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Sportfischerverein Wilmersdorf 1947 e. V. bittet um Hilfe

Vom Bezirk gepachtetes Vereinsgelände dringend sanierungsbedürftig

Die Boote können derzeit nur unter freiem Himmel gelagert werden. Foto: sfvw
Die Boote können derzeit nur unter freiem Himmel gelagert werden. Foto: sfvw
Erschienen in Dahlem & Grunewald Journal April/Mai 2021
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Die „Heger der Wilmersdorfer Seenkette“ wie die Mitglieder des Sportfischerverein Wilmersdorf 1947 in Fachkreisen anerkennend bezeichnet werden, bangen um ihr Vereinsareal am Hubertussee. Ihnen, die sich mit ihrer Hegefischerei seit Jahrzehnten für ein gesundes Fischgleichgewicht einsetzen, bröckelt das vom Bezirk gepachtete Vereinsgelände mit kleinem Teehaus als Vereinsstätte buchstäblich unter den Füßen weg. Doch der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat bis jetzt keine finanzielle Lösung gefunden, die baulichen Missstände zeitnah zu beseitigen.

Es ist fünf vor zwölf

So wendet sich der Vereinsvorsitzende Harald Bröse nun mit einer dringenden Spendenbitte an Bürger und Anwohner: „Es ist fünf vor Zwölf. Die durch niedrigen Wasserstand und Pflanzenungleichgewicht stark gefährdeten Seen der Wilmersdorfer Seenkette mit ihren vier künstlich angelegten und untereinander verbundenen Seen Diana-, Koenigs-, Hertha- und Hubertussee sind stark gefährdet, wenn wir dieses komplexe Gewässersystem mithilfe unserer Hegefischerei vom Ruderboot aus nicht mehr vor Verbuttung und ungebremstem Algen- wie Hornblattbewuchs schützen können. Dieser Zustand droht aber, denn bereits jetzt ist die Bootsgrotte auf dem Vereinsgelände wegen ihres maroden Zustandes für die Boote gesperrt. Sollten wir von hier aus die Seen nicht mehr mit unseren Ruderbooten befahren können, sieht deren Zukunft dunkel aus.“ Ein zumindest halbwegs intaktes Vereinsareal als „Heimathafen“ sei unverzichtbar, um die Arbeit vor Ort erfolgreich weiterführen zu können.

Harald Bröse ist ein engagierter Vereinsvorsitzender. Immer wieder hat er sich mit zuständigem Umwelt- und Grünflächenamt in Verbindung gesetzt, das nun versucht, an übergeordneter Stelle die für die Sanierungsarbeiten geschätzten ca. 30.000 Euro zu beantragen. Für die Ausführung der dringend anstehenden Instandsetzungsmaßnahmen ist das Tiefbauamt zuständig. Die von der GAZETTE an den Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Oliver Schruoffeneger, dazu gerichtete Bitte um Stellungnahmen, blieb ohne Reaktion.

Wunschtraum – mehr als eine Handbreit Wasser unterm Kiel

Ein weiteres Problem, das die Wilmersdorfer Seenplatte aktuell belastet, ist der extrem niedrige Wasserstand der Gewässer. Die zuständige Pumpstation an der Koenigsallee, die die Seen mit Frischwasser versorgen soll, steht still, wird seit geraumer Zeit erneuert und befindet sich daher im Bau. Am 16. Februar 2021 sollte nun endlich ein erster Probelauf erfolgen, doch die noch bestehende Berliner „Eiszeit“ mit Rest von Eis im Rohrsystem führte zur Verzögerung.

Der Sportfischerverein hofft nun, dass mit Tauwetter dies bald nachgeholt werden kann. Außerdem hat Vereinsvorsitzender Bröse den Bezirk gebeten, am Hundekehlesee, der derzeit etwa ein Drittel weniger Wasser hat, dringend den Sauerstoffgehalt des Sees zu messen und ggf. weitere Schritte zu unternehmen. Er erklärt: „Denn unter der Eisdecke konnten die sich übers Jahr gebildeten Faulgase nicht mehr entweichen, sodass wir die nahe Gefahr eines weiteren Fischsterbens sehen.“

Bröse und der Verein hoffen, dass die an den Verein gerichteten Spenden für die Sanierungsarbeiten den Seen zeitnah die Chance geben, zu einem gesunden Gleichgewicht zurückzufinden und sie mithilfe der Hegefischerei als stadtnahe Naturoase erhalten zu können.

Jacqueline Lorenz

Sportfischerverein Wilmersdorf 1947 e.V.

www.sfvw.de

Spendenkonto:

Empfänger: Sportfischerverein Wilmersdorf 1947 e. V.

IBAN: DE10 1007 0848 0039 7869 01

Verwendungszweck: „Spende für Teehaus am Hubertussee“

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