Erschienen in Gazette Steglitz Januar 2021
Die etwas über 10 Kilometer lange Havelchaussee soll für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Wieder einmal – denn bereits zwischen 1925 und 1945 sowie für eine kurze Zeit um 1989 war der Autoverkehr hier verboten. Nun soll der beinahe acht Kilometer lange Abschnitt zwischen Postfenn und Kronprinzessinnenweg erneut dem Fahrradverkehr vorbehalten werden. Ende vergangenen Jahres stimmte der Verkehrsausschuss in Charlottenburg-Wilmersdorf einer Umwandlung in eine Fahrradstraße zu. Lediglich Busse dürfen über die gesamte Havelchaussee fahren. Für Fußgänger sollen zusätzliche Querungsmöglichkeiten geschaffen werden, damit sie sicher über die Straße kommen. Die Restaurants und Badestellen sollen weiterhin mit dem Pkw erreicht werden können. Allerdings liegen Teile der Havelchaussee in Steglitz-Zehlendorf. Und auch der Senat hat noch mitzureden, denn die Straße muss aus dem Hauptverkehrsnetz gestrichen werden, damit sie zur Fahrradstraße werden kann.
Die Havelchaussee wurde 1876 und 1885 angelegt. Sie diente als Verbindung zwischen Zehlendorf und Spandau. 1925 erhielt sie den Namen Havelchaussee. Die landschaftlich reizvoll gelegene Straße zwischen Wasser und Wald wird besonders an den Sommerwochenenden stark frequentiert. Mehrere Badestellen und Restaurants machen sie zu einem gefragten Ausflugsziel.
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