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Wort der Bezirksbürgermeisterin

Steglitz-Zehlendorf September 2021

Erschienen in Gazette Steglitz und Zehlendorf September 2021
Cerstin Richter-Kotowski
Cerstin Richter-Kotowski. Foto: Uwe Steinert

Liebe Leserinnen und Leser,

sind Sie in der letzten Zeit an den Ufern von Schlachtensee und Krumme Lanke unterwegs gewesen? Mussten Sie sich dabei über liegengebliebenen Müll und überfüllte Abfalleimer ärgern?

Wie Ihnen erging es mir und vielen anderen in unserem Bezirk auch schon – der Spaziergang im Grünen wird zu einem echten Ärgernis, die Erholung tritt nicht ein. Zurück bleiben Unverständnis und Fassungslosigkeit darüber, wie einige wenige mit den beliebten und schützenswerten Naturräumen in unserer Stadt umgehen.

Doch vielleicht sind Ihnen auch die wunderschön illustrierten Transparente unserer Kampagne #miteinanderfüreinander aufgefallen. Gemeinsam mit Think SI³ hat der Fachbereich Grünflächen die Kampagne gestartet, um Besucherinnen und Besucher der Seenkette auf die Folgen von Vermüllung für Natur und Mensch hinzuweisen. Der Illustrator Fridtjof Kirste hat dazu den Bilderbuch-Stil humorvoll mit einer realistischen Skizzierung des Mülls verbunden.

Erfreulicherweise haben die Parkläuferinnen und Parkläufer, die unermüdlich im Einsatz sind, um ein angenehmes und konfliktfreies Miteinander in unseren Grünanlagen zu ermöglichen, nach den ersten Wochen der Kampagne bereits erste positive Effekte feststellen können.

Leider sind nicht „nur“ die Badeseen, sondern auch weitere Gegenden in Steglitz-Zehlendorf von Verdreckung und Vermüllung betroffen. Um dieses Problem zu lösen, bin ich bereits mit der Berliner Stadtreinigung im Gespräch. Ich wünsche mir, dass die ersten Erfolge unserer Kampagne anhalten und im ganzen Bezirk sichtbar werden. In der Hand haben es letztendlich wir alle als Besucherinnen und Besucher unserer Grünanlagen.

Noch etwas bewegt uns in unserem Bezirk: Wie können unsere Kieze ihre Liebenswürdigkeit und Lebendigkeit behalten? Was macht einen lebenswerten Kiez aus, und was muss gegeben sein, damit sich Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und in unterschiedlichen Lebenssituationen in ihrem Kiez wohlfühlen? All dies sind Fragen, mit denen sich die Expertinnen und Experten des Standortmanagements beschäftigen.

Aktuell ist bereits zum wiederholten Male in der Onkel-Tom-Siedlung ein Standortmanagement eingesetzt, um die beliebte Ladenstraße für die Nahversorgung noch attraktiver zu machen. In der Vergangenheit konnten so bereits besondere Angebote des Einzelhandels und der Wochenmarkt etabliert werden.

In Lichterfelde Ost ist das Standortmanagement Kranoldkiez mit dem Ziel tätig, den Kranoldplatz auch in Zukunft als vitales Nahversorgungszentrum zu erhalten und weiterzuentwickeln. Anstatt lange Wege in die Innenstadt anzutreten und sich in riesigen Einkaufszentren zurechtzufinden, sollen sich Anwohnerinnen und Anwohner vor der Haustür versorgen, aufhalten und wohlfühlen können.

Und auch hier sind Sie es, die den wichtigsten Beitrag zum Gelingen leisten können: Das Standortmanagement bietet verschiedenste Kontaktmöglichkeiten, Sprechstunden und auch Befragungen an. Nutzen Sie diese Angebote und lassen Sie uns wissen, was am Kranoldplatz fehlt, was gut funktioniert oder was besser laufen könnte. Und vor allem: Statten Sie Ihren Einzelhändlern vor Ort einen Besuch ab und kaufen Sie lokal. Nur so wird und bleibt das Ortszentrum Ihr Ortszentrum.

An dieser Stelle steht diesmal ganz im Mittelpunkt, welche Möglichkeiten des Engagements Sie haben und an welcher Stelle Sie Ihren Kiez und Ihren Bezirk mitgestalten können. Das vielleicht Beste kommt zum Schluss: Am 26. September 2021 haben Sie wieder die Wahl – nutzen Sie sie auch!

In Berlin steht uns ein wahres Superwahljahr ins Haus: Sie können die Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung und des Berliner Abgeordnetenhauses wählen und damit beeinflussen, wie sich das Bezirksamt und der Berliner Senat zusammensetzen. Auch die Mitglieder des Deutschen Bundestages stehen an diesem Tag zur Wahl.

Ihre Stimme ist nur eine von vielen Hunderttausenden, Millionen sogar und verändert sowieso nichts? Weit gefehlt, denn natürlich zählt jede einzelne Stimme und bestimmt mit, wie die politischen Themen in den nächsten Jahren in unserem Bezirk, in Berlin und in Deutschland aussehen werden. Welche Themen liegen Ihnen am Herzen? Was muss anders werden?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, können Sie sich in den Wahlprogrammen der Parteien informieren, den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung nutzen oder aktiv auf die Kandidatinnen und Kandidaten zugehen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie interessiert, bleiben Sie informiert, und bestimmen Sie am 26. September 2021 mit, wie unser Bezirk, unsere Stadt und unser Land in den kommenden Jahren regiert werden soll.

Ihre
Cerstin Richter-Kotowski
Bezirksbürgermeisterin

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