Erschienen in Gazette Charlottenburg Oktober 2020
Am 6. November 1970 öffnete Berlins erste, mit 24 Millionen DM ausschließlich aus Privatmitteln finanzierte Privatklinik, die auch gesetzlich versicherten Patienten offensteht.
Heute kann die idyllisch am Schlosspark Charlottenburg gelegene Schlosspark-Klinik Berlin bereits auf 50 Jahre Patientenbetreuung zurückblicken und durchaus stolz auf das Erreichte sein. Gemeinsam mit ihrer Partnerklinik, der Park-Klinik Weißensee, gehören beide als privat geführte Kliniken mit nur einer Verwaltung zu den „Park-Kliniken Berlin“: Zu ihrem Klinikverbund zählen auch die Gesundheits- und Therapieeinrichtungen Park-Klinik Sophie Charlotte, die am Schloss Charlottenburg gelegen als Private Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik angegliedert ist, das Therapiezentrum am Schlosspark und die Park Vital Pflege zu Hause.
Als inzwischen akademisches Lehrkrankenhaus der Charité, das Medizinstudenten im praktischen Jahr und Pflegepersonal in Kooperation mit dem Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen Berlin-Brandenburg e. V. ausbildet, hat sich die Schlosspark-Klinik Berlin über die Jahrzehnte von einer eher beschaulichen Privatklinik zur regional und überregional anerkannten Institution mit breitem medizinischem Leistungsspektrum entwickelt.
Die Klinik selbst sagt von sich, dass sie besonders auf fachliche und menschliche Qualitäten wie auch auf ein großes persönliches Engagement ihrer rund 900 Mitarbeiter setzt. Dazu gesellen sich modernste medizinische Technik, Diagnostik und Therapie, die den jährlich stationär und teilstationär aufgenommenen über 14.000 Patienten des mittelständischen Krankenhauses zur Verfügung stehen.
Gleichzeitig arbeitet die Klinik vermehrt an ihrer gesellschaftlichen Verantwortung: Dazu unterstützt sie besonders Aktivitäten im Heimatbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, mit dem Ziel der gesundheitlichen und Ausbildungs-Förderung sowie der Förderung medizinischer und pflegerischer Versorgungsqualität. Sich auch benachteiligten Gruppen zu öffnen, bleibt ein weiteres wichtiges Ziel der Schlosspark-Klinik Berlin, die damit auch weiterhin Versorgungsgarantie für Arm und Reich sowie Angehörige des Diplomatischen Dienstes geben will.
1968 begann der Bau der für diese Zeit in ihrem Angebot eher ungewöhnlichen Schlosspark-Klinik: Nicht nur, dass die privat finanzierte Klinik, die auch Kassenpatienten aufnehmen wollte, den Steuerzahler keine Mark kostete, auch der Standard der stationären Einrichtung sollte sich von dem üblichen dieser Tage deutlich abheben: Krankenzimmer mit nur wenigen Betten anstatt Bettensäle, Zimmereinrichtungen mit Hotelcharakter, die Hygienestandards und Wohlfühlambiente geschickt vereinten. Radio- und Fernsehanschlüsse, eigene Balkone und Badezimmer an den Zimmern, Schwimmbad und Schwesternwohnheim komplettierten dieses Bild.
Hatte die Gruppe privater Investoren ursprünglich ein japanisches Imperial-Hotel an der Budapester/Ecke Nürnberger Straße in Charlottenburg bauen wollen, musste sie umdenken, da ihr der Bauantrag dafür nicht genehmigt worden war: Der japanischen Fluggesellschaft waren die Landesrechte in Westberlin versagt geblieben, so dass der Bau des Hotels wenig Sinn gemacht hätte. Auf Vorschlag der Berliner Gesundheitsverwaltung, die das alternative Grundstück in direkter Nähe zum Park des Schloss Charlottenburg zur Verfügung gestellt hatte, verwirklichten die Investoren also nun die Bauidee für ein modernes Krankenhaus, welches das erste allgemeine private Krankenhaus Berlins werden sollte.
Mit fünf Fachabteilungen und 400 Betten öffnete die Schlosspark-Klinik Berlin Anfang November 1970 ihre Pforten für Privat- und Kassenpatienten.
Das Gebiet rund um den Heubnerweg galt damals als angenommener Gesundheitsstandort, mit Max-Bürger-Geriatrie, FU-Frauenklinik und der Universitäts-Kinderklinik „Kaiserin Augusta Victoria Haus“. Doch bald wurde der einstige Geriatriestandort für Eigentumswohnungen genutzt, die Kinderklinik wurde zur Europäischen Hochschule und die Frauenklinik Bauruine. – Einzig dort verbleibendes Krankenhaus war die moderne Schlosspark-Klinik Berlin.
Kontinuierlich erfolgten in den letzten 50 Jahren Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen des 70er-Jahre-Baus. Als Deutschlands erstes Klinikhotel eröffnete 1978 das familiäre Schlosspark Hotel, das mit rund 40 Zimmern Angehörigen von Patienten und Tagungsgästen zur Verfügung steht.
1983 kam die Computertomographie dazu; Wintergärten an den Stationen, neue OP-Säle, Bettentrakte und 2010 die Notaufnahme folgten. Erste Ultraschallskalpell-OPs fanden 1994 in der zeitgemäßen Charlottenburger Klinik unter Chirurgie-Chefarzt Volker Lange statt.
12 Fachabteilungen von der Anästhesiologie mit Intensivmedizin und Schmerztherapie über Augenheilkunde, Chirurgie, Innerer Medizin, Neurologie bis hin zur Orthopädie, Unfallchirurgie und Psychiatrie stehen den Patienten aktuell offen, wobei die besonderen Versorgungsschwerpunkte auf Herzkatheterlabor, interkonventionellem radiologischem Katheterlabor – auch für Thrombektomien – sowie auf der Behandlung therapieresistenter Depressionen, auf Schlaganfall-Früherkennung und –Behandlung und Zentraler Notaufnahme (ZNA) liegen.
1997 kam im Berliner Ortsteil Weißensee als Partnereinrichtung der Schlosspark-Klinik die Park-Klinik Weißensee dazu, die zwar gemeinsam mit der Charlottenburger Einrichtung verwaltet wird, aber unabhängig agiert. Die optimale Vernetzung beider Kliniken erlaubt dabei eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf den medizinischen Gebieten wie u. a. der Kardiologie und Bildgebenden Diagnostik.
Eine rheumatische sowie eine psychiatrische Tagesklinik erweitern das Leistungsspektrum der Schlosspark-Klinik Berlin.
Auf dem grünen Klinikgelände am Heubnerweg sind weitere Tochtergesellschaften mit medizinischen und therapeutischen Dienstleistungsangeboten niedergelassen.
Als nicht mehr aus dem Klinikalltag wegzudenkende Einrichtung eröffnete 2009 auf dem Klinikareal die Park-Klinik Sophie Charlotte. Als private Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik ist sie privat versicherten oder beihilfeberechtigten Patienten vorbehalten. Vor gut einem Jahr wurde hier die einzigartige Dachterrasse im Neubau der Psychiatrie eingeweiht:
In den neuen Räumlichkeiten finden psychisch Erkrankte neben Wertschätzung ihrer Person und umfassender medizinischer Versorgung auch das passende Umfeld mit viel Platz, Tageslicht und Raum zur Wahrung ihrer Intimsphäre.
Patientenfreundliche Ein- und Zweibettzimmer gehören ebenso dazu wie die großzügige Dachterrasse mit Dachgarten, die gerade bei der Behandlung bipolarer oder depressiver Erkrankungen die Seele entlasten und heilen helfen soll.
Ohne Rezept steht die Schönheit des Parks vom Schloss Charlottenburg, zu dem man über eine Seitentür an der Nordseite des Hauptgebäudes der Schlosspark-Klinik Berlin gelangen kann, Privat- wie Kassenpatienten als wichtiger Kontrast zum Krankenhausalltag und für etwas Ablenkung von ihrer Krankheit zur Verfügung: Unter schattigen Bäumen, auf Bänken oder beim kleinen Spaziergang bietet der Park im Herzen der Hauptstadt aber auch Besuchern und Wartenden wohltuende Entspannung.
Jacqueline Lorenz
Schlosspark-Klinik Berlin
Heubnerweg 2
14059 Berlin-Charlottenburg
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