Gazette Verbrauchermagazin

Schweinepest bedroht Weideschweine

Museumsdorf Düppel braucht Geld für Sanierung von Tiergehege und Stallungen

In Düppel geboren: die Weideschweine Greta und Molly. Foto: Melanie Huber / Stadtmuseum Berlin
In Düppel geboren: die Weideschweine Greta und Molly. Foto: Melanie Huber / Stadtmuseum Berlin
Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal April/Mai 2021
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Seit den 1980er-Jahren werden am Zehlendorfer Standort des Stadtmuseums Berlin die Düppeler Weideschweine gezüchtet, eine an mittelalterliche Vorbilder angelehnte Nutztierart. Sie sind die einzigen weltweit. Mittelalterliche Abbildungen und Knochenfunde dienen als Grundlage, deswegen wird auch von „Abbildzüchtung“ gesprochen. Im Mittelalter sahen Schweine schlichtweg anders aus als heutige Mastschweine. Die Schädel waren schmaler, die Beine länger, die Borsten dicker. Dass die Züchtung offenbar geglückt ist, ist am Schweineskelett aus dem späten 12. Jahrhundert in der Dauerausstellung BerlinZEIT im Märkischen Museum am Köllnischen Park auszumachen: Die Schädelform des mittelalterlichen Schweines sieht der Form der Düppeler Weideschweine sehr ähnlich.

Auch Greta und Molly, Weideschweine in dritter Generation, zeichnen sich durch diese äußerlichen Besonderheiten aus. Um die Zucht für kommende Generationen zu sichern, und um weiterhin einen Beitrag zur biologischen Vielfalt leisten zu können, hat sich das Museumsdorf um einen Wollschwein-Eber bemüht. James, mit der unverwechselbaren Marke „007“, gehört seit März 2020 zum Bestand. Die Veterinärmedizinische Klinik der Freien Universität Berlin hat den Eber dem Freilichtmuseum überlassen. Auf Grund der drohenden Schweinepest in Berlin und Umgebung und wegen nicht mehr nutzbarer Ställe wurden Greta und Molly Anfang des Jahres ins Freilichtlabor Lauresham des Klosters Lorsch in Hessen gebracht, ein Eber ist in der historischen Klosterstadt Campus Galli in Baden-Württemberg untergekommen. Sie bleiben dort so lange, bis das Tiergehege in Zehlendorf saniert ist. Wenn die Seuche in Berlin Einzug hält, dann ist nicht nur das Leben der Tiere bedroht, sondern auch ein Jahrzehnte dauerndes Forschungsprojekt. Aus diesem Grunde sucht das Museumsdorf Düppel finanzielle Unterstützung durch Spenden, um die Stallungen und Tiergehege zu sanieren.

Bedrohung durch Schweinepest

Zu den nachgesagten Eigenschaften von mittelalterlichen Schweinen zählen Robustheit und hohe Widerstandsfähigkeit. Allein das schützt die Schweine aber nicht vor der Afrikanischen Schweinepest. Um den Düppeler Weideschweinen ein langes Leben im Museumsdorf Düppel zu garantieren – und damit eine Fortsetzung des erfolgreichen Projekts – benötigt das Stadtmuseum Berlin dringend finanzielle Unterstützung für die Sanierung von Gehege und Stallungen.

Spendenkonto für die Düppeler Weideschweine

Stiftung Stadtmuseum Berlin

Berliner Volksbank eG

IBAN DE94 1009 0000 8841 0320 13

BIC BEVODEBBXXX

Verwendungszweck: Düppeler Weideschweine

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