Nikolassee & Schlachtensee Journal
April / Mai Nr. 2/2021
für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz
MUSEUMSDORF DÜPPEL
Neuer Stall für die Weideschweine
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Schweinepest bedroht Weideschweine Museumsdorf Düppel braucht Geld für Sanierung von Tiergehege und Stallungen
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eit den 1980er-Jahren werden am Zehlendorfer Standort des Stadtmuseums Berlin die Düppeler Weideschweine gezüchtet, eine an mittelalterliche VorBeine und ein schmalerer Schädel bilder angelehnte Nutztierart. Längere – das Weideschwein ähnelt seinem Sie sind die einzigen weltweit. mittelalterlichen Vorbild. Mittelalterliche Abbildungen auch von „Abbildzüchtung“ und Knochenfunde dienen als gesprochen. Im Mittelalter Grundlage, deswegen wird sahen Schweine schlichtweg
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Impressum
Nikolassee & Schlachtensee Journal 10. Jahrgang Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Melanie Huber / Stadtmuseum Berlin Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Nikolassee & Schlachtensee Journal erscheint alle zwei Monate in Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Juni/Juli Nr. 3/2021 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.05.2021 Erscheinung: 01.06.2021 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Nikolassee & Schlachtensee Journals
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In Düppel geboren: die Weideschweine Greta und Molly.�
anders aus als heutige Mastschweine. Die Schädel waren schmaler, die Beine länger, die Borsten dicker. Dass die Züchtung offenbar geglückt ist, ist am Schweineskelett aus dem späten 12. Jahrhundert in der Dauerausstellung BerlinZEIT im Märkischen Museum am Köllnischen Park auszumachen: Die Schädelform des mittelalterlichen Schweines sieht der Form der Düppeler Weideschweine sehr ähnlich. Auch Greta und Molly, Weideschweine in dritter Generation, zeichnen sich durch diese äußerlichen Besonderheiten aus. Um die Zucht für kommende Generationen zu sichern, und um weiterhin einen Beitrag zur biologischen Vielfalt leisten zu können, hat sich das Museumsdorf um einen WollschweinEber bemüht. James, mit der unverwechselbaren Marke „007“, gehört seit März 2020
zum Bestand. Die Veterinärmedizinische Klinik der Freien Universität Berlin hat den Eber dem Freilichtmuseum überlassen. Auf Grund der drohenden Schweinepest in Berlin und Umgebung und wegen nicht mehr nutzbarer Ställe wurden Greta und Molly Anfang des Jahres ins Freilichtlabor Lauresham des Klosters Lorsch in Hessen gebracht, ein Eber ist in der historischen Klosterstadt Campus Galli in Baden-Württemberg untergekommen. Sie bleiben dort so lange, bis das Tiergehege in Zehlendorf saniert ist. Wenn die Seuche in Berlin Einzug hält, dann ist nicht nur das Leben der Tiere bedroht, sondern auch ein Jahrzehnte dauerndes Forschungsprojekt. Aus diesem Grunde sucht das Museumsdorf Düppel finanzielle Unterstützung durch Spenden, um die Stallungen und Tiergehege zu sanieren.
Fotos: Melanie Huber / Stadtmuseum Berlin
Bedrohung durch Schweinepest Zu den nachgesagten Eigenschaften von mittelalterlichen Schweinen zählen Robustheit und hohe Widerstandsfähigkeit. Allein das schützt die Schweine aber nicht vor der Afrikanischen Schweinepest. Um den Düppeler Weideschweinen ein langes Leben im Museumsdorf Düppel zu garantieren – und damit eine Fortsetzung des erfolgreichen Projekts – benötigt das Stadtmuseum Berlin dringend finanzielle Unterstützung für die Sanierung von Gehege und Stallungen. � ◾ Spendenkonto für die Düppeler Weideschweine Stiftung Stadtmuseum Berlin Berliner Volksbank eG IBAN DE94 1009 0000 8841 0320 13 BIC BEVODEBBXXX Verwendungszweck: Düppeler Weideschweine
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Forschung zur Herkunft von Liebermann-Gemälden
73 Kunstwerke werden auf ihren Verbleib während der NS-Zeit untersucht
Max Liebermann, Die Blumenterrasse im Wannseegarten nach Nordwesten, 1915, Öl auf Leinwand, 50 x 75 cm, Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin. � Foto: Oliver Ziebe, Berlin
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ank einer Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste startet die Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e. V. das erste umfangreiche Projekt zur Provenienzforschung (Herkunftsforschung) der Kunstsammlung des Trägervereins der Liebermann-Villa am Wannsee. Ziel des auf ein Jahr angelegten Projekts ist die Untersuchung der Provenienzen von 73 Kunstwerken aus der Sammlung, 71 davon aus der Hand Max Liebermanns. Die zu
untersuchenden Werke kamen in den Jahren 1995 bis 2013 als Ankäufe oder Schenkungen in die hauseigenen Bestände. Erforscht werden Ölgemälde, Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle und druckgrafische Arbeiten.
schen Zentrums Kulturgutverluste. Sie ermöglicht uns als privat getragenes Museum ohne öffentliche Grundförderung, aktiv an der NS-Provenienzforschung sowie fairen und gerechten Lösungen mitzuwirken. Max Liebermann steht immer wieder im Fokus solcher ForschungsNeue Erkenntnisse projekte. Als weltweit einziges angestrebt Museum, das sich dem bahnDr. Lucy Wasensteiner, Direktorin brechenden Künstler widmet, der Liebermann-Villa am Wann- streben wir neue Erkenntnisse see: „Wir freuen uns sehr über die zum Werk Liebermanns an, die großzügige Förderung des Deut- über die hauseigene Sammlung
Nikolassee & Schlachtensee Journal hinausgehen und einer breiten und Veranstaltungen vorgestellt. Öffentlichkeit präsentiert wer- Ende 2021 ist eine wissenschaftden sollen.“ liche Konferenz zum Thema der NS-Provenienzforschung und Max Liebermann geplant. Zwei Forscherinnen
eingestellt
Im Rahmen der Förderung hat die Max-Liebermann-Gesellschaft zwei Provenienzforscherinnen eingestellt. Die Projektleitung übernimmt Denise Handte, die zuvor an der Berlinischen Galerie tätig war und dort die Ausstellung „Provenienzen. Kunstwerke wandern“ begleitete. Unterstützt wird sie bei ihrer Forschungsarbeit von Alice Cazzola. Die Fortschritte und Ergebnisse werden von einer kontinuierlichen Berichterstattung über die Online-Kanäle der Liebermann-Villa sowie in Führungen
Verloren gegangene Werke Als Künstler ist Max Liebermann in Provenienzforschungs- und Restitutionsfällen stets präsent. Seine Werke wurden vor 1933 im deutschsprachigen Raum breit gesammelt. In den Sammlungen, die zur Zeit des Nationalsozialismus verloren gingen oder enteignet wurden, befanden sich unzählige Liebermann-Werke. Das wohl bekannteste Beispiel ist das Gemälde Zwei Reiter am Strand (1901), das 2012 in der Sammlung Cornelius Gurlitts
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auftauchte und vor 1933 dem jüdischen Zuckerfabrikanten David Friedmann gehörte. Zudem war Liebermann als jüdischer Künstler von den Maßnahmen des NSRegimes direkt betroffen. 1933 wurde er gezwungen, sein Amt als Präsident der Akademie der Künste aufzugeben. In den darauffolgenden Jahren wurden seine Werke aus zahlreichen deutschen Museen entfernt. Die Ehefrau des Künstlers, Martha Liebermann, wurde nach seinem Tod im Jahr 1935 verfolgt und enteignet. Die Kunstsammlung der Familie – darunter viele Liebermann Werke – gingen nach 1935 weitgehend verloren. 1943 beging Martha Liebermann Suizid, um der drohenden Deportation in das KZ Theresienstadt zu entgehen.� ◾
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25. Todestag von Julius Posener Architekt und Retter der Muthesius-Häuser
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in Junge aus Lichterfelde: Julius Posener (1904 – 1996) wuchs im idyllischen GroßLichterfelde auf. Einem Ort, den er in seinem Buch „Heimliche Erinnerungen“ so beschreibt: „Ich lebte in Deutschland, dem besten Land, das es gab, in Lichterfelde, dem besten Villenvorort seiner Hauptstadt, im besten Haus mit dem schönsten Garten weit und breit… Wenn ich mir das abends vor dem Schlafengehen vorsagte, war ich zufrieden mit der Welt und dem lieben Gott sehr dankbar.“ Nach dem Besuch der Zehlendorfer Schadow-Schule studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Berlin. Er beendete sein Studium im Jahr 1929 und arbeitete anschließend mal in Berlin und mal in Paris. Als die Nazis die Macht ergriffen, erkannte der aus jüdischem Haus stammende Posener die Zeichen der Zeit schnell und verließ Deutschland bereits 1933 in Richtung Paris. Im Jahr 1935 wanderte er nach Palästina aus.
Der nach Julius Posener benannte Platz wurde 2004 zum 100. Geburtstag von Nikolassee eingeweiht.
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1941 schloss er sich der British Army an und wurde 1946 britischer Staatsbürger. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lehrte Julius Posener erst an der Brixton School of Building in London und beteiligte sich von 1956 bis 1961 an dem Aufbau einer Architekturschule in Malaysia. Anschließend führte ihn sein Weg zurück nach Berlin. Dort lehrte er bis 1971 als Professor an der Hochschule für Bildende Künste. Auch an seine alte Wirkungsstätte, die Technische Hochschule Berlin – die mittlerweile Technische Universität Berlin hieß, kehrte er zurück. Dort lehrte er noch bis 1978. Von 1969 bis 1976 wohnte der Architekt an der Rehwiese in Nikolassee. Bekanntheit erlangte er auch durch die Rettung der von Hermann Muthesius erbauten Villen in Nikolassee, die vom Abriss bedroht waren. Ein nach Julius Posener benannter Platz mit Erinnerungsstele nahe seinem früheren Wohnort An der Rehwiese wurde 2004 eingeweiht. � ◾
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Neue Partnerschafts beauftragte Jasmin Merkel betreut nun 21 Partnerstädte von Steglitz-Zehlendorf
Foto: BA ST-Z
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onneby, Sderot, Szilvásvárad-Eger, aber auch L üc h o w - D a n n e n b e r g , Bremerhaven und viele andere – 21 Partnerstädte verbinden Steglitz-Zehlendorf mit Gemeinden, Städten und Stadtteilen in der ganzen Welt. Die langjährige Partnerschaftsbeauftragte des Bezirksamtes, Petra Milz-Höhne, hat die Städtepartnerschaften von Steglitz-Zehlendorf voller
Herzblut und Enthusiasmus koordiniert. Sie hat sie mit aufgebaut und durch den Mauerfall, die Bezirksfusion und viele weitere spannende Entwicklungen begleitet. Zum 1. März verabschiedete sich Frau Milz-Höhne nach über 30 Jahren im Bezirksamt in den wohlverdienten Ruhestand. Jasmin Merkel ist als ihre Nachfolgerin die neue Partnerschaftsbeauftragte von Steglitz-Zehlendorf.
Zur aktuellen Situation erklärt Jasmin Merkel: „Derzeit wirkt sich die Pandemie auch auf unsere partnerschaftlichen Aktivitäten aus. Dennoch laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen für viele gemeinsame Begegnungen in der Zukunft. Und bis dahin wird die partnerschaftliche Zusammenarbeit durch zahlreiche digitale Projekte gestärkt.“ � ◾
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Mit der Rikscha unterwegs
Ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer gesucht
Rikscha-Treffen. Gemeinsam „eroberten“ sechs Rikschas im Jahr 2019 den Mauerradweg.�
Fotos: Ev. Kirchengemeinde Wannsee
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pazierfahrten mit der Rikscha gibt es in Wannsee seit 2017. Die evangelische Kirchengemeinde hatte eine dänische Rikscha der Marke Christiania angeschafft und einen ehrenamtlichen Fahrerkreis aufgebaut, so dass fünf Pflegeeinrichtungen das Angebot hatten, Bewohnerinnen und Bewohner für eine Spazierfahrt abholen zu können. Die Nachfrage war so groß, dass im vergangenen Jahr eine zweite Rikscha angeschafft wurde. Nun ist es möglich, dass mehrere mobiliätseingeschränkte Menschen in den Wald, ans Havelufer, zum Schlachtensee oder in einen der nahegelengen Schlossparks in Potsdam gefahren werden können. Indra Wiesinger, die Diakonin der evan Auf gehts! Per Rikscha unterwegs in den Neuen Gärten.�
gelischen Kirchengemeinde in Wannsee sucht weiterhin nach ehrenamtlichen Rikscha-Radlern. Als Kapitänin erteilt sie zukünftigen Rikscha-Piloten die Einweisung. Für jeden Monat gibt es per Mail eine Info mit Kalender,
wo sich die Ehrenamtlichen für ihren Einsatz selbständig im Doodle-Kalender eintragen. Es bleibt jedem Fahrer selbst überlassen wie oft und an welchem Wochentag er Spazierfahrten anbietet. Jeder Rikscha-Pilot
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ruft im Pflegeheim am Vortag an, um die Spazierfahrten mit der Rikscha anzukündigen. Von den Betreuungsassistenten in den Heimen werden dann die Senioren zu einer Ausfahrt ermuntert. „Wie schön, endlich komme ich mal wieder ans Ufer!“. Die Freude und Begeisterung der Passagiere ist der größte Dank an diesem Ehrenamt. Und die begeisterten Blicke der Spaziergänger ebenfalls. Oft wird gewunken oder neidisch bemerkt: „So schön hätte ich es jetzt auch gerne. Da sind die weiten Wege durch die großen Schlossparks des neuen Gartens oder in Babelsberg kein Problem“. Menschen, die im Pflegeheim leben haben durch die Rikscha die Möglichkeit am Leben „draußen“ wieder teilzunehmen und die Rikscha-Piloten werden mit manch netter Geschichte unterwegs belohnt.
Rikscha hat ein Verdeck. Dies dient eigentlich als Wind- und Regenschutz, aber in Pandemiezeiten eben auch als Abstandshalter, so dass der Fahrer seine Atemluft dem Passagier nicht direkt in den Nacken blasen kann. Beim Aus- und Einstig tragen Rikscha-Pilot und Fahrgäste Mund-Nasen-Schutz. Das Gesundheitsamt gestattete unter diesen Voraussetzungen bereits zum Frühjahr 2020 die Spazierfahrten. In einem mitgeführten Logbuch werden die Namen der Fahrgäste und der Piloten notiert. Rückschlüsse wären somit möglich. Manche Pflegeeinrich Endlich wieder die Havel sehen! Ein strahlender Fahrgast macht auch Rikschapiloten glücklich. �Foto: Evangelische Kirchengemeinde Wannsee
Verleih gegen Spende Ist es auch möglich, die eigene Oma oder Schwiegermutter mit der Rikscha zu fahren? Ja, das geht ebenfalls. Gegen eine Spende von 15 Euro und vorheriger Einweisung durch die Diakonin oder ihren Co-Kapitän Herrn Römer, ist dies möglich. Alle Interessierten werden, genau, wie die ehrenamtlichen Rikscha-Piloten als Ehrenamtliche der Kirchengemeinde geführt und sind somit über die Ecclesia versichert.
Fahrten in Corona-Zeiten Fahrten in Corona-Zeiten waren auch 2020 möglich, denn die
Denn geteilte Freude ist doppelte Freude. Neue Rikscha-Piloten sind jederzeit willkommen. Die Rikschas sind E-Rikschas und man ist immer mit zusätzlichem „Rückenwind“ unterwegs und hat auch eine Extraladung E-Akku an Bord, so dass man immer sicher zurückkommt. Das Vitanas Seniorencentrum Schäferberg stellt für die Rikschas den Stellplatz und die Stromversorgung sicher. Für diese gute Zusammenarbeit ist die Kirchengemeinde sehr dankbar. An jedem Dienstag, wenn das Rikscha-Angebot für die Heimbewohnerinnen und Bewohner
tungen waren im vergangenen Jahr zurückhaltend und erlaubten keine Ausfahrten. Aber nun sind fast alle Bewohnerinnen und Bewohner geimpft und freuen sich auf das Angebot.
Geteilte Freude – doppelte Freude Viele Rikscha-Piloten, die in Wannsee mit den Rikschas unterwegs sind, kommen für ihr radelndes Ehrenamt extra aus Potsdam, Werder oder Berlin. Sie verbinden den Ausflug ins Grüne damit andere an ihrem Radelspass teilhaben zu lassen.
besteht, werden die Fahrer immer freundliche begrüßt und Fahrgäste freuen sich auf eine Ausfahrt. An anderen Wochentagen sind die Spazierfahrten dann für andere Pflegeheime vorgesehen. Für Rückfragen und Interesse am radelnden Ehrenamt stehen Diakonin Indra Wiesinger von der ev. Kirchengemeinde und ihr CoKapitän Wilfried Römer jederzeit Rede und Antwort. Kontakt: diakonin@k irchengemeindewannsee.de, mobil: 0151 20 22 19 66 oder wilfried. roemer@web.de � ◾ � Indra Wiesinger
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Broschüre über Don Bosco in Wannsee Erinnerung an die Jugendhilfeeinrichtung
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ine neue Heimat in bester Lage – 1955 eröffnete der Orden der Salesianer das Don Bosco-Heim an der Straße zum Löwen 11 in Wannsee. Die Kinder und Jugendlichen, die in dem Heim lebten, wurden in Wohngruppen untergebracht. Sie wurden nicht nur betreut und erzogen, sondern fanden auch zahlreiche Freizeiteinrichtungen sowie Sportmöglichkeiten vor. Darunter ein Streichelzoo, das heute noch bestehende Reittherapiezentrum, aber auch eine Mehrzweckhalle und eine beleuchtete Sportanlage. Auch eine Berufsausbildung konnte hier absolviert werden. Anfangs wurden nur Jungen aufgenommen, ab 1989 fanden hier auch Mädchen ein Zuhause. 2005 wurde die Anlage aufgrund von fehle
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Die Straße „Am Löwentor“ führte früher zum Don Bosco-Heim, heute befinden sich Wohnhäuser auf dem Gelände.
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dem Nachwuchs an Ordensleuten und wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgegeben und das Grundstück verkauft. Heute befinden sich Wohnhäuser auf dem Gelände. Der Verein der Freunde Don Boscos Berlin e. V. hält die Erinnerung an das Don Bosco-Heim in Wannsee wach und hat die Broschüre „Don Bosco Berlin-Wannsee“ erstellt. Sie kostet 1 Euro und ist beim Verein sowie bei „Buch in Wannsee“ in der Chausseestraße 44a erhältlich. Weitere Informationen unter www. fdbberlin.de . ◾
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Ehrenamtlicher Dienst
Unterstützung in Wannsee gesucht
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ass alles ein Ende hat, ist eine Binsenweisheit. Auch wenn das Alltagsleben 2021 noch monatelang von der Pandemie bestimmt sein wird, gibt es Hoffnung auf schrittweise Rückkehr zur Normalität. Wesentlicher Bestandteil der Normalität ist die Pflege zwischenmenschlicher Kontakte. Sie machen das Menschsein im Kern aus, woran auch Kontaktverbote und Abstandsgebote nichts ändern. Die Übernahme eines ehrenamtlichen Dienstes ist eine ideale Möglichkeit, anderen und sich selbst eine Freude zu bereiten.
Eine wichtige Rolle spielt der ehrenamtlich organisierte Besuchs- und Gratulationsdienst des Amtes für Soziales. Ältere Bürgerinnen und Bürger, die ihren 85., 90. und jeden weiteren Geburtstag feiern, freuen sich über persönliche Besuche bei sich daheim. Aktuell gibt es im Ortsteil Wannsee großen Bedarf an personeller Verstärkung im Besuchsdienst. Egal wie hochaltrig – das Ehrenamt hält jung: Besuchende und Besuchte. Für viele ältere Menschen stellt sich an der Schwelle zum Rentenalter die Frage, wie sie die Herausforderung dieser neuen
Lebensphase möglichst sinnstiftend gestalten sollen. Der Eintritt ins Ehrenamt ist eine Option mit zahlreichen Vorteilen: Bewegung an der frischen Luft, soziale Interaktion, Lebensfreude. Brigitta Rosin lebt seit mittlerweile 62 Jahren in Zehlendorf. Mit ihren 85 Jahren steht sie mitten im Leben und lässt das sprichwörtliche „alte Eisen“ links liegen. Seit 40 Jahren zählt sie zum Team des Besuchs- und Gratulationsdienstes, mithin fast die Hälfte ihres Lebens. Wegen ihrer Verdienste um den sozialen Zusammenhalt wurde sie in der zweiten Februarwoche im
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Nikolassee & Schlachtensee Journal Verwechslungen vorzubeugen: Das spannende in ihrer SoKo ist nicht Kripo-Nervenkitzel, sondern der frohmachende Umgang mit ihren Mitmenschen. Was viele nicht wissen: Hinter dem Kürzel „SoKo“ verbirgt sich der Begriff „Sozialkommission“. Brigitta Rosin bestätigt, was man so oder ähnlich auch von vielen anderen Ehrenamtlern hört: Mit den Jahrzehnten hat sie ein soziales Netzwerk auf� Foto: Klaudia Mahn gebaut, das die immer wieder Namen von Bezirksbürgermeis- besuchten Damen und Herren terin Cerstin Richter-Kotowski einschließt, aber auch die Konund Sozialstadtrat Frank Mü- takte der ehrenamtlich Tätigen ckisch mit einer Urkunde und untereinander. „Das Netzwerk Naschwerk geehrt. Frau Rosins hilft mir, mich nicht einsam zu Einsatzgebiet ist die „SoKo 14“ in fühlen, und das Gefühl zu haben, der Ortslage Schönow, gelegen gebraucht zu werden“, fasst sie in den Ortsteilen Zehlendorf ihre Beweggründe zusammen. und Lichterfelde. Um möglichen Sofern es ihre Gesundheit zu lässt, ist sie auch in der nächsten vierjährigen Amtsperiode mit dabei – um weitere Geburtstage mit ihren „Stammkunden“ zu verbringen. Aufgrund der Pandemie kann der Besuchs- und Gratulationsdienst vorübergehend nur schriftlich oder telefonisch erfolgen. Wenn Sie sich für eine Teilnahme am ehrenamtlichen Besuchs- und Gratulationsdienst in Wannsee interessieren, können Sie sich gerne an Birgit Weidner vom Bezirksamt wenden und einen Termin vereinbaren. Sie steht telefonisch und per EMail für Fragen, aber auch für Anregungen und Wünsche, zur Verfügung: 030 – 90299 – 2843 oder soz.ehrenamt@ba-sz.berlin. de.� ◾
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Schenk doch mal ein Lächeln e. V. Vorbild in Sachen Selbstlosigkeit
Dem Kinderhospiz Berliner Herz schenkten Fayez Gilke (r,) und der Verein viel mehr als ein Lächeln…�
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ls Fayez Gilke vor sieben Jahren von einem Wunschbaum hörte, der Kinderwünsche erfüllt, war für ihn klar: „Das mache ich auch!“ Er sprach die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler, an, die sofort begeistert von der Idee war und unbürokratische Unterstützung für die Realisierung bot. So gab es 2014 den ersten Weihnachtswunschbaum mit 50 Kinderwünschen, die erfüllt werden konnten. Im Januar 2015 dann gründete der Sicherheitskriminologe und Polizeiwissenschaftler gemeinsam mit begeisterten Familienmitgliedern und Freunden den Schöneberger Verein „Schenk doch mal ein Lächeln. e. V.“ (SdmeL). Er erklärt: „Mit unseren Projekten wollen wir uns in Berlin bürger schaftlich engagieren und finanziell schlechter gestellte Menschen unterstützen.“ Aktuell hat der gemeinnützige Verein 45 Mitglieder, in erster Reihe neben sich weiß Fayez seine Frau, Eltern, Schwiegereltern und vier Geschwister. „Mein jüngerer Bruder ist bei der Polizei und hat in seiner Zeit als Streifenpolizist viel Elend gesehen“, erklärt Fayez. Inzwischen initiiert SdmeL mit viel Erfolg die jährliche Wunschbaumaktion in fast allen 12 Berliner Verwaltungsbezirken in Zusammenarbeit mit Rathäusern und sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Berliner Krebsgesellschaft und Kinderhospiz, – immer mit dem Hintergedanken, ein wenig mehr Lächeln in die Welt zu bringen. In neuen sinnvollen Projekten verfolgt der Verein dieses Ziel, ohne jegliche Mühen zu scheuen.
Foto: SdmeL
Ein Herz für Klein… „Wir wollten kontinuierlich unser Hilfsfeld erweitern und Vermittler sein zwischen Helfenden und Hilfsbedürftigen“, erklärt Vereinsvorsitzender Fayez. Das zu schenken, was auch wirklich benötigt und gewünscht wird, steht dabei an erster Stelle. So setzt sich der Verein auch für das Kinder-Hospiz Berliner Herz ein und dafür, dass beispielsweise für die wertvolle Lichttherapie notwendige Geräte verfügbar werden. Außerdem wendet sich SdmeL in Kooperation mit dem Kinderhilfe e. V. Geschwisterkindern krebskranker Kinder zu, die nicht selten über die Krankheit von Bruder oder Schwester ins Hintertreffen geraten. „Da wird dann schon mal dem gesunden Bruder der Pokal ‚Bester Bruder der Welt‘ verliehen und so ein
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ganz besonderes Lächeln hin zu mehr Selbstbewusstsein geschenkt“, erzählt Fayez, gerade zum zweiten Mal Vater geworden.
…und Groß Doch auch für die erwachsenen Menschen hat der Verein ein Ohr: Als Fayez einen Mann kennenlernte, der sich nicht zur Beerdigung seines besten Freundes traute, weil er keine dunkle Hose besaß, handelte er sofort: „Ich besorgte ihm die Hose, die er sich selbst nicht hätte leisten können, und er war überglücklich.“ Daraus entstand 2016/17 das Projekt „Mode für Alle“: Dahinter steht das Ziel, immer richtig angezogen zu sein, egal ob bei Hochzeit, Beerdigung oder Vorstellungsgespräch. Das Prinzip ist einfach: Gespendete
Schlafsäcke vom SdmeL e. V. für Wohnungslose.�
und gesammelte Kleidung wird ausgestellt und kann von Interessierten anprobiert und für einen bestimmten Anlass mitgenommen werden. Fayez hat auch Freunde bei der Bank, die häufig kaum getragene, hochwertige Kleidung zur Verfügung stellen. „Ein Glücksfall“, betont er. Aber auch für wohnungslose Menschen als Ärmste der Armen beweist der Verein immer wieder ein großes Herz: So unterstützt er die Bahnhofsmission am Bahnhof Zoologischer Garten mit Kleiderspenden und warmen Schlafsäcken und hilft bei der Essens- und Kleiderausgabe. Dabei Hilfe zu bieten, ohne von den bedürftigen, oftmals hochsensiblen Menschen als Almosenbieter angesehen zu werden – ein Spagat, der dank des einfühlsamen Vereinsvorstandes immer besser gelingt.
Organisationstalent Fayez Gilke erzählt: „Im Jahr 2019 haben wir mit 1.800 Euro Spendengeldern 100 Schlafsäcke kaufen können. Über Kontakte zur Bundeswehr können wir dort für kleines Geld gut erhaltene Schlafsäcke von Kameraden, die den Bund verlassen haben, erwerben. Diese Schlafsäcke sind bis -30 °C einsetzbar und für die Menschen auf der Straße optimal.“ Seit Januar sind er und seine Vereinsgenossen nun mit dem Handkarren unterwegs, um auch den Menschen an ihren Rückzugsplätzen diese wärmende Hilfe anzubieten. In diesem Jahr sind sie früher unterwegs, da die vorhandenen Kältehilfe-Einrichtungen durch Abstandsregeln deutlich weniger Menschen aufnehmen können als in vergangenen Jahren. Spenden, die Wärme schenken, sind in diesen Tagen besonders willkommen.
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Es geht weiter Schon heute hoffen die Vereinsmitglieder darauf, dass 2021 wieder der Benefizlauf Charity Walk and Run auf dem Tempelhofer Feld zugunsten der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs und Humanity First e. V. stattfinden kann. Seit 2017 nehmen die Mitglieder daran teil und verbinden das Sportliche mit dem Humanitären. Die Startgelder fließen zu 100 Prozent in den Spendentopf. Für neue Ideen sind Fayez Gilke und sein Team immer offen: „Wer gute Ideen hat, soll zu uns kommen“, rät der Vorstandsvorsitzende, der gerade an einem neuen Projekt plant: Nach dem Motto „Zeit schenken“ sollen da über gemeinsame Aktivitäten auch
Das Vereins-Team beim Charity-Marathon Richtung Menschlichkeit.
Pflege- und Altenheime einbezogen werden, indem Menschen von außen ihnen sinnvoll von ihrer Zeit spenden. All das kostet viel Kraft. Kraft, die der 32-jährige Fayez immer wieder aus dem Erfolg seiner Vereinsprojekte schöpft. Eine Kraft, die er, der schwer krebskrank ist, eigentlich für sich benötigt. Doch da ist sein Ziel, das er nie aus den Augen verliert: In kurzer Zeit gemeinsam mit seinem
Foto: SdmeL
Verein möglichst viel von dem zu erreichen, was er sich vorgenommen hat und mit ganzem Herzen will. ◾ Jacqueline Lorenz Schenk doch mal ein Lächeln e. V. www.sdmel.de SDMEL SPENDENKONTO Schenk doch mal ein Lächeln e. V. IBAN: DE04430609671174203400 BIC: GENODEM1GLS bei der GLS Gemeinschaftsbank eG Verwendungszweck: Spende, Name, Anschrift
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Teltowkanal und Buschgraben Derk Ehlert im wilden Südwesten
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eine Spuren sind schon aus der Ferne gut sichtbar. Und sie erzählen eine kleine Erfolgsgeschichte: In ganz Berlin hat sich in den letzten Jahren der Biber wieder angesiedelt. In der 10. Folge der Videoserie „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ macht sich der beliebte Wildtierexperte entlang des Teltowkanals auf Spurensuche. Typisch sind seine markanten Biss-Spuren an Baumstämmen. Denn der Biber ist reiner Vegetarier und ernährt sich im Winter mit Vorliebe von schmackhaften jungen Ästen. An die kommt er nur, wenn er den Baum fällt. „Das wird nicht von allen gern gesehen“, betont Ehlert. „Der Biber war allerdings zuerst da“ und gehört zur Berliner Stadtnatur.
Hier war der Biber aktiv. In der Videoserie „Wildes Berlin“ führt Derk Ehlert durch die Natur in der Hauptstadt.� Foto: Stiftung Naturschutz Berlin
Osten bis zur Havel im Westen. Ehlerts Wanderung führt von der Brücke an der Wismarer Straße in Lichterfelde zum Buschgraben in Zehlendorf-Süd. Auf dem 6 km langen Weg warten an jeder Ecke Naturbeobachtungen, denn der Teltowkanal hält eine ungeahnEine der letzten te biologische Vielfalt bereit. Ursprünglich um die JahrhundertFlussauenlandwende künstlich angelegt, um schaften Berlins Berlin wirtschaftlich zu erschlieAuf 40 km Länge bildet der Tel- ßen, sieht man heute nur noch towkanal eine wichtige Grün- in Alt-Schönow den typischen verbindung von der Dahme im Charakter der ehemals offenen
Auenlandschaft. „Hier ist Mäusebussard-Land!“ ruft Derk Ehlert begeistert und kommt mit seinen Sichtungen auf den weitläufigen Wiesen gar nicht hinterher.
Blaumeisen und Eisvögel Ein Stück weiter präsentiert sich der Teltowkanal schon wieder ganz anders. Im Dickicht der Bäume und Sträucher an der Brücke am Stichkanal tummeln sich Weidenmeisen, Kohlmeisen und
Nikolassee & Schlachtensee Journal Trupps von Schwanzmeisen. Hier lüftet Derk Ehlert auch das Liebesgeheimnis von vagabundierenden Blaumeisen-Gigolos. Unter der Brücke zeigen sich mehrere Eisvögel in ihren schönsten Farben. Am Buschgraben durchkämmt eine Wildschweinfamilie das dichte Schilf der Niederung. „Stadtnatur, wohin man schaut. Und das während des gesamten Jahres“, resümiert Derk Ehlert. Schließlich endet die naturkundliche Tour durch den wilden Südwesten am Buschgrabensee. Wer dann noch nicht genug hat, kann von hieraus weiterwandern – über Kleinmachnow bis zum Düppeler Forst oder in den Grunewald. Im Grunewald wurde die zweite Folge der Serie mit Derk Ehlert gedreht. Dort ging es vergangenen Sommer bereits gegen vier Uhr auf den Drachenberg, den kleineren Nachbarn vom Teufelsberg. Die Videoreihe „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ ist eine Produktion der Stiftung Naturschutz Berlin und zeigt uns die grünen Hotspots Berlins. Auf der Seite des Umweltkalenders Berlin unter www.umweltkalender-berlin.de erscheint jeden Monat eine neue Folge. ◾
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Nikolassee & Schlachtensee Journal
In Pandemie-Zeiten nicht möglich; aber für die Zukunft wünschenswert: Ungezwungener Austausch der Teilnehmenden vor Ort. Foto: wortlaut
Elternclub trotz Pandemie erfolgreich gestartet Es geht vorerst digital weiter
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nfang des Jahres startete der erste Durchlauf des Projektes „Elternclub – gemeinsam aktiv“ in Steglitz-Zehlendorf unter etwas anderen Bedingungen als ursprünglich geplant. Unter Trägerschaft der „wortlaut Sprachwerkstatt UG“ und gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Rahmen der Bezirklichen Bündnisse für
Wirtschaft und Arbeit, finden die kostenlosen Workshops für arbeitsuchende, in den Beruf wiedereinsteigende und nichterwerbsfähige Eltern, die sich mit anderen Eltern austauschen und beraten lassen möchten, coronabedingt weiterhin digital statt. Das bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, wie Projektreferentin Alexandra Hermann, Erzieherin und studierte Not- und Katastrophenhelferin, in einem ersten
Feedback erklärt: „Zwar können sich an den Video-Gesprächen die Teilnehmenden flexibler beteiligen als es für den eigentlich geplanten Fix-Standort Villa mima möglich wäre. Es fallen so längere Fahrwege weg, sodass sich Interessierte auch von anderen Standorten außerhalb Berlins aus beteiligen können. Doch nicht jeder potentielle Teilnehmende verfügt über einen Computer mit leistungsstarker Technik und kann
Nikolassee & Schlachtensee Gesundheit Journal
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Digital kommunizieren Drei Teilnehmerinnen – in Elternzeit und mit dem Ziel einer beruflichen Umorientierung – sind im ersten Durchlauf gestartet, der Anteil der Männer bleibt dahinter noch zurück, doch das dürfte sich mit der Zeit ändern. Da derzeit die Kinderbetreuung überwiegend in Elternhand liegt, wirkt sich das auch auf das Projekt aus: Die digitalen Workshops sind daher erst einmal auf 1 1/2 Stunden begrenzt, um größeren Betreuungsproblemen entgegenzuwirken. Bei den ersten digitalen Treffen standen noch das Kennenlernen, der Umgang mit der Plattform Zoom, ein erster Austausch und die Wünsche an das Projekt im Mittelpunkt der Gespräche. Au Foto: wortlaut
dadurch lediglich über Handy oder Smartphone erreicht werden.“ So habe man die Methodik der Workshops ändern und daran anpassen müssen. Das noch persönlichere Gegenüber im Gespräch vor Ort falle zwar weg, aber dafür könnten sich so auch mehr unterschiedliche Dozenten zuschalten und an den Workshops teilnehmen.
ßerdem berichteten zwei Mütter den Teilnehmenden von ihren Erfahrungen, die sie, nach unterschiedlich langer „Babypause“ wieder in den Berufsalltag zurückgekehrt, gemacht hatten.
Einstiegsmöglichkeit jederzeit In den weiteren geplanten Workshops werden u. a. Frau Krüger von der Agentur für Arbeit und Frau Kitzing vom Jobcenter Stegltz-Zehlendorf Einblicke in Angebote geben, die in den jeweiligen Institutionen gemacht werden. Auch sollen Eltern-Skills (Fähigkeiten, Kompetenzen) wie „meine Stärken, meine Ziele“ er • Meisterpräsenz • Augenglasbestimmung • Brillenberatung • Kontaktlinsen • Vergrößernde Sehhilfen • Mehrbrillenaktionen
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arbeitet werden. Der zweite Durchlauf startet im April 2021, Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich. Die nächsten Digital-Termine dieses Jahres: Jeweils um 10 Uhr am 30. März, am 13. und 27. April, am 11. und 25. Mai, am 8. und 22. Juni und am 6. Juli 2021. Für Interessenten gibt es jeden zweiten Dienstag um 10 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung unter dem Link: https://us02web.zoom. us/j/81337053613 Weitere Informationen auch auf der Webseite unter www. wortlaut.de/elternclubs/ ◾ Jacqueline Lorenz
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Gesundheit
Wenn das Herz streikt
Starke Zunahme bei Infarkt & Co. vor Corona – Prävention auch während der Pandemie wichtig
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ie zählen zur Hauptrisikogruppe für einen schweren Verlauf von Covid-19 und sind deshalb besonders gefährdet: Herzpatienten. Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzschwäche, Herzinfarkt und Verengungen der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit) auf dem Vormarsch sind: Vor der Corona-Krise verzeichnet die KKH teils einen erheblichen Anstieg – alarmierend, denn Herzkrankheiten sind nach wie vor die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Das größte Plus von 2009 auf 2019 mit knapp 80 Prozent registriert die KKH beim Herzinfarkt, gefolgt von Herzschwäche mit plus 61 Prozent und der Koronaren Herzkrankheit mit plus 27 Prozent. Umso besorgniserregender ist es,
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dass seit der Pandemie viele Patienten mit Herzerkrankungen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus wichtige Arztbesuche meiden. Dadurch gehen zwar aktuell die Diagnosen zurück, aber auch die Chance auf eine rechtzeitige Prävention und Behandlung. Insgesamt hat mittlerweile rund jeder zwölfte KKH-Versicherte schon einmal einen oder mehrere Herzinfarkte erlitten, ist an einer Verengung der Herzkranzgefäße oder an Herzschwäche erkrankt oder hat gleich mehrere dieser Diagnosen erhalten. In der Generation 70 plus ist sogar knapp jeder Dritte betroffen. Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich insbesondere bei der Diagnose Herzinfarkt: Betroffen sind etwa doppelt so viele Männer wie Frauen, allerdings hat
Gesundheit
Bei Herzproblemen ist schnelle Hilfe lebenswichtig. � Foto: Motortion / AdobeStock
die Zahl der Fälle bei den Frauen deutlich stärker zugenommen: 2019 erlitten fast doppelt so viele KKH-versicherte Frauen einen Herzinfarkt als noch zehn Jahre zuvor. Bei den Männern sind es rund 65 Prozent mehr. Nicht selten führt ein Herzleiden zum anderen. So können etwa Verengungen der Herzkranzgefäße einen Herzinfarkt oder eine Herzschwäche auslösen. Ursachen für Herzkrankheiten sind neben Stress, Tabak- und Alkoholkonsum, erhöhten Blutfettwerten, mangelnder Bewegung, starkem
Übergewicht sowie Bluthochdruck und Diabetes auch erbliche Faktoren. Bei Verdacht auf einen Herznotfall sollte auch in Corona-Zeiten niemand zögern, den Notarzt zu rufen. „Herzinfarkt und andere Herznotfälle sind keine aufschiebbaren Krankheiten, sondern müssen sofort behandelt werden“, betont Michael Gärtner von der KKH in Berlin-Charlottenburg. „Gegen Risikofaktoren wie das Alter und genetische Veranlagungen können wir natürlich nichts tun“, sagt Gärtner. Aber rechtzeitiges Handeln in akuten Fällen und eine gesunde Lebensweise könnten entscheidend dazu beitragen, Todesfälle zu verhindern. Dazu gehören neben viel Bewegung und möglichst wenig Stress auch eine ausgewogene Ernährung. Darüber hinaus empfiehlt die KKH vor allem Menschen mit Vorerkrankungen, auch während der Pandemie mit ihrem Arzt zu sprechen und eine individuelle Strategie zur Risikoreduktion zu entwickeln. Außerdem können kardiologische Vorsorgeuntersuchungen helfen, um Erkrankungen wie Herzschwäche, Bluthochdruck oder Gefäßverengungen möglichst frühzeitig zu erkennen.� ◾
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