das Zweirad in konservativen Kreisen ähnlich umstritten wie das Plakat. Trotzdem begann es die Welt zu revo Wir modernisieren

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lutionieren und führte zum „Fahr- noch als unschicklich: Körperliche radwahn“ oder„Bicycle Craze“. Das Anstrengung und das Tragen prakPlakat erwies sich dabei als idealer tischer Hosen seien mit weiblicher Werbeträger. Bis 1900 wurden für Anmut unvereinbar. Mit adretten das Fahrrad mehr Plakate produ- „Werbedamen“ oder betont weibziert als für jedes andere Produkt. lich dargestellten mythologischen Figuren sollten Fahrradplakate Atmosphäre oder Technik? derartigen Vorurteilen entgegenDie Fahrradplakate weisen eine wirken. Die jugendlich-attraktiven enorme Vielfalt auf. Motive im flo- Figuren dienten nicht nur dem ralen Jugendstil, mythologische männlichen Publikum als BlickDarstellungen oder idyllische fang – weibliche Betrachterinnen Landschaftsszenerien – es ging sollten sich mit ihnen identifizieum die Atmosphäre, nicht um die ren. Besonderer Beliebtheit erMaschine. So ist das Fahrrad als freute sich dabei der Stereotyp der technischer Gegenstand oft nur „Parisienne“: Die stets modisch gekzum Teil oder ungenau dargestellt. leidete Pariserin versinnbildlichte Erst als nach 1910 das Fahrrad eine den überlegenen Geschmack wesentlich höhere Verbreitung der französischen Metropole. Sie erreichte, ging die Reklame dazu erschien als stilsichere und selbstüber, technische Merkmale exakt bewusste Trendsetterin, die selbst darzustellen. in flotter Fahrt nichts von ihrer EleBereits kurz nach ihrer Entstehung ganz einbüßt. wurden die Plakate zu begehrten Das historische Archiv Sammelobjekten. Man bestaunte die„Explosion der Farben“ und die Die jetzt im Deutschen Technik„Galerie der Straße“. Leidenschaftli- museum gezeigten historischen che Sammlerinnen und Sammler Fahrradplakate sind Teil einer bestachen Plakatkleber, lösten Sammlung, die bereits 1980 eingedie „Affichen“ mühevoll von den worben wurde. Diese Sammlung Hauswänden ab oder kauften bei ist heute Teil des Historischen ArHändlern wie Edmond Sagot, der chivs im Deutschen Technikmusenicht weniger als 2.200 Exemplare um. Mit seinem auf über 7,5 Regalin seinem Katalog verzeichnete. kilometer angewachsenen Fundus gehört es zu den größten SpezialDie Frau: Plakatmotiv und archiven in der deutschsprachigen potenzielle Kundin Museumslandschaft. Auffällig ist, wie viele Frauen auf „Freiheit auf zwei Rädern. Das den Plakaten abgebildet sind. Fahrrad auf französischen PlaFrauenfiguren waren in französi- katen“ um 1900 ist bis Sonntag, schen Plakaten der Jahrhundert- 19. Januar zu sehen im Deutschen wende allgegenwärtig – auch in Technikmuseum, Große Galerie, der Fahrradwerbung. Dabei galt Neubau, 4. OG, Trebbiner Straße 9, Radfahren um 1900 für Frauen 10963 Berlin. Impressum

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Königliches Sommerhaus 200 Jahre Neuer Pavillon am Schloss Charlottenburg Ein italienisch anmutendes Sommerhaus, etwas abseits vom Schloss, abgelegen, diente seit seiner Fertigstellung im Jahr 1825 als Rückzugsort für König Friedrich Wilhelm  III. (1770 –

Neapel, die König Friedrich Wilhelm III. bei seinem Italienaufenthalt im Jahr 1822 besucht hatte. Der Neubau hatte einen erfreulichen Grund. Der König, dessen erste Frau, die beliebte Königin Luise, bereits 1910 verstorben war, wollte wieder heiraten. Die Auserwählte war Auguste Gräfin von Harrach (1800 – 1873), die nach der Hochzeit mit dem König den Titel Fürstin von Liegnitz führte. Sie war von niederem Adel, daher sollte die gemeinsame Residenz der Eheleute auch kein Schloss sein.

heute nicht mehr, es wurde für den Bau der Kaiser-Friedrich-Straße abgerissen.

Sterne unter dem Balkon

Einst ruhig und abgeschieden

Friedrich Wilhelm III. 1840) und seine zweite Frau. Der Pavillon wurde nach Plänen von Karl-Friedrich Schinkel errichtet. Die Idee dazu lieferten klassizistische italienische Villen nahe BEQUEM EINSTEIGEN

Heute ist hier Verkehrslärm zu hören – doch als der Bauplatz für den neuen Pavillon ausgesucht wurde, war das anders. Schon damals führte über die Spree nahe dem Gebäude eine Brücke. Aber die Straße, die dorthin führte, war weiter entfernt als die heutige Kaiser-Friedrich-Straße und

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Aufgang im Erdgeschoss mit rekonstruierter Wandmalerei von Klaus Fußmann. bei weitem nicht so verkehrsreich. Ein weiterer Grund war die Sichtachse zum Landhaus Behrend, das ebenfalls von Schinkel stammte. Dieses Landhaus steht

Das Gebäude mit der Form eines Kubus war bewusst schlicht gehalten. Eine Besonderheit ist der umlaufende Balkon. Auf seiner Unterseite wurden goldene Sterne auf dunkelblauem Grund gemalt. Große Fenster und grüne Fensterläden tragen zum mediterranen Äußeren bei. Die Innenarchitektur ist schlicht und doch voller Eleganz. Heute ist hier eine Dauerausstellung über das Schaffen von Schinkel, Skulpturen von Christian Daniel Rauch und Gemälde, darunter Werke von Caspar David Friedrich und Karl Blechen zu sehen. Der Pavillon, der im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1960 wieder aufgebaut und im Jahr 2011 umfassend saniert wurde, kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

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