Erschienen in Lichterfelde West Journal April/Mai 2021
Die geschützte Grünanlage am Dahlemer Weg 247, die sich zu einem kleinen Wäldchen entwickelt, soll bebaut werden. Gegen die Entwidmung und den Erhalt des kleinen Stücks Natur setzen sich die Bürgerinitiative Lebenswertes Lichterfelde e. V. gemeinsam mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) ein. Interessant ist, dass man gerade auf dieser urbanen Fläche eine Waldumwandlung studieren kann.
Der ehemalige Ahornpionierwald besteht aus verschiedenen Ahornbäumen, darunter Spitzahorn, Bergahorn, Feldahorn und Eschen-Ahorn. Gemeinsam mit Robinien, die mehr und mehr durch diese natürliche Waldverjüngung verdrängt werden, entwickelt sich hier selbstständig ein klimaresistenter Mischwald. Auch Hasel, Stieleiche, Esche, Winterlinde und Flatterulme siedeln sich hier an.
Der BUND hat gegen die Entwidmung, die zu einer Bebauung der Fläche mit Flüchtlingsunterkünften führen soll, bereits Klage am Verwaltungsgericht eingereicht. Bis zu den Wahlen im September soll versucht werden, eine politische Lösung zu erwirken.
Um ein weiteres Zeichen für die erhaltenswerte Natur zu setzen, wurden am 7. März symbolisch sechs Nistkästen und ein Fledermauskasten im Wäldchen am Dahlemer Weg 247 angebracht. Drei Nistkästen hat die BUND Bezirksgruppe Südwest gespendet. Drei weitere Nistkästen und einen Fledermauskasten spendete die BI Lebenswertes Lichterfelde e. V. Die Kinder der Bürgerinitiative suchten die Bäume aus, an denen sich nun die Nistkästen befinden. Die jungen Naturfreunde wollen in den nächsten Wochen beobachten, ob die Tiere die Nistkästen für sich entdecken. Tipps für die fachgerechte Anbringung gab es von Dr. Achim Förster, Sprecher der Bezirksgruppe BUND Südwest.
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