Erschienen in Gazette Steglitz Februar 2020
„Der Neubau ist fertig! Das neue Heizkraftwerk Lichterfelde startet in seinen Dauerbetrieb und ist das Power-House in Berlins Südwesten für die lokale und ökologische Wärme- und Stromversorgung. Tatsächlich hinterlässt unser Strom einen nur halb so großen CO2-Fußabdruck wie der, der durch ihn verdrängt wird. Ich danke allen am Bau Beteiligten für die geleistete Arbeit und bedanke mich auch ausdrücklich bei den Anwohnern für ihre Geduld und das Verständnis während der Bauphase“, so Tanja Wielgoß, Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin AG bei der feierlichen Inbetriebnahme.
Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski nahm das neue Heizkraftwerk Lichterfelde nun seinen Dauerbetrieb auf. Aus Anlass der offiziellen Einweihung pflanzten Bürgermeisterin und Vattenfall Wärme-Chefin einen Apfelbaum und stießen mit Anwohnern und regional produziertem Apfelsaft auf eine nachhaltige Zukunft an.
Der Bau des neuen HKW ist eine Investition in die Stadt und ihrer Energieversorgung. Vattenfall löst damit ein weiteres Versprechen aus seiner 2009 mit dem Land Berlin geschlossenen Klimaschutzvereinbarung ein. Rund eine halbe Milliarde Euro wurde in den Lichterfelder Energiestandort investiert, um auch in den kommenden Jahrzehnten eine sichere Wärme- und Stromversorgung für den Berliner Süden zu gewährleisten.
Die neue Anlage in Lichterfelde hat eine Leistung von 230 Megawatt thermisch und 300 Megawatt elektrisch. Dabei nutzt sie die umweltfreundliche Gas-und-Dampfturbinen-Technik, um in einem gekoppelten Prozess (Kraft-Wärme-Kopplung) gleichzeitig Strom und Fernwärme zu produzieren. Insgesamt spart die neue Anlage, im Vergleich zum alten Kraftwerk am selben Standort, jährlich rund 10 000 Tonnen CO2. Der Neubau ist ein Teil der Klimaschutzvereinbarung und kann sich flexibel an das schwankende Angebot regenerativer Energien anpassen.
Das alte, vor fast 50 Jahren erbaute Heizkraftwerk Lichterfelde mit seinen drei Kraftwerksblöcken ist nun komplett stillgelegt. Der Rückbau der Altanlage wird nach einer entsprechenden Vorbereitung als letzter Schritt am Standort erfolgen. Das Kraftwerk war in den 1970er-Jahren erbaut worden, um die Versorgung der Bewohner im Berliner Süden sicherzustellen. Bereits Anfang der 1980er-Jahre erfolgte der Einbau einer Rauchgasentschweflungsanlage in die Blöcke 1 und 3. Block 2 wurde ab 1988 mit emissionsarmer Erdgasfeuerung betrieben. Seit 2012 wurde der Neubau erstellt, der nun am Netz ist.
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