Erschienen in Gazette Charlottenburg Mai 2021
Vom sandigen Feldweg über den Westberliner Boulevard zum Herzen der City West – der legendäre Kurfürstendamm spiegelt die bewegte Geschichte der Stadt wider. Sein „Vater“ war Otto von Bismarck. In seiner Pariser Zeit hatten ihn die Champs-Élysées beeindruckt – etwas Ähnliches wünschte er sich für Berlin. Der schlechte Zustand des Wegs in den Grunewald, den er um das Jahr 1870 bei seinen regelmäßigen Ausritten nutzte, ärgerte ihn schon lange. Er benötigte jedoch mehrere Anläufe, um seine Ideen verwirklichen zu lassen. Zunächst war der Kurfürstendamm noch lange kein Boulevard – auf ihm kam man in den Grunewald und die neue, gleichnamige Villenkolonie. Doch schon bald folgte die Bebauung mit großen Häusern, die elegante Fassaden hatten. Der Kurfürstendamm wurde nach und nach zur Flaniermeile mit eleganten Restaurants, Geschäften und Plätzen.
Mit vielen Anekdoten erzählt Regina Stürickow in ihrem neu erschienenen Buch die Geschichte des Kurfürstendamms. Sie spannt den Bogen von den Anfängen über den Luna-Park in Halensee, die Cafés der Bohême und die ersten Kinos. Die Geschichte zweier Weltkriege, der wilden Zwanziger-Jahre und des Boulevards in der geteilten Stadt sind genauso Thema wie die heutigen Entwicklungen.
„Der Kurfürstendamm – Geschichte eines Boulevards“ von Regina Stürickow ist im Elsengold Verlag erschienen. Das Buch mit 224 Seiten und ca. 100 Abbildungen kostet 25 Euro und ist im Buchhandel erhältlich, ISBN 978-3-96201-065-2.
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