Erschienen in Gazette Zehlendorf Dezember 2020
Der Heimatverein Zehlendorf hat einen Schatz gehoben und jeder kann ihn sich im Internet anschauen: Die Chronik „Zehlendorf einst und jetzt“ von Paul Kunzendorf (1853-1923) aus dem Jahr 1906 ist auf der Homepage des Heimatvereins Zehlendorf www.heimatmuseum-zehlendorf.de zu finden. Alle, die sich für Zehlendorf interessieren, können in dem Werk digital schmökern.
Kunzendorf hatte seit 1885 die Entwicklung Zehlendorfs in der Kaiserzeit journalistisch begleitet und sich ins aufblühende Vereinsleben Zehlendorfs eingemischt. Kunzendorfs Chronik reicht bis in vorangegangene Jahrhunderte zurück, für deren Darstellung sie auf ältere Quellen, unter anderem die „Geschichte des Dorfes Zehlendorf“ von Ernst Ferdinand Schäde (1772-1861), zurückgreift. Das Werk verrät vieles über den Zeitgeist des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Dabei reizt Kunzendorfs unverhohlene Kaisertreue durchaus zum Widerspruch. Trotzdem bleibt das Werk eine der wichtigsten Quellen für Namen, Daten, Zusammenhänge und Abläufe im alten Zehlendorf.
Mehr über die Idee, das Buch zu digitalisieren, über die Vorgehensweise, über das Schriftbild und das Layout der digitalen Ausgabe, das mit seiner Frakturschrift dem Original sehr nahe kommt, schreibt Franz Ahlgrimm in der neuen Ausgabe des Zehlendorfer Heimatbriefs, Oktober 2020. Der neue Heimatbrief mit dem Titelthema „Siedlungsbau in Zehlendorf nach 1920“ ist gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro im Heimatmuseum Zehlendorf erhältlich oder kann per E-Mail und per Telefonanruf (030) 802 24 41 bestellt werden. Bitte beachten: Heimatmuseum und -archiv in der Clayallee 355, im Historischen Winkel, sind derzeit nur Sonntag und Mittwoch von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Schutz- und Hygienemaßnahmen sind beim Museumsbesuch zu beachten. Weitere Informationen auf der Homepage www.heimatmuseum-zehlendorf.de .
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH 2022