Erschienen in Gazette Steglitz Dezember 2020
Warum vom BER in den Urlaub fliegen, wenn der Jakobsweg vor der eigenen Haustür beginnt? Am 30. Oktober wurde am Drachenspielplatz in der Steglitzer Sembritzkistraße die erste Jakobsweg-Trafostation eingeweiht. Seit über 30 Jahren stärkt der Europarat den Zusammenhalt durch länderverbindende Kulturwege. Der allererste Kulturweg war 1987 der Jakobsweg.
Dazu erklärt Bezirksstadtrat Frank Mückisch: „Es freut mich sehr, dass Stromnetz Berlin die künstlerische Gestaltung eines Trafohäuschens in unserem Bezirk unterstützt. Der Pilgergedanke führt seit dem Mittelalter Menschen zusammen und lässt sie über ihr gemeinsames europäisches Erbe nachdenken. Ob religiös und/oder sportlich motiviert: Pilgern tut Leib und Seele gut und als Kulturstadtrat von Steglitz-Zehlendorf begrüße ich es ausdrücklich, dass wir den Verlauf des historischen Jakobswegs auch in unserem Bezirk sichtbar machen. Damit wird unser lebens- und liebenswerter Bezirk noch ein Stück weit attraktiver. Wir heißen alle Pilgerinnen und Pilger herzlich willkommen bei uns.“
Die Pilgerwege in Deutschland sind zunehmend gut gekennzeichnet. In Berlin war dies lange kein Thema, bis Jörg Steinert, Berlin-Beauftragter der Jakobusgesellschaft Brandenburg-Oderregion e. V., im Jahr 2019 die Initiative ergriffen hat, den durch Berlin führenden Jakobsweg – die Via Imperii – auszuschildern. Bereits im Sommer dieses Jahres wurden in Steglitz-Zehlendorf und dem Nachbarbezirk Tempelhof-Schöneberg einige Jakobsweg-Stromkästen mit Kilometer-Angaben eingeweiht. Künftig dient das deutschlandweit erste mit Jakobsweg-Motiven gestaltete Trafohäuschen von Stromnetz Berlin GmbH Pilgerinnen und Pilgern als Wegmarke. Ab dem Drachenspielplatz in Steglitz-Zehlendorf sind es noch 2.960 Kilometer nach Santiago de Compostela. Für die Reise ab hier benötigen erfahrene Fuß-Pilger etwa drei Monate.
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