Lankwitz Journal für Lankwitz und Umgebung
Fußball mit viel Herz Kleiner Verein leistet Großes
April / Mai · Nr. 2/2022
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SC Lankwitz 1949 e. V. – Fußball mit viel Herz Kleiner Verein leistet Großes
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ls Berliner Sportverein startete der heutige Fußballverein SC Lankwitz im Juli 1949, damals noch genehmigt durch den Magistrat von Groß-Berlin unter Oberbürgermeister Ernst Reuter. 13 eingeschworene Sportkameraden waren die Gründer des Vereins, der aus der Sportgruppe Lankwitz, der Sportgruppe Wacker Lankwitz Handball und den Sportfreunden Lankwitz hervorgegangen ist. Bereits ein Jahr nach seiner Gründung fu Impressum Lankwitz Journal
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12. Jahrgang
Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Talahria Jensen / unsplash.com
SC ITZ KW N LA RLIN BE sionierte SC Lankwitz mit dem Fußballverein Schwarz-Weiß Lankwitz, einem Abkömmling der Vorkriegs-Betriebssportge Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck Rainbowprint · 97225 Zellingen-Retzbach © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/2022 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 05.05.2022 Erscheinung: 01.06.2022 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lankwitz Journals
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meinschaft des Bauunternehmens „Richter & Schädel“. In dem heute reinen Fußballverein SC Lankwitz 1949 waren in den 50er-Jahren auch die Disziplinen Tischtennis, Leichtathletik, Handball und Rhönrad vertreten. Gespielt wurde bis 1951 auf dem Gelände des BFC Preussen, später auf dem Sportplatz „Am Ge Hoppe ist. Der Traditions-Verein ist dafür bekannt, dass er einen wichtigen Schwerpunkt darin sieht, dem Nachwuchs „Fußball mit Herz und Verstand“ zu vermitteln. Nicht zuletzt dank eines seit acht Jahren zuverlässig Hand in Hand arbeitenden Trainerduos, das aus den Jugendleitern und Trainern Sibylle Köll Im Winter wird draußen auf dem Kunstrasenplatz trainiert.�
meindepark“ (Beyendorffpark), der im Rahmen des Berliner Notstandsprogrammes mit Unterstützung des amerikanischen Stadtkommandanten angelegt worden war. Vieles änderte sich in den kommenden Jahren, nicht nur im Vorstand. Es gab Höhen und Tiefen, aber auch einige Bewährungsproben zu bestehen. Gespielt wird inzwischen am Vereinssitz auf dem Rasenplatz in der Malteserstraße 53, in der Zeit von November bis März unter Flutlicht auf dem Kunstrasenplatz der Kiriat-Bialik-Sportanlage an der Wedellstraße 57. Zwei Herrenmannschaften trainiert der Verein, dessen alteingesessener Vorstand Günter
ken und Ralph Schulz besteht. Schulz dürfte den Lesern auch als Mitbegründer des Museum WestAlliierte bekannt sein (siehe Gazette 2/20).
Einfach kann jeder Das weiß auch Sibylle Köllken und denkt dabei an die über 50 Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren, die den drei Jugendabteilungen des Lankwitzer Vereins angehören. Die gelernte Gärtnerin, die, wie sie sagt, 2006 als Jugendleiterin „ins Tal der Ahnungslosen“ kam und „ins kalte Wasser geschmissen“ wurde, fand zum SC Lankwitz, als ihr Sohn dort
im Jahr 2003 Fußball zu spielen begann. Schon bald wurde die couragierte Frau mit den klaren Worten Jugendbetreuerin. Sie machte den Trainerschein und lernte noch einiges an Psychologie und Logistik, was ihr, dem Verein und seinem Fußball-Nachwuchs heute zu Gute kommt. So wendet sich der
Foto: SC Lankwitz
kleine und familiäre Verein auch denen zu, die in größeren, ausschließlich auf Gewinn, Ansehen und beste Spieler orientierten Vereinen nur schwer eine Chance bekommen. „Bei uns darf jeder mitspielen, egal welcher Hautfarbe oder Konfession er ist, ob mit ADS oder ohne“, betont Sibylle Köllken, „stetig sind wir am Erweitern unserer Jugendabteilung. Dabei suchen wir Spieler aller Klassen: Erwachsene, Kinder ab vier und Jugendliche mit oder ohne Erfahrung, Multi-Kulti, sozial schwächer oder nicht.“ Egal welchen Leistungsstandes: Jeder erhält hier eine Chance und die Möglichkeit, Fußball zu spielen.
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Fußball als Therapie Der zweifachen Mutter Sibylle und ihrem Trainerkollegen Schulz, dessen Tochter gerade ihre eigene Trainerkarriere startet, ist besonders wichtig, auch sogenannten Problemkindern den Zugang zum Fußball zu öffnen. – Egal ob die jungen Fußballspieler (-spielerinnen gibt es leider bis jetzt nur drei im Verein) polnisch, kroatisch oder deutsch sprechen, die Probleme sind ähnlich: Viele der Kinder müssen erst lernen, auf einem Bein zu stehen, denn beim Schießen des Balles ist dies von Vorteil, aber eine vor dem Fernseher oder Handy mehr und mehr verkümmernde Fähigkeit. Auch Bälle geschickt fangen zu können, ein immer wieder beobachtetes Defizit.
Foto: Giorgio Trovato / unsplash.com
Schwierig für viele Kinder sei es auch, zuzuhören oder einfache Trainingsanweisungen umzusetzen. – Hinhören will gelernt sein.
Und so gibt es viele Trainingseinheiten, die sich dieser Probleme annehmen, die Aufmerksamkeit, Koordination und Motorik üben.
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Geschicklichkeit muss trainiert werden.�
Doch die Jugendleiter setzen dabei immer auf Spaß an der Freude anstatt auf Leistungsdruck. Der Nachwuchs darf sich eigene Übungen ausdenken, lernt dabei, vor anderen frei zu sprechen und entwickelt ein gesundes Selbstwertgefühl. Fehler werden erlaubt, und spielen darf schließlich jedes Kind, auch wenn eine Mannschaft mal aus nur sechs oder sieben Spielern besteht und es Altersunterschiede gibt. Das wird hier nicht so eng gesehen. Natürlich gibt es auch geäußerte Kritik. Doch wenn ein sonst eher schüchternes Kind sich getraut hat, in einem Spiel
Foto: SC Lankwitz
offensiv vorzugehen, ist das für die Jugendleiter Grund genug, um zu loben und eigentlich ein Riesenerfolg. – Selbst wenn das Freundschaftsspiel von SC Lankwitz dann am Ende verloren wird. „Wichtig ist, wenn man fällt, selbst wieder aufzustehen“, erklärt die Trainerin, deren Enkel inzwischen auch im Verein spielt, und scheucht da schon mal Helikopter-Eltern vom Platz, die beim kleinsten Stolperer ihrem Kind zu Hilfe eilen wollen. „Niederlagen muss man kassieren können. Wir wollen den Kindern mit auf ihren Lebensweg geben, dass zu verlieren nicht schlimm
ist“, kommentiert Sibylle Köllken ihren Trainerauftrag. Wenn man vorher alles gegeben hat, dürfe man ruhig mit Würde und Stolz verlieren. Und so leisten die Trainer und Jugendleiter des SC Lankwitz harte Vorbereitungsarbeit, denn sie wissen: Besonders wichtig beim Fußball: Kopf und Füße! Es ist an der Zeit, dass diesen kleinen Verein mit dem großen nachhaltigen Nutzen seiner Jugendarbeit auch die Sponsoren erkennen, die eher größere Vereine fördern, und es bleibt zu hoffen, dass ihn der Bezirk mit seinen Förderprogrammen nicht vergisst.� ◾ � Jacqueline Lorenz SC Lankwitz 1949 e. V. Weitere Informationen und Kontakt unter www.sclankwitz1949e-v.de oder Mobil 0176-597 75 479. Vereinsaufnahmegebühr: 10 Euro Monatlicher Vereinsbeitrag: 7,50 Euro Mannschaftskasse z. B. für die Anschaffung von Rucksäcken oder Trikots: Monatlich 5 Euro
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Foto: SC Lankwitz
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Mitarbeitende des Bürgeramtes im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern. Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Bürgerämter verlängern Öffnungszeiten
Pro Woche drei Stunden länger geöffnet
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eit Februar haben die Bürgerämter in Steglitz-Zehlendorf eine um drei Stunden längere Öffnungszeit, um mehr Bürgerinnen und Bürger kurzfristig bedienen zu können. „Das ist sehr gut für die Bürgerinnen und Bürger bei uns hier im Bezirk“, sagt Tim Richter, Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Soziales in Steglitz-Zehlendorf. „Es geht mir darum, dass wir als bürgerfreundliche und bürgernahe Ämter wahrgenommen
werden. Damit schnelle Termine möglich werden, haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bürgerämter sehr kräftig ins Zeug gelegt. Und über dieses großartige Engagement bin ich sehr froh, denn ohne ihren Einsatz wäre dieser Kraftakt nicht denkbar“, zeigt sich Tim Richter dankbar. Die drei Standorte im Rathaus Steglitz, im Rathaus Zehlendorf und in Lankwitz in der Gallwitzallee 87 öffnen dann wie
folgt für Terminkunden, für die Abholung fertig gestellter Dokumente und für die Beratung am Informationstresen: Montag 8 – 15 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10 – 18 Uhr, Mittwoch 7.30 – 14.30 Uhr und Freitag 8 – 13 Uhr. Für eilige Notfall-Kunden besteht zudem auch die Möglichkeit, einen zügigen Termin direkt vor Ort zu vereinbaren. Auch da helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Info-Tresen gerne weiter. ◾
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Gesundheit Lankwitz Journal
Mobile Stadtteilarbeit in Lankwitz startet durch Vorbereitungsphase abgeschlossen
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m vergangenen Jahr öffnete in der Leonorenstraße 85 die neue Begegnungsstätte des Stadtteilzentrum SüdOst als Kooperationsprojekt zwischen dem Stadtteilzentrum Steglitz e. V. und dem Mittelhof e. V.. Sie dient nun auch der Projektgruppe Mobile Stadtteilarbeit in Lankwitz als Bürostandort. Zum Team der mobilen Stadtteilarbeiter, das überwiegend draußen „nah am Bürger“ zu finden ist, gehören seit November 2021 der Sozialpädagoge Wenzel Schreiber, der Anthropologe und Politwissenschaftler Jacob von Forstner und seit Februar 2022 die Anthropologin Nele Petzold. Unter dem Träger des Stadtteilzentrum Steglitz e. V. stehen sie in Lankwitz Anwohnerinnen und Anwohnern aller Altersgruppen als Ansprechpartner zur Verfügung. Indem sie mit ihnen in Kontakt treten und sich mit ihnen vernetzen, leisten sie Hilfestellung, wenn irgendwo im Kiez der Schuh drückt. Dabei nehmen sie alle an sie herangetragenen kleinen und großen Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse ernst. Ziel ihres Projektes ist es, gemeinsam mit den Menschen aus Lankwitz Vorhaben umzusetzen, zu vermitteln und den aktiven Bürgern für Problemlösungen den Weg Richtung zuständige
Anlaufstelle zu weisen. Dachverband des voraussichtlich bis Mitte 2023 laufenden Projektes ist der Verband für sozial-kulturelle Arbeit (vska), die Finanzierung erfolgt durch den Europäischen
Sozialfonds (ESF). Die Idee zum Projekt entstand mit dem Ziel, in der postpandemischen Zeit der durch die erfolgten CoronaEinschränkungen voranschreitenden Vereinsamung von Menschen entgegenzuwirken. Das mobile Team bittet die Menschen, vertrauensvoll mit ihren Anliegen an sie heranzutreten – sei es auf der Straße, daheim oder am Bürostandort, telefonisch oder per E-Mail. – Dabei will es ihnen auch eine gutes Stück entgegengehen, sie bei ihren Problemen abholen und Sprachrohr sein.
Start der Befragungen
Lankwitz sehen: So wurden rund 20 Personen aus den Bereichen Einwohner, Ehrenamtliche, Schulsozialarbeiter und Kita-Angestellte Fragen gestellt wie „Was gefällt Ihnen in Lankwitz – Was nicht? – Was würden Sie gerne an Ihren Lebensumständen ändern?“. Aus diesem Querschnitt habe sich ableiten lassen, dass Themen wie Infrastruktur, Parksituation, Sauberkeit und kulturelles Angebot die Menschen in Lankwitz aktuell besonders bewegen, wie Nele Petzold, Gebietskoordinatorin der Mobilen Stadtteilarbeit Lankwitz, erklärt. Im Anschluss dieser Vorbereitungsphase folgt nun Anfang April die zweite und damit eigentliche intensivere Befragungsphase. Sie wird Menschen im Aktionsradius zwischen Gallwitzallee, Kaiser-Wilhelm-Straße, Dreifaltigkeitskirche und Dessauer Straße ansprechen und zur Lebenssituation in Lankwitz befragen. Mit dem Coffee-Bike unterwegs, will das Mobile Team Kontakte knüpfen und aktivierend mit den Menschen ins Gespräch kommen.
Hilfe zur Selbsthilfe
In einer ersten Vorbereitungsphase ging es dem Team Die daraus resultierenden Ervordergründig darum, zu er- gebnisse sollen in der dritten mitteln, wie die Menschen ihr Projektphase genutzt werden,
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Die Mobilen Stadtteilarbeiter (V.l.n.r.): Jacob von Forstner, Nele Petzold und Wenzel Schreiber.
gesellschaftliche Prozesse in Gang zu bringen. Sie wollen die Bürger motivieren, sich für Themen stark zu machen, um eine positive Veränderung in ihrem Ortsteil mit in Gang zu bringen. „Wir, das Team, stehen dabei gerne als soziale Ansprechpartner für die Gesamtbevölkerung zur Verfügung“, erklärt Wenzel Schreiber und fährt fort, „natürlich können uns die Bürger ansprechen, wenn es Probleme mit Rente, Rechnungen oder Gesundheit gibt. Unbürokratisch werden wir ihnen dann die richtigen Fachleute in Be zirksamt und Bezirk benennen, die kompetent weiterhelfen kann.“ Die Mobile Stadtteilarbeit unterhält regelmäßigen Kontakt und Austausch mit u. a. den verschiedenen Abteilungen und Ausschüssen des Bezirksamtes wie Grünflächenamt und Sozialamt, mit internen Trägern wie Mittelhof e. V. und Stadtteilzentrum Steglitz e. V., aber auch mit Senioreneinrichtungen in und um Lankwitz, Kirchengemeinden, Hausverwaltungen und Wohnungsbaugesellschaften. Termine für regelmäßige Bürgerversammlungen gibt die
Mobile Stadtteilarbeit durch Plakate im Kiez bekannt. Was sich das mobile Team wünscht? Die Drei sind sich einig: „Dass die Menschen im Kiez uns als Ansprechpersonen wahrnehmen, kennenlernen und bei Bedarf aktiv aufsuchen.“ � Jacqueline Lorenz Mobile Stadtteilarbeit Lankwitz Leonorenstraße 85 12247 Berlin Wenzel Schreiber Tel. 0174 24 24 520 schreiber@stadtteilzentrum-steglitz.org petzold@stadtteilzentrum-steglitz.org forstner@stadtteilzentrum-steglitz.org
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Villa mit Ausblick für von Altersarmut bedrohte Frauen Die Ruth-und-Karlheinz-Pempelfort-Stiftung und ihr Lankwitzer Wohn-Projekt
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ie haben – wenn überhaupt – nur eine kleine Rente, sind nach dem Tod ihres Partners oder nach Trennung nahezu mittellos und können ihre Wohnung nicht mehr halten: Älteren Frauen, die von Altersarmut bedroht sind, öffnet die Villa Pempelfort im Lankwitzer gutbürgerlichen Musikerviertel weit ihre Tür. Dahinter steht die gemeinnützige Ruth-und-Karlheinz-PempelfortStiftung, die das Vermögen des kinderlosen Ehepaares damit sinnvoll einsetzt. Mit Innenpool,
Foto Pempelfort-Stiftung
drei Bädern und zwei Küchen sowie parkähnlichem Garten und Außenpool bietet die Villa heute mit fünf Wohneinheiten für fünf Frauen viel Bewegungsspielraum und ein paradiesisches Lebensumfeld. Die Fäden des Projektes hält dabei Michael Maaser, Rechtsanwalt für Mietrecht und Vorstandsvorsitzender der Stiftung, gemeinsam mit seinem Verwaltungsteam sensibel in der Hand. Im Team engagieren sich auch seine Frau und Tochter sowie die langjährige Betreuerin
von Ruth Pempelfort, dank derer die Mäzenin bis zu ihrem Tod im vergangenen Dezember in ihrer Villa hatte bleiben können. 20 Jahre zuvor war bereits ihr Mann Karlheinz verstorben. Den beiden Wohltätern und ihren glücklichen Jahren in ihrer Villa ist in der Bibliothek eine Wand mit liebevoll in Szene gesetzten Privat-Fotos und dem beeindruckenden Pempelfort-Wappen gewidmet, das an die berühmten Düsseldorfer Ritter von Pempelfort erinnert.
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Villa mit glücklicher Vergangenheit Ruth Pempelfort, geb. Marten, übernahm die zweigeschossige 20er-Jahre-Villa von ihren Eltern. Die hatten es in den Vorkriegs- und Kriegsjahren mit dem Handel von Ölen und Fetten zu beträchtlichem Vermögen gebracht. Ruth, Diplom-Kauffrau, verwaltete und vermehrte es mit Ehemann und Steuerberater Karlheinz Pempelfort an ihrer Seite über die Jahre umsichtig. Die Beiden lebten eher zurückgezogen in Ruths Elternhaus. Auf allen Fotos fällt das strahlende Lachen von Ruth auf, die meist fröhlich war. „In guten Zeiten schaffte sie es, wöchentlich zwei bis drei Bücher zu lesen, und noch mit über 90 verschlang sie regelrecht Science-FictionRomane. Es standen hier etwa viereinhalbtausend Bücher in den Regalen“, bemerkt Michael Maaser schmunzelnd, der die Stifterin und ihren Mann vor mehr als drei Jahrzehnten über seine Rechtsanwaltstätigkeit kennengelernt hatte. Ursprünglich wollten sie das Vermögen testamentarisch einer deutschen Rettungsorganisation vermachen, doch wäre da ihr Besitz verkauft und in bare Münze umgewandelt worden. Dies gefiel Ruth Pempelfort nicht, die ihr Elternhaus und ihre u. a. in Friedrichshain, Charlottenburg, Lankwitz und Steglitz vorhandenen Mietshäuser erhalten sehen wollte. So entschied sie sich für die Stiftungsgründung. Bei der Wahl der Begünstigten war es Maasers Tochter, die den
entscheidenden Tipp gab: Sie arbeitete in Vorbereitung zu ihrem Medizinstudium auf einer Sozialstation und hatte dort auch das traurige Schicksal einer älteren Dame mitbekommen: Die hatte, nachdem ihr Mann verstorben war, aus finanziellen Gründen ihre geliebte Dreizimmerwohnung aufgeben müssen. Ruth Pempelfort gefiel der Gedanke, dass ihre Villa einmal älteren, in
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ins Grüne, spendete das Ehepaar Maaser den Einbau eines zweiten Pools, der nun im Außenbereich zwischen Villa und dem nachträglich errichteten Verwaltungsgebäude für die Stiftung liegt und den älteren Damen das Schwimmen im Freien erlaubt. Das Hausmeisterehepaar lebt im Dachgeschoss und ist für die kleinen und größeren Hausund Gartenanliegen zuständig.
Vorstandsvorsitzender Michael Maaser engagiert sich für den notlindernden Einsatz des Stiftungsvermögens von Ruth und Karlheinz Pempelfort.
Not geratenen Frauen eine neue Heimat fern von Vereinsamung geben würde – das soziale Stiftungsziel war gefunden.
„Weil Gemeinschaft besser ist“ Für über 400.000 Euro wurde die Villa, die mit Fahrstuhl und Gartenrampe barrierefrei ist, umfassend renoviert und ihrer neuen Aufgabe angepasst, mit neuen Fenstern, Fußböden und sanitären Anlagen. Als Ergänzung zum vorhandenen großen Schwimmbecken im Erdgeschoss mit Blick
Die anfallenden Kosten werden von der Stiftung u. a. aus Mieteinnahmen bestritten. Nach dem Motto „Weil Gemeinschaft besser ist“ wurde die Raumaufteilung konzipiert: Fünf Wohneinheiten, teilweise mit Edelholz-Einbauten, bieten private Rückzugsmöglichkeit. Jedes der großen Zimmer hat Gartenblick, einzelne haben Balkon oder große Terrasse. Jede Wohneinheit verfügt über eine eigene Gegensprechanlage. An den Zimmertüren prangen anstelle der BewohnerinnenNamen die Namen von Baum
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Wohneinheiten zum Wohlfühlen.
arten wie „Eiche“ oder „Buche“. Die Zimmer sind leer. „Denn so können die Frauen ihre ganz persönlichen Möbel und Lieblingsstücke mitbringen und sich ihr ganz persönliches kleines Reich einrichten“, erklärt Michael Maaser. „Brunnen“ und „Quelle“ steht an den Türen der drei geräumigen Gemeinschaftsbäder, die mit bodengleicher Dusche keinerlei Stolperfallen bieten. Voll und neu eingerichtet mit Töpfen, Geschirr und elektrischen Geräten auch die beiden Küchen, in denen sofort der Kochlöffel geschwungen werden kann. Das Essen kann dann am runden Tisch des Gemeinschaftsraumes in der Bibliothek gemeinsam eingenommen werden. Der große Tisch lädt aber auch zu gemeinsamen
Eines der drei Gemeinschaftsbäder.
Spiel-, Handarbeits-, Klön- oder Lesestunden der Damen. In den Regalen findet sich einiges Lesenswertes, vom Charlotte Link-Roman bis zu Meyers Lexikonreihe, die noch von Ruths Eltern stammt. Für die Sauberkeit von Bad, Küche und Wohnraum sorgen die Frauen selbst, um die Gemeinschaftsräume und Flure kümmert sich das Hausmeisterpaar. In der warmen Jahreszeit wird der parkähnliche fast 4.000 Quadratmeter große Garten zum großen grünen Wohnzimmer. Der ehemalige, längst umgebaute Hühnerstall mit Vorterrasse bietet lauschige Rückzugsmöglichkeit oder Platz zum gemeinsamen Grillen. – Gut bewacht von zwei steinernen Hunden, welche die Pempelforts einst zur Erinnerung an ihre vierbeinigen Hausgenossen gesetzt haben.
zielle Not geratene Frauen aufnehmen zu können, – eine Wohneinheit war bereits auf Vermittlung der Kirche belegt – an verschiedene Bezirksämter wandte, war das Echo eher
Das Schwimmbad erwartet die ersten Frauen.
dürftig. Zwar kam es vereinzelt zu Besuchen von zuständigen Bezirksamts-Mitarbeitern, ein engagierter Einsatz von Seiten der Behörden, um passende Frauen zu finden, die soziale Leistungen beziehen, blieb jedoch aus. Die Begründung Soziales Wohn-Projekt dieser eher dürftigen Unterstützung war meist, dass das mit anfänglichen Bezirksamt schließlich NeutraHindernissen lität zu wahren habe. Außerdem Das hätte Michael Maaser nicht handele es sich um ein reines gedacht: Als er sich mit dem Wohnprojekt für ältere Frauen Angebot, vier ältere, in finan- ohne Beratungsangebot. Der
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Auswahl zu treffen, nun keine einfache Aufgabe für Maaser und sein Stiftungsteam. „Denn schließlich sollen die Frauen ja auch zueinander passen“, weiß der Rechtsanwalt und macht sich die Wahl nicht leicht. Auch weiterhin wird er verantwortungsvoll daran arbeiten, den letzten Willen der Pempelforts nachhaltig zu erfüllen, und ihre Villa zum kleinen Paradies zu machen, in dem ältere Frauen in eine sorglose Zukunft schauen dürfen. ◾ Jacqueline Lorenz Stiftung wurde geraten, in Bezirksblättern Werbung für ihr soziales Projekt zu machen, mehr erfolgte nicht. Auch die Aussage „bei uns im Bezirk gibt es solche Frauen nicht“, musste
sich Maaser von einem Bezirk anhören und war enttäuscht. Erst als sich die Presse einschaltete, nahm das Projekt Fahrt auf, und schon bald meldeten sich über 100 Frauen. Die richtige
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Neue Sporthalle der Grundschule am Karpfenteich Photovoltaikanlage deckt über 80 Prozent des Strombedarfs der Schule Innenansicht der Sporthalle der Grundschule am Karpfenteich.�
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chon seit fünf Monaten wird die neue Zwei-FeldSporthalle der Grundschule am Karpfenteich fleißig von den Schülerinnen und Schülern genutzt. Die offizielle, feierliche Eröffnung stand allerdings noch aus. Sie wurde am 16. Februar mit Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks und der Schul gemeinschaft nachgeholt. Cerstin Richter-Kotowski, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport: „Das lange Warten hat endlich ein Ende. Mit der neuen Zwei-Feld-Sporthalle hat die Grundschule am Karpfenteich eine neue moderne, bedarfsgerechte und barrierefreie Halle, die beachtliche architektonische
Fotos: BA Steglitz-Zehlendorf
Qualitäten aufweist und in der nicht nur die Schulgemeinschaft ein neues Zuhause gefunden hat, sondern die auch dem bezirklichen Vereinssport viel Potenzial für Wettkämpfe und neue sportliche Höhepunkte bietet.“
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liner Stadtwerken über 80 Prozent des Stromverbrauchs des gesamten Schulstandorts bereits über erneuerbare Energien gedeckt werden kann.“
Schul- und Vereinssport
Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski, Schulleiterin Susanne Möllenberg und Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (v.l.n.r.).� Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
der natürlichen Belichtung und dem Belüftungskonzept, verbessert vor allem der Einsatz warmer, nachhaltiger Materialien im Innenausbau die Raumqualität der neuen Halle. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ergänzt das Konzept. Bezirksbürgermeisterin Maren
Schellenberg: „Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern sowie den Sportlerinnen und Sportlern viel Freude bei der Nutzung der neuen Sporthalle. Besonders freut es mich, dass mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Sportanlage in Zusammenarbeit mit den Ber Die Agentur mit Herz und Kompetenz für Alltagsbetreuung und Pflege ✔ Geschulte passgenaue Betreuungskräfte für die 24-Stunden-Alltagsbegleitung
Neben der Schulgemeinschaft profitiert auch der Vereinssport im wachsenden Bezirk vom zukünftig vergrößerten, modernen Sportstandort. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 8 Millionen Euro. Beim Bau der neuen Sporthalle an der Grundschule am Karpfenteich handelt es sich um ein weiteres Projekt, das im Zuge der Berliner Schulbauoffensive im Bezirk Steglitz-Zehlendorf umgesetzt wurde.� ◾
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Neue Räume für mehr Schulkinder
Ergänzungsbau in der Grundschule am Königsgraben
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er dreigeschossige Ergänzungsbau für die Grundschule am Königsgraben – erheblich früher fertiggestellt als geplant – wurde Ende Januar feierlich übergeben. Es handelt sich um den ersten Modularen Ergänzungsbau in Holzmodulbauweise (Holz-MEB) in SteglitzZehlendorf. Im neuen Holz-MEB befinden sich sechzehn voll digital ausgestattete Klassenräume, acht Teilungsräume, ein Lehrerund Lehrerinnenzimmer, eine Essenausgabe und eine Mensa für 100 Kinder. Außerdem wurden mit den Sitznischen in den Flurbereichen entsprechend den Ideen des neuen Musterraumund Funktionsprogrammes zusätzliche Kommunikationsräume für die Schülerinnen und Schüler geschaffen. Durch die Fertigstellung der Holz-MEB an der Grundschule am Königsgraben können nun ca. 504 Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur sechsten Klasse betreut werden, vorher waren es 360 Schülerinnen und Schüler. Somit handelt es sich nun um eine dreieinhalbzügige Halbtagsgrundschule mit offenem Ganztagsbetrieb. Maren Schellenberg, Bezirksbürgermeisterin von SteglitzZehlendorf, betont: „Ich bedanke mich für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten auf Landes- und Bezirksebene. Dank der Rekordbauzeit – und dafür danke ich auch
Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg und Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski vor dem Holz-MEB. � Foto: BASZ
den ausführenden Baufirmen – haben die Kinder endlich den dringend benötigten Platz.“ Weitere zwei Modulare Ergänzungsbauten aus Holz sollen allein im Jahr 2023 in SteglitzZehlendorf fertiggestellt werden. Die Holz-MEB können flexibel als Ergänzung für Grundschulen, Sekundarschulen oder Gymnasien genutzt werden. Der Typenentwurf bietet Platz für bis zu 416 Schülerinnen und Schü ler und ist barrierefrei über einen Aufzug erschlossen. Die effiziente Konstruktion der Holz-MEB erlaubt einen sehr schnellen Aufbau des Rohbaus innerhalb von circa zwei Wochen. Bodentiefe Fenster, Sanitäranlagen, Haustechnik und Heizkörper werden bereits im Werk installiert, sodass die vorgefertigten Module auf der Baustelle lediglich zusammengefügt werden müssen.� ◾
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Die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek befindet sich im Rathaus Steglitz.
Stadtmusikanten zum Ausleihen
Neue Musikmedienkiste in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek
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eit längerem erfreuen sich die ausleihbaren Themenkisten für Lehrer und Lehrerinnen, Kita-Erzieherinnen und -Erzieher oder Tagesmütter und Tagesväter großer Beliebtheit. In der neuen Themenkiste „Stadtmusikanten“ finden sich neben zauberhaften Handpuppen zum anschaulichen Nacherzählen des bekannten Märchens, Büchern, CDs und DVDs auch ein
Kamishibai-Theaterkarten-Set sowie musikpädagogische Materialien. Den weiteren Medienkisten „Karneval der Tiere“, „OrffInstrumente“, „Die Zauberflöte“ oder „Peter und der Wolf“ liegen ebenfalls unterschiedlichste Materialien wie Musikinstrumente und Handpuppen bei. Die Medien jeder Kiste können für vier Wochen ausgeliehen werden. Die Ausleihzeit ist verlängerbar.
Voraussetzung ist ein Bibliotheks ausweis für Institutionen, der kostenfrei in jeder Bibliothek des Verbundes Öffentlicher Bibliotheken Berlins ausgestellt wird. Das Angebot kann während der Öffnungszeiten der IngeborgDrewitz-Bibliothek, Grunewaldstraße 3, nachgefragt werden: Mo – Fr 12 bis 19 Uhr, Sa 12 bis 16 Uhr. Weitere Informationen unter ☎ 90299-2410.� ◾
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HZB Technologietransfer-Preisträger und ihre Sonnenuhr Smartwatches mit transparenten Solarzellen auf dem Vormarsch
Überzeugt von der erfolgreichen Kooperation aus Forschung und Industrie: Forscher und Preisgewinner Bernd Stannowski (r.) und Tobias Henschel.� Foto: WISTA Management GmbH
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ine wissenschaftliche Fragestellung in ein Produkt zu verwandeln. – Das war die Anforderung, um den Technologietransfer-Preis der Forschungseinrichtung Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), die Standorte in Wannsee und Ad lershof besitzt, gewinnen zu können. Dieser Herausforderung stellte sich erfolgreich das Team um Tobias Henschel, Bernd Stannowski und Sebastian Neubert und gewann mit seinem Projekt diese Auszeichnung. Wesentliche Projektarbeiten wurden am
Kompetenzzentrum für Photovoltaik Berlin (PVcomB) des HZB durchgeführt. Dem Team ist es gelungen, transparente Solarzellen nahtlos in kleine elektronische Helfer wie Smartphone, Navigationsgerät oder Tablet zu integrieren, die
Lankwitz Journal tagtäglich mit herumgetragen werden. Das Display dieser Geräte fungiert dabei nicht nur als Anzeigeelement, sondern gleichzeitig als Energielieferant. Aktuell funktioniert dies bei Smartwatches so gut, dass der Industriepartner Garmin sie erfolgversprechend am Markt platziert hat.
Auf bestem Weg Ganz neu sei das Thema nicht, erklärt HZB-Forscher Prof. Dr. Bernd Stannowski, schließlich gebe es bereits Technologien, in denen einzelne Bereiche der Solarzelle weggelasert würden, um Transparenz zu erreichen, so beispielsweise
weggeätzt werden, so dass diese siebähnlich wird, mit vielen kleinen Löchern. Je nach flexiblem Ätzgrad entsteht eine höhere oder geringere Durchsichtigkeit. Eine clevere Kontaktierung, die vom Industriepartner entwickelt wurde, sorgt dann dafür, dass sich die Energie von der Solarzelle trotz der vielen Löcher abzapfen lässt. Aktuell entspricht mit 10 Mikrometern die Breite der einzelnen Solarzelleinheiten etwa einem Fünftel der Dicke eines menschlichen Haares, wobei ihre Leistung im Milliwattbereich liegt. Tobias Henschel erklärt dazu: „Für energiehungrige Smartphones reicht das zwar noch nicht aus, aber eine 10 bis 20 Prozent längere Akku Extra Power dank Solarenergie. �
in der Glas- und GlaskeramikHerstellung. „Das ist zwar für den Gebäudebereich gut einsetzbar, für unsere Zwecke aber etwas zu grobschlächtig“, erklärt der Physiker. So wählte das Team einen anderen Weg: In seinem Projekt nutzte es die Fotolithografie, wie sie auch zur Herstellung von Computerchips verwendet wird. Extrem kleine Bereiche in der Solarzelle konnten dadurch
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zösischen Unternehmens an das Team, das dann realisierte, in welchem Kontext das Ganze steht.
Forscher mit dem richtigen Background Bernd Stannowski bringt Erfahrung aus dem Technologiebereich Dünnschichtsilizium mit, promovierte in Utrecht und arbeitete bereits acht Jahre lang an dem Thema in der Industrie. Er brachte wertvolles Wissen mit zur effektiven Projekt-Lösungsfindung. Etwas später kam auch Sebastian Neubert mit seinen Erfahrungen dazu, den Bernd von seiner Industrietätigkeit her kannte. Sebastian verließ al Foto: Garmin
laufzeit oder Notfallenergie an Orten ohne Energieversorgung sind damit auf jeden Fall schon heute drin.“ Die Projektidee entstand 2015, als das französische Unternehmen Sunpartner an das Team herantrat. Nach Tests mit der Abscheidung verschiedener Schichten auf Glas, gab es noch keine konkrete Projektidee. Die kam erst mit den Monaten und mit weiteren Aufträgen des fran lerdings vor zweieinhalb Jahren das Institut und hat sein eigenes Technologieberatungsunternehmen gegründet. Tobias Henschel ist seit acht Jahren am HZB, wo er bereits als Student ein Praktikum machte. „Das führte erst zu meiner Bachelorarbeit und dann zur Masterarbeit. So lange arbeite ich auch schon mit Bernd zusammen und bin seit fünf Jahren als Prozessentwicklungsing
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nieur in seiner Gruppe“, erzählt er. Hauptsächlich betreut er die Anlagen zur plasmaunterstützten Gasphasenabscheidung und ist inzwischen Projektleiter.
Sechs Jahre Projektarbeit Als „sehr fruchtbare Kooperation“ bezeichnet das Team die letzten sechs Jahre ihrer Arbeit, die ihm u. a. durch Forschungs-, Entwicklungs-, Lizenzverträge und durch die Pilotproduktion der Solarzellen hier am HZB stetig Einnahmen generiert. Mit dieser Kooperation hat das Helmholtz-Zentrum Berlin über 1,3 Millionen Euro eingenommen. Bernd Stannowski ergänzt. „Das Projekt ist ein wirklich gutes Beispiel dafür, wie eine Kooperation aus Forschung und Industrie aus einer Idee ein Projekt erschafft, das es heute weltweit zu kaufen gibt.“ Ähnlich sieht es Tobias Henschel. „Und über den Erfolg hinaus ist die Kooperation auch noch eine sehr interessante Erfahrung. Vor allem die komplett andere Herangehensweise an die Entwicklungsarbeit. Für uns Forscher geht es hauptsächlich darum,
durch clevere Experimente Seite verständlich zu machen, zu verstehen, warum Dinge war eine Herausforderung, an funktionieren oder warum sie der ich wirklich gewachsen bin.“ eben nicht funktionieren. In der Industrie ist die Herange- Vorwärts mit hensweise eine andere. Denn Wissen und Elan da muss am Ende ein Produkt Da von ihrem Produkt bereits über 100 Millionen Stück verkauft worden waren, rechnete sich das Tüftler-Team gute Chancen für den HZB Technologietransfer-Preis aus. Der tatsächliche Gewinn dieses Preises verschaff t dem Team nun auch mehr Sichtbarkeit seiner weiteren Projekte. Inzwischen gibt der derzeitige Forschungsstand dem Forscherteam die Möglichkeit, dieses Prinzip auch auf größere Flächen zu übertragen, perspektivisch anwendbar auf jedes denkbare Display. herauskommen und auch die Dazu Tobias Henschel: „AllerDeadlines sind viel härter. Da dings muss man schauen, was ist man eben schnell mal dabei wirklich Sinn macht. Denn ein zu sagen: Dieser Ansatz funkti- Smartphone, das fast immer in oniert nicht, der wird verworfen. der Tasche steckt, wird eher weDann müssen wir als Forscher niger von einer transparenten wiederum einbremsen und sa- Solarzelle profitieren. Aber es gen: Ja, das funktioniert jetzt gibt ja noch andere Geräte und gerade nicht. Aber der Ansatz Anwendungsbereiche. Welche hat viel größeres Potenzial. Wir genau das sind, dürfen wir aber müssen weiter in diese Richtung aktuell noch nicht verraten.“ ◾ arbeiten. Und das der anderen Jacqueline Lorenz
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„Der König stirbt“ im Schlossparktheater Dieter Hallervorden und der absurde Humor
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m König Dieter (den Ersten!) ist es schlecht bestellt: Sein Reich schrumpft, sein Palast zerfällt, die Natur schlägt zurück und verwüstet das Land, und gleich zu Beginn des Theaterabends erhält der König die unschöne Mitteilung, dass er an dessen Ende stirbt... Zwei streitende Königinnen, ein pessimistischer Arzt, der zugleich Scharfrichter und Sterndeuter ist, ein allzu bemühter, letzter Wächter und eine Dienstmagd mit Berliner Schnauze machen das Chaos perfekt: Dieses exakt 60 Jahre alte Schauspiel aus der Feder des preisgekrönten Erfolgsautors Eugène Ionesco erscheint so heutig und zeitlos, dass seine Aufführung eine Feier des Theaters, der Schauspielerinnen und Schauspieler ist – und das in der 101. Spielzeit des traditionsreichen Schlosspark Theaters. Absurder Humor vom Feinsten! Eugène Ionesco (1912-1994) gilt als einer der wichtigsten Vertreter des absurden Theaters der
Die erste Königin Dagmar Biener, König Dieter I. und Annika Martens als zweite Königin in dem Stück „Der König stirbt“.� Foto: DERDEHMEL/Urbschat
1950er- und 60er-Jahre. Während seine frühen Stücke noch als Skandalerfolge auf die Bühnen kleiner Avantgarde- und Studententheater kamen, wurden seine Werke später in das Repertoire der wichtigsten französischen und internationalen Theater aufgenommen. Das Schauspiel mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle feierte bereits im März Premiere. In der Regie von Philip Tiedemann spielen neben Hallervorden Dagmar
Biener und Annika Martens als seine erste und zweite Königin sowie Christiane Zander, Mario Ramos und Georgios Tsivanoglou mit. Die neue Stückfassung für das Schlosspark Theater stammt vom Regisseur selbst. „Der König stirbt“ Schauspiel von Eugène Ionesco – Fassung für das Schlosspark Theater von Philip Tiedemann ist noch bis zum 1. Mai zu sehen. Weitere Informationen unter www. schlossparktheater.de� ◾
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Raum ist in der kleinsten Hütte
Von Maik Stolze und seiner Berliner Knutschkugel kann man viel lernen
Dauercamper Maik Stolze und sein Mini-Wohnanhänger.
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as kleinste Zuhause Deutschlands ist ein Fahrradwohnwagen: Gesamtlänge mit Deichsel 308 Zentimeter, Breite 75 Zentimeter und Höhe der Schlafkabine 133 Zentimeter, ca. 41 Kilo Leergewicht. Entwickler, Mini-WohnwagenHersteller und Bewohner ist Maik Stolze, 54 Jahre, gelernter Schlosser, Flaschensammler – und irgendwie auch Optimist. Seine derzeitige Heimatadresse ist das Wäldchen am Truman Plaza. Hinter der Bushaltestelle an der Argentinischen Allee hat er seine in Klinker-Optik designte
„Berliner Knutschkugel“ zwischen den Bäumen an Haltekordeln festgezurrt, zu heftig blies der Wind oft in den vergangenen Wochen. Daneben lehnt sein Fahrrad, mit blumenumkränztem Korb, in dem die am Vormittag gesammelten Flaschen auf den Flaschenautomaten warten.
seiner „Haustür“ vor. Das ist dann ein guter Morgen. Das Pfand reicht für das Nötigste: Millimeter-Papier, Zirkel, Stift, Block. Die guten Ideen im Kopf sind kostenlos, Maiks Ansprüche nicht hoch, er weiß „Papier ist geduldig.“ Ein Gaskocher, Fernsehen vom Tablet, Radio, Licht, mehr braucht er nicht und erklärt: „Die Leute Lebenskünstler in der Gegend sind nett, helfen mir hier und da.“ So bekommt er mit Pfandflasche von ihnen mal einen Kaffee, mal und Zirkel belegte Brötchen, und auch in „Ich habe da so meine Tour“, verrät der kleinen Spendenbox an der Maik. Manchmal findet er auch Tür klappert es ab und zu verräTüten voller Pfandflaschen vor terisch. Alkohol findet man bei
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Bauphasen des Mini-Campers.�
ihm nicht, nur Weihnachten hat er sich ein Glas Wein gegönnt. „Ich kenne viele, bei denen ich gesehen habe, was der Alkohol aus ihnen gemacht hat“, sagt er, der vielleicht dahin auch hätte abrutschen können: Gute Jobs, dann Firmenpleiten und rücksichtslose Arbeitgeber, Krankheit. Das Leben hat es nicht immer gut mit ihm gemeint. Doch in seinen Augen hat sich Maik ein ansteckend optimistisches Funkeln bewahrt, neugierig auf das, was noch kommt. Vielleicht will er auch deshalb für den Obdachlosen in Zehlendorf-Mitte, „der sich seinen Stolz bewahrt hat“, für unter 150 Euro ein ähn 23
Fotos: Maik Stolze
liches Zuhause wie seine Berliner ne mit den Händen gearbeitet. Knutschkugel bauen, ihm eine Auch heute noch, trotz Rheuma. Chance geben. „Wenn ich die Hände morgens in kaltes Wasser halte, werden die Gelenke wieder schön Knutschkugelgeschmeidig“, weiß er. Dann Manufaktur Stolze kann es losgehen mit schrauAufgewachsen ist er in der nie- ben, sägen, feilen. – So wie an dersächsischen Ortschaft Wips- seiner Berliner Knutschkugel, hausen Gem. Edemissen, Land- die er im Grunewald per Hand kreis Peine, „da, wo der beste ohne Maschineneinsatz in rund Spargel her kommt“, wie Maik 960 Stunden aus Recycling-Maerklärt. Hier ist mit 54 sein Vater terial – oft Zuschnittreste von Firmit Hirnschlag vom Rad gekippt. men – , Hart-PVC und Aluminium – Jetzt ist er im selben Alter. Ob gefertigt hat, mit Isolierung und er Familie hat? „Augenblicklich Fenstern, 12 1/2 Zoll Bereifung, nicht, bin ein Eigenbrötler“, ist vier höhenverstellbaren KurMaiks knappe Antwort. Schlos- belstützen und viel Know-how. ser hat er gelernt, immer ger- Die Preise von Baumaterialien
Schlaf-, Arbeits- und Wohnzimmer der Berliner Knutschkugel.
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aus dem Bauhaus hat er alle im Kopf. Demnächst will er sein Zuhause auf Rädern aufrüsten: Mit solarbetriebener Fußbodenheizung und Alarmanlage. Die Winternächte waren kalt, und man weiß ja nie. Die handgeschriebenen Hinweistafeln an seiner Knutschkugel, auf denen er von sich, seinen Entwicklungen und
gearbeitet, bis die ihn nicht mehr bezahlen konnte. Vieles hat er über die Jahre dazugelernt. Auch in Köln: Da lebte Maik, nachdem er Job und Wohnung verloren hatte, in seinem ersten selbstgebauten Fahrradwohnwagen, dem Homer-S-2015. In Serie wollte er ihn bauen, fand schnell einen Möchtegern-Inves München. Hier und da konnte er unterkommen: „Bei einem Unternehmer habe ich die Werkstatt aufgeräumt, konnte dafür vier Nächte bleiben.“ Aber das Ziel war immer Berlin: „Die Kanzlerin ärgern. In der Hauptstadt fand ich mich schnell zurecht“, gesteht Maik, auch wenn es inzwischen ein Kanzler ist, den es zu ärgern
Besucher können sich vor Ort über die Geschichte der Berliner Knutschkugel und ihres Entwicklers informieren.
tor, der aber mehr an sich als an der Projekt-Idee interessiert war. Maik brach schnell seine Zelte in Köln ab. „Ich wollte alle Städte sehen, in denen über 50.000 Menschen wohnen, war viel unterwegs“, erzählt der vielseiUnterwegs und tige Tüftler, der auch schon auf angekommen Mallorca lebte und dort eine Bar Man merkt ihm den Stolz darü- wirtschaftlich sanierte, – bis der ber an, nichts hat er verlernt, in Besitzer sie schließlich vergeigrenommierter Caravan-Firma te. Bonn, Augsburg, Nürnberg,
Zukunftsprojekten erzählt, wie gedruckt: „Ich hab´ in meiner Ausbildung noch Normschrift gelernt. Alles auf Millimeterpapier gezeichnet.“
gilt. Am Tag sammelte er Flaschen, nachts in seiner Fahrradkoje Ideen für die neue Knutschkugel, die er Skizze für Skizze bis zum Morgengrauen auf Millimeter-Papier übertrug. Dann, im Grunewald, ging es los mit der Realisierung seines Projektes. Kleine Spenden von lieben Menschen halfen bei der Umsetzung. Homer ist inzwischen bei einem Freund zwischengeparkt.
Lankwitz Gesundheit Journal Und über der Tür seiner neuen Berliner Knutschkugel prangt „4711“ als Hausnummer und kleine Hommage an Köln.
Zukunftsmusik Der liebenswerte Dauercamper weiß, was er will: Stapelweise Skizzen unterm Kopfkissen warten auf Umsetzung. Möglichst mit recycelten Materialien – und gerne in Projekten mit Schülern, die von Maik lernen können: Das Geld liegt auf der Straße! „Ich fahre mit offenen Augen durch Berlin. Was mir auffällt: In den Kinderanhängern sitzen Kinder oft eingezwängt zwischen vollen Einkaufstüten. Einen Kinderanhänger mit Stauraum für die Einkäufe wäre da mein Lösungsvorschlag.“ Die Entwürfe
dazu hat er bereits fertig. Aber den Fahrradcamper für den Zehlendorfer Obdachlosen will er als erstes realisieren zu Kosten unter 150 Euro – Spenden willkommen!
Und dann weiterbauen, irgendwann in Serie gehen, mit Investoren, Firmen und Privatpersonen das Projekt verwirklichen. Maiks Wunsch für die nahe Zukunft: „Am liebsten eine zur Verfügung gestellte kleine Garage oder einen Schuppen zum Bauen. Da ich keine lauten Maschinen be Geier A N WA LT S K A N Z L E I
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nutze, ist mein Werkeln leise und stört nicht. Ich kann mich dafür in Haus und Garten nützlich machen“, bietet er an. Ein FahrradAnhänger mit Werkzeug wartet schon auf seinen nächsten Einsatz. Und neben seiner Haustür steht in sauberen Buchstaben etwas, von dem wir, die manchmal viel zu Anspruchsvollen, viel lernen können: „Ich bin dankbar, dass ich es bis hierher geschafft habe.“ Wer Spenden oder Unterstützung für Maik Stolze und seine Projekte leisten oder eine kostenlosen Raum zum Basteln bieten kann, bitte bei ihm melden: Entweder direkt oder über die Postbox an der Berliner Knutschkugel oder über E-Mail stolzemaik@hotmail.de� ◾ � Jacqueline Lorenz
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Goldig seit 70 Jahren
Lindt-Schokoladenhase feiert runden Geburtstag
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er kennt ihn nicht? Vor Ostern bevölkert er in den sechs Gewichtsklassen 10, 50, 100, 200, 500 und 1.000 Gramm und den Schokoladenvarianten Milch- und Haselnussschokolade, in dunkler und weißer Schokolade die Regale: der Goldhase von Lindt, mit sanftem Schnuffelgesicht. Keinen Spaß jedoch versteht er und weiß geschickt juristische Haken zu schlagen, wenn ihn ein Konkurrenz-Hersteller zu kopieren sucht. Da besteht er auf Markenschutz. Nur mit dem Glöckchen an rotem oder je nach Schokoladenart grünen und braunem Band ist er echt, der trendig gestylt auch schon mal in rosa Sonderedition mit Erdbeergeschmack, im Blümchen-Outfit oder im Leoparden- und ZebraLook Herzen höher schlagen und das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Und obwohl seine Ohren für einen Hasen etwas zu kurz geraten sind:
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Zugegeben, „Goldkaninchen“ klänge komisch und passte weniger zu Ostern. In diesem Jahr feiert das goldige Kerlchen nun also seinen 70. Geburtstag und wird weltweit nicht nur von Kindern noch immer gerne vernascht.
Mein Name ist Goldhase Einem kleinen Mädchen soll es zu verdanken sein, dass der Goldhase 1952 das Licht der Schokoladenwelt erblickte und seitdem in rund 60 Ländern jährlich rund 150 Millionen Mal produziert wird. Die Tochter eines Maitre Chocolatier hatte am Ostersonntag ein echtes Häschen (oder war es ein Kaninchen?) im hohen Gartengras gesehen und eilte nach draußen, mit dem Tierchen zu spielen. Doch das Tier hoppelte blitzschnell von dannen und die enttäuschte Kleine blieb zurück. Dem Vater tat das leid, und er fertigte daraufhin ein Schokoladenhäschen, das nicht wegrennen konnte – mit Band und Glöckchen. In Deutschland entstand der erste Lindt Goldhase in Milchschokolade dank der Conchiermaschine von Rodolphe Lindt im Jahr 1952. Mithilfe der Maschine konnte nun die Schokolade glatt g
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nug eingeschmolzen werden, um dann in der Form zur hohlen Schokoladenfigur getrocknet zu werden. Schon bald hatte sich der kleine Hase in der klassischen Goldfolie, die im Goldton seit 1994 unverändert ist, mit rotem Band und Glöckchen um den Hals in Deutschland in die Herzen von Schokoladenliebhabern gehoppelt. Doch er brauchte eine Weile, um mit gleichem Erfolg in der Schweiz und in Österreich anzukommen. Längst hat das süße Häschen inzwischen die USA, Australien und Großbritannien erobert und ist nach der Jahrtausendwende auch in Lateinamerika, Russland, Hongkong und schließlich sogar im Nahen Osten erfolgreich angekommen. Mit einem Marktanteil von über 40 Prozent ist er der meistverkaufte Schoko-Osterhase in Deutschland.
Gerührt und geschüttelt Bis das süße Häschen auf dem Ostertisch oder im Nest entspannt Platz nehmen darf, hat es einiges zu bestehen: Nachdem die durch gleichmäßige Conchierprozesse gerührte Schokolade in Hasen-Doppelform gegossen ist, müssen sich die zukünftigen Goldhäschen kopfüber schütteln und wenden lassen, damit ein gleichmäßiger Schokomantel entsteht. Nach dem Trocknen der Schokolade erblicken sie dann das Licht der Welt außerhalb der Form. Und auch das muss qualitätsbedingt sein: Per Hand wird nun ein Hasenhohlkörper aufgebrochen, da man am Klang des Schokoladenbruchs den richtigen Zustand der Schokolade erkennen kann. Doch dann endlich wird die Behandlung sanfter: In Goldpapier eingeschlagen wird das Häschen so lange von zartfühlenden behandschuhten Händen gestreichelt, bis die glänzende Haut kaum noch Falten schlägt. Eine Sonderbehandlung erfährt das Prunkstück der Lindt-Hasenfamilie: Der 1 Kilo-Hase wird ganz von Hand verpackt und zum Schluss auch noch poliert, bevor er mit prächtiger Goldschelle am roten Band sein durchsichtiges Transporthäuschen beziehen darf. – Wohl der Ostertraum eines jeden (nicht nur) Kindes, diesen Pracht-Schokohasen einmal sein eigen nennen zu dürfen! Happy Birthday, Goldbunny!� ◾ � Jacqueline Lorenz
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