Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau September 2020
Wer kennt es nicht – ein Schild „Zu verschenken“ an einem alten kaputten Möbelstück, das ganz sicher niemand geschenkt haben will. Doch diese Art der Müllentsorgung greift in Berlin mehr und mehr um sich. Dagegen engagiert sich jetzt das Bezirksamt, das eine Idee der CDU-Fraktion umsetzt.
Unionsfraktionschef und Sprecher für Ordnungsangelegenheiten, Daniel Dittmar: „Gerade Sperrmüll ist ein besonderes Ärgernis im öffentlichen Straßenland, das zu einer spürbaren Verwahrlosung der Umgebung führt. Mit den von uns angestoßenen Aktionstagen ist ein Anfang gemacht, diese Situation zu verbessern.“
Der erste Sperrmüllaktionstag im August fand vor dem Rathaus Tempelhof statt und wurde gut angenommen. Die Abteilung Bürgerdienste, Ordnungsamt, Straßen- und Grünflächenamt organisiert die Sperrmüllaktionstage. Bezirksstadträtin Christiane Heiß freute sich über die gute Resonanz: „Es freut mich sehr, dass die erste Aktion so gut angenommen wurde und die Menschen aus Tempelhof so zahlreich erschienen sind. Mein Dank gilt auch der BSR, die mit diesem Angebot es den Menschen ermöglichen, unkompliziert und wohnortnah Sperrmüll bzw. defekte Elektrogeräte zu entsorgen. “ Ein reiner Sperrgut-Aktionstag, an dem Anwohner ihren Sperrmüll zu zwei bereitstehenden BSR-Müllwagen bringen können, findet am Samstag, den 12. September von 9 bis 13 Uhr an der Badensche Straße/Ecke Nordsternstraße statt. Angenommen werden: Möbel, Teppiche, Matratzen, Schrott, Kunststoffteile, Elektrogeräte und Alttextilien. Nicht angenommen werden Bauabfälle, Grünschnitt, Gussbadewannen, Autoreifen und -batterien sowie Schadstoffe wie Farben und Lacke.
Die Sperrgutaktionstage kombiniert mit Verschenk- und Tauschmärkten werden am 19. September in der Kurmärkischen Straße und am 17. Oktober in der Neuen Steinmetzstraße um die Themen Klimaschutz und Mobilität erweitert. Sie finden jeweils von 9 bis 13 Uhr statt. An Info-Aktionsständen werden Bürger über nachhaltiges Konsum- und Müllentsorgungsverhalten aufgeklärt. Außerdem werden Lastenräder zur Verfügung gestellt, mit denen das Sperrgut transportiert werden kann. So wird gezeigt, dass für Transporte von Sperrgut bis zu einer gewissen Größe kein Auto benötigt wird, sondern dass es auch klimaneutral entsorgt werden kann. Die Anwohnenden können die Räder entweder selbst fahren oder aber sich dabei helfen lassen, um ihr Sperrgut zum Markt oder zum BSR-Standort Tempelhofer Weg (Südkreuz) zu bringen.
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