Lankwitz & Lichterfelde Ost
April/Mai · Nr. 2/2024
Journal für Lankwitz und Lichterfelde Ost
„Eine für Alle eG“ macht Nägel mit Köpfen GRATIS ZUM MITNEHMEN
Bezahlbare Räume für Handwerker und Künstler
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„Eine für Alle eG“ macht Nägel mit Köpfen Bezahlbare Räume für Handwerker und Künstler
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ohe Mieten und Raumknappheit machen vielen Handwerksbetrieben und Künstlern in der Stadt stark zu schaffen. Als wahren Hoffnungsträger und Idealisten kann man da Frieder Rock bezeichnen, der mit der von ihm ins Leben gerufenen Genossenschaft „Eine für Alle“ als Investorin konsequent dieser Misere zu Leibe rückt, und das nicht nur im Berliner Süd 3
Impressum
Lankwitz & Lichterfelde Ost Journal 13. Jahrgang
Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Foto/Modell: Eine für alle eG Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lankwitz & Lichterfelde Ost Journal erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: Erscheinung:
Juni/Juli Nr. 3/2024 02.05.2024 01.06.2024
Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.
westen. Hier hat die Genossenschaft im September das ehemalige Klavierwerk Lankwitz an der Haynauer Straße 67
Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lankwitz & Lichterfelde Ost Journals
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Lankwitz &Lichterfelde Ost Journal gekauft und der Gründer freut sich nun gemeinsam mit den Genossenschaftsmitgliedern, nach ersehntem Lasten-NutzenWechsel unter Erbbaurecht mit der BIM und erfolgter notarieller Beurkundung des Grundbucheintrages in diesem Monat mit dem Umbau zum Handwerkshof beginnen zu können. Daneben hat der in systemischer Organisationsberatung sowie in Prozess- und Projektmanagement versierte Genossenschaftsgründer ein weiteres Projekt im Berliner Südwesten im Blick: An der Osdorfer Straße will Rock mit der Genossenschaft auf einem rund 2.000 Quadratmeter großen Grundstück des Landes Berlin ein nachhaltiges Atelierhaus mit 25 Ateliers für Künstler errichten.
Das ehemalige Klavierwerk Berlin wird genossenschaftlicher Handwerkshof.
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Genossenschaft repariert Infrastruktur
ven innerstädtischen Standort zu schaffen, Raum zu erhalten und zu bezahlbaren Mieten anViel Verständnis für das Hand- zubieten. Voraussetzung dafür werk, in dem immer auch ein ist aber, dass wir Immobilien großer Anteil Kunst steckt, bringt der gebürtige Schwarzwälder Frieder Rock aus seiner Heimat mit: Das Handwerk war in seiner Familie vielfältig etabliert, in der es Tischler, Elektriker und Blechner gab. Schon vor Jahrzehnten setzte Frieder Rock gemeinsam mit Gleichgesinnten die Vision von einer Genossenschaft, in der Mitspracherecht, Verantwortung, Frieder Rock, Idealist und günstige Mieten und Mietsicher- Genossenschaftsgründer. Foto: Eine für Alle eG heit einen ruhig schlafen lassen, � mit dem Mehrfamilienhaus, in zu vernünftigen Konditionen dem er wohnte, erfolgreich um. finden. Der Bedarf ist da, wir „Unserer Genossenschaft ist es suchen den Raum, ihn zu dewichtig, einen für Handwerks- cken“, betont Frieder Rock, der betriebe und Künstler attrakti- mit der 2019 gegründeten „Eine
für Alle eG“ der Verdrängung des Handwerks entgegenwirkt und ins Ungleichgewicht geratene städtische Infrastrukturen repariert. Zur Zielgruppe der Genossenschaft zählen so neben dem Handwerk auch die Bereiche Kunst und Kultur.
Vom Klavierwerk zum Handwerkshof Lankwitz Als passende Ausgangsimmobilie für das Handwerk hat Frieder Rock in Lankwitz das ehemalige Klavierwerk gefunden, welches er 2023 erwarb und in das neben der bereits dort etablierten Tischleria-Möbeltischlerei und dem Gartenbauunternehmen Lange demnächst unter dem Dach der Genossenschaft wei Zahnarztpraxis Ulrich C. Degner • Implantatprothetik • Kinderzahnheilkunde • Chirurgie • Parodontologie • Intraorale Kamera • Vollkeramiken
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tere 10 aus 45 Bewerbern ausgewählte Handwerksbetriebe einziehen werden. Darunter Stickerei, Graveur, Bronzegießerei, Hufschmied, zwei Steinmetze sowie mehrere Holzhandwerksbetriebe – alles produzierende Betriebe. Sie sind zukünftige Genossenschaftsmitglieder, die über ihre erworbenen Genossenschaftsanteile Mitspracherecht und Mietsicherheit besitzen, sich mit dem zukünftigen Handwerkshof identifizieren und ihn gemeinsam weiterentwickeln wollen. Um diesen 12 unter dem Dach der Genossenschaft eingezogenen Betriebseinheiten zukünftig zum Haus eigenständige Zugänge von außen und individuelles Raumpotential bieten zu können, werden in dem ehemaligen Klavierwerk
nun die dazu notwendigen Umbauten beginnen.
Günstige Ateliers in Lichterfelde in der Warteschleife Und auch ihre zweite Zielgruppe, die Künstler, verliert „Eine für Alle eG“ nicht aus den Augen: Als das Land Berlin – noch unter Vorgängerregierung – die Nutzung ihres rund 2.000 Quadratmeter großen Grundstücks in Höhe Osdorfer Straße 18 in Lichterfelde nach sogenanntem Erbbaurecht ausschrieb, reagierte auch Frieder Rock und bewarb sich mit „Eine für Alle“. Die Genossenschaft erhielt den Zuschlag mit der Zusage, dass sie das Grundstück 60 Jahre lang nutzen und ein freistehendes Atelierhaus
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für 25 Ateliers für Maler und Bildhauer darauf errichten dürfe. Gleichzeitig plante die damalige Regierung, die Hälfte der entstehenden Ateliers über die ge Geier A N WA LT S K A N Z L E I
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meinnützige GmbH Kulturraum Berlin anzumieten und Künstlern damit bezahlbare Arbeitsräume zu bieten. Die gemeinnützige GmbH (gGmbH) Kulturraum
Berlin wurde 2020 als Tochter der öffentlich-rechtlichen Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung gegründet und stellt in Berlin professionell täti 7 7
gen, freischaffenden Künstlern bezahlbare Ateliers und Werkstätten zur Verfügung. – Doch nach der Wahl wollte die aktuelle Koalition das Projekt in dieser Art nicht mehr umsetzen, obwohl der Genossenschaft bereits hohe Planungskosten für einen nachhaltigen Bau hohen energetischen Standards auf dem Gelände entstanden waren. Frieder Rock fühlt sich und die Genossenschaft als Investor von der aktuellen Regierung im Stich gelassen: „Anstelle für die eine Hälfte der Ateliers dürfen wir nun nach dieser Entscheidung auch noch die Anteile für die zweite Hälfte aufbringen.“ Außerdem habe dadurch nun der Vorwurf einer Doppelförderung im Raum gestanden, der aber durch ein seitens der Genossenschaft ge Seit 5 Generationen und über 100 Jahren der Platzhirsch in dieser Region
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ändertes Konzept nun vom Tisch ist. Erst einmal konnte die Vorbereitungsphase bis August 24 verlängert werden, und Frieder Rock und die Genossenschaftsmitglieder hoffen, dass im Sommer mit dem Bau begonnen werden kann, den auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf befürwortet. – Anstelle den mit viel Idealismus, sozialem Verständnis und finanziellen Mitteln für eine bessere Infrastruktur tätigen Genossenschaften Steine in den Weg zu legen, sollte ihnen die Regierung vielmehr den Projekt-Weg ebnen. – Zeigen sie als Investoren doch gerade dort Einsatz, wo die öffentliche Hand versagt hat. Weitere Informationen zur Genossenschaft „Eine für Alle“ unter www.einefueralle.berlin � Jacqueline Lorenz
Modell des geplanten Atelierhauses an der Osdorfer Straße.�
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Blütenträume auf dem früheren Mauerstreifen.
Kirschblütenträume am Mauerweg
Ab etwa 20. April kann in der Blütenpracht geschwelgt werden
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anami – das japanische Kirschblütenfest ist in seinem Ursprungsland eine Zeit der Schönheit und des Aufbruchs – aber auch eine Mahnung an die Vergänglichkeit, wenn die wunderschönen rosa
Blüten ihren Zenit überschritten haben und zur Erde fallen. Während im südlichen Okinawa schon im Januar die ersten Bäume blühen, öffnen sich die Blü ten hierzulande erst im letzten Drittel des Monats April. Dann bietet sich in Teltow, auf dem früheren Mauerstreifen direkt an Lichterfelde Ost angrenzend, ein wundervoller Anblick.
1000 blühende Bäume Hier steht mit etwa 1000 Bäumen die längste Kirschblütenallee von Berlin und Brandenburg. Die Bäume wurden von der japanischen Bevölkerung aus Freude über die deutsche Wiedervereinigung gespendet. Dazu aufgerufen hatte die japanische TV Asahi Group. Deshalb bekam die Allee den Namen „T V-Asahi-Kirschblütenallee“. Seit 2002 wurde an dieser Stelle das Kirschblütenfest gefeiert,
aus dem nach Corona die „Japanischen Kirschblütenwochen“ wurden. Sie bieten verschiedene begleitende Events, die auf der Seite www.hanamifest.org veröffentlicht werden. Die Kirschblütenwochen laden ein zum Picknick mit Freunden und der Familie, zum Spazieren gehen und Verweilen unter der Blütenpracht und dazu, die Seele in der herrlichen Umgebung einfach einmal baumeln zu lassen. Sie erreichen die Kirschblütenallee mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln, entweder mit der S-Bahn, Bahnhof Lichterfelde Süd, dann über den Holtheimer Weg laufen oder mit dem Bus 184, Haltestelle Schwelmer Straße. Es sind keine Parkplätze vorhanden.� ◾
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Gründungsmitglieder von Kunst im LIO: (v.l.n.r.) Bruno Jod, Gesine Wenzel, Hardy Tasso, Ulrike Meyer und Albert Heiser.
Foto: Gründer LIO
Kunst muss unter‘s Volk
Mobile Tagesgalerie im LIO
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er Kiez um den Kranoldplatz ist bekannt für engagierte und aktive Anwohner, die etwas aus ihrer Gegend machen wollen. Eine weitere Aktion in diese Richtung ist im September vorigen Jahres an den Start gegangen und hat inzwischen bereits etliche Freunde gefunden, die auch bei der ersten mobilen Tagesgalerie diesen Jahres gerne im LIO vorbeischauten: Denn dort verwandelt sich immer am letzten Freitag eines Monats das Foyer des Einkaufszentrums in Lichterfelde Ost für
wand gebannten fernen Marktplatz eines fremden Landes mit den Augen erkunden oder nach dem Sport in die blaue Aquarell-Dünung auf der Leinwand eintauchen – was kann belebender und spannender sein? Und vielleicht entdeckt man gerade hier zwischen Bäckerei, Drogeriemarkt und Vietnamesischem einen Tag bis etwa 18 Uhr in eine Imbiss das Kunstobjekt, welches Galerie, in der man Kunst erleben einem schon so lange für seine und dabei mit den jeweiligen vier Wänden gefehlt hat und das fünf ausstellenden Künstlern ins man in keiner Galerie hatte finGespräch kommen kann. Nach den können? Eine Kiez-Künstlererledigtem Einkauf den auf Lein- guppe hat das Kunstformat
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„Kunst im LIO“ im letzten Herbst ins Leben gerufen, das LIO-Foyer dazu farblich aufgehübscht und zum „Foyer des Arts“ gemacht. Zur Gruppe gehören Ulrike Meyer, Gesine Wenzel, Albert Heiser, Bruno Jod und Hardy Tasso. Doch sie betonen alle, dass dieses Ausstellungsformat auch offen für andere interessierte Kunstschaffende ist und laden diese dazu ein, mit ihnen zu kooperieren und die Ausstellungen zu bereichern.
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„Kunst gehört unter‘s Volk“, er- Gründungsmitglied Bruno Jod. nen Werken aus Malerei, Aquaklärt das künstlerisch vielseitige Regelmäßig dabei ist er mit sei- rell, Zeichnung, Graffiti, Theater, Film und Fotografie, Architektur und Chaos. An diesem letzten Freitag im Monat stellt er, der einstige HfbK-Meisterschüler von Prof. Fred Thieler und u. a. Lehrende am Beethoven-Gymnasium Berlin, seine farbenfrohen Grafik-Postkarten vor, die – wie auch die Kunstprojekte der anderen Künstler – an diesem Tag erworben werden können. Während es draußen stürmt und wie aus Kübeln gießt, herrscht im LIO-Foyer eine entspannte Atmosphäre, geht es auf einigen Gemälden sogar eher sommerKraftvolle Farben bestimmen die Grafik-Postkarten von Bruno Jod.
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Albert Heisers kraftvolle Werke ziehen ihre Betrachter ins Geschehen.
lich zu – so wie auf dem Gemälde von Klaus Hohle, der an diesem Freitag als Gastkünstler dabei ist: Auf einem seiner Gemälde, das einen sommerlichen Marktstand im Iran längst vergangener Tage abbildet, scheint er die Sonne in jeder Frucht eingefangen zu haben. – Ein Betrachter erkennt darin sogar die frühere Heimat und erinnert sich wehmütig: „Ach ja, das ist meine alte Heimat – als es noch den Schah gab.“ Viel war der Diplomdesigner und Künstler in vergangenen Jahren unterwegs: Teheran, Nepal, zu Fuß durch Australien – seine Bilder erzählen von dieser Zeit
und seinen Eindrücken. Wie etliche der in der Tagesgalerie ausstellenden Künstler hat auch er über den Kontakt zur Gründungsgruppe hierher ins Foyer gefunden: So kennt er Mitorganisatorin Gesine Wenzel von den in den Ladengeschäften stattgefundenen Ausstellungen „Kunst im Kiez“ 2015-2019 und von der einmaligen „Pop Up Galerie“ 2019 her. – Die Lücke, die diese Formate künstlerisch hinterlassen, will „Kunst im LIO“ nun wenigstens etwas füllen. – Auch wenn das künstlerische Angebot im Kiez mit den regelmäßigen Kunst- und Kulturaktivitäten der
Hardy Tasso begeistert mit Holzfischen und besonderen Impressionen einer Bahnfahrt.
Petruskirche und der von Albert Heiser seit 2021 geführten Creative Game Galerie manch Highlight auf dem Gebiet der Kunst vorweisen kann.
Fische am Kaminfeuer und Lyrik zum Anschauen Während Gesine Wenzel und Ulrike Meyer an diesem regnerischen Freitag im LIO nicht mit dabei sind, bringt Albert Heiser mit seinem farbintensiven Kaminfeuer fast spürbar knisternde Wärme ins Foyer, lässt Hardy Tasso seine Holzfische („Meine
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Wort und Bild gibt Lea Martin eine Bühne.
Fans“), die eigentlich eher aus einer Laune heraus entstanden sind, durch die Tagesgalerie schwimmen. Inzwischen haben sie in jeder Größe junge und alte Freunde gefunden. Tassos künstlerisches Profil ist schillernd, die Kunst findet bei ihm reichlich Ansatzpunkte: Schauspieler, Wissenschaftsautor, Fotograf – nur einige seiner kunstverbundenen Berufungen. Im Alter nun hat ihn die Fotografie ganz ergriffen, mit der er sich ganz fraktalen Mustern der Natur und Experimenten mit Licht widmet. Über Bildbearbeitung
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will er die ursprüngliche Natur der Dinge hervorheben – auch wenn eigentlich damit seine Aufnahmen zu Verfälschungen der Natur werden. Im LIO beeindrucken seine bei 180 Stundenkilometern aus dem Zugfenster geschossenen Fotos, die, farblich verstärkt, nun wiedergeben, was das Auge in der Kürze der Zeit kaum hatte wahrnehmen können, der Fantasie jetzt jedoch reichlich Futter bietet. Und dann ist da Lea Martin, zum ersten Mal dabei. Über Facebook erfuhr die Verlagsfrau, Autorin und Literaturwissenschaftlerin von „Kunst im LIO“. Dass sie –
Fremde Länder und ihr Reiz – gebannt in den Bildern von Klaus Hohle.
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weil eine andere Künstlerin kurzfristig ausgefallen ist – nun gleich an diesem Freitag mit dabei ist, freut sie umso mehr. Worte mit Bildern tanzen lassen will sie, die an diesem Tag Texte und Bilder als literarisch miteinander Verschworene präsentiert: „Ich möchte damit in gewisser Weise Werbung für die Lyrik machen. Gebührt ihr doch als Seele der Literatur eine viel größere Aufmerksamkeit.“ – Aus diesem Schattendasein heraus der Lyrik hier im LIO-Foyer eine Bühne geben und sie vor dem Untergang bewahren zu müssen, fühlt sich die Künstlerin berufen – und hat dazu passend Die Gastkünstler Lea Martin (Mitte) und Klaus Hohle (r.) im Kreise der Gründer. das Thema Liebe gewählt. dann auch mit aufmerksamem interessiertes, neugieriges PuInteresse und dem Kommentar: blikum. Der Anfang ist „Eigentlich wollte ich mir nur ein Termine für das erste Halbjahr Brötchen holen – jetzt habe ich 2024 von „Kunst im LIO“: Jegemacht, es noch kostenlosen Kunstgenuss weils Freitag 26. April, 31. Mai, geht weiter… dazubekommen. – Eine super 28. Juni. März entfällt wegen – Und so hat auch diese Tages- Idee, diese Tagesgalerie!“ Karfreitag. galerie einmal mehr ihr Ziel Das Kunstleben im Kiez wird Teilnehmende Künstler am erreicht und mit leuchtenden weiterhin mit dem regelmä- 26. April werden Gesine WenAquarellen, detaillierten Gra- ßigen Angebot „Kunst im LIO“ zel, Albert Heiser, Bruno Jod, fiken, außergewöhnlichen wiederbelebt und für alle auf Ulrike Meyer, Hardy Tasso und Fotografien und hölzernen unkomplizierte Art und Weise Barbara Bock (Zeichnungen Zaungästen dem Lichterfelder sichtbar gemacht. Die Organi- und Mischtechniken) sein. Publikum vor ungewöhnlicher satoren der Tagesgalerie freuen Kontakt für Interessierte unter Kulisse Kunst jeglichen Gen- sich auf neue Künstler in ihrer info@kunst-im-lio.de.� ◾ res präsentiert. – Das dankt es Runde und über ein großes � Jacqueline Lorenz
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Fröhliches Bellen am Teltowkanal
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iele Hunde – wenig Möglichkeiten zum Toben ohne Leine. Hunde und ihre Besitzer müssen zum Teil weite Wege zurücklegen, um dem natürlichen Bewegungsdrang der Tiere gerecht zu werden. Zumindest für Lichterfelder Hundefans und ihre vierbeinigen Begleiter gibt es nun einen Lichtblick: Am Barnackufer, gleich im Anschluss zum Bäkepark und direkt neben dem Teltowkanal wurde nun vom Bezirk eine Fläche zur Verfügung gestellt.
Toben und rennen Auf 2000 Quadratmetern kann nach Herzenslust gerannt und gespielt werden. Der Hundefreilauf ist sicher eingezäunt und mit selbstschließenden Toren versehen. Auch Abfalleimer sind vorhanden und Herrchen sowie Frauchen können die Sitzgelegenheiten nutzen, solange sich ihre Hunde amüsieren. Gegenseitige Rücksicht- auch Zweibeiner hier eine schönahme sollte selbstverständlich ne gemeinsame Zeit verleben sein, damit sowohl Vier- aber können. ◾
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Line Dance lernen in Lankwitz
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Spaß beim Tanzen in der Gruppe
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anzspaß für alle von 18 bis 88: Nachdem der zuletzt angebotene Kurs im Oktober ein voller Erfolg war, starten die Berlin Modern Dancers am 17. April mit einem neuen Anfänger-Kurs im Line Dance. Hier wird nicht zwangsläufig mit Stiefeln und Hut getanzt – ganz zwanglos, in bequemer und/oder Sportkleidung und sauberen Hallenschuhen kann hier das Tanzbein geschwungen werden. Line Dance ist ein Tanz in der Gruppe ohne Partner und gehört zu den an erkannten Sportarten. Getanzt wird nach unterschiedlichen Musikstilen, darunter Cha Cha, Walzer, Lilt, West Coast Swing und natürlich Country. Neugierige können viermal kostenfrei probeweise am Training teilnehmen. Mitzubringen sind lediglich ein Getränk und saubere Hallenschuhe mit flexibler und nicht zu dicker Sohle. Das Training findet mittwochs von 19.45 bis 21.15 Uhr in der Gallwitzallee 136, 12249 Berlin statt. Die Berlin Modern Dancers sind eine Abteilung im Steglitzer
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„Aktiv im Alter – Gemeinsam statt einsam“ 50 Jahre Dachverband Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen
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nfang der 70er-Jahre kamen in Steglitz die ersten Seniorengruppen zusammen, um ihre Freizeit zu gestalten. Unter dem Motto: „Miteinander – Füreinander“ gründeten sie am 5. September 1973 den Dachverband Steglitzer Seniorenvereinigungen unter der Leitung von H.J. Behrendt. Bis 1991 war der Dachverband auch gleichzeitig Seniorenbeirat im Bezirk und nahm Aufgaben wahr, die heute von der Seniorenvertretung übernommen werden. Mit der Verschmelzung der Bezirke Steglitz und Zehlendorf fand eine Anpassung des Dachverbandes statt, sodass es heute den Dachverband Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen gibt.
Das Interesse der älteren Bevölkerung an aktiver Freizeitgestaltung hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen. Aktuell sind 50 Mitgliedsgruppen in acht Sparten organisiert. Die Bandbreite ist groß und vielfältig: Es gibt sechs Gruppen im Bereich Gymnastik und Yoga, 17 Gruppen, die sich mit Musik und Tanz beschäftigen, elf Gruppen für Kartenspiele und Schach, vier Gruppen sind im kreativen Bereich aktiv, zwei bei Foto, Film und Video. Aber auch die Bereiche Reisen und Wandern kommen mit zwei Gruppen nicht zu kurz. Ein beliebtes Highlight ist das Repair Café,
das Unterstützung bei Reparaturen anbietet und so einen wichtigen Nachhaltigkeitsbeitrag liefert. Die Gruppen stehen alle unter ehrenamtlicher Leitung, die Ansprechpartner für Interessenten und Neueinsteiger ist. Interessierte sind jederzeit willkommen und werden sachkundig beraten. Sie werden dann an bestehende Gruppen vermittelt oder bei der Neugründung einer Gruppe unterstützt. Der Dachverband besteht seit nunmehr 50 Jahren, ist überparteilich, unabhängig, gemeinnützig und wird vom Bezirksamt SteglitzZehlendorf und von vielen Spendern unterstützt und gefördert.
Was ist Aufgabe des Dachverbandes in der Zukunft? Nicht nur gestern, sondern auch heute und morgen gilt es, Menschen eine Plattform zu bieten, die ihrem Leben einen besseren Sinn geben kann, sie fördert und zusammenführt. Das zeitlos aktuelle Motto lautet deshalb: „Aktiv im Alter – Gemeinsam statt einsam“. Es steht für die Zielsetzung des Dachverbandes, mit Abwechslung und motivierenden Gruppenerlebnissen aufkommender Langeweile entgegenzuwirken. Die Existenz des Dachverbandes wird auch in Zukunft als Sprachrohr für und Bindeglied zwischen Senioren und Bezirk auf ehrenamtlicher Basis zu verstehen sein und daher ein nicht wegzudenkender Faktor bleiben. Weitere Informationen unter www. seniorenmitpower.com Kontakt: Michael Mielke, Telefon 0176 – 34 66 58 27 oder E-Mail michaelmielke1000@t-online.de�◾ � JaLo
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Foto: Bernd Brundert
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Thomas Quasthoff und seine Meisterschüler Connaisseur des Gesangs gewährt vielversprechende Einblicke
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homas Quasthoff, weltweit umjubelter Bassbariton, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bühnenjubiläum – und 20-jähriges Jubiläum mit seiner Frau, wie er augenzwinkernd erklärt. Seinen ers ten Gesangsauftritt hatte Thomas Quasthoff am 26. Februar 1984. Doch auch als Gesangspädagoge ist er überaus gefragt und lehrt seit nunmehr 20 Jahren als ordentlicher Professor für Gesang in Berlin an der Hoch schule für Musik „Hanns Eisler“. Dieter Hallervorden holte im Jubiläumsjahr den stimmgewaltigen Dozenten mit seinen Meisterschülern und einem ganz besonderen Format ans Schlosspark Theater: Bereits
Lankwitz &Lichterfelde Gesundheit Ost Journal im vergangenen Herbst hatte Maestro Quasthoff dort einen ebenso spannenden wie beeindruckenden Einblick in seine Masterclass mit Gesangstudierenden rund um das Kunstlied gewährt und Musikliebhaber mit diesem öffentlichen Unterricht begeistert. Nun knüpfte im vergangenen Monat eine zweite Veranstaltung vor vollem Haus in Steglitz an diesen Publikumserfolg an. Dieses Mal präsentierten sich zwei weibliche und vier männliche Meisterschüler von seinen besten Studierenden dem Publikum in einem so ganz anderen, aber umso unvergesslicheren Opernabend, der nicht nur hartgesottene Opernfreunde angesichts dieser vielversprechenden Stimmen aufhorchen ließ. Die Aussage Thomas
Quasthoffs, dass „die Stimme das farbenreichste und schönste Instrument der Welt“ sei, fand darin einmal mehr Bestätigung. Wie viel Arbeit und Disziplin in den – je nach Arie – Leichtigkeit oder Boshaftigkeit zum Ausdruck bringenden Gesangsvorträgen steckt, wurde an diesem öffentlichen Unterrichts-Abend eindrucksvoll vor Augen geführt. „Mir ist es wichtig, mündige, kundige Sänger auszubilden, die sich ihre Stimme selbst erarbeiten“, sagt Thomas Quasthoff. So hält er es auch mit seiner Masterclass, die er bis zum Ende dieser hochqualifizierten Weiterbildung begleitet. Den Teilnehmenden gibt er dabei ein gutes Stück Rüstzeug für den oftmals harten Bühnenweg mit. Und so dürfte der Unterrichts-Abend im
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Schlosspark Theater nicht nur dem Publikum, sondern auch seinen international aufgestellten Meisterschülern viel bringen.
Meistersänger und -sängerinnen… Auch wenn mit den zwei Sängerinnen das weibliche Geschlecht an diesem Abend im Februar in der Minderheit ist, behaupten sich die jungen Damen doch glänzend: Die gebürtige Ukrainerin Solomia Lukyanets schafft es schnell in die Herzen der Theaterbesucher, nicht zuletzt dank eines Stimmvolumens, das man dieser zierlichen 22-jährigen Person kaum zutraut: Über drei Oktaven reicht ihr Stimmumfang, der sie als jüngste Opernsängerin ins ukrainische Buch
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Applaus der Meisterschüler und der Pianistin Maria Urbanovich (m.) für Prof. Quasthoff.�
der Rekorde brachte. Hier im Schlosspark Theater bezaubert sie mädchenhaft-selbstbewusst u. a. mit „Quel quardo il Cabaliere“ aus Donizettis „Don Pasquale“. Meisterschülerin Cassandra Aynard-Leonelli aus Frankreich ein dazu – auch stimmlich – wunderbarer Kontrast: Voller Lyrik ihr eindringlicher Vortrag der Orpheé-Arie in der Fassung des Gluck-Enthusiasten Hector Berlioz aus dem Jahr 1859. Stimmlich farbenreich setzt sie „Lullaby“ aus G.C. Menottis „The Consul“ dagegen. Auch die Herren der Meisterklasse bringen stimmlich und inhaltlich Abwechslung in diesen großen Abend: Changdai Park aus Südkorea bringt mit vollem Bass Rossinis „Barbier von Sevilla“ auf die Bühne, Jaewoung Lee „Don Giovanni“, nicht weniger beeindruckend. Bass Benjamin Guilbaud aus Frankreich gelingt es „berauschend“, mit „Quand la flamme de l´amour“ aus Bizets „La jolie fille de Perth“
den verschmähten Liebhaber zu singen, und Tenor Ádám Schiffer, gebürtiger Ungar, erstottert sich mit der Arie des Wenzel aus Smetanas „Die verkaufte Braut“ seinen wohlverdienten Applaus.
...Meister Doch Maestro Thomas Quasthoff wäre nicht aufmerksamer Dozent und in der Meisterklasse noch kein Meister vom Himmel gefallen, wenn es nicht auch an
Prof. Thomas Quasthoff, weltweit erfolgreicher Bassbariton, Professor für Gesang und Jazzmusiker. � Foto: Gregor Hohenberg, � Sony Music Entertainment
Foto: privat
diesem öffentlichen Unterrichtsabend vor Publikum einiges zu verbessern gäbe: Des Professors Einwürfe und Unterbrechungen kommen prompt und gezielt, freundlich-bestimmt. Mit typisch Quasthoff´schem Bass gibt er musikalische Beispiele, wie es klingen soll und liefert seinen Fans im Publikum den Beweis dafür, dass, wenn er auch seine große Bühnenkarriere 2012 beendet hat, noch viel Stimmgewalt in ihm steckt. – Geschlossene Augen mitten in der Arie? – Der Dozent reagiert: „Erst zum Ende die Augen schließen, sonst denkt das Publikum, es ist schon Schluss.“ Ein Ton zu kräftig geschmettert? – „Perlen nicht zu früh ins Publikum werfen, weniger ist mehr!“ Dazu der wichtige Ratschlag des Meisters, der aus reicher Erfahrung spricht: „Singen hat mit Disposition zu tun!“ Die italienische Sprache kann da hilfreich sein: „Wo‘s schwer wird, sind Vokale offen.“ Und die
Lankwitz &Lichterfelde Ost Journal Meisterschüler wären nicht weiter aufstrebende Meisterschüler im fortgeschrittenen Studium, die um die harten Anforderungen ihres zukünftigen Sängerberufs wissen, wenn sie die Ratschläge nicht annehmen und sofort umsetzen würden, unter Applaus ihres Meisters und des Publikums.
... und meisterhafte Begleitung Und dann ist da auch an diesem Abend noch Thomas Quasthoffs zweites Ich am Flügel: Assistentin und Pianistin Maria „Mascha“ Urbanovich. Seit 2004 an seiner musikalischen Seite, Freundin und Begleiterin seiner Meisterklasse. „Es ist ein großes Glück für mich, mit Thomas, meinem Mentor und Freund, die letzten Jahre meiner Laufbahn zusammenarbeiten zu dürfen. Ich schätze ihn als großen Musiker“, betont die Vollblutpianistin mit litauischpolnischen Wurzeln, die in Moskau geboren ist und selbst an der Hanns Eisler Hochschule eine Gastprofessur innehatte. Und so spricht Thomas Quasthoff dann auch in ihrem Sinne, wenn er am Ende des Abends zum Publikum über seine Meisterschüler sagt: „Wenn ich sehe, mit welcher Freude diese netten zauberhaften Menschen arbeiten, dann ist mir um unseren Sängernachwuchs nicht bange.“ Und wenn auch im nächsten Jahr Prof. Thomas Quasthoff die Pensionierung als Hochschul-Dozent ins Haus steht, so braucht man dennoch nicht bange zu sein, nichts mehr von ihm und seiner großartigen Stimme zu hören: Als Jazzmusiker, mit Vorträgen und Lesungen – regelmäßig auch im Bezirk in der Buchhandlung am Mexikoplatz – wird er weiterhin seinen Fans und der großen Kulturszene erhalten bleiben. Übrigens: Am 17. Juni 2024 um 20 Uhr gewährt Thomas Quasthoff im Schlosspark Theater nochmals Einblick in den Unterricht seiner Meisterklasse und verspricht einen besonderen Abend, von dem das Publikum wieder sagen dürfte: „Das ist ja besser als Oper!“ Tickets über Kartentelefon Schlosspark Theater 030 – 789 56 67-100. Weiter Informationen zu Thomas Quasthoff und seinem Programm unter www.thomas-quasthoff.com� ◾ � Jacqueline Lorenz
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Lankwitz &Lichterfelde Ost Journal
Der Loewe OE 333 war ein Verkaufsschlager.
Foto: Stadtteilmuseum Friedenau, Friedrich-Bergius-Schule, Berlin
Radios aus Lankwitz
Technikpionier Siegmund Loewe produzierte am Wiesenweg
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chon früh kristallisierte sich die Begeisterung für die Naturwissenschaft heraus: Siegmund Loewe begann nach dem Schulbesuch, den er aufgrund vieler Tadel und Arreste ohne Abschluss abbrach, eine Mechanikerlehre. Zusätzlich besuchte er die Fachschule für Mechaniker, in der er den Professoren auffiel. Sie nahmen ihn mit in das präzisionsmechanische Laboratorium der PhysikalischTechnischen Reichsanstalt und ermöglichten ihm die Teilnahme an Vorlesungen an der Technischen Hochschule in Charlottenburg. Für Siegmund Loewe war das der Anlass, den Schulabschluss nachzuholen und zunächst im Sendungsbau bei Telefunken zu arbeiten. Anschlie ßend studierte er in Berlin und Jena Physik. Nach der Promotion ging er zurück zu Telefunken und wechselte dann zur Firma Dr. E. F. Huth nach Berlin. Dort trug er als Technischer Leiter maßgeblich zur Weiterentwicklung des Unternehmens bei, verhalf allerdings auch dazu, dass es in besonderem Maße für den Ersten Weltkrieg produzieren konnte.
Selbständiger Unternehmer 1918 mietete Siegmund Loewe eine Sieben-Zimmer-Wohnung am Halleschen Tor. Dort richtete er ein Versuchs-Laboratorium ein, in dem er Untersuchungen an Lautsprechern und Elektronenröhren durchführte. 1923
gründete er gemeinsam mit seinem älteren Bruder David in der Niedstraße 5 in Friedenau die Radio-Frequenz-GmbH. Siegmund Loewe erwies sich nicht nur als hervorragender Naturwissenschaftler, sondern auch als umtriebiger Geschäftsmann. Im Oktober 1923 gründete er die Audion-Werk Dr. S. Loewe GmbH und die Loewe Radio GmbH. 1924 ließ er am Wiesenweg 10 in Lankwitz, an der Grenze zu Lichterfelde, ein Werk für die Fertigung von Einzelteilen und Empfängern errichten. Schon bald legten Siegmund und David Loewe ihre Unternehmen am Sitz in Lankwitz zusammen. Einer ihrer bekanntesten Mitarbeiter war der junge Manfred von Ardenne, der gemeinsam mit Sie
Lankwitz &Lichterfelde Ost Journal mund Loewe die ersten Mehrsystemröhren entwickelte. Ihre sogenannten Dreifachröhren gehörten zu den ersten integrierten Schaltkreisen. In dem Ortsempfänger Loewe OE 333 – von dem noch ein Original im Schul- und Stadtteilmuseum an der Friedrich-Bergius-Schule zu sehen ist – wurden diese Dreifachröhren eingesetzt. Loewes Vision von dem Rundfunk für das Volk wurde von militärischer Seite starker Widerstand entgegengebracht. Doch die Zeit für das Radio war reif und der OE 333 gehörte mit dem erschwinglichen Preis von 39,50 Reichsmark zu den meistverkauften Radios vor dem Zweiten Weltkrieg.
Erste Schritte im Fernsehgeschäft 1929 gründeten David und Siegmund Loewe gemeinsam mit Zeiss Ikon, der Robert Bosch AG und dem britischen Unternehmen Baird Television Ltd. im Goerzwerk an der Goerzallee 299 die Fernseh AG. Loewe meldete zwischen 1925 und 1931 die meisten Fernsehpatente an. Dazu gehörte auch der „Flying Spot Scanner“ den Manfred von Ardenne während der Funkausstellung 1931 auf dem Loewe-Stand vorstellte. Durch die kabellose Fernsehübertragung gilt er heute als Grundlage für die Fernsehtechnologie.
Flucht und Rückkehr Manfred von Ardenne schied 1932 aus dem Unternehmen aus. Die Mitglieder der Familie Loewe galten als „jüdische Mischlinge“. David Loewe emigrierte bereits 1933. Siegmund Loewe reiste mehrfach in die USA und gründete dort die Loewe Radio Inc. Er wurde aus der Fernseh AG ausgeschlossen und seine deutschen Unternehmen wurden 1938 enteignet. Er ließ sich endgültig in den USA nieder. 1949 kehrte er nach Deutschland zurück und bekam seine Firmen – mittlerweile in Opta AG umfirmiert – in Westdeutschland und Berlin West zurück. Der Name wurde in LoeweOpta geändert und der Firmengründer wurde Aufsichtsratsvorsitzender. 1962 starb Siegmund Loewe während einer Reise in den USA.Er fand auf dem Waldfriedhof Dahlem seine letzte Ruhestätte.� ◾
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