Gazette Verbrauchermagazin

Schwarz-Kiefern für den Guernicaplatz

Am 28. April wurde neu gepflanzt

Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal Juni/Juli 2020
Anzeige
Hartlieb-Augenoptik GbR
Die Schwarzkiefern sind angekommen. Foto: Dr. Achim Förster
Die Schwarzkiefern sind angekommen. Foto: Dr. Achim Förster

Der Guernicaplatz an der Spanischen Allee/Ecke Breisgauer Straße ist geprägt von Wald- und Schwarz-Kiefern. Diese waren einst mit Rosen und dekorativen Sträuchern unterpflanzt, die fast spurlos überwuchert wurden. Die Wald-Kiefer ist der Wappenbaum des Bezirks – altersbedingt gibt es leider immer weniger Bäume. Die im Abschnitt des Platzes an der Tewsstraße herangewachsene Naturverjüngung der Waldkiefer, die nach Erkenntnissen der Biodiversität genetisch besonders wertvoll ist, wurde über Jahre bei Pflegeeinsätzen des Grünflächenamtes als Wildwuchs beseitigt.

Weil sich Klagen über den Zustand des Platzes häuften, waren seit Jahren Konzepte zur Verschönerung in der Diskussion, diese setzte man aus unterschiedlichen Gründen nicht um. Der Vorschlag von der Bezirksgruppe Südwest des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) Schwarz-Kiefern zu pflanzen, wurde nach Abstimmungen mit dem Grünflächenamt und der Grünen angenommen.

Warum Schwarz-Kiefern? Ihr dunkleres Erscheinungsbild ist gut geeignet, an das weltweite Entsetzen nach der Bombardierung des nordspanischen Guernica 1937 durch deutsche Flugstaffeln zu erinnern. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Bäume erstreckt sich auch über Nordspanien. Vor allem wachsen sie leichter an als Wald-Kiefern.

Sechs Schwarz-Kiefern (Pinus nigra ssp. nigra), 20 bis 40 cm groß wurden bestellt. Die kleinen Bäume wurden ausgewählt, weil sie schneller anwachsen und den Vorsprung größerer aufholen können. Die Kosten der Kiefern von insgesamt 118,74 Euro übernimmt zur Hälfte der BUND. Die Pflanzlöcher wurden am 24. April von Herrn Dr. Ing. Brendan Herbst und Dr. Achim Förster angelegt. Dabei beseitigten sie soweit wie möglich die reichlich wuchernden Brombeeren und Robinien.

Als die Kiefern am 28. April eintrafen, wurden sie sofort von Herrn Dr. Herbst und Dr. Achim Förster gepflanzt und angegossen, ein Dankeschön geht an das Tiefbauamt, das die Wasserpumpe am Platz aktivierte. Weitere Arbeiten wie kontinuierliches Gießen, den Rückschnitt um die Pflanzstellen und die Beseitigung von austreibenden Robinien und Brombeeren, jedoch nicht der ursprünglich gepflanzten Rosen, teilen sich Grüne und BUND.

Titelbild

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH 2022