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Schwarz-weiß – Liebermanns Druckgrafik

Ausstellung in der Liebermann-Villa

Max Liebermann, Netzflickerinnen, 1894, Radierung, Max-Liebermann-Gesellschaft. Foto: Julia Jungfer
Max Liebermann, Netzflickerinnen, 1894, Radierung, Max-Liebermann-Gesellschaft. Foto: Julia Jungfer
Erschienen in Wannsee Journal April/Mai 2022
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Neben seinem beeindruckenden malerischen Werk spielt die Druckgrafik eine zentrale Rolle im künstlerischen Schaffen Max Liebermanns. Über 600 Motive sind heute weltweit als Radierungen, Lithografien und Holzschnitte in Museums- und Privatsammlungen. Die Liebermann-Villa am Wannsee zeigt bis 6. Juni anhand ausgewählter Blätter eine Übersicht über seine druckgrafischen Arbeiten. Die Präsentation mit über vierzig Exponaten wirft einen fokussierten Blick auf seine künstlerische Entwicklung und die von Max Liebermann genutzten Techniken, darunter die Radierung und die Lithografie.

Manche von Max Liebermanns druckgrafischen Blättern wurden in geringen Stückzahlen, andere jedoch in sehr hoher Auflage gedruckt. Museen und Privatpersonen sammelten diese Arbeiten genauso wie seine Gemälde und Zeichnungen. Dazu erschienen sie als Abbildungen in Büchern und als Reproduktionen in Zeitschriften. So erreichte Max Liebermann mit seinen druckgrafischen Arbeiten ein sehr breites Publikum. Für dieses war die Grafik oft der erste Berührungspunkt mit seiner Kunst.

Dr. Lucy Wasensteiner, Direktorin der Liebermann-Villa: „Ohne Zweifel war es die Malerei, mit der sich Max Liebermann bereits zu Lebzeiten einen Namen machte. Mit seinen impressionistischen Gemälden erlangte er Berühmtheit. Neben diesem beeindruckenden malerischen Werk gilt es jedoch, auch Liebermanns Druckgrafik angemessen zu würdigen. Zu seinem 175. Geburtstag laden wir die Besucherinnen und Besucher ein, in Liebermanns bemerkenswerte Welt der Druckgrafik einzutauchen, sie bis ins Detail zu entziffern, seine künstlerische Entwicklung nachzuvollziehen und grundlegende Fragen zu den Techniken zu stellen: Welche druckgrafischen Verfahren kamen zum Einsatz? Wie entstanden beispielsweise Liebermanns Lithografien? Und warum legte er so viel Wert auf seine druckgrafischen Blätter?“

Begleitprogramm

Am 5. April folgt eine Benefizlesung mit Hans-Jürgen Schatz aus Johann Wolfgang von Goethes „Der Mann von funfzig Jahren“, eine Novelle, die Liebermann um 1920 mit einer Reihe von Zeichnungen – umgesetzt als Holzschnitte – illustriert hat. Für Jugendliche werden kostenfreie Workshops zur kreativen Schwarzweißfotografie im Garten der Liebermann-Villa angeboten. Alle Informationen, Termine und Tickets für das Begleitprogramm auf www.liebermann-villa.de . Liebermann Villa, Colomierstraße 3, 14109 Berlin.

Titelbild

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