Erschienen in Lankwitz Journal Februar/März 2021
Eine besondere Attraktion für kleine und große Besucher ist das großzügige Tiergehege im Gemeindepark. Damwild, Mufflons, Zwergziegen und Brahma-Riesenhühner sowie Sittiche erfreuen die Spaziergänger, von denen nicht wenige eigens wegen der Tiere hierher kommen. Das Beobachten der Tiere wirkt beruhigend und die Freude am Besuch beruht durchaus auf Gegenseitigkeit. So darf auch manchmal das Fell durch den Zaun hindurch gekrault werden.
Das zierliche Damwild mit seinen großen Augen und weißen Punkten auf dem braunen Fell ist eine Augenweide. Der Name Damwild – fälschlich oft Dammwild geschrieben – hat übrigens nichts mit einem Damm zu tun. Ursprung ist das lateinische dama, eine frühe Bezeichnung für rehartige Tiere. In Preußen wurde das Damwild gegen Ende des 17. Jahrhunderts als weitere jagdbare Art eingeführt. Ursprünglich stammen die Tiere, die in Gewicht und Größe zwischen Reh und Rotwild liegen, aus Vorderasien. In freier Wildbahn lebt Damwild bevorzugt in lichten Wäldern, in denen es Wiesen zum Äsen gibt. Die genügsamen Tiere, die sich gut an den Menschen gewöhnen, werden häufig in Wildgehegen gehalten, wo sie allerdings auch als Fleischlieferanten dienen. Ein Schicksal, das in Lankwitz wohl kaum drohen dürfte.
Das Mufflon kommt häufig im Mittelmeerraum vor. Ob es sich bei den Tieren mit den beeindruckenden Hörnern um Wildschafe oder verwilderte Hausschafe handelt, ist strittig. Es stammt ursprünglich aus dem vorderasiatischen Raum und war in bergigen Gegenden zuhause. Es wurde in Deutschland ebenfalls für die Jagd ausgewildert. Sein Bestand in der freien Natur ist hierzulande mittlerweile stark zurückgegangen, da es bei der Flucht als früherer Bergbewohner nur kurze Distanzen zurücklegt. Das macht Mufflons zur leichten Beute für Wölfe.
„Was, so groß können Hühner sein?“ Der kleine Gast am Gehege bekam vor Staunen den Mund fast nicht mehr zu. Die Brahma-Riesenhühner sind die neueste Attraktion im Gemeindepark. Sie stammen aus Nordamerika und sind aus Kreuzungen großer asiatischer Hühnerrassen entstanden. Ihr üppiges Federkleid und die eleganten Bewegungen machen die bis zu fünf Kilo schweren Tiere zu einer Augenweide. Und die Frage, wo die Eier her kommen, wird in Lankwitz so auch ganz anschaulich erklärt. Auch kleine, entfernte Verwandte sind im Gemeindepark zuhause. In Volieren leben Sittiche und zeigen die bunte Vielfalt ihrer Art.
Informative Schilder weisen auf die Tierarten, ihre Bedürfnisse und Besonderheiten hin. Ein großer Wunsch aller Beteiligten ist die Sanierung der in die Jahre gekommenen Gehege und Volieren. Hierfür, aber auch für Futter und Versorgung – darunter fallen z. B. Tierarztkosten und Klauenpflege – wird um Spenden gebeten, damit die Tiere weiterhin so artgerecht wie möglich gehalten werden können und viele Besucher erfreuen.
Gemeindepark Lankwitz
Spendenkonto:
DE 36 1005 0000 1210 0034 02
BIC: BELADEBEXXXKassenzeichen 2036000467305
Stichwort: TierhaltungMöchten Sie für einen bestimmten Zweck spenden, dann vermerken Sie bitte beim Spendenzweck ein Stichwort – Futtermittel, Versorgung oder Gehege. Wenn Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, geben Sie Ihre Adresse bitte mit an.
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