Erschienen in Gazette Zehlendorf Februar 2020
Im April 2019 wurde am so genannten „kleinen“ Teltower Damm eine Fußgängerzone eingerichtet. Das Bezirksamt hatte sich von dieser Maßnahme eine Erhöhung der Attraktivität des Zentrums von Zehlendorf erhofft.
Schon bald nach Einrichtung der Fußgängerzone gab es Probleme, denn Autofahrer ignorierten das Verkehrszeichen „Fußgängerzone“ und befuhren sie von beiden Seiten Trotz Verbot wurde weiterhin geparkt. Die Gewerbetreibenden der meist inhabergeführten Geschäfte beschwerten sich darüber, dass ihrer Kundschaft keine Parkplätze fand und keine Ladezonen mehr zur Verfügung standen. Der Lieferverkehr, der - wie in anderen Fußgängerzonen üblich - auf die Zeit von 8 bis 11 Uhr am Werktag beschränkt zugelassen war, ließ sich nicht auf diese Zeiten einschränken, so dass Ausnahmegenehmigungen für das Liefern außerhalb der zugelassenen Lieferzeiten erteilt werden mussten.
Da auch mit verstärkten Verkehrskontrollen durch Polizei und Ordnungsamt keine bessere Akzeptanz der Fußgängerzonen-Regelung erreicht werden konnte, hat sich das Bezirksamt nach Gesprächen mit Anwohnern und Geschäftsleuten entschieden, die Fußgängerzone in einen „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ umzuwandeln. Die dafür vorgeschriebenen Schilder „Tempo 20-Zone“ wurden in der Woche vom 20. bis 24. Januar montiert.
Zeitgleich sollen wieder die Einbahnstraßen-Regelung in Richtung Martin-Buber-Straße, eine Lieferzone und eine Zone mit „Kurzzeitparken“ am kleinen Teltower Damm eingerichtet werden. Bereiche mit neuen Fahrradbügeln kommen im Frühjahr hinzu. Bezirksstadträtin Maren Schellenberg hofft, dass diese Regelungen mehr Akzeptanz in der Bevölkerung und bei den Geschäftsleuten finden werden.
Im Rahmen der zu erwartenden Umgestaltung des Postplatzes in den kommenden Jahren soll dann auch der kleine Teltower Damm wieder betrachtet werden, um die Gegend insgesamt attraktiver zu machen. Eine gute Nachricht für alle Fans des Marktes: Dieser bleibt weiterhin bestehen.
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