Nikolassee & Schlachtensee Journal
April / Mai Nr. 2/2022
für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz
Historische Schönheit Kandelaber am Hohenzollernplatz
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Warmes Licht in dunkler Nacht Zeuge der Vergangenheit – Kandelaber am Hohenzollernplatz
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ie Geschichte der Straßenbeleuchtung in Deutschland begann in Hamburg. Im Jahr 1665 gab es dort die ersten Öllampen, die Licht ins Dunkel der Straßen brachten. Berlin folgte 1679 mit einer „Öllaterne vor jedem dritten Haus“. Das in den Lampen brennende Öl stammte von Walen, es war die Zeit der Walfangindustrie. Anfang des 19. Jahrhunderts
wurde die Gasbeleuchtung populär. Berlin, das die ersten Lampen im Jahr 1826 in der Straße Unter den Linden in Betrieb nahm, wurde zu einem Zentrum der Gasbeleuchtung. Die anfangs nur geringe Helligkeit wurde durch die Erfindung des „Glühstrumpfs“ erheblich verbessert, der ab 1894 genutzt wurde. Die Lampen dienten jedoch nicht nur als Lichtquellen.
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Impressum
Nikolassee & Schlachtensee Journal 11. Jahrgang Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck Rainbowprint · 97225 Zellingen-Retzbach © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Nikolassee & Schlachtensee Journal erscheint alle zwei Monate in Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Juni/Juli Nr. 3/2022 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 05.05.2022 Erscheinung: 01.06.2022 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Nikolassee & Schlachtensee Journals
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Einige wurden auch zu Repräsentationszwecken genutzt – wie der aufwändig verzierte, mehrarmige Kandelaber, der seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts am Hohenzollernplatz/Prinz-Friedrich-Leopold-Straße steht. Die Gaslaternen haben den Nachteil eines hohen Energieverbrauchs, deshalb wurden viele in den letzten Jahren gegen elektrisch betriebene ausgetauscht oder auf LEDs umgerüstet. Einige stehen jedoch unter Schutz und bleiben erhalten, darunter auch der schöne Kandelaber an der Prinz-Friedrich-LeopoldStraße. Leider hat auch dieser seine besten Zeiten hinter sich. Drei von fünf Leuchten des Kandelabers bleiben zurzeit dunkel. Der Grund könnte allerdings darin liegen, dass es keine Ersatzteile mehr für die defekten historischen Lampen gibt.
Der Kandelaber wurde Anfang des 20. Jahrhunderts am Hohenzollernplatz aufgestellt.
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Schlachtensee – Der neue Zehlendorfer Ortsteil Neues Heft der Zehlendorf Chronik erschienen
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ZEHLENDORFER CHRONIK Heft 22, 2022
hlendorf e.V. (1886), Clayallee 355, 14169 Berlin -802 24 41, info@heimatmuseum-zehlendorf.de www.heimatmuseum-zehlendorf.de
Schlachtensee Der neue Zehlendorfer Ortsteil
m 1. Oktober 1920 wurde der Ortsteil Schlachtensee zusammen mit der selbständigen Landgemeinde Zehlendorf aufgehoben: Zehlendorf wurde 10. Verwaltungsbezirk von Groß-Berlin. 100 Jahre nach der Auflösung stimmte die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf im Mai 2020 einem Antrag der Einwohner zu und seit dem 11. Dezember 2020 ist Schlachtensee wieder ein Ortsteil in Berlin. Das neue Heft der Zehlendorf Chronik des Heimatvereins enthält Beiträge über wichtige Bewohner von Schlachtensee: Hedwig und Georg Flatow, Lucie Strewe, Cäsar von Hofacker und die Familie Willy Brandt. Der Autor Dirk Jordan berichtet auch über die Be Schlachtensee Der neue Zehlendorfer Ortsteil Dirk Jordan
Z EH LEN DO R F ER C H R O NIK Heft 22, 2022
kenntnisgemeinde Schlachtensee, die Bootsverleiher-Dynastie Hensel und die jüngste Bebauung des ehemaligen Geländes der Lokomotivenfabrik von Orenstein & Koppel am S-Bahn hof Schlachtensee und an der Breisgauer Straße. Schließlich gibt ein Kapitel einen Überblick über die Geschichte des Ortsteils Schlachtensee – vom Dorf Slatdorp am Südufer des Sees, über Fontanes Schwärmerei von 1861 vom „Wannensee“ und „Schlachten-See“ bis zu den ersten Villen-Kolonien mit ihrer rasanten Bevölkerungsentwicklung: Waren es 1898 nur 800 Bewohner, zählte man 1904 schon 2.143. Das neue Chronik-Heft ist gegen eine Schutzgebühr von 3 Euro im Heimatmuseum Zehlendorf erhältlich, immer mittwochs und sonntags von 11 bis 15 Uhr. Es kann auch über info@heimatmuseum-zehlendorf.de oder Telefon 030-802 24 41 bestellt werden. ◾
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Climate Champions Award für Krankenhaus Hubertus Evangelisches Krankenhaus gewinnt in zwei Kategorien
Engagiert für die Umwelt: Geschäftsführer Dr. med. Matthias Albrecht mit Klimamanagerin Laura-Marie Strützke.� Foto: Frederic Schweizer
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ie internationale Umweltschutz-Netz werk Health Care Without Harm (HCWH) hat das Evangelische Krankenhaus Hubertus gleich doppelt für ihr großes Klimaschutz-Engagement ausgezeichnet. Die Zehlendorfer Klinik kann sich erstmals über die Goldmedaille Greenhouse Gas Reduction 2021 im Bereich Energie und bereits zum zweiten Mal in Folge über die Silbermedaille Climate Leadership 2021 freuen und ist damit die einzige deutsche Klink mit zwei Auszeichnungen. Die Jury betonte ausdrücklich das Durchhaltevermögen und gleichbleibend starke Engagement der Klinik für den Klimaschutz und die Reduzierung
des CO2-Flußabdruckes gerade während der schwierigen Pandemie-Zeiten. Health Care Without Harm ist Teilnehmer an der Health Care Climate Challenge und hat sich verpflichtet, den CO2-Fußabdruck von Gesundheitsunternehmen zu reduzieren und damit den Auswirkungen extremer Wetterbedingungen und den damit verbundenen gesundheitlichen Belastungen für Mensch und Tier entgegenzuwirken.
Umwelt: Ein Thema, das alle angeht Geschäftsführer Dr. med. Matthias Albrecht: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnungen. Das zeigt uns erneut, dass wir
auf dem richtigen Weg sind in unserem unermüdlichem Bemühen um Umweltschutz.“ Seit vielen Jahren setzt sich die die Klinik intensiv für eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdruckes ein. So ist das Zehlendorfer Krankenhaus seit 2001 Träger des Siegels „Energie sparendes Krankenhaus“ und hat nach Abschluss eines Energiesparvertrages den Ausstoß der CO2-Emissionen um mehr als 50 Prozent reduziert. Seit 2010 erfolgen die Bewässerung der Gartenanlagen und das Speisen des Feuerlöschsystems zu einem großen Teil über Regenwasser. Eine große Würdigung gab es auch vom BUND, der die sechs Hektar große Grünanlage rund um die Klinik als „Naturnahe Parkanlage“ ausgezeichnet hat. Auf dem Gelände gibt es außerdem eine Wiese für Bienenstöcke. Für Geschäftsführer Dr. med. Matthias Albrecht ist Umweltschutz ein Herzensthema: „Gerade Krankenhäuser haben einen hohen Energieverbrauch. Ich sehe es deshalb als wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag, hier Verantwortung zu übernehmen. Unsere Klimamanagerin, die sich seit 2019 darum kümmert, dass das Haus kontinuierlich umweltfreundlicher wird, ist dabei eine wichtige Unterstützung.“ � ◾
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HZB Technologietransfer-Preisträger und ihre Sonnenuhr Smartwatches mit transparenten Solarzellen auf dem Vormarsch
Überzeugt von der erfolgreichen Kooperation aus Forschung und Industrie: Forscher und Preisgewinner Bernd Stannowski (r.) und Tobias Henschel.� Foto: WISTA Management GmbH
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ine wissenschaftliche Fragestellung in ein Produkt zu verwandeln. – Das war die Anforderung, um den Technologietransfer-Preis der Forschungseinrichtung Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), die Standorte in Wannsee und Ad lershof besitzt, gewinnen zu können. Dieser Herausforderung stellte sich erfolgreich das Team um Tobias Henschel, Bernd Stannowski und Sebastian Neubert und gewann mit seinem Projekt diese Auszeichnung. Wesentliche Projektarbeiten wurden am
Kompetenzzentrum für Photovoltaik Berlin (PVcomB) des HZB durchgeführt. Dem Team ist es gelungen, transparente Solarzellen nahtlos in kleine elektronische Helfer wie Smartphone, Navigationsgerät oder Tablet zu integrieren, die
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tagtäglich mit herumgetragen werden. Das Display dieser Geräte fungiert dabei nicht nur als Anzeigeelement, sondern gleichzeitig als Energielieferant. Aktuell funktioniert dies bei Smartwatches so gut, dass der Industriepartner Garmin sie erfolgversprechend am Markt platziert hat.
Auf bestem Weg Ganz neu sei das Thema nicht, erklärt HZB-Forscher Prof. Dr. Bernd Stannowski, schließlich gebe es bereits Technologien, in denen einzelne Bereiche der Solarzelle weggelasert würden, um Transparenz zu erreichen, so beispielsweise in der Glas- und GlaskeramikHerstellung. „Das ist zwar für den
Gebäudebereich gut einsetzbar, für unsere Zwecke aber etwas zu grobschlächtig“, erklärt der Physiker. So wählte das Team einen anderen Weg: In seinem Projekt nutzte es die Fotolithografie, wie sie auch zur Herstellung von Computerchips verwendet wird. Extrem kleine Bereiche in der Solarzelle konnten dadurch weggeätzt werden, so dass diese siebähnlich wird, mit vielen kleinen Löchern. Je nach flexiblem Ätzgrad entsteht eine höhere oder geringere Durchsichtigkeit. Eine clevere Kontaktierung, die vom Industriepartner entwickelt wurde, sorgt dann dafür, dass sich die Energie von der Solarzelle trotz der vielen Löcher abzapfen lässt. Aktuell entspricht mit 10 Mikrometern die Breite
der einzelnen Solarzelleinheiten etwa einem Fünftel der Dicke eines menschlichen Haares, wobei ihre Leistung im Milliwattbereich liegt. Tobias Henschel erklärt dazu: „Für energiehungrige Smartphones reicht das zwar noch nicht aus, aber eine 10 bis 20 Prozent längere Akkulaufzeit oder Notfallenergie an Orten ohne Energieversorgung sind damit auf jeden Fall schon heute drin.“ Die Projektidee entstand 2015, als das französische Unternehmen Sunpartner an das Team herantrat. Nach Tests mit der Abscheidung verschiedener Schichten auf Glas, gab es noch keine konkrete Projektidee. Die kam erst mit den Monaten und mit weiteren Aufträgen des französischen Unternehmens an
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das Team, das dann realisierte, beitete bereits acht Jahre lang in welchem Kontext das Ganze an dem Thema in der Industrie. steht. Er brachte wertvolles Wissen mit zur effektiven Projekt-Lösungsfindung. Etwas später kam auch Forscher mit dem richtigen Background Sebastian Neubert mit seinen Erfahrungen dazu, den Bernd Bernd Stannowski bringt Erfah- von seiner Industrietätigkeit rung aus dem Technologiebe- her kannte. Sebastian verließ alreich Dünnschichtsilizium mit, lerdings vor zweieinhalb Jahren promovierte in Utrecht und ar- das Institut und hat sein eigenes
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Technologieberatungsunternehmen gegründet. Tobias Henschel ist seit acht Jahren am HZB, wo er bereits als Student ein Praktikum machte. „Das führte erst zu meiner Bachelorarbeit und dann zur Masterarbeit. So lange arbeite ich auch schon mit Bernd zusammen und bin seit fünf Jahren als Prozessentwicklungsinge Physiotherapie Nikolassee Christina Jericke
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nieur in seiner Gruppe“, erzählt er. Hauptsächlich betreut er die Anlagen zur plasmaunterstützten Gasphasenabscheidung und ist inzwischen Projektleiter.
Sechs Jahre Projektarbeit Als „sehr fruchtbare Kooperation“ bezeichnet das Team die letzten sechs Jahre ihrer Arbeit, die ihm u. a. durch Forschungs-, Entwicklungs-, Lizenzverträge und durch die Pilotproduktion der Solarzellen hier am HZB stetig Einnahmen generiert. Mit dieser Kooperation hat das Helmholtz-Zentrum Berlin über 1,3 Millionen Euro eingenommen. Bernd Stannowski ergänzt. „Das Projekt ist ein wirklich gutes Beispiel dafür, wie eine Kooperation aus Forschung und Industrie aus einer Idee ein Projekt erschafft, das es heute weltweit zu kaufen gibt.“ Ähnlich sieht es Tobias Henschel. „Und über den Erfolg hinaus ist die Kooperation auch noch eine sehr interessante Erfahrung. Vor allem die komplett andere Herangehensweise an die Entwicklungsarbeit. Für uns Forscher geht es hauptsächlich darum,
durch clevere Experimente Seite verständlich zu machen, zu verstehen, warum Dinge war eine Herausforderung, an funktionieren oder warum sie der ich wirklich gewachsen bin.“ eben nicht funktionieren. In der Industrie ist die Herange- Vorwärts mit hensweise eine andere. Denn Wissen und Elan da muss am Ende ein Produkt Da von ihrem Produkt bereits über 100 Millionen Stück verkauft worden waren, rechnete sich das Tüftler-Team gute Chancen für den HZB Technologietransfer-Preis aus. Der tatsächliche Gewinn dieses Preises verschaff t dem Team nun auch mehr Sichtbarkeit seiner weiteren Projekte. Inzwischen gibt der derzeitige Forschungsstand dem Forscherteam die Möglichkeit, dieses Prinzip auch auf größere Flächen zu übertragen, perspektivisch anwendbar auf jedes denkbare Display. herauskommen und auch die Dazu Tobias Henschel: „AllerDeadlines sind viel härter. Da dings muss man schauen, was ist man eben schnell mal dabei wirklich Sinn macht. Denn ein zu sagen: Dieser Ansatz funkti- Smartphone, das fast immer in oniert nicht, der wird verworfen. der Tasche steckt, wird eher weDann müssen wir als Forscher niger von einer transparenten wiederum einbremsen und sa- Solarzelle profitieren. Aber es gen: Ja, das funktioniert jetzt gibt ja noch andere Geräte und gerade nicht. Aber der Ansatz Anwendungsbereiche. Welche hat viel größeres Potenzial. Wir genau das sind, dürfen wir aber müssen weiter in diese Richtung aktuell noch nicht verraten.“ ◾ arbeiten. Und das der anderen Jacqueline Lorenz
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Spuren jüdischen Lebens in Zehlendorf Heimatmuseum eröffnet neue Ausstellung
Anfang April eröffnet die neue Ausstellung im Heimatmuseum.
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m 3. April eröffnet das Heimatmuseum Zehlendorf seine neue Sonderausstellung. Unter dem Titel „Verlorengegangen (worden) – Auf Spurensuche jüdischen Lebens in Zehlendorf“ wird an dunkle Tage hierzulande erinnert. Ein großer Teil der Ausstellung ist dem Kinderheim Kapellner
gewidmet, das in Potsdam gegründet wurde und von dort aus nach Schlachtensee umzog. André Simon, Geschichtslehrer am Droste-Hülshoff-Gymnasium, begab sich mit seinem Wahlpflichtkurs auf die Spurensuche. Das private Kinderheim Kapellner befand sich an der Hermannstraße 11 in Schlachtensee. Dort
war es seit 1936 ansässig. Im Heim waren auch Kinder untergebracht, deren Eltern hofften, sie wären in Zehlendorf sicherer als in den Innenstadtbezirken. Diese Hoffnung erwies sich leider als falsch – vermutlich wurde das Kinderheim, das seit 1940 als Kinderheim „Sara“ Kapellner firmierte, im Jahr 1942 aufgelöst. Die meisten Kinder aus dem Heim wurden deportiert und ermordet. Im Sommer 2022 ist geplant, mit einer Stolperschwelle und Stolpersteinen an die Opfer zu erinnern. Im Rahmen der Ausstellung wird das Projekt vorgestellt und einige Schicksale von Heimkindern und ihrer Familien aufgezeigt. Die Ausstellung ist bis September im Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355, www. heimatmuseum-zehlendorf.de zu sehen. Öffnungszeiten: Sonntags und mittwochs von 11 bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.� ◾
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Dörfliche Idylle prägte Zehlendorf, als es zur Landgemeinde wurde. �
Aquarell von Carl Leopold Tetzel, Archiv HVZ
Vom Dorf zur Landgemeinde Vor 150 Jahren führte Zehlendorf die preußische Landgemeindeordnung ein
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brach eine neue Zeit an – zumindest für die Zehlendorfer Verwaltung. Schon 1856 verabschiedete Preußen eine Landgemeindeordnung. Sie sah vor, dass anstelle einer Gemeindeversammlung künftig gewählte Gemeindevertreter über die Belange des Ortes entscheiden konnten. 1872 nutzte auch Zehlendorf diese Möglichkeit. Bisher wurde der Schulze (Bürgermeister) vom Königlichen Amt Mühlenhof am Mühlendamm in Berlin eingesetzt. Hier der § 8 der „Landgemeindeordnung für die sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie“: Bildung einer gewählten Gemein- lichen Festsetzungen betreffen, devertretung. Auf den Antrag einer insbesondere über die GesammtGemeinde kann an die Stelle der zahl der Gemeindeverordneten, Gemeinde-Versammlung eine Ver- die Wahlperiode, die etwaige tretung derselben durch gewählte Klasseneintheilung der Wähler, Gemeindeverordnete eingeführt die hierbei aus jeder Klasse zu werden. wählende Zahl von GemeindeverWo dies geschehen soll, sind zuvor ordneten, und die Wahlordnung. durch ein Statut die dazu erforder- Über ein solches, von der Gemein de unter Mitwirkung der Ortsobrigkeit und des Landrathes zu entwerfendes Statut ist der Kreistag zu hören, und dasselbe kann mit dem Gutachten der Regierung und des Oberpräsidenten dem Minister des Innern zur Bestätigung vorzulegen. So konnten die Zehlendorfer ihre Verwaltung selbst bestimmen. Zum ersten gewählten Gemeindevorsteher wurde der Gutsbesitzer Wilhelm Haupt. Verstärkung bekam er von den Wilhelm Dubrow und Friedrich Zinnow – beide ebenfalls Gutsbesitzer – als Schöffen und neun weiteren Gemeindevertretern.
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Übergeordnet war der Teltower Kreistag, besonders geprägt wurden Zehlendorf und seine Umgebung durch den Landrat Ernst Stubenrauch, der vor allem durch den Bau des Teltowkanals bekannt wurde. Seit 1876 tagte die Gemeindevertretung übrigens im alten Schulhaus neben der Kirche – dem heutigen Heimatmuseum. Dort war auch der Sitz des ebenfalls ehrenamtlichen Amtsvorstehers, der für standesamtliche und polizeiliche Angelegenheiten zuständig war. Amtsvorsteher waren von 1874 bis 1889 Julius Pasewalk und ab 1889 Hermann Milinowski. Letzterer war vermutlich bis 1909 im Amt, danach wurden die Tätigkeiten des Amtsvorstehers und des Gemeindevorstehers zusammengelegt.
Vom Ehrenamt zum Hauptamt
Wilhelm Haupt, Gemeindevorsteher von 1872 bis 1883.� Archiv HVZ
Wilhelm Haupt blieb bis 1883 Gemeindevorsteher. Auf ihn folgten Wilhelm Dubrow von 1883 bis 1889 und Friedrich Schweitzer von 1889 bis 1902. Bis 1901 blieb der Gemeinde vorsteher ein Ehrenamt, für das es eine jährliche Aufwandsentschädigung von 1.200 Mark gab. Ein Einblick in diese Aufgaben gibt eine Liste aus dem Jahr 1884. Neben dem Ankauf des Gemeindewäldchens stehen unter den vielen Punkten auch die Verhinderung der Anlegung eines Rieselfelds auf dem Rittergut Düppel, die Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr und die Petition an den Reichstag wegen Versetzung Zehlendorfs aus der 5. in die 2. Servisklasse. Es war viel Arbeit, denn bis 1889 musste der Gemeindevorsteher diese gemeinsam mit dem Steuererheber und einem Gemeindediener alleine bewältigen. Der arme Gemeindediener war nicht nur für den Außendienst zuständig, sondern war auch
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Nikolassee & Schlachtensee Journal der Nachtwächter von Zehlendorf. Doch Hilfe nahte – 1900 hatte die Gemeindevertretung 20 Mitarbeiter, 1905 war die Anzahl bereits auf 50 Mitarbeiter angewachsen. Der Chronist Kurt Trumpa schrieb in seinem Buch „Zehlendorf in der Kaiserzeit“:
Wilhelm Dubrow, Gemeindevorsteher von 1883 bis 1889.� Archiv HVZ
„Das ‚Parkinsonsche Gesetz‘, wiewohl damals noch nicht formuliert, galt auch für Zehlendorf in der Kaiserzeit“. Das ironisierende Gesetz zum Bürokratiewachstum lautet „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“, veröffentlicht 1955. Urheber war der britische Soziologe C. Northcote Parkinson. Im November 1901 sollte ein hauptamtlicher Gemeindevorsteher gewählt werden. Amtsinhaber Friedrich Schweitzer erschien den Gemeindevertretern mit seinen Aufgaben überfordert. Aber in der ersten Sitzung am 30. November konnten sich die zuständigen Herren nicht einigen. Also wurde durch den Schöffen Ernst Wilski eine neue Sitzung einbe Friedrich Schweitzer, Gemeindevorsteher von 1889 bis 1902.� Archiv HVZ
rufen, die am 3. Dezember 1901 stattfand. Hier einigte man sich auf den Verwaltungsjuristen Hugo Köster. Ihn erwartete eine Anstellung über 12 Jahre. Anfangsgehalt 6.000 Mark jährlich, das sich im Laufe der Jahre auf
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Dr. Hugo Köster (5. v.l.), der erste hauptamtliche Gemeindevorsteher und spätere Bezirksbürgermeister im Kreise der Gemeindeverordneten und Schöffen.� Archiv HVZ
7.500 Mark steigern sollte, dazu sich um Goldmark, bei insge- der sich das Dorf zu einem Vil1.500 Mark Mietentschädigung. samt 9.000 Mark jährlich bekam lenvorort entwickelte, der heute Bei der Währung handelte es Köster also in heutiger Währung noch das Bild prägt.� ◾ etwa 90.000 Euro. Für damalige Verhältnisse war das kein geringes Gehalt, das die Landgemeinde ihrem Vorsteher zahlte. Die Zehlendorfer waren mit seiner Leistung so zufrieden, dass sie Köster wiederwählten, als seine erste Amtszeit 1913 endete. Als die Landgemeinde im Jahr 1920 zum Berliner Bezirk Zehlendorf wurde, war es wiederum Hugo Köster, der zum Bezirksbürgermeister gewählt wurde. Auch wenn Zehlendorf nicht einmal 50 Jahre lang eine Landgemein- Hermann Milinowski, Amtsvorsteher von Julius Pasewaldt, Amtsvorsteher von 1874 bis 1889.� Archiv HVZ Archiv HVZ de war, war es doch eine Zeit, in 1889 bis 1909.�
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Mitarbeitende des Bürgeramtes im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern. Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Bürgerämter verlängern Öffnungszeiten
Pro Woche drei Stunden länger geöffnet
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eit Februar haben die Bürgerämter in Steglitz-Zehlendorf eine um drei Stunden längere Öffnungszeit, um mehr Bürgerinnen und Bürger kurzfristig bedienen zu können. „Das ist sehr gut für die Bürgerinnen und Bürger bei uns hier im Bezirk“, sagt Tim Richter, Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Soziales in Steglitz-Zehlendorf. „Es geht mir darum, dass wir als bürgerfreundliche und bürgernahe Ämter wahrgenommen
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werden. Damit schnelle Termine möglich werden, haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bürgerämter sehr kräftig ins Zeug gelegt. Und über dieses großartige Engagement bin ich sehr froh, denn ohne ihren Einsatz wäre dieser Kraftakt nicht denkbar“, zeigt sich Tim Richter dankbar. Die drei Standorte im Rathaus Steglitz, im Rathaus Zehlendorf und in Lankwitz in der Gallwitzallee 87 öffnen dann wie
folgt für Terminkunden, für die Abholung fertig gestellter Dokumente und für die Beratung am Informationstresen: Montag 8 – 15 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10 – 18 Uhr, Mittwoch 7.30 – 14.30 Uhr und Freitag 8 – 13 Uhr. Für eilige Notfall-Kunden besteht zudem auch die Möglichkeit, einen zügigen Termin direkt vor Ort zu vereinbaren. Auch da helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Info-Tresen gerne weiter. ◾
• Familienrecht
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eben seinem beeindruckenden malerischen Werk spielt die Druckgrafik eine zentrale Rolle im künstlerischen Schaffen Max Liebermanns. Über 600 Motive sind heute weltweit als Radierungen, Lithografien und Holzschnitte in Museums- und Privatsammlungen. Die Liebermann-Villa am Wannsee zeigt bis 6. Juni anhand ausgewählter Blätter eine Übersicht über seine druckgrafischen Arbeiten. Die Präsentation mit über vierzig Exponaten wirft einen fokussierten Blick auf seine künstlerische Entwicklung und die von Max Liebermann genutzten Techniken, darunter die Radierung und die Lithografie. Manche von Max Liebermanns druckgrafischen Blättern wurden in geringen Stückzahlen, andere jedoch in sehr hoher Auflage gedruckt. Museen und Privatpersonen sammelten diese Arbeiten genauso wie seine Gemälde und Zeichnungen. Dazu erschienen sie als Abbildungen in Büchern und als Reproduktionen in Zeitschriften. So erreichte Max Liebermann mit seinen druckgrafischen Arbeiten
Nikolassee & Schlachtensee Gesundheit Journal ein sehr breites Publikum. Für dieses war die Grafik oft der erste Berührungspunkt mit seiner Kunst. Dr. Lucy Wasensteiner, Direktorin der LiebermannVilla: „Ohne Zweifel war es die Malerei, mit der sich Max Liebermann bereits zu Lebzeiten einen Namen machte. Mit seinen impressionistischen Gemälden erlangte er Berühmtheit. Neben diesem beeindruckenden malerischen Werk gilt es jedoch, auch Liebermanns Druckgrafik angemessen zu würdigen. Zu seinem 175. Geburtstag laden wir die Besucherinnen und Besucher ein, in Liebermanns bemerkenswerte Welt der Druckgrafik einzutauchen, sie bis ins Detail zu entziffern, seine künstlerische Entwicklung nachzuvollziehen und grundlegende Fragen zu den Techniken zu stellen: Welche druckgrafischen Verfahren kamen zum Einsatz? Wie entstanden beispielsweise Liebermanns Lithografien? Und warum legte er so viel Wert auf seine druckgrafischen Blätter?“
Begleitprogramm Am 5. April folgt eine Benefizlesung mit HansJürgen Schatz aus Johann Wolfgang von Goethes „Der Mann von funfzig Jahren“, eine Novelle, die Liebermann um 1920 mit einer Reihe von Zeichnungen – umgesetzt als Holzschnitte – illustriert hat. Für Jugendliche werden kostenfreie Workshops zur kreativen Schwarzweißfotografie im Garten der Liebermann-Villa angeboten. Alle Informationen, Termine und Tickets für das Begleitprogramm auf www.liebermann-villa.de. Liebermann Villa, Colomierstraße 3, 14109 Berlin. ◾ Max Liebermann, Netzflickerinnen, 1894, Radierung, Max-Liebermann-Gesellschaft. Foto: Julia Jungfer
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Kleiner Friedhof im Wald
Letzte Ruhestätte für Bewohner der Pfaueninsel
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uscheln auf einem Grabkreuz dürften selbst in Berlin, wo prominente Gräber schon mal mit roten Rosen oder gelben Quietscheentchen geziert werden, eher selten sein. Doch mitten im westlichen Düppeler Forst, unweit der Kirche St. Peter und Paul, südlich des Nikolskoer Wegs wird man fündig. Auf dem kleinen Friedhof, auf dem hauptsächlich frühere Bewohner der nahen Pfaueninsel ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, liegt das Grab des Sandwich-Insulaners Harry Maitey (um 1807 – 1872), der 1824 auf einem preußischen Handelsschiff in Deutschland ankam. Bei seinem Herkunftsland handelt es sich um das heutige Hawaii. Entdecker James Cook hatte die Inselgruppe zu Ehren seines Landsmannes Lord Sandwich als „SandwichInseln“ betitelt. König Friedrich Wilhelm III. ließ den jungen Mann von Hawaii nach Berlin bringen. Dort erhielt er eine christliche Erziehung und wurde getauft. Schließlich bekam er eine Anstellung als Gehilfe des Maschinenmeisters auf der Pfaueninsel.
Königlicher Hofgärtner Einer der bekanntesten Bewohner der Pfaueninsel war Gustav Adolph Fintelmann. Er war der Neffe von Ferdinand Fintelmann, des Hofgärtners auf der Pfaueninsel. Gustav ging bei seinem Onkel in die Lehre. Dank eines königlichen Reisestipendiums, das ihn in die Gartenanlagen in Österreich, München, Holland, Paris, England und Venedig führte, konnte er sein Wissen erweitern. In Preußen war er erst Hofgärtner in Paretz, bevor er 35 Jahre lang das Gartenrevier auf der Pfaueninsel gestaltete. Er wurde auf dem Friedhof neben seiner 1866 verstorbenen Ehefrau Eulalia beerdigt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Friedhof stark beschädigt und später wieder instand gesetzt. Heute werden hier nur noch Verstorbene beerdigt, die mindestens 25 Jahre auf der Pfaueninsel gewohnt haben. ◾
Südseemuscheln auf dem Grabkreuz – hier ruhen der SandwichInsulaner Harry Maitey, seine Ehefrau Dorothea und ihre Eltern, die „Thierwärter Beckerschen Eheleute“, wie auf Rückseite des Kreuzes steht.
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Superfoods für den Darm Wie Rote Bete, Leinsamen und Co. unser Verdauungsorgan schützen
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it einer Oberfläche von circa 300 bis 500 Quadratmetern, was in etwa der Abmessung eines Tennisplatzes entspricht, stellt der Darm das größte Organ des Menschen dar. Dabei übernimmt er hauptsächlich die Verdauung und sorgt dafür, dass wichtige Nährstoffe aus Lebensmitteln ins Blut und somit in den Organismus gelangen. Daneben bildet er mit Billionen von Bakterien einen unverzichtbaren Teil der natürlichen Immunabwehr, indem er den Körper vor Krankheitserregern schützt. Wer derart
Foto: Olllinka2 / Fololia
wichtige Aufgaben für die Gesundheit übernimmt, benötigt Unterstützung. „Um die Darmfunktion aufrechtzuerhalten und zu fördern, hilft eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Ballaststoffen. Vor allem Lebensmittel wie Rote Bete, Äpfel oder Leinsamen haben eine besonders positive Wirkung auf den Verdauungstrakt“, weiß Prof. Dr. Dr. Stefan Hillejan (Univ. Chisinau), Phlebologe und Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover und Vorsitzender des Berufsverbands
Qualifizierter Medizinischer Sachverständiger Deutschlands.
Regeneriert und gereinigt Regelmäßiger Verzehr von Obst und Gemüse stellt einen zentralen Bestandteil darmgesunder Ernährung dar. Rote Bete hilft zum Beispiel bei der natürlichen Entgiftung des Körpers. Wer außerdem täglich ein Glas des Knollensaftes trinkt, sorgt für einen schnelleren Abtransport schädlicher Keime. Ballaststoffe und Antioxidantien in dem roten
Gesundheit Gemüse stärken außerdem die Darmwand als lebendige Schutzhülle des Organs. Als weiteres Superfood für den Verdauungstrakt gilt Sauerkraut. „Seine Milchsäurebakterien unterstützen den Aufbau einer gesunden Darmflora, helfen bei der Regeneration der Schleimhaut und sorgen somit für ein starkes Immunsystem“, erklärt Prof. Hillejan. Auch Lebensmittel wie Naturjoghurt oder das Sauermilchgetränk Kefir enthalten diese wertvolle Bakterienart. Weiterhin erhält auch Obst wie Äpfel und Heidelbeeren eine gesunde Verdauung. Erstere beinhalten sogenannte Polyphenole, also Stoffe, die geschädigte Zellen des Darms reparieren. Heidelbeeren haben eine desinfizierende Wirkung
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und schützen zum Beispiel vor nehmen und geschrotete Samen Durchfallerkrankungen. oder nur deren Schalen nutzen. „Patienten, die unter chronischen Darmerkrankungen leiBallaststoffreiche den, Herz- oder Nierenprobleme Samen haben und deshalb auf eine geNeben frischen Pflanzenpro- regelte Flüssigkeitszufuhr achten dukten reguliert vor allem müssen oder regelmäßig Medisogenannte Ölsaat wie Lein-, kamente nehmen, sollten vor Floh- oder Chia-Samen die Ver- der Einnahme dieses natürlichen dauung. In den Schalen enthalte- Abführmittels Rücksprache mit ne Schleimstoffe verbinden sich ihrem Arzt halten. So lassen sich im Darm mit Wasser, quellen dort Neben- oder Wechselwirkungen auf und lösen Verstopfungen. ausschließen“, betont Prof. HilAußerdem unterstützt das Öl aus lejan. Als weitere Ballaststoffden Samen den abführenden Ef- lieferanten dienen Nüsse und fekt, indem es als Schmiermittel Schalenfrüchte wie Haselnüsse wirkt. Gleichzeitig regen die auf- und Mandeln. Auch Getreideprogequollenen Samen die Darm- dukte wie beispielsweise Hafertätigkeit an – dazu am besten flocken, Brot aus Dinkel- oder ausreichend Flüssigkeit, also auf Roggenmehl sowie Müsli unjeden Esslöffel Leinsamen etwa terstützen den Darm bei seiner 150 ml Wasser oder Tee, zu sich Arbeit. ◾
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Gesundheit& Schlachtensee Journal Nikolassee
Goldig seit 70 Jahren
Lindt-Schokoladenhase feiert runden Geburtstag
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er kennt ihn nicht? Vor Ostern bevölkert er in den sechs Gewichtsklassen 10, 50, 100, 200, 500 und 1.000 Gramm und den Schokoladenvarianten Milch- und Haselnussschokolade, in dunkler und weißer Schokolade die Regale: der Goldhase von Lindt, mit sanftem Schnuffelgesicht. Keinen Spaß jedoch versteht er und weiß geschickt juristische Haken zu schlagen, wenn ihn ein Konkurrenz-Hersteller zu kopieren sucht. Da besteht er auf Marken schutz. Nur mit dem Glöckchen an rotem oder je nach Schokoladenart grünen und braunem Band ist er echt, der trendig gestylt auch schon mal in rosa Sonderedition mit Erdbeergeschmack, im Blümchen-Outfit oder im Leoparden- und ZebraLook Herzen höher schlagen und das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Und obwohl seine Ohren für einen Hasen etwas zu kurz geraten sind: Zugegeben, „Goldkaninchen“ klänge komisch und passte weniger zu Ostern.
Nikolassee & Schlachtensee Gesundheit Journal In diesem Jahr feiert das goldige Kerlchen nun also seinen 70. Geburtstag und wird weltweit nicht nur von Kindern noch immer gerne vernascht.
Mein Name ist Goldhase Einem kleinen Mädchen soll es zu verdanken sein, dass der Goldhase 1952 das Licht der Schokoladenwelt erblickte und seitdem in rund 60 Ländern jährlich rund 150 Millionen Mal produziert wird. Die Tochter eines Maitre Chocolatier hatte am Ostersonntag ein echtes Häschen (oder war es ein Kaninchen?) im hohen Gartengras gesehen und eilte nach draußen, mit dem Tierchen zu spielen. Doch das Tier hoppelte blitzschnell von dannen und die enttäuschte Kleine blieb zurück. Dem Vater tat das leid, und er fertigte daraufhin ein Schokoladenhäschen, das nicht wegrennen konnte – mit Band und Glöckchen. In Deutschland entstand der erste Lindt Goldhase in Milchschokolade dank der Conchiermaschine von Rodolphe Lindt im Jahr 1952. Mithilfe der Maschine konnte nun die Schokolade glatt genug eingeschmolzen werden, um dann in der Form zur hohlen Schokoladenfigur getrocknet zu werden. Schon bald hatte sich der kleine Hase in der klassischen Goldfolie, die im Goldton seit 1994 unverändert ist, mit rotem Band und Glöckchen um den Hals in Deutschland in die Herzen von Schokoladenliebhabern gehoppelt. Doch er brauchte eine Weile, um mit gleichem Erfolg in der Schweiz und in Österreich anzukommen. Längst hat das süße Häschen inzwischen die USA, Australien und Großbritannien erobert und ist nach der Jahrtausendwende auch in Lateinamerika, Russland, Hongkong und schließlich sogar im Nahen Osten erfolgreich angekommen. Mit einem Marktanteil von über 40 Prozent ist er der meistverkaufte Schoko-Osterhase in Deutschland.
Gerührt und geschüttelt Bis das süße Häschen auf dem Ostertisch oder im Nest entspannt Platz nehmen darf, hat es einiges zu bestehen: Nachdem die durch gleichmäßige Conchierprozesse gerührte Schokolade in Hasen-Doppelform gegossen ist, müssen sich
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die zukünftigen Goldhäschen kopfüber schütteln und wenden lassen, damit ein gleichmäßiger Schokomantel entsteht. Nach dem Trocknen der Schokolade erblicken sie dann das Licht der Welt außerhalb der Form. Und auch das muss qualitätsbedingt sein: Per Hand wird nun ein Hasenhohlkörper aufgebrochen, da man am Klang des Schokoladenbruchs den richtigen Zustand der Schokolade erkennen kann. Doch dann endlich wird die Behandlung sanfter: In Goldpapier eingeschlagen wird das Häschen so lange von zartfühlenden behandschuhten Händen gestreichelt, bis die glänzende Haut kaum noch Falten schlägt. Eine Sonderbehandlung erfährt das Prunkstück der Lindt-Hasenfamilie: Der 1 Kilo-Hase wird ganz von Hand verpackt und zum Schluss auch noch poliert, bevor er mit prächtiger Goldschelle am roten Band sein durchsichtiges Transporthäuschen beziehen darf. – Wohl der Ostertraum eines jeden (nicht nur) Kindes, diesen Pracht-Schokohasen einmal sein eigen nennen zu dürfen! Happy Birthday, Goldbunny!� ◾ � Jacqueline Lorenz
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