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Jenseits der Küche

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf zeigt Geschichten aus dem Thai-Park

Erschienen in Gazette Wilmersdorf Juni 2020
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Im Wilmersdorfer Preußenpark hat sich seit den 1990er-Jahren ein informeller Freiraum entfaltet. An den Sommerwochenenden lockt hier ein kulinarisches Angebot, von Menschen aus asiatischen Gemeinschaften vor Ort zubereitet, ein lokales wie touristisches Publikum an.

Die Ausstellung, die in enger Kooperation mit dem Kollektiv un.thai.tled entstanden ist, lädt zu einem Perspektivwechsel ein. Junge Künstlerinnen und Künstler nähern sich diesem vielschichtigen Ort und seinen Akteuren künstlerisch-forschend. Sie folgen ihrem eigenen biografischen Zugang hinter die Kochstellen, wie es die titelgebende thailändische Redewendung besagt.

Bezirksstadträtin Heike Schmitt-Schmelz: „Die von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie dem Goethe-Institut geförderte Ausstellung greift Ergebnisse der bisherigen Stadtforschung zur sognannten ‚Thai-Wiese‘ im Preußenpark auf. Im Fokus steht dabei insbesondere der Blick auf die mit diesem Ort verbundenen Lebensgeschichten seit den 1990er-Jahren. Ich sehe hier die positive Möglichkeit Einblicke in biografische Hintergründe zu eröffnen. Aktuelle notwendige Umgestaltungspläne des Bezirksamtes, die dazu führen sollen, dass die Nutzung des Preußenparks mit rechtlichen Bestimmungen in Einklang gebracht werden, betrachtet die Ausstellung explizit nicht.“

Entsprechende Informationen oder Veranstaltungen zur Umgestaltung des Parks werden von den Abteilungen Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt durchgeführt.

Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf erprobt mit der Kooperation mit dem Kollektiv un.thai.tled eine Pluralisierung der Stadtgeschichtsschreibung. Es bietet der Erinnerungsgemeinschaft einen Raum, die die Künstlerinnen und Künstlern mit den Akteurinnen im Park bilden. Charlottenburg-Wilmersdorf hat unter den Berliner Bezirken die größte Bevölkerungsgruppe mit thailändischem Hintergrund. Das Kollektiv un.thai.tled trägt neben den künstlerischen Positionen auch kuratorische und szenografische Projektmitarbeit bei, sowie Vermittlungsangebote und das Veranstaltungsprogramm.

Die Ausstellung ist dreisprachig (deutsch/thai/englisch) und wird voraussichtlich bis zum 5. Juli gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin, www.villa-oppenheim-berlin.de . Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zugang barrierefrei.

Titelbild

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