Erschienen in Gazette Charlottenburg August 2021
Die Gipsformerei hat als älteste Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin 2019 ihr 200-jähriges Jubiläum gefeiert – mit der groß angelegten Ausstellung „Nah am Leben“ in der James-Simon-Galerie. Jetzt ist in Zusammenarbeit mit dem Studio Jester Blank aus Berlin erstmals ein digitaler, vollständig dreidimensionaler Rundgang durch die Ausstellung entstanden, der in Umfang und Qualität neue Maßstäbe setzt und alle 200 Exponate – darunter Donatellos David und Johann Gottfried Schadows Prinzessinnengruppe – hochauflösend aus nächster Nähe erkunden lässt:
Durch die dreidimensionale Erfassung des rund 650 Quadratmeter großen Sonderausstellungsraumes der James-Simon-Galerie aus rund 3.000 Einzelperspektiven können die rund 200 Exponate aus jeder beliebigen Perspektive betrachtet werden. Die Gegenüberstellung von Objekten der Gipsformerei mit Bildwerken der modernen und zeitgenössischen Kunst, von Skulpturen und Gemälden, Druckgrafik oder Fotografie kann am eigenen Bildschirm erlebt und über eigene Seherfahrungen erweitert werden. Dabei können sich die Besucher frei im virtuellen Ausstellungsraum bewegen und die Objekte aus nächster Nähe erkunden. Textbasierte Hintergrundinformationen runden den 3D-Rundgang ab. Die 3D-Ausstellung „Nah am Leben“ ist online zu sehen unter: www.smb.museum/nahamleben3d
Die Gipsformerei, 1819 durch König Friedrich Wilhelm III. als „Königlich Preußische Gipsgussanstalt“ gegründet, gilt heute als weltweit größte, aktive Kunstmanufaktur ihrer Art. Sie verfügt über ein mehrere Tausend Stücke umfassendes Konvolut von Formen, Master- und Malmodellen. Seit 200 Jahren fertigt die Gipsformerei hochwertige Kunstrepliken aus lokalen, überregionalen und internationalen Museen an. Zum Bestand gehören über 7.000 Abformungen von Originalkunstwerken aus nahezu allen Epochen und Weltkulturen.
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