Erschienen in Gazette Zehlendorf Februar 2022
Dank einer großzügigen privaten Schenkung erhält die Max-Liebermann-Gesellschaft die 1904 von Max Liebermann angefertigte Ölstudie „Bildnis Dr. Wilhelm Bode“. Das eindrückliche Porträt des damaligen Direktors des Kaiser-Friedrich-Museums dokumentiert Liebermanns Rolle als anerkannter und gefragter Porträtist zu Beginn des 20. Jahrhunderts, von dem sich zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Industrie darstellen ließen. Seine Porträts spiegelten die geistige und künstlerische Elite Deutschlands der damaligen Zeit wider, zu der auch der Kunsthistoriker und Museumsdirektor Wilhelm von Bode gehörte. Die Endfassung von dessen Porträt befindet sich heute im Besitz der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
Dr. Lucy Wasensteiner, Direktorin der Liebermann-Villa: „Max Liebermanns Porträts bilden – neben seinen impressionistischen Landschaftsbildern – einen zentralen Bestandteil seines Schaffens. Dass die Max-Liebermann-Gesellschaft jetzt mit einem herausragenden Beispiel von Liebermanns lebensvoller Porträtmalerei bedacht wird, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Das Bildnis Wilhelm von Bodes bezeugt nicht nur die bedeutende Rolle Max Liebermanns in der Berliner Kulturpolitik Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern auch seine Fähigkeiten, den Charakter des Porträtierten wirkungsvoll zu vermitteln. Über die Erweiterung unserer Sammlung durch diese bedeutende Arbeit freuen wir uns sehr.“
Das Werk wird ab dem 2. Februar im Rahmen der Ausstellung „Im Fokus. Neuzugänge der Liebermann-Villa“ zusammen mit weiteren Schenkungen, darunter die persönliche Menükarte Martha Liebermanns zum 80. Geburtstagsfest von Max Liebermann, sowie neuen Dauerleihgaben präsentiert.
Liebermann-Villa, Colomierstraße 3, 14109 Berlin. Tickets und weitere Informationen unter www.liebermann-villa.de
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