Erschienen in Gazette Charlottenburg Januar 2022
Nach dem Winter begeben sich viele Vögel auf die Suche nach einem geeigneten Platz für den Nestbau. Viele einheimische Vögel beziehen eine Baumhöhle für die Aufzucht ihrer Jungen. Natürliche Baumhöhlen in städtischen Grünanlagen sind jedoch recht selten und sind ein begrenzender Faktor für die Größe von Vogelpopulationen.
Um den Bruterfolg bestehender Arten zu erhöhen und die Attraktivität des Standorts Charlottenburg-Wilmersdorf für neue Arten zu fördern, wurden im Rahmen des Freilandartenschutzes im November zehn neue Nistkästen entlang der Kleinen Grunewaldseenkette aufgehängt. Die Nisthilfen eignen sich für Waldkäuze oder verschiedene Entenarten, wie beispielsweise Schellenten.
Um die Nistkästen möglichst nah am Wasser anbringen zu können und die Bäume dabei nicht zu beschädigen, wurde eine Baumpflegefirma aus Berlin beauftragt, die schweren Holzbetonkästen mittels Seilklettertechnik aufzuhängen. Dabei war es wichtig, die Nisthilfen an einem passenden Standort und in richtiger Höhe anzubringen. Um dies sicherzustellen, wurde das Projekt von den beiden Stadtnatur-Rangerinnen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf begleitet.
Als Schutz vor Nesträubern wie Waschbär, Marder oder auch Katze, die zur Gefahr für die Jungvögel werden können, wurde am Baumstamm unter jedem Nistkasten eine sogenannte Kletterstopp-Folie angebracht. Die speziell dafür gefertigten Folien sollen die Tiere daran hindern, den Baum hochzuklettern und an die Nistkästen zu gelangen.
Bezirksstadtrat Schruoffeneger: „Ich bedanke mich bei der Bezirksgruppe Steglitz-Zehlendorf des NABU, die dankenswerterweise die Pflege der Nistkästen übernimmt. Darüber hinaus führt sie eine Kontrolle des Erfolgs der Besetzung der Nistkästen durch.“
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