Gazette Verbrauchermagazin

Ende einer Institution

Utermarck in Schmargendorf schließt

Erschienen in Gazette Wilmersdorf März 2021

Die lange Zeit mit der Baustelle vor der Tür führt zu dem Ende einer Schmargendorfer Instution – das seit über 100 Jahren bestehende und seit den 1930er-Jahren in Schmargendorf ansässige Buch- und Papeterie-Geschäft Utermarck Schreibkultur schließt Ende März für immer seine Türen.

Das Nachbarhaus wurde zwischen 2017 und 2018 abgerissen, ein Neubau trat an seine Stelle. Die Wegführung für die Fußgänger und für Kunden war so gestaltet, dass der Laden komplett umgangen wurde. Baucontainer verdeckten die Fassade und Schaufenster von Utermarck. Der Verkauf ging zwar weiter und Schilder, die Inhaber Martin Herrmann aufstellte, wiesen auf das Geschäft hin. Doch das reichte nicht aus. Immer weniger Kunden kamen. Sie kamen auch nicht zurück, als die Baustelle längst Geschichte war. Während der Pandemie durfte Utermarck als Buchhandlung weiter geöffnet bleiben. Doch die Verluste aus der „Baustellenzeit“ waren nicht mehr einzuholen. So fiel die Entscheidung, das alteingesessene Geschäft Ende dieses Monats endgültig zu schließen.

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