Erschienen in Gazette Charlottenburg Januar 2022
Aufmerksamen Parkbesucherinnen und –besuchern sind in den letzten Monaten sicherlich die angenagten oder umgestürzten Bäume am Ufer des Jungfernheideteiches aufgefallen. Vandalen sind hier nicht am Werk, sondern Biber auf der Suche nach Futter und Material für ihre Burg. Einig sind sich Mensch und Tier nicht immer, welche Bäume hierfür genutzt werden dürfen. Unterstützung in der artenschutzfachlichen Beratung und Sicherung von wertvollen Bäumen im Gartendenkmal erhält das Bezirksamt durch die von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beauftragten Experten von Stadt-Wald-Fluss – Büro für Landschaftsplanung und ökologische Gutachten. Mithilfe der Stadtnatur-Rangerinnen der Stiftung Naturschutz Berlin, die ebenfalls auf den Spuren der Biber sind, konnten nun erstmals Aufnahmen der seit einiger Zeit ansässigen neuen Bewohner im Volkspark Jungfernheide gemacht werden.
Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger: „Es ist ein Erfolg für den Naturschutz, dass der Volkspark Jungfernheide mittlerweile wieder so naturnah ist, dass der Biber hier einen Lebensraum gefunden hat. Dies zeigt, dass ein Miteinander von zum Teil intensiver Erholungsnutzung, Gartendenkmalpflege und Naturschutz möglich ist. Wir haben aber auch gesehen, dass der Biber erhebliche Schäden am Baumbestand verursachen kann. Diese können aber durch Schutzvorrichtungen an Bäumen minimiert werden.“
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