Wannsee Journal - Oktober/November 2016

Journal für Wannsee und Umgebung

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WANNSEE extra OKTOBER / NOVEMBER NR. 5/2016

Journal für Wannsee und Umgebung

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Mit der Royal Louise unterwegs

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önigliches Segelvergnügen verspricht die nach historischem Vorbild aufgebaute Yacht, die auch vor Potsdam auf dem Wannsee und dem Jungfernsee kreuzt. Für besondere Anlässe kann sie mit der erfahrenen Crew gechartert werden. Auch wenn die Herbstblätter sich gelb färben und das Absegeln bevorsteht: Der nächste Frühling kommt bestimmt. Und so bläht der Herbstwind noch einmal kräftig die Segel der Lady und treibt sie als Teil des „Preußischen Arkadiens“ über Wannsee, Havel, vorbei

Impressum Wannsee extra

6. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Titelbild: Jacqueline Lorenz © Gazette Verbrauchermagazin GmbH

an der Glienicker Brücke über Jungfernsee und Krampnitzsee, mit Blick auf Schlösser und Parks, die zum UNESCO Welterbe gehören. Nach diesem letzten Törn des Jahres wird nach dem Abtakeln der letzte Mast gezogen, und die nur noch leichtbeklei Wannsee extra erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Dezember/Januar Nr. 6/2016 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.11.2016 Erscheinung: 01.12.2016 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themen­wünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

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Royal Louise unter vollen Segeln.

dete Royal Louise zieht sich auf die Pfaueninsel zum winterlichen Schönheitsschlaf in den alten Fregattenschuppen westlich der Fähre-Anlegestelle zurückzieht. Als Bootshaus war er 1832 unter dem Hofarchitekten Albert Dietrich von Schadow für die königliche Fregatte Royal Louise erbaut worden, als deren Abbild der heutige Rahsegler gleichen Namens an sei ne Vorgänger erinnert, derer es ten erhält Preußens Herrscher sogar zwei gab. 1814 einen Dreimaster. Als die Fregatte nicht mehr nutzbar ist, Fregatten-Geschichte lässt der britische König William IV. 1831 an der königlichen Werft gestern… bei London für Friedrich Wilhelm Im Feiertaumel anlässlich des III. eine Lustyacht in Form einer Sieges über Napoleon machen Miniaturfregatte bauen, erhält sich die Herrscher Großbritan- als Gegengeschenk eine wertniens, Preußens, Russlands und volle KPM-Vase. Österreichs gegenseitige Ge- Das Schiff wird auf den Namen schenke. Für seine Havelfahr- der 1810 verstorbenen preuß

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6 Wannsee extra schen Königin Luise „Royal Louise“ getauft. 1841 bezieht die Yacht als neuen Heimathafen die Matrosenstation am Potsdamer Jungfernsee, auf der 50 Jahre später die Anlage im norwegischen Holzbaustil „Kongsnaes“ entsteht. Den ersten Weltkrieg überlebt die Royal Louise im Bootshaus auf der Pfaueninsel. Als mit der Weimarer Republik die Besitztümer des preußischen Königshauses aufgelöst werden, übergibt Wilhelm II. das Schiff 1921 als sein Eigentum dem Verein Seglerhaus am Wannsee zur Nutzung durch die Jugendabteilung. Doch das Geld fehlt zur Instandhaltung, so dass 1926 die Fischerei-Lehrwirtschaft in Sacrow den ausgeschlachteten Schiffskörper übernimmt. Neun Jahre später erhält die Reichsmarine die Royal Louise, die von nun an den Nationalsozialisten als Denkmal in Kiel zu Propagandazwecken dient. 1947 wird die inzwischen verfallene Royal Louise abgewrackt, und auf dem Feuer ihrer Planken wird manch karges BrennnesselSüppchen gekocht.

Die Royal Louise auf Tour.

…und heute Von 1996 bis 2000 entsteht schließlich in einem Arbeitsförder-Projekt in Berlin-Köpenick die fahrtüchtige Royal Louise, deren Heimathafen die Matrosenstation Kongsnaes ist. Als der private Besitzer der Royal Louise Insolvenz anmeldet, wird 2004 der gemeinnützigen Yacht- und Schifffahrtsverein zu Potsdam e. V. (kurz Royal Louise e. V. genannt) zur Rettung dieses handwerklichen Kleinodes gegründet, der die Yacht nun, unterstützt

Albert Dietrich Schadow entwarf den Fregattenschuppen auf der Pfaueninsel.

von Sponsoren und Spenden, er- und unterhält sowie in ehrenamtlicher Arbeit betreibt. Indem der Verein die Royal Louise als Wahrzeichen, Schulschiff und zur Förderung des Segelsports einsetzt, wahrt er die Bautradition, fördert er die Ausbildung und ehrt er die hohe Handwerkskunst des Bootsbaus, der immer seltener wird. Der Verein Seglerhaus am Wannsee stellt ihren Liegeplatz, so dass die königliche Louise nun wieder auf den Havelseen von Spandau bis zum Jungfernsee segelt.

Royal Louise 1895 am Kongsnaes – Zeichnung Willy Stöwer.

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8 Wannsee extra Unterwegs auf den Havelseen.

Aus gutem Holz Betritt man ehrfurchtsvoll die 17,83 Meter lange und 4,36 Meter breite Royal-Louise, fühlt man sich sogleich in eine andere Zeit zurückversetzt, sieht alte Bautradition gewahrt, aber auch weiterentwickelt. Ganz aus Holz auf Kompositbauweise erschaffen, bis auf Stahlkiel und –Spanten zur Holzersparnis, trägt die junge Lady mit 1,50er Tiefgang 30 Tonnen Gebälk mit Kanonenpforten, drei Masten und ein Dutzend Segel und kommt auch bei Flaute dank Vierzylinder Diesel gut von der Stelle.

ler als Galionsfigur, dessen Original, flankiert von zwei Kanonen der ersten Royal Louise, auf dem Kamin des Vereins Seglerhaus am Wannsee Wache hält. Unter Deck erinnert eine Büste der preußischen Königin hinter Glas an die Namensgeberin, die sich im edlen Sapeli-MahagoniSalon oder an die Aufbauten aus

Original und Replik Unter dem Klüverbaum am Bug grüßt mit ausgebreiteten Schwingen ein preußischer Ad Ehrenamtlicher Einsatz für die Royal Louise.

Sipo-Mahagoni gelehnt auch auf Deck wohl gefühlt hätte. Das Holzpotpourri komplettieren verbaute Hölzer wie Teakholz, Kiefer, Fichte, Lärche, Kambala und Oregon Pine. Repräsentative Fensterfront und imposante Kapitänskajüte machen das seetüchtige Kleinod perfekt. Und segelt man dann in die frühabendlichen Herbstdämmerung hinein, an Schlössern und Gärten längs der Havel vorbei, meint man etwa auf Höhe der Pfaueninsel Königin Luise zu entdecken, wie sie herrschaftlich dankend, mit elegantem Winken vom Ufer herübergrüßt. Weitere Informationen zu Yacht, Verein und Charterkontakt unter www.royal-louise.de� ◾ Jacqueline Lorenz Fotos: Lorenz, Kanold, Schrage, Royal Louise e. V.

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Erntedankfest

Kirche am Stölpchensee.

Am 2. Oktober wird rund um die Kirche am Stölpchensee gefeiert

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anke sagen – das Erntedankfest, bei dem Gott für eine gute Ernte gedankt wurde, gehörte früher zu den wichtigsten Festen im Kalender. Frühere Generationen kannten noch Hungersnöte, die durch schlechte Ernten verursacht wurden. Heute ist der gefüllte Kühlschrank eine Selbstverständlichkeit und in unseren Gefilden ist Hunger unbekannt. Heute wird das Erntedankfest nach wie vor gefeiert und dazu genutzt, anderen zu helfen, denen es nicht so gut geht. Die evangelische Kirchengemeinde in Wannsee widmet sich dieses Jahr einem ganz besonderen Projekt – der Miracle-School, auf Deutsch Wunderschule, in Pakistan. Die Schule wurde im Jahr 2003 eröffnet und

befindet sich nahe der indischen Grenze. Doch die Geschichte begann bereits in den 1990er-Jahren, als Rubina Ramzan, Angehörige der christlichen Minderheit in Pakistan, anfing, Waisenkinder aus der Verwandtschaft zu unterrichten. Die Anzahl der Kinder wuchs schnell und als im Jahr 1999 bereits 57  Kinder zum Unterricht kamen, beschloss die Familie die Gründung einer Schule. Obwohl die finanziellen Mittel begrenzt waren, konnte die Schule eröffnet werden. Mittlerweile wird sie von 400 Kindern besucht, die hier sowohl Unterricht als auch eine warme Mahlzeit bekommen. Eine weitere Schule folgte 2007 im Ziegeleidorf Joanabad. 200 Kinder kommen hier zwischen 8 und 12 Uhr zum Unterricht, vor

und nach der Schule arbeiten sie auf dem Ziegeleifeld. Im gleichen Jahr gründete Ulrike Kochan den Verein „Rubinas 400 Kinder“. Ulrike Kochan hielt sich von 2005 bis 2006 zehn Monate lang in Pakistan auf und lernte die Arbeit der Schulen kennen. Der Verein unterstützt die Schulen mit Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Projekten und Märkten. Durch die Einrichtung von Nähzentren gab der Verein Frauen und Mädchen die Möglichkeit, Geld zu verdienen. In diesem Jahr werden auf dem Erntedankfest Spenden für „Rubinas 400 Kinder“ gesammelt. Das Fest beginnt nach dem Familiengottesdienst, der um 10  Uhr gefeiert wird und findet auf dem Wilhelmplatz und rund um die Kirche am Stölpchensee statt. � ◾

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20 Jahre ambulantes Diakonie-Hospiz Wannsee Aufführung von „Bertha, stirb endlich!“ zum Jubiläum

Das Diakonie-Hospiz Wannsee feiert 20-jähriges Jubiläum.

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err S., der schon viele Jahre an einer schweren Krankheit leidet und keine lange Lebenserwartung mehr hat, wird zu Hause von seiner Frau gepflegt. Sie ist Tag und Nacht bei ihrem Mann, kann das Haus kaum noch verlassen. Und beide brauchen jemanden zum Reden, jemanden, der einfach da ist und ein paar Stunden aufpasst. Unterstützung bieten die ehrenamtlichen Helfer des Diakonie-Hospiz Wannsee.

Entstehung des DiakonieHospiz Wannsee Auf Initiative von Oberin Helga Heß des Evangelischen Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e. V. und Oberin Dr. Mechthild Schröder von der Diakoniegemeinschaft Bethel gGmbH wurde das ambulante Diakonie-Hospiz Wannsee als Gemeinschaftsprojekt einer evangelischen Freikirche und einer Landeskirche am 1. Oktober 1996 in Zehlendorf gegründet. Die beiden Oberinnen, die die Hospizarbeit als Teil ihres diakonischen Auftrages verstanden, wollten schwerkranken und sterbenden Menschen im Südwesten Berlins Begleitung im Sterben und Hilfe zum Leben durch einen Hospizdienst ermöglichen.

Im Jahr 2012 wurde zusätzlich der ambulante Hospizdienst des Diakonie-Hospiz Wannsee im HELIOS Klinikum Emil von Behring gegründet.

Hilfe durch ehrenamtliche Tätigkeit Oft sind es Menschen im Ruhestand, die eine neue, sinnstiftende Aufgabe suchen und sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit mit Sterbenden interessieren. Einige haben schon Berührung mit dem Tod gehabt und kennen die Hilflosigkeit der Angehörigen. Nach zehn Jahren Tätigkeit im ambulanten Diakonie-Hospiz Wannsee resümiert einer der ehrenamtlichen Begleiter: „Das, was ich jetzt ehrenamtlich tue, scheint oft sinnvoller als das, was ich beruflich getan habe.“

Betreuung zu Hause und im Hospiz 236 Ehrenamtliche, ohne die die Arbeit eines ambulanten Hospizes gar nicht denkbar ist, haben in den vergangenen 20 Jahren beim Diakonie-Hospiz Wannsee den Vorbereitungskurs als ehrenamtliche/r Hospizmitarbeiter/in absolviert. Gemeinsam haben sie in den vergangenen

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Wannsee extra 13 20 Jahren mehr als 1200 kranke oder sterbende Menschen und ihre Angehörigen zu Hause betreut. Dazu kommen 50 Männer und Frauen, die für den Hospizdienst im Helios Klinikum Emil von Behring tätig sind. Seit 2012 wurden mehr als 600 Patienten im Krankenhaus begleitet.

Stück über das Sterben mit schwarzem Humor Über das Sterben zu sprechen ist nicht einfach. Mit viel schwarzem Humor hat sich die Gruppe „Die Spätzünder“, diesem Thema genähert. Das bekannte Stück „Bertha, stirb endlich!“ wird anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums für das Diakonie-Hospiz Wannsee und seine Ehrenamtlichen und Mitarbeiter auf die Bühne kommen. Am Dienstag, 4. Oktober wird um 17.30 Uhr mit der Aufführung des Theaterstücks „Bertha, stirb endlich!“ und dem anschließenden Empfang wird gefeiert und es darf gelacht werden. Ort: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde BerlinWannsee, Königstraße 66, 14109 Berlin. � ◾

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Im Namen der Ziege

Ausstellungen, Konzerte und mehr bei Mutter Fourage

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ange Wimpern, eine schmales Gesicht – die Ziege inspirierte schon seit der Antike viele Künstler. Jetzt nimmt sich Mutter Fourage der „Kuh des kleinen Mannes“ an und zeigt malerische, grafische, plastische und fotografische Werke von über 50 Künstlern. Darunter Max Liebermann, Marc Chagall, Max Slevogt, aber auch Zeitgenossen widmen sich den faszi nierenden Tieren. So sind Arbeiten von Pavel Feinstein, Dietlind Horstmann-Köpper und vielen anderen zu sehen. Die Ausstellung wird noch bis zum 9. Oktober in der Galerie Mutter Fourage gezeigt, geöffnet ist donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Für Kinder und

Jugendliche bis 18 Jahren ist der Eintritt frei.

Konzerte am 8. und 9. Oktober Ein Hauch von russischer Seele berührt die Zuhörer am Samstag, den 8. Oktober um 20 Uhr. Das Duo Cello Capriccioso spielt Werke von Rachmaninow, Tschaikowsky, Mjaskowski, R

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Wannsee extra 15 binstein, Stawinsky, Glasunow und Tanejew. Eintritt 16  Euro, ermäßigt 13 Euro. „Oh, wie praktisch ist die Berlinerin“ singt der Damenchor Lied-Schatten am 9. Oktober um 18 Uhr. 30 sangeslustige Frauen aus dem Süden Berlins erfreuen erneut das Publikum bei Mutter Fourage. Bereits seit 1997 treten sie gemeinsam auf, geleitet und auf dem Klavier begleitet von Bettina Erchinger. Die Gage wird von den Sängerinnen gespendet! Eintritt 16  Euro, ermäßigt 13 Euro.

16. Oktober von 10 bis 18 Uhr auf dem Hof, in der Galerie und der Scheune von Mutter Fourage statt. „Czernowitz – Zauber einer vergangenen Zeit“ ist der Titel der Lesung mit Maria Hartmann am 28. Oktober um 19.30 Uhr. Gemeinsam mit dem Klezmer-Duo Zina und Feldermann, das für die musikalische Untermalung sorgt, wird die Kulturmetropole der Habsburgermonarchie vorgestellt. Hier lebten Ukrainer, Deutsche, Polen, Juden und Rumänen zusammen. Die Stadt brachte viele Künstler hervor und erhielt den Beinamen der Herbstmarkt, Lesung „Stadt der toten Dichter“. Eintritt und Ausstellung 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Der beliebte Stolper Herbst- Gemeinsam mit dem Vermarkt mit Kunst, Handwerk ein Berliner Künstler wird am und Design findet am 15. und 20. November die Ausstellung

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„Eine Annäherung an Wannsee“ gezeigt. Ausgestellt werden Werke von Anton von Werner, Walter Leistikow, Hugo Vogel, Philipp Franck, Oscar Begas, Max Liebermann und anderen. Die Ausstellung ist bis zum 31.01 2017 zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 14  Uhr sowie nach Vereinbarung. Vom 23.12. – 12.1.2017 ist die Galerie geschlossen. Kar tenreser vierung unter ­k arten@mutter-fourage.de. Vorbestellungen werden empfohlen!� ◾ Galerie Mutter Fourage Chausseestraße 15a 14109 Berlin ☎ 030 / 805 23 11 www.mutter-fourage.de

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NOCH GRÖSSER, NOCH KOMPETENTER, UNSERE SCHALLPLATTENABTEILUNG! Die gute alte Schallplatte feiert ein wahres Comeback Viele Musikfans fühlen sich angezogen von der als überlegen wahrgenommenen Audioqualität von Vinyl und dem nostalgischen Ritual, die Nadel sanft auf die Platte zu heben. „Dabei ist die Nachfrage nicht nur bei den älteren Kunden groß, mittlerweile greifen auch viele junge Kunden häufig zu dem Vorgänger der CD“, weiß Falko Schmidt, Verkaufsleiter bei SATURN in der Clayallee 330, und verweist auf die bereits vorhandene Schallplatten-Abteilung im Markt.

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Die Deutsche Eiche auf alten Postkarten: Hier aus dem Jahr 1910…

Majestäten zu Gast

Hotel und Restaurant Deutsche Eiche war eine Institution

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röhliches Lachen, Gläser klingen, der Blick schweift über die Bäume und die gegenüberliegende Pfaueninselchaussee entlang. In Wannsee wusste man zu feiern und die Deutsche Eiche von Gastwirt Friedrich Schuchardt gehörte zu den großen, beliebten Restaurants. Ein kleines Hoenow’sches Gasthaus stand um 1848 bereits an der Königstraße. Der 1848 geborene Friedrich Schuchardt heiratete in die Familie Hoenow ein und erbaute 1873 seinen eigenen Gastronomiebetrieb gegenüber der Pfaueninselchaussee.

…und mit frischer Farbe ca. 1920.

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Wannsee extra 21 Zunächst hieß das Haus „Herberge Zur Heimat“. Doch schon bald gehörte es unter dem Namen Deutsche Eiche zu den gehobenen Treffpunkten für den Adel und die reichen Anwohner von Wannsee. Hier wurden im großen Tanzsaal Bälle gefeiert und sogar Kronprinzessin Cecilie, Herzogin von MecklenburgSchwerin, soll hier zu Gast gewesen sein. Der Biergarten war im Sommer ein beliebter Treffpunkt und auf der Kegelbahn fochten die Wannseer so manchen Wettstreit aus. Auch getagt wurde fleißig – so war die Deutsche Eiche Stammlokal des Kriegervereins Stolpe e. V., dessen Vorsitzender niemand anderes als Gastwirt Friedrich Schuchardt war. Auch andere – wie der Männergesangverein, Turnvereine und der Geflügelzüchterverein trafen sich hier. Der Wirt starb 1910, an ihn erinnert bis heute der Schuchardtweg. Sein Nachfolger in der Deutschen Eiche war F. Katzorke. 1942 richtete man im Großen Saal des Hotels ein Lager ein, in dem bis zu 300 ausländische Arbeiter untergebracht wurden. Bis in die

1990er-Jahre existierte noch eine Gaststätte in den Räumen.

Kurze Zeit als Kino

Vom Dach auf den Boden der Tatsachen: Gambrinus steht heute vor Edeka/Reichelt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte das frühere Hotel neue Aufgaben: Im Jahr 1946 eröffneten hier die WannseeLichtspiele. Der erste erwähnte Inhaber war Siegfried Wagner. Er übergab die Geschäfte 1953 an Elisabeth Zeller. Bereits 1957 übernahm die Deutsch-Ägypterin Hamida Soliman das Kino, die sich in den 1920er-Jahren einen Namen als Opernsängerin gemacht hatte. Sie leitete die Geschicke der Wannsee-Lichtspiele bis ca. 1968, als auch dieses Haus dem allgemeinen Kinosterben zugunsten der großen Innenstadtkinos zum Opfer fiel. Nach langem Leerstand wurde die ehemalige Deutsche Eiche, die hinter einem Bretterzaun langsam aber sicher verfiel, ca. 2005 abgerissen. An ihrer Stelle steht jetzt ein Reichelt-Markt. Die Figur „Gambrinus mit dem Bierglas“, die lange die Spitze des Hausportals zierte, blieb erhalten und steht jetzt neben dem Parkplatz des Supermarktes und erinnert an alte Zeiten. � ◾

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Radelnde Diakonin und Jugendarbeit in Wannsee Stiftung für die evangelische Kirchengemeinde Wannsee hilft bei Finanzierung

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annsee auf dem Fahrrad zu erleben ist für viele Berliner eine schöne Freizeitbeschäftigung. Für die Diakonin Indra Wiesinger hingegen ist es ihr Alltag, denn bereits seit 2012 führt sie ihre Besuche mit diesem umweltfreundlichen Verkehrsmittel durch. Die Stiftung für die evangelische Kirchengemeinde Wannsee hat zusammen mit der Kirchengemeinde eine altbewährte Idee aufgegriffen und die Stelle einer früher so genannten GemeindeDiakonin Indra Wiesinger ist Ansprechpartnerin für die Mitglieder der evangelischen schwester ins Leben gerufen. Kirchengemeinde Wannsee. Indra Wiesinger lernt den Kiez sowie die Sorgen und Nöte der Hilfestellung bei der Wohnungs- arbeitet eng mit der BeauftragMenschen, die hier wohnen aus suche, ärztlicher Versorgung ten für das Ehrenamt in der Kirnächster Nähe kennen. Sie hilft, oder Behördengängen. Darü- chengemeinde zusammen. ber hinaus unterstützt Um die Stelle der Diakonin für wo sie kann. Zu ihren Aufgaben gehören die beratende UnterWannsee zu ermöglichen, wird stützung von Pflegebedürftiihre Stelle von der Stiftung für gen und ihren Angehörigen, die evangelische Kirchengemeinde in Wannsee mitfinanVerbindung zu sozialen und pflegerischen Diensten, wie ziert. Damit sich die Wannseer Diakonisches Werk, Sozinoch lange über ihren „radelnalstation, Pflegestützden Engel“ freuen können. punkt und ambulante Hilfe. Sie führt Jugendprojekt seelsorgerische „Luther im Fokus“ Begleitung und Trauergespräche Ein weiterer Bereich, in dem sich in Abstimmung die Stiftung für die evangelische mit dem Pfarrer sie die Kirchengemeinde Wannsee auch durch, hält Kontakt B e s u c h s - finanziell engagiert, ist die Juzu Geflüchteten und bietet dienste und gendarbeit in Wannsee.

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Arbeitspause beim Jugendprojekt: Es wird auch gemeinsam gegessen. Fotos: Stiftung für die evangelische Kirchengemeinde Wannsee

2017 ist das Lutherjahr – dazu schrieb die Stiftung ein mit 1000 Euro gefördertes Projekt für die Jugendarbeit in Wannsee aus, das sich mit dem Refor mator beschäftigt. Gemeinsam mit der Jugendmitarbeiterin Luise Kuhnt haben sich die Jugendlichen dafür entschieden, einen Fotokalender für das

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kommende Jahr zu erstellen. Hierfür suchen sie sich zunächst Geschichten aus der Bibel aus, die ihnen gefallen oder sogar einen aktuellen Bezug zur heutigen Zeit haben. Gemeinsam werden die Bibelszenen als Standbilder dargestellt und professionell ausgeleuchtet von einem Fotografen festgehalten. Zusätzlich werden sie mit kurzen Texten oder Dialogen ergänzt. Hierzu wird ein Text von Martin Luther genutzt, der etwas zu dieser Bibelstelle aussagt. Der Kalender soll zu Weihnachten 2016 fertig sein, damit er rechtzeitig in die Haushalte kommt. Weitere Informationen über die Stiftung und ihre Aktivitäten erfahren Sie unter www.stiftungevk-wannsee.de � ◾

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Open-Air Ausstellung an Schlachtensee und Krumme Lanke

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ie Open-Air Ausstellung am Schlachtensee und an der Krummen Lanke vom 9. September bis 30. Oktober ist eine Hommage der Malerin Klára Némethy an die Berliner Wälder und Seen. Ihre Absicht ist es, ein Zeichen zu setzen, indem man Kunst und Natur in einer ungewohnten Verbindung erleben kann. Durch eine sehr reduzierte Bilderzahl – acht Reprofotografien von Ölgemälden von Némethy – wird das natürliche Gleichgewicht zwischen Mensch, Kunst und Natur erhalten.

Unkonventionelle Galerie im Grünen Diese „Galerie im Grünen“ zeigt fünf Bilder am Seeufer des Schlachtensees und drei an der Krummen Lanke. Durch diese unkonventionelle Art, zeitgenössische Kunst auszustellen, werden die Betrachterinnen und Betrachter zu einer unmittelbaren Stellungnahme bewegt. Die Bilder funktionieren wie ein Medium zwischen den Besuchern und der Umwelt und wollen die Spaziergänger anziehen und

Sommer an der Fischerhütte.

zum Austausch über Kunst und Natur motivieren. Egal, ob man mit Coffee-to-Go Becher, Laufschuhen, Rucksack oder Gehstock unterwegs ist, dieses Natur- und Kunsterlebnis kann man einfach mit nach Hause nehmen.

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Verknüpfung mit Schulprojekten

sich Elemente wie z. B. das einmalige fieberrote Lichtspiel auf den Kieferstämmen des SchlachtenDie Ausstellung ist mit einem see-Ufers auffinden, nur in einer Kunst- und Lernprojekt für ganz neuen Formsprache. Grundschulen und Gymnasien verknüpft. Das Thema lässt sich Stimmungen in auf einer kunsthistorischen Ebe- Bilder übersetzt ne vor allem auch auf die Werke von Walter Leistikow zu den Gru- Die 1966 in Ungarn geborene Manewaldseen beziehen. Die kunst- lerin Klára Némethy lebt in ihrer pädagogische Arbeit besteht aus Wahlheimat Berlin am Schlacheinem Ausstellungsbesuch und tensee. Sie arbeitet als freischafeiner Malstunde am See sowie fende Künstlerin und übersetzt einem Besuch der Grunewaldsee- ihre Stimmungen und GedanBilder im Bröhan-Museum oder in ken in die Sprache der Öl- und der Nationalgalerie. Mehr als hun- Pastellmalerei. Diese Momentdert Jahre liegen zwischen Walter aufnahmen der menschlichen Leistikow (1865-1908), dem be- Psyche stellen ein besonderes, deutungsvollsten Maler der mär- in einer unsichtbaren Symbiose kischen Wald- und Seelandschaft entstehendes Wechselspiel zwiund der Entstehung der Bilder schen Mensch und Außenwelt in von Némethy. Trotzdem lassen den Mittelpunkt. Ihre Bilder sind

Rhytmus in Gelb.

Resultate eines kontinuierlichen Dialoges zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Existenz. Die Ausstellung, die vom 9. September bis 30. Oktober zu sehen ist, wird unterstützt und gefördert vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Kulturamt, Berliner Forsten und privaten Sponsoren. � ◾

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Im Ökogarten am Buschgraben Ein Garten Eden gleich nebenan in Zehlendorf

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m 1.500 Quadratmeter großen Ökogarten am Buschgraben sind nicht nur die Trauben jetzt im Herbst für alle da. Mensch und Tier, Jung und Alt, sie naschen hier über´s ganze Gartenjahr von den Früchten, die als leuchtender Kürbis, rotbackiger Apfel oder knackiger Salat der Lohn gemeinsamen ökologischen Gärtnerns sind. Gleichzeitig erleben sie bewusstseinserweiternd angewandte Theologie in der Spiritualität des Gartens, den Kreislauf von Werden und Vergehen, Dankbarkeit, Hoffnung, Glück, aber auch Abschied zu nehmen, begleitet von Pfarrer i. R. und Buch-Autor Dr. Gerhard Borné. Langsam endet das Gartenjahr, aber es hält auch nach Erntedank noch Arbeit bereit für die rund 30 Mitglieder und Anhänger des gemeinnützigen Trägervereins „Ökogarten am Buschgraben“: In dem idyllischen „Museumsgarten“ ohne elektrischen Strom werden nun von Groß und Klein die Gartenwege gejätet, der Kompost muss umgesetzt werden, Molch & Co wird ein blätterfreies Winterquartier im anderthalb Meter tiefen Teich-Biotop bereitet, bei den Bienen naht die Völkervereinigung, und der Zaun bedarf der dringenden Sanierung. Auch die über den Sommer behutsam abgesammelten Schnecken sind vom Salat in ein neues grünes Zuhause umgezogen.

Siesta unter der Weinpergola: Mitglieder mit 1. Vereinsvorsitzendem Dr. Gerhard Borné (2.v.r.) und 2. Vorsitzendem Siegfried Bürk (r.).

Letzte Sonnenblumen wenden ihr Gesicht der Herbstsonne zu, und die Freunde ökologischen, sozialen und integrativen Gärtnerns rühren emsig Quitten- und Schlehenmarmelade und verlesen getrocknete Kräuter. Dabei freuen sie sich auf die bevorstehende Radtour, auf gemütliche Filmabende im Winterhalbjahr, u. a. zum Thema Gemeinschaftsgärtnern in Stockholm und Berlin, und auf interessante Vorträge und die samstägliche Gartentreffen, die in der dunklen Jahreszeit bereits ab 13 Uhr stattfinden. Nach der Gartenarbeit, durch to-do-Liste und gärtnerischer Fachkraft angeleitet und dokumentiert, ist es dann wertvollster Lohn, entspannt im weinumrankten Pavillon zu sitzen, zu malen, Tee zu trinken – oder

am Lagerfeuer gemeinsam zu singen und zu reden; mit bewusstem Blick auf das während der letzten 35 Jahre von eigener Hand Geschaffene: auf Gewächshäuser, Gerätehaus, Kindervilla und das Bio-Toilettenhäuschen, dessen Inhalt den Kompost bereichert…

Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben Herz des Ökogartens, in dem sich die Natur mit ihrem erlebnisreichen Wunder von Säen, Wachsen und Ernten hautnah erleben lässt, ist Pfarrer und erster Vereinsvorsitzender Dr. Gerhard Borné, gebürtiger Odenwälder, Menschen- Tier- und Naturfreund. Der großgewachsene Mann mit dem weißen Haar und den freundlichen Augen ist

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Mit-Initiator des 1981 von der Ökologie-Gruppe der evangelischen Kirchengemeinde „Am Buschgraben“ gegründeten ökologischen Kunstbiotops auf dem Gelände der Kirchengemeinde, deren Kreis-Pfarrer für Behinderte er seit 1979 war. Theoretische Gedanken vom „Gärtnern ohne Gift“ und dem Zusammenleben mit „Menschen mit Behinderung“ konnten auf Gemeindehaus-benachbartem Grundstück schließlich im Ökogarten mit Behinderten, KitaKindern, Menschen aus dem Jugendwerkheim Zehlendorf und der anthroposophischen Werkgemeinschaft Zehlendorf umgesetzt werden, unterstützt von Senat, Bezirksamt und Sponsoren, auf die der Verein zum Erhalt des Gartens bis heute angewiesen ist. Mit moderater Pacht hilft das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf dabei. Und den Vereinsbeitrag kann jedes Mitglied ganz nach finanziellen Möglichkeiten als Spende entrichten.

im Jahr 2000 mit dem neuen Mieter des Gemeindezentrums Ludwigsfelder Straße  30: Die griechisch-orthodoxe Gemeinde St. Georgios ist gern gesehener Nachbar. Geflüchtete Menschen, die nebenan Zuflucht vor Krieg und Verfolgung gefunden haben, lernen sozusagen „über den Gartenzaun“ die deutsche Spra che und freuen sich über die ein oder andere saftige Tomate und knackige Möhre, die ihr Abendbrot etwas abwechslungsreicher macht. „Schön, wenn wir diese Menschen auch für unsere gemeinsame Ökogarten-Arbeit begeistern können“, so Pf. i.R. Borné hoffnungsfroh, der weiß, dass dieses auf Vertrauen und Verständnis gesäte Interesse ein Treffpunkt Mensch langsam wachsendes Pflänzchen und Natur ist. Guter Kontakt besteht seit der Längst sind Gottesdienste unter Fusion der Gemeinden Am freiem Himmel mit anschließenBuschgraben und Schönow dem Mahl sowie regelmäßige

Samstagstreffen liebgewonnene Tradition, deren kulturelle und seelsorgerische Bedeutung hoch zählt. Vereinsmitglieder und willkommene Gäste finden dabei zueinander. „Die Gartentür steht allen offen“, betont Borné, der im Ökogarten manch seelsorgerisches Gespräch führt, Lebenshilfe gibt und zuhört, und der auch in der Ernst-Moritz-ArndtGemeinde engagiert ist mit ökumenischem Gesprächskreis, Abendgebet und seiner so besonderen Abendmahl-Zeremonie. Dafür noch lange Kraft zu finden, wünscht er sich – und manchmal, in seinem Amt als erster Vereinsvorsitzender einen Nachfolger, da Organisatorisches und Büroarbeit viel Zeit schlucken. Zeit, die er lieber den Menschen und der Natur in diesem einzigartigen Garten Eden schenken möchte. Termine, Orte und Zeiten von Ökogarten-Veranstaltungen sowie Spendenkonto und Kontakt-Anfragen von Interessierten am Ökogärtnern unter www. schoenow-buschgraben.de (Aktivitäten / Ökogarten) und über Telefon 033203-72046. � ◾ � Jacqueline Lorenz

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Fit ab Fünfzig

Gesundheit und Spaß an der Bewegung stehen bei Frauen jetzt im Vordergrund

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ine schlankere Linie, ein gesünderer Körper und Spaß mit Gleichgesinnten – es gibt viele Gründe für Frauen, sportlich aktiv zu werden. Gerade im Alter 50plus legen viele noch einmal richtig los, um länger jugendlich und fit zu bleiben. Dabei sind ihnen Leistung, Muskelaufbau oder Wettkampf weniger wichtig als den Männern – es zählt einfach der Wunsch, sich etwas Gutes zu tun.

glieder. Und weil die Zielgruppe wächst, gibt es immer mehr Angebote: So gehören Yoga und Pilates heute fast überall zum Standard, Core-Training formt die Taille und beim Spinning schwitzt man in der Gruppe auf dem Indoorbike. Beliebt ist auch Fitness-Tanz wie Bollydance oder Latin-Dance.

Beliebt: Aerobic und Gymnastik

Wer jetzt Lust bekommen hat, findet sicher das Richtige für einen aktiven Start in den Frühling. Doch gerade Ungeübte und Ältere sollten anfangs nicht übertreiben, warnen die Gesundheitsexperten beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de, sonst drohen Überlastungsbeschwerden und Zerrungen. Aufwärmen und Dehnen sind Pflicht, auch die Entspannung hinterher sollte nicht zu kurz kommen – etwa in der Sauna.� ◾

Bei Frauen stehen deshalb auch andere Sportarten ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Fitnesstraining, Aerobic, Gymnastik, Schwimmen, Aquafitness und Wandern sind bei ihnen laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) deutlich mehr gefragt, beim Vereinssport hat das Turnen die meisten weiblichen Mit Vor allem anfangs nicht übertreiben

Bodyforming im Fitnessstudio – das ist besonders bei Frauen beliebt. � Foto: djd/Traumeel/thx

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Superfoods für den Darm Wie Rote Bete, Leinsamen und Co. unser Verdauungsorgan schützen

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it einer Oberfläche von circa 300 bis 500 Quadratmetern, was in etwa der Abmessung eines Tennisplatzes entspricht, stellt der Darm das größte Organ des Menschen dar. Dabei übernimmt er hauptsächlich die Verdauung und sorgt dafür, dass wichtige Nährstoffe aus Lebensmitteln ins Blut und somit in den Organismus gelangen. Daneben bildet er mit Billionen von Bakterien einen unverzichtbaren Teil der natürlichen Immunabwehr, indem er den Körper vor Krankheitserregern schützt. Wer derart wichtige Aufgaben für die Gesundheit übernimmt, benötigt Unterstützung. „Um die Darmfunktion aufrechtzuerhalten und zu fördern, hilft eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Ballaststoffen. Vor allem Lebensmittel wie Rote Bete, Äpfel oder Leinsamen haben eine besonders positive Wirkung auf den Verdauungstrakt“, weiß Prof. Dr. Dr. Stefan Hillejan (Univ. Chisinau), Phlebologe und Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover und Vorsitzender des Berufsverbands Qualifizierter Medizinischer Sachverständiger Deutschlands.

Regeneriert und gereinigt Regelmäßiger Verzehr von Obst und Gemüse stellt einen zentralen Bestandteil darmgesunder Ernährung dar. Rote Bete hilft zum Beispiel bei der natürlichen Entgiftung des Körpers. Wer außerdem täglich ein Glas des Knollensaftes trinkt, sorgt für einen schnelleren Abtransport schädlicher Keime. Ballaststoffe und Antioxidantien in dem roten Gemüse stärken außerdem die Darmwand als lebendige Schutzhülle des Organs. Als weiteres Superfood für den Verdauungstrakt gilt Sauerkraut. „Seine Milchsäurebakterien unterstützen den Aufbau einer gesunden Darmflora, helfen bei der Regeneration der Schleimhaut

und sorgen somit für ein starkes Immunsystem“, erklärt Prof.  Hillejan. Auch Lebensmittel wie Naturjoghurt oder das Sauermilchgetränk Kefir enthalten diese wertvolle Bakterienart. Weiterhin erhält auch Obst wie Äpfel und Heidelbeeren eine gesunde Verdauung. Erstere beinhalten sogenannte Polyphenole, also Stoffe, die geschädigte Zellen des Darms reparieren. Heidelbeeren haben eine desinfizierende Wirkung und schützen zum Beispiel vor Durchfallerkrankungen.

Ballaststoffreiche Samen Neben frischen Pflanzenprodukten reguliert vor allem sogenannte Ölsaat wie Lein-, Floh- oder Chia-Samen die Verdauung. In den Schalen enthaltene Schleimstoffe verbinden sich im Darm mit Wasser, quellen dort auf und lösen Verstopfungen. Außerdem unterstützt das Öl aus den Samen den abführenden Effekt, indem es als Schmiermittel wirkt. Gleichzeitig regen die aufgequollenen Samen die Darmtätigkeit an – dazu am besten ausreichend Flüssigkeit, also auf jeden Esslöffel Leinsamen etwa 150 ml Wasser oder Tee, zu sich nehmen und geschrotete Samen oder nur deren Schalen nutzen. „Patienten, die unter chronischen Darmerkrankungen leiden, Herz- oder Nierenprobleme haben und deshalb auf eine geregelte Flüssigkeitszufuhr achten müssen oder regelmäßig Medikamente nehmen, sollten vor der Einnahme dieses natürlichen Abführmittels Rücksprache mit ihrem Arzt halten. So lassen sich Nebenoder Wechselwirkungen ausschließen“, betont Prof. Hillejan. Als weitere Ballaststofflieferanten dienen Nüsse und Schalenfrüchte wie Haselnüsse und Mandeln. Auch Getreideprodukte wie beispielsweise Haferflocken, Brot aus Dinkel- oder Roggenmehl sowie Müsli unterstützen den Darm bei seiner Arbeit.� ◾

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