Nikolassee & Schlachtensee Journal - August/September 2017

Journal für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz

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Nikolassee & Schlachtensee extra Journal für Nikolassee, Schlachtensee und Krumme Lanke August / September Nr. 4/2017

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Feste feiern im Museumsdorf Düppel Einladung zu einer Zeitreise ins Mittelalter

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ie Ernte ist der Lohn der Feldarbeit. Heute ist nur noch ein geringer Prozentsatz der Menschen in der

Landwirtschaft tätig, um das Vieh großzuziehen oder nach Hege und Pflege Getreide und Obst zu ernten. Im mittelalterlichen Dorf war das noch anders und ihr Ertrag überlebenswichtig. Damals war das Erntedankfest ein ganz besonderer Tag. Am 30. September und 1. Oktober jeweils von 10 bis 18 Uhr lädt das Museumsdorf Düppel zum Erntefest ein. Die Mitglieder des Förderkreises haben fleißig auf

Impressum

Nikolassee & Schlachtensee extra 6. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Nikolassee & Schlachtensee extra erscheint alle zwei Monate in Nikolassee, Schlachtensee und Krumme Lanke am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Oktober/November Nr. 5/2017 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.09.2017 Erscheinung: 01.10.2017 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themen­wünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

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In den Gärten des Dorfes werden alte Obstsorten und Nutzpflanzen angebaut.

dem Grundstück gearbeitet – in den Gärten werden alte Obstsorten, Nutzpflanzen und traditionelle (Heil-) Kräuter angebaut, auf den Feldern die mittelalterliche Dreifelderwirtschaft gepflegt. Auch die alten Tierrassen und die Bienen sind fester Bestandteil des Museumsdorfes. Die Ergebnisse können während des Erntedankfestes bestaunt

werden. Auf dem kleinen Bauernmarkt kann Düppeler Honig und vieles mehr erworben werden. Einen stimmungsvollen Rahmen bieten alte Märchen und Musik in der mittelalterlichen Umgebung. Für die Kinder steht der beliebte Strohplatz zum Herumtollen und Toben bereit. Hunger und Durst muss auch niemand leiden, denn in der Grapenschenke gibt

es lecker zubereitete saisonale Köstlichkeiten. Der Eintritt zum Erntefest kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Alle unter 18 Jahre haben freien Eintritt.

Sommerfest der AWO und Kinderfest Doch das Erntefest ist nicht das einzige Fest, dass in der nächsten Zeit im Museumsdorf gefeiert wird. Am 3.  September von 10 bis 18 Uhr steht das AWO Sommerfest mit Ponyreiten, Kinderschminken und einem vielseitigen Angebot mit Speisen und Getränken auf dem Programm. Eintritt 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Freier Eintritt für Besucher bis 18 Jahre. Am 17. September von 10 bis 18 Uhr geht es für die Kleinen rund – dann wird das Kinderfest gefeiert. Eintritt 3,50  Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Freier Eintritt für Besucher bis 18 Jahre. � ◾

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Werner-von-Siemens-Gymnasium 50-jähriges Jubiläum – Schulfest am 22. September

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nd groß gefeiert wurde im Werner-von-SiemensGymnasium in Nikolassee mit einem Festakt auch das 50. Jubiläum seiner Namensgebung Ende Mai. Das Wichtigste einer Schule sind die Schüler. Und die wurden dann auch vom extra gegründeten Festkomitee in den Mittelpunkt gestellt, kamen zu Wort und ließen zu Wort kommen. Als Sprachrohr einer Schulgemeinschaft, die viele der Eigenschaften ihres Namensgebers bei sich selbst – den Lehrenden und Lernenden – wiederfindet, auch wenn sie in den vergangenen 50 Jahren eine ganz eigene Persönlichkeit entwickeln konnte: Geblieben sind Erfindergeist, Kreativität und vielfältige Fachkompetenz, aber auch ein unbeirrbarer Optimismus, für den Werner von Siemens (1816-1892) sein Leben lang bekannt war.

Von der alten Zeit in den modernen Schulalltag Zurückversetzt in alte Zeiten fühlten sich die Gäste bereits vor Betreten der Schule. „Extrablatt, Extrablatt“ schallte es da unter kesser Schirmmütze hervor. Das Extra­blatt vom 16.5.1881 hatte dann auch eine besondere „Neuigkeit“ mitzuteilen: „Siemens erfindet erste Elektrische“ prangte es da in alten Lettern auf dem Papier, das gleich noch

Damals war´s.

den Groß-Lichterfelder Fahrplan mitlieferte. So eingestimmt, ließ man sich von Siemens-Zeitgenossen gerne mit der (Papp)Elektrischen in die Aula geleiten, vorbei an berühmten Siemens-Erfindungen

Namensgeber Werner von Siemens.

wie der Dynamo-Maschine, die der Vater der Elektrotechnik 1867 auf der Pariser Weltausstellung als elektrischer Generator vorgestellt hatte. Von der Klasse 8d im Kunstunterricht geleistete Porträtüberarbeitungen des Namensgebers schmückten das Foyer und entlockten den Gästen manch amüsiertes Schmunzeln. Im Rahmen des bundesweiten Schulwettbewerbes der Siemens AG anlässlich des 200. Geburtstages des Erfinders und Geschäftsmannes hatten die Schüler sich mit der Persönlichkeit Werner von Siemens auseinandergesetzt und die Ergebnisse in die Überarbeitung seines Porträts

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8 Nikolassee & Schlachtensee extra einfließen lassen. Damit belegten sie schließlich den 3. Platz. Von Schulleiterin Ute Paubandt wurde der Schüler Alvaro Rasche während des Festaktes für seine gelungene Arbeit geehrt. Wieder waren es dann die Schüler, die an diesem Jubiläumstag moderierten, musizierten, das Tanzbein durch verschiedene Epochen schwangen und die Aula zum Mitwippen brachten. Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski lobte besonders den Gemeinschaftssinn und das vielschichtige Lehrprogramm des Gymnasiums. Nach weiteren Grußworten kam Chefhistoriker und Archivar des Siemens-Konzerns, Dr. Frank Wittendorfer, zu Wort und ließ im Bildvortrag Werner von Siemens und seine Lebens Herr von Siemens und berühmte Zeitgenossen gaben sich die Ehre.

in dem sich die Welt und auch die deutschen Staaten tiefgreifend veränderten. Er wurde im Zeitalter der Postkutschen geboren…Als er starb, fuhren bereits Kraftfahrzeuge und Untergrundbahnen.“ Nach dem ebenso interessanten wie lehrreichen Beitrag zur Person Siemens brachte der mit Bravour von Schülern vorgetragene und

Geometric Wolf und Alvaro Rasches Siemens-Porträt.

geschichte vor dem geistigen Auge der Gäste erstehen. Er porträtierte den „Unternehmer, Erfinder, Offizier des preußischen Militärs, Abgeordneten, Wissenschaftsförderer und verantwortungsvollen Familienvater“, der seiner Zeit weit voraus war, und resümierte: „Im Leben von Werner von Siemens spiegelt sich ein Jahrhundert wider,

Projekt Schulmaskottchen Als ein weiterer Jubiläums-Höhepunkt wurde da das neue Schulmaskottchen, der „Geometric Wolf“ vorgestellt, der auf Turnbeuteln gebannt, nun dreidimensional seinem Besitzer entgegenblickt. Im Rahmen eines Projektes unter dem Thema„demokratische

Maskottchen-Macherinnen: Manon, Elisa und Magdalene (v.l.n.r.).

die Veranstaltung schließende Sketch entspannende Auflockerung. Der Namensgeber selbst, der sich auf der Bühne zuvor mit berühmten Zeitgenossen aus Wissenschaft und Technik ausgetauscht hatte, verließ nach so viel Ehrung dann auch als erster die Aula; dicht gefolgt von Marie Curie, die am Verkaufsstand der Klasse 7c vorbeischaute:

Prozesse“ hatten die Schülerinnen Manon Lehrach und Magdalene Lendlein im letzten Winter die Idee entwickelt, basisdemokratisch zum Schuljubiläum ein Maskottchen zu finden. Dabei waren die Entwürfe aller Schüler gefragt. Nach Sichtung wurde der Siegerentwurf von der Schülergemeinschaft des Gymnasiums gekürt. 90 Prozent von ihnen sprachen

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10 Nikolassee & Schlachtensee extra sich für den Entwurf „Geometric Wolf“ von Elisa Pfeifle aus der 10b aus. Mit Tattoo„WVS“ auf Stirn und Nasenrücken stellt er den persönlichen Bezug zum Werner-vonSiemens-Gymnasium her. „Der Wolf steht für Klugheit und war auch früher schon einmal Symbol unserer Schule“, erzählt Manon und betont: „Ich finde es toll, dass alle ihre Ideen einbringen konnten und sogar über die Farbe des Turnbeutelstoffs gemeinsam entschieden haben.“ Auch die drei Schülerinnen waren in der Aula für die Umsetzung ihrer Idee geehrt worden und freuen sich nun darauf, möglichst viele Turnbeutel aus der Schulkollektion beim diesjährigen Schulfest am 22. September 2017 an die Besucher verkaufen zu können.

Auch Schulorchester und Chor kamen zu Wort.

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Auch der Fortschritt trägt einen großen Namen Die seit 1967 unter dem Namen Werner-von-Siemens-Gymnasium bekannte Schule war bereits im Jahr 1908 als Malwida-vonMeysenbug-Schule gegründet worden. Nach der künstlerfreundlichen Schriftstellerin benannt, war sie damals eine der ersten fortschrittlichen Schulen Berlins, an der Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet wurden. So wie ihr Namensgeber, zeigte sich auch die Schule während der vergangenen 50 Jahre fortschrittlich und weltoffen. Ein vielschichtiges Austauschprogramm, Sprachenangebot,

aber auch künstlerische Vielfalt sowie umfangreiche Angebote zur Berufsorientierung beweisen das. Miteinander wird dabei großgeschrieben, mit dem Ziel, ein gesundes Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Breit gefächerte Bildung erfahren die rund 900 Schüler durch die Verbindung musisch-künstlerischer, historisch-philosophischer und mathematisch-naturwissenschaftlicher Orientierung. Immer neuen Herausforderungen stellt sich das Gymnasium und steht darin in nichts Werner von Siemens nach: So bietet es bereits seit 1993 zur besseren Persönlichkeitsentfaltung Begabtenklassen und führte 2014 das Fachraumkonzept ein, das den Unterricht in speziell mit notwendigem Material ausgestat teten Fachräumen ermöglicht. Zwei Jahre jung ist die Schulbibliothek, die moderne Lehr- und Lernmethoden bietet. Außerdem wurde das Sprachenangebot erweitert und beinhaltet das Fach Chinesisch bis zum Abitur. Ab dem kommenden Schuljahr hat das Werner-von-SiemensGymnasium als feste Option im Programm, dass ab Jahrgangsstufe 11 bis zum Abitur drei gewählte Leistungskurse besucht werden. Die Schüler können am Ende von Jahrgang 11 festlegen, welche Leistungskurse für das Abitur angerechnet werden. So wird das Gymnasium mit seinem fortschrittlichen Angebot seinem großen Namen und berühmten Namensgeber wieder einmal mehr gerecht.� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Fontänen, Brunnen und Bäche Die Wasserspiele im Park Babelsberg

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ie kaiserlichen Hoheiten flanierten durch den Park. Dabei fiel der Blick immer wieder auf den aufstiebenden Geysir in der Havel. Oder sie verweilten, um den munter sprudelnden Lauf eines Baches zu bewundern. Auch die Brunnen beeindruckten und wurden immer wieder gern besucht. Sehenswerte Werke wie der von der Stadt Köln gestiftete Städtebrunnen, der Jubiläumsbrunnen anlässlich der Silberhochzeit des

Kaiserpaares und der Adlerbrunnen sind darunter. Die repräsentativen Wasserspiele ließ Kaiser Wilhelm I. noch während seiner Zeit als Kronprinz erbauen. Zunächst war Peter Joseph Lenné als Planer für die Parkanlagen beauftragt, um sein Gesamtkunstwerk der preußischen Parks weiter zu führen. Er überwarf sich jedoch mit der Prinzessin Augusta und wurde daraufhin abgelöst. Die Planung oblag nun dem Fürsten Hermann von

Pückler-Muskau. Der Kronprinz Wilhelm und sein Vater, König Friedrich-Wilhelm II., zeigten sich großzügig, wenn es um ihre Parkanlagen ging. Die Wasserspiele wurden über ein ungefähr 10 km langes Brauchwassernetz gespeist. Der Betrieb war allerdings teuer. Das führte dazu, dass die ersten Wasserläufe nach dem Tod Kaiser Wilhelms  I. im Jahr 1888 abgeschaltet wurden. Nach dem Ende der Monarchie im Jahr 1918 ließ man nach und nach auch den Rest abschalten. Im Laufe der Jahrzehnte verfielen die Anlagen und die Lage einiger Wasserläufe war nur noch mit Fantasie auszumachen. Im Jahr 2013 begannen die Baumaßnahmen zur Wiederherstellung der zahlreichen Wasserspiele im Babelsberger Park. Möglich wurde das Unterfangen durch das Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten. Die Rückkehr zur alten Schönheit ließ sich das Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie die Berliner Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten immerhin 5,9  Millionen Euro kosten.

Die Terrassen am Schloss

Blick über den Pleasureground zum Schloss Babelsberg.�

Foto: SPSG/Leo Seidel

Als außergewöhnliche Herausforderung erwies sich die Wiederherstellung der fünf – das Schloss umgebenden – Terrassen

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Nikolassee & Schlachtensee extra 13 mit ihren Brunnen, Setzstufen und Stützmauern aus Naturstein. Dekontaminationsmaßnahmen auf der Abdichtungsebene waren ebenso erforderlich wie die Restaurierung stark geschädigter Metall- und Kunststeinvasen, Fialspitzen, Wasserspeier, Tier­ skulpturen und der ca. 100 Meter langen gusseisernen Brüstungsgeländer in Maßwerkform. Nach Fertigstellung des ersten Bauteils hatte das Schloss keine Terrasse. Stattdessen war es nur von einem schmalen Weg und einer steilen Rasenböschung umgeben. Der Vorschlag, mit der Erweiterung des Schlosses auch Terrassen zu errichten, ging auf Hermann Fürst von PücklerMuskau zurück, der sich 1842 um die Weitergestaltung des Babelsberger Parks bewarb und

dem es gelang, den Architekten Ludwig Persius (1803-1845) von der Terrassen-Idee zu begeistern. Die Terrassen sollten nach Pücklers Bekunden wie „Schlossräume in vergrößertem Maßstab

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unter freiem Himmel“ wirken. Sie waren daher reich mit Blumen, Skulpturen, Mosaiken und exotischen Pflanzen geschmückt. Sie entstanden sukzessive zwischen 1843 und 1848. Auf unterschie

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14 Nikolassee Gesundheit & Schlachtensee extra lichen Ebenen angelegt, über Treppen erreichbar, sind sie von den Innenräumen des Schlosses aus zugänglich und mit dem anschließenden Pleasureground verbunden. Ein fischblasenornamentiertes Geländer umfasst die Terrassenebenen. Lange eingelagert, konnte es restauriert und mit einer zusätzlichen Stützkonstruktion wieder montiert werden. Jede Terrasse ist spezifisch ausgestattet. Im Zentrum der Porzellanterrasse steht der jetzt wieder funktionierende Städte-Brunnen, der um 1863 in Gestalt einer gotischen Fiale und als Geschenk der Dombauhütte Köln zum Dank für die Bemühungen Friedrich Wilhelms  IV. (1796-1861) und Wilhelms I. um die Vollendung des Kölner Domes errichtet Mitglied im

wurde. Von den zahlreichen Tierplastiken auf der Porzellanterrasse haben sich die Gruppe „Adler und Geier um eine Gemse kämpfend“ von Christophe Fratin (1801-1864) und verschiedene Hundeplastiken von Elisabeth Ney (1833-1907) erhalten. Die Goldene Terrasse verdankt ihren Namen einem vergoldeten, bepflanzten Rankgerüst unmittelbar vor dem Erkerfenster des Arbeitszimmers der Prinzessin Augusta (1811-1890). Es konnte nach erhaltenen Teilen rekonstruiert werden und wird bald wieder Blütenfreude versprühen. Restauriert wurden zudem die stark geschädigten ornamentierten Bodenmosaike der Porzellanterrasse und der Goldenen Terrasse sowie die Beeteinfassungen aus vergol deten Stahlseilen, die an Schiffstaue erinnern. Verloren gegangen war der blau gebänderte Belag der Blauen Terrasse. Die jetzt fertig gestellte Gliederung der Bodenoberfläche nimmt Materialität und Dimension der Babelsberger Terrassen in einem neuen Entwurf auf. Der östliche Teil der Blauen Terrasse wurde Anfang des 20. Jahrhunderts abgetragen. Die Bruchkante markiert ein einfaches Eisengeländer. Gartenmöbel aus Gusseisen zieren die Terrassen. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wird eine Sitzgruppe mit Motiven aus Eichenlaub und -ästen wieder auf der Blauen Terrasse aufgestellt. Vor der Blauen Terrasse stehen vier große neugotische Bänke, die bereits 2015 dank einer Spende restauriert

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Kaiserliche Pracht: Schloss Babelsberg nach der Fassaden- und Dachsanierung.�

und nachgegossen wurden. Sie gehen auf einen Entwurf von Johann Heinrich Strack (18051880) um 1850 zurück. Eine kleine, zierliche Bank aus einer englischen Kunstgießerei, die sich am Teeplatz unterhalb der Porzellanterrasse befindet, vervollständigt das historische Gartenmobiliar.

Südlich des Schlosses schließt sich die gestufte Voltaireterrasse an. Nachgüsse neogotischer Vasen schmücken die Balustraden der Terrassenabsätze. Der Tonfliesenbelag wurde saniert und ergänzt, die Pflanzflächen unter den Linden mit Efeu bepflanzt. Auf der zweithöchsten

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Foto: SPSG/Leo Seidel

Stufe der Terrasse befindet sich der 1854 – anlässlich der Silberhochzeit des Prinzen Wilhelm und der Prinzessin Augusta – aufgestellte Jubiläumsbrunnen. Von der Voltaireterrasse führt in der Achse des Tanzsaales eine Treppe zum Michaelsdenkmal. Das von Johann Heinrich Strack

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16 Nikolassee & Schlachtensee extra geschaffene Erinnerungsmal an den Badischen Feldzug (1849) war ein Geschenk des königlichen Bruders Friedrich Wilhelm IV. an den Prinzen Wilhelm. Dieser Terrassenteil konnte bislang noch nicht saniert werden.

Der Pleasureground

Das Schloss mit den 2015 wiederhergestellten Eisengussbänken unterhalb der Goldenen Terrasse.� Foto: SPSG/Max Daiber

allgegenwärtige Plätschern der Fontänen und Brunnen. Drei Gartenräume – mit je einem eigenen Wasserspiel – gliedern den Pleasureground: Im Zentrum des reich verzierten Goldenen Ro d Kin

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„Pläscherground“ nannte der Babelsberger Hofgärtner Christoph Ferdinand Kindermann (1805-1865) den mit Blumen, blühenden Sträuchern und Zierrat reich geschmückten Gartenbereich, der südwestlich an die Babelsberger Schlossterrassen heranreicht. Er nahm mit dieser umgangssprachlichen Adaption des englischen Begriffs„Pleasureground“ wohl den vorherrschenden Klang dieses Areals auf – das

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sengartens reckt ein bronzener Reiher seinen Hals und sprüht inmitten der Rosenpracht eine zierliche Fontäne nach oben. Einen rauschenden Grundton erzeugen die vier löwenköpfigen

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Nikolassee & Schlachtensee extra 17 Wasserspeier des Adlerbrunnens, der künftig wieder von MiniaturObstbäumen in Tontöpfen umgeben sein wird. Die ursprünglich vorhandene Adlersäule ist nicht erhalten. Unterhalb des Goldenen Rosengartens sprüht die Gotische Fontäne einen Wasserstrauß nach oben und bildet seitlich zugleich kleine bogenförmige Wasserstrahlen, die an die Linien gotischer Architektur erinnern. Die Anlage des Pleasuregrounds geht in seiner Grundstruktur bereits auf das erste Jahrzehnt der Parkgestaltung unter Peter Joseph Lenné (17971866) zwischen 1833 und 1843 zurück. Nach dem Bau des Maschinenhauses und des Bewässerungssystems im Park ließ Hermann Fürst von Pückler-Muskau ab 1843 den Pleasureground mit

Wasserspielen, weiteren Gärten, Wegen, Beeten und Ziergehölzen bereichern. Die Atmosphäre dieses exklusiven Gartenbereichs unterstrich ein zierlicher eiserner Pleasureground-Zaun, der jedoch nicht mehr vorhanden ist.

Das Schwarze Meer, Wasserfälle, Bachlauf und Geysir Das von Hermann Fürst von Pückler-Muskau erdachte Zusammenspiel von Seen, Fontainen, Bachläufen und Wasserfällen bereichert das Parkbild in einmaliger Weise. Vor der Einweihung der Fontänen 1845 hielt sich der Fürst über einen längeren Zeitraum in Babelsberg auf, um die Arbeiten persönlich anzuleiten.

Die im 20.  Jahrhundert verschwundenen Wasserspiele wurden Stück für Stück reaktiviert. Dort, wo sich jahrzehntelang eine überwachsene Senke befand, ist nun 200 Meter oberhalb des Schlosses das Schwarze Meer neu zu erleben. Durch die geschickte Reliefgestaltung ergeben sich reizvoll bewegte Uferlinien, die zusammen mit den vier bewusst positionierten Inseln dazu führen, dass das eigentlich kleine Gewässer von keinem der umlaufenden Wege vollständig überblickt werden kann und dadurch für den Betrachter die Illusion eines größeren Gewässers, eines Meeres, entsteht. Im Zuge der Baumaßnahme musste eine neue Dichtungsschicht aus Tonmaterialien eingebaut und die Ufermodellierung wiederhergestellt werden.�◾

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Streit am Wannsee

Von noblen Villen und Strandbadfreuden in der Villa Liebermann

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ärmende Erholungssuchende gegen ruhesuchende Anwohner – ein Streit, der über Jahrhunderte immer wieder aufflammt. So kam es auch am ruhigen Wannsee zu Konflikten – die Villenbesitzer, die die Ruhe ihrer beschaulichen Sommersitze genießen wollten, beschwerten sich über die lärmenden Besucher im Strandbad Wannsee. Mit der Bahnverbindung Richtung Wannsee kamen nicht nur die Bewohner der Villenkolonie problemlos hierher. Auch viele Arbeiter, die in lichtarmen, engen Wohnungen hausten, entdeckten die Vorzüge der guten Verkehrsanbindung. Das Wannseeufer mit seinem Strandbad und den vielen Ausflugslokalen bot Licht, Sonne und Badespaß. Die perfekte Erholung und Ablenkung vom grauen Alltag. Den Bewohnern eines „der vornehmsten und ruhigsten Wohnorte in der Nähe Berlins“ schmeckte das gar nicht. Sie blieben nicht untätig und

so ging am 28. Januar 1912 ein vierseitiger Brief bei der königlichen Regierung in Potsdam ein, in dem sich 28 Wannsee-Villenbesitzer, unter ihnen auch Max Liebermann – über die „eingerissenen Zustände“ am gegenüberliegenden Wannseeufer, beschwerten. Der Lärm machte eine „geistige Konzentration oder ein Ausruhen unmöglich“, so die Beschwerdeführer.

Gartenbank unter dem Kastanienbaum, um 1915 von Max Liebermann.

Des Künstlers Garten in Wannsee, um 1910 von Max Liebermann� Foto: Julia Jungfer

Berliner Strandleben, 1912 von Heinrich Zille.�

© Stiftung Stadtmuseum

Die Ausstellung Streit am Wannsee untersucht den Konflikt zwischen Villenbesitzern und Ausflüglern des Strandbades unter künstlerischem Aspekt. Mit einer Auswahl von Werken, u. a. von Max Liebermann, Philipp Franck, Hugo Vogel, Paul Paeschke und Heinrich Zille werden diese zwei Seiten des Lebens am Wannsee vorgestellt, die unterschiedlicher nicht sein konnten: einerseits der Wannsee als Rückzugsort für die Berliner Oberschicht andererseits als „Badewanne“ für Berliner Arbeiterfamilien. Die Ausstellung Streit am Wannsee – von noblen Villen und Strandbadfreuden ist bis zum 3.  Oktober in der Liebermann-Villa zu sehen, www. ­liebermann-­villa.de. � ◾

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Barbara Doerk

Dipl.-Immobilienwirtin (VWA)

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Am Schadow-Gymnasium schießt der Salat Schulgarten-Projekt trägt gesunde Früchte „Ackerdemia“, der mit fachkundigem Team das Bestellen und Pflegen des Ackers begleitet. In Berlin arbeitet der Verein mit 25 Schulen und 13 Kitas zusammen, die an dem Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“ teilnehmen.

Vor der Ernte steht die Arbeit

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ine Bereicherung für den Schulgartenunterricht des S chadow- Gymnasiums ist das im Frühjahr gestartete „Projekt Schulacker – gesundes Gemüse für gesunde Kinder“ mit dem Ziel, Schulentwicklung

dadurch „begreifbar“ und „nahrhaft“ zu machen. Im Herbst letzten Jahres war dazu der Kooperationsvertrag mit dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf geschlossen worden. Unterstützt wird das Projekt vom gemeinnützigen Verein

Auf einem 300 Quadratmeter großen Acker bauen SchadowSchüler der 5. und 6. Klassen auf ihrem Schulhof über 30 Gemüsearten wie Kartoffeln, Salat, Knoblauch, Rauke und Sonnenblumen an und lernen so in der Praxis, dass der Anbau von Gemüse viel Spaß machen und dabei auch noch schmecken kann. Jährlich sind drei Pflanztermine und mehrere Ernten vorgesehen, die Fruchtfolgen sind aus der Erfahrung von Ackerdemia angelegt.

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Der Plakatwettbewerb regte zum Nachdenken an.

Die ersten gesunden Ergebnisse in Form knackigen Salats und süßer Möhren konnten bereits im Schülerkreis geerntet werden. Bis zum Projektstart und dem Setzen der ersten zarten Pflänzchen gab es jedoch viel zu tun: Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf hatte die umfangreichen Vorarbeiten und die Entsiegelung der für den Acker vorgesehenen Schulhoffläche übernommen, was besonders Schulleiter Andreas Krenz freut. Er betont: „Am Schadow-Gymnasium wird die Entwicklung des Respekts für Mensch und Natur und die Förderung des selbstständigen Urteilens und Handelns großgeschrieben. So wie das Gemüse werden auch diese Eigenschaften durch das Beackern wachsen.“ Mit rund 25.000 Euro wurde der Acker vom Amt finanziert, wie anlässlich des 1. Pflanzfestes Anfang Mai Umweltbezirksstadträtin Maren Schellenberg erklärte, die duftende Thymian- und Rosmarinpflanzen mitgebracht hatte. Sie wünsche sich, dass die Schüler durch den Anbau ihres eigenen Gemüses und das Wissen, woher es kommt, besser verstehen lernen, wie wichtig eine funktionierende Natur für alle ist. In Vorbereitung auf ihr Acker-Projekt hatte die Klasse 6a des Gymnasiums an dem Kinder-Plakatwettbewerb „BERLIN M ­ ACHEN“ von wirBERLIN unter dem Motto „Schulgarten der Zukunft“ teilgenommen und einen Sonderpreis erhalten, der ihre Fahrt mit dem Kulturzug nach Breslau und die Begegnung mit Breslauer Schülern beinhaltete. Im September werden die Breslauer Schüler zum Gegenbesuch in Berlin erwartet.

Auch die Bezirksbürgermeisterin hofft auf reiche Ernte.� Foto: Dammer

Als symbolischer Auftakt einer wachsenden Freundschaft erhielt das Schadow-Gymnasium zum Pflanzfest ein Apfelbäumchen. Es hat im Schulgarten – unweit des von Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski gepflanzten schwarzen Johannisbeer-Strauches – ein sonniges Plätzchen bezogen. Willkommen sind auch die Saatspenden vom Schul-Förderverein, sichern sie doch eine regelmäßige Ernte.

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Vom Setzling zum Salat Wöchentlich 90  Minuten verbringen die aktiven Fünft- und Sechstklässler auf dem Acker, ihr Einsatz fließt in die Mitarbeitsnoten ein. Zu ihnen gehört auch Lenz, der begeistert die jungen Pflänzchen vorstellt und erklärt, wie lecker lila Kartoffeln schmecken. Er und seine Schulkameraden haben verantwortungsvoll geharkt, Setzlinge gepflanzt und gewässert, jetzt freuen sie sich auf die Ernte, den verdienten Lohn jedes erfolgreichen Gärtners. Lenz lernte bereits im elterlichen Garten den Gemüseanbau kennen. Jetzt verrät er: „Manchen Tipp, den wir von Ackerdemia bekommen, gebe

Erst sprießt es vorsichtig, doch dann schießt der Salat.

ich an meine Eltern weiter.“ Beetschilder, die im Unterricht hergestellt wurden, geben Auskunft, wo welches Gemüse wächst. Zwiebeln, Kopfsalat, Pastinaken und Fenchel reckten angesichts des kühlen Frühjahrs zuerst nur zögerlich ihr junges Grün aus dem Boden. Doch mit den wärmenden Sonnenstrahlen wächst das junge Gemüse nun zusehends und der Salat schießt.

Dass die Acker-Pflege auch während der Sommerferien gesichert ist, dafür sorgt der bereits genau aufgestellte Gieß-Plan. Und so dürfen die jungen Gärtnerinnen und Gärtner getrost auf viele knackige Früchte ihrer Arbeit hoffen, die sie nach den Sommerferien in Hülle und Fülle zum gesunden Start ins neue Schulhalbjahr ernten werden.�◾ � Jacqueline Lorenz

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„natürlich Kultur. Berlins Grüner Museumsbezirk“ Foto: W. Chodan

Flyer informiert über Museen und Ausstellungshäuser im Bezirk natürlich

Kultur

The Botanischer Garten with Botanisches Museum is a green oasis offering recreation in a historic setting and magnificent scenery. It offers an open-air exhibition over 43 hectares and tells the natural and cultural history of plants in Europe’s only botanical museum. www.bgbm.org

Wir laden Sie ein in unseren Ausstellungen zu flanieren in unseren Gärten zu spazieren in unseren Cafés zu genießen

Das Haus am Waldsee nimmt führende Impulse der internationalen Berliner Kunstszene im Bereich Bildende Kunst, Architektur, Design, klassische Moderne und Musik auf. Ein einzigartiger Skulpturenpark am See verführt zu Ruhe und Reflektion.

The Haus am Waldsee takes up new impulses of the Berlin international art scene in the areas of visual art, architecture, design, classical modernism and music. An exceptional sculpture garden on the lakeside and a café encourages calm and reflection. www.hausamwaldsee.de

Das Freilandmuseum Domäne Dahlem, einst ein märkisches Rittergut, macht heute unser Essen „Vom Acker bis zum Teller“ kulturgeschichtlich und gegenwärtig erfahrbar. Bio-Bauernhof, Hofladen und altes Handwerk zeigen lebendigen Arbeitsalltag und ergänzen sich mit Ausstellungen, Führungen und Workshops. The Freilandmuseum Domäne Dahlem, formerly a manor of the Mark Brandenburg, enables us to experience eating “from farm to fork” in a contemporary and cultural historical way. An organic farm, a farm shop and old handicrafts show lively everyday working life and these are complemented by exhibitions, tours and workshops. www.domaene-dahlem.de

Foto: Jürgen Pleuser

Foto: MLG

• Kunsthaus Dahlem • Liebermann-Villa • Museum Europäischer Kulturen • Museumsdorf Düppel • Schloss Glienicke • Schwartzsche Villa Ziel des Netzwerkes ist es, im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, gesamtstädtisch und überregional mehr Aufmerksamkeit für die Ausstellunghäuser „jenseits von Mitte“ zu erreichen. Das Kulturamt hat mit dem Netzwerk einen gemeinsamen Flyer „natürlich Kultur Berlins Grüner Museumsbezirk“ herausgebracht, der in allen beteiligten Einrichtungen ausliegt (Online unter www.kultur-­s teglitz-­ zehlendorf.de). � ◾ Foto: MLG

Foto: Jürgen Pleuser

Lennés Gartenreich und aktuelle internationale Kunst, aber auch Leben im Mittelalter bis zu Liebermanns Villa können Sie hier alles sehen.

finden sich unterschiedlichste Institutionen, die von alter bis moderner Kunst, von Natur- bis Kulturgeschichte alles zeigen. Die Einrichtungen sind offene, lebendige Museen und Ausstellungshäuser, die einer gemeinsamen Idee verpflichtet sind: der Erholung zwischen Kultur und Natur. Im Netzwerk „Kultur im Grünen“ haben sich die folgenden in Steglitz-Zehlendorf befindlichen Ausstellungshäuser zusammengeschlossen: • AlliiertenMuseum • Botanischer Garten mit Botanischem Museum • Freilandmuseum Domäne Dahlem • Haus am Waldsee

Foto: Domäne Dahlem

Foto: Karsten Schomaker, BGBM

Foto: W. Chodan

The AlliiertenMuseum tells the history of the Western Allies in Berlin. Its main emphasis is on the history of the Berlin Airlift and of the Cold War era. With its large-scale objects in the outdoor area, it offers a special historical experience for young and old. www.alliiertenmuseum.de

HaW-Pavillon, Foto: Martin Pfeifle

Der Botanische Garten mit Botanischem Museum ist eine grüne Oase, die zur Erholung in historischer Kulisse und großartiger Natur einlädt. Er bietet 43 Hektar Freilandausstellung und erzählt die Natur- und Kulturgeschichte von Pflanzen in Europas einzigem botanischen Museum.

Ausstellung Martin Assig – Glückhaben, Foto: Roman Maerz

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Das AlliiertenMuseum erzählt die Geschichte der westlichen Alliierten in Berlin. Schwerpunkte sind die Geschichte der Berliner Luftbrücke und die Zeit des Kalten Krieges. Mit seinen Großobjekten auf dem Freigelände bietet es Jung und Alt ein besonderes Geschichtserlebnis.

Im Südwesten Berlins, im Bezirk Steglitz-Zehm Bezirk Steglitz-Zehlendorf lendorf, befinden sich herausragende Museen und Ausstellungshäuser, die inherausragende eine attraktive befinden sich Natur- und Kulturlandschaft eingebettet sind. Der Museumsbezirk im Grünen bietet Freizeit Museen und Ausstellungshäuund Bildung, Geschichte, Erholung und kreaInspiration kein anderer Standort in ser,tivedie inwieeine attraktive Naturder Stadt. Hier finden sich unterschiedlichste Institutionen, die von alter bis modernereingebetund Kulturlandschaft Kunst, von Natur- bis Kulturgeschichte alles Die Einrichtungen sind offene, lebentetzeigen. sind. Der Museumsbezirk im dige Museen und Ausstellungshäuser, die Grünen bietet Freizeit einer gemeinsamen Idee verpflichtet sind: der und BilErholung zwischen Kultur und Natur. dung, Geschichte, Erholung und Was bieten wir? kreative Inspiration wie kein anVielfalt ist unser Motto. Vom Rosinenbomber über eine originale venezianische Gondel, derer Standort in der Stadt. Hier Alexander von Humboldts Pflanzensammlung,

Foto: K. Wendlandt

Foto: Karsten Schomaker, BGBM

Berlins Grüner Museumsbezirk

Das Kunsthaus Dahlem widmet sich der Kunst der ost- und westdeutschen Nachkriegsmoderne (1945–1961). Es hat seinen Sitz im ehemaligen Staatsatelier des Bildhauers Arno Breker. Zum Haus gehört ein Skulpturengarten mit Werken von Bernhard Heiliger, der von 1949–1995 im Ostflügel des Gebäudes lebte und arbeitete.

Die Liebermann-Villa am Wannsee ist Künstlerhaus, Museum und Garten. Sie verbindet die Vorzüge eines Ausflugsziels im Grünen mit denen eines auf Max Liebermann spezialisierten Kunstmuseums. Das Haus ist dabei zugleich ein authentischer Ort, der an die Geschichte der Familie Liebermann erinnert.

The Kunsthaus Dahlem is an exhibition venue displaying outstanding examples of post-war German modernism (1945–1961). It is located in the former atelier of the sculptor Arno Breker. The adjacent garden is home to sculptures by Bernhard Heiliger, who lived and worked in the east wing of the building from 1949–1995. www.kunsthaus-dahlem.de

The artist’s house Liebermann-Villa on the shores of Lake Wannsee is an artists’ house, museum and garden. It combines the features of a tourist attraction in the countryside with those of an art museum specialising in Max Liebermann. At the same time the house is a memorial site recalling the history of the Liebermann family. www.liebermann-villa.de

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Lachen ist gesund

Lachen begünstigt die Produktion körpereigener Killerzellen

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ei einem Tierarzt läutet das Telefon: „Gleich kommt meine Frau mit unserer Katze zu Ihnen. Bitte geben Sie ihr eine Spritze, damit sie friedlich einschläft.“ Antwortet der Tierarzt: „Gerne, aber findet Ihre Katze alleine nach Hause?“ Haben Sie darüber gelacht? Wäre schön für Sie. Denn Wissenschaftler sind sich sicher, dass Lachen die Lungenfunktion verbessert, das Gehirn mit Sauerstoff versorgt, die Immunabwehr steigert und Stresshormone abbaut. Ein paar weitere Beispiele zeigen die vielfältigen Auswirkungen des Lachens: So steigt

durch Lachen im Speichel und im gesamten Hals-Nasen-Rachen-Raum die Konzentration von Immunglobulin A an. Die körpereigenen Abwehrstoffe verhindern dort Bakterien und Viren, die Schnupfen, Husten, Halsweh, Erkältung und Grippe verursachen. Wissenschaftler der LomaLinda-Universität, Kalifornien, fanden heraus, dass während des Lachens die Produktion von körpereigenen Killerzellen deutlich ansteigt. Stanley Tan, Endokrinologe, erläutert: „Alle diese Neuro-Hormone verhalten sich wie ein Orchester, jedes

Instrument spielt eine spezielle Note. Lachen macht das gesamte Orchester melodiöser oder harmonischer. Mit anderen Worten: Lachen bringt ein Gleichgewicht in alle Komponenten des Immunsystems.“ Selbst grundloses oder gar geübtes Lachen zeigt Wirkung. Ilona Papousek, Professorin für Neuropsychologie an der Universität Graz, hatte in ihrer Studie mit Schlaganfallpatienten vier Wochen lang Lach-Yoga trainiert und signifikant niedrigere Blutdruckwerte gemessen, als in einer Vergleichsgruppe. Der indische Arzt Madan Kataria hatte

Orthopädie Wannsee Dr. med. Joachim Harbrecht · Facharzt für Orthopädie & Unfallchirurgie Akupunktur · Sportmedizin · Chirotherapie · Unfälle (H-Arzt) · digitales Röntgen · Sonographie · Stoßwellentherapie · spez. Schmerztherapie · MRT (privat) · orthopädische Operationen · Knochendichtemessung (privat) · Arthrosetherapie Sprechzeiten:

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26 Gesundheit 1995 das Lach-Yoga, auch HasyaYoga genannt, entwickelt. Dabei werden bestimmte Techniken des absichtlichen, grundlosen Lachens mit Atemübungen des Hatha-Yoga kombiniert. Im Neurologischen Therapiezentrum in Köln werden die Auswirkungen bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Parkinson, mit denen von Patienten verglichen, die an einer Clown-Therapie teilnahmen.

Lachen ist sozialer Klebstoff Die positiven Auswirkungen des Lachens haben auch mit einer gesellschaftlichen Komponente zu tun. „Lachen ist sozialer Kleb �

stoff“, so Carsten Niemitz von der Freien Universität Berlin. So wird aus Höflichkeit gelacht, wenn der Vorgesetzte einen Witz erzählt. Man kaschiert eigene Defizite mit einer Portion

Christian Schwier / Fotolia

Selbstironie. Oder aber die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist entscheidend. So lachen Mitglieder einer Reisegruppe, die sich untereinander nicht kennen, am ersten Reisetag signifikant

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Gesundheit 27 häufiger. Innerhalb der Gruppe wird so eingeordnet: Wer lacht gemeinsam, wer verbringt aufgrund derselben „Wellenlänge“ mehr Zeit miteinander?

Fähigkeit zu lachen angeboren

eingesetzt. Inzwischen gibt es auch in vielen europäischen Ländern humorvolle Visiten mit Clowns, die dafür sorgen, dass kranke Kinder das Leben etwas leichter nehmen können. Mit ihren bunten Kostümen, ihren Spielen und Zaubereien sorgen sie dafür, dass die Kleinen – aber auch Personal und Besucher – für Momente den Alltag vergessen können und Trost und Hoffnung finden. Aber auch in Seniorenheimen hat sich der Einsatz der lustigen Besucher bewährt. Vor allem bettlägerige Senioren und Demenzkranke blühen während der Besuche regelrecht auf. Sie zeigen wieder Lachen als Therapie Neugier und Freude und finden Seit den 80er-Jahren des Kraft zur Kommunikation. Der 20.  Jahrhunderts wird in den soziale Rückzug wird so für eini◾ USA das Lachen therapeutisch ge Zeit unterbrochen. �

Berlin-Schlachtensee

Der Schweizer Forscher Willibald Ruch ist überzeugt, dass die Fähigkeit zu lachen angeboren ist. Es gibt zwar Menschen, die mit einer Dosis Lachgas keine Miene verziehen. Doch auch andere Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass Lachen nicht erlernt werden muss. Kleinkinder können bis zu 500-mal täglich lachen. Erziehung und gesellschaftliche Zwänge vermindern das Lachen mit zunehmendem Alter.

„Und wussten Sie, warum Frauen in Kontaktanzeigen immer betonen, sie suchen einen Mann, der humorvoll und lustig ist?“, wirft der Lachexperte Heiner Uber die Frage auf. Die Antwort sieht er in einem archaischen Verhaltensmuster des Menschen. Es besagt, dass Frauen für sich und ihre Kinder einen Mann/Vater suchen, der stark, gesund, langlebig und friedliebend ist. Nur so kann er seine Familie am besten versorgen. „Ein Mann, der gerne und viel lacht, erfüllt diese Voraussetzungen“, bemerkt Uber augenzwinkernd.

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