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JugendTechnikSchule City-West

Technik verstehen lernen mit Zauberkugel und Roby Flitz

Recycling statt Verschrotten. Foto: Volker Rother
Recycling statt Verschrotten. Foto: Volker Rother
Erschienen in Gazette Charlottenburg März 2022
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Das Paradies für kleine Tüftler liegt in der Otto-von-Guericke-Oberschule. Im vorigen Jahr konnte die JugendTechnikSchule City-West, die seit 2003 in dieser Oberschule in der Eisenzahnstraße ihren Standort hat, in die ehemalige rund 140 Quadratmeter große Hausmeisterwohnung umziehen. Damit haben die kleinen Besucher nun mehr Platz zum Erfinden, Ausprobieren und Lernen. Die drei Räume wurden vom Bezirksamt überlegt ausgebaut, so dass nun ein Computerraum, eine Werkstatt und ein Klassenraum zur Verfügung stehen. Gegründet wurde die JugendTechnikSchule City-West im Jahr 2001 mit aktiver Unterstützung aus Politik und Wirtschaft, da das Kursangebot in der bereits seit 1998 im FEZ in der Wuhlheide niedergelassenen JugendTechnikSchule sich großer Nachfrage erfreute.

Am barrierefreien Standort Otto-von-Guericke-Oberschule werden nun Kurse zum Thema Wetter, Klima, Umwelt sowie Angebote mit den Schwerpunkten Kommunikations- und Medientechnik durchgeführt. Gleichzeitig ist er der Jugendinfopoint der Initiative www.jugendnetz-berlin.de zur Förderung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Fachkräften. Vormittags sind in der JugendTechnikSchule City-West meist Grundschulklassen der 1.-6. Klasse zu Gast, die meisten Schüler kommen jedoch aus der 1., 2. oder 3. Klasse hierher, um unter den fachkundigen Augen des Pädagogen, Team- und Infopoint-Leiters Volker Rother zu schrauben und zu basteln. Rother ist pädagogisch-technischer Angestellter des Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsvereins, der tjfbg gGmbH. Sie ist gemeinnütziger Projektträger der JugendTechnikSchule und erhält vom Senator für Jugend Projekt-Finanzierung. Volker Rother sorgt für den innovativen Schwung zum Erfinden in der Schule und fördert kreative Ideen.

Auch Oberschüler finden immer wieder den Weg zu dem spannenden Angebot der JugendTechnikSchule, welches dann aber eher im Elektronikbereich von ihnen genutzt wird.

Kleine Entdecker und Wetterfrösche willkommen

Technisch praxisbezogen sind die aufeinander aufbauenden Kurse, in denen technisches Interesse geweckt, praktische Fähigkeiten erworben und Kreativität gefördert werden. Berührungsängste mit der Technik werden spielerisch im Keim erstickt und technischen Berufen wird zukünftig mit größerem Interesse begegnet. – Denn wie spannend ist es doch, zu verstehen, wie Wetter und Klima zusammenhängen, wie Wettermessgeräte funktionieren oder mit dem Lötkolben umzugehen! Und auch Roby Flitz trägt mit dazu bei, dass technische Themen super interessant werden. „Und wenn die jungen Forscher aus der 1. Klasse nach produktorientiertem Arbeiten dann auch noch ihre im Kurs aus Deoroller-Kugel und Regenbogen LED selbstgebaute Zauberkugel mit nach Hause nehmen dürfen, ist das Eis mit der Technik komplett gebrochen“, weiß Volker Rother aus eigener Erfahrung.

Der Beitrag für Materialkosten in Höhe von 5 Euro pro Kind wird meist aus der Klassenkasse bestritten, aber auch der Berlinpass kann ggf. genutzt werden. Übrigens sind auch Kitas willkommen, und sogar Kindergeburtstage können auf Event-Basis mit technischem Hintergrund in der JugendTechnikSchule gefeiert werden.

Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt rettet ausgesetzte Drahtesel

Seit 2005 gehört die Motor- und Fahrradwerkstatt in der Emser Straße 52 mit zur JugendTechnikSchule City-West. Unter Aufsicht und sogar im Kurs können hier junge Verkehrsteilnehmer zwischen 6 und 27 Jahren ihre Zweiräder mit bereitgestelltem Werkzeug selbst reparieren und verkehrssicher machen oder sich aus ausrangierten Fahrrädern, die das Ordnungsamt eingesammelt und hier abgegeben hat, einen Zweirad-Flitzer ganz nach eigenem Geschmack zusammenbauen. Recycling statt Schrott, könnte das Motto lauten, doch das Projekt läuft seit 2021 unter dem Titel „Recycling und Wiederaufbereitung von Schrotträdern“ und gibt klapprigen Drahteseln eine zweite Chance. Die haben meist vom Ordnungsamt einen gelben Zettel erhalten, mit der Aufforderung, das Rad innerhalb von drei Wochen zu entfernen. Wird dem nicht nachgekommen, übergibt das Ordnungsamt den vergessenen Drahtesel der Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt. Und dort erstrahlen manche Räder nach kurzer Zeit in neuem Glanz. Die jüngsten Verkehrsteilnehmer bekommen hier in der Emser Straße außerdem die Möglichkeit, sich auf ihre Fahrradprüfung vorzubereiten und Verkehrssicherheit zu trainieren.

Vor- und Nachmittagsangebote sowie Öffnungszeiten und Weiteres zu den drei Standpunkten der JugendTechnikSchule sowie Roby Flitz persönlich unter www.jugendtechnikschule.de .

Jacqueline Lorenz

Titelbild

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