Zehlendorf Mitte Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung
August / September · Nr. 4/2019
25 Jahre
Wilma-Rudolph-Oberschule Von der Berlin American High School zur Integrierten Sekundarschule
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ROLLSTÜHLE + PROTHETIK + REHAHILFEN + BRUSTEPITHESEN BANDAGEN + KOMPRESSIONSTHERAPIE
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25 Jahre Wilma-RudolphOberschule Von der Berlin American High School zur Integrierten Sekundarschule
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m 20. Mai 1964 konn- ging die Schule an die Stadt te gefeiert werden: In Berlin über. Diese nutzte das Dahlem wurde Gebäude als GesamtOLPH- OBE schule – übrigens der Grundstein für D U die erste in Zehdie Berlin American High School lendorf. Die ersten gelegt. Sie wurde siebenten Klassen von den Kindern begannen mit Beginn des Schulder US-amerikaN N ST LE E G LI nischen Mitarbeiter jahrs 1994/1995 mit TZ-ZE H der Alliierten besucht. dem Unterricht. SpäteNach der Wiedervereinigung res Motto auf dem Abi-T-Shirt: und dem Abzug der Alliierten „Die Ersten werden die Besten
Impressum
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7. Jahrgang
Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Zehlendorf Mitte Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Oktober/November Nr. 5/2019 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.09.2019 Erscheinung: 01.10.2019
Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Zehlendorf Mitte Journals
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Abi-T-Shirt des ersten Abiturientenjahrgangs 2001.
sein“. In den ersten Jahren hatte die Schule keinen richtigen Namen. Sie wurde schlicht als 2. Gesamtschule Zehlendorf oder Gesamtschule Am Hegewinkel bezeichnet, nach der Straße, die an die Schule grenzte.
Erfolgreiche Sportlerin mit bewegender Geschichte Im Jahr 2000 bekam die Schule einen richtigen Namen. Die Vorgaben für die Namensfindung waren: Es musste eine Frau sein, US-Amerikanerin und Sportlerin. Schließlich entschied sich das damalige Kollegium für die afroamerikanische Läuferin Wilma Rudolph. Die 1940 geborene Frau wuchs in einer großen Familie mit sieben Geschwis tern und elf Halbgeschwistern auf. Als Kind machte sie zahlreiche Erkrankungen durch: die kleine Wilma bekam Scharlach und eine beidseitige Lungenentzündung. Das Schlimmste war jedoch die Erkrankung an Kinderlähmung. Dabei wurde besonders ihr linkes Bein geschädigt. Geschwister und Eltern
massierten das Bein täglich, damit es nicht endgültig steif blieb. Nach vielen Behandlungen konnte die willensstarke Wilma wieder Sport treiben. Eigentlich wollte sie mit ihren Brüdern Basketball spielen. Während ihrer Krankheiten hatte sie gelernt, nie aufzugeben und wurde schnell zu einer erfolgreichen Spielerin.
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Aber zwischendurch lief sie immer, aus Freude und um fit zu bleiben. Dabei wurde ihr Talent für die Leichtathletik erkannt und gefördert. Sie qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Melbourne im Jahr 1956 und gewann mit der 4 x 100-MeterStaffel Bronze. Dank ihrer sportlichen Erfolge erhielt sie den Bei namen „schwarze Gazelle“. Wilma Rudolph gehörte schon bald zu den schnellsten Sprinterinnen der Welt und stellte Weltrekorde auf. 1958 bekam sie ein Kind, meldete sich aber schnell wieder im Sport zurück. 1960 nahm sie an den Olympischen Spielen in Rom teil und triumphierte. Sie entschied alle Kurzstrecken disziplinen für sich, in der 4 x 100-Meter-Staffel gewannen die USA Bronze, mit Wilma Rudolph als Schlussläuferin. 1963 beendete sie ihre läuferische Karriere, bei der sie in den vergangenen drei Jahren niemand überholen konnte. Sie heiratete, bekam drei weitere Kinder und arbeitete als Grundschullehrerin sowie Trainerin für Basketball und Leichtathletik. Im Jahr 1981 gründete die erfolgreiche Sportlerin die Wilma-Rudolph-Foundation. Eine Stiftung, die farbige Nachwuchsathleten förderte. Im Jahr 1994 starb Wilma Rudolph im Alter von nur 54 Jahren an einem Hirntumor. � ◾
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Domäne Dahlem: Ausstellung „Herdanziehungskraft“ Küche und Kochen mit Blick über den kulturellen Tellerrand
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uch an Sommertagen, an denen die Sonne nicht vom Himmel brennt, ist sie genau der richtige Ort zum Ausspannen und Entdecken, „Naherholungsgebiet“ und Freilichtmuseum zugleich: Die Domäne Dahlem gibt mit ihrer interaktiven Sonderausstellung „Herdanziehungskraft“ im Herrenhaus des Landguts Einblick in den sozialen Raum „Küche“ – vom mehr als 14.000 Jahre alten Kochstein bis zur mobilen Kochstelle von morgen, wobei Lebensmittel in dieser Ausstellung nur eine untergeordnete Rolle spielen. Vielmehr wird die Rolle von Mann und Frau in der Küche ebenso in Augenschein genommen wie die Entwicklungsgeschichte der Küche – von der Feuerstelle über das im Herd gehütete Feuer bis hin zum Ort,
Engagiertes Team der Domäne Dahlem.
der Kochstätte, Labor und Sozialraum in einem ist. Genderaspekte und das Thema Inklusion kommen dabei nicht zu kurz. Mit Küchenhelfern aus verschiedenen Epochen und zeitgenössischen Interviews erzählt die Ausstellung weitaus mehr als banale Küchengeschichten. Wieder einmal präsentiert sich
die Domäne Dahlem damit „beständig lebendig“. Dabei wird kultureller Vielfalt Raum gegeben, so dass eine Koscher-Schublade zur Aufbewahrung von milchigem und fleischigem Besteck ebenso wenig unter den Exponaten fehlen darf wie ein Döner-Messer. Für die seit Frühjahr 2018 an der Domäne Dahlem als Museumsleiterin und Kuratorin tätige Tanja Petersen war die Konzeption und Organisation der Ausstellung eine ebenso spannende wie herausfordernde Aufgabe, welche sie an der Seite von Domäne-Direktorin Marit Schützendübel mit Bravour, eigener Handschrift und viel Fachwissen gemeistert hat. Unter der Federführung der Domäne Dahlem wurde die (Wander-)Ausstellung in Kooperation mit den Partnermuseen des Au
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stellungsverbunds Alltag/Arbeit/ Aufbruch/Anstoß erstellt: Mit dem Freilichtmuseum am Kiekeberg in Hamburg-Harburg, dem Freilichtmuseum Hessenpark und dem Freilichtmuseum Kommern im Rheinland.
Von der Feuerstelle zur Küche der Zukunft In sieben Ausstellungsstationen werden thematische Schwerpunkte gesetzt. So wird im ersten Raum der Ausstellung daran erinnert, dass in der Menschheitsgeschichte das Feuer schon früh einen hohen Stellenwert besaß: Es diente als Wärmequelle, half dabei, aus rohen Nahrungsmitteln durch Erhitzen eine höhere Energieausbeute zu gewinnen und
Puppenküchen: Vorbereitung auf das Hausfrauendasein anno dazumal.
gleichzeitig lebensbedrohende Keime abzutöten. Die frühen Menschen hüteten das aus Blitzeinschlag und Waldbränden natürlich entzündete Feuer, bevor es ihnen gelang, mittels Feuersteinen daraus selbst Funken zu schlagen. Im Herd bändigte man später dieses Feuer. Wie Station zwei
zeigt: „Eigener Herd ist Goldes wert“ wussten schon unsere Urgroßeltern, wobei der Herd bis heute Symbol des eigenen Zuhauses ist. Kochmaschinen, Sparherde, Gasherde und der intelligente Herde unserer Tage zeigen sich in Dahlem dem Besucher. Auch die Puppenküche vergangener Tage, die kleine Mäd Besuchen Sie uns. Besuchen Sie die Welt. Thomas Cook Reisebüro Clayallee 347 14169 Berlin-Zehlendorf Tel.: 030/80 58 64 30 E-Mail: berlin11@thomascook.de www.thomascook.de/reisebuero/berlin-zehlendorf
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Die Frau als Heimchen am Herd – das war einmal.
chen spielerisch auf ihre spätere Aufgabe „am Herd“ vorbereiten sollte, zeigt sich in unterschiedlicher Ausführung. An weiterer Station geht es um Küchengeschichten und Küchenlatein. Was macht den eigentlichen Arbeitsraum Küche doch so attraktiv und lässt manch gelungene Party in der Küche enden? Küchenforschung sucht das schon länger zu klären, humorvoll auch vom Schiedsrichterstuhl von höherer Warte aus. Passend zum Jubiläum „100 Jahren Bauhaus“ zeigt der 3,44 Meter x 1,87-Originalgrundriss der von Margarete Schütte-Lihotzky konzipierten „Frankfurter Küche“, wie über weniger zeitraubende Schritte und Handgriffe sowie mit Einbauherd, -spüle und -schränken die Küchenarbeit für die Hausfrau effektiver gemacht werden sollte. Die Wiener Architektin legte mit diesem Küchenentwurf bereits 1926 den Grundstein für spätere moderne
Einbauküchen, die in den 50erJahren flächendeckend in deutsche Haushalte einzogen. Ein buntes Gesellschaftsbild malt die Ausstellung mit Küchenporträts unterschiedlichster „Küchenbewohner“: Für Studierende über Schwule, Rentner und Rollstuhl-Fahrende bis hin zum Arbeiter wird die Küche da zur Bühne aller Altersgruppen.
Kochstein aus der Zeit ca. 12.000 v. Chr. aus der Ahrensburger Kultur, der regelmäßig großer Hitze ausgesetzt war.
Im nächsten Ausstellungsraum ist „alles in Ordnung“. Küchenhelfer von skurril bis beliebt geben die koloniale Vergangenheit Deutschlands wieder, stehen für vorbildliche Vorratshaltung
und haben sich im Laufe der Zeit manchmal gar nicht so sehr verändert, wie beispielsweise die Küchenreibe. Da verrät auch die von Geburt an blinde Mandy Hamann den Ausstellungsbesuchern ihren liebsten Küchenhelfer. Dass sich von den unterschiedlichen Küchenhelfern auch soziale Aspekte ablesen lassen, zeigt die Station „Flut der Dinge“. Benötigte man bis ins 19. Jahrhundert für das Kochen in Kesseln über dem Feuer lediglich Löffel und Messer, änderte sich das mit Herd und Backröhre. Fleischwolf und Reibe, aber auch Kochbücher wurden attraktiv. In den 20er-Jahren fanden erste elektrische Küchenhelfer wie Toaster und Wasserkocher den Weg in die städtischen Küchen. Diese Küchenhelfer erhielten fast immer weibliche Namen; heute undenkbar, auch wenn immer noch in der Werbung die Küchenhelfer überwiegend von Frauen präsentiert werden. Die Station „Ausgekocht? Kochen will gelernt sein!“ beschäftigt sich mit den harten Arbeitsbedingungen und dem geringen Verdienst auszubildender Köche und Köchinnen, mit der Entwicklung des Berufs von der Antike bis heute. Dabei werden auch die aktuellen Probleme der Kochbranche aufgezeichnet, die so fern von Sterneküche und Kochshow liegen. Von dort ist es nur ein kleiner Schritt zur letzten Station „Utopia. Die Küche der Zukunft.“ Zurück zur mobilen Küche oder automatisiertes Lifestyle-Objekt? Es wird immer weniger zu
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Hause gekocht, die Küche wird dennoch neues Statussymbol, vernetzt und mit modernsten Küchengeräten. Doch eines hat sie sich über alle Epochen bewahrt: Die Kochstelle als zentraler Mittelpunkt des gemeinsamen Lebens.
Tanja Petersen – Museumsleiterin und Kuratorin „Es war ein dickes Brett zu bohren, um diese Ausstellung in relativ kurzer Zeit aufzubauen.“ Doch dank guter Zusammenarbeit mit Direktorin Maren Schützendübel und einem breiten Stamm an Ehrenamtlichen sei dies in ihrem ersten Jahr an der Domäne Dahlem gelungen, erklärt die studierte Museumspädagogin und Historikerin, Diplom-Biologin und Ökologin, die an der
Bunte Küchenutensilien bringen Farbe in die Küche.
Freien Universität Berlin ihr Diplom und ihr Staatsexamen in Geschichte-Erziehungswissenschaften machte. Damit bringt sie reichlich Rüstzeug aus Naturwissenschaftlichem und Pädagogischem Bereich für das Museum der Domäne Dahlem mit, das sie seit April 2018 leitet. Die gebürtige Lankwitzerin war u. a. rund 20 Jahre an der Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Tanja Petersen: Kuratorin und Leiterin des Museum im Herrenhaus Domäne Dahlem.
tätig. Als deren ehemalige Kuratorin für Vermittlung und als Bildungsleiterin sowie als langjährige Vorstandsvorsitzende im Länderverband Museumspädagogik Ostdeutschland e. V. bringt sie auch daraus wichtige Erfahrungen in das Haus in Dahlem ein. „ Wie erreicht man die breite Öffentlichkeit? Wie adressiert man ein Thema und wie bereitet man es auf?“ Diese Fragen hat sich die Kuratorin nicht nur vorab der Sonderausstellung gestellt. Positiv vom Museumsbesucher beantwortet möchte Tanja Petersen diese Fragen auch in Zukunft sehen. Jedem will sie im Museum Fachwissen durch richtige Übersetzung verständlich vermitteln. Dabei denkt sie auch an die zukünftige Zusammenarbeit mit Schulen, Berufsschulen und Auszubildenden. Vielfalt der Geschlechter und Kulturen, Inklusion, aber auch Kooperationen mit Handwerksbetrieben und das Thema NS-Zeit mit seinen Auswirkungen sollen dabei nicht in Vergessenheit geraten, sondern
eine Museums-Zukunft vorhersagen, die alle einbezieht und zur Diskussion anregt. – So wie die aktuelle Sonderausstellung, die noch bis zum 5. Januar 2020 läuft. Öffnungszeit des Museum im Herrenhaus: Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr. Zur Ausstellung ist eine gleichnamige Publikation erhältlich; ein vielseitiges Begleitprogramm sowie spezielle Führungen für Schulklassen werden geboten. Zum Vormerken: Am 24. November 2019 von 15-17 Uhr: Familien-Mitmach-Sonntag „Minna, Lotte und ein Pfannenhund“. – Die Entwicklung von der Feuerstelle bis zum Thermomix. Mit Blick in die Küchen der Zukunft und mit kleinem Imbiss. Preis: 14,-/10,- € Jeden ersten Do. im Monat von 16.30-17.30 Uhr KuratorinnenFührung, Preis: 2.-€� ◾ � Jacqueline Lorenz Domäne Dahlem Freilichtmuseum Königin-Luise-Straße 49 14195 Berlin www.domaene-dahlem.de
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70 Jahre Haus der Jugend Zehlendorf Jugendkulturzentrum der Internationalen Begegnung mit und für Jugendliche
70 Jahre Haus der Jugend Zehlendorf.
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ultur/Theater/Tanz/Mu- gendliche reichlich Freiraum und Interessen entdecken: die sik – im Haus der Jugend für Ideen. Sich ausprobieren, Jugendfreizeiteinrichtung des Zehlendorf finden Ju- an sich selbst neue Fähigkeiten Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
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mit kulturellem und politischem Bildungsschwerpunkt an der Argentinischen Allee 28 ist der richtige Ort dafür. In direkter Nachbarschaft zum Haus am Waldsee gelegen, ist die geschichtsträchtige Villa mit Pförtnerhaus, altem Bunker und direktem Zugang zum Waldsee ein besonderes Kleinod für sinnvolle Jugendarbeit drinnen und draußen, mit rund 4.000 Quadratmeter großem Naturgarten. Dabei kommt der Spaß nie zu kurz. Mit Lesungen, Theaterveranstaltungen, Konzerten und Filmvorführungen richtet sich Foto: HdJ das Haus auch an Besucher von Das Team – mit Freude für Haus und Jugendliche im Einsatz.� außen. – Ebenso am 31. August stehen. U.a. verschiedene Bands die seit rund 20 Jahren zum 2019 von 14 – 22 Uhr: Denn da sowie die im Haus aktiven The- Pädagogen-Team des Hauses ater- und Tanzgruppen, die drei gehört. Drei weitere Kräfte, daTöpfergruppen mit offenem An- runter Erzieher, Tonmeister und gebot und stündliche Hausfüh- Landschaftsplaner sowie etlirungen sorgen an diesem Tag für che Honorarkräfte haben stets Abwechslung. Auf weitere tolle ein offenes Ohr für die jungen Überraschungen darf man sich Besucher. Seit fünf Jahren leitet schon heute freuen. Sozialarbeiter Alexander Skoczowsky das Haus der Jugend. Er H a u s der Jugend Zehlendor f löste Klaus Nickel ab, der 28 JahFreizeit mit Sinn feiert die Einrichtung gemeinre im Amt war. Mit guten Ideen sam mit kleinen und großen Wöchentlich rund 350 Jugend- und Visionen setzt sich nun SkoFreunden, Weggefährten, in- liche im Alter zwischen 14 und czowsky für die Jugendlichen teressierten Besuchern sowie 21 Jahren besuchen die Zehlen- und die Zukunft des JugendkulVertretern des Bezirksamtes bei dorfer Freizeiteinrichtung, wie turzentrums ein. Er betont: „Im freiem Eintritt ihr 70-jähriges Be- Erzieherin Cindy Zinser erklärt, Haus der Jugend können junge
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Zehlendorf Mitte Journal seit 1965 besteht im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Steglitz und der israelischen Stadt ein generationenübergreifender Austausch. Wer israelische Jugendliche im Oktober bei sich aufnehmen möchte, kann sich im Haus der Jugend melden.
So´n Theater und mehr
Junge Besucher erwartet ein buntes Musik-Angebot.�
Menschen außerhalb des engen Schulcurriculums in ihrer Freizeit Eigenständigkeit leben und erproben.“ Jungen Besuchern steht die Haustür für ein breites Kurs- und Workshop-Angebot auf rund 500 Quadratmetern Nutzfläche des Haupt- und Nebenhauses offen, doch auch zum Chillen, zum Quatschen im Sommerund Wintercafé, Lesen in der Bibliothek und Entspannen bei Billard und Kicker bleibt genügend Raum. Unter den 15 Zimmern des Hauses befinden sich vom Keller bis zum Dachgeschoss ebenso Probenräume für Chor, Bands, Gitarrenunterricht und für den monatlichen Jazz-Workshop wie für die drei Tanz- und verschiedenen aktiven Theatergruppen, eine Schreib- und eine Nähwerkstatt. Hauseigenes Tonstudio und Tontechnik bieten, wovon junge Bandmusiker träumen. Zukünftig werden auch Kurse in elektronischer Musik an Foto: HdJ
geboten. Kooperationen mit anderen Schulen, darunter die Leo Borchard Musikschule, tragen mit zur Förderung der internationalen Begegnungen unter den Jugendlichen bei. So präsentierten sich bereits zum zweiten Mal erfolgreich Gruppen und Einzelkünstler aus dem Haus der Jugend mit ihrem Programm bei der diesjährigen
Fête de la Musique. Und weitere Begegnungen stehen dem Jugendhaus in diesem Herbst bevor: Bei der Internationalen Begegnung Jugendlicher zwischen 15 und 17 Jahren treffen junge Menschen aus dem Bezirk in Berlin mit Besuchern aus Kiriak Bialik (Israel) zusammen. Bereits
Ein weiteres Highlight gibt es im September mit der Haus der Jugend-Theatergruppe „DurchgeDrehtes Drama“ (DDD), die bereits ihr 15-jähriges Jubiläum feierte und theaterinteressierte Jugendliche zur neuen Spielsession begrüßt. 2003 startete in Eigeninitiative diese erste Theaterproduktion im Haus der Jugend von Jugendlichen für Jugendliche. Selbstbestimmt und selbstfinanziert aus Einnahmen, Spenden und sozialen Vereinen stellen inzwischen rund 30 Jugendlichen mit ihrem DDD jährlich ein Theaterstück auf die Beine, von klassisch bis zeitgemäß. Die jungen Theaterfreunde entwickeln gemeinsam ihre jeweilige Inszenierung von der Idee über Regie, Bühnenbild, Beleuchtung und Ausstattung bis hin zur fertigen Aufführung im Sommer. Jedes Jahr agiert dabei ein anderes Ensemble-Mitglied als Regisseur. Schauspieler, Tänzer, Techniker, Bühnen-, Maskenund Kostümbildner bringen Erstaunliches auf die Bretter, die die Welt bedeuten, und die dann auch noch selbst gezimmert sind. – So, wie die für das diesjährige Dürrenmatt-Stück „ Ein Engel kommt nach Babylon“
Zehlendorf Mitte Journal maßgezimmerte „Knochenbühne“. Verschiedene „Hausbesuche“ machte die Theatergruppe mit ihrem Programm bereits im Haus der Wannseekonferenz, im Abgeordnetenhaus und nebenan im Haus am Waldsee, mit dem eine Kooperation besteht. Auch das Kindertheater plant für September großes: HausRegisseurin Gudrun Krienke beginnt dann eine neue Produktion, wozu Kinder, die mitspielen möchten, im Haus der Jugend herzlich willkommen sind. Beliebt ist besonders bei Sommerferien-Daheimgebliebenen der „Theater im Urlaub“-Workshop. Im Haus proben außerdem das internationale Theaterprojekt „Wheels“ und das Recherche Theater ARG 28. Neu etabliert
Theater für jeden Geschmack mit und für Jugendliche.�
hat sich die Theatergruppe „Die Debütanten“, die im FontaneJahr neugierig auf ihre Inszenierung der „Effie Briest“ macht, ganz auf die Geschlechterrollen fokussiert. Dass all diese Ideen im Haus
Foto: HdJ
der Jugend erfolgreich realisiert werden können und der Kulturbetrieb im Haus der Jugend aufrecht erhalten bleibt, ist zu einem Großteil dem Förderverein Haus der Jugend e. V. zu verdanken. Gegründet wur PRAXISGEMEINSCHAFT Potsdamer Str. 51 14163 Berlin (über der Postfiliale)
Dr. med. Simone Casteleyn Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe e-mail: dr.simone.casteleyn@geb-gyn.de
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de er aus einer Elterninitiative Haus und Garten mit herbergt das heutige Jugendzur finanziellen Unterstützung Mords-Geschichte kulturzentrum. Auch wenn sie, der Jugendarbeit im Haus. Als mächtig in die Jahre gekomUnterstützer der Veranstaltun- Eine besondere Villa im Land- men, laut nach Sanierung ruft, gen leistet der Verein, der auf hausstil aus dem Jahr 1910 be- hat sie doch nichts von ihrem weitere Mitstreiter hofft, wichtige finanzielle Absicherung für Projekte, die das bezirkliche Budget nicht leisten kann. Eine ebenso sinnvolle Einrichtung und aus einer Elterninitiative hervorgegangen ist der „Schülertreff“ für Fünf- und Sechstklässler im Haus der Jugend. Montag bis Donnerstag von 13 – 16.30 Uhr bietet er Hausaufgabenbetreuung und im Haus frisch zubereitetes Mittagessen. Ehrenamtlich wird der Schülertreff von einer Lehrerin und organisatorisch durch die Mitarbeit der Eltern Alexander Skoczowsky: Die Planung der Feuerstelle ist fast abgeschlossen. unterstützt.
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Zehlendorf Mitte Journal alten Charme verloren. Ein Zaun schützt inzwischen vor herabfallenden Dachschindeln, und als sinnvolles Jubiläumsgeschenk vom Bezirksamt wäre ein zeitnaher Sanierungsbeginn zu empfehlen. Wo einst als erster Hausherr der Architekt und Baumeister der Zehlendorf-West AG Franz Fiedler vom Haupthaus die Gartentreppe zum Waldsee hinab geschritten ist, erinnert eine mächtige Rotbuche im naturbelassenen, parkähnlichen Garten an diese Tage. Fundamente eines Bootshauses sind noch erkennbar und werden nun in einem Gartenprojekt des Haus der Jugend zur Feuerstelle umfunktioniert werden. Die Schichtholzhecke am Ufer zum Schutz von Flora und Fauna des stark
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Naturschutzprojekt Schichtholzhecke.
strapazierten Waldsees haben ebenfalls die Jugendlichen aus grundstückgefällten Baumresten errichtet, was ihnen nicht nur der Eisvogel dankt, der inzwischen eingezogen ist.
Und auch die Fledermäuse können sich freuen: In einem weiteren Naturschutz-Projekt des Haus der Jugend in Kooperation mit der NABU sollen sie im Vorgarten bald den ehema BUCHHANDLUNG
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Der Bunker: Vom Kriegsüberbleibsel zum Fledermaus-Heim.
ligen Bunker beziehen können. Doch zuerst muss er von SchuttResten befreit werden, die noch aus der Zeit vor 25 Jahren vom Tonstudioausbau her stammen. 1941 war der Bunker als Befehlsstelle der Luftabwehr und Feuerwehr eingerichtet worden. In der
Villa lebte der damalige dafür zuständige Polizeipräsident WolfHeinrich Julius Otto Bernhard Fritz Hermann Ferdinand Graf von Helldorff, der wegen seiner Teilnahme an der Verschwörung vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde.
Der Bunker besitzt 1,70 Meter starke Wände, eine 2 Meter dicke Decke und einen Notausstieg zur Argentinischen Alle hin. Mit phosphoreszierender Farbe wurden einst die Innenwände angestrichen, die noch heute im Dunkeln glimmen, wie
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Studenten der FDJ-West in die Villa und hätten sie fast in „Salvador-Allende-Haus“ umbenannt. Und so vereint das alte Haus an der Argentinischen Allee frohe und ernste Erinnerungen unter seinem Dach. Dabei bleibt es als „Haus der Jugend“ weiter engagiert und neugierig auf zukünftige Projekte mit und für junge Menschen. � ◾ � Jacqueline Lorenz Hausleiter Alexander Skoczowsky berichtet. 1945 bezog das Jugend- und Kulturamt das Gelände. Die Pfadfinder „Der schwarze Drache“ waren auf dem Gelände anzutreffen, ebenso die Kirche, die hier Priestergespräche führte. Ab 1949 wurde die Villa offiziell als „Haus der Jugend“ bezeich net. Nun fanden hier unzählige Veranstaltungen statt, das Haus diente als Filmkulisse, und nach und nach entdeckten es auch Schauspieler, Künstler und Kreative. Im kleinen Pförtnerhaus machte 1968 ein bis heute unaufgeklärter Doppelmord von sich reden, und in den 70ern zogen linke
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Stark beanspruchte Liegeweise am S-Bahnhof Schlachtensee.
Test neuer Formen der Parkbetreuung Parkläufer unterwegs in Zehlendorf und Steglitz
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as Bezirksamt SteglitzZehlendorf nimmt mit den Grünanlagen am Schlachtensee und an der Krummen Lanke sowie dem Stadtpark Steglitz am Pilotprojekt „Parkmanager“ der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz teil. Das Bezirks amt ist erfreut darüber, in den ausgewählten Anlagen diese neue Form der Parkbetreuung testen zu können. Vor dem Hintergrund der weiter steigenden Beanspruchung öffentlicher Grün- und Parkanlagen durch unterschiedlichste Nutzungen
und Nutzungsformen hat der Berliner Senat den Bezirken zur Stärkung der grünen Infrastruktur finanzielle Mittel aus dem Nachtragshaushalt 2019 zur Verfügung gestellt. Das Personal der vom Bezirk beauftragten Firma SI³ UG ist speziell geschult und durch eine auffallend grüne Dienstkleidung mit der Aufschrift „Parkläufer“ für jeden erkennbar. Es hat die Aufgabe, auf die Einhaltung von Regeln der Grünanlagennutzung zu achten, Informationen zu geben, wirkungsvoll zwischen einzelnen Nutzergruppen zu moderieren
aber auch auf Fehlverhalten hinzuweisen und im Streitfall deeskalierend einzugreifen. Die Testphase wird durch ein vom Senat beauftragtes Landschaftsarchitekturbüro berlinweit begleitend dokumentiert und evaluiert. Bezirksstadträtin Maren Schellenberg hofft, dass durch eine niedrigschwellige Sozialkontrolle und die Vernetzung mit den Ordnungsbehörden Müll und Vandalismus reduziert und damit die schonende Benutzung der bezirklichen Grün- und Erholungsanlagen gestärkt wird. � ◾
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Zwei neue Radrouten erweitern Erlebnispalette Am Rande der Hauptstadt auf den Radrouten Südwest unterwegs
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RADROUTEN SÜDWEST
ultur und Natur – die richtige Mischung für Touristen, aber auch Bürger und Ausflügler. Sie können nun in den Außenbezirken als entspannende Alternative zum brodelnden Stadtkern Berlins und Potsdams mit dem Rad auf neu entwickelten Radrouten sehenswerten Kultur- und Natur-Orten der Nachbarn Berlin und Brandenburg auf insgesamt 60 Kilometern entgegen radeln. Eröffnungsdelegation der neuen Radrouten trat kräftig in die Pedale.
Nach der bereits 2018 vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf an den Start gebrachten und inzwischen rege genutzten Dahlem Route eröffneten nun am 21. Juni 2019 Vertreter beider Bundesländer
auf dem Vorplatz des Bahnhofs Griebnitzsee zwei weitere frei kombinierbare Radrouten: die Wannsee-Babelsberg- und die Nikolassee-Route. Bei der Eröffnung des bedeutsamen Kooperationsprojektes zwischen Berlin und Potsdam waren die Delegationen von Potsdam und Berlin auf einem Teil der Wannsee-Babelsberg Route aufeinander zugeradelt, darunter in erster Reihe die Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf Cerstin Richter-Kotowski, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam Mike Schubert sowie Michael Pawlik, Leiter der Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf, die das Radrouten-Projekt maßgebliche
entwickelt hat. Den rechten Weg über die bunt ausgeschilderte Route wies ihnen vom Lastenfahrrad aus ein sichtlich zufrieden schmunzelnder Plüschbär.
Radrouten verbinden Bundesländer, Gäste und Bürger… Museen und Schlösser, aber auch Natur-Denkmäler und reizvolle Guck-ins-Land sowie gastronomische Geheimtipps, Biergärten, Seen und Strände laden am Rande der jeweils 20 Kilometer langen Radrouten zum Haltmachen und Entschleunigen. „…Durch die Radrouten werden interessante Orte des Berliner Südwestens und Potsdams
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Für weitere nachhaltige Gemeinschaftsprojekte treten Steglitz-Zehlendorf und Potsdam in die Pedale.
miteinander verbunden… Kurzum, hier kommt jeder auf seine Kosten“, betonte in ihren Begrüßungsworten Cerstin Richter-Kotowski. Und ihr Potsdamer Amtskollege Mike Schubert ergänzte: „…Das gemeinsame Projekt der Wannsee-Babelsberg Radroute zeigt, dass Landes-und Kommunalgrenzen kein Hindernis für erfolgreiche Kooperationen sind und was wir erreichen können, wenn wir über unsere Gemeindegrenzen hinaus unsere Potenziale gemeinsam nutzen.“ Auch der Geschäftsführer von visitBerlin, Burkhard Kieker, hob die wichtige radtouristische Bedeutung der neuen Radrouten hervor, die für nachhaltige Wirtschaftsförderung stehen und ein verbindendes Element
zwischen Gästen und Einheimischen schaffen. Anne Robertshaw, Leiterin der PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH, freut sich indessen auf weitere gemeinsame Projekte mit den Berliner Nachbarn, um den Radtourismus zeitgemäß ausbauen zu können. Michael Pawlik von der Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf betont: „Durch das neue Radrouten Südwest-Angebot schaffen wir ein authentisches und nachhaltiges Profil für unseren Bezirk… und fördern somit die regionale Wirtschaftsstruktur.“
…Kultur und Natur
tungen widmet, zeichnet sich die Nikolassee Radroute durch ihre besondere Naturnähe aus. Die Wannsee-Babelsberg Route führt mitten durch das UNESCO-Welterbe „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“, dessen Landschaft das Echo klangvoller und spurenreicher Namen und Persönlichkeiten wie Peter Joseph Lenné, Fürst von Pückler-Muskau und Karl Friedrich Schinkel widerhallen lässt. Jeweils 20 Kilometer Länge besitzen die kombinierbaren Routen. Im neuen Pocketflyer sind sie zusammengefasst, mit Kartendarstellungen und klaren Beschreibungen, – genau das Richtige für unterwegs. Zusätzlich besteht digitale NavigationsMöglichkeit über das eigene Smartphone und die Plattform Komoot. Räder können am SBahnhof Griebnitzsee sowie am U-Bahnhof Onkel Toms Hütte ausgeliehen werden.
Gemeinsam weiter kräftig in die Pedale treten
Die neue Radroute WannseeWährend sich die Dahlem Route Babelsberg ist ein wichtiges besonders den Kultureinrich- Beispiel für die erfolgreiche
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Zehlendorf Mitte Journal Zusammenarbeit von SteglitzZehlendorf und Potsdam, was sich so mancher allerdings nicht erst nach 30 Jahren Mauerfall gewünscht hätte. Umso stärker sollte die Route nun wegweisend für weitere zeitnahe Gemeinschaftsprojekte der beiden benachbarten Bundesländer und damit für eine nachhaltige Zusammenarbeit von Potsdam und dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf sein. Anlässlich der Radrouten-Eröffnung kam es dann auch zum HANDSHAPE – einem in Ton modellierten Händeabdruck – von der Berliner Bezirksbürgermeisterin und dem Potsdamer Oberbürgermeister. Gemeinsam mit der Künstlerin Meike Ziegler geformt, ist er Symbol für Partnerschaft und Verbundenheit der Nachbarn. Als einer der 10.957 für die seit Mauerfall 1989 vergangenen Tage stehenden Handshapes wird er damit Teil der zum 30-jährigen Jubiläum des Berliner Mauerfalls von visitBerlin initiierten künstlerischen Installation. Zusammenfassend erklärt Dr. Reinhard Baumgarten, Leiter des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST, das sich verstärkt für
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Handshape – Bezirksbürgermeisterin, Oberbürgermeister und Künstlerin Meike Ziegler. � Foto: Hanno Wiesmann
eine Zusammenarbeit und den Austausch zwischen dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf und seinem Brandenburger Nachbarn einsetzt und daher die Eröffnung der gemeinsamen WannseeBabelsberg-Route besonders begrüßt: „Die Routeneröffnung zu Beginn der Sommersaison kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Sie bereichert die Erlebnispalette für Jung und Alt, für Singles wie Familien in vielen Bereichen: von Erleben und Bewegen, Sport und Chillen, Wasser und Kultur bis zur
Zeitgeschichte – beispielsweise der 10. November 2019, 30. Jahrestag des Mauerfalls an der Glienicker Brücke. Weitere Projekte dieser Art wie die Errichtung des geplanten Tourismus-BesucherZentrums an der Glienicker Brücke oder der Wiederaufbau der Teltowwerftbrücke für Radfahrer und Fußgänger in Zehlendorf sollten rasch folgen.“ Weitere Informationen und Routen unter: www.tourismussuedwest.berlin/radroutensüdwest/� ◾ � Jacqueline Lorenz
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10 Jahre Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Zehlendorf Zum Jubiläum gibt’s einen Spielplatz und mehr
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or zehn Jahren zog die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an den jetzigen Standort im Helios Klinikum Emil von Behring um. Gemeinsam mit der Klinik für Kinderorthopädie und -traumatologie hat sich in den Jahren das Kinderzentrum Berlin Südwest entwickelt. Anlässlich des Jubiläums feiert das Klinikum das Jubiläum mit zahlreichen Aktivitäten und Projekten. Die Einrichtung eines Klinikspielplatzes ist dabei nur der Anfang. Die Klinik kam 2009 als eine Spezialabteilung für Kinderlungenheilkunde und Allergologie vom Standort Heckeshorn. Mit dem Standortwechsel konnte die ambulante und stationäre Akutversorgung von Kindern und Jugendlichen im Berliner Südwesten neu aufgestellt und damit das Kinderzentrum Berlin Südwest etabliert werden. Diese einzigartige Entwicklung wird nun gefeiert. Zum Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten gab es passend zum Anlass eine große Geburtstagstorte. Beim Anschneiden halfen Patienten der Kinderklinik: Die 16-jährige Lena, die 2014 wegen eines Schlangenbisses erfolgreich behandelt wurde sowie der 9-jährige Tobias, der wegen kindlichen Rheumas in Behandlung ist.
Beim Anschneiden der Geburtstagstorte halfen Patienten der Kinderklinik.
Klinikspielplatz und weitere Angebote und Services für Kinder und Jugendliche Privatdozent Dr. med. Michael Barker, seit zehn Jahren Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin: „Zur optimalen medizinischen Versorgung unserer kleinen Patienten gehört auch, dass wir ihnen und ihren Familien den Krankenhausaufenthalt so angenehm wie möglich machen. Wir freuen uns, wenn sie sich auch danach mit unserer Klinik verbunden fühlen, und wollen daran in Zukunft noch stärker arbeiten. Unter anderem mit verschiedenen Spielgeräten auf einem Klinikspielpatz.“ So konnten rechtzeitig zum Jubiläum zwei Federwippen eingeweiht werden. Weitere Spielgeräte für den neuen Klinikspielplatz, wie
eine Nest-Schaukel oder eine Kletteranlage folgen. Dr. med. Jan Matussek, Chefarzt der Klinik für Kinderorthopädie und -traumatologie ergänzt: „Gerade für eine erfolgreiche orthopädische Rehabilitation ist eine attraktive Umgebung wichtig, die Raum für Entspannung aber auch für Bewegung und Aktivitäten bietet. Die neuen Spielgeräte sind daher eine gute Investition in die Zukunft.“ Klinikgeschäftsführer Florian Kell sieht das genauso und betont: „Ich danke Herrn Dr. Barker und Herrn Dr. Matussek und ihren Teams herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit und ich weiß, dass die kleinen Patienten
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Ein Spielpatz soll dazu beitragen, den kleinen Patienten den Krankenhausaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
in unserem Kinderzentrum rundum optimal versorgt sind.“ Im Jubiläumsjahr wird es noch einiges geben: So ist ein KinderMalwettbewerb geplant oder auch kindergerechte Wandgemälde im Haus. Auch eine
Kinder-Uni für Schulkinder aus der Nachbarschaft soll es noch geben. Dr. Barker hierzu: „Mit der Kinder-Uni wollen wir gesunden Kindern einen Einblick in unseren medizinischen Alltag vermitteln und ihnen Ängste vor einem
möglichen Krankenhausaufenthalt nehmen.“ Darüber hinaus soll zum Jubiläum wieder ein gemeinsames Fachsymposium mit der Klinik für Kinderorthopädie und -traumatologie am Emil von Behring veranstaltet werden. � ◾
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MiK – für eine demokratische Gesellschaft von morgen Mediations-Projekt des Mittelhof e. V. für Kinder im Vorschulalter „MiK ist: Wenn zwei Kinder sich streiten, hilft ein anderes Kind, dass sie sich wieder vertragen“, erklärt der fünfjährige Felix das Projekt des Mittelhof e. V. „MiK – Mediation in Kita “.
Die fünf Phasen der Mediation 1. Phase
Mika:
„Da ist Streit.“
2. Phase
Jonah: „Da reden wir miteinander.“ 3. Phase
4. Phase
2015 startete das aus MittelhofBudget finanzierte und durch das Deutsche Kinderhilfswerk finanziell geförderte Pilot-Projekt. Auf Augenhöhe mit kleinen Kita-Leuten, hilft es ihnen, Brücken zu bauen, mit Konflikten zu wachsen und daraus für´s Leben zu lernen. Streiten und Konflikte zu lösen, gehört zum Leben dazu, auch im Kita-Alltag. Doch wichtig ist, wie
5. Phase
Jonah: „Die dritte Stufe ist auf dem Weg zum Vertragen.“ Swinda: „Die vierte Stufe heißt wir vertragen uns!“ Lara: „Das heißt, wir haben uns schon vertragen und sind fröhlich!“
Die fünf Mediationsphasen werden den Kids spielerisch als Zugstationen vorgestellt.
gestritten wird und auf welche Art Konflikte gelöst werden, um daraus bereits als Kita-Kind ein stärkeres Selbstbewusstsein für das Erwachsensein entwickeln
zu können. Kinder in jungen Jahren dorthin zu führen, dass sie selbst einen Weg zu einer akzeptablen Lösung aus dem Streit heraus
Zehlendorf Mitte Journal finden, ist das Ziel des MiK-Projektes. Damit erfüllt der Mittelhof einen wichtigen Bildungsauftrag: Es weist Erwachsenen von morgen den Weg, zum selbstbewussten sozialen Mitglied unserer demokratischen Gesellschaft zu werden; einer Gesellschaft, die einer zunehmenden Bedrohung durch Mobbing und Diskriminierung ausgesetzt ist. Bis 2020 soll das Konzept zur Mediation (= aussöhnende Vermittlung) in den 13 Mittelhof-Kitas im Bezirk Steglitz-Zehlendorf sowie der in CharlottenburgWilmersdorf gelegenen Kita Anwendung finden. Auch in der vom Mittelhof geleiteten und von der Gerhard-Jaeck Stiftung mitfinanzierten Tagespflege-Einrichtung für geflüchtete Kinder wird MiK zukünftig umgesetzt werden.
Streiten will gelernt sein Entwickelt wurde MiK von einem Team pädagogischer Fachkräfte und ausgebildeter Mediatoren des Mittelhof e. V.,Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe. Alle Beteiligten – Kita-Kinder, Eltern und Erzieher – bezieht
Geschützter Raum zur Streitlösung.�
das Projekt ein, das in zwei Mittelhof-Pilot-Kitas in BerlinZehlendorf startete: „Die Kobolde“ und „Montessori-Kinderhaus Königskinder“ waren die ersten, die lernten, ihren Standpunkt mit Worten zu vertreten, ohne zu schreien oder zu schlagen. Die erfolgte Evaluation mit Elternumfrage nach einem Jahr brachte ein durchweg positives Ergebnis: Die Kinder zeigten bereits nach kurzer Zeit ein verändertes Streitverhalten innerhalb der Kita, aber auch bei Konflikten
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Foto: Mittelhof e. V.
im häuslichen Bereich. Da bekamen Eltern dann von ihrem fünfjährigen Sprössling schon mal zu hören: „Setzt euch doch mal hin und redet, wer eigentlich was will! Ihr hört euch ja gar nicht zu!“ Und manches Kita-Kind hat erreicht, dass die Eltern sich bei drohendem Streit nun in die dazu bestimmte Konfliktecke auf dem Sofa zurückziehen und im gemeinsamen Gespräch eine Lösung suchen. Grund genug für Projektkoordinatorin Gabriele Maierski und ihr
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Team, MiK weiter voran und in Vorbildfunktion an alle Kitas des Mittelhof e. V. zu bringen.
MiK – Bildungsarbeit im Vorschulalter Da jede Kita etwas anders aufgestellt ist, jedes Haus andere Voraussetzungen liefert, werde das praxisorientierte Projekt-Konzept individuell angepasst umgesetzt, erklärt die Projektkoordinatorin. Regelmäßige Workshops, Fortbildungsveranstaltungen und Treffen mit Fachkräften und Eltern sorgen dafür, dass alle Beteiligten auf demselben Projekt-Stand und über die Projekt(fort) schritte informiert sind. Die Mediation in der Kita findet in einem speziell dafür eingerichteten geschützten Raum statt. Das kann eine Kuschelecke, eine Redebank oder eine Wüterich-Höhle sein, immer aber eine Ruhezone, die bei Konflikten aufgesucht werden kann. Zur Ausstattung einer Mediationsecke gehören haptisch und visuell erfassbare Materialien wie u. a. Kuschelmonster Kuschelmonster zeigen Gefühle. mit jeweils traurigem, wütendem oder ängstlichem Gesichtsausdruck, themenbezogene Bilderbücher und Bilder. Ein sogenannter MiK-Medienkoffer in Form einer besonderen Projektbroschüre unterstützt die pädagogischen Fachkräfte in ihrer Projekt-Arbeit mit den Kindern. Eine wichtige Rolle beim Streiten spielen negative Gefühle. Was fühle ich, dass ich meinem Gegenüber an den Haaren reißen oder es schlagen möchte? In einem ersten Schritt, in dem das Projekt Zugang zu den Kids findet, lernen die kleinen Leute, ihr Inneres, ihre negativen Empfindungen zum Ausdruck zu bringen: Trauer, Zorn, Wut, Angst, Eifer sucht und Frustration – das alles kann nicht nur bei Kindern zu Hilflosigkeit führen, die dann in offener Aggression gipfelt. „Denn Kita-Kinder können Empfindungen wie Wut, Eifersucht oder Frustration oft noch gar nicht erklären“, sagt Gabriele Maierski.
Mit dem Zug vom Streit zur Lösung Mit MiK lernen die Kinder mithilfe speziell entwickelter Spiele und Lieder, ihre Gefühle zu erkennen, zu verstehen und schließlich angemessen auszudrücken, bzw. darüber zu sprechen. So fährt ein vom Mittelhof entwickelter „symbolischer“ MiK-Zug dampfend über die fünf Streit-Stationen bis zur Lösung: Blitzt und donnert es an der ersten Station noch, lässt das Gewitter bereits an der nächsten Station nach, an der jeder seine Sicht des Streites schildern kann. An der dritten noch wolkenverhangenen Station kommen Gefühle und Bedürfnisse der Streithähne zur Sprache. Und an der vierten zeigt sich bei der Suche nach Lösungen bereits das erste Mal schüchtern die Sonne. Eitel-Sonnenschein schließlich an der fünften und letzten Station: Man ist sich wieder einig und jeder zufrieden. Zuerst in der Kita, später auch daheim oder unterwegs: Ein Ruhevers hilft, bei Ärger zu entspannen, Raufen nach Regeln steht auf dem Plan, Lichtmeditation bringt Stimmung, und „Mutmach-Tricks“ schaffen Selbstvertrauen. Dadurch werden schließlich positive Gefühle wie Freude, Mut und Zufriedenheit gestärkt. Die eigene Meinung soll vertreten, doch anderen auch Respekt und Wertschätzung entgegengebracht und empathisch begegnet werden. Am erreichten Projekt-Ziel stehen gestärkte Kinder, die sich für ihre eigenen
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Fotos: Mittelhof e. V.
Interessen, aber auch für die anderer einsetzen. Schon im Kita-Alter zeigen sich da unterschiedliche Stärken, wie die Projektkoordinatorin weiß: „Manche Kinder eignen sich in diesem Alter bereits gut zum Schlichten:“ Bei den Lösungsgesprächen zu auftretenden Konflikten sind jedoch Lösungsvorschläge aller Kita-Kinder willkommen. Eines vergisst das MiK-Projekt nie: Im Mittelpunkt steht das Kind mit seinen Interessen, Bedürfnissen und Kompetenzen. Jedoch nicht vereinzelt, sondern eingebunden in das System Familie, in Kita, Gruppe und Sozialraum. So endet MiK – wie die anderen Mittelhof-Projekte auch – nicht an der Kita-Tür, sondern ist ebenso an den sozialen und familiären Kontext der Kinder adressiert. MiK als hervorragendes Beispiel, von klein auf voneinander zu lernen: der Mittelhof e. V. wünscht sich, dass diese erfolgreiche Methode im Bezirksamt Wahrnehmung erfährt und verstärkt Schule macht. Schulkooperationen und Kooperationen mit der evangelischen Hochschule in Berlin-Zehlendorf sind bereits angelaufen, demnächst wird ein Masterstudent seine Facharbeit über das MiK-Projektthema schreiben. Und auch andere Träger als der Mittelhof zeigen Interesse an MiK. Und etwas verrät Gabriele Maierski noch: Um zu Mittelhof-Projekten wie MiK umfangreiches Informationsmaterial und Fachliteratur seinen pädagogischen Fachkräften an einem Ort übersichtlich präsentieren zu können, wird derzeit unter Einbeziehung der Kollegen in der Zehlendorfer Villa Mittelhof eine Präsenzbibliothek eingerichtet. � ◾ � Jacqueline Lorenz
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