Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Juni 2021
Schnell und unkompliziert in die City und zum Ku’damm – das war eine der Ideen beim Bau der U-Bahnlinie 9. Baubeginn war am 23. Juni 1955. Zunächst fuhr die U9 zwischen Leopoldplatz und Spichernstraße. Durch den Bau der Mauer wurde klar, dass die neue U-Bahnverbindung dringend benötigt wurde. So wurde die für September 1961 geplante Eröffnung auf den 28. August 1961 vorgezogen. Doch damit war die U9 noch nicht vollendet – zehn Jahre später erstreckte sich die Linie bis zum Walther-Schreiber Platz. Am 29. Januar 1971 wurde dieser Bahnhof eröffnet.
Der Bahnhof mit seinen ursprünglich blauen Wänden wurde von Rainer G. Rümmler gestaltet. Rümmler war bei der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen beschäftigt, zuletzt als Leitender Baudirektor.
62 Stimmen entfielen auf Ernst Reuter von der SPD, der sich erneut als Kandidat für den Posten des Regierenden Bürgermeisters von Berlin beworben hatte. Allerdings hatte sein Mitbewerber Walther Schreiber von der CDU exakt die gleiche Anzahl der Stimmen erhalten. Doch Schreiber verzichtete daraufhin auf seine Kandidatur und Ernst Reuter blieb Regierender Bürgermeister. Walther Schreiber wurde sein Stellvertreter. Das war im Jahr 1951. Nur zwei Jahre später starb Ernst Reuter im September 1953. Walther Schreiber wurde Regierender Bürgermeister, aber bei der nächsten Wahl am 11. Januar 1955 von Otto Suhr abgelöst. Walther Schreiber gehörte dem neuen Senat nicht mehr an, wurde jedoch zum Ehrenvorsitzenden der CDU gewählt. Er starb 1950 in Berlin. Sein Grab auf dem Waldfriedhof Dahlem ist ein Ehrengrab der Stadt Berlin.
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