Gazette Verbrauchermagazin

Wort des Bezirksbürgermeisters

Charlottenburg-Wilmersdorf Juli 2021

Erschienen in Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf Juli 2021
Reinhard Naumann
Reinhard Naumann

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf!

Der Frühling war zu kalt, doch jetzt kommt der Sommer. Wir freuen uns, dass mit dem schönen Wetter – wie im vergangenen Jahr – auch die Zahlen der Corona-Infektionen sinken. Vor allem aber sind inzwischen viele Berlinerinnen und Berliner geimpft worden: Schrittweise geht es voran: Endlich!

Keine Sondernutzungsgebühr für Schankvorgärten bis zum Jahresende

Besonders freue ich mich darüber, dass es wieder möglich ist, sich mit Freunden rund um einen Tisch im Außenbereich eines Restaurants zu treffen. Wir haben lange darauf gewartet, dass die Pandemiebekämpfung diesen Schritt zulässt. Es macht Hoffnung, dass sich unser Leben langsam wieder normalisiert. Unsere Gastronomie bedarf allerdings auch unser aller Unterstützung, da es sie in der Corona-Krise besonders hart getroffen hat. Ich wünsche mir sehr, dass viele Betriebe sich über diese schwierige Zeit retten konnten. Das Bezirksamt hat unter anderem Regelungen für eine zeitlich befristete räumliche Ausdehnung der Schankvorgärten beschlossen. Zudem werden bis zum 31. Dezember 2021 auch die Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie erlassen. Jetzt ist es an uns, diese Plätze auch zu füllen.

Auf der Suche nach motivierten Mitarbeiter*innen

Erlauben Sie mir einen Rückblick. Mitte Juni startete das Bezirksamt mit einer neuen Personal-Marketing-Kampagne. Gemeinsam mit der Agentur Unit Zürn, die uns bereits in der erfolgreichen „Creative World“-Kampagne begleitet hat, sind wir nun eine Stufe weitergegangen. „Creative Work“ zeigt die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten in unserer Bezirksverwaltung auf, seien es zum Beispiel der medizinische Dienst des Gesundheitsamts, der/die Gärtner*in, IT-Spezialist*innen bis hin zu Hoch- oder Tiefbau-Ingenieur*innen. Wir wollen mit dieser Kampagne nicht nur deutlich machen, wie viele unterschiedliche, tolle Beschäftigungsfelder es gibt, sondern auch wie vielfältig die Menschen sind, die hier arbeiten. Worauf ich besonders stolz bin: Seit Dezember 2020 sind wir mit dem Audit berufundfamilie zertifiziert. Dieser Audit ist das Ergebnis eines gemeinsamen Prozesses mit den Beschäftigten, Arbeit im Rathaus so flexibel zu gestalten, dass sich Familie, Beruf und persönliche Entwicklungswünsche gestalten lassen. Sie werden es vielleicht an einigen Plakatwänden in der Stadt gesehen haben: Es sind unsere Beschäftigten, die im Rahmen der Kampagne zugewandt und motiviert im besten Sinne Gesicht zeigen.

Bürgermeister*innen setzen ein Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt

Die Rüstungsausgaben in den Staaten der Welt wachsen nach Studien des Stockholmer Sipri-Instituts wieder. Das gilt auch für Deutschland. Für mich stellt sich deshalb auch die Frage: Stehen wir damit vor einer Renaissance der Atomwaffen? Wir Bürgermeister Berlins zeigen daher einmal im Jahr gemeinsam Flagge für eine atomwaffenfreie Welt. Wir hissen die Mayors-for-Peace-Fahne auch dieses Jahr wieder vor unseren Rathäusern sowie bei einer zentralen Veranstaltung mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller am Donnerstag, 8. Juli 2021, auf dem Großen Stern. Mit dieser Geste soll an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 erinnert werden. Dieses stellte fest, dass es eine völkerrechtlich verbindliche Verhandlungspflicht gebe, sich für die vollständige atomare Abrüstung einzusetzen. Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki bleiben Mahnung und Verpflichtung zugleich, dass sich ein so furchtbares Ereignis nie mehr wiederholt.

Hissen der Regenbogenfahne vor dem Rathaus

Solidarität zeigen wir auch traditionell im Juli mit der queeren Community. Gemeinsam mit BVV-Vorsteherin Annegret Hansen, der Gleichstellungsbeauftragten Katrin Lück und Vertretern der LGBT-Community werden wir im Juli auch vor dem Rathaus Charlottenburg an der Otto-Suhr-Allee 100 wieder die Regenbogenfahne zum „Pride Summer“ aufziehen.

Besuche und Besuchen

Lange haben wir unsere Partnerstädte nicht mehr besuchen können und auch keine Besuche bekommen, um den kommunalen Fach- und Erfahrungsaustausch zu pflegen. Auch der Austausch beispielsweise von Auszubildenden oder die Reisen unserer Partnerschaftsvereine waren wegen der Pandemie aus Eis gelegt. Ich freue mich sehr, dass nun im Juli einige Besuche und Gegenbesuche anstehen. Ende Juli geht es als Zeichen der Solidarität in unsere beiden israelischen Partnerstädte Or Yehuda und Karmiel. Der Gegenbesuch aus Karmiel wird im August stattfinden. Mehrfach ist das 30jährige Jubiläum des Bestehens der Partnerschaft Anlass für ein Treffen. Das betrifft die Landkreise Marburg-Biedenkopf, Forchheim und Kulmbach sowie Rheingau-Taunus. In diesem Zusammenhang hoffen wir auf die Eröffnung des Weinbrunnens Anfang Juli.

Und die Schulferien haben begonnen: Ich wünsche allseits beste Erholung!

Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburg-wilmersdorf.de.

Herzlich grüßt Sie Ihr
Reinhard Naumann
Bezirksbürgermeister

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