Nikolassee & Schlachtensee Journal
Juni / Juli Nr. 3/2022
für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz
BERLIN BLACK BOX
Mode und Kunst-Performance in Schlachtensee
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Nikolassee & Schlachtensee Journal
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Berlin Black Box: Dualer Ort für Mode und Kunst-Performance
Kunstverein Schlachtensee e. V. und Modegeschäft bringen Kunst näher
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as Bekleidungsgeschäft von Stephan Siggel unweit des S-Bahnhof Schlachtensee steht für Trendfashion und Shoppingspaß, gleichzeitig aber beweist der Modeunternehmer ein großes Herz für die Kunst, begeistert „vom lebendigen Miteinander und von der Strahlkraft von Mode und Kunst“. So hat er
90 Quadratmeter der Ladenfläche und ein Schaufenster nun dem Kunstverein Schlachtensee e. V. zur Verfügung gestellt, im Alltag mit diesem neuen Treff und seinen Projekten die Menschen auf der Straße inspirierend anzusprechen und zu begeistern. Eine wichtige Rolle bei diesem Format spielt das Ende vorigen
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Impressum
Nikolassee & Schlachtensee Journal 11. Jahrgang Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Kunstverein Schlachtensee e. V. Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck Rainbowprint · 97225 Zellingen-Retzbach © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Nikolassee & Schlachtensee Journal erscheint alle zwei Monate in Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. August/September Nr. 4/2022 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 01.07.2022 Erscheinung: 01.08.2022 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Nikolassee & Schlachtensee Journals
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Der Kunst nähergekommen.�
Jahres zur „Berlin Black Box (B3)“ umgebaute, zur Altvaterstraße hin ausgerichtete Schaufenster, das eine duale und pandemiegerechte Aufführungspraxis zulässt: „Inside und out“ können Künstler und Zuschauer dabei agieren, schützend getrennt durch die Fensterscheibe. Me Prinz-Friedrich-Leopold-Strasse 14 14129 Berlin-Nikolassee Telefon: 030 / 21 36 260 Telefax: 030 / 21 47 76 54 Email: mail@muggelberg.de
Fotos: Kunstverein Schlachtensee e. V.
diale und reale Figuren begegnen einander interaktiv und in gleichzeitig mehreren audiovisuellen Ebenen. „B3“ wird als Kooperationsprojekt des in Krefeld ansässigen und auch in Berlin agierenden Kunstvereins „Raumordnung – Gesellschaft für urbane Kunst
und Gestaltung e. V.“ und des in Berlin gegründeten „Kunstverein Schlachtensee e. V.“ durch die DTHG (Deutsche Theatertechnische Gesellschaft e. V.) gefördert. Den Kunstverein Schlachtensee e. V. förderte die Berliner Volksbank Ende 2021 mit 3.500 Euro für dessen
• Familienrecht
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• Handels- und Gesellschaftsrecht
• Vorsorgevollmachten
Nikolassee & Schlachtensee Journal Gesamtvorhaben, das nach gelungenem Start nun weitere Ausstellungen, Installationen, Kunstvermittlungsprojekte und Performances vorsieht.
Mit Kunstverstand Kunstverständnis wecken An der kunstvermittelnden Spitze des noch jungen Kunstverein Schlachtensee e. V. stehen die Bildende Künstlerin und Kuratorin Claudia Marx und ihr Mann, Medienkünstler und Projektkoordinator Manuel Schroeder. Und auch die Fraktion der Kunstfreunde ist mit Kunstsammler Reinhard Grasse an der Vereinsspitze hochrangig vertreten. Jährlich bis zu acht Ausstellungsprojekte plant der Verein. „In Kooperation mit regionalen und internationalen Institutionen und Künstler*innen sollen darin soziale und kulturelle Gegenwartsprozesse in Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Künsten realisiert werden “, erklärt Manuel Schroeder die Vereinsziele. Führungen, Filme, Symposien und Künstlergespräche begleiten die Projekte. Schroeder, stu dierter Schlagzeuger und aktiver Percussionist, bringt für den Verein wertvolle Erfahrung und ein umfangreiches Netzwerk aus seiner langjährigen Praxis unterschiedlicher Formate
Drinnen lesen für draußen.
von Kunstpräsentationen und medialen Performances mit zeitgenössischem Schauspiel und Tanz mit. Als ausgebildeter Schriftsetzer und Reprofotograf fand Manuel Schroeder schnell Zugang zur Künstlerischen
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Fotografie und Videokunst, perfektionierte sich in Freiem Zeichnen und Malen. Einzelund Gruppenausstellungen folgten ebenso wie Publikationen, Kunstwerke in privaten und öffentlichen Kunstsammlungen: Gründung und Leitung von regionalen und internationalen Kunst- und Kulturprojekten, Video- & Klanginstallationen in öffentlichen Räumen, crossmediale Projekte mit Performancekünstlern und Kunstvermittlung an Universitäten, Akademien und Schulen schufen dem vielseitigen Künstler interessante Arbeitsverbindungen, auch in Lettland und Belarus. An seiner „kreativen“ Seite steht die studierte Bekleidungstechnikerin Claudia Marx, die aus Modedesign und Produktentwicklung für Modelabels sowie aus ihrer eigenen künstlerischen Arbeit mit Schwerpunkt Collage das richtige Händchen für die Projektarbeit des Vereins und die Kunst mitbringt. Unter ihrer inhaltlichen und konzeptionellen Gestaltung wollen die Beiden mit künstlerisch-kulturellen Programmen neue multifunktionale Präsentations- und Veranstaltungsorte
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in Berlin-Schlachtensee und der Berliner Umgebung erkunden. Möglichkeiten dürfte es da etliche geben; sie zu entdecken, ist eine spannende Herausforderung für die Vereinsmitglieder. „Wir wollen jungen Menschen dabei helfen, ein kulturelles und künstlerisches Bewusstsein zu entwickeln, egal aus welchem sozialen Umfeld sie kommen“, beschreibt Manuel Schroeder, der in seine Werke häufig die Vielfalt des Urbanen Lebens einfließen lässt, dieses wichtige Vereinsziel der Kunstvermittlung. Dazu seien Kreativräume und Symposien zu zeitgenössischen Themen im Kontext mit der zeitgenössischen Kunst zu schaffen.
Fashion meets Art Gelungenes Beispiel dafür ist ihre „Berliner Black Box“ in Schlachtensee, die als ausgewählte, ganz besondere Location Arbeitsplatz, Motivquelle und Ausstellungsfläche in ei Berliner Black Box – alles andere als schwarz.
nem verbindet – angepasst an äußere Umstände, wie sie die Pandemie geschaffen hat. Besser geeignet für eine Pop-UpGallery dürfte wohl kaum ein Ort sein, als dieser so wandelbare Raum inmitten von Mode, welche die Strahlkraft der Kunst unterstreicht, ohne dabei selbst
Machen sich für die Kunst stark: Stephan Siggel, Claudia Marx und Manuel Schroeder. � Fotos: Kunstverein Schlachtensee e. V.
an Bedeutung zu verlieren. Dabei bietet er beste Möglichkeiten für Gemäldehängung und Performance im Inneren, mit als Bühne nutzbarer Schaufensterfläche, durchdachter Technik und einer Außenfläche, die ungestörten Publikumsverkehr erlaubt, Menschen mit einbezieht und Künstler aktiv auf sie zugehen lässt – nicht zuletzt dank der verständnisvollen Vermieterin und des kunstverständigen Modeunternehmers. Vieles haben der Kunstverein Schlachtensee e. V. und sein Mäzen Stephan Siggel noch vor mit ihrem spannenden Kunstprojekt, das auch anderswo Schule machen könnte. – Wobei beide dieser vielversprechenden Verbindung von Mode und Kunst noch stärkere Projekt-Aufmerksamkeit schenken werden, beispielsweise mit profitänzerischen Mode-Präsentationen. Bereits sehr gut
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„ME.Reflections.“ von Maris Cacka.
angenommen wurden die ersten Projekte, die auch weniger kunstaffine Menschen für die Kunst begeistern konnten. Sei es mit vom Innenraum des Modegeschäftes professionell nach außen produzierten Lesungen, Tanzperformances oder Ausstellungen und Lichtinstallationen. Nach kurzer „Kunstpause“ ist „B3“ nun wieder täglich von 7.00 bis 0.00 Uhr „kunstbereit“ und lädt aktuell mit „Me.Reflections.“ des Malerei und Grafik integrierenden lettischen Künstlers Maris Cacka zum Stehenbleiben, Schauen und Begreifen – haptisch, die Sinne ansprechend und hin zu emotionaler Harmonie. Weitere Informationen unter www.kunstvereinschlachtensee. com� ◾ � Jacqueline Lorenz
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Vom Pförtnerhaus zum Baudenkmal Kleines Haus in der Villenkolonie
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m schönen Nikolassee hätte er auch gern gewohnt, ganz sicher. Und seine künftige Villa war vermutlich schon geplant, als Franz Gerkrath im Jahr 1901, dem Gründungsjahr von Nikolassee, nach langer Krankheit starb. So kam es nicht mehr zum Bau eines großen Hauses, lediglich das Pförtnerhäuschen stand schon früh auf dem Grundstück. Franz Gerkrath (1835 – 1901) hatte 1871 die Leitung der Nordstern-Versicherung in Berlin übernommen. Zusätzlich war er Vorsitzender im Aufsichtsrat der Heimstätten-AG, die die Villenkolonie in Nikolassee gründete. Sicher ist, dass er das Grundstück an der Libellenstraße 7 erworben hatte. Das heute noch bestehende Pförtnerhaus wurde bereits 1902/03 erbaut. Später ließ man es erweitern, kein geringerer als Hermann Muthesius wurde damit beauftragt. Elisabeth und Hedwig Gerkrath, die 1918 einen Teil des Nikolasseer Grundstücks verkauft hatten, nutzten es als Sommerhaus. Das zweigeschos Wellness-Massage
Einst als Pförtnerhäuschen geplant – das Haus an der Libellenstraße 7 steht unter Denkmalschutz.
sige Haus unterscheidet sich in seiner Größe deutlich von den umliegenden Villen. Doch von der Qualität her ließ das Haus, das als Baudenkmal geschützt ist, keine Wünsche offen. Bis auf
wenige, kleine Veränderungen ist es mit seinen verspielten Details ein Zeugnis der Zeit, in der es gebaut wurde – in der vor 100 Jahren gegründeten Villenkolonie Nikolassee. � ◾
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Vor 150 Jahren bekam die Colonie Alsen ihren Namen Landschaft am Wannsee erinnerte Bewohner an dänische Ostseeinsel
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r war Wassersportler, Naturfreund – und hatte Geld. Zumindest war Wilhelm Conrad, Leitender Direktor der Großbank Berliner Handelsgesellschaft, vermögend genug, um Stimmings Krug zu erwerben. Der Gasthof, der durch den Selbstmord des Dichters Heinrich von Kleist eine traurige Berühmtheit erlangt hatte, lag in einiger Entfernung zum Dorf Stolpe direkt hinter der Brücke
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über den Wannsee. Vielleicht saß Conrad eines Tages am Fenster und blickte auf den Wannsee. Vielleicht hatte er bereits einen Plan – vielleicht hatte er auch den Bericht des Dichters Theodor Fontane in der märkischen Kreiszeitung gelesen. Conrad wollte eine Villenkolonie am Ufer des Wannsees ins Leben rufen, für eine vermögende Gesellschaft, die sich hier im Sommer trifft. Er kaufte Stimmings Krug,
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die dazugehörigen Ländereien und weitere unbebaute Waldund Heidegebiete am Westufer des Wannsees.
Exklusiver „Club von Berlin“ Bei der Parzellierung und Erschließung des Geländes ließ Conrad sich nicht lumpen. Er beauftragte keinen Geringeren als den Städtischen Gartenbaudirektor Gustav Meyer mit der Planung. 1868 begann Wilhelm
Conrad mit der Vermarktung und dem Verkauf der Grundstücke. Für sich selbst hatte er auch gesorgt – Stimmings Krug wurde abgerissen und an seiner Stelle entstand seine eigene Villa. Er ließ am Ufer des Wannsees weitere Villen errichten, um sie an wohlhabende Berliner zu vermieten. Diese waren zum größten Teil Mitglieder des exklusiven Clubs von Berlin, dessen langjähriger Vorsitzender Wilhelm Conrad war. Es handelte sich um einen Herrenclub, in dem reiche
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Künstler, Industrielle, Bankiers und Minister verkehrten. Sein Plan, diese Villen anschließend an diese Mieter weiterzuverkaufen, ging auf. Die Grundstücke waren Verkaufsschlager. 1872 bekam die neue Villenkolonie den Namen „Colonie Alsen“ Namensgeber war Conrads Schwager Louis von Colomier, der sich durch die Landschaft an die dänische Insel Alsen erinnert fühlte. Patriotismus spielte auch eine Rolle, denn den kriegsentscheidenden Sieg im Deutsch Physiotherapie Nikolassee Christina Jericke
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Dänischen Krieg erkämpften die Preußen eben auf jener Insel. Die Begeisterung ging so weit, dass Conrad eine Kopie des Idstedter Löwen anfertigen ließ. Dieser Löwe blickt bis heute stolz über den Wannsee.
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Nikolassee & Schlachtensee Journal ten Frau eine Villa am Westufer. In der Colonie Alsen wurde gemeinsam gefeiert – der Mittelpunkt war das Vereinshaus des VSaW. Viele der Villenbesitzer waren begeisterte Segler und schätzten auch geselliges Beisammensein. Zum 25-jährigen Bestehen der Colonie widmeten sie Wilhelm Conrad ein Gedicht: „Strömt herbei, ihr Wanseeaten! Stimmet an den Lobgesang! Bringt dem Schöpfer großer Taten Lorbeern, die er sich errang! Dem das Große ist gelungen, was ihm Seherblick verhieß, der den märk´schen Sand bezwungen, schuf aus Sand ein Paradies.“ Zunächst waren die neu gebauten Villen am Westufer des Großen und Kleinen Wannsees reine Sommerhäuser. Im Frühjahr rollten die Möbelwagen aus der
Stadt an und brachten die Möbel und weiteren Hausrat, um ihn im Herbst wieder zurückzubringen. Erst in den 1920er-Jahren begannen die Villenbesitzer, dauerhaft am Wannsee zu wohnen.
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hier engagierte sich Wilhelm Conrad. Die Bahn sollte in Zehlendorf von der Stammbahn abzweigen und über Schlachtensee bis nach Wannsee fahren. So konnten die Bewohner der Colonie ihre Arbeitsplätze in der Stadt in weniger als 30 Minuten erreichen. Dass Wilhelm Conrad Aufsichtsratsvorsitzender der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft war, dürfte die Durchsetzung der Pläne vereinfacht haben. Dennoch bekam die Bahn, deren Strecke ab der Eröffnung am 1. Juni 1874 noch durch weitgehend unbebautes Gebiet führte, den Beinamen „Wahnsinnsbahn auf Erfolgsfaktor Bahn Conrädern.“ Anfangs hieß die Zu den wichtigsten Faktoren für Endstation noch „Wannensee“, einen Erfolg der Colonie Alsen wurde jedoch bereits 1878 in gehörte die Wannseebahn. Auch Wannsee geändert. ◾
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750 Jahre Bäcker-Innung Berlin, Tradition mit Innovation Unser tägliches Brot – längst viel mehr als bloßes Grundnahrungsmittel
Aktueller Innungssitz in Lankwitz.
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ie Morgennachrichten geben nur wenig Anlass zu freudigem aus-demBett-Schwingen. Da steigt das Stimmungsbarometer zu Tagesbeginn oft erst nach dem Biss in ein knuspriges Brötchen oder butterzartes Croissant, beides in liebevoller Handarbeit vom Bäcker seines Vertrauens geknetet und von der netten Verkäuferin mit einem freundlichen Spruch eingetütet. – Grund genug, der Bäcker-Innung Berlin als ältestem Handwerksverband Berlins und seinen Mitgliedern anlässlich des diesjährigen 750-jährigen Bestehens ein herzliches „Dankeschön“ mit letztem Brötchenkrümel im Mundwinkel zuzurufen.
Schrippe, eine herzhafte Kümmelstange, ein krustenreiches Bauernbrot oder den frisch ergrauten Schusterjungen schon mal gerne den Belag links liegen und genießt das verführerische Backwerk mit fluffiger Krume Auch wenn in der Literatur nur solo oder mit einem zarten wenig über die frühe Geschich- Strich frischer Butter. te der Bäcker-Innung zu finden ist, fest steht: Am 18. Juni 1272 erlaubte der Rat der Stadt Berlin die Gründung einer Bäckerzunft an der Spree. In den Folgejahrhunderten gab es nicht nur gute Zeiten für die Innung, politische und soziale Umstrukturierungen, Kriegs- und Krisenzeiten machten es den Bäckern nicht leicht. – Und doch ist es ihnen gelungen, Derzeit erlebt das Bäckerhanddas einst aus Mehl, Wasser und werk eine Renaissance, wie aus Salz wenig abwechslungsreiche Reihen des Innungsvorstandes Grundnahrungsmittel Brot zum bestätigt wird. Hochwertige begehrten Genussmittel weiter- und regionale Backwaren sind zuentwickeln. So bieten heute so beliebt wie nie, und das Berund 3.000 Brotsorten appetitli- wusstsein für in Handarbeit und che Vielfalt für jeden Geschmack. der Tradition verpflichtend herDa lässt man für eine knackige gestellte Lebensmittel wächst
Nikolassee & Schlachtensee Journal stetig. So ist – im Gegensatz zum Discounter – der Bäcker nebenan in der Lage, sein Angebot individuell und schnell an die Bedürfnisse seiner Kunden anzupassen. Gab es vor fünf Jahren noch 130 Handwerks-Bäckereien in Berlin, sind es aktuell bereits 145 Betriebe, Tendenz steigend. 61 der selbstständigen Handwerksmeister/innen mit rund 3.300 Mitarbeitenden und 300 Auszubildenden sind in der Bäcker-Innung Berlin organisiert. Diesen „echten“ Bäckereien stehen in der Hauptstadt rund 2.000 Backshops gegenüber, bestückt mit überwiegend vorgefertigten, aus dem Ausland bezogenen Teigrohlingen. Dass das so wertvolle traditionelle Back-Handwerk mit seinen leckeren Backergebnissen weiterhin mit hoher Qualität und gutem Geschmack besticht, darauf arbeitet auch im Jahr 2022 innovativ die Innung gemeinsam mit ihren Mitgliedern, Auszubildenden und Ausbildern hin und will sich dazu weiter unter Gleichgesinnten organisieren.
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Das Handwerk macht den Bäcker
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2008 erwarb die Bäcker-Innung Berlin als Körperschaft des öffentlichen Rechts den Gebäudekomplex in der Lankwitzer Seydlitzstraße 5, heutiger Sitz der Innung. Seit 1890 lag der Innungssitz gemeinsam mit den Germania-Prachtsälen in der Chausseestraße in Berlin-Mitte, später dann bis zum Umzug nach Lankwitz in der Kärntener Straße in Berlin-Schöneberg. Am aktuellen Lankwitzer Standort ebenfalls niedergelassen sind derzeit der Bäcker- und Konditoren-Landesverband Berlin-Brandenburg e. V. und die Akademie Deutsches Backhandwerk BerlinBrandenburg, mit denen eine enge Kooperation besteht. Als freiwilliger Zusammenschluss selbstständiger Handwerksmeister in Berlin und Arbeitgeberverband vertritt die Bäcker-Innung Berlin die Interessen des Bäcker-Handwerks sowohl regional als auch überregional gegenüber Kammern, Verbänden, Behörden, der Industrie, dem Handel und der Öffentlichkeit. Bäcker-Innungs-Geschäftsführer Johannes Kamm, selbst Abkömmling einer renommierten Nordrhein-Westfälischen BäckerFamilie, ergänzt: „Wir sind zuständig für die Förderung, Überwachung und Prüfungsabnahme in
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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.�
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der Berufsausbildung für Bäcker/innen und Fachverkäufer/innen im Bäckerhandwerk. Daneben gehören die Betreuung, Beratung und Förderung unserer Mitgliedsbetriebe zu unseren wichtigsten Aufgaben. Hierbei unterstützen und initiieren wir unter anderem Imagewerbung für unser Handwerk. Wir unterhalten eine enge Kooperation zu der uns beruflich verwandten Konditoren-Innung Berlin.“ – Vorteile, die allen Mitgliedern der Innung uneingeschränkt zuteilwerden. Während der dreijährigen Ausbildungszeit zum Bäcker verbringen die Auszubildenden etwa sechs Wochen in den Lankwitzer Räumen an der Seydlitzstraße. In Kooperation mit der Aka demie Deutsches Backhandwerk lernen sie hier die einzelnen Handarbeit-Schritte für die Herstellung von u. a. Blätterteig, Brandteig, das Drücken von Brötchen per Hand und vieles mehr, das ihnen für ihre Lehre zugutekommt. Qualifizierungs- und Hygienekurse, Seminare und Hilfe zur Aus- und Weiterbildung sind nur ein Teil des Angebotes, welches in dem lichten hochmodernen Gebäudekomplex auf 1.800 nach neuesten umwelttechnischen Vorgaben ausgestatteten Quadratmetern viel Raum findet: Multimediale Schulungsräume, EDV-Ausbildungsraum und ein hochmoderner Küchenbereich lassen keinen Ausbildungswunsch offen. In zwei Backstuben stehen
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Das Bäckerhandwerk blickt auf eine lange Geschichte zurück: Über 1.000 Jahre ist der Beruf des Bäckers alt. Als ältester Zunftbeleg Berlins gilt die vor 750 Jahren verfasste „Gründungsurkunde“, in
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der Rechte und Pflichten der anfangs nicht mehr als acht zunftangehörenden Bäcker der Stadt festgelegt waren. Das Gewerk durfte Meisterprüfungen abnehmen und prüfte zweimal wöchentlich unter strenger Ratsaufsicht Qualität und Gewicht der angebotenen Brote, die mit ihren Bestandteilen Mehl, Wasser und Salz als lebenswichtiges Grundnahrungsmittel galten, und dem von 1/4 und 1/2 Pfennig festgesetzten Preis gerecht werden mussten. Ein harter Job war das Backen, galt es über die Jahrhunderte doch immer neue Vorschriften und Bestimmungen für einen versorgungssichernden Brotverkauf zu befolgen. Noch im 19. Jahrhundert musste der Nachweis über mindestens drei Jahre Wanderschaft zur Meisterprüfung neben dem Lehrbrief vorgelegt werden. Das hatte gute Gründe: Durch den regionalen Rohstoffbezug waren die Meisterschüler meist nur sehr einseitig auf die Verarbeitung des geografisch vorrangig vorkommenden Getreides geschult, weit über zwanzig Kleinstaaten mit eigenen Zollgrenzen bedingten bis 1871 den Verbrauch regionalen
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Kornes: War Roggen auf norddeutschen Böden dingungen nicht mehr notwendig. Im Laufe der und bei den dortigen Bäckern an vorderster Stelle Jahrhunderte waren bald schon regelmäßige zu finden, war es der Dinkel auf der Schwäbischen Innungsversammlungen zur Pflicht geworden. Alb. Auf Wanderschaft lernten die angehenden Im 16. und 17. Jahrhundert war die Innung gar Meister neue regionale Getreidearten und Brot- bemüht, Konkurrenzkämpfen unter den Bäckern rezepte kennen, die allmählich einem breiteren entgegenzuwirken. Sich Großaufträge zu HochGetreidewissen und dem Wandel des Brotes vom zeiten und Taufen zu verschaffen, war damals verGrundnahrungs- zum Genussmittel den Weg eb- pönt, und die Bestimmungen für den täglichen, neten. Auch heute geht es noch freiwillig auf die versorgungssichernden Brotverkauf waren streng. Walz: Derzeit allerdings sind gerade 10 Leute auf Der Verkauf erfolgte anfangs nicht vom Bäcker selbst, sondern am Verkaufsstand eines dem Rat „Bäckerwalz“. Galt bis vor 25 Jahren noch das Nachtbackverbot unterstehenden „Scharrenmannes“. Und auch der und durfte der Bäcker sich erst um drei Uhr die Weizen- und Roggenbezug musste regional auf Ärmel zum Teigkneten hochkrempeln, haben sich dem lokalen Markt erfolgen. Innerhalb der Zunft die Arbeitsbedingungen heute deutlich verbes- herrschte großer Gemeinschaftssinn, der sich in sert. In vielen Bäckereien wird den ganzen Tag Festivitäten, aber auch in der gemeinsamen Reliüber im Schichtsystem gebacken, und dank in- gionsausübung zeigte. novativer Kühltechnologie kann das Brot in Ruhe Ab 1845 war nur noch eine Innung am Ort zugereifen und wird erst am Morgen in den Ofen ge- lassen, so dass aus den bis dahin in Berlin sechs schoben. Gab es in vergangenen Zeiten für die ansässigen Bäckerinnungen am 11. März 1847 nun Bäcker eigenen Kegel- und Sportvereine, die sich die „Bäcker-Innung zu Berlin“ hervorging. Die Inihrem besonderen Tagesrhythmus anpassten, nungen erhielten allmählich eine novellierte Aufist das heute dank der verbesserten Arbeitsbe- wertung, ihnen wurden klare Aufgaben zuerkannt
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wie u. a. die Pflege des Gemeingeistes, Stärkung der Standesehre, Förderung des Verhältnisses zwischen Meistern und Gesellen, Regelung des Lehrlingswesens sowie Ausbildung, aber auch Streitschlichtung zwischen Innungsmitgliedern und ihren Lehrlingen.
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Mit Krisen umgehen müssen Bäcker und Innung auch heute noch. So dürfte gerade das Jubiläumsjahr das Bäckerhandwerk vor große Herausforderungen stellen. Stiegen die Energiekosten bereits vor Jahresbeginn kräftig, ist nun eine hohe Inflationsrate zu beklagen. Dazu bereiten die seit über zwei Jahren Corona-bedingt ausbleibenden Umsätze und Großkunden-Aufträge manchem Bäcker und der Bäcker-Innung schlaflose Nächte, und Russlands Krieg gegen die Ukraine sorgt zusätzlich für explodierende Rohstoffpreise. Innungs-Geschäftsführer Johannes Kamm berichtet: „Für viele Mitgliedsunternehmen hat
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Alte Dokumente erinnern an vergangene Bäcker-Tage.
sich bereits der Preis für Mehl verdoppelt, und die Energiekosten schießen durch den Stopp von Nordstream2 und das drohende Aus von Nordstream1 weiter in die Höhe. Das sind aber nur die ersten Effekte des Krieges: Knapp 80 Prozent aller Sonnenblumenkerne kommen beispielsweise aus Russland und der Ukraine, durch die Sanktionen wird auch deren Preis drastisch steigen. Doch das ist nicht das größte Problem: Ganze 50 Prozent des gesamten Weizens für die Welthungerhilfe sta
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Prüfungsstress.�
Foto: Bäcker-Innung Berlin
men aus dieser Region, die hinlänglich als Europas Kornkammer bekannt ist.“ Ein länger anhaltender Konflikt bringe Folgen, weil die Felder durch das Kriegsgeschehen nicht rechtzeitig bestellt werden und der Weizen nicht ausgesät werden könne. „Unser Bedarf an Mehl lässt sich innerhalb der EU aber zu 100 Prozent decken“, erläutert Johannes Kamm, Geschäftsführer der Bäcker-Innung Berlin. „Preissteigerungen sind im Moment nicht auf Ressourcenknappheit zurückzuführen, sondern auf eine verstärkte Nachfrage. Mehl und Hefe sind bei uns keine Mangelware.“ Eine Preisanpassung schien bereits Anfang des Jahres für viele Berliner Unternehmen des Bäckereihandwerks unausweichlich, begründet durch die weltweit gestiegenen Rohstoffpreise und Energiekosten sowie die durch Erhöhung des Mindestlohnes erhöhten Personalkosten. Eine weitere Preisanpassung für Juni dürfte nun unausweichlich sein. Ist in den letzten zwei Pandemie-Jahren der Brotumsatz in Berlin eher zurückgegangen, stieg dafür der Kuchenumsatz: Nervennahrung in Krisenzeiten.
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Nikolassee & Schlachtensee Journal Doch die Feier- und Wettkampflaune lässt sich die Bäcker-Innung Berlin in ihrem Jubiläumsjahr 2022 nicht verderben: So findet vom 8. bis 11. Juni – übrigens zum 50. Mal – die Weltmeisterschaft der Bäckerjugend statt. Darin verteidigt das deutsche Team den 2019 von Lisa Sophie Schultz, Potsdam, und Moritz Metzler, Langenargen, in Frankreich erlangten Titel. Am 2. September erwartet ein Willkommenstag Azubis, und für den 14. September ist ein Festakt im Roten Rathaus mit Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey und Wirtschaftssenator Stephan Schwarz geplant. Zeitgleich findet die für zwei Jahre währende Verleihung der Goldenen Brezel statt. Und auch einige regelmäßige Qualitätsprüfungen stehen in diesem Jahr noch aus: Heiß erwartet dabei die Brötchenprüfung vom 6. bis 8. September und die beliebte Stollenprüfung am 11. November. Weitere Informationen unter www.baecker-berlin. de� ◾ � Jacqueline Lorenz Quelle „Die Geschichte der Bäcker-Innung Berlin“ von Annette Godefroid
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Wannsees Kunstszene: aaajiao und Liebermann Wannsee Contemporary und Mutter Fourage bieten Kontrastprogramm
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ängst hat es sich herumgesprochen: Wannsee I was dead on the Internet ist alles andere als nur ein Naherholungsge– Ich war tot im Internet biet mit weiten Wassern und sattem Grün: Mit der im vergangenen Jahr neu eröffneten Galerie – So nennt der Medienkünstler, Blogger, Aktivist Wannsee Contemporary von Avi Feldman und der und Programmierer aaajiao alias Xu Wenkai seine von Lea Gryze und Jens Kunath übernommenen Ausstellung, die noch bis zum 16. Juli 2022 in Avi Galerie Mutter Fourage entwickelt sich die Chaus- Feldmans Galerie Wannsee Contemporary zu erleseestraße immer mehr zur kleinen, aber feinen ben ist. Der Künstler wurde 1984 geboren im chiKunstmeile, die sowohl regionaler als auch inter- nesischen Xian und ist in seinem Schaffen von der nationaler Kunst eine attraktive Bühne bietet. Nun Orwell´schen Allegorie beseelt. Häufig beziehen präsentiert sie sich mit gleich zwei kontrastreichen aaajiaos Arbeiten, die auf der ganzen Welt gezeigt Ausstellungseröffnungen, die sehenswerte Kunst werden, neue Denkweisen und Phänomene rund von gestern und heute in den Mittelpunkt rücken. um das Internet ein und konzentrieren sich auf die
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Foto: Andrea Rossetti/Wan.Cont.
Foto: Gal.Mu.Fou
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Zeitzeugen: aaajiaos „Icons“ 2019 und Max Liebermanns „Bedienerin im Garten“ 1925.
Verarbeitung von Daten. Die aktuelle Ausstellung geht auf die Löschung von aaajiaos Konto bei Weibo – der chinesischen Twitter-Version – im Jahr 2020 zurück. Für aaajiaos bedeutete dies die Beseitigung seiner virtuellen Identität: „…Ich war tot im Internet, wo ich einst dachte, ich wäre aufgewachsen…“ Zusätzlich durch die Pandemie in eine Art des Nomadentums gezwungen, untersucht der Künstler, der in Berlin-Westend und in Shanghai lebt und arbeitet, mit der Ausstellung „I was dead on the Internet“ Themen wie „menschliche und nichtmenschliche Verwundbarkeit“, „Natur“ und „das Leben nach dem Tod“ im Zeitalter der Über• Meisterpräsenz • Augenglasbestimmung • Brillenberatung • Kontaktlinsen • Vergrößernde Sehhilfen • Mehrbrillenaktionen
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wachung. Dabei konzentriert sich das „Orwellsche Bewusstsein“ aaajiaos nicht allein auf das Internet, sondern reflektiert die Art und Weise, mit der uns die Technologie in „Benutzer“ verwandelt, die unabhängiges Denken fast ganz verlernen. Von den Außenfenstern der Galerie bis zum Innenraum bestimmen Vorstellungen des Verbergens und Verhüllens des Künstlers die Ausstellungsfläche. Sie stellen dem Betrachter Fragen zum virtuellen Sein und Nichtsein und stellen gleichzeitig mit den Exponaten und Videos der Wirklichkeit und Identität den Schein der ins Netz gestellten Illusionen und Visionen gegenüber. Dazu hat der
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Foto: Tingwai Li.
tung der Trauer des Lebens im Internet und Bedeutung des (virtuellen) Todes zu verstehen. Die auf den ersten Blick als verhüllende Malerfolien wahrgenommenen Cellophanplanen verbergen weitaus mehr, das vom Betrachter entdeckt werden will. – Wieder eine ganz besondere Ausstellung in Avi Feldmans vielschichtiger und so ganz persönlicher Galerie, die ihr Publikum längst gefunden hat, und die Nachbarn wie Kunstfreunden von nah und fern die Tür weit öffnet.
aaajiao in Wannsee.
Galerist Avi Feldman
Künstler die Außenfenstern der Galerie mit digitalen Bildern bestückt, die er während der Covid19-Pandemie in Berlin aufgenommen hat, – bis hin zu kleinen LCD-Bildschirmen, die schnell ihre Grundfunktionen oder Farben ändern. „I was dead on the Internet“ ist somit als persönliche Betrach Theo von Brockhusen, Landschaft am Meer, 1918, Öl auf Leinwand. � Foto: Gal.Mu.Fou.
I.Sommer / Max Liebermann Nur wenige Schritte weiter als reizvoller Kontrast zu aaajiaos tiefgründigen Arbeiten die schon längst als Geheimtipp geltende Galerie Mutter Fourage, die Balsam für die Seele verspricht. In ihren Räumen „konkurrieren“ mit wohl unentschiedenem Ergebnis gleich zwei Ausstellungen bis zum 26. Juni 2022 um die Gunst des Betrachters: „I.Sommer – Sezession trifft Gegenwart“ hat sich passend zur Jahreszeit die Sehnsucht nach Sommer, die jeder von uns in diesen Tagen im Herzen trägt, zum Thema gemacht. Küstenlandschaften, die heißen Sand und kühle Brise spüren lassen, aber auch Abendstimmungen am See, die melancholisch machen, und hitzeflirrende Städte voller Wärme: Sie präsentieren sich als wohltuende Malerei von Theo von Brockhusen, Christopher Lehmpfuhl, Thomas Klingenstein und anderen Künstlern sowie in Form von Skulpturen des Künstlers Michael Schoenholtz. Ihnen gegenüber steht in der Kabinettausstellung „Max Liebermann – Druckgrafik und
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Thomas Klingenstein, ohne Titel, 2022, Mischtechnik auf Papier.�
Zeichnungen“, die anlässlich Max Liebermanns 175. Geburtstages konzipiert wurde, mit vielseitiger Auswahl von Radierungen, Lithographien und Holzschnittzeichnungen der Jahre 1887-1932 aus dem druckgraphischen Werk des Künstlers. Dazu gesellt sich eine Auswahl von Zeichnungen. – Nach der vor 25 Jahren in der Mutter Fourage präsentierten großen Max Liebermann Ausstellung nun diese weitere beeindruckende Ausstellung, die uns Menschen, Tiere, Landschaften und Szenen von Hand des unvergessenen Künstlers näherbringt. Weitere Informationen zu den Ausstellungen der beiden Galerien sowie zum Verkauf einzelner Arbeiten unter www.wannsee-contemporary.com und www.galeriemutterfourage.de� ◾ � Jacqueline Lorenz Galerie Wannsee Contemporary Chausseestraße 46, 14109 Berlin
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Foto: Gal.Mu.Fou.
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