Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins
DEZEMBER / JANUAR
Zehlendorf Mitte a r t x e Nr. 6/2015
Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung
◾◾ Weihnachtsmärkte
in Zehlendorf
Vorfreude auf das große Fest
◾◾ Mahlzeiten für
Bedürftige
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Weihnachtsmärkte in Zehlendorf Vorfreude auf das große Fest dazu. Besonders in Zehlendorf ist die Auswahl groß. Ob draußen vor historischer Kulisse oder gemütlich im Warmen – hier ist für Jung und Alt das Richtige dabei.
Weihnachtsmarkt auf der Dorfaue
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üßer die Glocken nie klingen… Weihnachten ist nicht mehr fern. Zur festlichen Adventszeit gehören die Weihnachtsmärkte einfach
Auf der Dorfaue in Zehlendorf Mitte wird in diesem Jahr zum fünften Mal der Weihnachtsmarkt veranstaltet. Hauptattraktion ist wieder die 18 x
Impressum
Zehlendorf Mitte extra�
3. Jahrgang
Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Zehlendorf Mitte extra erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Februar/März Nr. 1/2016 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 05.01.2016 Erscheinung: 01.02.2016 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.
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Der Weihnachtsmarkt auf der Dorfaue hat über eine umweltfreundliche Kunsteisbahn.
20 Meter große Schlittschuhbahn auf umweltfreundlichem Kunsteis, auf der Schlittschuhfans ihre Runden drehen können. Es wird auch Rabatt- und Angebotsaktionen für Schulen und Kitas geben. Eine Weihnachtsbäckerei, süße und herzhafte Leckereien, Kinderattraktionen wie Lesestunden mit dem Weihnachtsmann, Kinderland und Bastelhütte sowie Stände mit Kunsthandwerk erwarten die Besucher. Geöffnet ist von 11 bis 21 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 22 Uhr.
Weihnachtshaus Villa Donnersmarck
ativ werden möchte, kann eigene Weihnachtskarten erstellen oder ein Lebkuchenhaus mit Leckereien verzieren. Untermalt wird der festliche Tag mit Musik vom gläsernen Flügel, einem besinnlichen Kulturprogramm sowie einem Rätselparcours. Öffnungszeit: 15 – 19 Uhr, Eintritt frei. Die Villa Donnersmarck ist barrierefrei!
Die Villa Donnersmarck in der Schädestraße 9 – 13 verwandelt sich am 13. Dezember wieder in das Weihnachtshaus. Gemütlich brennende Feuerkörbe spenden Wärme, es duftete nach Punsch und gebrannten Mandeln, an Ständen gibt es Kunsthandwerk, Schmuck und liebevoll hergestellte Kleinode. Vieles hier stammt Kunsthandwerk der aus Berliner Werkstätten für Men- VHS Zehlendorf schen mit Behinderung sowie aus der Bastelgruppe. Wer selbst kre- Freunde von Kunsthandwerk kommen am 1. Advent auch in der Säulenhalle der Alten Feuerwache in der Onkel-Tom-Straße 14 auf ihre Kosten. Von 11 – 17 Uhr wird hier viel Individuelles und Schönes präsentiert, unter anderem Keramik, Textilkunst, Seide, Schmuck oder Malerei.
Advents-Künstler station am Mexikoplatz Die Advents-Künstlerstation am Mexikoplatz ist ein Highlight unter den Zehlendorfer Weihnachtsmärkten.
Der Klassiker unter den Zehlendorfer Weihnachtsmärkten: Die Advents-Künstlerstation am M
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6 Zehlendorf Mitte extra xikoplatz ist malerisch vor dem Jugendstilbahnhof gelegen. Mit einer großen Auswahl an Kunsthandwerk, Textilien, Süßem, Herzhaftem und vielem mehr ist sie ein Publikumsmagnet, zu dem sich der Weg lohnt. Die Advents-Künstlerstation ist an allen Adventssonntagen von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
ideen, Köstlichkeiten und vielem mehr auf die Besucher. Der Erlös geht einem guten Zweck zu: Unterstützt wird die Schule Saras Pathashala in Nepal. Die Schule in der Nähe von Nepals Hauptstadt Kathmandu geht auf Initiative eines Nepalesen zurück,
Jagdschloss Grunewald
Wilhelmplatz in Wannsee Ein ganz besonderer Weihnachtsmarkt wird am 29. November von14 bis 18 Uhr gefeiert. Auf dem Wilhelmplatz in Wannsee, neben der wunderschönen Kirche am Stölpchensee warten wieder viele Stände mit weihnachtlichen Geschenk
Schulbesuch eigentlich nicht leisten. Doch dank Spenden, die durch unmittelbaren Kontakt über den in Berlin gegründeten Förderverein Sahaya Nepal e. V. in voller Höhe bei der Schule ankommen, können Erweiterungsbauten und Schulmaterialien finanziert werden. Wilhelmplatz, 14109 Berlin
Impressionen vom letztjährigen Weihnachtsmarkt am Wilhemplatz.
der sie vor acht Jahren gründete. Die etwa 120 Schülerinnen und Schüler stammen aus armen Verhältnissen und könnten sich den
Einer der Märkte mit der schönsten Kulisse ist zweifellos der Weihnachtsmarkt am Jagdschloss Grunewald. Er ist am 5. und 6. Dezember von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Auch in diesem Jahr mischen sich Märchenfiguren wie Frau Holle, Aschenputtel, Hänsel und Gretel unter die
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Museen Dahlem
Weihnachtsmarkt am Jagdschloss Grunewald.
Besucher. Neben Ständen mit Geschenki deen, Kunsthandwerk, weihnachtlichen Leckereien und mehr gibt es ein kleines musikalisches Bühnenprogramm und eine Märchenerzählerin. Eintritt 3 Euro, erm. 2 Euro inkl. Schlossbesichtigung. Jagdschloss Grunewald, Hüttenweg 100, 14193 Berlin
Der Markt der Kontinente findet zum letzten Mal in Dahlem statt, da die Museen Dahlem im kommenden Jahr nach Berlin-Mitte umziehen. Am ersten Markttag am 21. November wird ein großes Kinderfest gefeiert – der Kontinent der Kinder kennt keine Grenzen! Hier können Kinder von 4 bis 99 quer durch die Kulturen spielen, gestalten, tanzen, lauschen, sägen und die weite Welt in Workshops, Führungen, Spielen und Konzerten mit allen Sinnen ergründen. Über 60 Händler, Künstler und soziale Projekte bieten Kunsthandwerk mitten im Museum an. Der Schwerpunkt liegt auf Fair Trade Ware. An jedem Wochenende wird außerdem ein
anderes Musikprogramm mit Musikworkshops angeboten: 21./22.11 Europa und die Welt, The Beez; 28.11./29.11 Asien: Hosoo, 5./6.12. Amerika: Emersound, 12./13.12. Afrika: Aly Keita and The Magic Balafon. Eintritt 8 Euro, erm. 4 Euro. Museen Dahlem, Lansstraße 8, 14195 Berlin, geöffnet von 11 bis 19 Uhr
Königliche Gartenakademie Dahlem Very british und einen Besuch wert ist der Weihnachtsmarkt in der Königlichen Gartenakademie in Dahlem. Anlässlich des Thronjubiläums der Queen wird in diesem Jahr unter dem Motto „Great British Christmas“
8 Zehlendorf Mitte extra gefeiert. Präsentiert werden vom 20. November bis 23. Dezember prachtvolle Weihnachtsdekorationen, Geschenke aller Art, eine große Auswahl an Büchern und very british presents and Christmas goodies. Auf dem Außengelände findet man dänische Weihnachtsbäume aus nachhaltigem Anbau und eine Ausstellung von Solitären aus der Baumschule Lorberg in der Parkplatzmitte. Auch das Café präsentiert Klassiker der englischen Küche. Jeden Mittwoch- und Donnerstagnachmittag gibt es scones, clotted cream & jam und weitere Kuchen sowie warme Getränke. Freitags von 19 bis ca. 22 Uhr wird ein weihnachtliches Buffet angeboten. Reservierungen unter ☎ 030-83 22 090-29. In einem Gewächshaus befin det sich die Kulisse von Betty’s gemütlichem Tearoom, entworfen von der britischen Künstlerin und Bühnenbildnerin Polly Wickham. Hier werden freitags, samstags und sonntags englische Cream teas, Vicoria sponge Cake, sandwiches und andere britische Köstlichkeiten serviert. Königliche Gartenakademie Dahlem, Altensteinstraße 15a, 14195 Berlin
die ganze Familie. Für Kinder gibt es Märchen, weihnachtliches Basteln, Kerzenziehen und Weihnachtsbaumschmuck aus Bienenwachs gießen. Auch die Museen, z. B. im Herrenhaus oder
Domäne Dahlem Der beliebte Adventsmarkt auf der Domäne Dahlem findet an allen vier Adventswochenenden statt. Mit Kunsthandwerk, Geschenkideen und vielen Leckereien vor der historischen Kulisse des früheren Ritterguts ist der Markt ein idealer Ort für
das Culinarium sollten unbedingt gleich mit besucht werden! Eintritt 3 Euro, ermäßigt 1 Euro, Öffnungszeiten von 11 – 19 Uhr. Domäne Dahlem, KöniginLuise-Straße 49, 14195 Berlin � ◾
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Jahrbuch Zehlendorf 2016 Heimatverein präsentiert den 20. Jahrgang
Jahrbuch zu lesen: Über die Holländische Mühle an der Berliner Straße, die Anfänge des Mexikoplatzes, das Displaced-Persons-Lager in Düppel und vieles mehr. Titelthema ist diesmal die Verbindung zwischen der Exklave Steinstücken und Zehlendorf, die zu Mauerzeiten für viele Diskussionen sorgte. Und auch die Kunst kommt nicht zu kurz – mit dem Kunsthaus Dahlem wurde kürzlich ein geschichtsträchtiger Ort neu eröffnet, der vielen Künstlern eine Heimat bot. ◾
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in beliebtes Sammelobjekt und weihnachtliches Präsent nicht nur für Zehlendorfer: Die neue Ausgabe des Jahrbuchs Zehlendorf ist jetzt wieder im Heimatmuseum (Clayalle Ecke Potsdamer Straße) und in Zehlendorfer Buchhandlungen zum Preis von 3 Euro erhältlich. Zahlreiche Zehlendorfer Autoren haben informative Beiträge für das sehr interessante und lesenswerte Jahrbuch geschrieben. Vieles über Altes und Neues von Menschen, Landschaften und Bauwerken ist im neuen
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Frauen der Secession II Ausstellung in der Liebermann-Villa mit Landschaften, Stillleben, Akte und mehr
Küstenlandschaft mit Boot von Julie Wolfthorn.�
D
ie Liebermann-Villa zeigt bis 29. Februar 2016 in der Ausstellung Frauen der Secession II Werke von vier Künstlerinnen der Berliner Secession: Julie Wolfthorn, Charlotte Berend-Corinth, Maria Slavona und Augusta von Zitzewitz. Mehr als 40 Gemälde, Graphiken und Pastelle der vier Künstlerinnen kommen für die Ausstellung zumeist aus Privatbesitz an den Wannsee. Viele Gemälde wurden noch nie ausgestellt. Gezeigt werden Landschaften, Stillleben, Akte und Porträts. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt dabei auf den Werken Julie Wolfthorns. Für viele Frauen, die sich Ende des 19. Jahrhunderts der Kunst zuwandten, war die künstlerische Betätigung ein Ausdruck der Emanzipation. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland noch keine Kunstakademie, die Frauen zum Studium
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zuließ. Frauen mussten ihre künstlerische Ausbildung über den Weg von Privatschulen oder einem Studium im Ausland bewerkstelligen. Obwohl trotzdem immer mehr Frauen im männlich geprägten Kunstbetrieb Fuß fassten und sich künstlerisch etablierten, hatten sie kaum öffentliche Positionen inne, beispielsweise in einer Jury oder in einem Ankaufgremium. In der öffentlichen Wahrnehmung wurden sie und oftmals ironisch und abwertend als „Malweiber“ bezeichnet. Eine kunstwissenschaftliche Beschäftigung mit dem Werk einzelner Künstlerinnen begann Ende der 1960erJahre, meist aber sehr viel später. Bislang sind ihre Werke nur auf wenigen Ausstellungen gezeigt worden. Mit der Ausstellung Frauen der Secession II setzt die Liebermann-Villa die 2012 begonnene Präsentation von Künstlerinnen der Secession fort und beteiligt
sich gleichzeitig am Berliner Ausstellungskooperationsprojekt Sechs Mal Secession. Sechs Berliner Museen und Kultureinrichtungen zeigen im Winter 2015/2016 Ausstellungen zur Berliner Secession, darunter u. a. das Bröhan-Museum und das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin. Nähere Informationen zu der Ausstellungskooperation und den sechs Secessionsausstellungen finden Sie auf der gemeinsamen Webseite: www. berliner-secession.de.� ◾ Frauen der Secession II Liebermann-Villa am Wannsee Colomierstraße 3, 14109 Berlin ☎ 030 / 805 85 90 0 www.liebermann-villa.de Öffnungszeiten Täglich außer dienstags 11 – 17 Uhr. An Feiertagen geöffnet, am 24. und 31. Dezember geschlossen. Eintritt: 6 Euro/erm. 4 Euro. Gruppen ab acht Personen: 5 Euro pro Person, Familienticket 14 Euro. Eintritt für Jugendliche unter 14 Jahren frei. Ausstellungsführungen: Sonntags um 14 Uhr. Kosten: Museumsticket + 3 Euro.
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Das Goerzwerk in Lichterfelde Industriedenkmal zu neuem Leben erweckt Damals war´s – das alte Goerzwerk.�
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erkehrsgünstig, auf halber Strecke zwischen Berlin Mitte und Potsdam an Lichterfeldes über drei Kilometern längster Straße, der Goerzallee, liegt er: Der historische Gewerbehof „Goerzwerk“ aus der Gründerzeit, der auf eine erfolgreiche Industriegeschichte zurückblicken kann und diese zukünftig innovativ fortführen wird.
Unternehmer Carl Paul Goerz.
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Optiker Carl Paul Goerz, der Namensgeber, leistete an diesem Standort seinen Beitrag zum industriellen und wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands, indem er im Jahr 1915 seinen 1886 eröffneten Versandhandel, die „Optische Anstalt C.P. Goerz“, mit dem großzügigen Neubau am Hafen des Zehlendorfer Stichkanals in Lichterfelde erweiterte. Mit der „Goerz-Anschütz-MomentCamera“, der weltweit ersten Schlitzverschluss-Kamera, war es ihm gelungen, den Markt zu erobern. Gleichzeitig ließ Visionär Carl Paul Goerz – einer der weltweit erfolgreichsten Berliner Unternehmer und inzwischen Hauptaktionär der Zehlendorfer Eisenbahn („Goerzbahn“) – auf ihrer Strecke den Personenverkehr zur Beförderung seiner Beschäftigten einführen. Zuvor wurde die Bahn lediglich vom Güterverkehr genutzt.
Im neu entstandenen Goerzwerk wurden Rollfilme und Filmmaterial für die noch junge Kinoindustrie gefertigt. Nach den zwei Weltkriegen eröffneten sich neue Perspektiven für den Industriestandort durch zahlreiche Firmenfusionen, die u. a. auch mit „Zeiss“ und „Ikon“ eingegangen wurden. So stand das Goerzwerk bis zu seiner fast vollständigen Räumung für die Produktion präziser Schlüsselsysteme. 1989 wurde die Zeiss Ikon AG mit Übernahme des finnischen Unternehmens Abloy OY in Ikon AG geändert, die heute zum finnisch-schwedischen Assa Abloy Konzern gehört. Die Ikon AG („Goerzwerk“) wurde in eine GmbH umgewandelt und fusionierte mit „eff eff“ zur Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH, die sich auf Herstellung und Vertrieb von mechanischen und elektrom
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Roof-Top-Café von morgen?
chanischen Schließsystemen und Sicherheitsbeschlägen konzentriert. Assa Abloy ist ihrem charmanten Standort an der Goerzallee ebenso erhalten geblieben wie das Berufsbildungswerk für Menschen mit Behinderung (BWB), das noch weitere Flächen anzumieten vorsieht.
Goerzwerkes fest verankert ist, nach innovativer Fortführung: Gefunden hat er sie in den Brüdern Silvio und Mario Schobinger. Silvio Schobinger leitet das unter Denkmalschutz stehende Goerzwerk seit 2014 als geschäftsführender Gesellschafter. „Es ist meine Profession, in denkmalgeschützten ImmobiJunger Unternehmer lien anzulanden“, bekennt er, geist hinter bewährten der 1986 vom Bodensee zum Studium nach Berlin kam, lanMauern ge Jahre in Kreuzberg ansässig So drängt der bewährte Un- war und inzwischen längst ein ternehmergeist, der mit den Berliner geworden ist. So fühlte altehrwürdigen Mauern des er sich stets zu derartigen zu Raumpotential für produzierendes Gewerbe.
kunftsweisenden Immobilien mit Geschichte hingezogen und sammelte Erfahrung u. a. mit dem Gewerbehof „Ritterhof“ im einstigen Kreuzberger Rollkutscherviertel, die ihm nun bei der Wiederbelebung und Weiterentwicklung der Marke Goerzwerk zugutekommt. Da das Berliner Stadtzentrum immer weniger Raumpotential vorzuweisen hat, unterstützt das Goerzwerk mit seinem Angebot das Stadtwachstum nach außen, wodurch gleichzeitig der Südwesten seine notwendige Weiterentwicklung erfährt.
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Der Gewerbehof „Goerzwerk“ heute.
Vorwärts im Sinne der Gemeinschaft
Erhaltenswertes im ehrwürdigen Goerzwerk nutzen, was sich in den günstige Mieten widerspieDabei will Schobinger ressour- gelt. Dennoch vernachlässigt er censchonend Vorhandenes und keineswegs die Vorteile einer
zeitgemäßen Innen-Ausstattung, nach der die lebendige Community Goerzwerk verlangt, sondern bietet beispielsweise ein überwachtes, abgeschlossenes Gelände, als IT-Anbieter leistungsstarke Lichtwellenkabel sowie Markenberatung und MobiIiar für seine Mieter. Ein erfahrener Caterer steht im reanimierten Goerzwerk für die passende Cateringbegleitung unterschiedlichster Anlässe ebenso wie für den täglichen gehobenen Kantinenbetrieb im Casino bereit. Als Eigentümer und Vermieter in einer Person verspricht Silvio Schobinger mit seinem zehnköpfigen Mitarbeiterteam aus den Bereichen Vermietung, IT, Installation und Kommunikation ein unkompliziert unterstüt Restaurant Seehaase ser
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Zehlendorf Mitte Ratgeber extra 17 zendes Management und hohe Flexibilität gegenüber seinen zukünftigen Kunden, die als Gründer, Startups oder Kleinstwerkstätten mit vertretbarem Emissionsanteil im revitalisierten Goerzwerk produzierendes Gewerbe und produktionsnahe Dienstleistungen anbieten. Dabei hegt Silvio Schobinger den stillen Wunsch, dem Vorzeige-Unternehmer Carl Paul Goerz des letzten Jahrhunderts zeitgemäß nachzueifern, indem er als moderner Visionär und Macher auf dem wiederbelebten Industriegewerbehof vorangeht, wenn es darum geht, „gegenseitig aufeinander aufzupassen und vorwärts zu denken im Sinne des Gemeinschaftsgedankens.“ Die Raum-Nachfrage ist groß, so mancher ist sich der vorhande nologies UG, Farkas Catering, Walsleben Mess- und Regeltechnik, u. a. Und so macht sich Schobinger aktuell Gedanken, wie er für diese Mit-Macher mit Unternehmergeist seinen Traum vom „Roof-Top-Café“ auf dem Gründach des lebendigen Industriedenkmales am besten umsetzen kann, auf dem Weg zum charaktervollen Goerzwerk des 21. Jahrhunderts.� ◾ � Jacqueline Lorenz Goerzwerk Silvio Schobinger
nen Qualitäten und Potentiale des bewährten Goerzwerkes bewusst. Zu den Mietern gehören derzeit Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH, BWB Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH, DYS Tech Ansprechpartner: Silvio Schobinger silvio.schobinger@goerzwerk.de Anja Bludau anja.bludau@goerzwerk.de ☎ 030/39 83 05 19 Fax 030/39 83 05 20 Objektadresse: Goerzwerk Goerzallee 299, 14167 Berlin www.goerzwerk.de
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Rumpelbasar muss umziehen Räume an der Goerzallee stehen nur bis Jahresende zur Verfügung
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in fester Anlaufpunkt für viele Menschen – gerade für jene, die auf den Cent achten müssen: Der Rumpelbasar, das Zehlendorfer Sozialkaufhaus, ist seit 1970 eine Institution im Bezirk. Er wurde von Mitgliedern der evangelischen Gemeinde Zehlendorf-Schönow ins Leben gerufen und ist seit 2008 auf 500 Quadratmetern Am Stichkanal, nahe Goerzallee zu Hause.
Für viele Menschen ist der Rumpelbasar die einzige Möglichkeit, günstig Geschirr, Kleidung oder Möbel zu erwerben, weil das Geld für etwas Neues fehlt. Der Andrang ist groß. Manchmal so groß, dass man meinen könnte, hier gäbe es etwas umsonst. Doch im Rumpelbasar muss auch bezahlt werden. Der Betrag ist allerdings so gering, dass sich Rentner, Sozialhilfeempfänger und Menschen mit kleinem Einkommen den Einkauf im Sozialkaufhaus leisten können. Mit den Einnahmen werden zahlreiche soziale Projekte unterstützt.
Neue Räume dringend gesucht Doch dieser feste Anlaufpunkt ist nun gefährdet: Zum 31. Dezember muss der Rumpelbasar sein Domizil verlassen. Für den Erhalt liegen bereits
Marion Herzog, Leiterin des Rumpelbasars. �
Foto: Frau Wörster
über 1000 Unterschriften von Bürgern vor. Eine neue Fläche für Lagerung und Verkauf wird dringend benötigt – in Zehlendorf oder Lichterfelde, bevorzugt zur Miete, eventuell auch zum Kauf oder zur Pacht. Der Rumpelbasar bezahlt eine ortsübliche Gewerbemiete, Steuern, und hat in den letzten 10 Jahren über eine Million Euro für soziale Zwecke gespendet, z. B. auch für die Einrichtung von Kaffeetafeln für Senioren. Sie wissen eine geeignete Fläche? Bitte wenden Sie sich an Christine Mögling die als Bezirksverordnete der CDU Steglitz-Zehlendorf mit ihren Kolleginnen Ute Hahnfeld und Karen Wirrwitz den Rumpelbasar bei der Suche neuer Räume unterstützt. Frau Mögling erreichen Sie unter ☎ 030/815 98 11 oder per E-Mail christine.moegling@googlemail. com. � ◾
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b etwa Mitte Dezember 2015 wird es in allen Bezirksbibliotheken in Steglitz-Zehlendorf, auch im Bücherbus, „Willkommensregale” mit Büchern für Kinder und Erwachsene geben, darunter Bilderbücher, TipToi- und TingBücher, Wörterbücher und Bücher zum Alltagsleben in Deutschland und für Deutsch als Fremdsprache sowie eine kleine Auswahl an Belletristik in arabischer Sprache. Es gibt Führungen für Willkommensklassen, diese sind auch für Ehrenamtliche und Multiplikatoren möglich. Flüchtlinge erhalten W-Lan-Tickets mit einer halbjährigen Gültigkeit und nutzen die Internet-PCs kostenlos.
Die Nutzung der Bibliotheken ist generell ohne Ausweis möglich. Die Medienausleihe ermöglicht der berlinweit kostenlose Bibliotheksausweis für alle, die eine Aufenthaltsgestattung, eine Unterbringungsbescheinigung der Erstaufnahmestelle oder die Bescheinigung über die Meldung des Asylsuchenden mitbringen. Sie können sich ohne amtliche Meldebescheinigung anmelden und mit dem Bibliotheksausweis maximal 10 Medien entleihen. Informationen zu allen öffentlichen Bibliotheken Berlins bietet ein in sechs Sprachen erhältlicher Flyer, der in Einrichtungen für Flüchtlinge verteilt wird. � ◾
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22 Zehlendorf Mitte extra montags, mittwochs und freitags von 12 bis 13.30 Uhr. Auf Wunsch steht auch die zuständige Pfarrerin für Seelsorgegespräche zur Verfügung. Die Paulus-Gemeinde stellt den Kirchsaal zur Verfügung und außerdem gibt es dort auch wieder jeweils am Mittwoch eine Kleiderkammer, wo zu den Essensausgabezeiten gut erhaltene Winterbekleidung kostenlos abgeben wird. Und für die Arbeit in der Kleiderkammer werden dringend noch zwei ehrenamtlich Tätige, eine Frau und ein Mann, gesucht. Interessierte können sich bei Rosemarie Mette unter der Telefonnummer 030/7710972 melden.
Spenden willkommen
„Aktion Warmes Essen” der evangelischen Paulus-Gemeinde.
Kirchengemeinden helfen Warme Mahlzeiten für Bedürftige
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ie vorbildhafte, bewährte und aus Spendenmitteln finanzierte Initiative „Aktion Warmes Essen” in der evangelischen Paulus-Kirche, Kirchstraße 6, 14163 Berlin begann in diesem Jahr am 5. Oktober mit einer kleinen Andacht und einem gemeinsamen Essen in der Kirche.
Seelsorge und Kleiderkammer Seit vielen Jahren wird dort im Rahmen der Berliner Kältehilfe von Anfang Oktober bis jeweils Ende März dreimal wöchentlich von Ehrenamtlichen warmes Essen an Bedürftige und Wohnungslose ausgegeben, jeweils
Es gibt nicht sehr viele Kältehilfeprojekte, die so lange auf Spendenbasis funktionieren und die Spendenbereitschaft und die Akzeptanz, die diesem Projekt entgegengebracht werden, ist jedes Jahr wieder überwältigend. Kleinere und größere Beträge ermöglichen die Finanzierung der notwendigen sechs Wintermonate. Geldspenden, zum Kauf von warmen Essen, sind immer willkommen: Konto-Verbindung Kirchenkreisverband Berlin-Südwest, Evangelische Bank eG, IBAN: DE 59 5206 1410 3403 9663 99.
Soziale Beratung vor Ort Seit 14 Jahren koordiniert das Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V. das Projekt und bietet zusätzlich vor Ort sozi
Zehlendorf Mitte extra 23 le Beratung für die Besucherinnen und Besucher an, da diese oft auch Probleme haben, die sie aus eigener Kraft nicht mehr regeln können. Das BA Steglitz-Zehlendorf finanziert die Koordination mit 25 % RAZ (reguläre Arbeitszeit) für das Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf.
Ökumene bietet warme Mahlzeit in Wannsee Seit dem 3. November bis Ende Februar bieten die Kirchengemeinden in Wannsee wieder die „Warme Mahlzeit“ für Menschen an, denen eine verlässliche warme Mahlzeit fehlt. Sponsor ist der Reichelt-Supermarkt in Wannsee. Jeden Dienstag von 12.00 – 13.30 Uhr findet die Essensausga Die Wannseer Kirchengemeinden leisten ökumenische Hilfe.
be in den Räumen der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde der Baptisten in der Königsstraße 66, neben dem Immanuel-Krankenhaus statt. Übrigens: Freiwillige, die mitkochen möchten, sind sehr gern gesehen! Interessenten können
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24 Zehlendorf Mitte extra
Neuer Eingangsbereich mit integriertem Hofladen.
Domäne Dahlem
Traditionelles Handwerk hinter sanierten Mauern
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as mit vier Millionen Euro aus europäischen und Landesmitteln durchgeführte EFRE-Projekt „Kulturhistorische Gesamtentwicklung der Domäne Dahlem“ ist nach sechs
Der neue Hofladen.
Jahren erfolgreich abgeschlossen, verschiedene Gebäude sind saniert, und das Außenareal des Freilichtmuseums wurde infrastrukturell verbessert. Der Domäne-Besucher gelangt
nun durch den Gutsgarten direkt in den historischen Gutshof, dessen Eingangsgebäude mit seinen von Hofschmied Torsten Theel selbstgeschmiedeten Lettern schon von weitem grüßt. Im neu integrierten, geräumigen Hofladen, bieten Sieglinde Hohmann und ihr Team unter dem Motto „Lokaler geht´s nicht“ Obst und Gemüse vom DomäneAcker sowie regionale Produkte. Der zum Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude CULINARIUM umgestaltete historische Pferdestall mit Fahrstuhl bietet für Alt und Jung Mitmachprogramme zum Thema „vom Acker bis zum Teller“ und kann über ein barrierefreies Wegenetz nun auch von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung besser erreicht werde. Und auch der
Zehlendorf Mitte extra 25
Besucher herzlich willkommen.
mit Naturmaterialien standorttypisch errichtete Landgasthof steht kurz vor seiner Vollendung.
Wer will fleißige Handwerker seh´n In den sanierten historischen Stellmachergebäuden aus dem 19. Jahrhundert aber freuen sich fünf traditionelle Handwerksbetriebe, die hier hämmern, weben, töpfern, schmieden und löten, wenn ihnen interessierte Besucher über die Schulter schauen.
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Der Restaurator Manfred Sturm-Larondelle ist hier im Juli in die Räume der ehemaligen Blaufärberei mit je einem Mitarbeiter und Praktikanten und mit seinem Innungsbetrieb eingezogen. – Ein Allrounder seines Fachs und als gepr. Restaurator im Handwerk, Holzbildhauer, Sachverständiger und Dozent am Technologiezentrum der Handelskammer / Berlin weit über regionale Grenzen hinaus bekannt. Als Freund der Domäne-Nachbarin „Schleichersche
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26 Zehlendorf Mitte extra ganz von der Hand zu weisen“, weiß er heute. Eine wichtige Rolle im Alltag spielt für Manfred Sturm-Larondelle, der aus einer Journalistenfamilie stammt und mit beinahe jedem ins angeregte Gespräch findet, die Kommunikation: Mit einem herzlichen „treten Sie doch ein“, bittet er Zögernde durch die hölzerne Tür in sein Domäne-Heiligtum, zu dem er täglich aus Lichterfelde hin radelt.
Werkstatt mit Mammut Es riecht nach Firnis, Holz und warmem Leinöl. Über dem Eingang zur Werkstatt prangt ein gewaltiges Buchhandlung“ hatte er von der leer stehenden Empire-Ornament, das ein wohlhabender Kunde Werkstatt erfahren. einst zum Restaurieren brachte. Doch er erlebte die Fertigstellung nicht mehr, und das unvollendete Stück wanderte – mit Einverständnis der wohl mit Retter der Möbelkunstwerke weniger Kunstverständnis gesegneten HinDann und wann tauscht der geborene terbliebenen – in den Besitz Larondelles. Hamburger mit der runden ProfessoAn den Wänden uralte eiserne Schlösser renbrille, der seit 1978 in Berlin antike und Werkzeugregale, deren reicher Inhalt ehrfürchtig macht und sich bescheiden und wertvolle „Möbelkunstwerke“ aus der Zeit des 15. Jahrhunderts bis der unter Holzstaub versteckt. Schälchen Zeit der 30er-Jahre restauriert, die Feimit Schellack vor einem filigran verzierle gegen den Bleistift und schreibt für ten Schränkchen. – In dieser eleganten Fachzeitschriften und Kunstbücher. So Schatulle bewahrte die Dame von Welt hat er inzwischen eine stattliche Faneinst das Likörfläschchen gegen plötzlich und Stammkundengemeinde um sich übermannenden Weltschmerz auf. geschart, die seiner ausgefeilten hand- Teil eines Mammutstoßzahnes. Gleich gegenüber „der Laptop verganwerklichen Tätigkeit die nötige Wertschätzung ent- gener Tage“, wie der Restaurator schmunzelnd gegenbringt. erklärt. Öffnet man die glänzenden Türen aus Betriebswirtschaft wollte Sturm-Larondelle eigent- feinstem Wurzelholz, werden zierliche Fächer für lich studieren, aus Affinität zu Hamburg Kaufmann Schreibutensilien sichtbar. werden. Aber das Handwerk reizte ihn dann doch Richtig ehrfürchtig aber macht dann das asiatisch mehr, „und das Kaufmännische ist da ja auch nicht anmutende Tischchen in der Mitte der Werkstatt, Manfred Sturm-Larondelle: Restaurator aus Leidenschaft.
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Zehlendorf Mitte extra 27 etwa Ende 19. Jahrhundert. Feinste Schnitzereien, mit schimmernden Elfenbeinsternen verziert, die hier und da fehlen, auch eine Leiste hat das Zeitliche gesegnet, und der rechte Glanz ist im Laufe der Jahre geschwunden. Nun ist Manfred SturmLarondelle in seinem Element: Feilen, anpassen, reinigen, wachsen. Und wo ist das Elfenbein für die fehlenden Ornamente? – Das war einmal. Ein Stück Mammutstoßzahn wird Ersatz bieten. „Durch die Erderwärmung schmelzen auch die Eis- und Schneefelder Sibiriens immer weiter ab und geben so wahre Mammutgräber frei“, erklärt der Restaurator die Herkunft des Reliktes aus der Urzeit. Und so wird unter den geschickten Händen Larondelles das Tischchen wieder zu vollkommener Pracht erstehen und einen glücklichen Kunden mehr aus seiner Werkstatt entlassen. Neugierig geworden? Weiteres unter www.Sturm-Larondelle.de oder ☎ 0170 – 29 78 008 und www.domaene-dahlem.de. � ◾ � Jacqueline Lorenz
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„Geste und Gestalt“
Ausstellung von Schülerarbeiten der Rudolf Steiner Schule im Kunsthaus Dahlem
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och bis zum 8. Januar sind im Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig 8, die plastischen Arbeiten einer Schülergruppe der Rudolf Steiner Schule Dahlem, die im Rahmen des Kunstunterrichtes der 9. und 10. Klasse entstanden sind, zu sehen. Eingebettet in die aktuelle Präsentation des Kunsthauses Dahlem, das erst im Sommer 2015 in unmittelbarer Nachbarschaft des Brücke Museums seine Pforten öffnete und sich der Kunst der deutschen Nachkriegsmoderne in Ost und West widmet, sind figürliche und abstrakte Skulpturen von Schülern aus Ton und Porenbetonstein ausgestellt. Die Schüler hatten unter der Leitung der Kunstlehrerin Gisela Dumas die anspruchsvolle Aufgabe, die Thematik des Museums „Übergang von der
Die Schüler hatten die anspruchsvolle Aufgabe, die Thematik des Museums „Übergang von der figürlichen Plastik zur Abstraktion“ aufzugreifen.
figürlichen Plastik zur Abstraktion“ aufzugreifen. Das Thema schließt sich unmittelbar an die Plastizierepochen der 9. und 10. Klasse an, die im Rahmen des Kunstunterrichtes in der Waldorfschule gegeben werden: Während in der 9. Klasse die naturalistische Darstellung von Tier- und Menschengestalten unter Berücksichtigung typischer Gesten und Seelengesten im Vordergrund steht, führt die Entwicklung in der 10. Klasse zur abstrakten Skulptur mit kristallinen und organischen Formen, in diesem Fall auch zur abstrahierten Menschengestalt. Die Kuratorin des Kunsthauses Dahlem, Dorothea Schöne, begleitete den Prozess von Beginn an mit großem persönlichen und pädagogischen Interesse und war fasziniert von der Qualität und Ausdruckskraft der Schü lerarbeiten. Auf ihren Impuls hin kam eine Fach-Jury – bestehend aus der Kuratorin Dorothea Schöne, der Direktorin der Skulpturensammlung der Bildgießerei Noack, Cornelia Schmidt-Bleek und Shabir Kakar, Department of Culture aus Ostpakistan, zusammen, die aus den entstandenen 90 Tonskulpturen und 30 Gasbetonskulpturen eine Auswahl für die Ausstellung trafen. Täglich außer dienstags von 1117 Uhr lädt das Kunsthaus Dahlem interessierte Besucher ein, zwischen den Werken bekannter Künstler wie Hans Uhlmann, Gerhard Marcks, Karl Hartung, Bernhard Heiliger, Louise Stomps u. a. die Skulpturen der Schüler zu entdecken, die sich teilweise fast nahtlos in die Formsprache der „Altmeister“ einreihen!� ◾ Katja Portner-Krieg MA, Kunsthistorikerin und Lehrerin
Gesundheit 29
Kunsthaus Dahlem
Von Hitler zu Heiliger – vom Staatsatelier zum Kunsthaus
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as Ateliergebäude am Dahlemer Käuzchensteig 8, das Adolf Hitler zwischen 1939 und 1942 von dem Architekten Hans Freese als „Staatsatelier“ mit Hebebühne, Lastenfahrstuhl und Kran für seinen Lieblingsbildhauer Arno Breker bauen ließ, atmet erleichtert auf hinter dicken Mauer, die Tage dunkler Geschichte miterleben mussten. Seit 1946 in Besitz des Land Berlin, sollte es bereits 1948 zum Museum werden, doch der Kalte Krieg kam dazwischen. 1949 bezog Bildhauer Bernhard Heiliger den Ostflügel des im Krieg stark beschädigten Hauses, das etwa ab 1965 als Atelierhaus vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Berliner Kultursenat Künstlern aus aller
Das Kunsthaus Dahlem.
Herren Länder als „Haus der Künstler“ zur Verfügung gestellt wurde. – Bis der Bau im August 2014 intensiv saniert und zum „Kunsthaus Dahlem“ wurde, unterstützt von Lottogeldern und unterhalten aus der institutionellen Förderung des Land Berlin. Träger ist eine Tochtergesellschaft der Bernhard-Heiliger-Stiftung, die Atelierhaus Dahlem gGmbH.
Kunst der Nachkriegsmoderne
Berlin-Schlachtensee
Bildhauer Bernhard Heiliger 1949 im Atelier des heutigen Kunsthaus Dahlem.� Foto: Orgel-Köhne
In den lichten hohen Räumen mit den großen Atelier-Fenstern ist im vergangenen Sommer die „Kunst der Nachkriegsmoderne in Ost und West“
30 Zehlendorf Mitte extra mit an der Ausstellung „Kunst und Kalter Krieg“, die auch in Nürnberg und Berlin gezeigt wurde, forschte außerdem zur NS-Kunst. Als sie zum Thema „Berliner Nachkriegsmoderne“ promovierte, wandte sie sich im Rahmen ihrer Recherche an die Bernhard-Heiliger-Stiftung. Die half ihr nicht nur mit Informationen weiter, sondern bot Dorothea Schöne gleichzeitig die Arbeit am Kunsthaus Dahlem an.
Neues Kultur-Highlight für den Berliner Südwesten Für Veranstaltungen geeignet.
eingezogen, mit dem Schwerpunkt der Jahre 1945-1961 und mit Fokus auf den damaligen OstWest-Konflikt, auf die Blockade mit der Luftbrücke und auf die Gründung zweier deutscher Staaten bis zum Mauerbau. Unter den Ausstellungsobjekten sind Arbeiten aus den Nachkriegsjahren von Waldemar Grzimek, Gerhard Marcks und von Arno Brekers Meisterschüler Bernhard Heiliger. Ihre Arbeiten von der Grafik bis zur Skulptur bringen Hoffnung für den im Juni als „Kunsthaus Dahlem“ eröffneten Backsteinkomplex, der in den dunklen Jahren „zur Ausführung von künstlerischen Aufträgen anlässlich der Neugestaltung der Reichshauptstadt“ errichtet worden war. – Hoffnung auf eine solide künstlerische Zukunft, die den vorhandenen Raum nun richtig nutzen wird, ohne dabei aber seine und die schwierige Geschichte seiner Künstler zu vergessen oder gar zu verdrängen.
Drüber reden, statt verdrängen „Wir werden hier über das Haus und auch über NS-Kunst diskutieren, dabei vieles aufarbeiten und uns der Geschichte öffnen“, verspricht die in ihren Heimatbezirk zurückgekehrte Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin des Hauses, Dorothea Schöne. Als gebürtige, „lokalpatriotische“ Zehlendorferin mit viel Herz und noch mehr Verstand setzt sie sich für eine erfolgreiche Zukunft des zeitgemäßen Hauses ein. Kunstgeschichte hat sie studiert, kam an das „Los Angeles County Museum of Art“ in den Vereinigten Staaten und arbeitete
Als eine große Bereicherung für den Berliner Südwesten sieht die frisch gebackene Geschäftsführerin das Haus, das dem Bezirk in Zeiten des geplanten Wegzuges der Dahlemer Museen und des AlliiertenMuseums gut zu pass kommen dürfte. So ist das Kunsthaus mit seinem weitläufigen Skulpturenpark bereits bis in Abgeordnetenkreise beliebt, auch Empfänge der CDU fanden schon dort statt. Bei der im Kunsthaus am 11. November durch die darin niedergelassenen Bernhard-Heiliger-Stiftung initiierten Feier zum 100. Geburtstag des Künstlers und ehemaligen HdK-Professors Heiliger, waren auch Staatssekretär Tim Renner und der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit unter den Ehrengästen. Vor seinem Amtsantritt im Roten Rathaus hatte Wowereit zuerst als Beiratsmitglied der Stiftung und später als Regierender Bürgermeister von Berlin viel dazu beigetragen, dass das Haus zu dem wurde, was es jetzt ist: Ein Ort der Kunst, der zum Nachdenken anregt und zum Entdecken, der aber auch
Kunstgespräch
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Dorothea Schöne – Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin des Kunsthaus Dahlem.� Foto: KuDa
entspannt und dabei Raum für Neues lässt; sei es beim Betrachten der Skulpturen im Haus oder im Garten, beim Stöbern in spannender Kunstliteratur im kleinen Lesezimmer oder bei einer der zahlreichen Veranstaltungen, Workshops und Führungen im Kunsthaus Dahlem, denen das solide Atelierhaus mit der großzügig geschwungenen Treppe sowohl Raum als auch repräsentative Atmosphäre mit viel Charme bietet. Die Farbe ist längst getrocknet, aber hier und da gibt es noch kleine „Baustellen“ im Haus, die es zu beseitigen gilt. Sehnlichst erwartet – nicht nur von Dorthea Schöne – das geplante Café, das bald zur stillen Einkehr laden wird. Derzeit muss der Besucher sich auf der Suche nach Kaffee oder Tee noch auf den Weg durch den Grunewald zum „Chalet Suisse“ machen. Denn auch der direkte Nachbar des Kunsthaus Dahlem, das Brücke-Museum, besitzt keine Gastronomie.
Netzwerk Bezirks-Museen Mit den Besucherzahlen seit der Haus-Öffnung ist die Geschäftsführerin zufrieden und betont, dass sich auch das Kunsthaus Dahlem, wie jede neue lokale Einrichtung, etablieren müsse. Dazu pflegt sie intensiven Kontakt zu den Bezirks-Museen und –Kunsteinrichtungen, wie bereits zum Brücke-Museum, der Achim Freyer Stiftung und dem Kunst. Raum.Steglitz. Auch mit dem „Haus am Waldsee“
für zeitgenössische Kunst tauscht sie sich aus und ist dabei bemüht, Themen-Überschneidungen im Museumsbereich zu vermeiden. Für das Alliierten Museum und seine Leiterin Dr. Gundula Bavendamm agiert Dorothea Schöne inzwischen als Beraterin, wenn es um Kunstwerke geht. Auch die Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungseinrichtungen ist am Wachsen und lässt zuversichtlich in die Zukunft blicken. Derzeit bereitet Dorothea Schöne mit ihrem Team die für Januar 2016 im Kunsthaus Dahlem geplante Foto-Ausstellung zum Thema „Stalinistische und Pracht-Skulpturen vor“, welche „die Pracht der Macht“ aufzeigen soll und manchen neuen Besucher aus nah und fern in die aussagestarken Räume des Kunsthauses locken dürfte. � ◾ � Jacqueline Lorenz Kunsthaus Dahlem Käuzchensteig 8, 14195 Berlin, ☎ 030/832 27 258, www.kunsthaus-dahlem.de Öffungszeiten: Mi – Mo 11 – 17 Uhr Di geschlossen
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