Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau April 2018
Von „Rote Lippen soll man küssen“ über „An den Lippen hängen“ bis „Eine Lippe riskieren“ –die Lippen spielen eine wichtige Rolle und werden seit Jahrhunderten durch Farbe betont. Der praktische Lippenstift wurde vor 135 Jahren vorgestellt. Anlässlich dieses Jubiläums sind im Berliner Lippenstiftmuseum in der Helmstedter Straße regelmäßige Event-Tage mit Führungen durch die Kulturgeschichte des Lippenrots, Make-up-Workshops zum aktuellen Make-up-Look und Buchlesungen aus René Kochs Biografie „Abgeschminkt“ sowie seinem Buch „Ne‘ Lippe riskieren“. Denn sein Credo: Frauen traut euch, greift zum Lippenrot als weibliche Waffe.
Als 1883 das Lippenrot zum ersten Mal in Stiftform auf der Amsterdamer Weltausstellung vorgestellt wurde, ahnte vermutlich niemand, dass der kleine rote Winzling zum meistgekauften Schönheitsprodukt der Welt avancieren würde. Von Afrika über Asien, Amerika und Europa hat dieser emanzipatorische „Zauberstift“ die Herzen aber auch die Lippen der Frauen erobert. Eine aktuelle Statistik besagt sogar, dass Frauen, die Lippenstift tragen, von Männern länger betrachtet werden als Gesichtsnackedeis. Warum also auf diesen Farbmagneten verzichten, so René Koch und ergänzt: Jede Frau sollte mindestens fünf davon besitzen. Je nach Laune, Anlass, Ziel und Outfit.
Rot steht für Power und Leidenschaft, Rosé für Zartheit und Romantik, Lila für Extravaganz und Mut, Orange für Energie und Kreativität, Braun für Natürlichkeit und Wärme. Ein Tipp vom Meister: Je später der Abend, desto kräftiger sollte das Lippenrot sein.
2008 präsentierte René Koch diese außergewöhnliche Sammlung mit Pretiosen und historischen Raritäten zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit: Lippenrot vom Barock über die Belle Epoque, der Stumm- und Tonfilmära, aus den Nachkriegsjahren bis heute kann in seinem Lippenstiftmuseum bestaunt werden.
1. Einmal die Woche ein Lippenpeeling machen oder einfach mit der Zahnbürste und der Pasta über die Lippen rubbeln.
2. Hyaluron Konzentrat täglich um den Mund einklopfen. Hilft gegen Plisseefältchen.
3. Mit einem Konturenstift die gewünschte Lippenform auf- oder übermalen.
4. Lippenstiftfarbe mit Pinsel auftragen und auf ein Papiertüchlein abküssen.
5. Lippenstift wiederholt auftragen, denn doppelt gemalt hält besser.
Lippenstiftmuseum
Helmstedter Straße 16, 10717 Berlin
Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 030 / 854 28 29
www.lippenstiftmuseum.de
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