Zehlendorf Mitte Journal - Juni/Juli 2019

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Zehlendorf Mitte Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

Juni / Juli · Nr. 3/2019

Grüner geht‘s nicht Grünflächenamt mit Elektro-Nutzfahrzeugen unterwegs

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ROLLSTÜHLE + PROTHETIK + REHAHILFEN + BRUSTEPITHESEN BANDAGEN + KOMPRESSIONSTHERAPIE

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Grüner geht‘s nicht

Neue Elektronutzfahrzeuge unterwegs

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nfang Mai wurden dem Grünflächenamt Steglitz-Zehlendor f sechs vollelektrisch betriebene Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Größe übergeben. Die sind nun im ganzen Bezirk unterwegs. Eines der größeren Fahrzeuge ist auch im Steglitzer Erlenbusch regelmäßig on Tour. Die Mitarbeiter des Gartenbauamtes sind sehr zufrieden mit dem Fahrzeug. Mitarbeiter Sascha dazu: „Es ist schön leise, und die Leistung für etwa 60 Kilometer ist ausreichend. An unserem Gartenbauhäuschen laden wir

es bei Bedarf einfach per Kabel auf, und dann geht´s weiter.“ Und im noch fernen Winter hat es der Fahrer dank Heizung auch schön warm. Immerhin 100  km/h erreicht das Fahrzeug, das wie seine „Flottengefährten“ mit Elektro- statt mit Verbrennungsmotor ausgestattet ist. In Parks sowie auf Grünflächen, Friedhöfen und Sportplätzen werden die neuen Fahrzeuge eingesetzt, mit denen dann auch die angefallenen Gartenabfälle zum Depot an der Dahlemer Clauertstraße gebracht werden.

Impressum

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7. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 407 555 47 Redaktion Karl-Heinz Christ journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jaqueline Lorenz · ☎ 030 / 84 59 28 71 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Zehlendorf Mitte Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. August/September Nr. 4/2019 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.07.2019 Erscheinung: 01.08.2019

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Zehlendorf Mitte Journals

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Eiszeit am KulturKiosk Zehlendorf: Saisonstart mit Hindernissen Vorfreude beim Kiosk-Vornutzer: Bald Wiedersehen am Oskar-Helene-Heim

Wer öffnet zuerst? Der KulturKiosk in Zehlendorf Mitte oder der Bücher-Pavillon am U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim?

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m April 2018 übernahm als neuer Pächter Stefan Deutschmann den KulturKiosk in Zehlendorf Mitte. Mit ideenreichem Konzept und Visionen für eine attraktivere Dorfaue. Doch erst jetzt, ein Jahr nach der PachtÜbernahme, soll es nun endlich richtig losgehen. Etliche Hindernisse gab es zuvor aus dem Weg zu räumen, bevor nun mit leckerem Eisangebot und reizvollen Kulturideen wieder Leben in den 1955 nach Plänen des Architekten Kurt Kurfiss erbauten Kiosk einkehren soll. – Geduldig erwartet von kleinen und großen Zehlendorfern, die sich schon länger auf den neuen Treffpunkt in Zehlendorfs Mitte freuen. Der Kunst in Zehlendorf e. V. – voriger Kiosk-Betreiber – öffnet indessen zeitnah an neuem

Standort im Pavillon am U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim wieder seine Tür weit für alte und neue Buchantiquariat-Freunde.

Alles neu macht der Mai? Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte Stefan Deutschmann den Probebetrieb im EisKiosk gestartet. Schnell aber stellte er fest, dass einem reibungslosen Eisverkauf unumgängliche Umbaumaßnahmen am Kiosk vorangehen müssten. Deutschmann, der ein erfolgreiches Café & Eis-Hauptgeschäft mit Eisherstellung in Berlin-Treptow betreibt, investierte nach eigenen Angaben über den Winter viel Zeit, Geld und Herzblut in die Renovierungsarbeiten am

über die Jahre in seinem Grundgerüst stark verzogenen Kiosk. Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich übernahm er, baute in Absprache mit dem Denkmalschutz auf eigene Kosten neue Rahmen, eine neue Brüstung, Eingangstür sowie Eisanlage und Möbel ein. Die unansehnliche Aushangtafel will Deutschmann bald durch einen neuen Informationskasten ersetzen, der dem einstigen Original aus Anfangszeiten ähnelt. Größere Investitionen erwarten den Eishersteller auch für die Zukunft: Eine Außenableitung der aus der Eiskühlung entstehenden Wärme stehe auf seiner Agenda ganz oben. Auch in der Abwasserentsorgung sieht Deutschmann noch Verbesserungsbedarf.

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Das langjährige „Sorgenkind“ des Kiosk, die Uhr, hat zwar durch Deutschmanns Initiative ein neues Ziffernblatt und neue Zeiger erhalten, doch aufgrund der reparaturbedürftigen Nebenuhr, die für die Funktionalität der Hauptuhr notwendig ist, zeigt sie den Passanten noch immer nicht an, was die Stunde geschlagen hat. Derzeit kümmere er sich aber um Ersatzteile für die Nebenuhr, erklärt der Pächter. Sein fünfköpfiges Team werde – so Deutschmann – ab Anfang Mai für das Wohl der Kunden mit selbstkreierten Eissorten wie Schoko-Sorbet, MangoChili oder Macadamia-Pecan zuständig sein. Doch zu den Öffnungszeiten wollte sich Stefan Deutschmann da noch nicht festlegen: Er plane zwar eine Kernzeit an wöchentlich sechs Tagen von 10-20 Uhr, mache die aber letztendlich von der Kunden-Resonanz abhängig. Mit alten Fotos neben dem Personal-Gesuch an den Scheiben erinnert der Eishersteller derzeit an die einst bunte Vergangenheit des KulturKiosk. Für die Zukunft plant er Kulturangebote wie Filmvorführungen auf den Kiosk-Scheiben als Projektionsfläche. Seine Idee für Lesungen überdenkt er, da der Geräuschpegel am Standort straßenlärmbedingt wohl kaum reinen Kunstgenuss zulassen dürfte – es sei denn, das Publikum wird mit Kopfhörern ausgestattet. Doch potentielle Kunden wären schon dankbar, am Kiosk zu dieser Jahreszeit ein regelmäßiges Eisangebot anstatt geschlossener Türen vorzufinden.

Gut Ding will Weile haben Indessen zeigt sich Stefan Deutschmann enttäuscht über die Unterstützung aus dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. So hatte er auf deren begleitende

Nach über einem Jahr: Es gibt noch viel zu tun am KulturKiosk.

Umfeldgestaltung der über die Jahre baufällig gewordenen Kiosk-Umgebung gesetzt und war dazu mehrmals in Kontakt mit den Bezirks-Zuständigen getreten. Doch auf eine Antwort warte er noch heute, so Deutschmann. Während die BI Zehlendorf mit Christian Küttner immer wieder Interesse und Gesprächsbereitschaft zeige, vermisse er ein

ähnliches Echo aus Reihen des Bezirksamtes. „Ich investiere ja gerne in den Kiosk, aber im Rahmen der bezirklichen Umfeldgestaltung der Dorfaue erwarte ich dazu zeitnahe Aktivitäten aus dem Bezirk“, erklärt der Eishersteller aus Leidenschaft und denkt dabei an den Abbau der Fahrradständer und den fehlenden Zugang zur Dorfaue vor der Kiosk-Tür, die noch immer verrottende Blumenkübel säumen. Die Übernahme des KulturKiosk sei seiner „Architekturbegeisterung“ geschuldet gewesen, betont Stefan Deutschmann, der sich das Projekt weniger anstrengend vorgestellt hatte. Im Bezirksamt hält sich die Begeisterung über den neuen Pächter inzwischen in Grenzen: Schon längst sollte der Eisverkauf – wie vereinbart – im Kiosk laufen, doch immer wieder habe der neue Pächter die Eröffnung hinausgezögert, erklärt Bezirksstadträtin Maren Schellenberg und spricht damit auch im Namen von Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski. Eine Absprache mit ihm zur zeitnahen Kiosk-Umfeldgestaltung habe es nie gegeben, jedoch zeige man sich durchaus offen für umsetzbare Ideen des Pächters.

Buchzeit-Antiquariat bekommt neue Chance Ende 2017 hatte als voriger Kiosk-Betreiber der „Kunst in Zehlendorf e. V.“ mit seinem BuchAntiquariat recht überstürzt den KulturKiosk für den neuen Pächter verlassen müssen, der bereits für Mai vorigen Jahres

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Bücherfreunde haben bald eine neue Anlaufstelle.

seinen Eisverkauf angekündigt hatte. Eine umfangreiche Unterschriftenliste hatte sich für den Erhalt der Bücher-Einrichtung ausgesprochen, und immer wieder kamen Nachfragen zu ihrem Verbleib. Nun gibt es gute Nachricht für die Anhänger des Buch-Antiquariats unter Leitung von Christine Wehner:

Dank des Einsatzes von Maren Schellenberg & Co wird dem Verein mit seinem Buchangebot neuer Raum gegeben. Im frisch renovierten Pavillon am U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim startet die Einrichtung im Juni in ihre neue Zukunft und hofft, dort in altbekannter Herzlichkeit viele ehemalige Stamm kunden und Neuentdecker begrüßen zu dürfen. Auf den Neubeginn freut sich Christine Wehner: „Wir werden schon jetzt auf bestimmte Bücher angesprochen und können es kaum erwarten, unsere Tür für Lesebegeisterte wieder öffnen zu können.“� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Warten auf Ladepunkte für Elektroautos Welche Standorte im Bezirk eignen sich?

Ladesäulen auf Privatparkplätzen sind nicht für jeden E-Autofahrer günstig gelegen.

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m Rahmen des „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020“ hatte im vorigen Jahr ein aus mehreren Firmen, der Freie Universität Berlin und der Senatsverwaltung UVK bestehendes Konsortium ein BerlinProjekt zur Errichtung von 1.000 neuen Ladepunkten im öffentlichen Raum und 600 im privaten Bereich beantragt. Dies wurde bewilligt. Der Grundgedanke ist, besonders in Gebieten mit Mietwohnungsbau, in bestehende Straßenlaternen Ladepunkte zu integrieren. Nutzbar sollen die für Eigentümer von E-Autos sein, die keinen direkten Zugang zu auf privaten Parkplätzen errichteten Ladesäulen haben. Auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf hatte – durch die Unterschrift von Bezirksbürgermeis terin Cerstin Richter-Kotowski – bereits im März 2018 seinen Beteiligungswillen daran kundgetan. Bis zum ersten Quartal 2020 sollen ebenso wie in Marzahn-Hellersdorf auch im Modellbezirk Steglitz-Zehlendorf 250 erste Ladesäulen der 500 geplanten im Bezirk zum Stromtanken betriebsbereit sein. Doch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf zeigt hinsichtlich genügend geeigneter Standorte Skepsis.

Wohin mit den Ladestationen?

bau Maren Schellenberg erklärt. Dazu werden an Nebenstraßen gelegene Laternen gesucht, mit mehreren möglichst hintereinander liegenden Parkplätzen. Doch in etlichen Nebenstraßen des Bezirks leuchten noch Gaslaternen, die für das Projekt ungeeignet sind. Die Bezirksstadträtin bezweifelt daher die Realisierbarkeit der geplanten Anzahl von 500  Ladepunkten. Eine Steigerung der öffentlichen Stationen werde durch das Projekt aber auf jeden Fall erreicht werden. Ein Verbund um das am Schöneberger EUREF-Campus ansässige Startup Ubitricity ist mit dem Aufbau der Ladesäulen beauftragt. Zum derzeitigen Stand der Dinge erklärt Ubitricity-Pressesprecherin Alexa Thiele: „Für die ersten 250 Laternenstandorte in Steglitz-Zehlendorf sehen wir keine Probleme, ausreichend geeignete Laternen für diese Ladepunkte sind dafür im Bezirk vorhanden.“ Demnächst steht für das Startup zum Thema ein Treffen mit dem Senat an. Die Auswahl der Standorte und Laternen obliegt nun dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Da das geförderte Bundesprojekt aber zeitlich begrenzt ist, tut Eile not.

Ein Problem bei der Umsetzung des Planes sei, erst einmal ge- Selbst tätig werden eignete Laternenstandorte in Steglitz-Zehlendorf zu finden, Allein auf die Initiative des Bewie die Bezirksstadträtin für zirks vertraut Christian Zech Immobilien, Umwelt und Tief- nicht, der Inhaber von Krumme

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gedauert hat. Aber das war es mir zum Nutzen aller wert“, betont Zech.

Von der Planung zur Realisierung

Christian Zech: Schreckt zum Wohle der Allgemeinheit auch vor Müllaufsammeln nicht zurück.

Lanke Brillen und Vorsitzender der Krumme-Lanke-Interessen-Gemeinschaft „KLlG e. V.“ ist. Der Verein mit engagierten Geschäftsleuten aus dem Umkreis des U-Bahnhof Krumme Lanke und des Alfred-Grenander-Platz in Zehlendorf setzt sich seit nunmehr 15  Jahren für ein umwelt- und dabei kunden- und passantenfreundliches Umfeld ein. Dank deren reichlicher – auch finanzieller – Eigeninitiative hat sich der Bahnhof-Vorplatz hin zu einem attraktiven Aufenthaltsort gemausert. – Auch wenn Christian Zech mit scharfem Optiker-Blick etwa ein Jahr nach der Platzfertigstellung noch Kritikpunkte in der vom Bezirk beaufsichtigten Ausführung der Platzbauarbeiten findet: Da wurden Bankelemente ungenau installiert, falsche Lampen und Müllbehälter bestellt, und die nach dem Konzept der Wannseer Künstlerin Simone Elsing verlegten Strahlen, die den Weg der Passanten symbolisieren, enden viel zu

früh vor dem Bahnhof-Zugang. Die Nachbesserungsarbeiten lassen auf sich warten, ebenso die zusätzliche Errichtung von Pollern, die das Parken auf dem Platz verhindern sollen. Damit der Platz ansehnlich bleibt, investieren Zech & Co viel Zeit, Geld und Pflege in die angegliederten Grünanlagen und Beete. Das Ohr an seiner Umwelt hatte Christian Zech schon immer. So war er es auch, der auf dem Privatgelände hinter seinem Optikergeschäft Ladestationen eines Feldversuch-Projektes versuchsweise aufstellen ließ. Und ihm ist es ebenfalls zu verdanken, dass, wie er selbst sagt, im südwestlichen „Bermudadreieck der Ladesäulen“ die Elektromobilität einen Anstoß erfahren durfte: Auf seine Initiative hin wurde in Höhe der Argentinischen Allee 34 eine Ladesäule mit Lademöglichkeit für zwei Autos installiert. „Nach 1 ½ Jahren, die das Ganze wegen eines fehlenden Stempels auf dem Antrag im Bezirksamt

Vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wird der Genehmigungsweg einer Ladesäule/eines Ladepunktes so beschrieben: Das Genehmigungsverfahren dauert mindestens vier bis sechs Monate, weil der Betreiber zuerst eine Voranfrage beim Fachbereich Tiefbau und bei der bezirklichen Straßenverkehrsbehörde stellen muss. Nach Klärung und Prüfung, ob der Nutzung Baumaßnahmen entgegenstehen und straßenverkehrsrechtliche Anforderungen erfüllt sind, stimmen beide Dienststellen ggf. zu, mit oder ohne spezielle Auflagen. Dem Betreiber wird im Vorverfahren eine Zustimmung in Aussicht gestellt. Er muss nun mit dem jeweiligen Stromversorger klären, ob die Stromversorgung ausreicht oder eine Aufrüstung erforderlich macht. Nach Klärung kann bei der Straßenverkehrsbehörde offiziell die Beschilderung/Markierung und beim Fachbereich Tiefbau die Sondernutzungserlaubnis beantragt werden. Der gesamte Schriftverkehr läuft dabei über das bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ansässige Ladeinfrastruktur-Büro. Dieses Büro koordiniert die Ladeinfrastruktur im Land Berlin. Die geschätzte Bewilligungsquote liegt bei 75 Prozent. � Jacqueline Lorenz

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Derzeitige Standorte der öffentlichen Ladesäulen in Steglitz-Zehlendorf • Ahlener Weg 10 (LM 10), Lichterfelde • Fischerhüttenstraße 118, Schlachtensee • Morgensternstraße 7 (LM 13), Lichterfelde Ost • Pacelliallee 8, Dahlem • Promenadenstraße 15c, Lichterfelde • Finckensteinallee 124 und 127, Lichterfelde • Podbielskiallee 1 und 2, Dahlem • Schäferstraße 2, Wannsee

Christian Zech an der von ihm initiierten Ladestation in der Argentinischen Allee 34.

• Thielallee 99/101, 103/105 und 109, Dahlem

• Hindenburgdamm 65 C/D, gegenüber 96, Steglitz

• von-Luck-Straße 39 und 45, Nikolassee

• Königin-Luise-Straße 40, Dahlem

• Argentinische Allee 34, Zehlendorf

• Lepsiusstraße 14, Steglitz

• Bismarckstraße 36, Wannsee

• Moltkestraße 81, Steglitz

• Clayallee 326, Zehlendorf • Friedrichrodaer Straße 66, Lankwitz

• Gegenüber Unter den Eichen 102, Steglitz

Bereits genehmigt, aber noch nicht aufgestellt sind die Ladestationen in der Königin-Luise-Straße 78A in Dahlem, in der Steglitzer Markelstraße 62, in der Zehlendorfer Niklasstraße 33 sowie im Thanner Pfad 3 in Dahlem.

• Giesensdorfer Straße 12a, Lichterfelde

• Ahornstraße 32, Steglitz

Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Demnächst aufgestellt werden soll die Ladestation am Jungfernstieg 25 in Lichterfelde.

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Flucht in die Bilder?

Die Künstler der Brücke im Nationalsozialismus

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ausende von Kunstwerken wurden 1937 von ten und den Handlungsspielräumen der Künstler den Nationalsozialisten aus deutschen Muse- im Nationalsozialismus sowie der unmittelbaen beschlagnahmt, darunter Schlüsselwerke ren Nachkriegszeit. Im Zentrum der Ausstellung der Brücke-Künstler. In der Propagandaausstellung „Flucht in die Bilder?“ stehen Arbeiten von Karl „Entartete Kunst“ wurden sie öffentlich verhöhnt. Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein Diese aggressiven und Ernst-Ludwig Angriffe auf ihre Kirchner aus dem Bestand des BrückeKunst überblenden Museums. Die Prädie Selbstverortungen der Brücke-Maler sentation setzt auf in der NS-Diktatur bis einen vielschichtigen heute. Die Situation Blick und nähert sich der Komplexität des der Künstler in den Themas – die BrüJahren von 1933 bis cke zwischen Aner1945 wurde bislang zumeist auf die‚Verfekennung und ‚Vermung‘ ihrer Kunst im femung‘ – anhand Nationalsozialismus von künstlerischen reduziert. Dieser einWerken und umfangdimensionale Blick reichem Dokumentationsmaterial. Um wird weder der vielschichtigen SituatiBrüche und Kontion der Künstler noch nuitäten im Werk der den Widersprüchen ehemaligen Brücke deutlich zu machen, innerhalb der nationalsozialistischen endet die AufarbeiKulturpolitik gerecht. tung nicht im Mai Die meisten der 1945, sondern setzt ehemaligen Brückesich im letzten Teil Künstler hatten zu Max Pechstein, Junge mit Schneebällen und drei Nelken, 1937, Öl auf der Schau im KunstBeginn die Hoffnung Leinwand,©Privatbesitz. haus Dahlem fort. Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, Hamburg/Tökendorf gehegt, mit ihrer Wie wurde ab dem Kunst Anerkennung unter den Nationalsozialisten Sommer 1945 auf die Jahre der nationalsozialiszu finden – eine Hoffnung, die von letzteren teil- tischen Gewaltherrschaft zurückgeblickt, welche weise genährt wurde. Trotz der Zäsuren durch die Funktion hatten die ehemaligen Brücke-Künstler NS-Kunstpolitik, waren die ehemaligen Brücke- beim Wiederaufbau des geteilten Deutschlands? Künstler – mit Ausnahme von Kirchner, der sich „Flucht in die Bilder?“ wird bis zum 11. August ge1938 das Leben nahm – bis in die letzten Kriegs- zeigt. Ausstellungsorte sind das Brücke-Museum, Bussardsteig 9, 14195 Berlin und das benachbarte jahre künstlerisch tätig. „Flucht in die Bilder? Die Brücke-Künstler im Nati- Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig 8, 14195 Berlin. onalsozialismus“ beschäftigt sich erstmals kritisch Öffnungszeiten: Mittwochs bis montags von 11 und ausführlich mit dem Werk, den Alltagsrealitä- bis 17 Uhr. www.bruecke-museum.de. � ◾

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Die Freischwinger aus dem Bauhaus haben längst Einzug in den Alltag gehalten.

Bauhaus-Architektur in Zehlendorf Neue Sonderausstellung im Heimatmuseum

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or 100 Jahren wurde die Architektur des Bauhaus ins Leben gerufen. Auch in Zehlendorf können Gebäude in diesem Stil bewundert werden. Mit der Geschichte des Bauhaus in Zehlendorf und die unterschiedlichen Ausprägungen beschäftigt sich die neue Sonderausstellung im Heimatmuseum. Frank Rattay hat sich auf Spurensuche begeben und wurde fündig: In Zehlendorf stehen mehrere Häuser, die Walter Gropius, Mies van der Rohe und Ludwig Hilberseimer geplant haben. Sie zeigen, dass „Bauhaus“ kein einheitlicher Stil war, sondern die unterschiedlichsten Varianten hatte. So gibt es Inte Frank Rattay (links) und Matthias Aettner, Vorsitzender des Heimatvereins, eröffnen die Ausstellung.

ressantes vor allem rund um die Architektur dieser Stilrichtung zu entdecken. Das erste Haus wurde 1921 von Walter Gropius gebaut, es steht in der Wolzogenstraße 17. Weitere Häuser folgten, nachdem Gropius als freier Architekt arbeitete und das Bauhaus verlassen hatte. Mies van der Rohe baute bereits seit 1911 in Zehlendorf. Er gehörte zu den Architekten der Moderne und war von 1930 an Direktor des Bauhaus in Weimar. Das Staatliche Bauhaus in Weimar wurde 1919 als Hochschule gegründet. Sie verband die Bereiche der bildenden, der angewandten und der darstellenden Kunst. Vorbild war die Bauhütte

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Zehlendorf Mitte Journal des Mittelalters, in der verschiedene Gewerke Hand in Hand arbeiteten. Die Gründer hatten die Absicht, die Trennung zwischen Kunst und Handwerk abzuschaffen. Im 20. Jahrhundert übte das Bauhaus einen großen Einfluss auf Design, Kunst und Architektur aus. 1925 zog das Bauhaus nach Dessau und 1932 nach Berlin. 1933 endete das Staatliche Bauhaus als Hochschule. Der letzte Standort war in der Birkbuschstraße 49 in Lankwitz. Nach Repressalien und Hausdurchsuchungen emigrierten viele Mitglieder des Bauhaus. So verbreitete sich die Idee weiter in andere Länder. In der Ausstellung geht es neben dem Bauhaus um weitere Stadtplanung und Architektur der Moderne wie die Arbeiten

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von Bruno Taut und Wils Ebert, der das Völkerkundemuseum in Dahlem plante. Auch in Düppel Süd, zwischen Neuruppiner- und Berlepschstraße stehen eingeschossige Häuser und Mehrfamilienhäuser, die der Architekt entworfen hat. Ebert war Gründungsmitglied des BauhausArchivs.� ◾ Sonderausstellung BauhausArchitektur in Zehlendorf Noch bis 8. September 2019 Heimatmuseum Zehlendorf Clayallee 355 14169 Berlin-Zehlendorf Öffnungszeiten: Mo und Do 10 bis 18 Uhr, Di und Fr 10 bis 14 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat von 11 bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. Der Wein zur Ausstellung: Zeitgenosse Bruno Taut wird mit dem „Tauts-Wein“ geehrt. Erhältlich bei Weinreize in der Ladenstraße.

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100 Jahre Bauhaus

Führungen durch die Waldsiedlung Zehlendorf

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uch wenn Bruno Taut dem Bauhaus nicht direkt angehörte, war er doch ein Zeitgenosse dieser Architekturrichtung. Mit der von ihm entworfenen Waldsiedlung Zehlendorf gab es erstmals bezahlbaren Wohnraum auch für die Menschen, die kein hohes Einkommen hatten. Die Villenbesitzer bekämpften sein Projekt, scheiterten jedoch. Viel Interessantes über die Geschichte der Waldsiedlung Zehlendorf – auch als Papageiensiedlung bekannt – können Besucher bei einer Führung erfahren. 22.  Juni, 14  Uhr: Die Führung „100  Jahre Bauhaus: Führung

Nahe dem U-Bahnhof Onkel-Toms Hütte erinnert eine Bronzetafel an den Architekten Bruno Taut, der die Waldsiedlung entwarf.

durch die Waldsiedlung Zehlendorf/Onkel Tom Siedlung“ leitet die Architektin Sibylle GutherBurchard. Treffpunkt ist der BrunoTaut-Laden im U-Bahnhof OnkelToms-Hütte. Für die Führung wird eine Spende erbeten. Anmeldung

erforderlich unter: office@rmberlin-sw.de. 13.  Juli, 14  Uhr: Bei der geführten Fahrradtour auf der DahlemRoute lernen Sie die Bauten der Berliner Moderne in Steglitz-Zehlendorf kennen. Darunter Bauten von Walter Gropius und Bruno Taut aus den dreißiger Jahren bis zur neueren Moderne. Dauer: ca. 2,5 Stunden. Treffpunkt: U-Bahnhof Onkel Toms Hütte, Ausgang Onkel-Tom-Straße. Anmeldung erforderlich unter mail@minoyservices.com. Teilnahmegebühr 15  Euro mit eigenem Fahrrad. Fahrradanmietung vor Ort möglich. � ◾

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Von Wannsee an den Ku’damm

Radschnellverbindungen als attraktive Route in die Innenstadt

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it Pedalkraft schnell und sicher vom Radschnellverbindungen sind beleuchtete, sepagrünen Wannsee an den quirligen Kur- rate und drei bis vier Meter breite, durchgängig fürstendamm, das asphaltierte Verkehrswege. So soll es laut gemäß der Plaversprechen die Planungen der neuen Radschnellverbinnung attraktiver werden, sich dungen, die Ende April im mit dem Rad anstatt mit dem Auto durch die Stadt zu beweRathaus Zehlendorf vorgestellt wurden. Auf einer Stregen. Der Platz kann durch Reduzierung der Parkplätze und cke von zwölf Kilometern soll es vom Bahnhof Wannsee erst der Fahrspuren für die Autos den Kronprinzessinnenweg Schneller in die City – der Kronprinzessinnenweg gewonnen werden. Lediglich auf dem Kronprinzessinnenund anschließend in Höhe wird Teil einer Radschnellverbindung. Hüttenweg weiter den Königsweg entlanggehen. weg werden Nutzerkonflikte befürchtet, da dort Der Königsweg führt bis zur Eichkampstraße. Auf schon sehr viele Fahrradfahrer, aber auch Skater der Eichkampstraße kann dann entweder weiter unterwegs sind. Baubeginn für den RadschnellRichtung Messe Nord oder ab dem S-Bahnhof Gru- weg von Wannsee in die City ist frühestens im newald durch Wohngebiete zum westlichen Ende Jahr 2021. Bis 2030 soll es 100 Kilometer dieser des Kurfürstendamms geradelt werden. Wege in Berlin geben. � ◾

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Liebermann-Villa mit neuem Direktor Dr. Daniel Spanke hat das Amt am 1. April übernommen

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er Vorstand der MaxLiebermann-Gesellschaft e. V. teilt mit, dass Dr. Daniel Spanke zum neuen Direktor der Liebermann-Villa am Wannsee gewählt wurde. Er hat das Amt zum 1. April 2019 übernommen. Der 52-jährige Kunsthistoriker war zuletzt Direktor des GustavLübcke-Museums in Hamm, davor Kurator an den Kunstmuseen Bern und Stuttgart. Vorstandsvorsitzender Dr.  Hans Gerhard Hannesen erklärt erfreut: „Da Dr. Spanke für das Kunstmuseum Stuttgart den Umbau des Wohnhauses von Otto Dix zum

Foto: Liebermann-Villa am Wannsee

Museum Haus Dix konzipiert hat, bringt er entscheidende Erfahrungen für die Leitung unseres Künstlermuseums mit. Wir freuen uns sehr, mit Dr. Spanke die

erfolgreiche Arbeit am Wannsee fortsetzen zu können“. Dr.  Daniel Spanke wurde 1966 in Gelsenkirchen geboren, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Klassische Archäologie in Bochum, Gießen, Marburg und Köln. Er war der Leiter der Kunsthalle Wilhelmshaven, Kurator für Klassische Moderne am Kunstmuseum Stuttgart und Leiter des Museums Haus Dix in Hemmenhofen am Bodensee, Ausstellungskurator am Kunstmuseum Bern, zuletzt Direktor des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm. Spanke ist Spezialist für die Kunst der Moderne.� ◾

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Schweiz verschenkt Gemälde

„Große Seestraße am Wannsee“ bereichert Sammlung der Liebermann-Villa

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at Ihnen schon einmal ein Staat etwas Überprüfung hinsichtlich des Eigentumsrechts, geschenkt? Auch für die Mitglieder der welche ergab, dass das Gemälde durch Ersitzung Max-Liebermann-Gesellschaft war diese in den Besitz der Eidgenossenschaft gelangt war. Erfahrung so neu wie schön: Die Schweiz hat der Eine Provenienzüberprüfung ergab zudem keinen Liebermann-Villa am Wannsee ein bedeutendes Hinweis auf Raubkunstverdacht. Die Botschaft Gemälde zukommen lassen, das nun dauerhaft entschloss sich daher im Juni 2018 das Werk an die Sammlung bereichert. die Liebermann-Villa am Wannsee auszuleihen. Als Vertreter der Schweizerischen Eidgenossen- Nach Klärung von Rechtsansprüchen entfernter schaft überreichte Botschafter Paul Seger am Verwandter de Diesbachs wurde die Dauerleih14. April das Gemälde „Große gabe nun in eine Schenkung Seestraße am Wannsee“ aus umgewandelt. „Ich bin der erste Botschafter, der auf den dem Jahr 1923 von Max Liebermann als Schenkung an die Liebermann verzichten muss. Max-Liebermann-Gesellschaft Dafür ist die Freude umso Berlin e. V.. Hans-Gerhard Hangrößer, zu wissen, dass es hier nesen, Vorsitzender des Träeiner großen Öffentlichkeit gervereins der Liebermannzugänglich ist“, erklärte der Schweizer Botschafter. Villa am Wannsee freut sich: „Damit kehrt dieses wichtige Der neue Direktor der LieGemälde Max Liebermanns Große Seestraße am Wannsee, 1923. bermann-Villa am Wannsee, � © Liebermann-Villa am Wannsee an seinen Entstehungsort zuDr. Daniel Spanke, dankte der rück.“ Der Botschafter ließ noch einmal die Ge- Schweizerischen Eidgenossenschaft, dass sie sich schichte des impressionistischen Meisterwerks so großzügig von dem kostbaren Gemälde geRevue passieren. 1948 durch den damaligen Ver- trennt hat, und versicherte: „Wir werden wissentreter der Schweiz in Berlin, François de Diesbach, schaftlich und kuratorisch intensiv mit unserem erworben, verblieb das Bild nach dem frühen Un- neuen Liebermann arbeiten.“ Das Gemälde zeigt falltod de Diesbachs in der Berliner Botschaft. 2017 die heutige Straße „Am Großen Wannsee“, an der lancierte die Schweizer Botschaft eine rechtliche die Liebermann-Villa liegt.� ◾

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50 Jahre Städtepartnerschaft mit Cassino Jugendaustausch, Sport und viele gute Kontakte

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ie Städtepartnerschaft zwischen Zehlendorf – heute Steglitz-Zehlendorf und der Stadt Cassino wurde 1969 geschlossen. Im Jahr 2009 feierten Vertreter beider Partner das vierzigjährige Jubiläum in Cassino.

ein Z88. Seit 1986 hat Gisela Pflug – damals Lehrerin, heute Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Steglitz-Zehlendorf, Schüleraustauschprojekte durchgeführt – bis 2003 mit dem Arndt-Gymnasium und dann mit dem Hermann–Ehlers-Gymnasi Die Abtei Montecassino ist das Wahrzeichen über der Stadt.�

Die Städtepartnerschaft schloss man auf Anregung des damaligen Bürgermeisters aus Cassino, Dottore Ferraro. Er sah viele Parallelen im Schicksal der beiden Städte und schlug mit dem Blick auf den deutschen Soldatenfriedhof in Cassino und den italienischen Soldatenfriedhof in Berlin eine Städtepartnerschaft vor. In den Jahren danach fanden zahlreiche Jugendaustauschprojekte statt, zunächst auf sportlicher Ebene mit dem Ver um. Nach der Pensionierung von Frau Pflug wurden diese von einer Kollegin fortgesetzt. 2012 wurde Gisela Pflug als Dank für ihr Engagement in der Partnerschaft Ehrenbürgerin Cassinos. Sie hat seit 2014 vier Bürgerreisen nach Cassino und in die weitere Umgebung organisiert und geleitet, so dass man sagen kann, dass Cassino neben Charkiv in der Ukraine die ausländische Partnerstadt mit dem engsten Kontakt ist.

Auch die Bezirkspolitiker treffen alle paar Jahre bei Festen auf ihre Partner aus Cassino. Leider gibt es in Cassino viele politische und finanzielle Probleme, so dass die Jubiläumsfeier zum 50. Bestehen der Partnerschaft, die hier in Steglitz-Zehlendorf

Foto: Gisela Pflug

stattfinden sollte, nicht wie geplant im Mai 2019 veranstaltet werden konnte. Cassino hat zur Zeit weder einen Bürgermeister noch ein Stadtparlament. Im März wurde das Parlament aufgelöst. Neuwahlen sollten am 26. Mai stattfinden. Der Partnerschaftsverein hofft, dass dort bald wieder geordnete Verhältnisse herrschen, und die Feierlichkeiten dann nachgeholt werden können.

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Partnerstadt mit langer Geschichte Im Gegensatz zum jungen Berlin kann Cassino auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Stadt im Latium, ca. 130 km südöstlich von Rom, wurde erstmals als „Casinum“ in der Zeit des 2. Punischen Kriegs, der von 218 bis 201 v. Chr stattfand, erwähnt. In der Römerzeit hieß die Stadt am Fuß des Berges Montecassino Cassinum. Die Stadt hatte schon in der Antike ein Amphitheater, Tempel und ein Theater. Die Bewohner wurden durch eine Stadtmauer geschützt. Die viel fotografierte und bei Touristen beliebte Abtei Montecassino erbauten die Benediktiner erstmals im Jahr 529 n. Chr. Sie wurde mehrfach zerstört, erst durch die Langobarden im Jahr  577, dann durch die Sarazenen, die die Stadt und das Kloster 883 angriffen. In Cassino wurde auch Geschichte geschrieben – 1230,

Die Ebene von Cassino.

als die Stadt San Germano hieß, trafen sich hier der Stauferkaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX., um einen leider brüchigen Frieden zu schließen. Auch die jüngere Geschichte hinterließ Spuren in Cassino: Während des Zweiten Weltkriegs zerstörten Bomben der Alliierten die Stadt. Deutsche Truppen be Blick auf den Stadtpark, im Hintergrund die mittelalterliche Burg Rocca Janula.�

setzten den Montecassino, in der anschließenden Schlacht gegen die Alliierten wurde die Stadt völlig zerstört. Sie zählt zu den blutigsten Schlachen des Zweiten Weltkriegs. Auch das Kloster wurde durch die Bomben zerstört, was für eine Verstimmung zwischen dem Vatikan und den Alliierten sorgte.� ◾

Fotos: Gisela Pflug

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Neubau für das Mittelalter Eingangsbereich zum Museumsdorf Düppel soll umgestaltet werden

Studierende bei der Präsentation ihrer Ideen.

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oderne Ideen für ein mittelalterliches Dorf: Am 5.  Mai präsentierten Master-Studierende aus dem Erasmus-Programm ihre Ideen für einen neuen Eingangsbereich für das Museumsdorf Düppel. Der aktuelle Zustand mit Containern ist wenig attraktiv. 24 Masterstudierende aus der ganzen Welt – darunter aus Chile, Mexiko und Australien – hatten einen Workshop im Museumsdorf abgehalten und dort in Zelten übernachtet. Sie führten viele Interviews mit den Aktiven, die Besucher im Dorf über das Mittelalter informieren und es mit alten Handwerkstechniken sowie mittelalterlicher Kleidung lebendig darstellen. Die Wege, die die

unterschiedlichen Gruppen im Museumsdorf zurücklegen, wurden aufgezeichnet und grafisch dargestellt. Die Studierenden präsentierten ihre Ergebnisse an der Palisadenwand, die das Dorf umgibt. Nach der Vorstellung der Ergebnisse des Workshops wurde gemeinsam diskutiert. Dabei zeigte sich die starke Wirkung des Museumsdorfes auch für die Aktiven. Sie lernen selbst dazu und geben ihr Wissen gern an die Besucher weiter. Besonders herausgestellt wurde die Erfahrung über die Länge der Produktionsprozesse. Das Wissen, wie lange es dauert, bis aus der Wolle der Schafe ein Kleidungsstück wird, lässt die Aktiven aus dem Museumsdorf auch die

heutigen Produkte mit anderen Augen sehen und respektvoll behandeln. So werden Erfahrungen aus dem persönlichen Leben mit in den Berliner Alltag genommen. Die Besucher erfahren hier eine komplett andere Welt als in der Stadt. Auch der Erholungsfaktor spielt im Museumsdorf eine wichtige Rolle. Der Neubau soll weitestgehend unter Verwendung von Materialien gebaut werden, die es auch im Mittelalter gab. Angedacht ist ein zweistöckiger Bau mit einer Fläche von 1200  qm auf dem heutigen Wirtschaftshof. Neben Kassen, Shop, Büros und Sanitärräumen soll es Ausstellungen, ein Café, eine Bibliothek und Seminarräume geben. � ◾

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10 Jahre Lungenkrebszentrum Lungenklinik Heckeshorn wurde 2009 zertifiziert

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as Lungenkrebszentrum der Lungenklinik Heckeshorn am Helios Klinikum Emil von Behring feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Es war das erste zertifizierte Zentrum in Deutschland. Das lag auch daran, dass die Lungenklinik den seit 2005 einsetzenden großen Innovationsschub in der medikamentösen Lungenkrebstherapie umgesetzt und mitgestaltet hat. Bereits vor der Einführung der Immuntherapie wurden Kenntnisse in klinischen Studien gesammelt, so waren bei der Zulassung bereits Erfahrung in Wirkung und Nebenwir kung vorhanden. Prof. Dr. med. Torsten Bauer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn: „Hier ist in den vergangenen Jahren viel passiert und wir erwarten, dass sich in den kommenden zwei bis fünf Jahren die Prognose unserer Patienten mit Lungenkrebs durch die Kombination verschiedener Therapien nochmals deutlich verbessern wird.“ In der interdisziplinären Zusammenarbeit gab es entscheidende Fortschritte für eines der renommiertesten Lungenkrebszentren Deutschlands: Neben einer spezialisierten interventionellen Radiologie wur de ein PET-CT und eine moderne Strahlentherapie aufgebaut. Die Pathologie am Standort ist Schrittmacher der molekularen Tumordiagnostik und damit der personalisierten Krebstherapie. Der Bereichsleiter für die Onkologie des Lungenkrebszentrums, Dr. Jens Kollmeier, betont: „Durch die multimodalen Konzepte mit der Thoraxchirurgie und Strahlentherapie gelingt es uns zum einen, mehr Patienten zu heilen, zum anderen ermöglichen zielgerichtete Therapien und die Immuntherapie mittlerweile auch deutlich bessere Prognosen für unheilbar kranke Patienten.“ � ◾

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Infothek beruflicher Wiedereinstieg Modellprojekt, das berät und bewegt

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ie sind erwerbslos, von Erwerbslosigkeit bedroht, Berufsrückkehrer oder Wiedereinsteiger, oder sie wollen sich beruflich umorientieren: Frauen und Männer die das Coaching-, Beratungs- und Workshop-Angebot im Berliner Südwesten des Trägers Goldnetz gGmbH kostenlos nutzen. Eines der Modellprojekte, die dieser Bildungsträger erfolgreich anbietet, ist die „Infothek beruflicher Wiedereinstieg“. Die Beratung zu Bildung und Beruf in der Infothek in der Steglitzer Gutsmuthsstraße 23 wird durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales mit finanziellen Mitteln des Landes Berlin gefördert. Sie ist Teil des Berliner Modells der Beratung zu Bildung und Beruf. Nutzer des für sie kostenlosen Angebotes in der Beratungseinrichtung in Steglitz kommen überwiegend aus Steglitz-Zehlendorf sowie aus den Nachbarbezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg. Das seit 1.  Januar 2016 erfolgreich laufende Modellprojekt geht zurück auf seinen Vorläufer „FrauenInfothek“ aus dem Jahr 2011, der sich mit seinem Beratungsangebot lediglich an Frauen wandte. Mit dem weiterentwickelten aktuellen Modellformat sind nun auch Männer angesprochen und machen zunehmend Gebrauch von diesem Angebot.

Chancen nutzen Wir sprachen in der Infothek mit zwei Frauen, die das vielversprechende Bildungsangebot zum beruflichen Wiedereinstieg von Goldnetz nutzen: Sofia M., 54, geschieden, arbeitete zuletzt in Zeitarbeit bei einem Personaldienstleister im Außendienst im Kaufmännischen Bereich. Sie hat Abitur, aber keine abgeschlossenen Berufsausbildung. „Ich hatte zwar lange im Gastronomiebereich und in der Hotellerie gearbeitet, aber mit Kind war dann keine Ausbildung mehr drin“, erzählt sie. In ihrem Zeitarbeitsjob musste sie schließlich krankheitsbedingt zwei Jahre pausieren – und nutzte diese Auszeit zur beruflichen Neuorientierung. Bei der vom Jobcenter finanzierten Weiterbildung zur Coach-Trainerin und Mediatorin sei ihr der Akelei e. V. eine große Hilfe gewesen. Doch auch nach dieser Weiterbildung mit neuem Job lief nicht alles gleich reibungslos: „Ich haben mich ein Jahr lang bei Trägern beworben, aber es tat sich kaum etwas.“ Sofia war unsicher, was sie tun soll. Im Internet las sie über Goldnetz und meldete sich

daraufhin in der Infothek. Mit Projektleiterin und Diplom-Kommunikationswirtin Gisela Möller kam sie 2017 ins Gespräch, Einzelcoaching im Rahmen des Modellprojektes folgte. Seit Dezember 2018 arbeitet Sofia nun 39  Stunden die Woche bei einem Träger und wird während der Eingliederungsphase ins Arbeitsleben weiter vom Goldnetz-Modellprojekt begleitet. Sofia berichtet – stolz darauf, so viel erreicht zu haben – von ihrer neuen Arbeit: „Zuerst war ich als Jobcoach eingesetzt, jetzt betreue ich als Beschäftigungstrainerin Menschen unterstützend an ihrem Arbeitsplatz.“ Das Infothek-Einzelcoaching habe ihr sehr dabei geholfen, sich beruflich erfolgreich neu aufzustellen „und es auch innerlich hinzukriegen, beruflich wieder von null auf 100 zu sein“. Sie hofft auf Verlängerung ihres befristeten Arbeitsvertrages. Erst vor Kurzem kam Maria  S., 23, aus Bosnien und Herzegowina zur Beratung in die Infothek. Seit fünf Monaten lebt sie als Au Pair in Deutschland. Aus Bosnien bringt die ehemalige Gymnasiastin ein mit Diplom abgeschlo

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Mit der Infothek Richtung Berufserfolg: (v.l.n.r.) Sanja Novak, Sofia M. und Maria S.

senes Studium mit. „In Gesang und Klavier“, erzählt sie. Durch Informationen aus dem ersten Infothek-Beratungstermin bekräftigt, besucht sie nun regelmäßig den Deutschkurs an der Volkshochschule in Lichterfelde. Bereits in Bosnien an der Schule hatte Maria Deutsch und spricht die Sprache erstaunlich gut. Sie möchte zukünftig in Deutschland studieren, weiß aber noch nicht, welches Fach und wie sie das Studium finanzieren soll. Auch sie erfuhr von der Infothek aus dem Internet. Aus weiteren Coaching-Terminen in der Infothek erhofft sie sich die Beantwortung ihrer Fragen. „Ich brauche jemanden, der objektiv ist und von außen auf mein Vorhaben schaut.“ – Doch daraus die Antworten auf ihre

Fragen muss letztendlich sie selbst finden, um die Verantwortung für ihren angestrebten weiteren Berufsweg übernehmen zu können.

Beispielhaftes Modellprojekt, das Mut macht Sanja Novak, in der GoldnetzProjektleitung und Beratung seit zwei Jahren tätig, erklärt: „Man unterscheidet genaugenommen zwischen Coaching und Beratung: Im Coaching wird der Kunde über unsere Fragen aktiviert, selbst die Lösung zu finden. Eine Beratung aber erfolgt aus der Expertenrolle heraus: So zählt die Information, wo ein Sprachkurs besucht oder eine Finanzierungshilfe beantragt

werden kann, als Beratung.“ Oft aber sei der Prozess in der Realität dann doch fließend. Schade findet Sanja Novak, dass es nicht immer Rückmeldungen von ehemaligen Nutzern der Beratungen- oder Coachings gibt, wie es beruflich bei ihnen weiterging. Das vierköpfige Team der Infothek in Steglitz besteht aus drei Beraterinnen, zu denen auch das „Tandem-Projektleitungsteam“ Gisela Möller/Sanja Novak gehört sowie einer Mitarbeiterin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Anmeldung. Sanja Novak war zuvor bereits als Kompetenz-Trainerin u. a. im Start up- und Weiterbildungs – Zentrum garage Berlin tätig und kam, wie sie selbst sagt, durch „proaktive Bewerbung“

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zu Goldnetz: „Ich habe beim Vorbeigehen eher zufällig die Infothek gesehen und nachgefragt.“ Dann habe Gisela Möller wenig später bei ihr angefragt, ob sie nicht dort arbeiten wolle. Sanja Novak, Mutter von drei Kindern, ist mit viel Energie für die Klienten der Infothek im Einsatz und präsentiert dort neben ihren Beratungsterminen zwei Workshops zu den Themen „Selbstvermarktung“ und „berufliche Zielfindung“. Neben den Einzelcoachings und Beratungen bietet die Infothek auf drei Etagen den Klienten in hellen und freundlichen Räumen ein breites, ebenfalls gefördertes kostenloses Workshop-Programm mit Vorträgen zur beruflichen Orientierung, das die Projektleiterinnen gemeinsam mit fünf Honorarkräften stemmen; – vom Workshop „Sicheres Punkten beim Vorstellungsgespräch“ über „Schritt für Schritt in den Erfolg“ bis zur „Stressbewältigung“. Workshops werden teilweise auch in verkürzter Form angeboten, für zeitlich eingeschränkte Teilnehmer. Die gemischten 8-Personen-Workshops bieten über ihren Inhalt hinaus den Teilnehmenden Dis kussionsraum, Ideenaustausch und Vernetzungsmöglichkeit in vertrauensvoller Umgebung. So verzeichnet die Goldnetz gGmbH seit Anfang 2018 bereits fast 600 Teilnehmer dieser Workshops und Vorträge. In der Infothek fanden darüber hinaus seit dem 1. Januar 2016 rund 900 kostenfreie Beratungen statt. „Viele Akademiker zählen zu unseren Klienten, und etwa 30 Prozent Menschen mit weltweitem Migrationshintergrund“, betont Projektleiterin Sanja Novak. Häufig haben sie Abitur und können eine Ausbildung nachweisen. Männer nutzen das InfothekAngebot zu etwa 25  Prozent, Tendenz steigend. Denn immer noch sind es überwiegend die Frauen, die durch Elternzeit und Pflege eher mit einem beruflichen Wiedereinstieg konfrontiert werden. Und noch mehr Unterstützung bietet die vom Bund anerkannte Beratungsstelle von Goldnetz: Neuerdings auch im Angebot sind Beratungen zur Bildungsprämie des Bundes: Diese Prämie erleichtert die Finanzierung einer individuellen, berufsbezogenen Weiterbildung. Seit 2017 gelten

neue Förderkonditionen für das Bundesprogramm Bildungsprämie, wodurch mehr Menschen eine Chance auf finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen bekommen. Der Prämiengutschein für eine Weiterbildung in Höhe von 50  Prozent (max. 500  €) steht allen Erwerbstätigen zu, die im Durchschnitt mindestens 15 Wochenstunden arbeiten und deren zu versteuerndes Jahreseinkommen derzeit 20.000 € (40.000 € bei gemeinsam Veranlagten) nicht übersteigt. An Weiterbildung Interessierte, können jährlich eine Bildungsprämie erhalten. Als Voraussetzung gilt die Ausstellung eines Prämiengutscheins im Anschluss an eine Bildungsberatung bei der anerkannten Beratungsstelle. Weitere Informationen dazu, zu Coaching, Beratung, Workshop der Infothek oder zur Terminvereinbarung unter www.goldnetzberlin.de� ◾ � Jacqueline Lorenz Infothek-Bildungsberatung der Goldnetz gGmbH Gutsmuthsstraße 23 12163 Berlin-Steglitz E-Mail: infothek@goldnetz-berlin.de ☎ 030 22 19 22 500

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„Annoncier-Säulen“ am Mexikoplatz bleiben erhalten Historische Säulen bleiben vom stadtweiten Abriss der Litfaßsäulen verschont

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rüher wichtige Quellen der Information – bald eine Rarität im Stadtbild? Die Tage vieler Litfaßsäulen in Berlin sind gezählt. „Vater“ der Säulen ist Ernst Litfaß. Der gebürtige Berliner leitete ab 1846 das Verlagshaus seines verstorbenen Stiefvaters. Das wilde Plakatieren im Berlin des 19. Jahrhunderts störte Litfaß und so entwickelte er die Anschlagssäulen, die schon bald als Litfaßsäulen bekannt wurden.

Der Geschäftsmann sicherte sich zudem schnell das Recht, als Einziger in Berlin zu plakatieren. Die Verbreitung von 192 Kriegsdepeschen, die er unentgeltlich plakatieren ließ, sorgten dafür, dass Litfaß mit dem roten Johanniterkreuz ausgezeichnet wurde. Die Litfaßsäule verbreitete sich schnell über Deutschland und angrenzende Länder, obwohl Berlin nach wie vor ihre Hauptstadt ist. Allerdings werden zur

Zeit viele von ihnen abgebaut. Da die Verträge mit der Firma Wall ausgelaufen sind, baut das Unternehmen vertragsgemäß alle alten Säulen ab – ausgenommen davon sind historische Säulen wie die beiden am Mexikoplatz. Wall-Nachfolger Ilg-Aussenwerbung, der die Ausschreibungen gewonnen hat, baut neue Litfaßsäulen. Bisher sind aber weit weniger Standorte beantragt als vorher. � ◾

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Umgestaltung der Schiffsanlegestelle Wannsee geplant Entwürfe der Wettbewerbssieger werden im Rathaus Zehlendorf gezeigt

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ie Ronnebypromenade soll schöner werden! Ronnebypromenade? Das ist die Grünanlage im Südwesten Berlins, nahe der Dampferanlegestelle Wannsee. Als öffentlicher Zugang zum Wannseeufer ist sie in der berlinweiten, wie der touristischen Erholungsnutzung sehr beliebt. Als Anlegestelle der Fährverbindung

So könnte die Ronnebypromenade in naher Zukunft aussehen: „Blick von der Hafentreppe auf den Hafenplatz“. Grafik: huttereimann Landschaftsarchitektur/Bez.-Amt SteglitzZehlendorf, Fachbereich Grünflächen

zwischen Wannsee und Kladow sowie der Sternund Kreisschifffahrt ist sie ein frequentierter Personenverkehrs- und Tourismusknotenpunkt im Süden der Stadt. Bei dem Wettbewerb sollten Vorschläge für eine zeitgemäße Gestaltung dieser Freifläche gemacht

werden, mit Aufwertung der vorhandenen differenzierten Angebote für die Nutzenden. Zur Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität sollten Ideen für die Promenade entlang des Seeufers und die daran anschließenden großzügigen Grünflächen entwickelt werden. Neue Aufenthaltsangebote und Spielflächen waren gefragt. Die zwischen 1973 und 1984 vom Landschaftsarchitekten Walter Rossow gestalteten und vom Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf realisierten „Landungsbrücken Berlin-Wannsee“ sind nach knapp dreißig Jahren starker Nutzung überarbeitungsbedürftig. An dem europaweit offenen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb beteiligten sich 21 Landschaftsarchitekturbüros. Das Preisgericht unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Harald Fugmann prämierte den Entwurf von hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH mit dem ersten Preis. Den zweiten Preis erhielt das Büro Planorama Landschaftsarchitektur. Der dritte Preis ging an das Atelier Loidl Landschaftsarchitekten GmbH. Bei der prämierte Wettbewerbsarbeit des ersten Preises eröffnet ein Dünenweg entlang der Hang Cosmetique Carin Kosmetik • Pediküre • Maniküre • Power-Wimpernlifting

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Zehlendorf Mitte Journal kante neue Blicke auf das Wasser. Vom Kronprinzessinnenweg führt eine neue Treppenanlage zum „Hafenplatz“ am Wannsee. Insgesamt überzeugt das Konzept mit seinen großzügigen Linien. Dieser Ansatz sollte in der weiteren Planung weiter herausgearbeitet werden. Für die Umsetzung der Baumaßnahme ist ein Kostenrahmen in Höhe von 3,3 Mio Euro vorgesehen. Das Projekt „Umgestaltung der Ronnebypromenade und Schiffsanlegestelle Wannsee“ wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit Bundesmitteln gefördert und Mitteln des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, kofinanziert. Das Wettbewerbsergebnis wird zweifach öffentlich ausgestellt: Die prämierten Entwürfe sind noch bis 10. Juni in der Galerie im 1. OG des Foyers im Rathaus Zehlendorf zu sehen. Alle eingereichten Entwürfe werden vom 8. August bis 5. September in der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin, im Lichthof am Stadtmodell gezeigt. � ◾

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